München fotografieren - Thorsten Naeser - E-Book

München fotografieren E-Book

Thorsten Naeser

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Beschreibung

Entdecken Sie München mit Ihrer Kamera – und diesem Fotoscout. Er führt Sie jenseits der bekannten Klischees auf sechs Themen-Touren durch Bayerns Hauptstadt und ihre Umgebung, von den Klassikern bis zu den Geheimtipps, von Tradition bis Subkultur, von Street- bis Naturfotografie. Unterwegs und nebenbei lernen Sie fotografische Techniken kennen, mit denen Ihre Bilder noch besser werden. Die Touren sind zwischen ein und vier Kilometern lang. QR-Codes mit Google-Maps-Links helfen Ihnen beim Navigieren von Spot zu Spot. Für manche der Touren benötigen Sie ein MVV-Ticket (oder zumindest ein Fahrrad). Ob Sie München schon kennen oder zum ersten Mal besuchen: mit diesem Fotoscout finden Sie viele originelle Motive und die besten Tages-, Nacht- und Jahreszeiten für stimmungsvolle Bilder.

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Über den Autor

Thorsten Naeser arbeitet als Pressereferent und Fotograf an der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching. Neben seiner professionell betriebenen, wissenschaftlichen Fotografie gilt seine Leidenschaft der Natur- und Lost-Places-Fotografie.

Außer in seiner Heimatstadt fotografiert er auch gerne im Süden von München, dem sogenannten »Pfaffenwinkel«, mit seiner abwechslungsreichen, von Gletschern geformten Voralpenlandschaft.

Thorsten Naeser bietet an der Volkshochschule im Norden des Landkreises München regelmäßig Fotoworkshops und Exkursionen an. Weitere Informationen zu seinen VHS-Kursen und aktuellen fotografischen Arbeiten finden Sie unter https://thorstennaeser.jimdofree.com/.

Thorsten Naeser

MÜNCHEN FOTOGRAFIEREN –

Der Wegweiser zu den schönsten Motiven

Thorsten Naeser

Lektorat: Boris Karnikowski

Copy-Editing: Petra Kienle

Satz: Frank Heidt

Herstellung: Stefanie Weidner

Umschlaggestaltung: Susanne Wierzimok

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN:

Print978-3-86490-520-9

PDF978-3-96088-268-8

ePub978-3-96088-269-5

mobi978-3-96088-270-1

Copyright © 2019 dpunkt.verlag GmbH

Wieblinger Weg 17

69123 Heidelberg

Die vorliegende Publikation ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung der Texte und Abbildungen, auch auszugsweise, ist ohne die schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und daher strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Buch verwendeten Soft- und Hardware-Bezeichnungen sowie Markennamen und Produktbezeichnungen der jeweiligen Firmen im Allgemeinenwarenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen. Alle Angaben und Programme in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt kontrolliert. Weder Autor noch Verlag können jedoch für Schäden haftbar gemacht werden, die in Zusammenhang mit der Verwendung dieses Buches stehen.

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Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+:

www.dpunkt.plus

INHALTSVERZEICHNIS

Zum Fotoscout

TOUR

DER BLICK FÜRS DETAIL: MÜNCHENS 1000 GESICHTER

Alter Peter | Olympia-Berg | Fröttmaninger Berg

Interview: Elisabeth Angermair

TOUR

ARCHITEKTUR

Olympia-Park | Ruderregattastrecke | Uptown Munich | ADAC-Zentrale | Hackerbrücke | Allianz Arena

TOUR

KUNST UND KULTUR

Königsplatz | Altes Viehhofgelände | Odeonsplatz | Marienplatz | Alter Südfriedhof | Schloss Nymphenburg | Abgusssammlung | Schellingstraße | Forstenrieder Park

Interview: Klaus Haag

TOUR

TECHNIK UND MOBILITÄT

Der Mittlere Ring – an der Lebensader der Stadt | MVG Museum | An der Isar – Kanäle, Schleusen und Kraftwerke

TOUR

NATUR IN DER STADT

Hirschgarten | Isarauen | Poschinger Weiher | Dachauer Moos/Dachauer Schloss | Forstenrieder Park | Botanischer Garten | Alter Botanischer Garten

Interview: Manuela Schellenberger

TOUR

FOTO SPEZIAL: SCHWARZWEISS UND SOFORTBILD

Wiener Platz – Nostalgie in Schwarz-Weiß | Der Viktualienmarkt – mit der Sofortbildkamera durch die gute Stube der Stadt

Index

Zum Fotoscout

Im letzten Jahr hat mich meine Heimat München überrascht. Meine Aufgabe war es, neue Motive und Blickwinkel in einer Stadt zu finden, in der ich seit mehr als 40 Jahren lebe. Tagtäglich fahre ich durch die sich ständig verändernde Millionenmetropole. Die Wahrnehmung für das Besondere geht dabei leider etwas verloren. Zu vertraut sind so viele Ecken und Straßen, als dass sie im Alltag genauer betrachtet würden. Das galt es für dieses Buch zu ändern. Denn für mich war klar: Ein Buch, das Fototipps für München gibt, sollte nicht nur Postkartenmotive zeigen. Ich wollte unbedingt neue Motive und Blickwinkel in einer Stadt präsentieren, die bereits auf so viele Weisen abgelichtet wurde.

Ich begab mich an Plätze und an Orte, die ich zuvor nicht gekannt hatte. Oft war ich erstaunt, was man alles mit der Kamera entdeckt, wenn man sich Zeit nimmt, wenn Lichtstimmungen sich über die Jahreszeiten ändern oder der Bauboom das Gesicht der Stadt in wenigen Jahren drastisch verändert.

Die Stadt möchte ich aus der Sicht eines Fotografen zeigen, der sich sowohl für Technik- als auch für Natur- und Architekturmotive begeistert. Denn München bietet Fotografen einen fast unerschöpflichen Fundus an Motiven. Ob zur Blauen Stunde in der Innenstadt auf der Suche nach dem mystischen München, in den königlichen Parkanlagen Nymphenburgs an romantisch-verklärten Winterabenden oder beim Thema »Mobilität«: Fotografen können in München Wochen verbringen und doch jeden Tag Neues entdecken, spannende Themen fotografieren und dabei viel über die bayerische Lebensart lernen.

Für dieses Buch habe ich meist thematisch fotografiert. Das fokussiert den Blick, erleichtert aber auch die Wahrnehmung. Dieses Vorgehen hat mir auch geholfen, Klischees und Stereotypen zu vermeiden, die bei der Aufgabenstellung »München fotografieren« schnell mit im Boot sind. Sie werden in diesem Buch also weder Lederhose, noch Dirndl, noch irgendwelche anderen Insignien »traditioneller« bayrischer Lebensart finden. Und wenn ich Sie auch zu dem einen oder anderen Standard-Fotospot führe, möchte ich Ihnen vor allem die weniger bekannten Ecken Münchens zeigen, damit Sie diese Stadt auch einmal anders (und vielleicht sogar neu) entdecken.

Weil der Platz in diesem Buch nicht ausreichte, finden Sie einige zusätzliche Touren unter www.dpunkt.de/muenchen_fotografieren unter »Zusatzmaterial« als PDF zum Herunterladen.

QR-CODES HELFEN IHNEN BEIM NAVIGIEREN

Damit Sie möglichst schnell zu den beschriebenen Orten gelangen, haben wir Ihnen zu jeder Location einen QR-Code an den Seitenrand gesetzt. Wenn Sie den mit Ihrer Smartphone-Kamera scannen, öffnet sich Google Maps, und Sie können sofort dorthin navigieren (probieren Sie aus, ob Ihre Smartphone-Kamera den Code direkt liest, oder ob Sie eine QR-Code-Reader-App benötigen).

In München gibt es nur wenige Orte, die heruntergekommen oder gar verlassen sind. Zu begehrt ist der Platz in der Stadt, als dass man ihn brachliegen ließe. Als Urbexer und Lost-Places-Fotograf wird man hier also nicht unbedingt glücklich. Dennoch gibt es auch Altes und Rostiges zu entdecken – meist in den Details. Man muss nur etwas genauer hinschauen als an vielen anderen Orten in Deutschland.

Wenn Sie nur wenig Zeit haben, um auf einen Fotoausflug zu gehen, empfehle ich Ihnen, einige bekanntere Orte anzusteuern oder nach Ihrem Interessengebiet zu fotografieren. Sind Sie Technikfreak, gehen Sie in die BMW Welt, das MVG Museum oder schauen Sie sich das U-Bahn-Netz an. Lieben Sie Architektur, dann besuchen Sie das Olympiagelände mit seinem einzigartigen Zeltdach. Studieren Sie Lichtstimmungen und besuchen Sie interessante Orte zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten. Sie werden erstaunt sein, wie sich die gleichen Motive wandeln und mit dem Lichteinfall verändern.

München ist eine grüne Stadt. Auch als Naturfotograf werden Sie auf Ihre Kosten kommen. Machen Sie sich zur Aufgabe, Natur- und Stadtfotografie zu verbinden, etwa am Ufer der Isar, im Alten Botanischen Garten oder in den vielen Parkanlagen.

In der Fotografie hat sich in den letzten Jahren technisch viel getan. Systemkameras machen konventionellen Spiegelreflexkameras starke Konkurrenz. Doch noch drastischer ist der Wandel durch die Kameras in Smartphones spürbar. In vielen Situationen reichen diese handlichen Alternativen aus, um spontan gute Bilder zu machen, sofern genug Licht vorhanden und nicht zu viel Bewegung mit im Spiel ist.

Zahlreiche Bilder in diesem Buch sind mit dem Smartphone aufgenommen und anschließend mit diversen Apps bearbeitet worden. Das liegt vor allem daran, dass ich oft mit dem Rad in der Stadt unterwegs bin und dabei nicht vorrangig auf Motivsuche bin. In den letzten Jahren hat das Smartphone fotografisch bei mir viele Sympathiepunkte gesammelt. Doch letztendlich geht nichts über die Qualität eines mit der Spiegelreflexkamera aufgenommenen Bildes. Kein anderes Kamerasystem bietet so viele Möglichkeiten, auf düstere Lichtsituationen oder schwierige Perspektiven zu reagieren. Also scheuen Sie sich nicht, ein paar Kilo Kameraausrüstung mitzuschleppen, wenn Sie eine Tour planen. Die Ergebnisse werden für sich sprechen.

ZWEI TIPPS ZUR FORTBEWEGUNG

Ich möchte Sie ermutigen, sich für die einzelnen Touren aufs Fahrrad zu setzen, denn so habe ich selbst auch die Stadt Tag um Tag erfahren. Es gibt mehrere Leihfahrradanbieter in München – zum Beispiel auch die MVG (Münchener Verkehrsgesellschaft) selbst, die im Stadtgebiet viele Leihstationen unterhält (https://www.mvg.de/services/mobile-services/mvg-rad.html).

Wenn Sie Touren zu Zielen außerhalb der Stadt unternehmen (zum Beispiel die Tour Dachauer Moos – in der verlorenen Landschaft ab Seite 82 oder die Tour Flughafen München – Flugzeuge spotten ab Seite 73), kaufen Sie sich am besten ein MVV-Tagesticket, das für U- und S-Bahn gilt.

WAS KOMMT IN DIE TASCHE?

Mit dieser Frage beginnt jede der Touren in diesem Buch, und mit der Antwort möchte ich Ihnen unnötige Schlepperei ersparen. Meistens ist ein Weitwinkel- und ein Teleobjektiv mit von der Partie, manchmal auch ein Stativ.

Dass Sie immer Ersatz-Akkus und -SD-Karten dabeihaben sollten, versteht sich von selbst – die werde ich also nicht extra erwähnen.

Doch egal, mit welcher Ausrüstung oder an welchen Plätzen Sie in München unterwegs sein werden, Sie werden sicherlich beschäftigt sein und viele produktive Stunden verbringen. Es zählt der Spaß an der Fotografie und die Gewissheit, etwas Einzigartiges zu schaffen.

Ich wünsche Ihnen zu jeder Zeit »Gutes Licht!«

Thorsten Naeser

DER BLICK FÜRS DETAIL: MÜNCHENS 1000 GESICHTER

TOUR 1

Der Blick fürs Detail: Münchens 1000 Gesichter

München hat unendlich viele Gesichter. Spazieren Sie mit offenen Augen durch die Straßen. Mit für Details geschärftem Blick gibt es unglaublich viel zu entdecken. Das ist eine reine Übungssache. Strukturen oder Farbenspiele ergeben bei entsprechendem Blickwinkel Perspektiven, die bisher wahrscheinlich kaum jemand gesehen hat. Meist reicht für diese Art von Bildern ein Smartphone. Viele Motive ergeben sich, wenn man nicht danach sucht: ein tolles Lichtspiel an einer Fassade, Spiegelungen in Schaufenstern oder ein neues Graffiti an einer Hauswand.

Dadurch bekommt man ein Bilderportfolio, bei dem die Betrachter staunen und sich fragen werden, wo diese Bilder entstanden sind. Vielleicht kreieren Sie aus den schönsten Motiven einen Kalender, vielleicht stellen Sie einen digitalen Bilderrahmen auf oder komponieren für wenig Geld online ein Fotobuch. Oder es ergibt sich sogar die Möglichkeit einer kleinen Ausstellung in einer Bücherei, Volkhochschule oder einer Bank. Es gibt so viele Möglichkeiten, Ihre Arbeit zu präsentieren und den Betrachtern eine Freude zu machen.

Die Münchener Frauenkirche im Jahr 1839. Das Original zu diesem Bild ist ein Negativ, auf jodiertem Salzpapier belichtet. (Bildnachweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_August_von_Steinheil)

GESCHICHTLICHES – DIE ERSTEN FOTOS VON MÜNCHEN

Was die Anwendung zur Aufnahme von Bildern der Camera obscura betrifft, »… so ist, wenn diese nicht zu klein erhalten werden sollen, je nach der Intensität des Sonnenlichts, ein Exponiren von einigen Stunden nothwendig.« (August von Steinheil und Franz Ritter von Kobell in Journal für Praktische Chemie, 1839)

Die Fotografie hatte gerade ihre Geburtsstunde erlebt, als die ersten Münchner sich schon intensiv mit der neuen Technik beschäftigten. Der Physiker Carl August von Steinheil und der Mineraloge Franz Ritter von Kobell waren die Pioniere. Im Frühjahr 1839 fertigten die beiden das erste Lichtbild an. Es zeigt das Münchner Wahrzeichen schlechthin – die Frauenkirche.

Aufgenommen wurde das Bild von Steinheils Büro in der Akademie der Wissenschaften, die damals gegenüber dem Dom ihren Sitz hatte. Das Original des Bildes von der Frauenkirche ist bis heute erhalten und kann im Deutschen Museum betrachtet werden.

Auf ihren Streifzügen durch München nahmen Steinheil und Kobell eine ganze Serie von Fotos auf. Sie fotografierten am Odeonsplatz, am Königsplatz und in Nymphenburg. Die beiden wandten bei ihren ersten fotografischen Gehversuchen das von Henry Fox Talbot in Lacock Abbey erfundene Talbottypie-Verfahren an. Dabei entstanden Aufnahmen auf jodiertem Salzpapier. Es gab nur Negative. Das Negativ-Positiv-Verfahren, wie wir es bis zur Digitalfotografie genutzt haben, wurde erst im folgenden Jahr entwickelt. Die Herstellung jedes einzelnen Bildes war mühsam und zeitaufwendig und so wurde jede Fotoexkursion ein langwieriges Unterfangen.

Die Kamera-Eigenkonstruktion der beiden Fotopioniere bestand aus einem zylindrischen Papprohr mit eingebautem achromatischen Objektiv. Leider ist dieser Apparat nicht erhalten geblieben. Mit dem Papprohr konnten sowohl runde als auch eckige Fotos erstellt werden. Dafür nahmen die beiden Münchner Wissenschaftler den Deckel vor einem Loch am Rohr ab und ließen das Licht auf das jodierte Salzpapier treffen. Dann verschlossen sie es wieder. Die angefertigten Fotos hatten einen Durchmesser von etwas mehr als vier Zentimetern.

Bereits im August 1839 stellte der Münchner Kunstverein zwei Salzpapieraufnahmen aus. Zu sehen war die Glyptothek. Heute besitzt das Deutsche Museum 17 Original-Salzpapiernegative von Steinheil und Kobell aus dem Frühjahr 1839 und damit die ältesten erhaltenen Fotografien in Deutschland.

Schon kurz nach der Erfindung der Fotografie gab es kein Halten mehr. In ganz Europa schufen die sogenannten Daguerreotypisten mit einfachsten Apparaten Bilder, die zum Teil bis heute erhalten sind und einzigartige Dokumente der Technik- und Kunstgeschichte darstellen. Die Fotografie trat ihren unaufhaltsamen Siegeszug an und hat bis heute nichts von ihrer Faszination verloren.

AUF DEN ALTEN PETER – 300 STUFEN BIS ZUM MÜNCHEN-PANORAMA

ANFAHRT:

Der Turm der Peterskirche ist täglich, im Winter wie im Sommer, geöffnet. Mit der U6 oder U3 oder den S-Bahnen zum Marienplatz. Dann zwei Minuten zu Fuß. Mit dem Fahrrad direkt zum Alten Peter, dort gibt es Fahrradständer. Eintritt: Erwachsene 3 Euro, Kinder 1 Euro.

FOTOGRAFIE-GENRE:

Street, Architektur,Zeitgeschichte, Reportage

1 STUNDE

91 HÖHENMETER

MITTEL

DAS KOMMT IN DIE TASCHE:

•Weitwinkel- und Teleobjektiv, bei Föhnsicht sind 300 Millimeter durchaus angebracht. Wer mit einem Objektiv alle Brennweiten abdeckt, ist klar im Vorteil.

Beachten Sie: Die Plattform ist sehr schmal und viel besucht, es gibt also wenig Platz, um die Tasche für einen Objektivwechsel abzustellen. Im Winter kann es dort außerdem ziemlich kühl sein, also ist warme Kleidung zu empfehlen.

ALTER PETER

OLYMPIA-BERG

FRÖTTMANINGER BERG

Wer München mit der Kamera erkunden möchte, der kann sich einen ersten Überblick direkt im Zentrum verschaffen. Auf der Aussichtsplattform des Alten Peter bietet sich ein faszinierender Rundblick über die Isarmetropole. Bei klarem Wetter oder Föhn reicht die Sicht bis zur über 100 Kilometer entfernten Zugspitze. Der Alte Peter gilt als älteste Kirche der Stadt und befindet sich auf dem »Petersbergl« in der Altstadt zwischen Marienplatz und Rindermarkt. Die Peterskirche wurde 1190 durch Bischof Otto II. von Freising geweiht.

Wer den Blick von oben genießen will, der sollte schwindelfrei und fit im Treppensteigen sein. Rund 300 Holzstufen führen durch das alte Gemäuer nach oben. Vorbei an der Stube mit ihren acht Glocken wird das Ziel in 91 Metern Höhe erreicht. Der freie Blick fällt zunächst auf die imposante Frauenkirche, den Marienplatz und die Straßen nach Schwabing bis hin zum Olympiazentrum im Norden. Im Süden schließen sich die Alpen an, im Osten der Gasteig und das Deutsche Museum. Im Westen geht der Blick über die Fußgängerzone in Richtung Hauptbahnhof und Paulskirche.

Mit dem Weitwinkelobjektiv können Sie direkt auf den Marienplatz fotografieren. Mit langen Brennweiten verdichten Sie auf einem Bild die Kirchen der Altstadt mit den Hochhäusern an der Peripherie. Beziehen Sie in Ihre Bilder auch die Gitterstäbe der Balustrade mit ein, ebenso wie die Fernrohre, die in den Ecken des Rundgangs stehen. Das verschafft dem Betrachter den Eindruck, als wäre er selbst auf dem Turm.

Hinweis: Wer Bilder kommerziell verwenden möchte, der muss sich beim Erzbistum München eine Erlaubnis einholen.

OLYMPIABERG UNDFRÖTTMANINGER BERG – EIN ERSTER ÜBERBLICK

ANFAHRT:

Der Olympiaberg muss zu Fuß oder mit dem Rad erklommen werden. Etwas weiter zu laufen ist es von der U3 (Haltestelle Olympiazentrum). Direkt geht es mit dem Fahrrad. Mit dem Auto findet man Parkplätze in der Ackermannstraße, am Fuß des Hügels.

Der Fröttmaninger Berg liegt gleich neben der Allianz Arena, direkt an der Autobahn A9, im Stadtteil Freimann. An fußballfreien Tagen ist der Busparkplatz Nord der Allianz Arena geöffnet, an Spieltagen ist es eher nicht zu empfehlen, am Stadion zu parken. Direkt an den Berg gelangen Sie über die Freisinger Landstraße. Öffentliche Verkehrsmittel: Mit der U6 ab Innenstadt Richtung Garching-Hochbrück bis Haltestelle Fröttmaning. Von dort etwa 15 Minuten Fußweg bis zur Allianz Arena. Mit dem Rad direkt auf den Berg.

FOTOGRAFIE-GENRE:

Architektur, Landschaft

4 STUNDEN

4 KM

MITTEL

DAS KOMMT IN DIE TASCHE:

•Alle Objektive mit Brennweiten ab 200 Millimeter aufwärts

•Stabiles Stativ

•Im Winter empfehlen sich eine Thermoskanne mit Heißgetränk und warme Kleidung.