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Minimalistisch leben, Haushalt entrümpeln und mit Leichtigkeit Ordnung im Leben schaffen. Aufräumen und positives Denken für mehr Glück, Zufriedenheit, Gelassenheit und Stressbewältigung Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, mit Geld, dass wir nicht haben, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen. Dieses bekannte Zitat stammt von Tyler Durden, dem Hauptcharakter des Films Fight Club. Dieses Zitat geht tief und beschreibt genau unser Verhalten, in unserer Wegwerfgesellschaft. Sie kennen es auch nicht wahr? Der Neid frisst die Seele. Auch wenn wir es nicht wahr haben wollen, aber wir alle empfinden Neid. Gesunder Neid kann ein Ansporn zur Selbstverbesserung sein, nur leider ist es häufig so, dass wir aus den falschen Gründen neidisch sind. Wir gehen nach oberflächlichen Dingen, mehr Geld; der Nachbar hat ein neues Auto; das noch bessere Handy ist auf dem Markt. Immer wieder gibt es einen Grund mehr und mehr Sachen anzuhäufen und jeder, der schon einen Umzug mit einer "Modern Family" hinter sich hat, weiß wie viel das sein kann, dass man viele Dinge eigentlich nicht braucht und wie schwer es dennoch ist sich davon zu trennen, weil man so viele Erinnerungen damit verbindet. Überfluss ist aber nicht immer gut. Eigentlich steckt die negative Bedeutung schon im Wort Überfluss. Alles was Über ist, ist nicht nötig und nur Ballast. Alles ist schädlich, wenn wir zuviel davon haben. Zuviel essen macht dick und krank, zuviele Gedanken auf einmal können Depressionen verursachen, von Alkohol und Drogen fangen wir gar nicht erst an und ja auch zuviel Besitz kann sehr großen Stress auslösen. Menschen, die das erkannt haben, haben den Weg des Minimalismus gewählt. Es ist eine Lebensphilosophie, die auch in vielen Psychologie Büchern behandelt wurde. Beim Minimalismus, von Minimum, auf das Nötigste beschränkt, stellt man sich jedes Mal aufs neue die Frage: Ist das wirklich nötig? Brauch ich das jetzt gerade? Warum meine ich, es zu brauchen? Werde ich glücklicher, wenn ich das jetzt habe und wie lange wird das anhalten? Der Minimalist trennt sich schnell von Sachen, die nicht mehr gebraucht werden und schafft Unnötiges gar nicht erst an. So hat man irgendwann Zero Waste, und die Wohnung sieht aus als hätte es ein Magic Cleaning gegeben. Sie haben die Erfahrung sicher auch schon gemacht, dass nach einer Aufräumaktion, ihr Geist viel klarer war als vorher und Sie sich freier gefühlt haben. In diesem Buch lernen Sie die Philosophie des Minimalismus kennen: - Was ist Minimalismus? - Wann ist sie entstanden? - Wo kommt sie her? - Wie werde ich in kurzer Zeit zum Minimalisten? - Wieso sollte ich minimalistisch leben? - Mehr Glück, Zufriedenheit und Gelassenheit durch minimalistisches Denken? - Wieso wollen Leute minimalistisch leben? - Positive Energie durch Aufräumen? - Minimalist werden in einfachen Schritten - Welche berühmten Persönlichkeiten sind Minimalisten? - Die positiven, psychischen Auswirkungen auf Körper und Geist - Tipps für Einsteiger - Schöner Wohnen mit Feng Shui Schauen Sie nicht länger auf das Leben der Anderen und fangen Sie an zu leben, indem Sie Ihr volles Potenzial entfalten. Werfen Sie allen Ballast über Bord bevor Sie untergehen! Ein bewusstes Leben führt zu mehr Achtsamkeit und dies ist der Schlüssel zur Glückseligkeit!
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Seitenzahl: 132
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Minimalismus
Minimalistisch leben, Haushalt entrümpeln und mit Leichtigkeit Ordnung im Leben schaffen. Aufräumen und positives Denken für mehr Glück, Zufriedenheit, Gelassenheit und Stressbewältigung
Copyright © 2019 – Konrad Sewell
2. Auflage
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9781091081925
Herzlichen Dank für den Kauf des Buches und gemütliche Stunden wie auch Spaß beim Lesen.
Weiterhin möchte ich Sie bitten, eine ehrliche und aufrichtige Meinung abzugeben. Das hilft ungemein weiter und lässt mich nachfolgende Projekte besser gestalten, wenn dem nötig sei.
Bücher sind nach wie vor ein Mehrwert und durch nichts in unserer heutigen Gesellschaft zu ersetzen.
Zu verdanken haben wir diesen Fortschritt und das gedruckte Buch an sich Johannes Guttenberg, der im Jahr 1452 damit begann, ein Buch zu drucken und gesagte Worte und Ideen auf Papier brachte. Aber bereits in der Antike reiften die ersten Bücher von Hand geschrieben. Seit dem 3. Jahrtausend v. Chr., im antiken Ägypten, wurde Papyrus (Zypressengras) als Beschreibstoff hergestellt. Es entstand die Geschichte der Menschheit in verewigter Form.
Ich freue mich, Ihnen das Thema „Minimalismus“ auf meine Art und Weise vorzustellen, und sage ein recht herzliches Dankeschön für Ihr entgegengebrachtes Interesse und Vertrauen.
Konrad Sewell
Über den Autor
Konrad Sewell, geboren 1977 in Stuttgart. Seine Weichen waren durch seinen Vater, einem Rechtsanwalt, schnell gestellt. In seinen Anfängen nach dem Studium, arbeitete Sewell in der Kanzlei seines Vaters, um sich dann als externen Berater in Firmen zu versuchen. Und das mit Erfolg. Seine bevorzugten Bereiche liegen auf der Management-, Beratungs- und Erfahrungsebene. Diese umfasst die Industrie, das Verbandswesen, Handel und Dienstleistungen. Seit 8 Jahren ist er als Trainer für nationale und internationale Unternehmen tätig. Zudem absolvierte Sewell 2007 eine Weiterbildung im Bereich Psychologie und Verhaltensweisen und ist somit bestens auf Manipulationstechniken im Alltag spezialisiert.
Sewell begleitet Unternehmen in der Mitarbeiterführung und nimmt sich den Führungskräften an. Ein Mentor der zwischen der Chefetage, der Menschlichkeit und den Gesetzen jongliert. Ein Berater mit Herz und Verstand, der zuhören kann und neue Wege aufzeigt. Er ist nicht nur die Anlaufstelle für Kummer und Sorgen, sondern leitet Führungsseminare und hilft die Karriereleiter zu erklimmen
Möchten Sie mehr über mich und meine weiteren Bücher erfahren? Dann besuchen Sie mich gerne auf meiner Autorenseite unter: Konrad Sewell bei Amazon.
Konrad Sewell
Vorwort
„Wie viele Dinge es doch gibt, die ich nicht brauche.“
(Sokrates, griechischer Philosoph, 479 v. Chr. – 399 v. Chr.)
Hören wir Minimalismus, so denken wir an die bildende Kunst oder die zeitgenössische Architektur. Dennoch ist von der freiwilligen Einfachheit des Lebens die Rede. Konsumkritische Menschen unterwerfen sich nicht den Alltagszwängen und verzichten auf den Konsum. Nun leben wir aber in einer Zeit, in der man mit einem Tastenklick prompt alles vor Ort haben kann. Die konsumorientierte Überflussgesellschaft ist verwöhnt und das Internet bietet eine wunderbare Anlaufstelle dafür. Eine Reizüberflutung der viele nicht widerstehen können und schon unterlegen sind. Kredite begünstigen fast jeden Traum und nach diesem greifen wir dann auch. Koste es was es wolle. Es zählt nicht der Mensch, es zählt das Drumherum. Der Minimalismus hat nichts mit arm oder reich zu tun, es ist eine Frage des Geschmacks und hinter dem steckt mehr als man denkt. Eine Einstellungssache, die ein erfülltes Leben bringt und dieses bewusster genießen lässt. Für manche von uns schwer zu begreifen, für andere wiederum völlig normal. Du musst Dich nur von dem lösen, was lösbar ist. Wir leben im Überfluss und Wertstoffhöfe gleichen Kaufhäusern mit allem Drum und Dran. Doch genau dieser Kreislauf macht auch Sinn. Keine Neuanschaffung, sondern Altverwertung, womit wir die Umwelt in hohem Maß schützen können.
Minimalisten gelten sogleich als Aussteiger, die der Welt den Rücken kehren. Doch das Gegenteil ist der Fall. Sie machen sich ganz bewusst nicht abhängig und sind unglaublich glücklich damit. Wer kennt es nicht, eine Einladung von guten Freunden und da thront der Kaffeeautomat der Superlative. Funktionsgerecht designt, ein Highlight der Technologie und eine Augenweide zum Niederknien. Eigentlich ist der Abend ja schon gelaufen und der Neid steht auf der Stirn. Minimalisten dagegen lassen sich von diesem teuren Stück nicht beeindrucken. Warum auch, es kostet Platz und Geld. Zudem tut es eine handaufgebrühte Tasse Kaffee auch, So wie zu Omas Zeiten. Schnickschnack ist schon mal nicht ihre Welt. Man steht nicht in großem Konkurrenzkampf und nein, ein Markensklave möchte man schon gar nicht sein. Ein Minimalist lebt glücklich und ohne den allgegenwärtigen Kaufzwang.
Inhaltsverzeichnis
Minimalismus
Minimalistisch leben, Haushalt entrümpeln und mit Leichtigkeit Ordnung im Leben schaffen. Aufräumen und positives Denken für mehr Glück, Zufriedenheit, Gelassenheit und Stressbewältigung
Einleitung - Die Geschichte
Hauptteil
Beweggründe
Die Reizüberflutung und Schnelllebigkeit
Minimalistisch denken
Ein Umdenken mit Anekdote
Was ist Minimalismus?
Es geht vielmehr um
Prinzipien und Wegweiser
Minimalisten haben nur 100 Dinge zum Leben:
Minimalisten leben nicht von Luft und Liebe:
Ist Minimalismus ein Stück weit Sicherheit?
Veränderungen machen reich
Wir wird man Minimalist?
Tipps und Tricks rein minimalistisch versteht sich
Loslassen
Mindset
Prokrastination
Termine
Soziales Umfeld
Wie leben Minimalisten?
Max Mustermann:
Erika Musterfrau:
Minimalistische Anhaltspunkte:
Worauf verzichten Minimalisten?
Ein guter Plan, um Minimalist zu werden
Schritt 1:
Schritt 2:
Schritt 3:
Dazu gibt es Kriterien und das was den Minimalismus in den Vordergrund stellt:
Ballast abwerfen heißt loslassen
Der Moment der Wahrheit:
Dinge selbst in die Hand nehmen
Lieblingsstücke sollen und müssen bleiben
Die Ein-Jahr-Regel
Die 20-20-Regel
Die 80-20-Regel
Die Salami-Taktik
Hilfe in Anspruch nehmen
Einfacher leben
Und die Zufriedenheit fängt bei vielen Punkten an:
Mehr Zeit und Freude im Leben – Minimalismus Simplify
Kaufe und besitze weniger
Die 5-Minuten-Regel
Lass Dir helfen
Technik
Single Tasking
Minimalismus Geschenke
Geschenke nach traditioneller Art
Geschenke nach stylischer Art
Die Lösung
Inspirationen für mehr Gewinn und Nutzen
Minimalismus rund ums Haus
Wohnung aufräumen und entrümpeln
Zimmer aufräumen
Minimalismus im Haushalt
Faustregel Nummer 1:
Das Zeitmanagement
Faustregel Nummer 2 - ein Rhythmus ist gut
Arbeite nicht, wenn Du
Faustregel Nummer 3 - kaufe bewusst, miste regelmäßig aus
Minimalismus im Büro
Folgende elektronische Belege werden von den Steuerbehörden akzeptiert:
Das Ablagesystem
Die Schreibtischordnung
Minimalismus - Die Zauberformel für den Alltag und im Büro
Einfach machen
Tipps und Tricks mit der Zauberformel
Minimalistische Tipps für einen Monat
Minimalismus in der Beziehung – Eine erleichterte Partnerschaft
Ist Minimalismus zu zweit machbar?
BONUS: Der Minimalismus und die Ernährung
Weniger essen
Kochen aber mit wenigen Zutaten
Die guten Lebensmittel verwenden
Bevorzuge die simple Zubereitung
Esse langsam
Esse achtsam
Einfach auswärts essen
Was gewinne ich durch eine minimalistische Ernährung
Die minimalistische Ernährung plus Rezepte
Verringere Deinen Zuckerkonsum
Vertraue den guten und vermeide die schlechten Kohlehydrate
Vorspeisen und Aufstriche:
Geröstetes Knoblauchbrot mit gehackten Tomaten und Basilikum (Bruschetta con pomodoro e basilico)
Bärlauchpesto (zu Kartoffeln, Nudeln oder Brot)
Klassisches Hummus
Schnelles Tomaten-Hummus für unterwegs
Tomaten-Pistazien-Aufstrich (auch als Pesto zu Pasta)
Gebratener Spargel mit Cocktailtomaten, Basilikum und Kürbiskernöl
Suppen und Eintöpfe:
Schnelle Kürbissuppe
Schnelle Kartoffelsuppe
Linsen-Wirsing-Eintopf mit gerösteten Mandelblättchen
Wirsingsuppe mit Kürbiseinlage
Türkische Linsensuppe mit Bulgur
Salate:
Erdbeer-Spargel-Salat mit Orangen-Vanille-Dressing
Veganer Nizza-Salat
Einfacher Brotsalat (auch für unterwegs)
Couscoussalat in drei Varianten (auch für unterwegs) – Variante 1
Couscoussalat mit Currypulver, Maronen und Räuchertofu - Variante 2
Couscoussalat mit Paprika, Oliven und getrockneten Tomaten - Variante 3
Sommersalat mit Champignons, Röstkernen und Steirischem Dressing
Hauptspeisen:
Spaghetti mit veganer Bolognese
Rosenkohl-Kartoffel-Pfanne mit rotem Ahornsirup
Ratatouille
Spinat-Kichererbsen-Curry
Gebratener Reis mit Tofu und Gemüse
Nachspeisen und Smoothies:
Selbstgemachte Energieriegel für unterwegs: Cashew Dattel & Kokos Nuss
Portionen: 8 für Kokos-Nuss-Riegel
Dessert aus Avocado, Himbeeren und Orangensaft
Spätsommer-Smoothie aus Brombeeren, Birnen und Cashewkernen
Nachhaltigkeit geht vor
Sind Gegenstände emotional behaftet?
Die Entdeckung der Anspruchslosigkeit
Überfluss tut selten gut
Was wir wirklich brauchen?
Minimalismus fängt im Kleinen an
Befreien vom Überfluss der Gesellschaft
Freiheit und Klarheit
Minimalisten suchen die Freiheit
Auf das Wesentliche konzentrieren
Freundschaften aber bitte rein minimalistisch
Angst vor dem Alleinsein
Menschen muss man lieben
Unterhalter oder Freund?
Freundschaften wie Sand am Meer
Sei wählerisch und geh auf Distanz
Zum guten Schluss - Alles meins
Die Quintessenz daraus
Die 15 beliebtesten Zitate zum Minimalismus
Impressum
Es gibt Religionen die streben nach der Einfachheit und sehen darin ihre Erfüllung. Buddhisten wie auch Hindus leben nach diesem Prinzip. Sie tragen ihr Hab und Gut am Körper und sind mit einer Reisschale versehen. Dieser Kulturzweig stellt keinen Besitzanspruch und empfindet keinen Hass und Neid, sie kennen diesen noch nicht einmal. Auch im Sufismus sind materielle Güter reine Nebensache. Selbst wenn dies Verzicht heißt, sie leben zufrieden und müssen so auf nichts verzichten. Menschen mit einem hohen Machtpotenzial brauchen Reichtum, um ihren Erfolg zur Schau zu stellen. Ich habe, ich bin. Nur welcher Mensch steckt hinter dieser Fassade? Jemand mit einem nicht zu unterschätzenden Geltungsbedürfnis. Es zählt der Überfluss und den kann sich heute fast jeder leisten.
Der Minimalismus lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Sicher waren da die Versandhäuser im 24-Stunden-Bestellmodus noch in weiter Ferne. Die Wenigsten protzen und prahlten. Der griechische Philosoph Platon, Stoikern, Ralph Waldo Emersons oder Scott Nearing lebten die Anspruchslosigkeit in ihren Werken vor. Der einfache Lebensstil wird durch die Quäker und Amischen praktiziert und von einigen von uns argwöhnisch betrachtet. Zurück zur Natur, zu unseren Wurzeln und zum einfachen Leben. Kaum vorstellbar für Menschen, die in Saus und Braus leben. In Deutschland war der Vorläufer des Minimalismus, die sogenannte Wandervogel-Bewegung. Eine Lebensreformbewegung die dem autoritären Druck der Gesellschaft entging. Zumindest war es ihr Ziel, sich von dem mehr Schein als Sein nicht mehr blenden zu lassen. In den 1960er Jahren traten dann die Hippies hervor und daraus entstand die berühmte Alternativbewegung. Weg von der materiellen Versuchung und hinein ins ursprüngliche Leben. Auch der Sozialwissenschaftler Duane Elgin richtete 1981 sein Augenmerk auf den ausgewogenen, genügsamen und einfachen Lebensstil. So entstand der Ausdruck „Voluntary simplicity“. Diese Form wurde bereits 1936 von Richard Gregg bewirkt. Abseits der Konsumgesellschaft „american way of life“.
Die Einfachheit fasziniert und macht doch Angst zugleich. Früher prägte dieser Stil das Leben und nach dem Krieg waren alle gleich. Es thronte nicht der Reichtum und Überfluss, es ging alleine um das Überleben. Menschen waren egal welcher Epoche zugetan, stets mit dem Minimalismus konfrontiert. Er ist ein Teil unserer Gesellschaft und rückt seine Bescheidenheit ins Rampenlicht.
„Das Leben ist einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert zu machen.“
(Konfuzius, chinesischer Philosoph, vermutlich 551 v. Chr. – 479 v. Chr.)
Die Sinnhaftigkeit wie auch die Notwendigkeit werden hinterfragt. Ebenso das Übermaß an Besitz, wie auch das Bestreben nach dem sozialen Status und dem Prestige. Konsum dient heute nicht nur zum Leben, sondern auch der Freizeitbeschäftigung. Das neue Boot, der teure Golfschläger und darf es ein bisschen High Society sein? Man gönnt sich ja sonst nichts. Von klein auf werden wir buchstäblich „verkonsumiert“. Kaum auf der Welt, steht uns ein Paradies an Stramplern, Windeln, Spielsachen und Kinderwägen bevor. Je größer wir werden, desto höher die Ansprüche. Markenklamotten, Smartphones und das Lieblingstrikot. All das macht uns zu einem ach so coolen Typ Mensch. Den Zwickeln an den Knien, das treue Loch in der Jeans und wir stehen sogleich im Mittelpunkt. Der Name der Person ist nicht relevant, es steht ja Calvin Klein oder Prada drauf. Mit diesen Labels identifizieren wir uns. Wir sind eine Einheit, nur was wären wir denn ohne sie? Die Gucci-Fraktion im Untergang und das mit wehenden Fahnen.
Somit sollte von echter Notwendigkeit und dem Begehren gesprochen werden. Aber sicher ist dies nicht einfach, denn die gegenwärtige Generation wurde so erzogen. Achtlos wird dieser „Krempel“ dann entsorgt. Nicht in den vorgesehenen Wertstoffhöfen, nein einfach auch im Wald. Übermäßiger Konsum verzerrt das Weltbild, die Natur und die Umwelt leidet. Der Minimalismus setzt das natürliche Denken in Gang und ist von Achtsamkeit geprägt. Ein Vorteil, der uns selbst wieder wahrnehmen lässt und nicht von der Hochglanzwerbung geblendet ist. Demzufolge beschäftigen wir uns mehr mit der bewussten Anschaffung, der Bezahlung und letztendlich auch wieder der Entsorgung. Bei pfleglicher Behandlung halten materielle Dinge oftmals ein Leben lang. Der Minimalismus gegen den Überfluss, ein Machtkampf mit Gewinnern und Verlierern. Stehe also auf der Seite der Gewinner und das mit einer geballten Überzeugungskraft.
Wir verdienen gut und sehen uns in der Pflicht zu präsentieren. Ansprüche an sich selbst und an die Gesellschaft haben dann oberste Priorität. Doch warum erscheint uns der einfache Lebensstil als so unvernünftig? Liegt es an unserer Einstellung, der Erziehung oder an unserem Geltungsbedürfnis? Etliche Menschen haben Beweggründe dafür dies zu ändern. Frei leben, ohne den Besitz im Auge zu behalten. Genügsamkeit heißt das Zauberwort, ohne dabei armselig zu wirken. Eine Wertschätzung an sich und eine Genugtuung unserer feinen Gesellschaft gegenüber. Minimalistisch gesehen ist dies sogar ein Erfordernis. Das sind wir uns zumindest schuldig. Wir haben uns schon lange im Konsumwirrwarr verloren. Zudem tauschen wir das liebe Geld gegen die Lebenszeit ein. Wir profitieren mehr vom glücklichen Lebensstil, als von dem ständigen „ich will mehr“. Dafür haben wir mehr Zeit, Muse und einen inneren Frieden als Geschenk. Das hört sich gut an und unsere Gesundheit schlägt Purzelbäume. Heraus aus der Tretmühle und hinein ins Vergnügen. Wenn der Minimalismus da mal nicht Vorzüge über Vorzüge bietet.
Unser Lebensstil ist von einer grundsätzlichen Haltung geprägt. Wir überbeanspruchen uns selbst und leben nicht bewusst. Die schnelllebige Zeit und die Reizüberflutung geben sich einvernehmlich die Hand. Der Termin- sowie der Arbeitsdruck wachsen unaufhörlich. Doch wie einfach könnten wir es mit dem besagten Minimalismus haben. Sie haben Zeit für sich, ohne den Fernsehabend als Sinn ihres Lebens zu sehen. Sie führen Gespräche und nehmen ihr Gegenüber mehr wahr. Sie fangen bei sich an Dinge zu ändern, ohne die Verantwortung dafür abzuschieben und entziehen sich dem leidigen Konsum. Die oberflächliche und materialistische Konsumwelt lassen wir geschickt außen vor. Wir erleben die subjektive Lebensqualität und genau die steht im Vordergrund. Sie entziehen sich dem Hedonismus in materieller Form. Ein bewusst reduzierter Lebensstil, der asketische Züge aufweist. Dennoch aber gewollt und nicht gemusst. Etliche Menschen verwechseln diesen Lebensstil schon fast mit der Obdachlosigkeit und Enthaltsamkeit. Doch die Menschen gehen einen bewussten und sehr erfolgreichen Weg.
Ohne Druck und Zwang, dafür mit viel Feingefühl für sich selbst. In der Praxis bewerten diese Menschen sich grundlegend geändert zu haben. Eine große innere Erfüllung trat ein und die Unzufriedenheit geriet in den Hintergrund. Der Minimalismus ist keine Krankheit, wenn bewusst gelebt und aus eigenen Stücken gewählt wird. So zieht dieser Aspekt eine Neubewertung immaterieller wie auch materieller Werte mit sich. Zudem sorgen wir für eine Entrümpelung. Manches war sogar rein seelischer Ballast, der abgeworfen wurde. Negative Erinnerungen die zu Staubfängern mutierten. Ein grundlegender Schritt, der ein einfacheres Leben beschwert. Auf diese Weise reduzieren wir die Energieversorgung und nehmen bewusst an der Ressourcenschonung teil. Ebenfalls wird der Abfall drastisch gesenkt. Wir hinterlassen demzufolge einen ökologischen Fußabdruck. Wir unterstützen mit dem Minimalismus das Kulturgut der gebrauchten Möbel und nehmen somit auch würdevoll Abschied von ihnen. Das kommt einer zeitgemäßen Wiederverwertung gleich. Tauschgeschäfte sind am Laufen und wir nehmen an der Kreislaufwirtschaft teil. Denn alles bleibt im Fluss, ohne dafür neue Ressourcen in Anspruch nehmen zu müssen. Keine sinnlose und unkontrollierte Rodung von Wäldern und kein Abschlachten der „Heiligen Kühe“ für die Autoindustrie. Wir verfallen in keinen Kaufrausch, denn wir stellen uns gegen den Wahnsinn der Nation.