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Rückklappentext zu Neptun, Sternzeichen Fische und das 12. Haus in Astrologie und Horoskop Wir leben in einer Zeitenwende. Viele Krisen haben unser Weltbild erschüttert. Aber jede Krise bietet auch Chancen. Der Transit des Neptun durch das ihm zugeordnete Sternzeichen Fische seit 2011 hat unser spirituelles Potential aktiviert. Dieses kann sich in Erleuchtung, Erwachen und dem Erkennen der Wahrheit zeigen. In der Astrologie wird dies durch die Ur-Qualität Fische symbolisiert. Diese besteht aus Neptun, dem Sternzeichen Fische und dem 12. Haus. Norbert Giesow verfolgt diesen Gedanken in diesem Buch, indem er Neptun, das Sternzeichen Fische und das 12. Haus im Geburtshoroskop und im Transit beschreibt. Dabei wird Neptun in allen zwölf Häusern beschrieben, sowie im Kontakt mit Sonne und Mond und den Planeten. Wir finden viele Informationen über die Sonne, den Mond und den Aszendenten im Tierkreiszeichen Fische. Daher ist dieses Buch für jeden interessant, denn in jedem Horoskop finden sich Neptun, Sternzeichen Fische und das 12. Haus. Seit mehr als dreißig Jahren beschäftigt sich Norbert Giesow mit der Astrologie. Er hat diese in zahllosen persönlichen Beratungen, in Vorträgen, sowie in Funk und Fernsehen angewendet. In dieser Zeit sind zahlreiche Bücher erschienen, von denen sich die meisten mit der Astrologie beschäftigen. Neptun, Sternzeichen Fische und das 12. Haus in Astrologie und Horoskop ist seine vierzehnte Buchveröffentlichung. Dabei nutzt er die angewandte Astrologie, die als ein exzellentes Hilfsmittel zum Verständnis der eigenen Person und anderer Menschen dienen kann. Die Erkenntnis unseres spirituellen Potentials kann unser Leben einen tiefen und befriedigenden Sinn verleihen.
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Seitenzahl: 445
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Diese Abbildung ist als farbiges hochwertiges DINA 2-Poster und auch als Postkartehier erhältlich: www.sonne11.de
Vorwort
Neptun in den Fischen – ein Ausblick von Norbert Giesow
Grundsätzliches zum Neptun
Die Entdeckung von Neptun
Zur Bedeutung des Neptun
Urbilder Neptuns
Die Neptun-Hypothesen
Erwachen/ Erleuchtung – die höchste Frequenz des Neptun
Arten der Erleuchtung
Exkurs: Astrologie und die Buddha-Lehre
Grundlagen der Lehre des Buddha
Drei Kennzeichen der Existenz (Daseinsmerkmale)
Wir sind mehr als unser physischer Körper
Entwicklung durch Feinstofflichkeit
Warum ist überhaupt alles entstanden?
Die Sehnsucht nach der Einheit
Erleuchtung – nur ein Wort?
Neptun im Horoskop Neptun in den zwölf Häusern
Neptun im ersten Haus
Neptun im zweiten Haus
Neptun im dritten Haus
Neptun im vierten Haus
Neptun im fünften Haus
Neptun im sechsten Haus
Neptun im siebten Haus
Neptun im achten Haus
Neptun im neunten Haus
Neptun im zehnten Haus
Neptun im elften Haus
Neptun im zwölften Haus
Neptun im Kontakt zu den anderen Planeten
Neptun im Kontakt zur Sonne
Neptun im Kontakt zum Mond
Neptun im Kontakt zum Merkur
Neptun im Kontakt zur Venus
Neptun im Kontakt zum Mars
Neptun im Kontakt zu Ceres
Neptun im Kontakt zu Jupiter
Neptun im Kontakt zu den Mondknoten
Neptun im Kontakt zu Saturn
Neptun im Kontakt zu Chiron
Neptun im Kontakt zu Uranus
Neptun im Kontakt zu Neptun
Neptun im Kontakt zum Pluto
Sternzeichen Fische
Die Fische – das Zeichen der Erleuchtung?
Die Verbindungen von Zeichen, Planeten und Häusern
Kombination der zwölf Zeichen mit den Fischen
Der Aszendent
Der Deszendent
Sonne in den Fischen kombiniert mit allen 12 Aszendenten
Sternzeichen Fische mit Aszendent Stier
Sternzeichen Fische mit Aszendent Zwilling
Sternzeichen Fische mit Aszendent Krebs
Sternzeichen Fische mit Aszendent Löwe
Sternzeichen Fische mit Aszendent Jungfrau
Sternzeichen Fische mit Aszendent Waage
Sternzeichen Fische mit Aszendent Skorpion
Sternzeichen Fische mit Aszendent Schütze
Sternzeichen Fische mit Aszendent Steinbock
Sternzeichen Fische mit Aszendent Wassermann
Sternzeichen Fische mit Aszendent Fische
Aszendent Fische
Aszendent Fische in Kombination mit den 12 Sternzeichen
Aszendent Fische mit Sternzeichen Stier
Aszendent Fische mit Sternzeichen Zwilling
Aszendent Fische mit Sternzeichen Krebs
Aszendent Fische mit Sternzeichen Löwe
Aszendent Fische mit Sternzeichen Jungfrau
Aszendent Fische mit Sternzeichen Waage
Aszendent Fische mit Sternzeichen Skorpion
Aszendent Fische mit Sternzeichen Schütze
Aszendent Fische mit Sternzeichen Steinbock
Aszendent Fische mit Sternzeichen Wassermann
Der Aszendent und die Häuser in den Fischen
Der Mond in den Fischen
Neumond in den Fischen
Mond Fische in Kombination zu der Sonne in den 12 Sternzeichen
Mond Fische mit Sonne Stier
Mond Fische mit Sonne Zwilling
Mond Fische mit Sonne Krebs
Mond Fische mit Sonne Löwe
Mond Fische mit Sonne Jungfrau
Mond Fische mit Sonne Waage
Mond Fische mit Sonne Skorpion
Mond Fische mit Sonne Schütze
Mond Fische mit Sonne Steinbock
Mond Fische mit Sonne Wassermann
Mond Fische mit Sonne Fische
Planeten in den Fischen
Venus in den Fischen
Mars in den Fischen
Jupiter in den Fischen
Saturn in den Fischen
Chiron in den Fischen
Uranus, Neptun und Pluto in den Fischen
Mondknoten in den Fischen
Das zwölfte Haus
Die zwölf Häuser in den Tierkreiszeichen
Das zwölfte Haus beginnt …
Planeten im zwölften Haus
Der Mond im zwölften Haus
Merkur im zwölften Haus
Venus im zwölften Haus
Mars im zwölften Haus
Jupiter im zwölften Haus
Saturn im zwölften Haus
Uranus im zwölften Haus
Neptun im zwölften Haus
Pluto im zwölften Haus
Der Nord-Knoten im zwölften Haus und der Süd-Knoten im sechsten Haus
Chiron und Lilith im zwölften Haus
Neptun im Transit
Neptun bei der Geburt
Neptun wandert über den Azendenten ins erste Haus
Neptun wandert ins zweite Haus
Neptun wandert ins dritte Haus
Neptun wandert ins vierte Haus
Neptun wandert ins fünfte Haus
Neptun wandert ins sechste Haus
Neptun wandert ins siebte Haus
Neptun wandert ins achte Haus
Neptun wandert ins neunte Haus
Neptun wandert ins zehnte Haus
Neptun wandert ins elfte Haus
Neptun wandert ins zwölfte Haus
Zeitenwende - Neptun im Widder
Schlusswort
Literaturverzeichnis
Als ich Ende 2020 „Karmische Astrologie im Spiegel der Buddha-Lehre“ veröffentlicht habe, dachte ich, nun ist auch genug. Aber dann eines Tages erinnerte ich mich, dass ich in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts im damaligen Astrologiekreis „Wassermannzeitalter e.v.“ als einer der wenigen, wenn nicht als der einzige galt, der Neptun und Neptun Transite positiv erlebt hatte und daher auch so sah. In den Jahren war Neptun in den Steinbock eingetreten (1984/85 bis 1998/99) und bewegte sich direkt über meine Sonne. Da erwachte meine Spiritualität! Dieses „Erwachen“ (kein Erwachen in Sinne der Erleuchtung) führte dazu, dass sich mein ganzes Leben veränderte.
Wenn ich ganz ehrlich bin, dann hat sich mein Leben zwischen den Polen Illusion und Suche nach der Wahrheit bewegt. Beides sind Symbole für den rätselhaftesten Planeten Neptun. Die Symbolkette des Neptun, die aus ihm selbst, dem ihm zugeordneten Sternzeichen Fische und dem 12. Haus besteht, ist in ihrer Tiefe aber auch ihren Gefahren kaum wirklich verstanden worden. In diesem Buch möchte ich dazu beitragen, dieses Verständnis zu vertiefen.
Es ist mir ein Anliegen, den Menschen weiterzuhelfen. Dabei nutze ich neben der Astrologie auch die Psychologie und die Lehre des Buddha. So wie man zum Braten ein Pfanne und zum Kochen einen Topf benutzt, so hat jeder Bereich seine Berechtigung und seinen Einsatzbereich. Letztlich geht es um Erkenntnis. Wir leben in einer komplizierten Welt voller Rätsel und Leiden. Wir werden geboren, wachsen auf und wissen darum, dass wir irgendwann auch sterben müssen. Da liegt es auf der Hand, dass wir nach etwas suchen, was uns beim Verständnis unser selbst und der Welt helfen kann.
Auch von daher kommt die steigende Beliebtheit von Esoterik und Spiritualität. Dazu gehört auch der Buddhismus. Das liegt sicherlich auch am Charisma des Dalai Lama. In der Lehre des Buddha geht es grundsätzlich darum einen Weg aus dem Leiden der Existenz zu finden. Ich sage dazu Erwachen oder Erleuchtung. Auch die Astrologie vertritt den Ansatz, uns zu helfen, unsere Verbindung im Universum zu finden. Aber kann Astrologie darüber hinaus hilfreich sein? Kann die Astrologie eventuell beim Erwachen, bei der Erleuchtung helfen? Was ist Erleuchtung überhaupt? Wieder sind wir mit vielen Fragen konfrontiert, die beileibe nicht einfach zu beantworten sind. In der Astrologie steht mit den Fischen als dem letzten und alles vereinenden Sternzeichen im Tierkreis und dem ihm zuzuordnenden Planeten Neptun für diese Fragen. Aber wie wir im Laufe des Buches sehen werden, geben uns die Fische und der Neptun auch einige Antworten.
Wer meine bisherigen Bücher gelesen hat, weiß, dass es mir sehr darum geht, die spirituelle Komponente der Astrologie wieder mehr zu betonen. Am Himmel zeigt sich uns das Universum selber als Karte. Wir müssen „nur“ lernen, diese auch zu lesen. Machen wir einmal eine kurze Bestandsaufnahme. Wenn wir vom Universum sprechen, wo finden wir uns da wieder? Wir sind Menschen auf einem Planeten genannt Erde. Dieser ist einer von neun (?) Planeten, die ihr Zentralgestirn, die Sonne, umkreisen. Einige der Planeten, wie auch die Erde, verfügen selber über eigene Trabanten, Monde genannt. Unser Leben auf der Erde ist unsere Gegenwart. Hier findet unser Dasein statt. Als Individuum in einem menschlichen Körper zu leben ist unsere aktuelle Stufe der Evolution. Wenn wir so wollen und wie wir noch zeigen werden, symbolisiert die Sonne unsere nächste Evolutionsstufe, also unsere Zukunft. Wenn wir dieses Modell konsequent zu Ende denken, dann steht der Mond für unsere Vergangenheit.
Der Begriff „Erleuchtung“ weist den Weg, wie wir aus der Gebundenheit in die Freiheit gelangen. Ins astrologische Weltbild übersetzt können wir den Weg skizzieren, wie wir von der Stufe der an die Sonne gebundenen Planeten auf die Ebene der Sonne gelangen. Wir müssen einen Weg finden, um die Gebundenheit zu überwinden. Lehrer der Vergangenheit wie der Buddha haben uns bereits gangbare Wege aufgezeigt. Einige Aspekte dieser Wege wollen wir uns auf den folgenden Seiten anschauen.
Zur Handhabung dieses Buches
Viele Anfänger in der Astrologie kennen ihr Sternzeichen (in Wahrheit das Zeichen, in dem die Sonne zum Zeitpunkt der Geburt stand). Sie wissen vielleicht vom Mond und haben sich ihren Aszendenten errechnen lassen. Es fehlt dann oft am Überblick. Diesen Weg habe ich in meinem Buch „Astrologie und das Horoskop“ skizziert. Hier lernt der an der Astrologie Interessierte mit seinem Horoskop die verschiedenen Bereich der Astrologie kennen. Das sind natürlich die zwölf Tierkreiszeichen, die zwölf Häuser mit dem Aszendenten und natürlich die Planeten inklusive Sonne und Mond. Erst die Planeten machen die Astrologie lebendig. Wir finden sie alle von Merkur bis Pluto in unserem Horoskop. Allerdings sind nicht alle Planeten in jedem Horoskop gleich zu werten. Denn in jedem Horoskop dominieren bestimmte Zeichen, Häuser und Planeten. Es ist an dieser Stelle wirklich wichtig zu verstehen, dass es eigentlich nur zwölf Urkräfte gibt, die sich als Zeichen, Haus oder Planet offenbaren. So gehört zur Urkraft „Fische“ das Sternzeichen Fische, das 12. Haus und der Planet Neptun (früher Jupiter). Daher ist es mir wichtig, möglichst viele von diesen Bereichen in diesem Buch anzusprechen. So erfährt der Leser vieles über den Neptun, die Fische und das 12. Haus selber. Es geht mir dann dabei auch um die spirituelle Kraft des letzten von zwölf Urkräften, die sich als Spiritualität, als Weg nach innen zeigt. Hier finden wir Kapitel über Erleuchtung, über die Lehre des Buddha und über Feinstofflichkeit. Wer diese Bereiche vertiefen möchte, ist mit meinem Buch „Karmische Astrologie im Spiegel der Buddha-Lehre“ gut bedient.
Im zweiten Teil des Buches können wir alle möglichen Einflüsse der Fische und des Neptun nachlesen und nachsehen, wie das unser oder andere interessante Horoskope beeinflusst. Die Sonne in den Fischen wird in der Kombination mit allen möglichen zwölf Aszendenten besprochen. Ähnlich wichtig ist der Aszendent in den Fischen, wie ist dieser in Kombination mit der Sonne in den zwölf Sternzeichen zu bewerten. Ausführlich widme ich mich dem Mond in den Fischen und seine Kombinationen mit der Sonne in den zwölf Sternzeichen. Es werden alle Planeten in den Fischen beschrieben. Ähnliches gilt für das zwölfte Haus. Wir können nachlesen, wie sich die Planeten im zwölften Haus auswirken. Am Ende erfahren wir, welche Wirkung Neptun im Transit durch die zwölf Häuser hat, wobei wir beachten müssen, dass Neptun sich recht langsam bewegt und sein Transit durch ein Haus viele Jahre dauert.
Wir haben mit diesem Buch die Möglichkeit alle von der Urkraft Fische in unserem Horoskop beeinflussten Bereiche zu untersuchen und dabei viel über uns zu erfahren. Insbesondere Menschen, die an Selbsterkenntnis, an angewandter Spiritualität und der Lehre des Buddha Interesse haben, sind mit diesem Buch gut bedient. Ich bediene mich in der Sprache dieses Buches manchmal der Du-Form, wenn ich „dich“ ansprechen möchte, manchmal nutze ich die Wir-Form, wenn es mir darum geht zu zeigen, dass „wir“ alle davon betroffen sind und manchmal auch die Form der dritten Person. Beispiel: Mit dem Mond in den Fischen bist du sehr sensibel. Aspekte des Neptun erhöhen unsere Sensibilität. Der Mensch mit dem Mond in den Fischen nimmt Dinge wahr, die anderen verborgen bleiben.
Natürlich habe ich nicht jede Konstellation neu geschrieben, sondern mich bei mir selbst und meinen bisher veröffentlichten Werken bedient. Manche Texte habe ich umgeschrieben und hoffentlich verbessert, andere so übernommen. Diese Zusammenstellung ist aber einzigartig und bietet sowohl dem Laien wir auch dem schon Kundigen die Möglichkeit alle Aspekte von Neptun, den Fischen und dem 12. Haus nachzulesen und miteinander zu kombinieren. Daher wünsche ich auch viel Spaß beim Lesen und Studieren.
Diesen Text habe ich bereits 2011 geschrieben und er soll als Einleitung dienen, denn seit Neptun 2011 in sein Zeichen, die Fische, gewechselt ist, hat sich sein Einfluss immer stärker bemerkbar gemacht. Auch wenn Neptun dabei selten laut, direkt oder sichtbar ist, kann man beobachten, wie Neptun gewirkt hat.
Die Pandemie „Corona“ ist, egal wie man persönlich auch immer darüber denken mag, eine mögliche Entsprechung von Neptun und im Besonderen für Neptun in den Fischen. Einen Virus können wir nicht sehen, diese Zeit hat vieles an Verwirrung und Unklarheit, an Sehnsucht und Abgeschiedenheit mit sich gebracht. Auf der anderen Seite hat sich der Einfluss der Medien (Internet) massiv gesteigert und in diesen, aber nicht nur in diesen, einen starken Anstieg von esoterischen und spirituellen Inhalten mit sich gebracht.
Im Abstand von fast 11 Jahren betrachtet, haben sich einige Entwicklungen schon im Vorfeld angedeutet und manches mutet nahezu prophetisch an. Das steht aber klar in der Symbolik des Neptun, deren konkreten Auswirkungen und den sich daraus längerfristig Entwicklungen nicht einfach zu sehen sind. Ich habe dem Impuls widerstanden, den Artikel zu verändern und zeige ihn hier so, wie er 2011 veröffentlicht worden ist.
Der Artikel von 2011 zum Eintritt des Neptun in die Fische
Wir leben tatsächlich in äußerst interessanten Zeiten. Das gilt auch und im Besonderen für die Astrologie. Nach den bedeutsamen und mehrfach besprochenen Aspekten zum Kardinalen Klimax, kommt 2011 die nächste wichtige astrologische Konstellation auf uns zu. Neptun, der letzte große Planet unseres Sonnensystems, wechselt vorerst für fünf Monate in das ihm zugeordnete Zeichen der Fische. Das ist ein guter Anlass, einen Blick darauf werfen, was Neptun in den Fischen für uns bedeuten könnte.
Am 4. April 2011 wechselt Neptun in die Fische. Dies ist allerdings nur ein kurzer erster Besuch, denn bereits am 5. August 2011 verlässt Neptun im Zuge seiner Rückläufigkeit die Fische wieder und kehrt noch einmal zurück in den Wassermann. Erst am 3. Februar 2012 wird Neptun endgültig in sein eigenes Zeichen eintreten. Die Fische sind das letzte Zeichen im Tierkreis, mit ihnen endet alles und dort kommt alles zusammen. Im individuellen Horoskop kann es somit auch zu Verwirrungen kommen, wenn es Betonungen in diesem Zeichen gibt, weil wir dann häufig gar nicht wissen, wer wir sind, was wir fühlen und was wir eigentlich tun sollen. Die lange Zeit wirksame Rezeption von Uranus und Neptun (Uranus in den Fischen und Neptun im Wassermann) steht für die rasante Entwicklung unserer Welt in den letzten Jahren. Diese Entwicklung hat viele Menschen verwirrt und etwas ratlos zurückgelassen. Mit Neptun in den Fischen kann sich dieser Zustand der Verwirrung noch steigern, auch, weil in dieser Zeit Sinnfindung und ihre klare Umsetzung nicht unbedingt leichter werden.
Aber das Zeichen der Fische steht nicht nur für Verwirrung, sondern auch für Erlösung, Erleuchtung und die Auflösung des Vordergründigen. Hier im letzten Zeichen des Tierkreises vollendet sich der Weg. Weg und Ziel werden eins, der Fluss fliesst wieder ins Meer, die Welle wird wieder eins mit dem Ozean, das Individuum geht auf im Gesamten. Neptun wird mit seinem Transit die spirituelle Natur der Fische massiv verstärken, es wird wie eine Potenzierung wirken. Möglicherweise steht dieser Transit im Zusammenhang mit den Prophezeiungen der Mayas zur Zeitenwende 2012. Ab diesem Datum soll es potentiell für jeden Menschen möglich sein, das universelle Bewusstsein zu realisieren. In den nächsten Jahren kann es natürlich auch zu noch mehr Verwirrung und zu allen möglichen Formen des religiösen Wahnsinn kommen. Wahrscheinlicher ist aus meiner Sicht heraus, dass sich die Tore zur Spiritualität, zur Kunst und Musik weit öffnen werden. Die Menschen haben die Chance zu erkennen, dass sie nicht voneinander getrennt sind. Die Menschheit kann sich als Einheit erfahren. Damit einher geht ein stärkeres Mitgefühl mit den Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns. Neptun in den Fischen kann ein verstärktes Aufkommen des sozialen Bewusstseins mit sich bringen. Es ist zu hoffen, dass wir keine größeren Naturkatastrophen brauchen, um zu erkennen, dass wir alle gemeinsam auf einem Planeten leben.
Politik
Von 1847/48 bis 1861/62 stand Neptun das letzte Mal in den Fischen. Auf diesen letzten Aufenthalt richte ich jetzt meinen Fokus, um vergleichend darauf zu schauen, was sich in der aktuellen Periode eventuell wiederholen könnte. Eher erschreckend ist, dass es in dieser Zeitphase von 1847/48 bis 1861/62 eine Vielzahl von Kriegen gab (siehe unten in der Zeittafel). Eine entscheidende Rolle kommt dabei dem Krim-Krieg zu, der von 1853 bis 1856 andauerte. 1856 führte der Pariser Frieden zu einer Neuordnung Europas. Diese sah so aus, dass es eine neue Mächtekonstellation in Europa gab. An die Stelle der alten Kontinentalmacht Russland trat nun Frankreich. Die Allianz zwischen Russland und Österreich zerbrach und deren Beziehungen blieben nachhaltig gestört. Russland wendete sich in der Folge Frankreich und Preußen zu. Der Gegensatz zwischen Russland und England vertiefte sich und bestand noch bis zum Anfang des 20. Jahrhundert.
Heutzutage ist es sehr schwer vorauszusehen, wohin sich Russland entwickeln wird. Im Artikel „2011 - Neue Energien durch Planeten im Widder“ (siehe Astrologie Heute…) habe ich geschrieben: „Dort trifft die Verbindung von Sonne, Mond und Jupiter auf den Pluto im Horoskop Russlands, und die Konjunktion von Mars und Jupiter steht der Sonne und Saturn im Horoskop Russlands gegenüber. Damit sind auch hier genügend Spannungsaspekte gegeben, die ein Erwachen Russlands aufgrund der starken Ballung der Planeten im Widder begünstigen könnte. Dieses Erwachen geht einher mit dem Bewusstwerden der eigenen Ängste (Pluto), die aber in der Regel projiziert werden. Wir können nur hoffen, dass Russland diese Energie nutzt, um die Missstände im eigenen Land zu bekämpfen und nicht, indem es wieder einmal den Kampf nach außen trägt.“
Wirtschaft
1857 kam es zur ersten Weltwirtschaftskrise. Sie begann am 24. August 1857 in New York, als eine Bank, die Ohio Life Insurance Company ihre Zahlungen einstellen musste. Von dort ausgehend breitete sich die Krise in hoher Geschwindigkeit über die gesamte Welt aus. Die Finanzzentren in Europa und Amerika waren besonders stark betroffen, aber auch in den Kolonien waren die Auswirkungen der Krise zu spüren. Die Parallelität beider Ereignisse ist auch in der heutigen Zeit unübersehbar. Seit dem Desaster der Lehman Brothers Inc. im September 2008 befinden wir uns in einer Weltwirtschaftskrise, die in ihren daraus folgenden Auswirkungen auch die Haushalte ganzer Staaten in größte Schwierigkeiten gebracht hat. Inwieweit sich das Geld- und Finanzsystem in den nächsten Jahren verändern wird, darüber lässt sich nur spekulieren. Die künftigen astrologischen Konstellationen lassen es vermuten, dass die globale Finanzkrise mitnichten vorbei ist.
Mit den Anstrengungen, das Bargeld abzuschaffen bzw. einzuschränken, kommt in diesem Zusammenhang ein weiteres schwieriges Thema hinzu. Griechenland wird ab dem 1.1.2011 einen Schritt zur Abschaffung des Bargeldes unternehmen. Alle Bargeldgeschäfte über 1500 Euro bei Privatpersonen und 3000 Euro bei Unternehmen werden verboten. Vorangegangen war ein erster vorsichtiger Schritt der Franzosen. Hier dürfen seit einigen Jahren keine Geschäfte über 6000 Euro in bar mehr abgeschlossen werden. In Spanien und Italien werden als Grenze 3000 und 5000 Euro diskutiert. Schweden erwägt sogar ein totales Verbot. Die Fixierung auf den bargeldlosen Zahlungsverkehr birgt mehrere Gefahren, von denen die Totalüberwachung, die Sicherheit und die Verfügbarkeit genannt werden sollen. Jeder bargeldlose Verkehr kann dadurch nachvollzogen und so auch leicht kontrolliert werden. Solche Zahlungen können und werden auch immer einfacher von außen manipuliert und sollte es einmal zu ernsthaften Problemen im Zahlungsverkehr kommen, kann dieser Bereich auch relativ leicht abgeschaltet werden.
Dazu kommt dann noch die eklatante Krise des Euro. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der laufende Pluto auf die Sonne im Horoskop des Euro zuläuft, die er allerdings erst Anfang 2013 erreicht. Damit steht uns die wirkliche Krise um den Euro erst noch bevor. Außerdem müssen wir der nicht zu unterschätzende Gefahr einer Inflation oder sogar einer möglichen Hyper-Inflation ins Auge sehen. All diese Tatbestände lassen den Schluss zu, dass in der Phase mit Neptun in den Fischen eine Weltwirtschaftskrise nicht auszuschliessen ist.
Wissenschaft – Evolution
1859 publiziert Charles Darwin „die Entstehung der Arten“, die Theorie der Evolution durch natürliche Selektion. Diese Theorie war zu seiner Zeit bahnbrechend und war mit verantwortlich dafür, dass sich ein neues Verständnis der Natur entwickelte. Die Naturwissenschaft löste immer mehr den Glauben an übersinnlich wirkende Kräfte ab.
Der Eintritt des Neptun in sein eigenes Zeichen, die Fische, fällt zeitlich (2012) zusammen mit dem Ende der großen Zählung des so genannten Maya Kalenders. Dort heisst es, dass in dieser Zeit sich der Druck durch die Evolution in rasantem Massstab beschleunigt, eine Tatsache, die viele Menschen überfordert. Die Phase mit Neptun in den Fischen insbesondere parallel zum Uranus im Widder kann das bisherige Bild der Naturwissenschaften massgeblich verändern, so dass wir von da an möglicherweise ganz anders auf die Welt schauen werden als zuvor. Vielleicht bringt diese uns nun bevorstehende Phase mit Neptun in den Fischen den Glauben und das Wissen um Kräfte jenseits der etablierten Naturwissenschaften zurück.
Wissenschaft – Medizin
Die Epidemiologie beginnt 1854, als John Snow in London die Ursache des Ausbruchs der Choleraepidemie entdeckt. Er erkannte aufgrund einer Kartierung der Erkrankungsfälle, dass eine öffentliche Wasserfassung die Infektionsquelle war und ließ den verschmutzten Brunnen (unter Polizeigewalt) sperren.
Neptun steht tatsächlich auch für Seuchen und Siechtum und ich will nicht hoffen, dass damit der Ausbruch neuer Krankheiten angezeigt ist. Ganz im Gegenteil können vielleicht in der Zeit mit Neptun in den Fischen im Bereich von Heilung und Gesundheit neue Entwicklungen gemacht werden. Auch der Transit des Chiron durch die Fische (ab 8.2.2011) passt in dieses Bild. Sein Namensgeber, der Kentaur Chiron, ist der Sage nach Heiler, Lehrer und Astrologe gewesen und Chiron selbst kann für das Bewusstwerden von Wunden und Verletzungen stehen. Das Bewusstwerden der Wunden und Verletzungen ist die Grundlage für eine mögliche Heilung. Chiron und Neptun in den Fischen können – positiv gesehen – Heilungsimpulse für bestimmte Individuen anzeigen, aber auch auf die Möglichkeit hinweisen, dass auch die Gesellschaft, das Kollektiv, dringend Impulse zur Heilung bedarf und sie in dieser Zeitphase auch erhalten kann.
Wissenschaft – Sonneneruptionen
Richard Christopher Carrington entdeckt 1859 die Sonneneruptionen der Sonne. Eine Sonneneruption ist eine erhöhte Strahlung innerhalb der Chromosphäre der Sonne. Das ist auch deswegen sehr interessant, weil im Zusammenhang mit den befürchteten und prophezeiten Ereignissen um das symbolische Jahr 2012 herum auch eine besonders starke Sonneneruption mit zum Zeil dramatischen Folgen vorausgesagt ist. Vor allem Dieter Broers wird nicht müde darauf hinzuweisen, welch hohen Stellenwert die Sonnenaktivitäten auf das innere und äußere Befinden der Menschen hat. Es gibt einen 11/12 jährigen Zyklus der Sonneneruptionen, der sich mit bedeutsamen Ereignissen der menschlichen Geschichte decken soll. Die Entdeckung der Sonneneruptionen in der Zeitphase, als Neptun durch die Fische wanderte, kann beim nun anstehenden Transit vielleicht sehr wichtig werden, denn mit starken Sonneneruptionen können massive Stromausfälle einhergehen. Unser hochtechnisierte Welt ist inzwischen sehr anfällig für Störungen solcher Art, was wir letztes Jahr beobachten konnten, als in Island der Vulkan ausbrach und damit den gesamten Flugverkehr über Europa lahm legte.
Literatur
1856/57 publiziert Gustav Flaubert „Madame Bovery“, ein Werk, welches die geheuchelte Moral dieser Zeit aufdeckt und eine vorher kaum gekannten Sexualität beschreibt. Dieses Werk kann als Bruch des Tabus in einer zutiefst prüden Zeit angesehen werden. Vielleicht kann auch die jetzt kommende Phase mit Neptun in den Fischen uns unsere aufgesetzte Moral aufzeigen. Die Sexualität hat in den letzten Jahren eine ganz andere Richtung genommen, ohne sie ist kaum eine Werbung denkbar, sie ist inzwischen so allgegenwärtig, wie sie in der Zeit von Madama Bovery versteckt und verdrängt wurde. Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, eine gesunde Form der Sexualität zu entwickeln, die weder etwas verdrängen muss, aber auch nicht eine intime Angelegenheit zur öffentlichen Anschauung macht.
1851 publiziert Hermann Melville „Moby Dick“. Die Geschichte des weißen Wals ist inzwischen mehrfach verfilmt worden und es existiert eine umfangreiche Sekundärliteratur dazu. Es gibt unzählige Interpretationen dieses Stoffes und nicht wenige Kritiker glauben, dass die Geschichte um Moby Dick auch religiös zu deuten ist. Der mysteriöse „erleuchtete“ amerikanische Autor Jed McKenna geht noch einen Schritt weiter, indem er zeigt, dass Moby Dick einer der großartigsten Einweihungsromane der Welt ist. Neptun in den Fischen kann aus spiritueller Sicht gesehen eine Zeitperiode anzeigen, in der es möglich sein kann, uns unserer wahren Natur bewusst zu werden. Die allem zugrunde liegende Einheit kann direkt erfahren werden und damit ist Neptun in den Fischen das Symbol für die Einweihung in diese Mysterien.
Neptun in der Jungfrau
Um noch mehr Informationen darüber zu erhalten, wie sich Neptun in den Fischen auswirken könnte, werfe ich einen Blick auf die Zeit, in der Neptun sich im Oppositionszeichen, der Jungfrau, aufgehalten hat. Dieser Zeitraum erstreckte sich von 1928/29 bis 1942/43 und wir alle wissen, was in dieser Zeit passiert ist. Die Weltwirtschaftskrise 1929 sorgte in Amerika und in Europa für große Armut durch die Vernichtung zahlloser Existenzen und brachte viele Menschen um ihre Arbeit. In Deutschland kam es dadurch zum Emporkommen des Nationalsozialismus, der die Welt ab 1939 in den verheerenden zweiten Weltkrieg führte.
Schon seit 2008 leben wir in der Bedrohung durch eine jederzeit ausbrechende Weltwirtschaftskrise. Vielleicht bringt Neptun in den Fischen die Auflösung vieler bekannter Sicherheiten, zu denen auch finanzrelevante Bereiche gehören. Die Geldwertstabilität, überhaupt die großen Währungen, der Euro und der Dollar, befinden sich in einer kritischen Lage. Wenn nur eine größere Naturkatastrophe dazu kommt, könnte es ein Land wie die Vereinigten Staaten von Amerika in den Ruin stürzen und im Zusammenhang damit kann das wirtschaftliche Gefüge der Welt wie ein Kartenhaus zusammenstürzen und uns jegliche auf materielle Güter bezogene Sicherheit nehmen. Aber vielleicht ist es für uns auch einmal nötig, dass wir diese Dinge kritisch hinterfragen. Ist Geld oder allgemeiner ist Materie wirklich das höchste Gut? Hat nicht schon Jesus Christus gesagt: „Eher tritt ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das ein Reicher in das Himmelreich käme“. Vielleicht unterminiert Neptun in den Fischen diese an materielle Güter gekoppelte Sicherheit, um uns den Raum zu geben, nach einem tieferen und spirituellerem Sinn für unser Dasein zu schauen. Die nächsten Jahre werden es zeigen.
Daten
Neptun ist das nächste Mal auf 0 Grad Fische am 20.03.2175!!!
Neptun steht auf 0 Grad Widder am: 30.03.2025, 22.10.2025, 26.01.2026
Letzte Periode mit Neptun in den Fischen: 1847/48 bis 1861/62
Letzte Periode von Neptun im Oppositionszeichen Jungfrau: 1928/1929 bis 1942/1943
Ereignisse
Der 1848 zum Staatspräsidenten Frankreichs gewählte Louis Napoleon lässt sich 1852 zum Kaiser Napoléon III. ausrufen und begründet das Zweite französische Kaiserreich
Der Frieden von Berlin am 2. Juli 1850 beendet den Schleswig- Holsteinischen Krieg zwischen Preußen und Dänemark
1853 bis 1856: Krimkrieg zwischen Russland und dem Osmanischen Reich, Großbritannien, Frankreich und Piemont-Sardinien
1853 werden die japanischen Häfen für den Handel mit dem Westen geöffnet
Der Pariser Frieden 1856 als Folge des Krimkriegs führt zu einer Neuordnung Europas
1857 bis 1859 entwickelt sich die erste Weltwirtschaftskrise.
Wissenschaft
Charles Darwin publiziert Die Entstehung der Arten, Theorie der Evolution durch natürliche Selektion, 1859
Epidemiologie beginnt, als John Snow in London die Ursache des Choleraausbruchs entdeckt
Entdeckung von Neandertaler Fossilien im Neanderthal, Deutschland (Johann Carl Fuhlrott)
Richard Christopher Carrington entdeckt die Sonneneruption der Sonne
Literatur
Gustave Flaubert
publiziert Madame Bovary
Herman Melville
publiziert Moby Dick
Literatur
Dieter Broers:„(R)Evolution 2012“ Scorpio Verlag 2009
Alexandra Klinghammer & Claude Weiss:„Wendezeit 2010-2012“
Edition Astrodata 2009
Jed McKenna:„Spirituell unkorrekte Erleuchtung“ Omega Verlag 2005
Nun ist es an der Zeit Neptun selber zu besprechen. Nach einigen grundsätzlichen Aspekten zum Neptun wende ich mich mit dem Thema der Erleuchtung oder besser dem Erwachen der höchsten Frequenz dieses faszinierenden Planeten zu. Im Anschluss wird es dann praktischer, wenn es um Neptun in den Häusern und in Verbindung zu anderen Planeten gehen wird.
Neptun ist der letzte große Planet vor dem Pluto im so genannten Kuipergürtel. Inzwischen sind im Kuipergürtel und jenseits davon weitere Himmelskörper entdeckt worden. Sicherlich wird es noch eine Zeitlang dauern, bis es dazu astrologische Deutungen gibt, die auch zutreffend und verlässlich sind. Mit der Entdeckung neuer Planeten hat es auch immer synchron dazu eine Entwicklung des menschlichen Bewusstseins gegeben.
Nichtsdestotrotz bleibt Neptun bislang der letzte große Planet unseres Sonnensystem. Neptun ist der neue Herrscher des letzten Zeichens im Tierkreis, den Fischen. Vor seiner Entdeckung war Jupiter Herrscher in Schütze und Fische, aber Neptun löst Jupiter als Herrscher in den Fischen immer mehr ab.
Neptun ebenso wie das Sternzeichen Fische umgibt etwas Mysteriöses, etwas Magisches, was sich dem rationalen Zugang versperrt. Unverständlich, verworren, in Schleier oder Nebel gehüllt, so scheint die Bedeutung dieses mysteriösen Planeten zu sein.
Wirklich verstehen können wir ihn wohl erst dann, wenn wir uns auf den Weg machen, die Wirklichkeit zu ergründen und damit unsere wahre Natur zu entdecken. Diese Suche wird uns über kurz oder lang in den spirituellen Bereich führen, wo neue Dimensionen und neue Horizonte der Erfahrung auf uns warten. Hier kann sich das große Wunder des Lebens, der Existenz ereignen, das Erwachen oder die Erleuchtung. Die Erleuchtung ist in gewisser Weise die Grundlage einer möglichen Erlösung. Mit diesen Begriffen sind wir bereits tief in die mysteriöse Welt des Neptun vorgedrungen.
In den letzten Jahren ist mir die wahre Bedeutung der Lehre des Buddha immer deutlicher geworden. Auch der Buddha spricht davon, dass die Dinge nicht so sind, wie sie uns erscheinen (Neptun). Er weist nach, dass am Anfang jeder Verkettung von Umständen im Samsara die Illusion (Neptun), der Wahn (Neptun), die Maya (Neptun) etc. steht, dass es aber einen Weg heraus gibt, der im Nibbana (Neptun) gipfelt. Weiter hinten im Buch gibt es eine kurze Zusammenfassung der Lehre des Erwachten.
Wir treten nun geistig einen Schritt zurück und betrachten uns das Horoskop berechnet auf den Zeitpunkt der Entdeckung Neptuns.
Aufgrund von Unregelmäßigkeiten in der Bahn des Uranus wurde Neptun am 23.09.1846 entdeckt. Interessanterweise gab es zwei mathematisch unabhängige Berechnungen von Adams (1845) und Leverrier (1846). Aber erst am 23. September wurde Neptun von Galle und d`Àrrest am Abend in einer Berliner Sternwarte gesichtet. Neptun stand zu dem Zeitpunkt auf 25°52` im Wassermann.
Neptun ist der achte Planet von der Sonne aus gesehen und der Größe nach der vierte. Sein mittlerer Abstand von der Sonne beträgt 4494 Millionen km und seine Umlaufzeit beträgt 164,8 Jahre. Neptun hat zwei Monde, Triton und Nereide.
Astrologisch gesehen ist er Herrscher in den Fischen (Alt-Herrscher Jupiter), steht in der Jungfrau im Exil, im Steinbock im Fall und ist im Löwen erhöht.
Bei seiner Entdeckung am 23. September 1846 in Berlin stand die Sonne im ersten Grad der Waage. Das sabische Symbol dazu lautet: Von einem Lichtpfeil durchbohrt, wird ein Schmetterling vollkommen gemacht. Damit angesprochen ist der symbolische Tod, der die Initiation in spirituelle Wirklichkeit und Weisheit ist, sowie das plötzliche Erwachen und ein Verlangen nach innerem Licht.
Neptun symbolisiert das Unbegreifbare, das nicht Beschreibbare, das Sein ohne Grenzen. Das ist für unser Verstand nicht zu verstehen, denn die Arbeitsweise des Verstandes ist so, dass er die Dinge abbildet. Jede Form der Formulierung, der Beschreibung ist eine Abbildung. Neptun steht aber für das, was ist, bevor es abgebildet wird. Wir können uns demnach nur bemühen, ihn zu umschreiben.
Neptun symbolisiert die Möglichkeit der Erleuchtung. Wir können sagen, er zeigt das dazu nötige Potential an. Auf dem Weg zur Erleuchtung kann beispielsweise durch Techniken der Meditation und andere Formen der Innenschau einiges an Fähigkeiten erarbeitet werden. Dort können sich dann auch die so genannten Siddhis (übernatürliche Kräfte, Zauber, mystische Fähigkeiten) zeigen. Aber weder Techniken noch Siddhis sind wirklich nötig, denn das, was durch die Erleuchtung wach wird, ist immer schon in uns vorhanden. Die Verbindung zum Ganzen wird durch die ständige Aktivität unseres Verstandes überdeckt. Wir können festhalten, dass das Potential zur Erleuchtung nur dann aktiviert werden kann, wenn es uns gelingt, das diskursive Denken abzuschalten.
Natürlich ist es normalerweise nicht möglich, das Denken einfach abzuschalten. Es gilt zu erkennen, dass wir nicht das Denken, nicht der Denker und auch nicht die Gedanken sind. Meistens entsteht aus dieser Erkenntnis der Wunsch nach Innenschau. Durch Meditation u.ä. lernen wir zuerst unseren Gedanken Grenzen aufzuzeigen. So erhöhen wir die Achtsamkeit, die Gegenwärtigkeit und eröffnen uns das höchste Potential des Neptun immer mehr.
Durch Neptun wird die Frage nach dem letzten Sinn aufgeworfen.
Es sind die „großen Dinge“ wie Glaube, Hingabe, Selbstlosigkeit, All-Verbundenheit, Liebe, Mitgefühl, kosmisches Bewusstsein, das Prinzip der Welt zu dienen, also das allumfassende Mitgefühl, welche durch Neptun angesprochen werden.
Was durch Neptun noch bewirkt werden kann
Wie alles hat auch Neptun in einer polaren Welt seine hellen und seine Schattenseiten. Das ist in gewisser Weise paradox, weil Neptun ja für die Einheit, Verbundenheit, Ungetrenntheit steht. An der Grenze dessen, was noch gedacht, aufgeschrieben, in Worten vermittelt werden kann, werden die Dinge häufig paradox.
Eine Schattenseite des Neptun ist, dass unser Wahrnehmungsgefühl getäuscht, verwirrt oder sogar ganz lahm gelegt werden kann. Neptun unterstehen Phänomene wie der Halbschlaf, Traumzustände, Trance, Astral- und Mentalreisen, Fantasien und Tagträume, sowie der Alphazustand (durch Trance oder durch Meditation). Auch unsere innere Führung (höheres Selbst) und die kreative Inspiration (die „Muse“) gehören in die Analogie-Kette des Neptun.
Veränderte Bewusstseinszustände können nicht nur durch Meditation, sondern auch durch Drogen verursacht werden. Für viele Menschen scheint dies der leichtere Weg zu sein, der sich aber letztendlich als der schwerere herausstellen wird. Mit einem betonten Neptun (Fische, 12. Haus) im Horoskop kann es sein, dass wir das Leben nur schwer ertragen können. Vielleicht auch deswegen, weil wir so sensibel oder sensitiv sind. Da scheint sich der Griff zur Flasche (Alkoholismus, auch in der Co-Abhängigkeit) oder zu anderen Suchtmitteln als ein vermeintlicher Ausweg anzubieten. Der Neptun Weg, der zu Drogen, Abhängigkeit und chemisch veränderten Bewusstseinszuständen führt, ist für den spirituellen Weg und die damit untrennbar verbundene Selbsterkenntnis kontraproduktiv.
Wie so oft beim Neptun gibt es auch beim Thema Drogen noch eine andere Seite. Bestimmte Drogen können uns einen Einblick in die Wirklichkeit geben, was uns beflügeln, inspirieren und motivieren kann. Aber auch hier gibt es Gefahren. Wie bei allem sollten wir uns immer vorab gut informieren, bevor wir etwas tun.
Neptun steht auch für alle Formen der Verwirrung, dafür, keine Entscheidungen treffen zu können, sich gelähmt zu fühlen oder es zu sein. Ihm zugeordnet sind alle Formen der Auflösung. Das kann unter Umständen aber auch eine Hilfe (zum Loslassen) für uns sein.
Neptun kann unsere Kreativität (Musik, Kunst aktiv und passiv) beflügeln und seine Inspiration sowohl aus dem Unbewussten wie aus dem Überbewussten schöpfen. Damit sind Traum- und Fantasiearbeit, Eingebung und aktive Imagination besonders geeignete Anwendungen für ihn.
Nebel | Wolke | Verschleierung | Schleiertanz | Fata Morgana Schattenbild | Spiegel | Prisma | Maskerade | Seifenblase Aura | rosarote Brille | Trance | Traum | Traumtänzer Irrgarten | Leuchtfeuer | Harfe | Märchenprinzessi | Einhorn gute Fee | Enge | Elfe | Prinz | Alchimist | Einsiedler Zauberstab | Merlin | Kristallkugel | Gral | Kerze | Zauberer Mönch | Guru | Heiliger | Muse | Barkeeper | Möwe | Lamm Schaf | Delphin | Wal | Chamäleon | Vagabund | Tibet Tänzer | Ballett | Segelboot | Küste | Meer | Melodie | Surfbrett Fallschirm | Drachen | Polarlicht | Glühwürmchen | Koan Rätsel | Yoga | Meditation | Himalaja | Schlaf | Pusteblume Buddha | Nibbanal | Samadhi
leere Weite kein Hauch von Heilig (Zen)
göttliche Unzufriedenheit
spiritueller Egoismus
ein Schloss im Schnee und alle Spuren gut verwischt
(Heinz Rudolf Kunze)
In diesem Kapitel stelle ich zwei Neptun-Hypothesen auf, auch, damit die Beschäftigung mit diesem schwer zu verstehenden Planeten etwas anschaulicher für uns wird. Vor einiger Zeit habe ich mir angesehen, in welchen Horoskopen Neptun prominent vertreten ist. Ich hatte vermutet, dass Neptun in den Horoskopen von Meistern und religiösen Führern prominent vertreten sein müsste. Das war meine erste Hypothese. Mehr aus Zufall habe ich dann auch einige Horoskope bekannter Schauspieler untersucht. Auch die Neptun-Hypothese „Schauspieler“ macht durchaus Sinn. Ein Schauspieler kann sich in andere Rollen versetzen. Dabei wechselt er seine Identität. Er wird quasi zu jemand anderen. Das passt genau in das Schema des „Chamäleon“ Neptun.
Ich liste nun einige der gefundenen Schauspieler auf. Dabei gebe ich an, welche wichtige Position Neptun in deren Horoskop einnimmt. Diese kleine Liste kann nach Belieben erweitert werden und stellt nur eine subjektive Auswahl dar.
Neptun-Hypothese „Schauspieler“
Woody Allen:
Neptun in 1
Mario Adorf:
Mond in den Fischen
Lauren Bacall:
Neptun in 1
Brigitte Bardot:
Quadrat zum Mond
Emmanuel Beart:
(AC K Venus in Löwe) Quadrat Neptun
Senta Berger:
Quadrat zum Mond
Ingmar Bergmann:
Konjunktion MC
Humphrey Bogart:
Konjunktion AC, Konjunktion Mond
Klaus Maria Brandauer:
Quadrat Sonne (Sonne K Venus K Saturn)
Luis Bunnel:
Konjunktion AC
Richard Burton:
Konjunktion AC
Julie Christie:
Sextil Mond
Sean Connery:
Konjunktion Sonne
Tony Curtis:
Neptun in 1
Robert de Niro:
MC Fische
Vittorio De Sica:
Konjunktion MC
Johnny Depp:
Neptun Q AC
Clint Eastwood:
Konjunktion MC
Sally Field:
Opposition Mond
Peter Fonda:
MC Fische
Gerd Fröbe:
Quadrat Mond
Terence Hill:
Neptun in 1
Dustin Hoffmann:
Konjunktion Mond
Rock Hudson:
Quadrat Sonne
Jack Lemmon:
Konjunktion Mond
Shirley MacLaine:
Konjunktion Mond
Sophie Marceau:
Neptun in Konjunktion mit Sonne, Venus und Merkur im Skorpion
Yves Montand:
Neptun in 1
Roger Moore:
Neptun in 1, Quadrat Mond
Olivia Newton-John:
Neptun in 1
Al Pacino:
Quadrat Mond
Michel Piccoli:
MC Fische
Robert Redford:
Konjunktion Mond
Maria Schell:
Neptun in 1
Omar Sharif:
Quadrat Mond
William Shatner:
Neptun Quadrat MC
Sissy Spacek:
Neptun in 1
Maryl Streeb:
Neptun Opp. MC; Sonne im 12. Haus
Horst Tappert:
Konjunktion MC
Elisabeth Taylor:
Opposition Sonne
Uma Thurman:
Neptun Opp. MC, Neptun Q AC
Peter Ustinov:
Konjunktion Mond
Neptun-Hypothese „Meister“
Meine zweite Hypothese läuft darauf hinaus, dass spirituell ausgerichtete Menschen auch einen besonders betonten Neptun im Horoskop haben müssten. Ich habe dann nach Meistern gesucht und folgende gefunden.
Richard Albert:
Neptun Quadrat Mond
Aurobindo:
Konjunktion MC, Trigon Mond
Ayya Khema:
Konjunktion AC, Opposition Mond
Alice Bailey:
Neptun in 10, Quadrat AC
Aleister Crowley:
Neptun in 10, Quadrat AC
Albert Einstein:
MC Fische
Mahatma Gandhi:
Opposition AC, Quadrat MC
Michael Gorbatschow:
Konjunktion MC, Opposition Merkur (Sonne in Fische)
Arnold Keyserling:
Opposition Sonne
Krishnamurti:
Trigon AC
Mutter Theresa:
Quadrat MC
Osho:
MC Fische
Rahula:
Quadrat Mond
Rudolf Steiner:
Konjunktion Merkur auf 29° Fische
Sai Baba:
Konjunktion MC, Quadrat Sonne, Quadrat AC
Vivekananda:
Opposition Mond
Walt Whitman:
Trigon Mond
Ramesh Balsekar:
Sextil Sonne
Paramahansa Yogananda:
Konjunktion Pluto in 10
Neptun steht für unsere spirituellen Natur. So wie es in jedem Horoskop den Neptun gibt, so ist jeder Mensch spirituell. Bei vielen von uns ist die spirituelle Natur verdrängt oder vergessen, also unbewusst. Statt dessen hat das Ego die Herrschaft übernommen. Das Ego hat unsere wahre Natur überdeckt. Aber genau das halten wir für Realität. Dieser Glaube ist Verblendung. Aber auch das wissen wir nicht oder wir haben es vergessen. Trotzdem haben viele von uns das Gefühl, dass in ihrem Leben etwas fehlt. Von daher sind wir alle mehr oder weniger bewusst auf der Suche. Auch wenn wir dabei viele Irrwege gehen, so suchen wir in Wirklichkeit unsere wahre Natur. Und dabei liegt diese doch genau vor uns. Wir glauben nur daran, etwas zu sein, was wir nicht sind. Wir setzen uns selber ins Gefängnis unserer eigenen Glaubensmuster. Dabei sind wir nicht diese begrenzte Vorstellung von uns selber, wir sind so viel mehr.
Insbesondere im Zen-Buddhismus ist es verstanden worden, der paradoxen Natur der Wirklichkeit auch einen adäquaten Rahmen zu geben. In den Gleichnissen und in den unlösbaren Rätselfragen, den Koans, zeigt sich, dass die Wirklichkeit nur dann verstanden werden kann, wenn wir paradox denken. Wenn etwas zur Erfahrung wird, dann ist eine Erklärung nicht mehr nötig.
Ein Zen-Meister gab seinem Schüler einstmals folgendes Gleichnis. Ein Mann sperrt ein Gänsekücken in eine Flasche und zieht es darin auf. Eines Tages stellt er fest, dass die Gans zu groß wird für die Flasche. Wie bekommt der Mann nun die Gans aus der Flasche, ohne diese zu zerbrechen?
An dieser Frage saß nun der Zen-Schüler und in jeder Lösung, die ihm möglich erschien, ging entweder die Flasche kaputt oder der Gans passierte etwas. Er wälzte diese Frage von Tag zu Tag mit größerem Eifer. Aus dem Eifer wurde Besessenheit und der Schüler konnte kaum noch schlafen, denn Gans und Flasche verfolgten ihn bis in den Schlaf. Eines Morgens, als er sich vom Spiegel gerade wusch, da dachte er nicht an die Frage und da – kam ihm die Erleuchtung.
Er konnte es kaum abwarten zum Lehrer zu gehen und ihm die Lösung der Frage zu präsentieren. Der Zen-Meister musterte den aufgeregten Schüler aufmerksam und fragte ihn nur: „Nun?“ Der Schüler antwortete: „ Die Gans ist raus. The Goose is out.“
Es ist interessant, dass diese ganze Geschichte auch für uns zu einer Frage werden kann, denn die Geschichte liefert uns zwar den Schlüssel, aber sie erklärt nichts. Die Gans ist raus. Gut. Aber wie ist sie denn nun raus gekommen, das möchten wir gerne wissen.
Die paradoxe und deswegen mit dem rationalen Verstand nicht erfassbare Antwort ist, dass die Gans aus der Flasche ist, weil sie nie darinnen war. Eine Befreiung oder analog gesehen eine Erleuchtung ist im Grunde gar nicht nötig, weil es nie einen zu Befreienden, einen zu Erleuchtenden gegeben hat. Wir sind immer frei, Erleuchtung ist unsere wahre Natur. Das wirkliche Wunder ist – nicht erleuchtet zu sein.
Nun gut, dass schreibt sich recht leicht dahin, denn wenn ich leide, dann sind das nur Worte für mich, die mich nicht wirklich weiterbringen. Der Buddha hat es aus dem Grund auch immer abgelehnt, über bestimmte Aspekte der Wirklichkeit zu sprechen, weil er der Meinung war, dass uns das nur verwirrt und wir besser daran tun, zu üben und damit die Grundvoraussetzungen für die mögliche Erleuchtung (Nibbana) zu schaffen.
Wir können aber auch sagen, dass wenn wir leiden, dass wir dann wieder in der Flasche stecken. Vielleicht mag es sogar ausreichen, wenn wir uns bewusst machen, dass wir nicht wirklich in der Flasche stecken, dass es nur kurzfristig wirksame Muster sind, denen wir angehaftet haben. Wenn wir den Prozess der Anhaftung beenden und uns unserer wahren Natur wieder mehr bewusst sind, dann können wir auch ausrufen: „The Goose ist out!“
Natürlich gibt es verschiedene Auffassungen darüber, was Erleuchtung ist und wie sie zu erreichen sein könnte. Manche meinen, dass wir uns dahin entwickeln können. Durch zunehmende Übung werden wir immer bewusster, achtsamer und liebevoller und werden damit quasi „reif“ für die Erleuchtung. Andere Meinungen und Schulen vertreten den Ansatz, dass die Erleuchtung nur spontan und direkt geschehen kann, da sie eine Kehrtwende für das Verständnis der Realität bedeutet und unumkehrbar ist. Der Buddha sagt, dass wir durch das Üben des achtfachen Pfades immer weniger belastendes Karma aufbauen und damit Leid erschaffendes abbauen und somit es leichter haben zu erwachen, was vor allem bedeutet, nicht mehr im Samsara wiedergeboren werden zu müssen.
Besonders radikal ist die Aussage, dass es gar keine Erleuchtung gibt. Die Wirklichkeit ist wie sie ist. Nur wir Menschen verändern diese, indem wir sie bewerten. Durch unser Bewerten erzeugen wir die Ansicht, dass die Realität nicht in Ordnung ist, wie sie ist und dass wir sie deswegen verändern müssen. Wir brauchen nur unsere Bewertungen weglassen, dann ist es so, wie es ist. Erleuchtet.
Im deutschen Wort Er-Leuchtung steckt das Er. Wir könnten auch sagen, Sie-Leuchtung, Wir-Leuchtung oder Es-Leuchtung, aber niemals Ich-Leuchtung. Denn es ist immer das Ich, das Ego, die nur eingebildete Persönlichkeit, die der Erleuchtung im Weg steht. So wie die Sonne auch dann scheint, wenn eine Wolke sie für uns auf der Erde verdunkelt, so ist Erleuchtung die Realität. Es liegt tatsächlich an unserer Fixierung auf unser Ich und seine Bedürfnisse, dass wir diese Realität so selten wahrnehmen.
In diesem Buch werde ich anhand von Neptun, den Fischen und dem zwölften Haus beschreiben, was unserem Erwachen als Illusion, als Verblendung im Weg steht und was für uns heilsam und hilfreich auf dem Weg ist. Es darf allerdings nicht bei der Theorie bleiben, sondern wir müssen den Weg konkret beschreiten. Es wird keiner für uns tun. Astrologie, insbesondere das Wissen und die Kenntnis über das Karma-Gesetz kann uns nützliche und befreiende informationen geben. Doch was nützt es uns, wenn wir die karmischen Faktoren auffinden können, dem Menschen aber keine Hilfestellung bieten können, wie er damit klar kommen kann oder wie er sogar sein Karma bearbeiten, aufheben oder umwandeln kann. Die Astrologie kann uns die Informationen liefern, anhand derer wir unser Karma oder die besonderen karmischen Herausforderungen in diesem Leben erkennen können. Um unser Karma zu lindern brauchen wir einen pragmatischen Weg und damit verbunden anwendbare Techniken. Das gleiche gilt für den Weg zur Befreiung, zum Erwachen, zum Nibbana. Diesen Weg können wir in der Lehre des Buddha finden. Der Buddha hat aus genau diesem Grund den edlen achtfachen Pfad gelehrt.
Wie ich bereits in meinem letzten Buch „Karmische Astrologie im Spiegel der Buddha-Lehre“ und Jahre zuvor in „Astrologie und Buddhismus“ (astronova Verlag) ausführlich dargelegt habe, gibt es sehr wohl Verbindungen zwischen der Astrologie und dem Buddhismus. Beide Lehren können uns helfen, uns und die Welt besser zu verstehen.
Ein besseres, ein vertieftes Verständnis der Welt scheint zur Zeit so notwendig wie kaum in der Geschichte zuvor. Die Ereignisse der letzten Jahre hat unsere Welt sehr stark verändert. Es scheint nirgendwo mehr Sicherheit und Beständigkeit zu geben und viele Menschen sind absolut verunsichert. Dazu kommt ein gewisse Weltuntergangsstimmung, die sich aus dem wirtschaftlichen, politischen und finanziellen Chaos unserer Zeit her speist. Die Außenwelt scheint unlösbar zu sein und je mehr wir uns ihr zuwenden, um so stärker wird auch unser inneres Unbehagen. Was können wir also tun, um in dieser krisenschwangeren Zeit möglichst gut klar zu kommen?
Hier können uns die richtig angewendeten Disziplinen Astrologie und Buddhismus auf jeweils unterschiedliche Art und Weise weiterhelfen. Auf unterschiedliche Art können uns sowohl die Astrologie hier auch die Lehre des Buddha Orientierung geben.
Die Astrologie kann genutzt werden, um entgegen der Uhr, die nur die Quantität der Zeit anzeigt, auch dessen Qualität zu ermitteln. Astrologie ist der Zeitmesser in unserem Raum-Zeit-Kontinuum. Um im Bild der großen Uhr zu bleiben, sind die Planeten die Zeiger im Sonnensystem und die Tierkreiszeichen oder Sternzeichen sind die Stunden. Die Planeten in den Zeichen geben daher Auskunft darüber, welche Stunde uns gerade schlägt! Wenn man sich mit Astrologie intensiver beschäftigt, stellt man fest, dass sich keine Konstellation wirklich wiederholt. Jede Verbindung der Planeten ist einzigartig und sie verändern sich ständig und gehen im Zeitverlauf vorüber. Damit sind wir durch die Astrologie bei einer der Grundtatsachen der Buddhismus angelangt. Hier wird klar zum Ausdruck gebracht, dass es nicht Beständiges gibt, alles ist in andauernder Bewegung und Wandlung. Herakles sagte dazu, dass man nicht zweimal in den gleichen Fluss steigen kann, da alles fliesst.
Damit wir auf dem gleichen Stand sind, gilt es, die Grundlagen der Lehre des Buddha zu besprechen. Der Buddha hat erklärt, wie die Welt funktioniert. Ein tiefes Verständnis seiner Lehre und deren Umsetzung im alltäglichen Leben ermöglicht das Erleben von dauerhaften Glück.
Die Lehre des Buddha kann nicht durch das Lesen allein erfasst werden. Aber das Lesen darüber kann uns inspirieren, uns tiefer und pragmatischer darauf einzulassen. Der Buddha-Lehre folgen, heißt auch die Buddha-Lehre zu leben. Durch das Leben der Buddha-Lehre wird diese ein Teil von uns und wir werden ein Teil von ihr. Das ist der tiefere Grund dafür, warum diese Lehre nach 2500 Jahren immer noch so lebendig und aktuell ist. Ähnliches gilt erstaunlicherweise auch für die Astrologie. Ein astrologisches Lehrgebäude zu lehren oder diesem zu folgen, ohne dabei das Leben zu berücksichtigen, ist steril. Astrologie kann und will gelebt und am Leben erfahren werden.
Meiner Meinung nach können sich Astrologie und Buddhismus gegenseitig bereichern.
Die Buddha-Lehre ist keine Glaubenslehre. Wir müssen das nicht glauben oder einfach annehmen, was der Buddha sagt. Besser ist es, wenn wir durch unsere eigene Erkenntnisfähigkeit die Aussagen des Buddha nachvollziehen. Wenn wir im Laufe der Zeit unsere eigenen Erkenntnisse machen, dann werden wir in vielen Dingen dem Buddha zustimmen müssen.
Die Lehre des Buddha wird von drei grundsätzlichen Wahrheiten geprägt. Unbeständigkeit, Unbefriedigt-sein, Nicht-Selbst sind danach unumstößliche Grundbestandteile unserer Existenz.
Wesentlich in den Aussagen des Buddha ist das Prinzip der Unbeständigkeit (Vergänglichkeit). Es besagt, dass alles Geschehen auf der Erde, wie auch in unserem persönlichen Leben nicht von Dauer, sondern unbeständig ist. Das gilt im Besonderen für uns Menschen, aber selbst die gewaltigen Galaxien im Weltall sind nicht auf Dauer beständig, sondern dem Wandel unterworfen. Alles befindet sich im stetigen Wandel.
Das erste Kennzeichen der Existenz ist Anicca (1), was direkt mit Unbeständigkeit oder Vergänglichkeit übersetzt werden kann.
Wenn alles Dasein unbeständig und vergänglich ist, dann kann auch nichts von Bestand existieren. Dann gibt es keine wirkliche Sicherheit und nichts, was wir uns aufbauen können, wird dauerhaft sein. Alles entsteht, existiert eine Zeitlang und vergeht wieder. Daraus resultiert folgerichtig die Tatsache, dass alles Dasein in sich leidhaft ist. Das Leiden besteht darin, dass alles, was uns lieb und teuer ist, vergehen wird. Nichts davon können wir festhalten. Das Leben zwingt uns zum Loslassen. Wenn uns das nicht gelingt, dann leiden wir.
Wenn es uns aber gelingt, in der Gegenwart, im ewigen Jetzt, dem Tao zu leben, dann empfinden wir den Wandel nicht als leidhaft. Es ist dann für uns natürlich, und wir selbst bewegen uns im Einklang damit. Das erfordert Geistesgegenwärtigkeit und diese erlangen wir nicht von allein. In der Regel sind wir unseren Trieben ausgeliefert. Immer gibt es etwas, was wir haben und anderes, was wir loswerden wollen. Dadurch sind wir hin und her gerissen. Der Verstand ist eigentlich unser „Werkzeug“, in der Regel aber folgen wir unserem Verstand, wir identifizieren uns mit den Gedanken und beziehen daraus unsere Identität. Genau das ist ein Teil der Verblendung, denn die Abhängigkeit vom Verstand macht uns zu Gefangenen. Das liegt auch mit daran, dass der Verstand nicht wirklich in der Gegenwart sein kann, denn es ist eine seiner Aufgaben zwischen Vergangenheit (Erfahrung) und Zukunft (Wohlerfahrungssuche) hin und her zu pendeln. Im Prozess des Erwachens wachsen wir über unseren Verstand hinaus. Wir befreien uns von der Sklaverei unseres Verstandes und der in uns wirkenden Triebe. Dazu ist tiefe Selbsterkenntnis nötig, die dann in der rechten Anschauung ihre Umsetzung findet.
Das zweite Kennzeichen der Existenz ist Dukkha (2). Dukkha wird gewöhnlich mit Leiden übersetzt, genauer wäre es, von Unbefriedigtsein zu sprechen. Das liegt daran, weil aus der Außenwelt nichts Beständiges gewonnen werden kann. Selbst, wenn es uns gelingt, all unsere Bedürfnisse zu befriedigen, so sorgt das Prinzip der Vergänglichkeit dafür, dass dieser Zustand wieder vergeht und neue Bedürfnisse in uns aufsteigen. Alles ist vergänglich und nichts bleibt, wie es ist. Dauerhaftes Glück ist hier nicht zu finden. Es ist nicht leicht, diese Grundtatsachen der Existenz wirklich zu verstehen. Unser subjektives Empfinden meldet uns doch, dass da nicht nur Leiden ist, sondern auch Glück. Es ist eine Grundtatsache des Lebens, dass wir Alter, Krankheit und Tod nicht entgehen können, solange wir mit unserem Körper und unserem Ego identifiziert sind. Natürlich kommt es immer wieder vor, dass unsere Bedürfnisse, unsere Wünsche, unsere Triebe befriedigt werden. Aber wie lange hält das dann an. Kaum sind wir satt, werden wir schon wieder hungrig. Kurzfristige Befriedigung bedeutet sogar zweierlei Leiden. Zuerst leiden wir, weil der angestrebte positive Zustand vergeht und zum zweiten leiden wir, weil wir nun wieder danach streben, den positiven Zustand wiederzuerlangen oder zumindest einen anderen positiven Zustand zu erreichen. Immer ist hier Suche, Hunger, Durst, der uns nicht zur Ruhe kommen lässt. All diese Zusammenhänge bedingen, dass der Buddha davon spricht, dass alles unbefriedigend ist, also leidhaft.
Wenn wir diese Zusammenhänge wirklich tief in unserem Herzen verstehen, dann kann ein Trost in dem dritten Kennzeichen der Existenz, Anatta (3), dem Nicht-Selbst bestehen. Die vielleicht am schwersten zu verstehende Aussage in der Lehre des Buddha ist, dass es kein eigenständiges Ich gibt. Mit dem Glauben an unser Ich unterliegen wir der grundsätzlichen Täuschung, dass wir eigenständige Persönlichkeiten sind, die Glück und Leid erfahren. Da es diese Persönlichkeit außerhalb der eigenen Einbildung aber gar nicht gibt, gibt es auch keinen, der wirklich leidet. Die Lehre des Buddha führt uns behutsam an diese „paradoxe Wahrheit“ heran.
Auch in der spirituellen Sicht der Astrologie können wir diese Wahrheit erkennen. Um es in einem Satz zu sagen: Wir können durch das Lösen von den Verhaftungen des individuellen Horoskop den Weg zur Transzendierung des Ich realisieren. Die Lösung vom Ich, wie auch immer diese angestrebt wird, entspricht dem Prinzip der Selbstlosigkeit in der Lehre des Buddha.
Die Planeten bewegen sich auf ihren Bahnen um die Sonne und auch darin erkennen wir das Prinzip der Vergänglichkeit, denn die scheinbare Stabilität in unserem Sonnensystem scheint nur deswegen vorhanden zu sein, weil der Ausschnitt der Zeit so klein ist, den wir wahrnehmen können. Wären wir in der Lage größere Zeiträume zu überblicken, so würden wir beobachten, wie auch Planeten und Sterne ihren „Lebenszyklus“ haben und dass auch sie endlich sind und irgendwann vergehen werden.
Neben dem Prinzip der Vergänglichkeit zeigt uns dieses Beispiel auch das Prinzip der Leidhaftigkeit