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Sind wir allein im All?
Falls nicht, wie nehmen wir Kontakt auf?
Folgen wir der Enterprise oder nehmen wir das Stargate?
Bedenken wir, wir müssen nicht nur hin, sondern auch wieder zurück.
Sind wir die Außerirdischen, begegnet sich die Menschheit selbst im All?
Von Thesen und Paradoxien, vom Möglichen und Unmöglichen, denken lässt sich alles.
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Noch jeder Beginn braucht die Hoffnung auf Gelingen, gleich, ob Vorsatz oder Not die Motivation für das Unterfangen sind.
Für das zu behandelnde Thema wurde bereits begonnen durch die Science-Fiction.
Funktionieren die Ideen der Science-Fiction, egal, ob die Menschheit durch das All fliegt oder Außerirdische die Erde aufsuchen?
Können wir ignorieren, was wir wissen durch die Physik und Astronomie?
Daher beginnt dieser Ausflug in die Zukunft der Menschheit mit dem Hinterfragen, was Science-Fiction als bisherige Vorstellung entworfen hat. Und dem Versuch, wenn es die Science-Fiction nicht ist, was wird es sein können, dass der Hoffnung Nahrung gibt, dass der Vorsatz oder die Flucht gelingt, diesen Planeten zu verlassen.
Der Vorsatz behält seine Gültigkeit.
Die Frage zu beantworten, „sind wir allein?“, aber auch die Not, eines Tages von der Erde zu flüchten, zu überleben, ist begründet.
Für beide Ansätze gilt: Wie kann das gelingen?
Zur Einstimmung, wirklich weit ist die Menschheit noch nicht gekommen im All.
Gleichwohl kann die Menschheit schon mehr und weiter sehen, als je zuvor seit ihrem Bestehen.
Das Ende der technologischen Entwicklung und Erkenntnis kann bei Weitem nicht erklärt werden, die Grenzen des Wissens sind noch lange nicht erreicht.
Wie oft in der Historie müssen alte Zöpfe abgeschnitten werden, weil sich die Zusammenhänge anders verhalten oder ein Irrtum erkannt wurde.
Ein jeder Gedanke, wenn er auch zukünftig tragfähig bleiben will, wird stetig überprüft werden müssen, ob er noch Gültigkeit hat.
Steigen wir ein in das Thema.
Das Armageddon fand bislang nicht statt.
Nicht nach Nostradamus und nicht nach dem Maya-Kalender mit seinem Ende 2012. Der Komet Apophis, der um 2029-2034 der Erde recht nahe kommen wird, wird nicht das Ende einleiten. Isaac Newton, der das Ende der Erde für das Jahr 2160 berechnete, war auch nur ein Mensch und konnte sich irren. Das kann auch Science-Fiction, sich irren, wie aufzuzeigen sein wird.
Gleichwohl ist die Menschheit konkret weiter und nicht wirklich ohne Hoffnung - im Einklang mit den Gesetzen der Physik.
Eventuell wird dieses Buch niemals beendet werden. Die heute bestehenden technischen Möglichkeiten lassen es zu, es unendlich fortzuschreiben und zu aktualisieren, Gedanken zu vertiefen oder Ableitungen daraus zu überprüfen und zu korrigieren.
Warum suchen wir überhaupt nach einer zweiten Erde, ohne heute die Technologie zu besitzen, um diese auch erreichen zu können?
Zunächst wegen der Hoffnung, nicht allein zu sein in diesem unendlichen Weltall.
Aber auch in dem Wissen, dass diese Murmel früher oder später endlich sein wird. In vielleicht 5 Milliarden Jahren, wenn die Sonne sich aufblähen wird, diese Erde verbrennt und mit ihr alles Leben vernichtet wird.
So ganz einig sind wir uns da noch nicht, welche Katastrophe zuerst eintreten wird. Bläht sich erst die Sonne auf oder kommt die Andromedagalaxie zuerst hierher und gibt unserer Milchstraße den Rest?
Zuvor, der Mond entfernt sich von der Erde, bereits jetzt, jedes Jahr ein paar Zentimeter. In ein paar hunderttausend Jahren ist er weg. Und was dann? Nun, die Erde kommt ins Torkeln, sie eiert wie ein Kreisel durchs All, einhergehend mit erheblichen Wetterturbulenzen, dagegen sind Tornados eher laue Lüftchen.
Daher ist es sicher keine schlechte Idee, schon einmal mit der Suche zu beginnen, wo die Menschheit eine neue Heimat finden könnte.
Hier in der mittelbaren Nähe ist nichts. Na gut, Mond, Mars, Saturn und Jupiter neben deren Monden. Allerdings unbewohnbar. Auf diesen Planeten ist nichts, wofür sich eine Ansiedlung lohnen würde. Vielleicht ein paar Rohstoffe, die sich wirtschaftlich verwerten ließen für noch ein paar traute Jahre mehr auf Mutter Erde.
Auch hierfür gilt bis auf Weiteres, das Transportproblem ist in Kapazität und Zeit völlig ungelöst. Mit ein oder zwei Robotern wäre es ja nicht getan. Wenn, dann würden es Hunderte oder Tausende von diesen sein mit möglichst beständiger Energieversorgung. Denn ohne Strom bewegt sich auch kein Roboter.
Das wird sich noch am ehesten technologisch realisieren lassen. Im Kleinen verfügen wir bereits heute über erste Möglichkeiten, derartige Funktionsgebilde zu bauen. Ebenso in der Ausführung GST - groß, schwer und teuer.
Was wir nicht können, ist die Zeit verkürzen oder irgendwie überwinden.
Mit zunehmender Entfernung steigen zuerst die Kosten bereits auf dem Hinflug, gar nicht erst zu reden vom Rücktransport der so sehr ersehnten Rohstoffe.
Dass da gar auch nur eine Handvoll Menschen mitfliegen würde, kann ausgeschlossen werden. Schlicht kein Platz und keine Zeit.
Eben Zeit, so viel steht davon nun wirklich nicht zur Verfügung.
Nach jüngsten Schätzungen werden bereits im Jahr 2050 10 Milliarden Menschen die Erde bevölkern. Es wäre denn doch recht nett, wenn wir erdnah Rohstoffe finden würden und das Transportproblem lösen würden, möglichst jetzt.
Die Aussichten sind trübe und Chancen dafür bestehen nicht.
Nicht für die Robotik, nicht für die Logistik und für eine Evakuierung von heute 7 Milliarden Menschen, und demnächst gar 10 Milliarden Menschen, bestehen gleich gar keine Kapazitäten.
Sicher, nichts tun wäre die schlechteste aller Möglichkeiten, die der Mensch als Option denn hat. Allerdings ist das Träumen eine ebenso schlechte Möglichkeit. Auch wenn sich aus den Träumen die Hoffnungen speist, dem künftigen Armageddon entfliehen zu können.
Aber bitte, von der ersten Atombombe, 1947 auf Hiroshima abgeworfen, bis zum ersten bemannten Flug zum Mond im Jahr 1969 vergingen 20 Jahre.
Die Menschheit setzte Menschen auf eine fliegende Bombe und schoss diese in Richtung Mond.
Das war es dann aber auch schon. Weiter ist die Menschheit, bemannt, im Jahr 2015, also 46 Jahre später, nicht gekommen. Wie also dann bis zum Jahr 2050, wenn auch nur für Rohstoffe weiterkommen?
Das heißt zunächst nicht, dass es vielleicht bis zum Jahr 2500 nicht bedeutend anders aussehen könnte. Wir erinnern uns an Star Trek: „Wir schreiben das Jahr 2500, das Raumschiff Enterprise …“ Doch auch diese Schüssel hatte nur ein paar hundert Menschen an Bord, keine Milliarden.
Die Enterprise begegnete dafür den Borg, diese nun wieder waren gerade auf dem Weg zur Erde, die Menschheit zu assimilieren, jedenfalls nicht, um dem Menschen freundlich die Hand zu schütteln.
Das führt nun zu dem Aspekt, dass Außerirdische mit zweifelhaften Absichten auf dem Weg zur Erde sein könnten. Es war nur noch keiner hier in den letzten Jahrtausenden und Jahrmillionen.
Gut, mit den Dinos hätten jene Außerirdischen eher nichts anfangen oder kommunizieren können. So ein T-Rex als trautes Haustier wäre denn doch eher schlecht vorstellbar.
Aber die Erde wäre entdeckt und deren Rohstoffe.
Warum sollten diese Außerirdischen erst lange auf Konkurrenz warten wie den Menschen, statt sich gleich ans Werk zu machen und diese Rohstoffe zu fördern?
Der Grund, warum sie ihren Planeten verlassen haben, wäre schlicht der gleiche, warum der Mensch in den Weiten des Alls sucht, also forscht.
Diese Aliens suchten zuerst Rohstoffe, vielleicht eine ihrem Planeten ähnliche Heimat, und kämen keinesfalls im Frieden, sondern um zu erobern.
Zudem, wenn sie denn schon einmal hier gewesen wären, warum kehrten sie nicht ein weiteres Mal wieder? Keine Spur von diesen Wesen, kein Ereignis, nichts.
Außerdem wären diese Aliens technologisch um Einiges der Menschheit voraus, mit anderen Worten - weit überlegen.
Fatal wäre es, wenn sie sich selbst genug wären und auf ihrem Planeten sitzen bleiben würden, bis unter Umständen die Menschheit zu ihnen kommen würde.
Unabhängig von der Motivation bei den Aliens oder der Menschheit, warum diese Entfernungen überwinden wollten, ist Leben expansiv.
Irgendwann wird es eng auf jedem Planeten.
Dann bleiben nur zwei Möglichkeiten. Die Verdrängung oder die Flucht, das Jeweilige wird sich niemand aussuchen können.
Für eine Flucht bräuchte es ein Ziel und es müsste möglichst erreichbar sein.
Dort angekommen wandelte sich die Flucht in Verdrängung, unabhängig von der ursprünglichen Motivation.
Eine höchst irdische Verdrängung bedeutet nichts weniger als Krieg, Mord und Totschlag. Die Motivation dafür? Nach menschlicher Vorstellung überleben nur die Stärksten.
Verbleibt der Optimismus, es gelingt den Menschen, auf dem Mars eine Kolonie zu gründen. Der Fantasie sind keine wirklichen Grenzen gesetzt.
Warum sollten die Kolonisten auch nur abhängig bleiben wollen von der Erde oder ihre eventuellen Rohstoffe an die Erde ausliefern?
Es sei denn, die Erdlinge würden die Marskolonisten absichtlich in Abhängigkeit halten, mithin unterdrücken.
Nach allen Erfahrungen aus der Geschichte der Menschheit wäre das kein Dauerzustand.
Ein paar Kolonisten wären dann auf dem Mars, weiter aber auch nicht. Das Evakuierungsproblem für Milliarden von Menschen wäre so ungelöst wie bisher auch.
Der physische Weg wird es nicht sein, also der bemannte Transport von der Erde irgendwohin. Gleich, ob die Technologie dafür erfunden würde oder das Zeitproblem gelöst.
Es bräuchte die Rohstoffe, um die Transportkapazitäten aufzubauen, den Antrieb, um überhaupt den Planeten verlassen zu können und irgendwohin zu gelangen. Und schließlich Zeit, diesen Transport überhaupt zu überleben.
Einfach hierbleiben, ob nun allein als Lebensform oder nicht, ist nach den oben beschriebenen Erwartungen keine wirkliche Alternative.
Dann wird es die Menschheit in ein paar Millionen Jahren erwischen in einem wahrlich apokalyptischen Moment.
Was also dann?
Je nun, der Mensch ist nicht die ultimative Antwort der Evolution für Leben. Er ist nicht die Krönung der Schöpfung, er ist wie alles Leben nur eine Lebensform.
In dieser Gestalt und Begrenztheit wird der Mensch diesen Planeten nicht verlassen.
Das entspricht nicht der Konzeption davon, dass und warum Leben im All einschließlich auf diesem Planeten überhaupt entstanden ist.
Das All an sich ist lebensfeindlich, dass Leben überhaupt entstanden ist, ist nach heutigen Maßstäben eine Ausnahme, nicht die Regel.
Es ist nicht unmöglich, der Beweis dafür ist dieser Planet.
Möglich daher ist, dass da draußen Leben ist, nur nicht kompatibel zu dem, was hier ist.
Würde sich Leben (gleich, welcher Form auch immer) begegnen, wäre es aggressiv, denn die Konzeption von Leben ist überleben.
Die Medien sind dieser Tage voll von der Entdeckung eines erdähnlichen Planeten, Keppler 452 b.
Das ist fantastisch, keine Frage.
Jedoch nicht unproblematisch. Dieser Planet, das Ziel unserer irdischen Träume, liegt 1400 Lichtjahre von uns entfernt. Selbst wenn wir über einen Antrieb verfügen würden, der uns mit Lichtgeschwindigkeit dorthin bringen würde, dauerte allein der Hinflug 1400 Jahre.
Wir haben diesen Antrieb nicht, und selbst wenn wir eine Enterprise hätten, die mit Warp 10, gleich 10-facher Lichtgeschwindigkeit fliegen würde, dann wären es noch immer 140 Jahre. Nun, die Enterprise ist, nach der Serie Star Trek, bereits 5.000 Lichtjahre entfernt und offensichtlich an Keppler 452 b vorbeigedonnert, ohne etwas zu bemerken.
Ach was, wir haben im Jahr 2015 einen Planeten in 1400 Lichtjahren Entfernung entdeckt. Das Lichtsignal, das es für diese Entdeckung braucht, benötigte eben auch 1400 Jahre, bis es von uns empfangen würde. Wir haben 1400 Jahre in die Vergangenheit geschaut und sehen Schnee von gestern. Wer weiß schon, was heute an diesem Ort ist oder auf diesem Planeten?
Wir haben den Antrieb nicht, um dort hinfliegen zu können. Hätten wir diesen, wäre der Planet bereits 2800 Jahre älter als gerade jetzt. Der Astronaut, den wir dorthin senden würden, sagte artig „Guten Tag“ und müsste nun auch wieder zurück, noch mal 1400 Jahre.
Jener Planet wäre dann schon 4.200 Jahre älter als heute und hier würde den Astronauten niemand mehr kennen. 1400 Jahre Hinflug plus 1400 Jahre Rückflug, der Astronaut wäre wahrlich Methusalem oder würde hier für einen Außerirdischen gehalten, der uns von eben jener Erde 2.0 begegnen würde.
Verweilen wir einen Moment bei diesem Hoffnungsträger eines erdähnlichen Planeten. Warum suchen wir so einen überhaupt?
Nun, früher oder später wird der Mensch seinen Planeten Erde vollends ausgebeutet haben, der Mensch säße auf einer Gesteinswüste, ohne Rohstoffe und Wasser. Da liegt der Gedanke an Flucht nahe und die Flucht sollte denn schon ein Ziel haben.
Falls wir das Ziel jemals erreichen würden, um erneut zu beginnen, einen Planeten auszubeuten. Wenn auch noch schneller, als es uns auf der Erde gelungen ist.
Da ist es gut zu wissen, dass 1400 Lichtjahre weiter eben jener Keppler 452 b seine Sonne umkreist. Dann finden sich auch Planeten, die vielleicht nur 100 Lichtjahre entfernt sind, oder?
Planetenhopping - einem Heuschreckenschwarm gleich.
Sollte einer dieser Planeten gar bewohnt sein, so viel ist gewiss, es ist noch keiner Spezies gut bekommen, den Menschen kennengelernt zu haben. Nicht einmal dem Menschen selbst, davon können die Indianer Süd- und Nordamerikas sicher Zeugnis ablegen.
Abgesehen davon, warum sollten diese Aliens erst lange warten, bis der Mensch zu ihnen kommt? Wären sie dazu in der Lage, könnten sie leicht auch gleich hierherkommen. In der gleichen Absicht, unseren Planeten zu erobern. Denn warum sollten sie wohl sonst ihren Heimatplaneten verlassen?
Der Mensch verfügt jedenfalls nicht über einen Antrieb der Lichtgeschwindigkeit. Dort, wo unsere Teleskope hinschauen, schauen sie in eine unendliche Vergangenheit. Vom Heute hat der Mensch keinen blassen Schimmer.
Könnte ja sein, dass Keppler 452b ein romantischer Ort ist. Nur donnert gerade Apophis auf die Erde zu. Ein Komet, der je nach Berechnung zwischen 2029 bis 2034 erdnah hier vorbeikarriolen wird. Was heißen soll: in 30.000 Km Entfernung.
In 36.000 Km Entfernung hat die Menschheit ihre geostationären Satelliten aufgehängt. Mitten durch diesen Satellitenpark rast nun dieses Steinchen und wird so manchen Schrotthaufen hinterlassen. Hier auf der Erde könnte mehr als nur ein Licht ausgehen, von Navigation bis Telefonie könnte es dunkel werden.
Änderte Apophis seine Richtung um nur ein paar cm, könnte er der Menschheit auch direkt auf den Kopf fallen und wir gesellten uns zu den Dinosauriern in den Orkus der Geschichte. Wenn auch in dem Bewusstsein, dass da draußen in 1400 Jahren Lichtjahren Entfernung ein unerreichbarer Planet ist.
Bleiben wir optimistisch, dieses Steinchen schrammt an der Erde vorbei, die Menschheit überlebt - und erfindet einen Antrieb für mindestens Lichtgeschwindigkeit.
Dummerweise leben im Jahr 2015 bereits 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Es würde schon eine gewaltige Menge an Raumschiffen brauchen, um die Erde zu evakuieren.
Oder auch nicht. Schicken wir eben nur ein paar Hundert Adams und Evas auf die Reise. Fraglich, wer diese Lotterie gewinnen sollte - 100 aus 7 Milliarden Menschen.
Das sind dann diese mit Sicherheit 100 Moral vergessenden Typen, die zu finden waren, an Gewissenlosigkeit unüberbietbar. Denn sie ließen 6 999 999 900 Menschen, dem Tode geweiht, hier zurück und erreichten zu eigenen Lebzeiten Keppler 452 b sicher nicht.
Auch wenn sie unterwegs nicht gerade gegen einen Kometen knallten. Das Signal, dass da ein Planet sei, ist bereits 1400 Jahre alt, wo immer der Planet in 1400 Jahren sein wird, jedenfalls nicht dort, wo er gerade gesichtet wurde. Denn Keppler 452 b ist bereits 1 Milliarde Jahre älter als die Erde. Aussicht und Chancen, diese Erde 2.0 jemals zu erreichen, bestehen nicht.
Aber bitte, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Wie wäre es mit Geduld, immerhin eine Tugend?
Die Menschheit braucht nur zu warten.
Die Andromedagalaxie bewegt sich auf unsere Galaxie zu, in nur 5 Milliarden Jahren wird sie hier sein. Der Mensch brauchte mithin nirgends hinfliegen, die Dinge fliegen auf den Menschen zu.
Gut zu wissen, dass in Lichtjahren Entfernung erdähnliche Planeten bestehen. Würde der Mensch für viel Geld nicht dorthin schauen, wüsste er ja sonst nichts. Columbus segelte auch einst nach Indien und landete in Amerika. Entdeckungen haben die Menschheit noch nicht davon abgehalten, ein Abenteuer zu wagen.
Der Mensch landete auf dem Mond, seither auf keinem anderen Planeten mehr. Aus den damals erträumten Mondkolonien wurde nichts. Aus den Marskolonien, von denen gerade die Träume befeuert werden, wird auch nur nichts werden. Gemessen am Wasser, um das gerade auf der Erde die ersten Auseinandersetzungen beginnen, ist auf Mond und Mars nichts.
Wenn, ginge es um Rohstoffe, nicht um Kolonien in der Art Ferienhaussiedlung.
Kleinigkeiten, alles vernachlässigbar, der Mond entfernt sich von der Erde zunehmend. Wenn er in nur 1 Million Jahre der Gravitation der Erde entschwunden sein wird, wird es hier höchst irdisch sehr ungemütlich. Die Erdrotation wird sich beschleunigen, die Erde gar taumeln. Was heute als Klimakatastrophe wahrgenommen wird, wäre eher ein laues Lüftchen.
Vorher noch wird sich das Magnetfeld der Erde umpolen. Wo heute Norden ist, wird Süden sein. Nichts Ungewöhnliches, dies kommt alle Hunderttausend Jahre wieder vor. Nur gab es früher nicht so viel Elektrik. Polt sich das Magnetfeld um, dann heißt es: Willkommen im Mittelalter!
Gleich, was wir da draußen in den Weiten des Alls finden. Es ist weit aus der Vergangenheit und wir reisen an keines dieser Ziele.
Gerade in den letzten 200 Jahren wurde eine Menge erfunden und entwickelt. Übertragen auf die nächsten 100 oder 200 Jahre Zukunft, lässt es Raum für Fantasie und Science-Fiction. Wenn wir jedoch irgendwo, in irgendeiner Entwicklung auf diesem Planeten durch das All kreuzen, warum waren dann die Aliens noch nicht hier? Dass wir zu dumm sind, zu ihnen zu gelangen, so viel sollte klar sein im Angesicht der Gegenwart.
Gut, jetzt haben wir 1400 Lichtjahre entfernt einen erdähnlichen Planeten entdeckt, wohl wissend, dorthin nie zu gelangen und von dort nie mehr zurück.
Hier in der Nähe ist nichts, dumm gelaufen. Je weiter ein Planet von der Sonne entfernt ist, umso kälter geht es dort zu. Je näher an der Sonne, umso heißer. Die Zone, in der sich die Erde und mithin erdähnliche Planeten zu ihrer Sonne befinden, nennt sich Habitat.
Falls dort Leben ist, warum sollte es sich das Leben mit dem Menschen teilen? Einer Menschheit, die ihren eigenen Planeten mit keinem anderen Leben teilen wollte.
Der Mensch akzeptiert auf seinem eigenen Planeten Flüchtlinge nicht.
Warum sollte Leben auf einem anderen Planeten den Flüchtling Mensch akzeptieren?
Vielleicht aber wird der Mensch nur der Absender und sendet seine eingefrorenen Gene in die Weiten des Alls, einer biologischen Bombe gleich. Es wäre völlig egal, wann die ankommen würden.
Eine Idee ist, die Entfernungen im All mit einem Generationenraumschiff zu überwinden und damit das Zeitproblem zu lösen. Also vermittels der Fortpflanzung, einem Staffellauf gleich, an das, wie auch immer geratene Ziel zu gelangen.
Einfacher gesagt, als zu Ende gedacht.
Rein biblisch, mit nur ein Adam und eine Eva, wird es nicht gehen. Die Kinder wären Verwandte und müssten mithin Inzucht betreiben, der Genpool wäre denn doch zu gering.
Nach dem Konzept Arche Noah, von jeder Art ein Paar, würde das genetische Ergebnis auch nicht verbessern.
Für einen größeren Entwurf fehlten heute die Transportkapazitäten und der logistische Aufwand wäre unüberschaubar. Mit heutigen Raumschiffen kommen wir über 3-4 Personen nicht hinaus. Wir müssten schon gewaltig größer denken.
Sehr viel größer, wir müssten vielleicht an 1000 Paare oder 10.000 denken. Aber auch dieser Genpool würde sich als endlich erweisen. Aus einem naheliegenden Grund. Die Ausmaße eines solchen Raumschiffes wären begrenzt. Die Bevölkerung des Schiffes dürfte nicht zunehmen, sondern immer nur in der Kapazität des Bestandes zu erhalten sein.
Mit einer 1-Kind-Strategie käme das Raumschiff nicht wirklich weit, das Genom würde zunächst verringert, schließlich käme es erneut zur Unzucht bis zum endlichen Aussterben. Um den Bestand zu erhalten, bräuchte es pro Paar 2 Geburten. Dann aber hätte sich der Bestand bereits nach einer Generation verdoppelt. Ein Aspekt, der bereits beim Bau des Raumschiffes bedacht sein sollte. In der dritten Generation ginge es nur um Bestandswahrung, ergo 1 Kind pro Paar, mithin Selektion. Oder die Besatzung müsste sich darauf verständigen, das Lebensalter zu begrenzen. Nach der Aufzucht des Nachwuchses müsste zwangsweise verstorben werden.
Besonders alt würde niemand auf diesem Raumschiff.
Zudem gäbe es kein geringes Abfallproblem.
Die jeweils Verstorbenen ließen sich durch Verbrennung entsorgen und auf diesem Wege als regenerative Energie verwenden. Gleiches würde für die Fäkalien gelten.
Denn es würde sich nicht empfehlen, die Verstorbenen oder die ständigen Fäkalien einfach durch die Luke ins All zu entsorgen.
Schlicht, weil sie Materie sind und damit Masse bilden. Eine größere Masse zieht immer eine kleinere Masse an.
Ein gewöhnlicher Scheißhaufen würde im All unmittelbar gefrieren, weitere Partikel binden und auf diesem Wege wachsen. Mangels sonstiger Bindung einem Kometen gleich durchs All fliegen. Oder weil die Abschussenergie zu gering wäre, würde das Raumschiff als ständiger Begleiter umkreist werden.
Kurz und gut die regenerative Verwendung zur Energiegewinnung wäre das Gebot der Stunde.
Die Menschheit wäre gezwungen, ein solches Generationenraumschiff als geschlossenen Kreislauf zu planen.
Ein Konzept, das nur fragmentiert in der Science-Fiction behandelt wird. In der Trilogie „Der Wüstenplanet“ wird das einmal angedacht im Verhalten der Fremen.
Deren Flüssigkeitsrückgewinnung aus Urin und bei den Würmern das Verdauungsprodukt ist die Droge Spice.
Sonstig wird man schon sehr lange suchen müssen, um bei diesem Thema fündig zu werden.
Nicht das einzige Genre, das sich dem Thema Verdauung verweigert. Auch in historischen Biografien und Beschreibungen wird man eher sehr selten fündig.
Man lese einmal eine Biografie über Napoleon, der mit Zehntausenden und Hundertausenden von Soldaten durch ganz Europa marschiert - bis Moskau und auch wieder zurück. Von Fäkalien liest man kein Wort. Wo sind die nur auf diesen Tausenden von Kilometern geblieben?
Bevor es jedoch zu derartigen Abfällen und deren Verwertung überhaupt kommen kann, muss an die Ernährung der Bevölkerung des Generationenraumschiffes gedacht werden. Denn wie auch immer - essen und trinken wird der Mensch müssen, gleich, wo er sich befindet.
Auf, der bereits erwähnten, Enterprise wurde das Problem gelöst, durch Replikation. „Earl Grey heiß“ sprach Jean-Luc Picard in einen Automaten und dieser servierte eine Tasse heißen Tee.
Woher der Automat nun wusste, dass er eine Tasse replizieren sollte, bleibt ungeklärt. Wie ebenso die Frage nicht beantwortet wird, wo die gebrauchte Tasse anschließend verbleibt.
Also die Ernährung für viele Menschen muss sichergestellt werden.
Die Ernährungsgrundlage wird entweder organisch sein müssen, dafür bräuchte es das Genom von Pflanzen und Tieren. Oder chemisch, dafür brauchte es die jeweiligen Grundstoffe. Wie auch immer es bräuchte entsprechende Lagerkapazitäten und ebenso Regenerierung der Materialien. Denn aus dem Nichts können wir nicht schöpfen.
Diese Kapazitäten würden nicht nur die Ausmaße des Generationenschiffes entsprechend größer gestalten, sondern auch für eine Ewigkeit an Zeit ausgestaltet sein müssen.
Zudem müsste das Ziel der Reise bekannt sein, denn ewig dürfte die Reise ja genau nicht dauern. Denn einer der beschriebenen Faktoren würde eine solche Reise immer endlich gestalten.
Seien es die Begrenzung des Genoms, die daraus resultierende Inzucht oder die begrenzten Kapazitäten für Nahrungsmittel, Energie und Rohstoffe.
Auch für ein Generationenraumschiff gelten die Begrenzungen der Zeit.
Selbst wenn die Menschheit all das bei der Konstruktion des Generationenraumschiffes bedacht hätte, die dritte oder vierte Generation stünde vor einem nicht geringen Problem. Man müsste innerhalb eines räumlich begrenzten Raumschiffes in einem sonstig unendlichen Raum verweilen, mit einem mit Sicherheit unbekannten Ziel. Dieses Ziel würde aufgrund der Entfernungen, wenn überhaupt, erst in 50 oder noch mehr Generationen erreicht werden, jedenfalls nicht zu eigenen Lebenszeiten.
Was geschieht bereits auf der Erde immer dann, wenn Dinge begrenzt sind? Es kommt zu Verteilungskämpfen und Verdrängungseffekten.
Nichts anderes würde auf einem solchen Generationenraumschiff geschehen unter Menschen, die sprichwörtlich im gleichen Boot sitzen.
Nichts anderes als ein Generationenraumschiff ist der Planet Erde. Nur, dass wir dieses Schiff weder steuern, noch sonstig navigieren können.
Zudem sind die Geburtsvorgänge für den Menschen überall auf diesem Planeten gleich, ohne dass sich alle Menschen nach ihrer Geburt gleich entwickeln.
Neben zahlreichen anderen Fragen ergibt sich mithin die Frage, welches Gesellschaftsmodell wir der Besatzung des Generationenraumschiffes mit auf den Weg geben.
Es könnte genau nicht kapitalistisch sein. Denn es gäbe nichts zu verwerten, sondern nur gleich zu verteilen, so u.a. Nahrung. Geld zu verdienen und dieses zu vermehren, gäbe auch keine sinnvolle Möglichkeit. Die Räumlichkeiten und Ressourcen blieben so begrenzt, wie sie beim Abflug zugeteilt wurden.
Woher also nähmen diese Menschen diese Eigenschaften der beständigen Selbstgenügsamkeit, die sie auf Erden so nie entwickelt haben - in keiner Zeit?