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Von Gefühlen ist nicht die Rede, als Faith und Stone ihre Hochzeit beschließen - wohl aber von Geld. Denn so, wie der millionenschwere Stone eine Ehefrau braucht, um auch noch die Firma der Mutter übernehmen zu können, so besticht Faith das Angebot, ihre kranke Mutter versorgt zu wissen. Doch obwohl alles bis ins Detail geplant ist - einschließlich des Scheidungstermins nach Ablauf des ersten Ehejahres - gerät schon mit dem Hochzeitskuss alles außer Kontrolle: Heißes Begehren setzt Faith derart in Flammen, dass es ihr plötzlich unmöglich erscheint, ganz New York die glückliche Ehefrau vorzuspielen - während die Angst vor dem Ende ihr jetzt schon das Herz zerreißt...
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Seitenzahl: 199
Anne Marie Winston
Nachts in New York
IMPRESSUM
Nachts in New York erscheint in der Harlequin Enterprises GmbH
Redaktion und Verlag:
Postfach 301161, 20304 Hamburg
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Redaktionsleitung:
Claudia Wuttke (v.l.S.d.P.)
Produktion:
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Grafik:
Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)
©
2002 by Anne Marie Rodgers Originaltitel: „Billionaire Bachelors: Stone“ erschienen bei: Silhouette Books, Toronto in der Reihe: DESIRE Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
©
Deutsche Erstausgabe in der Reihe Tiffany Band 1017 Harlequin Enterprises GmbH, Hamburg Übersetzung: Alina Lantelme Fotos: WEPEGE © CORA Verlag GmbH & Co. KG
Veröffentlicht im ePub Format im 09/2013 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
eBook-Produktion: readbox, Dortmund
ISBN 978-3-86494-980-7
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
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PROLOG
“,Smythe Corp.‘ wird dir gehören – unter einer Bedingung”, erklärte Eliza Smythe und beobachtete ihren einzigen Sohn mit wachsamem Blick.
Stone Lachlan stand im Apartment seiner Mutter in der Park Avenue in New York City lässig an den Marmorkamin gelehnt. Nicht einmal ein Zucken seiner Wimpern verriet irgendeine seiner Emotionen. Er hatte nicht vor, seine Mutter wissen zu lassen, was ihr Angebot ihm bedeutete. Nicht, bis “Smythe Corp.” ihm gehörte, und sie ihm die Firma nicht mehr wegnehmen konnte.
“Und welche Bedingung könnte das sein?” Scheinbar desinteressiert nahm er einen Schluck aus seinem Whiskyglas.
“Du heiratest …”
“Heiraten!” Stone erstickte fast an dem erlesenen Malt Whisky.
“Und wirst sesshaft”, fügte seine Mutter hinzu. “Ich will Enkel, solange ich noch fit genug bin, um mich an ihnen zu erfreuen.”
Heftig setzte Stone das Glas auf der Marmorplatte des Tisches neben ihm ab. Er brauchte einen Moment, um die schmerzlichen Erinnerungen des kleinen Jungen zu vertreiben, dessen Mutter zu beschäftigt gewesen war, um sich um ihn zu kümmern. “Falls du beabsichtigst, dich deinen Enkeln so hingebungsvoll zu widmen wie mir früher, warum hast du dann vor, in den Ruhestand zu gehen? Es kostet nicht viel Zeit, einem Kindermädchen einmal in der Woche Anweisungen zu erteilen.”
Seine Mutter zuckte zusammen. “Ich bedauere, wie du aufgewachsen bist, falls das ein Trost für dich ist”, sagte sie, und er konnte den Kummer in ihrer Stimme hören. “Wenn ich es noch einmal machen müsste …”
“Würdest du es exakt genauso machen”, unterbrach Stone sie. “Du hattest dich völlig dem Unternehmen deiner Familie verschrieben, bis der drohende Bankrott abgewendet war. Und du hast es weitergeführt, weil du die Einzige aus der Familie bist, die übrig geblieben ist.”
Seine Mutter senkte den Kopf und bestätigte so seine Worte. “Wahrscheinlich.” Dann straffte sie ihre Schultern, und es schien Stone, als wolle sie die ihr unangenehmen Gefühle beiseiteschieben, so wie sie auch oft ihn einfach abgeschoben hatte. “Also, wie entscheidest du dich? Akzeptierst du mein Angebot?”
“Ich überlege”, sagte er kühl. “Du stellst harte Forderungen. Warum eine Ehefrau?”
“Du bist fast dreißig Jahre alt. Es ist Zeit für dich, über Erben nachzudenken. Du wirst sowohl für ‚Smythe Corp.‘, als auch für ‚Lachlan International‘ verantwortlich sein und solltest Kinder haben, die deine Nachfolge antreten können.”
Er wünschte, sie würde scherzen, bezweifelte das aber stark. Eine Ehefrau? Er wollte nicht heiraten. Er hatte noch nie die Neigung dazu verspürt. Ein Seelenklempner würde diese Einstellung wahrscheinlich auf die Narben aus seiner Kindheit zurückführen. Aber so, wie es Stone sah, wollte er einfach niemandem außer sich selber Rechenschaft ablegen müssen.
Und wo zum Teufel sollte er eine Ehefrau auftreiben? Oh, eine Frau zum Heiraten zu finden würde einfach sein. Es gab Dutzende junger Debütantinnen, die nach Mr Reich und Richtig Ausschau hielten. Das Problem würde sein, eine zu finden, die er länger als fünf Minuten ertragen konnte. Eine, die ihn nicht ausnehmen würde, wenn die Ehe zu Ende ging. Wenn die Ehe zu Ende ging … Ja, das war es! Er würde eine Ehe auf Zeit eingehen und einer bereitwilligen Frau eine beträchtliche Summe dafür zahlen, dass sie für einige Wochen seine Ehefrau spielte.
“Setz die Papiere auf, Mutter”, sagte er kurz. “Ich werde eine Frau finden.”
“Ich weiß, und deshalb gibt es noch eine Bedingung.”
“Noch eine Bedingung? Setzt du mir etwa ein Zeitlimit, bis wann ich das Problem gelöst haben muss?”
“Nein. Mir wäre es lieber, du wartest, bis du die Richtige gefunden hast. Aber zumindest weiß ich jetzt, dass du darüber nachdenken wirst. Die Bedingung ist, dass deine Ehe mindestens ein Jahr halten muss und dass ihr beide unter einem Dach lebt, bevor dir das Unternehmen überschrieben wird.”
Ein Jahr. Vor seinem geistigen Auge sah Stone schon den Vertrag vor sich. In Ordnung, er würde eine Braut finden. Und in dem Moment, wenn die Tinte unter dem Vertrag mit seiner Mutter trocken wäre, würden sie die Ehe annullieren lassen. Für einen Moment hatte Stone ein schlechtes Gewissen, aber dann beruhigte er sich. Er schuldete seiner Mutter überhaupt nichts. Und es würde ihr recht geschehen, wenn sie dachte, sie könnte sein Leben auf diese Weise manipulieren.
Mit einem Lächeln versuchte er, seine Zufriedenheit zu überspielen. “In Ordnung, Mutter. Wir haben einen Handel abgeschlossen. Ich finde eine Braut, und du gibst mir deinen liebsten Besitz.”
Eliza stand auf. “Ich weiß, ich war nicht gerade eine gute Mutter für dich, Stone, aber ich sorge mich. Deshalb will ich, dass du anfängst, nach einer Frau Ausschau zu halten. Single zu sein kann durchaus für eine Weile seinen Reiz haben, aber man kann sich auch furchtbar einsam dabei fühlen.”
Stone ließ die Worte an sich abprallen. Keinesfalls würde er es zulassen, dass seine Mutter ihn nach all der Zeit zu Tränen rührte. Schließlich war sie diejenige gewesen, die sich entschlossen hatte, zu gehen.
“Wie auch immer.” Eliza ging zur Tür. “Überlege es dir zumindest.” Sie seufzte. “Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sagen würde, aber ich freue mich tatsächlich darauf, etwas freie Zeit zu haben.”
“Ich habe auch nie geglaubt, dass du das jemals sagen würdest.” Das hatte er wirklich nicht. Seine Mutter ging vollkommen in dem Unternehmen auf, das sie mit fünfundzwanzig übernommen hatte, als ihr Vater gestorben war. Sie liebte es weit mehr, als sie Stone oder ihren Mann geliebt hatte.
Stone hatte sich schon damit abgefunden, noch viele Jahre darauf warten zu müssen, bis er das Unternehmen von seiner Mutter erben würde. Aber er hatte nie aufgehört, davon zu träumen. Jetzt würde er in der Lage sein, seine lange gehegten Pläne umzusetzen. Er würde “Smythe Corp.” mit “Lachlan Enterprises”, das seinem Vater bis zu dessen Tod vor acht Jahren gehört hatte, zu einer Firma vereinigen.
Als seine Mutter sich auf den Weg machte, ging er in sein Büro und dachte immer noch darüber nach, wie er die richtige Frau finden sollte. Eine Ehefrau auf Zeit – warum nicht? Soweit er es beurteilen konnte, war die Ehe ohnehin eine zeitlich befristete Verpflichtung. Eine, die er niemals eingehen wollte. Aber wenn seine Mutter von ihm forderte, dass er heiratete, dann würde er es eben tun.
Er blätterte seine Post durch. Bei einem braunen Umschlag hielt er inne. Der vierteljährliche Bericht über die neuesten Entwicklungen seines Mündels, Faith Harrell.
Faith. Sie war eine linkische Zwölfjährige gewesen, als sie beide das gleiche grausame Schicksal erlitten: Ihre Väter kamen zur gleichen Zeit bei einem Schiffsunglück ums Leben. Er war damals gerade mit dem College fertig und war absolut erstaunt gewesen, als Faiths Mutter ihn gebeten hatte, der Vormund ihrer Tochter zu werden.
Ein Vormund … er? Es klang wie etwas aus dem vorigen Jahrhundert. Aber Stone hatte es nicht übers Herz gebracht, abzulehnen. Mrs Harrell hatte Multiple Sklerose und fürchtete, ihr Zustand würde sich verschlechtern. Hinzu kam, dass sie in ihrer Ehe eine perfekte Dame der Gesellschaft gewesen war, sozial engagiert und ansonsten damit beschäftigt, ihr Haus zu einem komfortablen Heim für ihren Ehemann zu machen. Sie wusste nichts über Geldangelegenheiten und die Geschäftswelt. Die beiden waren schon lange verheiratet gewesen, bevor sie Faith bekommen hatten, und ihr Leben hatte sich um ihre Tochter gedreht. Sein Vater hätte gewollt, dass er für Randall Harrells Familie sorgen würde.
Und so wurde Faith sein Mündel. Er hatte sich um sie und ihre Mutter auch finanziell gekümmert, nachdem er den traurigen Zustand von Randalls Investitionen entdeckt hatte. Der Mann hatte am Rand des Ruins gestanden. Faith und ihre Mutter waren praktisch mittellos. Und so hatte Stone während der folgenden Jahre stillschweigend alle ihre Rechnungen übernommen. Er hatte keinen Sinn darin gesehen, die kranke Witwe und ein junges Mädchen mit dieser Situation zu belasten. Das war es, was sein Vater getan hätte. Außerdem war es bei seinem immensen Vermögen auch kein großes Opfer.
Faith. Der Name beschwor das Bild eines schlanken Schulmädchens in einer adretten Uniform herauf, obwohl er wusste, dass sie keine Uniform mehr trug, seit sie das Internat verlassen hatte. Es war mehr als ein Jahr her, dass er sie gesehen hatte. Sie war zu einem reizenden jungen Ding herangewachsen und jetzt wahrscheinlich noch hübscher geworden. In einigen Monaten würde sie das College abschließen. Und obwohl er sie in letzter Zeit nicht persönlich gesehen hatte, freute er sich über die Neuigkeiten, die der Anwalt geschickt hatte, der die monatlichen Zahlungen an sie und ihre Mutter regelte.
Stone öffnete abwesend den Umschlag und überlegte wieder, wie er eine Ehefrau auf Zeit finden sollte.
Fünf Minuten später rieb er sich frustriert den Nacken, als er mit dem Mann sprach, der ihm die Neuigkeiten über Faith lieferte. “Was meinen Sie damit, dass sie vor zwei Wochen das College verlassen hat?”
1. KAPITEL
Eine große Hand schloss sich fest um ihr Handgelenk, und Faith Harrell, die die Auslage für Damenoberbekleidung des Kaufhauses “Saks” in der Fifth Avenue dekorierte, drehte sich erschrocken um.
“Was zum Teufel tust du hier?”, knurrte eine tiefe männliche Stimme.
Überrascht sah Faith in das wütende Gesicht Stone Lachlans. Ihr Herz machte einen Satz und begann zu hämmern. Sie freute sich so sehr, ihn zu sehen, dass es ihr fast den Atem nahm. Sie hatte Stone nicht mehr getroffen, seit er sie vor einem Jahr zum Mittagessen ausgeführt hatte – sie hätte sich niemals träumen lassen, ihm heute zu begegnen! Ihr Puls hatte zu rasen begonnen, als sie seine Stimme erkannt hatte, und sie hoffte nur, dass er nicht merkte, wie aufgeregt sie war.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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