Melanie in der Dino-Welt - Paul Baldauf - E-Book

Melanie in der Dino-Welt E-Book

Paul Baldauf

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Beschreibung

Melanie ist schon ganz aufgeregt…Gleich wird sie mit ihrer Mutter das Gelände einer Ausstellung betreten, Dinosaurier in herrlicher Naturlandschaft sehen…Vom Anblick dieser Tiere, die ihr aus einem Lexikon vertraut sind, ist sie fasziniert. Ihre Mutter langweilt sie mit trockenen Erklärungen von Info-Tafeln. So hört ihre Tochter ihr auf ihrem Rundgang nur mit einem Ohr zu. Dabei malt sie sich aus, wie es vor Urzeiten geklungen haben muss, als Dinosaurier über die Erde stampften…Ach, wenn sie damals gelebt hätte…Als sie die Nachbildung eines niedlichen Mini-Dinos sieht, würde sie ihn am liebsten streicheln. Auf einmal ist sie fassungslos. Hat sie soeben nicht gehört, wie dieser ihr "Hallo, Melanie!" zurief?! Ihre Mutter, nichts ahnend, lässt ihre Tochter für einige Zeit allein. Für Melanie beginnt nun eine Reise in eine andere Welt, die ihre kühnsten Vorstellungen übertrifft. Wird ihre Mutter, wenn sie wieder zurückkommt, vergeblich auf sie warten…?

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Paul Baldauf

Melanie in der Dino-Welt

Erzählung

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Melanie in der Dino-Welt

Über den Autor

Impressum neobooks

Melanie in der Dino-Welt

Sie fasste ihre kleine Tochter an der Hand. Melanie war schon ganz aufgeregt. Als sie das Bahnhofsgebäude betraten, hörten sie, wie es aus der Ferne über die Gleise hallte:

„Kaiserslautern Hauptbahnhof, hier Kaiserslautern Hauptbahnhof...“

Melanie trug ein hellblaues leichtes Kleid. Sie rückte ihren kleinen Sommerhut zurecht, an dem ein blaues Band zu sehen war. Um ihren Hals hing ein Fotoapparat für Kinder. Es war sommerlich warm. Sie liefen die Treppen hoch, durchquerten eine Glastür und sahen sich um.

„Da, sieh mal, Mami!“, rief Melanie.

Ihre Mutter setzte den Rucksack ab und sah nach links.

Melanie strahlte: „Ein Dinosaurier!“

Neben der Dino-Figur stießen sie auch auf einen Hinweis zur Ausstellung. Melanie schaute die Nachbildung eines Dinos mit großen Augen an und trat näher heran. Am liebsten hätte sie ihn angefasst. Doch ihre Mutter hatte sie schon eingeholt.

„Komm, wir müssen hier entlang. Wir können mit dem Zug direkt bis zum Gelände der Ausstellung fahren.“

Melanies Mutter war mit einem Amerikaner verheiratet. Sie wohnten in einer Siedlung, in der viele Amerikaner zu Hause waren. Die meisten waren auf der US Air Base Ramstein beschäftigt. Melanie besuchte eine Deutsche Schule. Manchmal sprachen ihre Eltern mit ihr nur Englisch, dann wieder Deutsch.

Die Fahrt dauerte gar nicht lange. Als sie ankamen, herrschte schon reger Andrang. Wohin Melanie auch blickte, überall sah man Leute: Familien, Mütter mit ihren Kleinkindern. Sie konnte es kaum noch erwarten. Ihre Mutter hatte ihr schon viel über die sagenhaften Dinosaurier erzählt. Zuhause besaß sie ein Buch, in dem die Tiere abgebildet waren. Melanie war fasziniert von ihnen: Wie groß manche waren, wie unterschiedlich in Körperbau und Hautfarbe. Sie blätterte immer wieder in dem Buch und las auch die Texte unter den Bildern. Aber manche Ausdrücke waren noch etwas schwierig für sie. Dinosaurier: Allein schon der Klang des Wortes. Oh, wenn sie damals, als es diese Tiere noch gab, gelebt hätte…Ihr schauderte bei dem Gedanken. Das muss spannend gewesen sein: Man gießt im Garten die Blumen, und auf einmal hört man in der Ferne einen Dino im Anmarsch…

Schau, da drüben ist der Eingang!

Melanies Mutter rief sie wieder in die Wirklichkeit zurück. Sie fuhr ihrer Tochter mit einem Finger über die Wange und zeigte ihr die Eintrittskarten. Melanie blieb vor Vorfreude der Mund offen. Sie sah sich um.

„Schau, da drüben ist der Eingang!“

„Dies ist die größte Dinosaurier-Ausstellung im Freien, in ganz Europa. Mehr als 80 Dinos, naturgetreu nachgebildet, können im Neumühlepark besichtigt werden“, las ihre Mutter vor. Melanie jubelte.

„Kaufst du mir einen der Dinos? Wir könnten ihn irgendwo bei uns im Garten aufstellen.”

„Du hast Ideen...Die sind sicher nicht verkäuflich. Warum fragst du nicht Papi? Vielleicht kann er dir bis Weihnachten einen basteln.“

Sie bahnten sich einen Weg durch die Menge und betraten das Gelände. Eine gute Idee, dachte Melanie. Das mache ich! Ihre Mutter fasste sie wieder an der Hand. Bei dem großen Andrang, da konnte ein Kind schnell mal verloren gehen. Gar nicht auszudenken. Sie blickte ihre Tochter an. Das hellblaue Kleid stand ihr so gut. Es passte auch zu ihrem Hut. Sie vertiefte sich wieder in ihren Prospekt.

„Hör mal: Die Figuren zeigen die Entwicklung in verschiedenen Erdzeitaltern, Informationsschautafeln in Deutsch und Englisch...“

Melanie verdrehte die Augen: ’Informationsschautafeln’. Das kannte sie schon... Auf der einen Seite stand alles in Deutsch, auf der anderen in Englisch. Dabei wollte sie doch nur die Dinos sehen. Ach, Mami mit ihrem Sprachentick. Melanie wechselte kurz die Sprache:

„Devonian and Cretaceous, what is that?“

„Hm“, murmelte ihre Mutter, „I think the Devonian dates back to about 400 million years.“