Mind-Mood-Load - Gudrun Großbach - E-Book

Mind-Mood-Load E-Book

Gudrun Großbach

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Beschreibung

Mind-Mood-Load: Der unsichtbare Kampf in deinem Kopf Wie du die mentale Last überwindest und dich selbst befreist Jeder von uns kennt ihn – den ständigen inneren Dialog, der uns einredet, nicht genug zu tun, zu sein oder zu leisten. Doch der wahre Feind ist nicht nur Stress oder Erschöpfung. Es ist das komplexe Zusammenspiel von Mind (Geist), Mood (Gefühl) und Load (Belastung), das uns tagtäglich herausfordert. In diesem Buch erfährst du, wie deine Gedanken, Emotionen und die unsichtbare Last deines Alltags miteinander verwoben sind – und wie du dieses Geflecht durchbrechen kannst. Mit Hilfe von modernen Techniken, narrativen Strukturen und innovativen Ansätzen wie Künstlicher Intelligenz und Virtual Reality lernst du, deinen inneren Gegner zu erkennen und zu besiegen. Egal, ob es um die Überlastung im Beruf, emotionale Krisen oder den ewigen Kampf gegen den eigenen Kopf geht: Dieses Buch bietet dir konkrete Werkzeuge, um die Kontrolle zurückzugewinnen. Begleite uns auf einer faszinierenden Reise in die Tiefen deines Geistes und entdecke, wie du den unsichtbaren Feind in dir bezwingen kannst – für mehr innere Freiheit und mentale Stärke. Der Feind in deinem Kopf ist real – aber er ist nicht unbesiegbar.

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Seitenzahl: 338

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Mind-Mood-Load

Der unsichtbare Feind im Kopf

1. Auflage, 2024

© Gudrun Großbach – alle Rechte vorbehalten.

Waldblick 24, 46509 Xanten

Über das Buch:

In einer Welt, die uns mit stetig wachsenden Anforderungen überflutet, fühlen sich viele Menschen ausgelaugt und emotional am Limit. Ob an der Uni, im Job oder in Beziehungen – der Druck kann überwältigend wirken. Was steckt hinter dieser unsichtbaren Last, die uns täglich begleitet?

Mentale Überlastung und emotionale Schwankungen sind Begriffe, die viele kennen, doch wie können wir ihnen begegnen? Dennoch sind es nicht nur äußere Einflüsse: Ebenso verstärken unsere inneren Geschichten, die sogenannten Selbstgeschichten mit ihrer narrativen Struktur, diese Last.

Doch es gibt eine Lösung: Praxisnahe Übungen aus der narrativen Psychologie und kognitiven Verhaltenstherapie geben Ihnen die Werkzeuge zurück, um innere Stärke aufzubauen.

Fühlen Sie sich oft überfordert und ausgelaugt? Die Ursache könnte der sog. Mind-Mood-Load sein: eine Kombination aus geistiger Erschöpfung, emotionalen Schwankungen und äußerem Druck.

Mind-Mood-Load (MML) beschreibt die komplexe Mischung aus geistiger und emotionaler Überforderung sowie äußerem Druck. Diese unsichtbare Bürde trübt unseren Alltag und wächst durch äußere Einflüsse. Dieses Buch nimmt Sie mit auf eine Reise in die Tiefen des MML und erklärt, wie Sie sich von dieser Belastung befreien können.

Mind (Geistige Erschöpfung): Ihr Gehirn arbeitet unermüdlich – berufliche Herausforderungen, familiäre Pflichten oder ständiges Problemlösen zehren an Ihren Reserven. Diese Dauerbelastung setzt Sie unter Dauerdruck.

Mood (Emotionen): Ihre Gefühle sind Antrieb und Hindernis zugleich. Stress, Zweifel oder tägliche Sorgen wirken sich auf Ihre Stimmung aus undBuch können zu einer Abwärtsspirale führen.

Load (Externer Druck): Arbeit, Beziehungen oder gesellschaftliche Erwartungen verstärken den MML und wirken wie ein unsichtbares Gewicht.

Haben Sie schon einmal bemerkt, wie sich alte Glaubenssätze in Ihre Selbstgeschichten eingeschlichen haben? Sätze wie „Das schaffst du sowieso nicht“ oder „Du bist nicht gut genug“ verankern sich und stabilisieren die innere Last.

In diesem Buch lernen Sie, diese Selbstgeschichten zu erkennen, zu hinterfragen und durch positive Erzählungen zu ersetzen. Sie erhalten bewährte psychologische Werkzeuge, um innere Blockaden zu lösen und emotionale Stabilität zurückzugewinnen.

Durch praktische Übungen lernen Sie, toxische Selbstgeschichten zu wandeln und den Herausforderungen des Lebens mit neuer Stärke zu begegnen. Wie Sie über sich selbst denken, bestimmt, wie schwer die Lasten auf Ihnen liegen. Wer es schafft, die eigene narrative Struktur zu ändern, reduziert den MML spürbar.

Dieses Buch bietet Strategien, um die mentale und emotionale Last zu verringern. Mit den richtigen Techniken können Sie Ihre Selbstwahrnehmung stärken und neue Lebensfreude finden. Lernen Sie, Ihre Selbstgeschichten neu zu gestalten – für mehr innere Freiheit und Zufriedenheit.

Zur Autorin:Mit einem respektablen Hintergrund in Psychotherapie und Job-Coaching, als erfahrene Empathin für Seele und Geist sowie als Worte-Webende im Reich der Psychologie, weiß die Autorin, wie man durch die Höhen und Tiefen psychischer und mentaler Inhalte navigiert. Ihre Fachkenntnis ermöglicht es ihr, komplexe Themen zugänglich zu machen und den Lesern praktische Werkzeuge für ihren Alltag an die Hand zu geben.

Als Sachbuchautorin öffnet sie nicht nur die Türen zur verständlichen Psychologie für alle, sondern baut auch eine Brücke zwischen akademischem und praxisbezogenem Know-how. Ihr einzigartiger Schreibstil lädt dazu ein, die vielfältigen Facetten der psychomentalen Inhalte mit Ernsthaftigkeit und einer Prise Leichtigkeit zu erkunden.

Ihre Bücher sind eine Einladung, gemeinsam zu lernen, zu wachsen und die eigene psychische und mentale Gesundheit mit Vertrauen und Optimismus zu navigieren. Gemeinsam mit der Autorin begibt man sich auf eine Reise zu einem tieferen Verständnis der Thematik und zu praktischen Anwendungen für den psychischen und mentalen Alltag.

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Ich möchte betonen, dass ich in diesem Buch die männliche Form primär aus Gründen der Lesbarkeit und Kürze verwende. Es ist mir jedoch ein wichtiges Anliegen zu klären, dass alle Geschlechter in meinen Ausführungen gleichermaßen angesprochen sind. Meine Aussagen sind für Frauen, Männer und Menschen aller Geschlechtsidentitäten relevant. Es ist mir essentiell, in meinen Formulierungen eine inklusive und respektvolle Sprache zu pflegen, die niemanden ausschließt oder diskriminiert. Dadurch möchte ich ein Bewusstsein für Gleichberechtigung und Wertschätzung aller Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, fördern.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort2

Einführung4

Die Entdeckung der Selbstgeschichten:

Ein Weg zur Selbsterkenntnis 7

Navigieren Sie durch Ihre Selbstgeschichten:

Ein Kompass fürs Leben 14

Meister Ihrer Selbstgeschichten:

Gestalten Sie Ihre subjektive Realität neu 19

Selbstgeschichten neu schreiben:

Der Weg zur eigenen Mitte 25

Erster Akt

„Die Gestaltung Ihrer Selbstgeschichten -

Entfalten Sie Ihr wahres Ich“ 31

Zweiter Akt

„Wie Ihr Ich seine Realität formt“ 47

Gefühle-Gedanken-Kombinationen auf den Mittelpunkt ausrichten106

Zwischen zwei Stühlen – Ambivalenzen127

Die Angst als ständiger Begleiter141

Bis die Wut uns beherrscht – Aggressionen164

Wenn die Grenzen überschritten werden175

Der Einfluss des emotionalen Stils auf Beziehungen und Lebensqualität197

Der Blick von außen – Wahrnehmung207

Der Blick von innen – Selbstwahrnehmung217

Eine Frage der Haltung – Grundeinstellung224

Beziehungen im Wandel231

Die Kunst der Kommunikation248

Die unsichtbaren Ketten von Gedanken, Grübeln, inneren Dialogen263

Selbstfürsorge als lebenslanger Prozess281

Auf dem Weg zur Ich-Stärke291

Der Kampf um die Aufmerksamkeit309

Die Dualität vom Ich – Erwachsenen-Ich und Kindheits-Ich321

Das Rätsel lösen – Aufklärer331

Schlusswort337

Haftungsausschluss

Die Autorin dieses Buches veröffentlicht die darin enthaltenen Aussagen, Ratschläge, Verfahren und sonstigen Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen. Es ist ausgeschlossen, dass Ansprüche auf Ersatz bei jeglichem mittelbaren und unmittelbaren Schaden an die Autorin gestellt werden können, da das Buch keine Anleitung zur Selbsttherapie bietet. Die Aussagen der Autorin erheben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit und dienen lediglich der Information. Im Einzelfall müssen sie individuell angepasst werden. Es ist wichtig zu betonen, dass dieses Buch keine ärztliche, psychologische oder psychotherapeutische Behandlung ersetzen kann.

Vorwort

Mind-Mood-Load: Der unsichtbare Feind in meinem Kopf – ein Titel, der den inneren Kampf anspricht, den wir alle kennen. Ständiger Druck, eine Flut an Informationen und wachsende Anforderungen belasten uns mental und emotional. Oft fühlen wir uns, als kämpften wir ständig gegen uns selbst, Aber was passiert in unserem Kopf, wenn wir überfordert sind? Warum beeinflussen schwankende Emotionen unsere Leistungsfähigkeit? Und wie können wir diese Phänomene verringern?

Auf den folgenden Seiten erkunden wir diese Erscheinungen unseres Lebens, um die unsichtbaren Feinde zu identifizieren. Wir beleuchten „Mind“, „Mood“ und „Load“ – drei Elemente, die unsere mentale und emotionale Leistungsfähigkeit prägen.

‚Mind‘ steht für unsere mentalen Prozesse wie das Arbeitsgedächtnis. Bei Informationsüberflutung leidet unsere mentale Kapazität.

‚Mood‘, unsere emotionale Verfassung, beeinflusst, wie wir mit Stress, Angst und Überforderung umgehen. Selbst alltägliche Aufgaben können dadurch zu unüberwindbaren Hürden werden.

‚Load‘ ist die Summe aller kognitiven und emotionalen Anstrengungen, die wir im Alltag bewältigen müssen.

Diese drei Elemente sind eng miteinander verknüpft. Genau hier liegt der Schlüssel zur Lösung: Geschichten können helfen, diese Last zu reduzieren. Positiv erzählte Geschichten machen komplexe Informationen verständlich und geben uns emotionale Stabilität.

Dieses Buch zeigt, wie wir die inneren Lasten unseres Alltags bewältigen. Es bietet praktische Werkzeuge, um die Herausforderungen einer immer komplexeren Welt zu meistern. Mit dem Verständnis von „Mind“, „Mood“, „Load“ und Selbstgeschichten lernen wir, den unsichtbaren Feind im Kopf zu bezwingen – und gestärkt aus diesem inneren Kampf hervorzugehen.

Einführung

Jede:r kennt diesen unaufhörlichen inneren Erzählungen. Diese leise, doch hartnäckige Stimme, die uns antreibt, mehr zu leisten, schneller zu handeln, besser zu sein. Doch unser größter Feind ist nicht bloß der Stress oder die Erschöpfung. Es ist die unsichtbare Last – eine Mischung aus mentaler Überforderung, emotionaler Anspannung und den täglichen kognitiven Herausforderungen der modernen Welt. Sie lähmt uns, macht uns unsicher und lässt uns oft gegen uns selbst kämpfen.

Genau hier setzt dieses Buch an. Es geht um die Verbindung zwischen „Mind“, „Mood“ und „Load“ – drei Faktoren, die unsere Gedanken, Gefühle und Handlungen prägen. Wenn wir verstehen, wie sie zusammenwirken, können wir die Mechanismen hinter mentaler Erschöpfung und emotionaler Überforderung entschlüsseln. Und mehr noch: Wir können einen Weg finden, mit diesen Lasten bewusster umzugehen.

„Mind“ steht für die kognitive Dimension – das, was wir denken. Es umfasst unsere geistigen Prozesse wie Arbeitsgedächtnis, Entscheidungsfindung und die Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten. Doch was geschieht, wenn zu viele Eindrücke auf uns einströmen? Unsere kognitiven Ressourcen sind begrenzt. Multitasking und komplexe Aufgaben überfordern uns, lassen uns langsamer denken und unsicher handeln.

Hier greift „Mood“ – unsere emotionale Verfassung – ein. Gefühle beeinflussen unser Denken – oft stärker, als uns bewusst ist. Negative Emotionen wie Angst, Stress oder Frustration verstärken die kognitive Last. Sie lassen selbst einfache Aufgaben unüberwindbar erscheinen. Es ist, als würde jede negative Emotion das Gewicht in unserem Kopf verdoppeln.

„Load“ fasst diese Belastungen zusammen – mental wie emotional. Sie ist wie ein Rucksack, den wir jeden Tag mit uns tragen. Manche Tage fühlt er sich leicht an, an anderen erdrückt er uns. Diese Dynamik zwischen „Mind“, „Mood“ und „Load“ beeinflusst, wie wir denken, fühlen und handeln – und wie wir uns selbst wahrnehmen.

Die zentrale Erkenntnis

„Mind“, „Mood“ und „Load“ wirken nie isoliert. Sie sind untrennbar miteinander verwoben. Diese Verflechtung kann uns belasten – oder uns helfen, uns selbst besser zu verstehen. Und hier liegt der Schlüssel: Wer diese Dynamik begreift, kann sie bewusst steuern.

Die Kraft der Selbstgeschichten

Geschichten sind mehr als Unterhaltung – sie geben unserem Denken Struktur. Eine positive Selbstgeschichte hat die Kraft, uns emotional zu beruhigen und unser Denken zu ordnen. Sie hilft uns, kognitive Überforderung zu mindern und schwierige Momente zu bewältigen. In diesem Buch werden wir erkunden, wie narrative Ansätze helfen können, den „Feind im Kopf“ zu besiegen.

Eine Einladung zur Veränderung

Dieses Buch lädt Sie ein, die Mechanismen von „Mind“, „Mood“ und „Load“ zu verstehen – und Ihre eigenen Geschichten zu schreiben. Sie lernen, wie Sie Ihre innere Last reduzieren und Ihre psychischen Ressourcen gezielt einsetzen können. Denn der Gegner in Ihrem Kopf ist real, aber er ist nicht unbesiegbar.

Willkommen auf einer Reise, die Ihr Denken, Fühlen und Handeln nachhaltig verändern kann.

Die Entdeckung der Selbstgeschichten: Ein Weg zur Selbsterkenntnis

Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Gedanken und Gefühle oft ein unübersichtliches Chaos von Geschichten bilden? Vielleicht ist es, als ob in Ihrem Kopf ständig eine Kirmes stattfindet – hektisch, chaotisch, überreizt, unkontrolliert, Gedankenflut, Unruhe, Verwirrung usw. Keine Sorge – dieses Buch zeigt Ihnen, wie Sie Ordnung in dieses Durcheinander bringen. Aber was genau bedeutet „Mind-Mood-Load“?

Der „Mind-Mood-Load“ beschreibt den Zustand, in dem sich mentale und emotionale Belastungen gegenseitig verstärken. Stellen Sie sich vor, Ihr Verstand wäre eine Maschine, die unaufhörlich arbeitet: Gedanken wirbeln, Grübeleien nehmen kein Ende – das ist die „Mind-Load“. Gleichzeitig toben Gefühle wie Stress, Ängste oder Traurigkeit in Ihnen – das ist die „Mood-Load“. Wenn beide zusammenkommen, gerät Ihr inneres Gleichgewicht ins Wanken. Doch es gibt Wege, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Ein Schlüssel dazu liegt in der Arbeit mit Ihren „Selbstgeschichten“ – den unsichtbaren Erzählungen, die Ihr Gehirn, seit Ihrer Kindheit schreibt. Diese Geschichten prägen Ihre Sicht auf die Welt, Ihr Handeln und Ihre Emotionen. Sie können wie ein unsichtbarer Filter wirken: Was Sie erleben, wird durch diese inneren Geschichten interpretiert. Doch genau hier haben Sie auch die Macht, aktiv einzugreifen.

Die Macht Ihrer Selbstgeschichten

Haben Sie schon einmal innegehalten und sich gefragt, welche Geschichte Sie sich über sich selbst erzählen? Vielleicht lautet sie: „Ich bin immer die, die alles regeln muss.“ Oder: „Andere nutzen mich nur aus.“ Solche Geschichten beeinflussen nicht nur Ihre Wahrnehmung, sondern auch Ihre Gefühle und Ihr Verhalten. Aber die gute Nachricht ist: Sie können diese Geschichten bewusst umschreiben.

Um das besser zu verdeutlichen, schauen wir uns ein Gespräch aus der Praxis an. Psychotherapeut Müller arbeitet mit seinem Patienten Herrn Schneider an genau diesem Punkt.

Dialog: Die Macht der Selbstgeschichten

Müller: „Guten Tag, Herr Schneider. Heute möchte ich über die Geschichten sprechen, die Ihr Verstand unbewusst über Sie und die Welt schreibt.“

Schneider: „Meinen Sie, ich erzähle mir ständig Geschichten? Das klingt ein bisschen seltsam.“

Müller: „Ja, genau. Unser Gehirn erschafft seit unserer Kindheit Geschichten, die unsere Wahrnehmung prägen. Diese Erzählungen beeinflussen, wie Sie denken, fühlen und handeln. Und sie sind eng mit Ihrer Mind-Mood-Load verknüpft.“

Schneider: „Aber sind das nicht oft Fantasien oder Übertreibungen?“

Müller: „Stellen Sie sich vor, Ihr Gehirn wäre ein Schriftsteller, der Ihre Welt interpretiert. Vielleicht hatten Sie als Kind ein unangenehmes Erlebnis mit einem Hund. Ihr Gehirn könnte daraus die Geschichte machen: ‚Hunde sind gefährlich.‘ Wenn Sie jetzt einem Hund begegnen, aktiviert Ihr Verstand diese Geschichte, und Sie fühlen sofort Angst. Das erhöht Ihre Mind-Load, während die emotionale Reaktion die Mood-Load verstärkt.“

Schneider:„Das klingt, als würde ich in einem Roman leben, den ich nicht geschrieben habe.“

Müller, beruhigend: „Ganz genau. Aber das Beste ist: Sie können der Autor dieser Geschichten werden – und sie umschreiben.“

Schneider: „Wie soll das gehen?“

Müller: „Indem Sie die Geschichten hinterfragen. Zum Beispiel: Wie sehe ich mich selbst? Welche Erzählungen habe ich über andere? Sobald Sie die Muster erkennen, können Sie aktiv eine neue Geschichte schreiben. Eine, die weniger belastend ist.“

Schneider: „Und was, wenn mir nicht gefällt, was ich entdecke?“

Müller: „Das Erkennen ist der erste Schritt. Es mag unangenehm sein, aber es gibt Ihnen die Kontrolle zurück. Sobald Sie sich Ihrer Geschichten bewusst sind, können Sie Ihre Mind-Mood-Load aktiv reduzieren.“

Schneider: „Das klingt neu für mich. Ich werde darüber nachdenken.“

Müller: „Das ist der erste Schritt. Nehmen Sie sich Zeit.“

Hier ist die optimierte Version des Textes mit den Vorschlägen umgesetzt:

Die Entdeckung der Selbstgeschichten: Ein Weg zur Selbsterkenntnis

Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Gedanken und Gefühle oft ein unübersichtliches Chaos bilden? Vielleicht ist es, als ob Ihr innerer Akku ständig leer läuft, ohne dass Sie wissen, warum. Keine Sorge – dieses Buch zeigt Ihnen, wie Sie Ordnung in dieses Durcheinander bringen. Aber was genau bedeutet „Mind-Mood-Load“?

Der „Mind-Mood-Load“ beschreibt den Zustand, in dem sich mentale und emotionale Belastungen gegenseitig verstärken. Stellen Sie sich vor, Ihr Verstand wäre eine Maschine, die unaufhörlich arbeitet: Gedanken wirbeln, Grübeleien nehmen kein Ende – das ist die „Mind-Load“. Gleichzeitig toben Gefühle wie Stress, Ängste oder Traurigkeit in Ihnen – das ist die „Mood-Load“. Wenn beide zusammenkommen, gerät Ihr inneres Gleichgewicht ins Wanken. Doch es gibt Wege, diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

Ein Schlüssel dazu liegt in der Arbeit mit Ihren „Selbstgeschichten“ – den unsichtbaren Erzählungen, die Ihr Gehirn seit Ihrer Kindheit schreibt. Diese Geschichten prägen Ihre Sicht auf die Welt, Ihr Handeln und Ihre Emotionen. Sie können wie ein unsichtbarer Filter wirken: Was Sie erleben, wird durch diese inneren Geschichten interpretiert. Doch genau hier haben Sie auch die Macht, aktiv einzugreifen.

Die Macht Ihrer Selbstgeschichten

Haben Sie schon einmal innegehalten und sich gefragt, welche Geschichte Sie sich über sich selbst erzählen? Vielleicht lautet sie: „Ich bin immer die, die alles regeln muss.“ Oder: „Andere nutzen mich nur aus.“ Solche Geschichten beeinflussen nicht nur Ihre Wahrnehmung, sondern auch Ihre Gefühle und Ihr Verhalten. Aber die gute Nachricht ist: Sie können diese Geschichten bewusst umschreiben.

Um das besser zu verdeutlichen, schauen wir uns ein Gespräch aus der Praxis an. Psychotherapeut Müller arbeitet mit seinem Patienten Herrn Schneider an genau diesem Punkt.

Dialog: Die Macht der Selbstgeschichten

Müller: „Guten Tag, Herr Schneider. Heute möchte ich über die Geschichten sprechen, die Ihr Verstand unbewusst über Sie und die Welt schreibt.“

Schneider: „Meinen Sie, ich erzähle mir ständig Geschichten? Das klingt ein bisschen seltsam.“

Müller: „Ja, genau. Unser Gehirn erschafft seit unserer Kindheit Geschichten, die unsere Wahrnehmung prägen. Diese Erzählungen beeinflussen, wie Sie fühlen und handeln. Und sie sind eng mit Ihrer Mind-Mood-Load verknüpft.“

Schneider: „Aber sind das nicht oft Fantasien oder Übertreibungen?“

Müller: „Stellen Sie sich vor, Ihr Gehirn wäre ein Schriftsteller, der Ihre Welt interpretiert. Vielleicht hatten Sie als Kind ein unangenehmes Erlebnis mit einem Hund. Ihr Gehirn könnte daraus die Geschichte machen: ‚Hunde sind gefährlich.‘ Wenn Sie jetzt einem Hund begegnen, aktiviert Ihr Verstand diese Geschichte, und Sie fühlen sofort Angst. Das erhöht Ihre Mind-Load, während die emotionale Reaktion die Mood-Load verstärkt.“

Schneider: „Das klingt, als würde ich in einem Roman leben, den ich nicht geschrieben habe.“

Müller: „Ganz genau. Aber das Beste ist: Sie können der Autor dieser Geschichten werden – und sie umschreiben.“

Schneider: „Wie soll das gehen?“

Müller: „Indem Sie die Geschichten hinterfragen. Zum Beispiel: Wie sehe ich mich selbst? Welche Erzählungen habe ich über andere? Sobald Sie die Muster erkennen, können Sie aktiv eine neue Geschichte schreiben. Eine, die weniger belastend ist.“

Schneider: „Und was, wenn mir nicht gefällt, was ich entdecke?“

Müller: „Das Erkennen ist der erste Schritt. Es mag unangenehm sein, aber es gibt Ihnen die Kontrolle zurück. Sobald Sie sich Ihrer Geschichten bewusst sind, können Sie Ihre Mind-Mood-Load aktiv reduzieren.“

Schneider: „Das klingt neu für mich. Ich werde darüber nachdenken.“

Müller: „Das ist der erste Schritt. Nehmen Sie sich Zeit.“

Ihre eigene Geschichte umschreiben

Wie Herr Schneider können Sie beginnen, Ihre inneren Geschichten zu hinterfragen. Schreiben Sie eine typische Selbstgeschichte auf. Was sagen Sie über sich selbst, Ihre Beziehungen oder Ihre Fähigkeiten? Entdecken Sie Muster, die Sie belasten? Erlauben Sie sich, eine alternative Erzählung zu entwickeln. Zum Beispiel: Statt „Ich bin immer die, die alles allein schaffen muss“, könnten Sie schreiben: „Ich darf um Hilfe bitten, und das ist in Ordnung.“

Die Verbindung zwischen Gedanken und Gefühlen ist stabil – sie legt fest, wie Sie Ihre Welt erleben. Indem Sie bewusst neue Geschichten schaffen, können Sie nicht nur Ihre Mind-Mood-Load senken, sondern auch eine tiefere emotionale Balance finden. Nutzen Sie Ihre kreative Kraft, um Ihre Realität neu zu gestalten.

Fazit

Ihre innere Welt ist voller Geschichten. Manche stärken Sie, andere belasten Sie. Doch Sie haben die Macht, diese Geschichten zu verändern. Indem Sie den Teufelskreis aus Mind-Load und Mood-Load durchbrechen, schaffen Sie sich Raum für ein leichteres, erfüllteres Leben.

Navigieren Sie durch Ihre Selbstgeschichten: Ein Kompass fürs Leben

Unsere inneren Geschichten – sie formen mehr als nur unser Denken und Fühlen. Aus Gedanken und Emotionen gewebt, erschaffen sie eine subjektive Realität, in der wir leben. Unser Gehirn, dieses geniale Erzählwerkzeug, verknüpft die körperliche Welt, mit unseren Gedanken und Emotionen zu vertrauten Mustern, gibt ihnen Bedeutung und ordnet so unser Dasein. Doch was sind diese Selbstgeschichten faktisch?

Sie sind Brücken. Brücken zwischen unserer inneren Welt und der Außenwelt. Sie entstehen aus dem endlosen Strom unserer Gedanken und Gefühle, die auf uns einwirken, und verweben diese mit der sichtbaren Welt. Diese Erzählungen prägen, was wir denken und fühlen.

In Momenten des Glücks erstrahlen sie in leuchtenden Farben, in Krisen wirken sie wie trübe, bedrohliche Schatten. Doch die entscheidende Frage lautet: Sind Sie der passive Zuschauer Ihrer Geschichten, oder greifen Sie aktiv in den Schreibprozess ein?

Die Macht von Mind, Mood und Load

Selbstgeschichten sind keine isolierten Gebilde. Sie entstehen im Spannungsfeld von drei wesentlichen Dimensionen: Mind (unser Denken), Mood (unsere emotionale Verfassung) und Load (die Summe aller Belastungen). Diese drei Kräfte bestimmen die Art unserer Selbstgeschichten.

Mind: Der Denker in uns

Mind repräsentiert unsere kognitive Kraft, das, was wir denken und verstehen. In Momenten der Klarheit erkennen wir Zusammenhänge, strukturieren Informationen und schreiben kohärente Geschichten. Doch was geschieht, wenn die Reize der Welt überhandnehmen?

Stellen Sie sich ein Puzzle vor, dessen Teile unaufhörlich auf Sie einprasseln. Statt ein Bild zu formen, stapeln sich die Teile chaotisch. Unter der Last von Multitasking oder Stress verschwimmen unsere Geschichten: Entscheidungen werden unsicher, Gedanken träge, Gefühle unübersichtlich und die Klarheit schwindet.

Mood: Der Färber unserer Geschichten

Mood steht für unsere Stimmung, die wie ein Pinsel die Farben unserer inneren Erzählungen wählt. In einem positiven emotionalen Zustand erscheinen selbst Herausforderungen als Chancen. Doch wenn Angst oder Frust überwiegen, verzerren sich unsere Geschichten.

Eine kleine Aufgabe, die wir in guter Laune mühelos bewältigen könnten, erscheint uns plötzlich wie ein unüberwindbarer Berg. Und genau hier lauert die Gefahr: Unsere negativen Erzählungen verstärken sich, und wir geraten in eine Abwärtsspirale.

Load: Der unsichtbare Rucksack

Load ist die Summe der inneren und äußeren Anforderungen, die wir täglich mit uns herumtragen. Doch dieser unsichtbare Rucksack ist nicht statisch. Je nach Situation kann er schwerer oder leichter werden. Wenn die Last zu groß wird, neigen wir dazu, die Realität durch die Linse von Überforderung und Pessimismus zu sehen.

Die Dynamik zwischen diesen drei Kräften ist entscheidend. Sind sie im Gleichgewicht, können wir klar denken und fühlen, positive Geschichten erzählen und Herausforderungen annehmen. Doch gerät eine Dimension aus der Balance, verlieren wir uns schnell in destruktiven Selbstgeschichten.

Der Weg zur bewussten Gestaltung Ihrer Geschichten

Hier kommt die befreiende Wahrheit: Ihre Selbstgeschichten sind nicht in Stein gemeißelt. Sie sind formbar. Wenn Sie die Dynamik von Mind, Mood und Load verstehen, können Sie aktiv eingreifen und die Erzählungen neu schreiben.

Stellen Sie sich Ihren Geist wie einen Garten vor. Einige Geschichten sind wunderschöne Blumen, andere gleichen Unkraut, das sich unkontrolliert ausbreitet. Indem Sie den „Feind im Kopf“ entlarven – jene Gedanken und Gefühle, die Ihre Geschichten zum Katastrophalen verzerren – gewinnen Sie die Kontrolle zurück.

Den Blickwinkel bewusst wählen

In schwierigen Momenten können wir den Fokus verändern. Statt uns auf das Unkontrollierbare zu fixieren, richten wir den Blick auf das, was wir beeinflussen können. Ein Perspektivwechsel ist oft der Schlüssel, um sich aus dem Geflecht negativer Selbstgeschichten zu befreien.

Eine stärkende Struktur schaffen

Gut strukturierte Geschichten geben Halt. Sie helfen uns, die Flut von Eindrücken zu ordnen und Gedanken und Emotionen sinnvoll zu integrieren. Anstatt sich von Stress und Angst treiben zu lassen, können Sie bewusst neue Kapitel schreiben – Kapitel voller Hoffnung, Stärke und Klarheit.

Die Kunst des Umschreibens

Das Umschreiben negativer Geschichten ist keine leichte Aufgabe. Doch es ist ein Akt der Selbstfürsorge. Wenn Sie sich als den Autor Ihrer inneren Welt begreifen, eröffnen sich neue Möglichkeiten. Es ist, als ob Sie aus einem dichten Wald ins offene Gelände treten – plötzlich sehen Sie, wie weit der Weg noch führt.

Die Reise zu den Tiefen Ihrer Erzählungen

Dieses Buch lädt Sie ein, tiefer in die Mechanismen Ihrer Selbstgeschichten einzutauchen. Gemeinsam werden wir erforschen, wie Ihr Gehirn Gedanken und Emotionen zu komplexen Erzählungen verknüpft.

Doch diese Reise geht weiter. Sie führt Sie nicht nur zu den Ursprüngen Ihrer Geschichten, sondern auch zu den Wegen, wie Sie diese aktiv gestalten können. Entdecken Sie die versteckten Schätze in Ihrem Inneren – Ressourcen, die Ihnen helfen, Ihr Leben mit mehr Bewusstsein und Balance zu navigieren.

Egal, wie schwer die Last scheint, denken Sie daran: Sie sind der Kapitän Ihres Schiffes, der Autor Ihrer Geschichte, der Schöpfer Ihrer Realität. Und die beste Geschichte – die, die Ihnen innere Stärke und Freude schenkt – wartet nur darauf, von Ihnen geschrieben zu werden.

Meister Ihrer Selbstgeschichten: Gestalten Sie Ihre subjektive Realität neu

Willkommen in einer Welt, in der Sie gleichzeitig Regisseur, Hauptdarsteller und einziger Zuschauer Ihrer ganz persönlichen Geschichte sind. Ihr Gehirn gleicht einer überquellenden Bibliothek, chaotisch sortiert, gefüllt mit Narrativen, die Ihre Wahrnehmung der Realität formen. Doch nicht immer ist das, was wir uns erzählen, inspirierend oder mutmachend. Manchmal schleichen sich Geschichten ein, die uns eher behindern.

Wie oft ertappen Sie sich dabei, in endlosen Schleifen dieselben, frustrierenden Szenarien abzuspielen? „Schon wieder schlecht geschlafen, mal wieder zu spät im Büro.“ Oder greifen Sie unbewusst zu inneren Bestsellern wie „Warum immer ich?“, „Das hätte ich nie sagen sollen“ oder der tragikomischen Slapstick-Nummer „Wie kann man nur über die eigenen Füße stolpern?“ Diese Endlosschleifen – „Ich schaff das nicht“, „Mir passiert immer nur Mist“, „Warum ausgerechnet ich?“ – kennen Sie sicher nur zu gut.

Aber was, wenn Sie die Möglichkeit hätten, mehr Abenteuer, Romantik oder einfach mal eine Pause vom Drama in Ihren Geschichten einzuflechten? Alles, was Sie dafür brauchen, steckt bereits in Ihnen. Sie können das Genre Ihrer Erzählungen wechseln – es ist greifbar und beginnt mit dem Bewusstsein darüber, wie Sie Ihre inneren Drehbücher schreiben. Diese Geschichten, die Sie sich ständig erzählen, sind nicht in Stein gemeißelt – sie sind dynamisch. Sie können sie verändern und bewusst neue Narrative erschaffen.

Dieses Buch ist mehr als bloße Worte auf Papier. Es ist eine Einladung, Ihre Innenwelt neu zu ordnen, Ihre Geschichten aufregender zu gestalten und alte Erzählungen loszulassen. Am Ende sind wir alle die Erzähler unserer eigenen Geschichte – und es liegt an uns, das Beste daraus zu machen.

Lassen Sie uns gemeinsam den Stil Ihrer Selbstgeschichten neu erfinden. Diese Transformation startet jetzt – mit jedem Satz, den Sie lesen, und jedem Gedanken, dem Sie erlauben, in Ihnen Wurzeln zu schlagen. Die moderne Psychologie, besonders die narrative Psychologie, betont, wie wichtig es ist, unsere inneren Geschichten bewusst zu gestalten. Wenn Sie Ihre inneren Erzählungen neu schreiben, öffnen sich unzählige Möglichkeiten, im Einklang mit Ihnen selbst und Ihrer Umwelt zu leben. Sie stehen am Anfang einer Reise, die Ihr Leben grundlegend verändern kann.

Die Macht von Verstand, Belastung und Stimmung bei der Gestaltung Ihrer Geschichten

Die Geschichten, die wir uns erzählen, sind eng verknüpft mit unseren mentalen und emotionalen Zuständen. Verstand, Belastung und Stimmung – Ihre Gedanken, die tägliche Belastung und Ihre Emotionen – formen nicht nur Ihre Wahrnehmung der Welt, sondern auch, wie Sie Ihre persönliche Story schreiben.

Verstand (Mind) steht für die Art, wie Ihr Gehirn Informationen verarbeitet und Entscheidungen trifft. Wenn Sie merken, dass Sie immer wieder bei „Ich schaff das nicht“ oder „Immer hab ich Pech“ landen, liegt das oft daran, dass Ihre kognitiven Ressourcen überlastet sind. In solchen Momenten neigen wir dazu, an negativen Erzählungen festzuhalten, die uns in alten, eingefahrenen Mustern gefangen halten.

Belastung (Load) beschreibt die Summe aller mentalen und emotionalen Anforderungen, die Sie täglich begleiten. Je mehr Last auf Ihren Schultern liegt, desto größer die Chance, dass sich diese alten, abgenutzten Geschichten in Ihrem Kopf wiederholen: „Warum immer ich?“ oder „Ich schaff das nie.“ Doch auch diese Erzählungen sind nicht festgeschrieben – sie sind veränderbar.

Stimmung (Mood) verstärkt diese Erzählungen zusätzlich. Ihre emotionale Verfassung beeinflusst, wie Sie auf Situationen reagieren und welche Geschichten Sie sich dazu erzählen. Negative Emotionen wie Frustration, Angst oder Stress lassen Ihre inneren Narrative düster und hoffnungslos erscheinen. Sie fühlen sich gefangen in einem endlosen Drama, das kein Ende nimmt, und diese Geschichten blockieren Ihr emotionales Wohlbefinden.

Der Unterschied zwischen Mental-Load und Mind-Mood Load sowie deren Erweiterungen

Mental Load: Mental Load beschreibt die geistige Last, die durch die ständige Planung und Organisation alltäglicher Aufgaben entsteht. Es erfordert mentale Anstrengung, um Verpflichtungen, Verantwortungen und Entscheidungen im Auge zu behalten.Beispiel: In einem Haushalt übernimmt oft eine Person die unsichtbare Last, ständig an Einkäufe, Kinderbetreuung oder Haushaltsplanung zu denken, was zu einer fortwährenden mentalen Überforderung führen kann.

Mood Load: Mood Load bezeichnet die emotionale Belastung, die durch den Umgang mit Stimmungen und Gefühlen entsteht. Besonders durch emotionale Arbeit, sei es im Umgang mit den eigenen oder fremden Emotionen, wird diese Last verstärkt.Beispiel: In einem sozialen Umfeld kann es kräftezehrend sein, sich kontinuierlich auf die emotionale Lage anderer einzustellen oder selbst mit starken Stimmungsschwankungen zu kämpfen.

Mind-Mood-Load: Mind-Mood-Load erweitert diese Doppelbelastung und geht tiefer, indem es die innere psychische Auseinandersetzung mit emotionalen und mentalen Herausforderungen beschreibt. Es umfasst nicht nur Alltagsstress, sondern auch persönliche Krisen und das innere seelische Gleichgewicht.Beispiel: Wenn jemand zusätzlich zu alltäglichen Pflichten mit Beziehungsproblemen oder tiefen persönlichen Unsicherheiten kämpft, spricht man von einer intensiven Mind-Mood-Load.

Zusammenfassung: Mental-Load beschreibt die Belastung durch externe Aufgaben im Alltag. Mind-Mood-Load geht darüber hinaus und betont die tiefere psychische Belastung, die durch kognitive und emotionale Herausforderungen auf einer persönlichen Ebene entsteht.

Narrative Strukturen: Der Schlüssel, Ihre Geschichten neu zu gestalten

Stellen Sie sich vor, Sie könnten plötzlich das Genre Ihrer Geschichten ändern: Aus einem Drama wird eine epische Heldensaga, aus einem Konflikt ein spannendes Abenteuer. Narrative Strukturen geben Ihnen das Werkzeug, Ihre inneren Erzählungen neu zu ordnen. Eine gut erzählte Geschichte kann nicht nur Chaos in Klarheit verwandeln, sondern auch emotionale Stabilität schaffen und Ihre Perspektive radikal verschieben.

Der erste Schritt zur Meisterschaft über Ihre Selbstgeschichten besteht darin, die alten, festgefahrenen Erzählungen zu erkennen. Verstand, Stimmung und Belastung beeinflussen, wie diese Geschichten entstehen und sich in Ihrem Kopf festsetzen. Aber mit bewusstem Handeln und Übung können Sie diese Muster durchbrechen und sich vom Opfer Ihrer inneren Geschichten zum Helden Ihres Lebens entwickeln.

Der Gegner in Ihrem Kopf, der Sie immer wieder in dieselbe Rolle drängt, kann besiegt werden. Indem Sie verstehen, wie Ihre Gedanken und Gefühle Ihre Erzählungen verzerren, übernehmen Sie die Kontrolle und können diese Geschichten aktiv umschreiben. Mit neuen, mutmachenden Narrativen schaffen Sie sich nicht nur eine neue Selbstwahrnehmung, sondern auch eine neue Realität.

Die Balance Ihrer inneren Geschichten finden

Ihre innere Welt ist ein dynamisches System. Verstand, Stimmung und Belastung sind ständigen Schwankungen unterworfen, und mit ihnen ändern sich auch Ihre Erzählungen. Sie können lernen, diese innere Dynamik zu verstehen und bewusst in Ihre Geschichten zu integrieren, anstatt sich von emotionalen Aufs und Abs überrollen zu lassen. Stellen Sie sich vor, Sie würden einen alten Roman neu schreiben – Sie haben die Macht, die Handlung, den Ton und sogar das Ende komplett neu zu gestalten.

Die narrative Psychologie zeigt uns, dass unsere Selbstgeschichten weit mehr beeinflussen als nur unsere Identität oder Entscheidungen. Sie prägen auch unsere Beziehungen und unser Wohlbefinden. Wenn Sie diese Geschichten erkennen, hinterfragen und aktiv umschreiben, gestalten Sie Ihre subjektive Realität neu – und öffnen sich einem erfüllteren, ausgeglicheneren Leben.

Selbstgeschichten neu schreiben: Der Weg zur eigenen Mitte

Erfahren Sie, wie es Ihr Leben bereichern kann, Ihre innere Mitte bewusster zu gestalten und die Gedanken, Gefühle sowie die daraus entstehenden Selbstgeschichten, die Ihre persönliche Realität formen, klarer zu verstehen:

Mehr Selbstbewusstsein: Eine achtsame Wahrnehmung lässt Sie tieferes Glück und Zufriedenheit erleben. Sie erkennen, was wirklich zählt, und justieren Ihre Mitte danach.

Gesundheit: Wer seine Mitte kennt, kann stressige Gewohnheiten früh erkennen und gegensteuern. So halten Sie langfristig Körper und Geist im Gleichgewicht.

Erfülltere Beziehungen: Durch das Verständnis für Ihre eigene Mitte können Sie Ihre Beziehungen vertiefen. Sie werden freundlicher, da Sie sich ohne Angst vor einer instabilen Mitte z. B. durch die Forderungen Ihrer Partner, Freunde und Familie sozial verhalten können.

Karriereentwicklung: Ein ökonomischerer Umgang mit Ihrer Leistungen ermöglicht es Ihnen, Ihre beruflichen Ziele und Wünsche klarer zu sehen und anzugehen. Ihre kräftige Mitte lässt sie verstehen, was Sie motiviert und was Sie in Ihrem Berufsleben erreichen möchten.

Umgang mit Lebensübergängen: In dieser Lebensphase begegnen Sie oft großen Veränderungen, wie etwa dem Älterwerden der Kinder oder dem Karrierewechsel. Ein selbstverantwortlicher Einsatz Ihrer maßgeschneiderten Leistungsfähigkeit hilft Ihnen, diese Übergänge positiv zu gestalten.

Selbstakzeptanz und -liebe: Sie lernen, sich selbst mit all Ihren Stärken und Schwächen zu akzeptieren. Dies fördert Ihre Zufriedenheit.

Spirituelles Wachstum: In dieser Lebensphase entsteht oft der Wunsch nach tieferem, spirituellem Verständnis. Ein selbstbestimmter Einsatz der eigenen Leistungsfähigkeit ermöglicht Ihnen, Ihre Spiritualität zu erforschen und zu vertiefen.

Indem Sie diese Aspekte in Ihr Leben integrieren, stärken Sie ihre Mitte.

In den nächsten Kapiteln konzentrieren wir uns auf die tiefgehende Analyse und Transformation unserer inneren Geschichten. Sie werden lernen, wie Sie negative Narrationen, die Sie aus der Mitte treiben, erkennen und umwandeln können. Bereiten Sie sich darauf vor, mit neuen Einsichten und Methoden Ihre Ausgeglichenheit zu steuern und den Grundstein für Gesundheit zu legen.

Die Geschichten, die unser Gehirn sich selbst erzählt, sind nicht immer positiv oder konstruktiv. Oft handeln sie von Ängsten, Selbstzweifeln und negativen Überzeugungen. Der bewusste Umgang mit den eigenen Narrativen ist ein entscheidender Schritt hin zu Harmonie. Durch eine intensive Auseinandersetzung mit den inneren Geschichten können Sie lernen, unterstützende und stärkende Erzählungen zu entwickeln, die Ihnen dabei helfen, die Konservierung der Mitte zu stärken.

Unsere Mitte zu schützen macht müde durch den Mix aus Gedanken, Gefühlen, Lebenserfahrungen, Überzeugungen und Werten, Fakten und Fiktionen über uns selbst, andere Menschen und die Welt um uns herum. Es gibt Zeiten, in denen bestimmte Selbstgeschichten uns besonders herausfordern oder belasten, geprägt von Selbstzweifel, Kritik und negativen Überzeugungen. In solchen Momenten sind wir dazu aufgefordert, genauer hinzusehen und uns mit diesen Inhalten intensiv auseinanderzusetzen. Vielleicht entdecken wir, dass einige Themen oder Muster immer wieder in unseren Geschichten auftauchen, als wollten sie uns etwas Wichtiges mitteilen. Es geht darum, mit diesen wiederkehrenden Themen zu interagieren. D. h. sie zu erkennen und vielleicht spezifische Wege zu finden, um sie zu bewältigen, zu akzeptieren oder so in unsere Erzählungen zu integrieren, dass sie uns helfen, unsere Mitte zu halten.

Indem Sie diese Geschichten bewusst ändern, können Sie Ihre Mitte festigen. Bei depressiven Stimmungen kann das sorgfältige Analysieren der Geschichten unschätzbar wertvoll sein. Sie haben die Möglichkeit, die dunklen Teile zu erkennen, die zu Ihrem Gefühl der Hoffnungslosigkeit beitragen. Sie können lernen, wie Sie diese Teile in Ihren Geschichten ändern können, um Ihre Stimmung aufzuhellen und in Ihre Mitte zu schwingen.

Das Neuschreiben unserer Geschichten schafft einen Raum für uns selbst, in dem wir unsere Mitte spüren und entwickeln können. Die Selbstreflexion wird zu einem Instrument der Zentrierung. Das Ergründen Ihrer Selbstgeschichten ist ein wirkungsvolles Werkzeug, mit dem Sie Ihre Mitte hüten können. Mit jeder neuen Erkenntnis, die Sie durch die Arbeit an Ihren Selbstgeschichten erlangen, implementieren Sie Ihren Schutzschirm für Ihre Mitte.

Selbstreflexion und Transformation: Dein Weg zu einer bewussteren Wahrnehmung

Hier sind einige therapeutische Fragen und Anregungen, die Ihnen neue Perspektiven eröffnen können:

Stellen Sie sich vor, Sie halten ein Buch in Ihren Händen, ein ganz besonderes Buch. Es ist das Buch Ihres gestrigen Tages. Jede Seite hält die Inhalte fest, die Sie durchlebt haben. Sie finden in diesem Buch eine tiefe, persönliche Geschichte, die nur Ihnen gehört.

Beginnen Sie zu lesen. Nehmen Sie jede Seite, jedes Wort mit Sorgfalt und Bewusstsein auf. Vielleicht entdecken Sie dabei Inhalte, die Sie längst vergessen hatten oder verdrängt haben. Der Inhalt ist ein Spiegel Ihrer gestrigen Welt.

Seien Sie offen dafür, Ihre Selbstgeschichten neu zu formulieren. Jede Zeile gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Perspektive zu ändern, Ihren Blickwinkel zu weiten. Erkennen Sie, wie jeder Tag Ihnen die Chance bietet, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Ein Kapitel, das nicht von Überlastung und Stress geprägt ist, sondern von Entspannung und Geduld.

Gibt es derzeit bestimmte Selbstgeschichten, die Ihnen besonders zu schaffen machen oder Sie herausfordern?

Haben Sie bereits festgestellt, dass ein paar Themen oder Muster immer wieder in Ihren Selbstgeschichten vorkommen?

Wie gehen Sie mit diesen wiederkehrenden Themen um? Haben Sie bestimmte Wege gefunden, um sie zu bewältigen oder in Ihre Selbstgeschichten zu integrieren?

Wenn Sie dazu bereit sind, nehmen Sie sich etwas Zeit und lassen Sie die Selbstgeschichten Revue passieren, die Sie in den letzten Stunden verfasst und erzählt haben. Was waren die Hauptthemen und -ereignisse? Wie haben Sie Ihre Erfahrungen und Gefühle in den Selbstgeschichten interpretiert, dargestellt und ausgedrückt? Diese Überlegungen können Ihnen helfen, ein besseres Verständnis dafür zu entwickeln, welche Art von Selbstgeschichten Sie sich formulieren und erzählen.

Ein weiterer Schritt wäre, diesen Reflexionsprozess mit Achtsamkeit zu durchlaufen. Verschiedene Gedanken und Emotionen könnten an die Oberfläche treten, während Sie Ihre Geschichten betrachten. Das Wiederaufrufen dieser Selbstgeschichten kann Gefühle hervorrufen und Reaktionen auslösen, die von gestern bis heute variieren. Dieser Prozess kann eine Möglichkeit bieten, ein tieferes Bewusstsein für Ihre Positionierung in Ihren Selbstgeschichten zu entwickeln.

Schließlich mag der Wunsch entstehen, einzelne Selbstgeschichten zu überarbeiten. Möglicherweise möchten Sie bestimmte Aspekte abändern. Mit heutigem Blickwinkel lassen sich manche Ereignisse, Gedanken und Gefühle vielleicht anders interpretieren. Das Hinzufügen neuer Perspektiven oder Akzente kann Ihre Geschichten in einem neuen Licht erscheinen lassen.

Stellen Sie sich vor, was Sie in zukünftigen Selbstgeschichten verändern oder erreichen möchten. Es kann aufregend sein, neue Ziele zu formulieren, die in Ihre Selbstgeschichten einfließen sollen. Entwickeln Sie Visionen der Selbstgeschichten, die Sie sich in der Zukunft erzählen möchten.

Lassen Sie sich von der Überzeugung leiten, dass Ihre Selbstgeschichten entlastend wirken. Denken Sie darüber nach, welche Themen Sie pflegen. Vielleicht liegen Ihnen bestimmte Themen besonders am Herzen oder bereiten Ihnen viel Freude. Sie könnten als Grundlage für Ihre zukünftigen Selbstgeschichten dienen und Ihnen helfen, Ihre Beanspruchung zu mindern.

Diese Betrachtungen helfen Ihnen, Ihre Selbstgeschichten zu analysieren und gegebenenfalls zu überarbeiten. Sie sind ein unverzichtbares Element auf dem Weg zu Ihrer Mitte.

Erster Akt „Die Gestaltung Ihrer Selbstgeschichten - Entfalten Sie Ihr wahres Ich“

In diesem Kapitel werden Sie erfahren, wie Selbstgeschichten verschiedene Facetten Ihres „Ichs“ beleuchten und Aspekte Ihrer Persönlichkeit zum Ausdruck bringen, wie Sie durch Ihre eigenen Selbstgeschichten Raum für Ihren inneren Kern schaffen können, und wie diese Geschichten als mächtiges Werkzeug zur Reflexion dienen.

Selbstgeschichten beleuchten verschiedene Facetten des „Ichs“ und bringen Abweichungen von der Mitte zum Vorschein

Sie haben die Kontrolle über Ihre Geschichten und die Möglichkeit, diese abzuwandeln.

Durch Ihre Geschichten schaffen Sie Raum für Ihren inneren Kern.

Geschichten dienen als Reflexionswerkzeug für Ihre eigene Identität und ermöglichen es Ihnen, sich selbst besser zu verstehen.

Ihr Ich[Fußnote 1] bewegt sich in Ihren Geschichten, da diese Ihr ich in die vielen Teile aus Gedanken, Gefühlen und Handlungen einbinden. Alle Geschichten und Ihr Ich sind miteinander verflochten, jedoch beleuchtet jede Geschichte eine andere Facette von Ihnen.

In einigen Ihrer Geschichten strahlen Sie vor Lebensfreude und sind voller Optimismus. Sie erlauben sich, zu träumen und große Ziele ins Auge zu fassen. Sie bieten sich selbst einen sicheren Ort der Geborgenheit und des Rückhalts. In anderen Geschichten ringen Sie mit intensiven Ängsten und hegen starke Zweifel an sich selbst. Sie fühlen sich ohnmächtig und scheinen den Widrigkeiten des Lebens nicht standhalten zu können.

Ihr Innerstes ringt mit den Kernfragen des Lebens: Wer bin ich eigentlich, wer möchte ich sein und wohin strebe ich? Sind Sie die Person, die strahlend und selbstsicher ist oder diejenige, die von Ängsten und Unsicherheiten geplagt wird? Oder eine Kombination aus beidem? Ihr Ich sehnt sich danach, diese unterschiedlichen Aspekte in Ihre Geschichten einzufügen und auszuprobieren.

In Ihren verschiedenen Geschichten treffen Sie auf diverse Facetten Ihrer Persönlichkeit, die sich in unterschiedlichen Verhaltensweisen, Gedanken und Gefühlen manifestieren. Diese Persönlichkeitsanteile repräsentieren die Vielfältigkeit Ihres inneren Seins und beeinflussen maßgeblich, wie Sie auf bestimmte Situationen reagieren und welche Einstellungen Sie entwickeln. Einerseits gibt es den mutigen Aspekt in Ihnen, der Sie ermutigt, Neues zu wagen und an sich selbst zu glauben. Auf der anderen Seite gibt es in Ihnen eine selbstkritische Stimme, die ständig Bedenken äußert und versucht, Ihr Selbstvertrauen und Selbstbild zu schwächen. Diese kritische Instanz hinterfragt fortwährend Ihre Fähigkeiten und Entscheidungen, was dazu führen kann, dass Sie an sich selbst zweifeln.

Ihre Geschichten können von Ihnen gesteuert und geändert werden. Es ist Ihnen möglich, sie mit Bewusstheit wahrzunehmen und zu verändern. Indem Sie dies tun, verwandeln Sie zugleich die in ihnen verborgenen Gedanken- und Gefühlsmuster. So wird der Spielraum Ihrer Geschichten begrenzt, Sie nach Belieben zu lenken und zu formen.

Mit jedem bewussten Schritt[Fußnote 2] gewinnen Sie an Kraft und Selbstvertrauen. Sie emanzipieren sich und beginnen, positive Erfahrungen, Freiheit, Hoffnungen und die Nähe zu Ihrem Kern zu stärken. Sie akzeptieren sich wieder und zeigen Mitgefühl für Ihre eigenen Mängel und Fehltritte.

Selbstgeschichten entfalten sich und verändern sich im Laufe der Zeit. Das bedeutet, dass sich die Handlung, die Charaktere und die Themen einer Geschichte dynamisch entwickeln und nicht von Anfang an feststehen. Sie passen sich den Erfahrungen und Entscheidungen der Charaktere sowie den äußeren Umständen an. Die offene Gestaltung von Selbstgeschichten, die nicht mit dem klassischen „Und sie lebten glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende“ enden, schafft Raum für Vielfalt und Kreativität. Sie ermöglicht den Charakteren, weiter zu wachsen und sich zu entwickeln, und bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre eigene Vorstellungskraft zu nutzen und sich unterschiedliche Fortsetzungen oder Ausgänge der Geschichte vorzustellen. Dadurch bleiben Ihre Selbstgeschichten anpassungsfähig und enden nicht mit einem klassischen Ende, sondern bleiben offen und voller Potenzial für unzählige Möglichkeiten.

Vergessen Sie nicht: Ihr Geist ist ein unermüdlicher Geschichtenerzähler, der mit großem Geschick Ihre Gefühle, Erinnerungen, Meinungen, Erwartungen und Gedanken kunstvoll zu Geschichten verwebt. Selbstgeschichten sind wahre Schatzkammern an Informationen. Sie offenbaren, wie Sie sich selbst und andere wahrnehmen, wie Sie Erfahrungen, Gedanken und Gefühle deuten und zukünftige Ereignisse planen.

Das Gehirn macht nämlich alles zu Geschichten.

Stellen Sie sich vor, Sie stehen in einem Supermarkt zwischen den Regalen, umgeben von alltäglichen Dingen wie Brot und Milch. Plötzlich werden Sie unfreiwillig Zeuge eines Telefonats. Eine junge Frau spricht über einen gewissen Knut, der vorhat, ins Ausland zu gehen. Sie erzählt weiter, sie habe Knut geraten, seinen Entschluss, ins Ausland zu gehen, noch einmal zu überdenken, nachdem sie bestimmte Informationen erhalten hatte.

Während Sie da stehen, mit einer Packung Nudeln in der Hand, beginnt Ihr Geist, sich seine eigene Geschichte zu diesem Gespräch zu stricken. Wer ist dieser Knut? Warum will er weggehen, und was könnten diese mysteriösen Informationen sein? Ihr Kopf füllt sich mit Fragen und Spekulationen. Vielleicht hatte Knut von einem Betrug erfahren, wollte seiner Familie entfliehen oder hatte er selbst etwas zu verbergen?