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Gleichgültig wie und wo wir auftreten: Wir wirken immer. Das verheißungsvolle Wort "Wirkung" meint eigentlich zweierlei: einmal die persönliche Ausstrahlung, die jeder von uns besitzt, zum anderen die Fähigkeit, andere in Bewegung zu setzen, zu begeistern, zu motivieren. Selbst Führungskräfte unterschätzen häufig die Wichtigkeit der persönlichen Wirkung. Dabei ist sie oft entscheidend für Erfolg oder Misserfolg. Damit Sie in jeder Situation einen positiven Einfluss ausüben, trainieren wir darauf: Ihr Bewusstsein für die eigene Wirkung zu schärfen; Ihre persönliche Ausstrahlung zu erkennen und weiter zu verbessern; Ihre Stärken auszubauen und voll zur Geltung zu bringen. Diese drei "Lernziele" werden Sie mit Sicherheit erreichen, wenn Sie sich gewissenhaft durch die Kapitel durcharbeiten und diese nicht nur lesen. Lesen Sie ein Kapitel ruhig zweimal, wenn Sie das Gefühl haben, nicht alle Aussagen und die goldenen Regeln verinnerlicht zu haben. Nicht das schnelle Durcharbeiten dieses Kurses ist das Ziel, sondern bewusst zu wirken.
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Seitenzahl: 73
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Der Vorläufer des Erfolgsachbuchs:
Du bist einmalig, dein Powerbuch.
Gesamtdarstellung von damals (1994),
Schriftbild und Titelblatt von heute.
Vorwort
Dieses „Werk“ sollte eigentlich nie erscheinen. Da einige Menschen in meiner Umgebung jedoch sich beim Durcharbeiten des Buchs „Du bist einmalig – dein Powerbuch“ daran erinnert haben, dass ich vor vielen Jahren an so was rumgewerkelt habe: Also gut, hier ist es!
Unverändert in der Version von 1994. Vieles ist geschehen in den letzten zwanzig Jahren. Auch die Wissenschaft hat in diesem Bereich Fortschritte gemacht und trotzdem: Das was hier im Buch als Anregung für mehr Selbstwertgefühl auf den Weg gegeben wird, ist heute noch so aktuell, wie damals.
Impressum:
Umschlaggestaltung: Silvio Zimmermann
© 1994/2016/Ausgabe 2018 Silvio Z.
Wir wirken immer!
Gleichgültig wie und wo wir auftreten: Wir wirken immer. Das verheißungsvolle Wort "Wirkung" meint eigentlich zweierlei: einmal die persönliche Ausstrahlung, die jeder von uns besitzt, zum anderen die Fähigkeit, andere in Bewegung zu setzen, zu begeistern, zu motivieren.
Selbst Führungskräfte unterschätzen häufig die Wichtigkeit der persönlichen Wirkung. Dabei ist sie oft entscheidend für Erfolg oder Misserfolg. Damit Sie in jeder Situation einen positiven Einfluss ausüben, trainieren wir darauf:
Ihr Bewusstsein für die eigene Wirkung zu schärfen;
Ihre persönliche Ausstrahlung zu erkennen und weiter zu verbessern;
Ihre Stärken auszubauen und voll zur Geltung zu bringen.
Diese drei "Lernziele" werden Sie mit Sicherheit erreichen, wenn Sie sich gewissenhaft durch die Kapitel durcharbeiten und diese nicht nur lesen. Lesen Sie ein Kapitel ruhig zweimal, wenn Sie das Gefühl haben, nicht alle Aussagen und die goldenen Regeln verinnerlicht zu haben. Nicht das schnelle Durcharbeiten dieses Kurses ist das Ziel, sondern bewusst zu wirken.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie sich selbst besser kennenlernen und das Ziel, bewusster positiv zu wirken, erreichen.
Viele echte Freu(n)de in Ihrem Leben wünscht
Silvio Zimmermann
Durch selbstsicheres Auftreten überzeugender wirken
Die Fähigkeit, Überzeugungskraft zu besitzen, erträumt sich jeder von uns. Aber in aller Regel besitzen wir sie nicht (mehr).
Sicher auftreten - das setzt ja voraus, dass man Unsicherheit in sich selbst erst gar nicht aufkommen lässt oder aber dass man sie im Griff hat, dass man mit ihr umgehen kann. Überzeugend wirken - das kann man nur, wenn man selbst einen Standpunkt gewonnen, sich für eine Überzeugung entschieden hat. Beides ist nicht leicht.
Sicheres Auftreten und überzeugende Wirkung sind jedoch wichtige Voraussetzungen für den Erfolg. Allein damit schaffen Sie es nämlich, nicht nur sich selbst, sondern auch andere für Ihre Ziele zu begeistern, zu motivieren, arbeiten zu lassen. Diese Voraussetzungen sind in jedem von uns angelegt, aber durch Misserfolge, die wir im Laufe unseres Lebens erlebt haben, oft verschüttet. Das Selbstwertgefühl (das Gefühl des eigenen Wertes), das jeder von uns hat, ist "angeknackst". Deswegen sind uns die natürlichen Fähigkeiten des sicheren Auftretens und des überzeugenden Wirkens verloren gegangen. Anders ausgedrückt: Wir haben sie verlernt, indem wir uns an unseren "Knacks" gewöhnt haben. Die Folgen sind Minderwertigkeitsgefühle, Verspannungen, schlechte Laune, erhöhte Krankheitsanfälligkeit und mangelndes Selbstvertrauen.
Mir geht es darum, dass Sie sich Fähigkeiten, die Sie einmal hatten, zurückerobern. Unser erstes Lernziel lautet also:
Entdecken Sie Ihr Selbstwertgefühl!
Räumen Sie den Schutt beiseite!
Blühen Sie wieder auf!
"Selbstwertgefühl“
"Die Selbstwertgefühle regulieren im starken Maß das Verhalten der Menschen und sind somit ein wichtiges Merkmal für die mitmenschliche Atmosphäre. Menschen reagieren "bereichsspezifisch", das heißt, in manchen Lebensbereichen, zum Beispiel im Sport, ist ihnen ihr Rang gleichgültiger als in anderen, zum Beispiel im Beruf. In sich sind die Selbstwertgefühle meist zusammengesetzt aus drei Bewertungsprozessen: Die Eigenbestimmung repräsentiert alles, wozu wir uns verpflichtet fühlen und bildet gleichsam die Basislinie der Selbstwertgefühle. In der Selbstbeachtung sind wir unser eigener Kritiker, und zwar nach den Maßstäben, die wir uns setzen. Die Fremdbewertung sagt uns, ob wir "ankommen". (dtv-Atlas zur Psychologie, Band 1)"
Das gesteuerte Verhalten
"Sein Selbstwertgefühl zu erhalten, besser noch: zu stärken, ist das zentrale Anliegen jedes Menschen. Was immer wir tun oder unterlassen, geschieht - unbewusst - mit der einzigen Absicht, unser Selbstwertgefühl zu stärken bzw. Angriffe auf unser Selbstwertgefühl abzuwehren. Dabei ist es für die Alltagspraxis unerheblich, ob derartige Angriffe wirklich oder nur eingebildet sind!" Dies ist ein Kernsatz aus einem der vielen Psychologiebücher.
Weil das Selbstwertgefühl die "zentrale Instanz unseres Seins" darstellt, steht es im Mittelpunkt dieses Kurses, der sich mit unserer direkten Wirkung auf andere befasst. Um dahin zu kommen, benötigen Sie ein immer stärker werdendes Selbstwertgefühl. Selbstwertgefühl ist übrigens nicht dasselbe wie Selbstbewusstsein oder Selbstvertrauen. Ein Gefühl ist selten exakt auszuloten, und es ist denkbar, dass ein anderer den Wert unseres Selbst ganz anders beurteilt, als wir selber das fühlen.
Ist Ihr Selbstwertgefühl nur schwach entwickelt oder aufgrund schlechter Erfahrungen, die Sie in der Vergangenheit gemacht haben, geschwächt worden, dann können Sie nicht immer positiv auf andere wirken. Ein Beispiel: Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie keiner ernst nimmt, dann werden Sie kaum jemandem zutrauen, dass er sich wirklich für Sie einsetzen würde. Noch schlimmer ist es, wenn Sie stets davon ausgehen, Ihre Umgebung stehe Ihnen feindlich gegenüber. Dann wird es Ihnen schwer fallen, sich Ihren Mitmenschen mit der Offenheit und Freundlichkeit zu nähern, die nötig ist, um diese für Ihre Ziele zu gewinnen.
Aber auch ein übermäßig starkes Selbstwertgefühl ist kein Garantieschein für den Erfolg. Jeder von uns kennt Menschen mit einem übersteigerten, fast krankhaften Geltungsbedürfnis, und wir wissen, wie unangenehm solche Zeitgenossen sein können. Bei ihnen ist die Jagd nach Erfolgen oft zum Selbstzweck geworden - und das stößt eher ab, als dass es Bewunderung einbringt.
Zwischen diesen beiden Extremen sollen Sie den goldenen Mittelweg einschlagen - den Weg zu einem starken, soliden Selbstwertgefühl, mit dem Sie sich im Alltag jederzeit behaupten können. Dieser Weg aber ist, das sei Ihnen nicht verschwiegen, steinig und dornenreich. Ihn zu gehen ist nur sinnvoll, wenn Sie bereit sind, sich mit dem Bild, das Sie von sich selbst haben, kritisch auseinanderzusetzen. Dazu gehört, dass Sie auch Ihren Schwächen und Ängsten offen in die Augen sehen.
Sechs aufschlussreiche Experimente
Mittels der folgenden Experimente können Sie ermessen, was es mit dem Selbstwertgefühl auf sich hat. Bitte führen Sie sie gewissenhaft durch.
Experiment Nr. 1
Schreiben Sie auf ein Blatt Papier eine kurze Abhandlung zur Frage: "Was bin ich wert?" Gehen Sie dabei nacheinander alle Lebensbereiche durch: Partnerschaft, Familie, Beruf, Bekanntenkreis, fremde Menschen. Lassen Sie sich ruhig Zeit dazu. Und absolvieren Sie diese Übung jetzt gleich.
Stopp, nicht weiterlesen, erst wenn Sie diese Übung hinter sich gebracht haben. Auch Disziplin hat mit dem Selbstwertgefühl zu tun. Wahrscheinlich ist es Ihnen nicht leicht gefallen, diese Aufgabe zu lösen. Das ist ganz natürlich. Denn ohne "Vorwarnung" ist kaum jemand in der Lage, auf Anhieb zutreffend einzuschätzen, wie "wertvoll" er ist. Typisch sind Antworten wie: "Mit anderen Leuten komme ich ganz gut aus. Auch mit meinen Kollegen. Man arbeitet gerne mit mir zusammen. Aber: Verhandlungen führt der Meier besser als ich. Und zu Hause bin ich eigentlich oft unfair gegenüber den Kindern - anders als der Müller, der ist immer ganz ausgeglichen." - Was bedeutet das?
Erst durch den Vergleich mit anderen können wir ermessen, was wir wert sind.
Haben Sie schon einmal Kindern zugesehen, die Sandburgen bauen? Sie "spionieren" ständig aus, wie es die anderen machen und verbessern ihre eigene Schöpfung entsprechend - bis sie diese voller Stolz dem Vater oder der Mutter zur Beurteilung vorzeigen können. Dieses Urteil kann fair oder unfair sein. Es kann auf freundliche Weise oder auch barsch mitgeteilt werden. Der eine lobt Positives und kritisiert Negatives, der andere bemerkt nur die Fehler. Beim einen werden die Leistungen der Kinder anerkannt, auch wenn sie einmal nicht höchsten Ansprüchen genügen, während man selber bei den Kindern immer nur nach Fehlern sucht. Dasselbe geschieht in der Welt der Erwachsenen, im beruflichen und im privaten Bereich: Der eine freut sich über eine gute Leistung, der andere reagiert mit Neid. Wie immer die Beurteilung durch andere auch ausfüllt, sie erfolgt doch stets ausschließlich durch Kommunikation. Kommunikation bedeutet weit mehr als nur miteinander sprechen. Kommunikation schließt auch schriftliche Äußerungen, Gesten, Gesichtsausdruck, Körpersprache mit ein. Daraus folgt, dass es bei jedem Zusammentreffen mit anderen, also überall, wo Kommunikation möglich ist, zur gegenseitigen Beurteilung kommt. Wann immer Sie mit einem anderen Menschen zu tun haben, sollten Sie daher als Erstes feststellen:
Sieht mich der andere positiv? (Das erhöht mein Selbstwertgefühl.)
Sieht mich der andere negativ? (Das schwächt mein Selbstwertgefühl.)
Wenn Sie feststellen, dass der andere Sie positiv sieht, ist alles in Ordnung und Sie brauchen Ihr Verhalten nicht zu ändern. Kommen Sie aber zu der Einschätzung, der andere sehe Sie negativ, dann sollten Sie die Begegnung entweder rein formal ablaufen lassen (höflich, aber unverbindlich, ohne allzu viel von sich preiszugeben) oder aber Ihr Verhalten so lange ändern, bis Ihr Gegenüber Sie positiv zu sehen beginnt. Dabei hilft vor allem die Fragetechnik (siehe ABC der positiven Wirkung "Fragen").
Verläuft das Gespräch dennoch negativ, empfehle ich Ihnen, es so bald wie möglich zu beenden. Warum? Nun: Solange wir annehmen, dass unser Gesprächspartner uns positiv sieht, können wir uns auf das konzentrieren, was er uns zu sagen hat: auf die Nachricht. Aber sobald wir meinen, eine negative Beurteilung herauszuhören, konzentrieren wir uns mehr auf die Beurteilung, als auf die eigentliche Nachricht. Über dem eigentlich beabsichtigten Austausch von Nachrichten, man kann auch sagen: Informationen; schwebt dann der Schatten des Misstrauens, und dadurch wird das Gespräch schnell wertlos. Daher ist es das Beste, es schnell und höflich zu beenden. Dies hat nichts mit der bis jetzt gemachten bewussten Erfahrung aus diesem Kurs zu tun, sondern kann tagtäglich beobachtet werden. Das folgende Beispiel macht dies plausibel: