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Souverän bleiben in schwierigen Situationen
Manche Menschen haben keine Hemmungen, Sie zu beleidigen. Sind Sie von einem mündlichen Angriff überrascht, bleibt häufig eine sofortige wirkungsvolle Reaktion aus. Können Sie aber schnell und nachhaltig auf eine Beleidigung reagieren, werden Sie dem Angriff erfolgreich begegnen, sich ohne Gesichtsverlust behaupten und sich manchen Ärger ersparen. Künftig wird sich ein bösartiger Kontrahent reiflich überlegen, ob er Sie noch einmal beleidigt, denn er muss mit Ihrer Gegenwehr rechnen.
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Souverän bleiben in schwierigen Situationen
Manche Menschen haben keine Hemmungen, Sie zu beleidigen. Sind Sie von einem mündlichen Angriff überrascht, bleibt häufig eine sofortige wirkungsvolle Reaktion aus. Können Sie aber schnell und nachhaltig auf eine Beleidigung reagieren, werden Sie dem Angriff erfolgreich begegnen, sich ohne Gesichtsverlust behaupten und sich manchen Ärger ersparen. Künftig wird sich ein bösartiger Kontrahent reiflich überlegen, ob er Sie noch einmal beleidigt, denn er muss mit Ihrer Gegenwehr rechnen.
Lassen Sie sich nicht unterbuttern!
Die folgenden Elemente erleichtern Ihnen die Orientierung im Buch:
Die Merkkästen enthalten Empfehlungen und hilfreiche Tipps.
Auf einen Blick
Hier finden Sie hilfreiche Erkenntnisse und Schlussfolgerungen.
So nutzen Sie dieses Buch
Vorwort
Sie beugen besser vor, statt ständig nur abzuwehren
Zeigen Sie eine optimistische Lebenseinstellung
Streben Sie positive Beziehungen zu Ihren Mitmenschen an
Vermeiden Sie Unsicherheitssignale, senden Sie dafür Sicherheitssignale
Pflegen Sie Blickkontakt
Welche Abwehrstrategien Sie einsetzen können
Vertrauen Sie nicht nur Ihrem biologischen Erbe
Variante 1: Ignorieren/Überhören/Ablenken
Variante 2: Einknicken/Nachgeben
Variante 3: Gegenhalten/Durchsetzen
Variante 4: Kontern und Rückkehr zur Sache
So können Sie im Einzelfall auf Beleidigungen reagieren
4Ihr inneres Gleichgewicht muss stabil bleiben
Sie verzichten auf eine mündliche Reaktion
Sie reagieren mit einer mündlichen Erwiderung
Sie wehren besondere Provokationen ab
Vorwurf mangelnder Bildung
Angriffsziel Outfit
Aggressionssteigerer: Schimpfwörter
Aggressionssteigerer: Lautstärke
Ihre Reaktionen auf Beleidigungen am Arbeitsplatz
In Wiederholungsfällen ziehen Sie einen Schlussstrich
Achten Sie auf Rückzugssignale des Beleidigers
Sie streben eine sozial verträgliche Konfliktlösung an
Sie gehen juristisch gegen den Quälgeist vor
Übrigens …
Weiterführende Literatur
Stichwortverzeichnis
Der Autor
Treffend erkannte Martin Luther King:
Die Menschen haben gelernt, zu schwimmen wie die Fische und zu fliegen wie die Vögel, aber wie Brüder zusammenzuleben haben sie nicht gelernt.
So verhalten sich Menschen noch heute im Kampf um Werte, Status, Macht und Mittel wie soziale Neandertaler. Wir sollten also nicht erstaunt sein, immer wieder Menschen zu begegnen, die bewusst Boshaftigkeiten ungeniert einsetzen, um entweder ihre vermeintliche Überlegenheit zu zeigen oder sich auf Kosten ihrer Mitmenschen durchzusetzen. Diese Personen geben sich als Energievampire und Glücksdiebe alle Mühe, Ihnen das Leben schwer zu machen und Ihnen Ihre Kraft zu rauben. Gelingt ihnen dies, leidet Ihre Lebensqualität erheblich, denn Sie stecken Beleidigungen nicht einfach weg, sondern fühlen sich gereizt und wütend, gelegentlich auch niedergeschlagen und müde.
Wie Sie auf mündliche Angriffe reagieren, ist abhängig von der bei verschiedenen Menschen unterschiedlich ausgeprägten Frustrationstoleranz. Während ein sensibler Mensch jedes Wort eines Kontrahenten auf die Goldwaage legt und schnell beleidigende Aussagen/Untertöne heraushört und hierauf reagiert, ist bei einem Menschen, der einen eher rustikalen Umgang mit seiner Umgebung gewöhnt ist, die Schmerzgrenze längst nicht erreicht.
Wird ein Gesprächspartner Ihnen gegenüber plötzlich aggressiv oder unsachlich oder gar beleidigend, fühlt er sich oft in die Enge getrieben und merkt, dass er mit seinen sachlichen 6Argumenten das Nachsehen hat. Er verirrt sich nun in den Bereich des persönlichen Angriffs, wo er sich bemüht, Ihre Glaubwürdigkeit, Seriosität oder Kompetenz in Zweifel zu ziehen.
Jean-Jaques Rousseau erkannte:
Beleidigungen sind die Argumente derer, die Unrecht haben.
Möglicherweise haben sie sich den schottischen Philosophen Hamilton zum Vorbild genommen, der empfahl:
Taugt deine Rede nichts, so berufe dich auf die Partei, taugt die Partei nichts, berufe dich auf die Sache, taugen beide nichts, verwunde den Gegner.
Diesem Ratschlag folgend greifen diese als soziale Krüppel einzuordnenden Akteure auch zu brachialer Direktheit, zu persönlichen Angriffen. Ihr Ziel ist es, Mitmenschen an die Wand zu drängen, um sich anschließend in ihrem vermeintlichen Erfolg zu sonnen und den Platz als Sieger zu verlassen.
Ihre Lebenserfahrung sagt Ihnen allerdings, dass diese Strategie längerfristig ohne Erfolg bleiben wird. Der die Bühne als strahlender Sieger verlassende Angreifer lässt einen Verlierer zurück. Der Unterlegene empfindet die Niederlage und den damit verbundenen Gesichtsverlustals etwas Unverzeihliches. Er gibt regelmäßig nicht klein bei, sondern sinnt auf Rache und nimmt sich insgeheim vor: Nie darüber sprechen, aber immer daran denken! Irgendwann revanchiert er sich und lässt den momentanen Sieger in einem Moment, in dem dieser an nichts Böses denkt, ins offene Messer laufen. Damit werden zwei Erkenntnisse bestätigt:
7Verliert der Verlierer sein Gesicht, verliert der Sieger das Gespräch.
Man begegnet sich im Leben fast immer zweimal.
In diesem Ratgeber werden Sie mit diversen Reaktionen auf mündliche Beleidigungen (keine schriftlichen, bildlichen oder gestikulären – z. B. erhobener Mittelfinger, Vogel zeigen – Beleidigungen) bekannt gemacht. Kennen Sie die Rezepturen aus dem Giftschrank des Angreifers und können Sie hierauf reagieren, nehmen Sie den Waffen Ihres Gegners die Schärfe („Gefahr erkannt – Gefahr gebannt“). Sie vermeiden so, in ein betretenes Schweigen oder ein konfuses Gestammele zu fallen, das Ihren Gegner frohlocken lässt und ihn zu weiteren Angriffen animiert. Die beste Antwort ist wertlos und steigert noch Ihren Ärger, wenn sie Ihnen erst einige Stunden nach dem Angriff einfällt. Vermutlich erlebten Sie schon einmal die frei nach Eugen Roth formulierte Situation:
Ein Mensch inbrünstig denkt sogleich an Mord, schallt ihm von Gegner her manch beleidigend Wort. Die Antwort fehlt, er sucht nach Worten, zaudert, stutzt, der Moment entschwindet, bleibt für eine Replik ungenutzt. Der Mensch formuliert und übt abends noch im Bette wie überzeugend und messerscharf er geantwortet – hätte.
Die folgenden Informationen und Handreichungen sollen Ihnen helfen, sich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen, sondern schnell und nachhaltig auf diese kommunikativen Störfälle ohne Körpereinsatz zu reagieren. Damit wird es eher gelingen, den Angriffen erfolgreich zu begegnen, sich ohne 8Gesichtsverlust aus der Schusslinie zu ziehen und sich so manchen Ärger zu ersparen.
Das Leben ist viel zu kurz, um ständig im Kampfmodus zu verharren oder sich zu ärgern. Selbstverständlich bleibt es Ihr gutes Recht, sich zu ärgern. Doch niemand verpflichtet Sie dazu. Übernehmen Sie besser die Erkenntnis von Kurt Tucholsky:
Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich selbst schadet, ohne anderen zu nutzen.
In diesem Sinne mein Ratschlag:
Mensch ärgere Dich nicht!!!
Hans-Jürgen Kratzwww.personaltraining-kratz.de
Die Leserinnen werden um Verständnis gebeten, dass wegen der besseren Lesbarkeit nur die männliche Form gewählt wurde.
Durch unbewusste oder ungeschickte Verhaltensweisen animieren Sie Fieslinge zu mündlichen Angriffen und Beleidigungen. Gelingt es Ihnen, einige Verhaltensänderungen vorzunehmen, verbessert sich sogleich Ihre Ausgangslage mit der Folge, dass Kontrahenten bei Beleidigungen vorsichtiger werden und diese vermeiden oder reduzieren.
In den folgenden Empfehlungen geht es darum,
selbstbewusster und gelassener auf Angriffe zu reagieren,
die Beziehungen zu Mitmenschen positiv zu gestalten,
Unsicherheitssignale durch Sicherheitssignale zu ersetzen,
die Bedeutung des Blickkontakts zu nutzen.
Bei manchen Zeitgenossen lassen wir Vorsicht walten. Ihnen eilt ein wenig schmeichelhafter Ruf voraus und man warnt Sie: „Lass dich nicht mit ihm ein, er ist ein harter Brocken, der vor keiner Gemeinheit zurückschreckt.“ Vermutlich kann dieser negativ Geschilderte einen gut gefüllten geistigen Giftschrank nutzen, um sich durchzusetzen. Mitunter kann der Eindruck entstehen, er zündele vorsätzlich, um anschließend Mitmenschen „plattmachen“ zu können.
Die Erfahrung lehrt, dass derjenige „untergebuttert“ wird, der von sich selbst nicht sonderlich viel hält und seine Umwelt aus einer pessimistischen Grundeinstellung betrachtet. Wenn Sie sich fortwährend negativ einstimmen, können diese Minus-Gedanken Dauerängste, Depressionen oder andere Folgeerkrankungen auslösen.
Mit Selbstzweifeln, wie
dafür muss man geboren sein,
das kann ich nicht,
dieser Auseinandersetzung bin ich nicht gewachsen oder
da ziehe ich sicherlich den Kürzeren,