Mit Gott durch dick und dünn - Corrie ten Boom - E-Book

Mit Gott durch dick und dünn E-Book

Corrie ten Boom

4,9

Beschreibung

Die Nazis hassten sie. Doch sie setzte auf Gottes Liebe. Nachdem Corrie ten Boom das berüchtigte KZ Ravensbrück überlebt hatte, rief sie rund um den Globus zur Versöhnung auf. Dieses Buch enthält Erfahrungen vom Kriegsende bis 1975: "Ich habe erlebt, wie entscheidend wichtig Vergebung ist und das Ablegen von Sorgen und das Leben in der Erwartung der Wiederkunft Christi." Corries Leben zeigt, was Gott aus einem Menschen machen kann, der ihm vertraut.

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ISBN 978-3-7751-7127-4 (E-Book)

ISBN 978-3-7751-5424-6 (lieferbare Buchausgabe)

Datenkonvertierung E-Book:

CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

1. Auflage 2012 (5. Gesamtauflage)

Dieser Titel erschien zuvor unter der ISBN 978-3-7751-4495-7.

© der deutschen Ausgabe 2012

SCM Hänssler im SCM-Verlag GmbH & Co. KG . 71088 Holzgerlingen

Internet: www.scm-haenssler.de; E-Mail: [email protected]

© Copyright der Originalausgabe 1975 by Corrie ten Boom

Published by Fleming H. Revell, 120 White Plains Rd., USA-10591 Tarrytown,

NYJ, USA.

Originally published in English under the title: Tramp for the Lord

All Rights Reserved.

Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe entnommen:

Neues Leben. Die Bibel, © Copyright der deutschen Ausgabe 2002 und 2006 SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG, Witten. Die Bibelstellen Ps 32,8 (Kap. 2), 1. Joh 4,4 (Kap. 7), Ps 31,16 (Kap. 17) und Offb 22,20 (Kap. 32) sind folgender Ausgabe entnommen: Lutherbibel, revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 1999 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Die Bibelstellen 1. Petr 4,12-14 (Kap. 15 und 33), 2. Petr 1,21 (Kap. 18), Offb 2,1-5 (Kap. 23), Hebr 8,12 (Kap. 30) sind folgender Ausgabe entnommen: Revidierte Elberfelder Bibel, © 1991 by SCM R.Brockhaus im SCM-Verlag GmbH & Co. KG · Bodenborn 43 · 58452 Witten.

Umschlaggestaltung: Kathrin Retter, Weil im Schönbuch

Titelbild: SCM Verlag

Satz: Vaihinger Satz & Druck, Vaihingen/Enz

Inhalt

Die Schule des Lebens – Anstelle eines Vorworts

1.

Ein Lied in der Nacht

2.

Eine große Entdeckung

3.

Der Traum

4.

Die Botschaft

5.

Ein Lied auf gebrochenen Saiten

6.

Liebet eure Feinde

7.

In der Kraft des Geistes

8.

Conny

9.

Macht über Dämonen

10.

Licht aus dem dunkelsten Afrika

11.

Gott wird für alles Nötige sorgen

12.

Gehorsam

13.

Die wirkliche Corrie ten Boom

14.

Checkpoint Charlie

15.

Im Angesicht des Todes

16.

Gerettet durch ein neugeborenes Kind

17.

Jeden Tag ein Wunder

18.

Gottes Wort, das Schwert – Gottes vollkommene Waffe

19.

Wo ist der Himmel?

20.

Von der Versuchung, aufzugeben

21.

Ich will hingehen, wo ich hingehen soll, lieber Herr – aber nicht diese zehn Treppen

22.

Für alle Welt – es fängt mit einem an

23.

Gott fragt nach meiner ersten Liebe

24.

Im Licht leben

25.

Sicher in Jesus

26.

Ich habe ein großes Volk in dieser Stadt

27.

Die Segensbüchse

28.

Der Kreis schließt sich

29.

Ein Finger zu seiner Ehre

30.

Das Bim-bam-Prinzip

31.

Schwarz auf weiß und die Vergebung

32.

Bereit sein

33.

»Weißt du noch?«

34.

Kleines Zeugnis für Christus

Die Lumpenpredigt

[ Zum Inhaltsverzeichnis ]

Die Schule des Lebens

Anstelle eines Vorworts

Die Schule des Lebens bietet einige schwierige Kurse an, aber gerade in diesen Kursen lernt man am meisten – besonders dann, wenn Jesus selbst der Lehrer ist.

Am schwersten war es für mich, als ich Einzelunterricht hatte. Mein Klassenzimmer war damals sechs Schritte lang, zwei Schritte breit und hatte eine Tür, die nur von außen zu öffnen war. Nachher waren es vier elektrisch geladene Stacheldrahtzäune und ein Tor, das Männer mit Maschinenpistolen bewachten. Dann wurde die weite Welt mein Klassenzimmer. Ich bin mehrmals um die Erde gereist und habe in mehr als 60 Ländern und in allen fünf Kontinenten gearbeitet. Während dieser 30 Jahre lernte ich die verschiedensten Flughäfen kennen, Busstationen und Passämter. Und unter mir waren Räder: Autoräder, Zugräder, die Räder von Rikschas und Pferdewagen, die Fahrgestelle von Flugzeugen. Räder, Räder, Räder. Sogar die Räder von Rollstühlen.

Ich habe die Gastfreundschaft vieler Häuser genossen und in mehr als tausend Betten geschlafen: in komfortablen Betten mit Schaumgummi-Matratzen und auf einfachen Matten. Ich habe in sauberen Räumen gewohnt und in schmutzigen. In Hollywood benutzte ich Badezimmer mit herrlichen Blumenfenstern, in Borneo bestand mein Baderaum aus einer Lehmhütte, in der eine Schale mit kaltem Wasser stand. In Israel, wo ich mit einer Gruppe von jungen Jüdinnen war, musste ich über Berge von Schutt steigen, um zu meiner Erdhöhle zu gelangen, in der ich dann tief und ruhig schlief.

Immer, auch jetzt, im neunten Jahrzehnt meines Lebens, trug ich in meiner Hand die Bibel, dieses wunderbare Buch voll guter Nachrichten. Die Bibel – das ist Überfluss für jedermann, und es fällt mir gar nicht schwer, mich in die Lage der Jünger zu versetzen, als sie 5000 und mehr Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen speisten. Was sie aus den segnenden Händen unseres Herrn empfingen, war genug für alle; und sie hatten noch Überfluss: sieben Körbe voll! (Markus 8,8)

Diesen Überfluss fanden die Sterbenden in den Konzentrationslagern genauso wie die Aktiven und dem Leben Zugewandten in Theatersälen, in Stadthallen und Kirchen, in den vielen Teilen der Welt, wo ich später zu sprechen hatte. Manchmal waren es auch nur wenige Männer in einem Gefängnis, die hinter ihren Gittern standen und mit großem inneren Hunger zuhörten.

Einmal war es eine Gruppe von sechs Missionaren in Japan. Sie gewährten mir während eines furchtbaren Unwetters, das 28 Stunden lang über uns hinwegbrauste, Gastfreundschaft. Damals kamen mehr als tausend Menschen um. Dann wieder saßen Hunderte oder auch Tausende vor mir: in Indien unter dem Riesendach des Pandal, in Südamerika in Theatern, im Dom einer osteuropäischen Stadt.

»So sehr hat Gott die Welt geliebt …«, sagt Jesus, und darum gehen wir und bringen den Völkern die Botschaft vom Licht und von der Liebe, die alte und doch immer wieder neue Botschaft von Jesus. Und ich gehe auch jetzt noch in meinem 84. Jahr.

Gott hat Pläne für unser Leben, keine Probleme. Bevor meine Schwester Betsie in Ravensbrück starb, sagte sie zu mir: »Dein ganzes Leben ist eine Vorbereitung für das Werk gewesen, das du hier in der Gefangenschaft tust, und auch für die Arbeit, die du später tun wirst.«

Sie hatte Recht: Das Leben des Christen ist immer Zurüstung zu einem höheren Dienst. Ein Sportler wird sich nicht darüber beklagen, dass sein Training hart ist. Er denkt an den Wettkampf und hofft auf Sieg. Paulus sagt das im 8. Kapitel des Römerbriefes:

›Ich bin aber davon überzeugt, dass unsere jetzigen Leiden bedeutungslos sind im Vergleich zu der Herrlichkeit, die er uns später schenken wird. Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf jenen Tag, an dem Gott offenbar machen wird, wer wirklich zu seinen Kindern gehört. Alles auf Erden wurde der Vergänglichkeit unterworfen. Dies geschah gegen ihren Willen durch den, der sie unterworfen hat. Aber die ganze Schöpfung hofft auf den Tag, an dem sie von Tod und Vergänglichkeit befreit wird zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt, wie unter den Schmerzen einer Geburt. Und selbst wir, obwohl wir im Heiligen Geist einen Vorgeschmack der kommenden Herrlichkeit erhalten haben, seufzen und erwarten sehnsüchtig den Tag, an dem Gott uns in unsere vollen Rechte als seine Kinder einsetzen und uns den neuen Körper geben wird, den er uns versprochen hat.‹

Wenn ich auf die Jahre meines Lebens zurückblicke, kann ich sehen, wie sich die Wege Gottes mit seinen Kindern zu einem göttlichen Muster zusammenfinden. Da betete ich doch während meiner Haft in Holland oft: »Herr, lass doch nicht zu, dass mich die Feinde in ein deutsches Konzentrationslager bringen.«

Auf dieses Gebet antwortete Gott mit einem glatten Nein. Als ich dann dort war, wo ich nicht hingewollt hatte, fand ich im KZ mit all seinen Schrecken viele Gefangene, die noch nie etwas von Jesus Christus gehört hatten. Wenn Gott meine Schwester und mich nicht zu ihnen gebracht hätte, würden sie nie von ihm gehört haben. Viele starben oder wurden umgebracht, aber viele starben mit dem Namen Jesus auf ihren Lippen. Das war dann alle unsere Leiden wert. Glaube ist wie ein Radargerät, das durch den Nebel sieht – die Wirklichkeit der Dinge, wie sie das menschliche Auge nicht wahrnehmen kann.

Dann sehen wir voll Preis und Dankdie Schickung im Zusammenhang.

Obwohl die Fäden meines Lebens oft durcheinander liefen und verknotet zu sein schienen, weiß ich im Glauben, dass auf der anderen Seite der Stickerei die Krone ist. – Als ich durch die Welt zog – als eine Reisende in Sachen Gottes –, habe ich in Gottes Lebensschule ein paar Lektionen gelernt. Und was ich gelernt habe, möchte ich mit denen, die dieses Buch nun lesen, teilen, und ich bitte darum, dass der Heilige Geist einiges von Gottes Plänen auch für dein Leben sichtbar werden lässt.

[Zum Inhaltsverzeichnis]

Siehe, Gott ist meine Rettung. Ich vertraue ihm und habe keine Angst. Gott, der Herr, ist meine Stärke und ich lobe ihn; er wurde mein Retter.

Jesaja 12,2

1 | Ein Lied in der Nacht

Der Krieg war vorüber. Noch bevor sich das große Lagertor hinter mir geschlossen hatte, als ich noch innerhalb des Stacheldrahtzauns war, wusste ich, was ich danach tun würde. Nun war ich dabei, den Plan in die Praxis umzusetzen. In Blumendahl hatte ich ein Haus gefunden– jenes Traumhaus, das so genau der Vision meiner Schwester Betsie entsprach, dass es mir den Atem verschlug. Es sollte mehr sein als ein Haus für Heimatlose. Ich war so vielen begegnet, die geistig und körperlich nicht mehr zurechtkamen, und einigen hoffte ich helfen zu können.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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