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Nach 1300 ging die Periode des regionalen Pfennigs zu Ende. Der rheinische Raum öffnete sich den neuen Entwicklungen im Geldwesen, die von Italien und Frankreich mit der Ausbringung von Groschenmünzen im zwölffachen Wert des Pfennigs sowie von Goldmünzen im Wert eines Pfundes Denare ausgingen und im Laufe des 14. Jahrhunderts zu einem relativ stabilen Gold/Silber-Doppel- oder Parallelwährungssystem führten. Um die Rheinzölle und die Währung effektiver zu gestalten, schlossen sich die vier rheinischen Kurfürsten 1385 zu einer gemeinsamen Münzpolitik im sog. Rheinischen Münzverein zusammen, nachdem es schon vorher verschiedentlich münzpolitische Verabredungen zwischen einzelnen Territorien gegeben hatte. Der Rheinische Münzverein wurde durch Folgeverträge immer wieder erneuert, wobei neben den ständigen Vertragsmitgliedern Köln, Trier, Pfalz von Fall zu Fall weitere Partner hinzukamen, etwa das Herzogtum Jülich. Größtes Silberstück war der Reichstaler. Gemeinsame Normen bestanden auch hinsichtlich der Halb- und Viertelstücke. Während die Herstellung von Gold- und Silbermünzen vom jeweiligen Reichskreis überwacht wurde, war die Produktion von Kupferstücken unkontrolliert. In Westfalen selbst kam den Dortmunder Pfennigen jedoch eine so bedeutende Rolle zu, dass andere Münzherren sie in ihren Münzstätten - Arnsberg, Büren, Iserlohn, Lippstadt - nachahmten. Dortmunder Pfennige sind im 14. Jahrhundert gelegentlich auch in rheinischen und niederländischen Münzstätten unter Verschlechterung des Wertes imitiert worden. Groschen wurden in Westfalen eher weniger geprägt, hauptsächlich in Dortmund. Hauptprodukt war der Groschen zu 1/24 Taler, wie ihn der Niedersächsische Kreis bereits 1572 eingeführt hatte. Als Münzmeister fungierten Kaufleute, die ihrem Gewinnstreben verpflichtet waren und in pachtähnlichen Verträgen die Werkstätten von den jeweiligen Landesherren übernahmen. Oft stammten diese Kaufleute aus Familien, die schon seit langem im Geldgeschäft tätig waren. Die Arbeits- und Aufenthaltsorte der meisten Münzmeister wechselten zudem häufig. Unstimmigkeiten mit den Verwaltungen der prägeberechtigten Staaten waren daher an der Tagesordnung.
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Seitenzahl: 519
Das Gepräge der verschiedenen Münzherren auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen ist sehr vielfältig, die Quellen sind sehr breit gestreut. Dies war der Hintergrund für diese Darstellung, die vor allem dem Münzsammler und natürlich auch dem Münzhändler eine schnelle und preiswerte Hilfe geben möchte, die sich weniger als wissenschaftliches Werk, sondern eher als katalogähnliche Darstellung versteht.
Ein Problem dabei war die Festlegung des Untersuchungsgegenstandes, da insbesondere die historische preußische Rheinprovinz weit über das Gebiet des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hinaus geht. Recht umfangreich ist die Darstellung der Münzen des Hauses Jülich-Kleve-Mark, die sich hauptsächlich auf den rheinischen Landesteil, aber auch auf Westfalen erstrecken. Durch eine rege Prägetätigkeit zeichnen sich auch die Kölner Erzbischöfe aus.
Teilweise werden nur münzprägende Herrscher aufgelistet, teilweise waren aus rechtlichen Gründen keine Bilder verfügbar. Insofern wird mit diesem Band keine Vollständigkeit reklamiert. Wie immer ist die gewählte Auflösung der Bilder ein Kompromiss aus wirtschaftlichen Erwägungen und der immer erstrebenswerten Detailschärfe. Bedauerlich ist der Verzicht auf farbige Abbildungen. Die Produktionskosten von Büchern mit farbigen Darstellungen liegen leider immer noch so hoch, dass ein vertretbarer Verkaufspreis nicht möglich ist.
Fremdsprachliche Texte bzw. Textpassagen wurden nicht übersetzt, da insbesondere die Beherrschung der englischen Sprache von einem Fachpublikum erwartet werden kann. Die geschichtlichen Darstellungen sind i. d. R. an die „Wikipedia“ angelehnt, sofern andere Quellen nicht angegeben sind. Eine große Hilfe waren auch die Übersichten auf https://www.tacitus.nu/historical-atlas/regents/germany/. Neben der geografischen und historischen Zuordnung der Münzen besteht der Hauptzweck dieser Darstellung darin, eine Hilfestellung bei der Bestimmung der Münzen zu geben.
Die Preise der abgebildeten Münzen ergeben sich i. d. R. aus dem Auktionsergebnis oder im Fall nicht verkaufter Münzen aus dem Schätzwert. Alle Preisangaben sind selbstverständlich ohne Gewähr. Die Quellen der Abbildungen sind jeweils angegeben.
Ich danke den nachfolgend genannten Münzhandlungen bzw. Auktionshäusern für ihre Erlaubnis zur Verwendung des Materials. Ohne sie wäre dieser Katalog nicht möglich gewesen:
A. Tkalec AG, Zürich (Schweiz)
Auktionshaus Münzhandlung Sonntag, Stuttgart (AMS)
Classical Numismatik Group, Lancaster (USA)
Dr. Busso Peus Nachf. e. K., Frankfurt
Emporium, Hamburg
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Osnabrück / Lübke+Wiedemann KG, Stuttgart
Goldberg Coins & Collectibles, Los Angeles (USA)
Leu Numismatik, Zürich (Schweiz)
Münzen & Medaillen GmbH, Weil am Rhein
Münzenhandlung Harald Möller, Espenau
Münzenhandlung Manfred Olding, Osnabrück
Münzhandlung Ritter GmbH, Düsseldorf
NAC Numismata Ars Classica AG, Zürich
Numismatica Varesi, Italien
Numismatik Lanz, München
Sincona Swiss Internation Coin Auction AG, Zürich
Solidus Numismatik e. K., München
Teutoburger Münzhandel GmbH, Borgholzhausen
Konstanz, im November 2020
Dr. Manfred Miller
VORWORT
GEGENSTAND DIESES BANDES
(
NÖRDLICHES) RHEINLAND
Aachen
Mittelalter
Neuzeit
Rheinprovinz
Medaillen
Alpen
Bonn
Duisburg
Düren
Düsseldorf
Essen
Essen, Abtei
Essen, Stadt
Gangelt
Grevenbroich
Heinsberg
Jülich-Kleve-Berg
Geschichte
Berg
Adolf IV (1246-1259)
Adolf V (1259-1296)
Adolf VI (1308-1348)
Gerhard I (1348-1360)
Wilhelm II (1360-1408)
Adolf VII (1408-1423/37
Jülich
Gerhard V. (1297-1328)
Wilhelm VI (1328-1361)
Wilhelm II (1361-1393)
Wilhelm III (1393-1402)
Kleve
Dietrich IV/VI (1202-1260)
Dietrich V (II) (1260-1275)
Dietrich Luf (1255-1277)
Dietrich VI (I)/VIII (1275-1305)
Otto (1305-1310)
Dietrich VII (IX) (1310-1347)
Johann (1347-1368)
Mark (Westfalen)
Adolf I (1199-1249)
Engelbert (1149-1277)
Eberhard (1277-1308)
Engelbert II (1308-1328)
Adolf II (1328-1346)
Engelbert III (1346-1391)
Dietrich (von Dinslaken) (1368-1406)
Adolf IV (1398-1448)
Gerhard (Regent, 1430-1461)
Johann (1448-1481)
Ravensberg (Westfalen)
Otto III. (1249-1306)
Otto IV. (1306-1329)
Bernhard (1329-1346)
Gerhard (1346-1360)
Wilhelm d. Ä. (1360-1395/1408)
Adolf (1395-1402)
Wilhelm II. (1402-1428)
Gerhard II. (1428-1475)
Jülich-Berg
Adolf (1423-1437)
Gerhard VI (I) (1438-1475)
Wilhelm IV (1475-1511)
Johann (1511-1539)
Kleve-Mark
Johann I. (1448-181)
Johann II (1481-1521)
Jülich-Kleve-Berg
Johann III. (1521-1539)
Wilhelm IV. (1539-1592)
Johann Wilhelm (1592-1609)
Possidierende Fürsten (1609-1624)
Jülich-Berg (2. Periode)
Philipp Ludwig (1609-1614)
Wolfgang Wilhelm (1614-1653)
Philipp Wilhelm (1653-1690)
Johann Wilhelm (1690-1716)
Karl Philipp (1716-1742)
Karl Theodor (1742-1799)
Maximilian I. Joseph (1799-1806)
Großherzogtum Berg
Joachim Murat (1806-1808)
Napoleon Bonaparte (16. Juli 1808 bis 2. März 1809)
Ludwig Napoleon (1809-1813), Regent: Napoleon Bonaparte
Anhang
Links
Koblenz
Köln
Köln, Geschichte
Kurköln
Köln, Erzbistum
Die Münzen der Stadt Köln
Die Münzen der Kölner Erzbischöfe
953 bis 965 Brun I. / Bruno I.
1021 bis 1036 Pilgrim
1036 bis 1056 Hermann II. ("Der Edle")
1056 bis 1075 Anno II. ("Der Heilige")
1076 bis 1078 Hildolf
1078 bis 1089 Sigewin von Are
1089 bis 1099 Hermann III. von Hochstaden ("Der Reiche")
Anonym um 1100
1100 bis 1131 Friedrich I. von Schwarzenburg
1131 bis 1137 Bruno II. von Berg
1137 bis 1151 Arnold I.
1151 bis 1156 Arnold II. von Wied (seltene Denare)
1156 bis 1158 Friedrich II. von Berg (sehr seltene Denare und Obole)
1159 bis 1167 Rainald von Dassel
1167 bis 1191 Philipp I. von Heinsberg
1193 bis 1205 und 1212 bis 1216 Adolf I. von Altena
1208 bis 1212 Dietrich I. von (Hengebach) / von Heinsberg
1212 bis 1216 Adolf I. von Altena (2. Regierung, 1. Regierung siehe 1193 bis 1205)
1216 bis 1225 Engelbert I. von Berg
1225 bis 1238 Heinrich I. von Müllenark / von Molenark
1238 bis 1261 Konrad von Hochstaden
1261 bis 1274 Engelbert II. von Falkenburg
1275 bis 1297 Siegfried von Westerburg
1297 bis 1304 Wikbold von Holte (seltene Denare und Obole /Mzst. Brilon)
1304 bis 1332 Heinrich II. von Virneburg
1332 bis 1349 Walram von Jülich
1349 bis 1362 Wilhelm von Gennep
1363 bis 1364 Adolf II. von der Mark (sehr seltener Doppelschilling /Mzst. Bonn)
1364 bis 1368 Engelbert III. von der Mark
1366 bis 1370 Kuno von Falkenstein (als Koadjutor)
1370 bis 1414 Friedrich III. von Saarwerden
1414 bis 1463 Dietrich II. von Moers
1463 bis 1478 Ruprecht von der Pfalz
1480 bis 1508 Hermann IV. von Hessen ("Der Friedsame")
1508 bis 1515 Philipp II. von Daun
1515 bis 1547 Hermann V. von Wied
1547 bis 1556 Adolf III. von Schaumburg
1556 bis 1558 Anton von Schaumburg
1558 bis 1562 Johann Gebhard von Mansfeld
1562 bis 1567 Friedrich IV. von Wied
1567 bis 1577 Salentin von Isenburg
1577 bis 1583 Gebhard Truchseß von Waldburg
1583 bis 1612 Ernst von Bayern
1612 bis 1650 Ferdinand von Bayern
1650 bis 1688 Maximilian Heinrich von Bayern
1688 bis 1723 Joseph Clemens von Bayern
1723 bis 1761 Clemens August I. von Bayern
Sedisvakanz 1761
1761 bis 1784 Maximilian Friedr. von Königsegg-Rothenfels
1784 bis 1801 Maximilian Franz von Österreich
Die Münzen des Kölner Domkapitels (1702-1714)
Links, Literatur
Limburg
Malmedy
Mainz
Manderscheid
Mönchengladbach
Moers
Mülheim
Neuss
Niederrhein, Provinz Großherzogtum
Oberhausen
Ratingen
Remscheid
Siegburg
Sittard
Solingen
Trier
Velbert
Werden und Helmstedt, Abteien
Wesel
Wuppertal
WESTFALEN
Westfalen, Herzogtum
Westphalen, Königreich
Westfalen, Provinz
Ahlen, auch Alen
Altena
Anholt, Herrschaft
Arnsberg
Attendorn, Stadt
Attendorn, erzbischöflich-kölnische Münzstätte
Beckum
Bentheim-Tecklenburg-Rheda
Bentheim-Steinfurt
Bielefeld
Bocholt
Bochum
Borken, Stift
Brakel
Breda
Büren
Coesfeld
Corvey
Detmold
Dortmund
Dülmen
Freckenhorst (Kreis Warendorf)
Gelsenkirchen
Hagen
Haltern
Hamm
Herford, Abtei
Herford, Stadt
Herne
Herten
Höxter
Iserlohn
Lemgo
Lippe-Detmold
Simon VII. (1613-1627)
Hermann Adolf (1652-1666)
Simon Heinrich (1666-1697)
Friedrich Adolf (1697-1718)
Simon Heinrich Adolf (1718-1734)
Simon August (1734-1782)
Friedrich Wilhelm Leopold (1782-1802)
Paul Alexander Leopold (1802-1851)
Paul Friedrich Emil Leopold (1851-1875)
Leopold IV. (1905-1918)
Sonstige Prägungen
Lippstadt
Lüdenscheid
Lünen
Marsberg
Medebach
Mark, Grafschaft
Minden, Stadt
Minden, Bistum
Münster
Münster, Stadt
Münster, Bistum
Burchard (1098-1118)
Hermann II. von Katzenelnbogen (1174-1203)
Ludolf von Holte (1226-1248)
Otto II. von der Lippe (1248 - 1259)
Gerhard von der Mark (1261-1272)
Eberhard von Diest (1275-1301)
Ludwig II. von Hessen (1310-1357)
Potho von Pothenstein (1379 - 1381)
Heidenreich Wolf von Lüdinghausen (1381-1392)
Johann von Pfalz-Simmern (1457 – 1466)
Johann IV. von Hoya (1566-1574)
Ferdinand I. von Bayern (1612-50)
Sedisvakanz (1650)
Christoph Bernhard von Galen (1650-78)
Sedisvakanz 1683
Sedisvakanz 1688
Friedrich Christian von Plettenberg (1688-1706)
Franz Arnold von Wolff-Metternich (1706-1718)
Sedisvakanz 1719
Clemens August von Bayern (1719-1761)
Sedisvakanz 1761
Maximilian Friedrich, Graf von Königsegg-Rothensee (1762-1784)
Sedisvakanz 1801
Münster, Domkapitel
Olpe
Paderborn
Stadt
Bistum
Theodor von Fürstenberg (1585-1618)
Ferdinand I., Herzog von Bayern (1618-50)
Theodor Adolf von der Recke (1650-1651)
Ferdinand II. von Fürstenberg (1651-1683)
Hermann Werner Wolff-Metternich zu Gracht (1683-1704)
Franz Arnold, Wolff-Metternich zu Gracht (1704-1718)
Clemens August, Herzog von Bayern (1719-1761)
Sedisvakanz (1761-1763)
Wilhelm Anton von der Asseburg (1763-1782)
Friedrich Wilhelm von Westfalen (1762-1789)
Franz Egon von Fürstenberg (1789-1802)
Domkapitel
Ravensberg
Recklinghausen
Rheine
Rietberg
Johann I. (1472-1516)
Otto III. (1516-1535)
Armgard (1565-1584) und
Walburgis (1584-1586)
Sabina Catharina (1586-1618)
Johann III. (1618-1625)
Ernst Cristoph (1625-1640)
Johann IV. (1640-1660)
Friedrich Wilhelm (1660-1677)
Franz Adolph Wilhelm (1677-1680)
Ferdinand Maximilian (1680-1687)
Maria Ernestine Francisca (1699-1758) / Maximilian Ulrich
Wenzel Anton (1746-1794)
Ernst Christoph (1794-1797)
Dominik Andreas (1797-1812)
Aloys (1812-1848)
Siegen
Soest
Telgte
Unna
Wallmoden-Gimborn
Warendorf
Werne
Werl
Witten
Wittgenstein
Überblick
Sayn-Wittgenstein
Linie Sayn-Wittgenstein-Berleburg
Georg Wilhelm (1643–1684)
Linie Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein bzw. Sayn-Wittgenstein-Hohenstein
Gustav Otto (ab 1657 in Hohenstein, ab 1683 auch Südgrafschaft Wittgenstein)
LITERATUR UND LINKS
INDEX
Die nachfolgende Abbildung zeigt den geografischen Gegenstand dieses Bandes: im Wesentlichen das Gebiet des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen mit den Landesteilen (nördliches) Rheinland und Westfalen (einschließlich Lippe).
Abbildung 1: Administrative Gliederung Nordrhein-Westfalens1
Gegenüber der preußischen Rheinprovinz in den Grenzen von 1815 fehlen damit vor allem die Regierungsbezirke Koblenz und Trier, die heute zum Bundesland Rheinland-Pfalz gehören.
Abbildung 2: Preuß. Rheinprovinz - Regierungsbezirke2
Mit Wetzlar, ohne Birkenfeld
Abbildung 3:Provinz_Westfalen3
Nach 1300 ging die Periode des regionalen Pfennigs zu Ende. Der rheinische Raum öffnete sich den neuen Entwicklungen im Geldwesen, die von Italien und Frankreich mit der Ausbringung von Groschenmünzen im zwölffachen Wert des Pfennigs sowie von Goldmünzen im Wert eines Pfundes Denare ausgingen und im Laufe des 14. Jahrhunderts zu einem relativ stabilen Gold/Silber-Doppel- oder Parallelwährungssystem führten.
Der Rheinische Münzverein war ein im Spätmittelalter von den vier rheinischen Kurfürsten Kuno von Trier, Friedrich von Köln, Adolf von Mainz und Ruprecht von der Pfalz gegründeter Münzverein. Das Münzregal und damit das uneingeschränkte Münzrecht war 1356 für alle Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches in der Goldenen Bulle festgeschrieben worden. Diese leiteten daraus das Recht zum Prägen von Goldmünzen ab4.
Zunächst ließ der Rheinische Münzverein nur den Rheinische Goldgulden, später auch den silbernen Weißpfennig prägen. Der Goldgulden wurde bald überall im Heiligen Römischen Reich als Handelsmünze akzeptiert und als Rechnungsmünze in Verträgen und Urkunden bis ins 17. Jh. verwendet.
In der Vertragsurkunde des Rheinischen Münzvereins wurde das Gepräge des Guldens genau vorgeschrieben: „Uff eyner Sytten sand Johannes bilde“ – „und uff der ander Sitten eynen Tripass, da en mitten sallen des herren wappen, in dess monczen der gulden geslagen wirdet, und uff den dreien orttene sullen staen der ander dreyen herren wapen.“
Der erste Rheinische Münzverein wurde am 26. November 1385 bzw. 8. Juni 1386 gegründet. Am 20. März 1419 kam zeitweise das Herzogtum Jülich hinzu. 1420 trat die Stadt Köln dem Rheinische Münzverein bei. Bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts folgten dem ersten Rheinischen Münzverein weitere. Durch räumliche Verzahnung ihrer Territorien hatten die rheinischen Fürsten gleiche handelspolitische Interessen und dadurch bedingt das Interesse an einer gemeinsamen Währung.
1391 wurde der Verein erneuert und das Münzbild des Rheinischen Guldens verändert. Zu Füßen Johannes des Täufers zeigte es nun einen kleinen Adler. Ab 1419 wurde an Stelle Johannes des Täufers der Heiligen Petrus in ganzer und halber Figur abgebildet, ab 1425 bzw. 1464 Jesus Christus. Auch den silbernen Weißpfennig ließen jetzt alle vier rheinischen Kurfürsten gemeinsam prägen. Die gemeinsame Münze wurde „mit dem tripas uf eine site gemunzet werden und uf die ander siten mit einem tabernakel unde mit einem brustbilde von sancte Peter“ geprägt. 20 Weißpfennige galten einem Goldgulden5.
In Westfalen wurde das Metallgeld anders als im Mittelalter (bis etwa 1400) in der Neuzeit nur zu einem geringen Teil in der Region selbst hergestellt. Gleichwohl gab es eine Vielzahl von Prägestätten, die periodisch Münzen schlugen. Mangel an Edelmetall durfte die wichtigste Ursache für diesen Wandel gewesen sein6.
Vor 1566 überwachte keine Reichsinstanz die Prägungen der einzelnen Münzherren, die ihr Recht zumeist aus einem mittelalterlichen Privileg ableiteten. Im Jahre 1551 war die Aufsicht über das Münzwesen den verschiedenen Reichskreisen übertragen worden, d.h. für Westfalen dem Niederländisch-Westfälischen Kreis. Konkreter wurden die Bestrebungen zur Kontrolle des Münzwesens aber erst nach dem Reichstag von 1566. Im Anschluss an diese Tagung fand im Sommer erstmals ein Treffen der Mitglieder des Kreises in Köln statt, um die Münzfrage im einzelnen zu beraten. Zu den vordringlichsten Aufgaben des neuen Gremiums gehörte es festzustellen, wer überhaupt prägeberechtigt war; alle Staaten, auch die kleinsten, waren nämlich bemüht, sei es durch die Vorlage entsprechender Urkunden, sei es durch den Hinweis auf eine frühere Prägetätigkeit einen solchen Nachweis zu erbringen. Das Thema war auch eine Frage des herrschaftlichen Prestiges.
Der Reichskreis beschloss die Anwendung der Reichsmünzordnung von 1559. Für die Münzstätten wurden Normen hinsichtlich des Edelmetallfeingehaltes festgelegt. Ein Kreiswardein sollte ihn überprüfen. Die Münzmeister waren verpflichtet, Register über die Ausprägung zu führen und diese vorzulegen. Ferner sollten von allen Prägungen Belegstücke in einer Büchse mit drei Schlössern deponiert werden, zu deren Öffnung der Münzmeister, der örtliche Wardein sowie der Kreiswardein jeweils einen Schlüssel erhielten. Letzterer überprüfte auch die im Umlauf befindlichen Geldstücke. Auf dem Gepräge selbst waren der verantwortliche Münzmeister und das Prägejahr zu vermerken.
Größtes Silberstück im Kreis war, wie in den übrigen Reichskreisen, der Reichstaler. Gemeinsame Normen bestanden auch hinsichtlich der Halb- und Viertelstücke. Nach der Ordnung von 1566 sollten in jedem Kreis nur vier Münzstätten in Betrieb bleiben, die auch die Auftrage für die anderen berechtigten Prägeherren ausführen sollten. Wohl um Fakten zu schaffen, wurden 1566 und 1567 in Rietberg und Rheda neue Prägestätten eingerichtet. 1571 wurden dann gemäß der Reichsmünzordnung Köln, Aachen, Münster und Emden als Kreismünzstätten festgelegt. Schon zuvor war die Prägung an vielen Orten eingestellt worden, so 1566 in Dortmund und Höxter, 1567 in Herford und Rheda, 1570 in Rietberg.
Zwar war die Beschränkung auf die vier Kreismünzstatten volkswirtschaftlich vernünftig, um zu einer stabilen Währung zu kommen, aber tatsächlich ließ sie sich wegen der Partikularinteressen der Fürsten nicht durchsetzen. Im Unterschied zur eigenen Prägetätigkeit ermöglichte nämlich die Auftragsprägung keinen finanziellen Gewinn. Hinzu kam, dass die Kreismünzstätte Münster schon 1571 nach kurzer Tätigkeit den Betrieb einstellte. Zudem verstanden es viele Reichskreismitglieder, die Genehmigung einer eigenen Werkstätte durchzusetzen. Auffälligerweise entstanden diese zusätzlichen Offizine vor allem im östlichen Westfalen, etwa in Minden 1573, Bielefeld 1578, Paderborn 1592, Marsberg 1601, Höxter 1606, Rietberg 1614. So wurde die Reichsmünzordnung in diesem Punkt schon bald und gründlich unterlaufen.
Hauptprodukt dieser Prägestätten war der Groschen zu 1/24 Taler, wie ihn der Niedersächsische Kreis bereits 1572 eingeführt hatte. Als Münzmeister fungierten Kaufleute, die ihrem Gewinnstreben verpflichtet waren und in pachtähnlichen Verträgen die Werkstätten von den jeweiligen Landesherren übernahmen. Oft stammten diese Kaufleute aus Familien, die schon seit langem im Geldgeschäft tätig waren. Die Arbeits- und Aufenthaltsorte der meisten Münzmeister wechselten zudem häufig. Unstimmigkeiten mit den Verwaltungen der prägeberechtigten Staaten waren daher an der Tagesordnung.
1https://www.lwl.org/LWL/Kultur/Westfalen_Regional/Gebiet_Identitaet/Administrative_Gliederung
https://sites.google.com/site/digitallibrarynumis/subjects/14-coins-germany/06-northern-rhinewestfalen
2https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinprovinz, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/81/Rheinland_Regierungsbezirke_1905.jpg
3https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/Provinz_Westfalen_1905.jpg15
4 Ausführlich vgl. Hess, Wolfgang: Das Rheinische Münzwesen im 14. Jahrhundert und die Entstehung des Kurrheinischen Münzvereins, in: Patze, Hans (Hrsg.): Der deutsche Territorialstaat im 14. Jahrhundert, 2. Aufl., Sigmaringen 1986: Thorbecke, S. 257-323
5https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinischer_Münzverein
6http://genwiki.genealogy.net/Westfälische_Münzgeschichte_1566-1622
Mit Rheinland (häufig Rhld. abgekürzt, lateinisch RHENANIA) werden nicht genauer definierte Gebiete am deutschen Mittel- und Niederrhein bezeichnet.
Der Begriff für die ursprünglich fränkisch besiedelten Gebiete kam erst um 1800 auf, nachdem Frankreich die linksrheinischen Teile der Kurpfalz annektiert hatte. Er umfasste im Wesentlichen die Gebiete einiger kleiner Herzogtümer am Rhein und die katholischen „Territorialgebiete“ der Erzbistümer Köln, Mainz und Trier sowie der Reichsstadt Aachen.
Vor 1792 verteilte sich das spätere Gebiet der Rheinprovinz auf vier Reichskreise, den Burgundischen, Kurrheinischen, Niederrheinisch-Westfälischen und Oberrheinischen Kreis, mit über 50 Territorien, die etwa ebenso vielen Landesherren gehörten. Im Herzogtum Kleve, Teilen des Herzogtums Geldern und im Fürstentum Moers war dies der König von Preußen. Hinzu kamen etwa 30 Herrschaften, die nicht in einen Kreisverband aufgenommen waren und als reichsunmittelbar bezeichnet wurden, sowie die Reichsritterschaft in zwei Kantonen des Rheinischen Ritterkreises mit 75 Besitzern von Herrschaften oder geschlossenen Gütern.
Im Zuge der Befreiungskriege kamen die Gebiete entlang des Rheins unter preußische Verwaltung und wurden grundlegend neu geordnet. Die Basis für die Rheinprovinz bildeten dabei die vorübergehend geschaffenen Generalgouvernements Mittelrhein, Niederrhein und Berg.
Mit der Neuordnung Europas 1815 wurden die linksrheinischen Gebiete auf Preußen, Hessen-Darmstadt und Bayern verteilt. Bayern nannte seine Wittelsbach-pfälzischen Gebiete Rheinkreis, Pfalz oder Rheinpfalz, während das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) seine neue Provinz als Rheinhessen bezeichnete. Preußen wiederum fasste die Provinz Großherzogtum Niederrhein und die Provinz Jülich-Kleve-Berg 1822 zur Rheinprovinz zusammen, deren katholischer Südteil unter dem Namen Rheinlande eine Separationsbewegung bildete.
Die Zuordnung des Rheinlands zu Preußen wurde mit der Unterzeichnung der Wiener Kongressakte am 9. Juni 1815 völkerrechtlich besiegelt. Der Historiker Thomas Nipperdey bewertete dies als grundlegend für die Geschichte Deutschlands:
„Die Versetzung Preußens an den Rhein ist eine der fundamentalen Tatsachen der deutschen Geschichte, eine der Grundlagen der Reichsgründung von 1866/1871. Mit der Rheinprovinz war die künstliche Existenz Preußens, die Spaltung in eine Ost- und Westhälfte, neu befestigt und schärfer als je zuvor ausgeprägt. Das wurde zur stärksten Antriebskraft preußischer Machtpolitik; letzten Endes ging es darum, diese Spaltung zu überwinden. Preußens Rolle als Schutzmacht Deutschlands an der Westgrenze – in Verbindung mit der Zweiteilung – führte dazu, dass seine eigene Sicherheit unzertrennlich mit seiner Stellung in Deutschland verbunden war; sein Streben nach einer hegemonialen Stellung jedenfalls im Norden war von daher fast eine Notwendigkeit. Wenn die Kleindeutschen später von einer ‚Mission Preußens‘ zum Schutz und darum zur Einigung Deutschlands gesprochen haben, so muss man sagen, dass Preußen strategisch und geopolitisch in diese ‚Mission‘ hineingedrängt worden ist. Schließlich – die Verteidigungsaufgabe hat den preußischen Militarismus neu stabilisiert und legitimiert; zugleich hat gerade die Rheinprovinz Preußen zur stärksten deutschen Wirtschaftsmacht gemacht und seine eigentümliche Modernität weiter ausgeprägt: auch die innere Struktur ist von dieser Entscheidung von 1815 grundlegend geprägt worden.“
Noch während des Wiener Kongresses wurde durch die Verordnung über die verbesserte Einrichtung der Provinzialbehörden vom 30. April 1815 für den absehbar wesentlich wachsenden Umfang des preußischen Staates eine Einteilung in zehn Provinzen geplant und angeordnet. Die Einzelheiten der neuen Grenze mit den Niederlanden wurde am 26. Juni 1816 in einem Grenzvertrag in Aachen festgelegt. Die zunächst gebildeten beiden Provinzen Jülich-Kleve-Berg mit Sitz in Köln und Großherzogtum Niederrhein mit Sitz in Koblenz wurden durch Kabinettsorder vom 22. Juni 1822 zu einer Provinz vereint, die nach der Vereinigung beider Konsistorien und Medizinalkollegien die Rheinprovinzen und spätestens ab Mai 1830 Rheinprovinz genannt wurde. Die Eingliederung blieb stets problematisch, da sowohl das Rheinland als auch Westfalen an dem Zivil- und Handelsrecht, den Handelskammern und der Gemeindeverfassung festhielten, die von den napoleonischen Franzosen eingeführt worden waren.
Der Sitz des Oberpräsidiums (Provinzialregierung) der Provinz Großherzogtum Niederrhein war in Koblenz. Oberpräsidenten waren von 1815 bis zum 28. März 1816 Johann August Sack und 1816 bis zum 27. Juni 1822 Karl Freiherr von Ingersleben.
Bei der Gliederung des preußischen Staatsgebietes in Wahlbezirke für das Preußische Herrenhaus, die von 1854 bis 1918 Gültigkeit hatte, erhielten die drei Regierungsbezirke der früheren Provinz Großherzogtum Niederrhein die Namen Moselland (Regierungsbezirk Trier), West-Jülich (Regierungsbezirk Aachen) und Ober-Rhein (Regierungsbezirk Koblenz).
Ab 30. April 1815 umfasste die Provinz Großherzogtum Niederrhein zwei Bezirke7:
Regierungsbezirk Koblenz
Regierungsbezirk Trier
Durch den am 20. November 1815 geschlossenen Zweiten Pariser Frieden kam als dritter der
Regierungsbezirk Aachen
hinzu. Die jeweiligen Verwaltungen nahmen zum 22. April 1816 ihre Tätigkeit auf.
Abbildung 4: Karte der Reichskreise Anfang des 16. Jahrhunderts8
Nachdem am 1. Januar 1822 der Regierungsbezirk Kleve dem Regierungsbezirk Düsseldorf einverleibt worden war, wurden per königlicher Kabinettsorder am 22. Juni 1822 auch die Provinzen Großherzogtum Niederrhein und Jülich-Kleve-Berg vereinigt. Bis 1830 sprach man von den Rheinprovinzen, danach nur noch von der Rheinprovinz. Verwaltungssitz des rheinischen Oberpräsidiums wurde Koblenz. Die preußische(n) Rheinprovinz(en) setzte(n) sich seit 27. Juni 1822 aus fünf Regierungsbezirken zusammen9:
Regierungsbezirk Aachen
Regierungsbezirk Düsseldorf
Regierungsbezirk Köln
Regierungsbezirk Koblenz
Regierungsbezirk Trier
Die Rheinprovinz(Provinz Rheinland, Rheinpreußen, die Rheinlande) war eine der preußischen Provinzen, die vom 22. Juni 1822 bis zur Auflösung nach dem Zweiten Weltkrieg den preußischen Staat bildeten. Sie umfasste das Rheinland von Saarbrücken bis Kleve. Sitz des Oberpräsidenten und der anderen staatlichen Verwaltungsbehörden für die Provinz war Koblenz. Der Parlaments- und Verwaltungssitz für den Provinzialverband der Rheinprovinz, eine Selbstverwaltungskörperschaft für überkommunale Aufgaben mit den Hauptorganen Landeshauptmann und Provinziallandtag, war Düsseldorf. Der nördliche Teil dieser Provinz liegt heute im Land Nordrhein-Westfalen, der südliche in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Kleinere Teile gehören heute zu Hessen (ehemaliger Landkreis Wetzlar) und zu Belgien (ehemalige Kreise Eupen und Malmedy)10.
Rheinprovinz11
Seine neuen Untertanen begrüßte der preußische König Friedrich Wilhelm III. in einer Proklamation am 5. April 1815:
„Ich trete mit Vertrauen unter euch, gebe euch eurem deutschen Vaterlande, einem alten deutschen Fürstenstamme wieder und nenne euch Preußen.“
Indes empfanden sich die Einwohner der Rheinprovinz oft als Musspreußen. Viele fürchteten insbesondere den Verlust des „Rheinischen Rechts“, was sich etwa im Köln-Düsseldorfer Verbrüderungsfest von 1843 manifestierte. Da das rheinische Bürgertum viele Errungenschaften der Französischen Revolution schätzte, war die Rheinprovinz eine Hochburg eines antiborussischen Partikularismus und der demokratischen Bewegung, besonders auch der Idee der Volkssouveränität in der Deutschen Revolution 1848/1849.
Sitz des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, also der Provinzialregierung, war Koblenz. Das Oberpräsidium hatte dort zunächst seinen Sitz im ehemaligen Kurfürstlichen Schloss und ab 1911 in einem neubarocken Gebäude an der heutigen Stresemannstraße (jetzt Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord). Die Rheinprovinz gliederte sich in die fünf Regierungsbezirke Aachen, Düsseldorf (einschließlich des 1822 aufgelösten Kleve), Koblenz, Köln und Trier. Die Regierungsbezirke waren wiederum in Landkreise mit je etwa 30.000 bis 40.000 Einwohnern eingeteilt.
Das Gebiet der Rheinprovinz war nahezu geschlossen. Das Fürstentum Birkenfeld, später Kreis Birkenfeld, gehörte bis 1937 als Exklave zum Großherzogtum Oldenburg beziehungsweise Freistaat Oldenburg, bevor Birkenfeld im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes in die Rheinprovinz eingegliedert wurde. Eine weitere Enklave bildete von 1816 bis 1834 eine Exklave des Herzogtums Sachsen-Coburg, die 1819 zum Fürstentum Lichtenberg erhoben wurde. Lichtenberg wurde 1834 an Preußen verkauft, mit dem es seit 1830 in Zollunion verbunden war, und der Rheinprovinz eingegliedert. 1866 wurde das hessische Oberamt Meisenheim angegliedert. Die einzige Exklave der Rheinprovinz bildete bis 1932 der Landkreis Wetzlar.
Als die beiden Fürstentümer Sigmaringen und Hechingen 1850 an Preußen kamen, erhielten sie vereinigt als Hohenzollernsche Lande den Status einer preußischen Provinz. Sie bildeten den Regierungsbezirk Sigmaringen, für den verschiedene Verwaltungsbeziehungen zur Rheinprovinz bestanden.
Die politische und kulturelle Eingliederung der Rheinprovinz in den Staat Preußen war eine große Herausforderung. Schließlich war das Rheinland, was Industrie und Handel betraf, weiter fortgeschritten als die übrigen, weitgehend agrarisch geprägten Provinzen, und das rheinische Bürgertum war entsprechend selbstbewusst, während im übrigen Preußen der Vorrang des Adels noch unumstritten war. Außerdem war die Rheinprovinz mehrheitlich katholisch, was ebenfalls zu Vorbehalten gegenüber der neuen Obrigkeit führte.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das westliche Rheinland 1918 durch französische, belgische, britische sowie US-amerikanische Truppen besetzt (vgl.: Alliierte Rheinlandbesetzung); die letzten Besatzungstruppen räumten 1930 und damit fünf Jahre vor dem im Friedensvertrag von Versailles vorgesehenen Termin das Rheinland. Im Versailler Vertrag wurde 1919 auch die räumliche Aufteilung neu geregelt. Der südliche Teil der Provinz Rheinland (zu den einzelnen Kreisen und Städten siehe Übersicht unten) wurde 1920 ausgegliedert und bildet mit dem ehemals bayerisch-pfälzischen Gebiet des Saarpfalz-Kreises das Saargebiet. Die Grenzziehung orientierte sich dabei an den Wohnorten der Bergleute, die in den Kohlegruben der Region arbeiteten. 1920 wurde es mit einem Mandat des Völkerbundes für 15 Jahre unter französische Verwaltung gestellt.
Mit dem Preußenschlag von 1932 wurde auch in der Rheinprovinz die Regierungsgewalt des Oberpräsidenten faktisch aufgehoben, was die nach der NS-Machtübernahme energisch betriebene Gleichschaltung erleichterte. Als nach der Saarabstimmung am 13. Januar 1935 das Saargebiet wieder an das Deutsche Reich kam, wurde es nicht wieder an die Rheinprovinz angegliedert, sondern behielt eine politische Sonderstellung, in der es faktisch immer enger mit der bayerischen Pfalz verflochten wurde, was in der Proklamation des Reichsgaues Westmark gipfelte. Im März 1936 setzte Hitler mit der deutschen Rheinlandbesetzung die Remilitarisierung durch12.
Nach den Kelten siedelten die Römer an den warmen Quellen der heutigen Stadt Aachen. Der Frankenkönig Pippin der Jüngere errichtete in Aachen, das 765 erstmals urkundlich als Aquis villa erwähnt wurde, einen Hof, der auf Pippins Sohn Karl, der später Karl der Große genannt wurde, überging. Karl der Große machte Aachen zur Kaiserpfalz mit Palast und einer Kapelle, die heute der Aachener Dom ist. Auch Karls Sohn, Ludwig der Fromme und Karls ältester Enkel, Lothar I., wurden hier gekrönt; nicht zu vergessen Otto I., der 936 in Aachen zum ostfränkischen König gekrönt wurde. Aachen blieb für die nächsten 600 Jahre Krönungsort der deutschen Könige, zuletzt Ferdinand I.
Im Jahr 1165 ließ Friedrich I., genannt Barbarossa, Karl den Großen heilig sprechen, kurz danach erhielt die Aachen die Stadtrechte sowie das Markt- und Münzrecht und wurde Freie Reichsstadt.
Aachen, von altgermanisch: Ahha „Wasser“ (lateinisch: Aquae Grani oder Granni, später Aquisgranum, franz. Aix-la-Chapelle, niederl. Aken, luxemb. Oochen, Öcher Platt: Oche) ist eine nordrhein-westfälische kreisfreie Stadt und Kurstadt im Regierungsbezirk Köln, Mitglied des Landschaftsverbandes Rheinland und gehört nach dem Aachen-Gesetz mit Wirkung vom 21. Oktober 2009 als kreisfreie Stadt zur Städteregion Aachen13.
Die mittelalterliche Münzprägung der Stadt Aachen beginnt im 14. Jahrhundert mit den Sterling-Prägungen und endet im Jahr 1504 mit den edel gestalteten Mariengroschen von 1491– 1492 und den zugehörigen Viertelgroschen von 1496 – 1504. Die Schwelle in die Neuzeit wird erst nach einer Unterbrechung von mehr als 60 Jahren überschritten. Mit einer umfangreichen Prägung von Reichstalern und deren Teilstücken wird die städtische Prägung unter Kaiser Maximilian I. im Jahr 1568 wieder aufgenommen und unter mehreren Herrschern fortgesetzt. Gelegentlich wird die Prägung dieser Reichsmünzen ergänzt durch Goldgulden und Dukaten. Für die Bürger des Aachener Reiches werden neben diesen Reichsmünzen unterwertige Landmünzen ausgegeben: Ab dem 17. Jahrhundert sind dies Prägungen in Aachener Marck und deren Vielfachem. Parallel dazu findet man fast 200 Jahre lang Kupfermünzen zu 4 Heller und ab 1758 in großer Zahl solche zu 12 Heller, das Verhältnis beträgt 1 Marck zu 24 Heller. Mit der Besetzung durch französische Revolutionsheere endet die reichsstädtische Münzprägung.
Die letzten Münzen tragen die Jahreszahl 1797 und die stolze Aufschrift REICHS STADT ACHEN; die Reichsherrlichkeit war jedoch bereits drei Jahre zuvor endgültig zu Ende gegangen14.
In der Stadt Aachen wurden in der Zeit vor 1600 wenige Turnosegroschen (1421) und Mariengroschen (1491) geprägt, 1587 eine 6 Heller-Münze, in der Zeit von 1568 bis 1571 halbe Taler, zwischen 1570 und 1573 sowie 1573 auch Doppeltaler bzw. Goldgulden (1582).
Das Bistum Aachen hat keine eigenen Münzen geprägt – vgl. https://www.aachen-muenzen.com/
Abbildung 5: CAROLINGIANS. Louis 'le Pieux' (the Pious). As Emperor Louis I, 814-840. AV Solidus
CNG, Auction 88, Los 1770, 8000 USD CAROLINGIANS. Louis 'le Pieux' (the Pious). As Emperor Louis I, 814-840. AV Solidus (22 mm, 4.17 g). Contemporary imitation of Aix-la-Chapelle (Aachen) mint issue. Uncertain mint in Frisia. Struck circa 830. IIDII[...]VDOVVIIIIV ΛVC, laureate and draped bust right / IIIIIIIIOIIIIIIII, small cross pattée within wreath with /|\ ties. Grierson, Gold , Type V(b)-(m) (same dies as illustration); cf. Prou 1076; cf. BMC Carolingians 78; MEC -. VF, struck with worn and slightly rusty dies. Very rare. This issue belongs to an extensive series of imitative solidi modeled on a short-lived issue struck under Louis the Pious between 814 and 818 at the Carolingian capital of Aachen (see Grierson, Gold , Plate 1, 4). Studies of coin finds have shown that these imitations were struck in Frisia between circa AD 830-900, and circulated throughout the North Sea region. Although all of the imitations are quite rare today, Grierson classified 29 different types, suggesting the output was quite extensive. Type Ii, to which the present coin belongs, represents the earliest of these imitative solidi. This type faithfully (and finely) copied the prototype's design. Two findspots are known for the recorded examples of Type Ii: a single find in northern Scotland, and two examples in the 1834 Høn Find in Norway. The Høn Find is particularly important in analyzing this issue. In addition to these imitative solidi, the find includes several Frankish deniers and one Anglo-Saxon penny, as well as several Abbasid dinars and one dirhem. Of the 20 coins contained in the find, 16 were gold. This composition is typical of North Sea finds in this period that have been connected to trade associated with the Vikings. Moreover, all of these coins were mounted for jewelry, and a couple of the mounts display a distinctly Viking style of execution.
Frisia (the northern European coast from the Netherlands to Denmark) was an important trading center for the North Sea area. A large portion of the region had been conquered by the Franks under Charles Martel and Charlemagne. Later, it became an area of contention between the Carolingians and the Vikings, who had begun to occupy Frisia in the 840s. One of these Vikings, Rorik of Dorestad, became the de facto ruler of parts of Frisia between 841 and 875. Within this territory was Dorestad, one of the economic hubs for northern Europe and an important regional mint for the Carolingians. This city's economic importance and the presence of a mint there has led to the suggestion that some of the official solidi of Louis the Pious may have been struck there (Grierson, Gold , p.5), and that the city was, more than likely, the mint for the imitative issues. Since the Carolingians had practically no access to sources of gold (Grierson, op. cit. ), the gold used for striking these imitative coins probably came into the mint from the Vikings, who had access to relatively large sources of gold from their Eastern trade.
The Carolingians had little need for a gold coinage within their kingdom. However, gold was a principal medium of trade within the Viking sphere of the North Sea, and Frisia was the primary trade conduit from the Carolingian realm into that region. In these circumstances, there was an apparent need for a gold coinage for the trade conducted from Frisia, and the only recent Carolingian prototype was the small issue of Louis the Pious from Aachen. It is unknown why a new type was not conceived for this trade; perhaps the majority of the official gold found its way into the northern trade and was a recognized, accepted type. Regardless, these imitative solidi apparently formed an essential Carolingian gold coinage that was needed for trade with the Vikings on the North Sea.
Abbildung 6: Frederick I (Barbarossa) as Holy Roman Emperor. 1152-1190. AR Denier
CNG, Electronic Auction 85, Los 121, 92 USD GERMAN STATES, Aachen. Frederick I (Barbarossa) as Holy Roman Emperor. 1152-1190. AR Denier (17 mm, 1.36 g). Frederick seated facing, holding raised sword and globus cruciger; pellet and star on either side / Tower above city gate. Menadier 28; Förschner 5. Good VF, typical flat spots, reverse slightly off center.
Abbildung 7: Aachen. Wilhelm II. 1361-1393. AR Jungheitgroschen
CNG, Mail Bid Sale 81, Los 1266, 4000 USD GERMANY, Aachen (Herzogtum). Wilhelm II., 1361-1393. AR Jungheitgroschen (25 mm, 2.24 g). Struck in the name of Charlemagne, dated MCCCLXXV (1375). Crowned facing half-length bust of Charlemagne, holding tridentine scepter in right hand and globus cruciger in left; imperial coat-of-arms below / Large voided cross pattée; date in legend. Levinson I-4a; Menadier 95; Föschner 64-6. VF, toned, small flan crack. Rare early dated issue.
The city of Aachen had been an important imperial town since the time of Charlemagne, when he spent his first Christmas there after being crowned king in 768. The chapel he ordered constructed there housed both his throne and his tomb, making the town the logical location for subsequent Carolingian coronations, and an important center for the Kings of the Germans. Consequently, Aachen remained an imperial city through much of the Middle Ages.
In 1360/1 the city was entrusted by the emperor to Wilhelm II, a member of the younger branch of the Dukes of Jülich. To commemorate this appointment in 1372, jungheitgroschen, so called from the German “Jungheit” in the legend, were minted. The inclusion of the Roman numeral date on these issues, like this specimen, make them the first dated German coinage. The meaning of “Jungheit” remains in dispute: either the term refers to the ascendancy of the younger branch in their acquisition of Aachen, or to the temporary status of the mint, independent of imperial control.
Abbildung 8: Aachen (Stadt). AR Groschen 1375
CNG, Auction 87, Los 1360, 8500 USD GERMANY, Aachen (Stadt). AR Groschen (25 mm, 2.23 g). Dated 1375 in Roman numerals . Half-length bust of Karl der Große (Charlemagne) facing slightly right, wearing crown and holding lis-tipped scepter and orb; coat-ofarms below / Long cross pattée. Levinson I-4a. Good VF, toned. Exceptional strike; rare. From the Michael Shutterly Collection. Ex Künker 115 (25 September 2006), lot 1850.
Abbildung 9: Aachen - 4 Heller 1794, Kupfer15
Abbildung 10: AACHEN, STADT, 6 Heller 1582
Emporium, Auction 85, Los 1586, 270 Euro AACHEN, STADT, 6 Heller 1582. Geschwungener Adlerschild. Var. mit Umschr. RO IM., Rs. Reichsapfel mit umschriftteilendem Kreuz u. Wertzahl 6, darunter HELR. 0,75 g. Men. 155; Krumb. 113.82.2, selten, f.
Abbildung 11: Aachen - 12 Heller 1794, Kupfer16
Abbildung 12: AACHEN, STADT, 1 Mark 1728
Emporium, Auction 81, Los 1561, 90 Euro AACHEN, STADT, 1 Mark 1728, mit Titel Karls VI., 0,67 g, selten
Abbildung 13: Aachen - 3 Mark 1754, Silber17
Abbildung 14: Aachen - 8 Mark 1753, Silber18
Abbildung 15: AACHEN, STADT, Silb. Ratszeichen zu 8 Mark o. J. (1713 Chronogramm)
Emporium, Auction 85, Los 1583, 200 Euro
AACHEN, STADT, Silb. Ratszeichen zu 8 Mark o. J. (1713 Chronogramm). Stadtadler mit Wertzahl 8 im Brustschild. Var. mit Schwanzfedern untereinander. Rs. Frauengestalt mit Weinheber u. Pokal. 3,17 g. Men. 4; Krumb. 208.1. Winziger Sr. am Rand
Abbildung 16: Aachen - 16 Mark 1752, Silber19
Abbildung 17: Aachen, Stadt. 32 Mark o. J. (1755)
Sincona, Auction 22, Los 1003, 100 CHF
Aachen, Stadt. 32 Mark o. J. (1755). 10.99 g. Krumbach 217.5. Menadier 13a. Sehr schön. Weitere Stücke von Aachen siehe Katalog 23, Nr. 2073-2074.
Abbildung 18: AACHEN, STADT, Taler 1570
Emporium, Auction 74, Los 1541, 260 Euro AACHEN, STADT, Taler 1570. Mit Titel Maximilian II., Dav. 8902, Men. 134d, s/ss
Abbildung 19: Aachen - Goldgulden 1582
Mit Titel Rudolfs II., Gewicht: 3,20 Gramm, Karl der Große thront mit Krone, Zepter und Reichsapfel, zu seinen Füßen der Adlerschild, zu den Seiten die geteilte Jahreszahl 8 – Z, Rückseite: bekrönter Doppeladler mit Reichsapfel auf der Brust, sehr selten. Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Osnabrück / Lübke & Wiedemann KG,
Stuttgart. Auktion 166, Los 4786, ss-vz, 22.000 Euro.
Abbildung 20: AACHEN, STADT, Dukat 1645. Jahreszahl überprägt
Emporium, Auction 68, Los 1386, 6000 Euro
AACHEN, STADT, Dukat 1645. Jahreszahl überprägt, mit Titeln Ferdinand III., 3,44 g. Frbg. 8, Men. -. GOLD, Rd. unregelmäßig, ss
Abbildung 21: Aachen (Rheinprovinz), Stadt 3 X 3 Mark, Messing 1920
Teutoburger, Auction 104, Los 4, 55 Euro
Aachen (Rheinprovinz), Stadt 3 X 3 Mark, Messing 1920. Wertbezeichnung 3 m und schlanke hohe 3, 2 X 3 MARK und klobige 3, hellgoldfarben und hellkupfergoldfarben, Funck 1.18,19, vorzüglich bis vorzüglich/Stempelglanz, zaponiert
Abbildung 22: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 50 Pfennig Eisen, 1920
Teutoburger, Auction 104, Los 2, 45 Euro
Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 50 Pfennig Eisen, 1920, als Kehrprägung, Funck zu 1.14, vorzüglich/Stempelglanz, selten
Abbildung 23: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 1920, Probe, 50 Pfg. Eisen
Emporium, Auction 104, Los 3, 190 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe 50 Pfg. Eisen, Alfred Rethel, 1920, Funck 1.15D, sehr schön/vorzüglich, sehr selten
Abbildung 24: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 50 Pfennig, Eisen, 1920
Teutoburger, Auction 107, Los 2659, 90 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 50 Pfennig, Eisen, 1920, Kehrprägung, Funck 1.12, Kehrprägung zu 1.11A, vorzüglich/prägefrisch
Abbildung 25: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 50 Pfg., Eisen, 1920
Teutoburger, Auction 107, Los 2662, 240 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 50 Pfg., Eisen, 1920, Adler mit Verzierung unter Schwanzspitze. Funck 1.13G, fast Stempelglanz
Abbildung 26: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 50 Pfg., Eisen, 1920
Teutoburger, Auction 107, Los 2663, 220 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 50 Pfg., Eisen, 1920. Großer verschnörkelter Adler. Funck 1.13E, gutes vorzüglich
Abbildung 27: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920
Teutoburger, Auction 107, Los 2672, 140 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920, Jüngling mit Füllhorn, Funck 1.7C, prägefrisch
Abbildung 28: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920
Teutoburger, Auction 107, Los 2674, 130 Euro
Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920, Jungfrau vor Brunnen, Funck 1.7E (b), prägefrisch
Abbildung 29: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920
Teutoburger, Auction 107, Los 2675, 110 Euro Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920, Schlange am Brunnen, Funck 1.7G, sehr schön, korrodiert
Abbildung 30: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920
Teutoburger, Auction 107, Los 2676, 130 Euro
Aachen (Rheinprovinz), Stadt, Probe, 25 Pfg., Eisen, 1920, Frau mit Schale an Felsenquelle, Funck 1.7D, sehr schön/vorzüglich
Abbildung 31: Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 10 Pfg., Eisen, 1920, Notmünze
Teutoburger, Auction 104, Los 7, 100 Euro
Aachen (Rheinprovinz), Stadt, 10 Pfg., Eisen, 1920, Notmünze. Kehrprägung. Funck 1.2, sehr schön, kl. Rostfleck, selten
Abbildung 32: Aachen, Stadt, Goldene Gußmedaille zu 5 Dukaten o. J. (um 1619), unsigniert
Teutoburger, Auction 112, Los 563, 4500 Euro
Aachen, Stadt, Goldene Gußmedaille zu 5 Dukaten o. J. (um 1619), unsigniert. Sog. Judenmedaille, gefertigt auf die Gründung des Marienmünsters in Aachen durch Karl den Großen. Gekröntes Brustb. Karls des Großen fast v.v. im Krönungsornat, in der Rechten Schwert, in der Linken Reichsapfel/Ansicht des Marienmünsters. Fein ziselierter Originalguss. 52 mm, 17,35 g. Bernhart 2, Klein B 2, Menadier 59, sehr schön, minimal bearbeiteter Schrötlingsriß, sehr selten
Abbildung 33: Zwitter-Schautaler 1729/1748. Stempel der Med. 1729 von Jean le Blanc a. d. St. Michaels Orden
Teutoburger, Auction 56, Los 2615, 1000 Euro
Prägungen einzelner Staaten und Städte auf die Friedensverträge 1648-1650. Zwitter-Schautaler 1729/1748. Stempel der Med. 1729 von Jean le Blanc a. d. St. Michaels Orden (Nocq 103)/ Stempel der Med. 1748 von J. C. Roettiers a. d. Aachener Frieden und die 100 Jf. des Westfälischen Friedens (Menadier 27). 41 mm; 29,9 g. Dethlefs/Ordelheide -, Le Maistre -. Richel (Denkmünzen a. d. Aachener Frieden, in ZAGV Bd. 21, 1899) - (vgl. S. 212, Nr. 33). 1748 sollte wohl, wie in der Pariser Münze üblich, der Aversstempel des Stückes von 1729 (Brb. Louis XV.) verwendet werden, wurde dann verwechselt. vorzüglich, Randfehler, schöne Patina, anscheinend unpubliziert
Abbildung 34: Aachen, Stadt, Bronzemedaille 1748
Sincona, Auction 23, Los 2074, 200 CHF
Aachen, Stadt, Bronzemedaille 1748. Auf den Frieden von Aachen. Stadtgöttin neben Obelisk, im Hintergrund Stadtansicht. Rv. Vier Zeilen Schrift, umher acht Länderwappen. 32.46 g. Menadier 40. Pax in Nummis 563. Fast FDC.
Abbildung 35: Aachen, Reichsstadt, Medaille 1748
Busso Peus, Auction 412, Los 1414, 140 Euro
Nordrhein-Westfalen, Aachen, Reichsstadt, Medaille 1748, auf den Frieden zu Aachen zwischen Frankreich, Preußen, Österreich, England und den Niederlanden, gewidmet von der Stadt s'Hertogenbosch. Stempel von J. Chr. Marmé. Mars mit Schwert und Fackel nach links stürmt auf die Stadt s'Hertogenbosch zu, im Abschnitt S.P.Q.S. / Die Stadtgöttin von s'Hertogenbosch mit Olivenzweig und Füllhorn neben dem Stadtwappen. Menadier 46, Slg. Le Maistre 558, v. Loon Verv. 269, 6.84 g. 28 mm. Vorzüglich
Abbildung 36: Aachen, Reichsstadt, Medaille 1748
Busso Peus, Auction 403, Los 3208, 80 Euro
Nordrhein-Westfalen, Aachen, Reichsstadt, Medaille 1748, auf den Frieden zu Aachen zwischen Frankreich, Preußen, Österreich, England und den Niederlanden, gewidmet von der Stadt s'Hertogenbosch. 13.38 g. Stempel von J. Chr. Marmé. Mars mit Schwert und Fackel nach links stürmt auf die Stadt s'Hertogenbosch zu, im Abschnitt S.P.Q.S. / Die Stadtgöttin von s'Hertogenbosch mit Olivenzweig und Füllhorn neben dem Stadtwappen. Menadier 45, Slg. Le Maistre 557, v. Loon Verv. 269. Schöne Patina. Vorzüglich/Sehr schön. Leichter Doppelschlag
Abbildung 37: Aachen, Stadt. Silbermedaille 1748
Sincona, Auction 63, Los 188, 300 CHF
DEUTSCHLAND. Aachen, Stadt. Silbermedaille 1748. Auf den Frieden von Aachen vom 18. Oktober und der 100-Jahrfeier der niederländischen Unabhängigkeit und des Westfälischen Friedens. Stempel von M. Holtzhey. Geharnischtes Brustbild des Generalstatthalters W. C. H. Friso mit Löwenkopfhelm nach rechts. Rv. Herkules mit seiner Keule, die von der Sonne bestrahlt wird und aus der Zweige wachsen. 43.2 mm. 29.02 g. Menadier 12. Pax in Nummis 553. Gutes sehr schön / Good very fine (~€ 145/USD 160)
Abbildung 38: Aachen, Stadt. Goldmedaille 1748
Sincona, Auction 63, Los 187, 1900 CHF
DEUTSCHLAND. Aachen, Stadt. Goldmedaille 1748. Auf den Frieden von Aachen am 18. Oktober und die 100-Jahrfeier der niederländischen Unabhängigkeit. Stempel von M. Holtzhey. Geharnischtes Brustbild des niederländischen Erbstatthalters W. C. H. Frisos nach rechts. Rv. Pax mit Füllhorn, Lorbeerzweig und Waage schwebt auf Wolken. 21.6 mm. 2.53 g. Dethlefs/Ord. 283. Menadier 23. Pax in Nummis 570. In Gold sehr selten / Very rare in gold. Leicht gewellt / Slightly wavy flan. Gutes vorzüglich / Good extremely fine (~ € 1'145/USD 1'265)
Abbildung 39: Aachen, Stadt, Bronzemedaille 1748
Sincona, Auction 23, Los 2073, 200 CHF
Aachen, Stadt, Bronzemedaille 1748. Auf den Frieden von Aachen. Die Flussgötter von Rhein und Po einander gegenüber, im Hintergrund Stadtansicht. Rv. Pax an Altar opfernd, im Hintergrund Säulentempel. 31.41 g. Menadier 42. Pax in Nummis 565. Fast FDC.
Abbildung 40: DEUTSCHLAND. Aachen, Stadt. Zinnmedaille 1748
Sincona, Auction 43, Los 2028, 160 CHF
DEUTSCHLAND. Aachen, Stadt. Zinnmedaille 1748. Auf die Sonnenfinsternis und die Friedensverhandlungen in Aachen. Unsigniert. Strahlende Sonne und Friedenstaube über der nördlichen Hemisphäre. Rv. Sonnenfinsternis über flacher Landschaft im Abschnitt drei Zeilen. Mit Kupferstift. 37.4 mm. 19.72 g. Pax in Nummis 555 (Silber). Slg. Julius 2187. Gutes vorzüglich / Good extremely fine.
Abbildung 41: Aachen, Stadt, Bronzemedaille 1748 unsigniert
Sonntag, Auction 18, Los 584, 170 Euro
Aachen, Stadt, Bronzemedaille 1748 unsigniert, auf den Frieden zu Aachen im Österreichischen Erbfolgekrieg. Die Flußgötter von Rhein und Po einander gegenüber, im Hintergrund Stadtansicht / Pax an Altar opfernd, im Hintergrund Säulentempel, daneben links fruchtbares Ackerland und rechts kämpfende Truppen. Menadier 42, Slg. Julius 2201. 44,6 mm, sehr schön-vorzüglich
Abbildung 42: Aachen, Reichsstadt, Silbermedaille 1748 der Stadt Harderwijk
Busso Peus, Auction 415, Los 970, 1200 Euro
Nordrhein-Westfalen, Aachen, Reichsstadt, Silbermedaille 1748 der Stadt Harderwijk, auf den Frieden zu Aachen. Wappen über Schrift / Hand aus Wolken hält Palmwedel und Orangenzweig. Slg. Le Maistre 572, Slg. Julius 2216, 18.72 g. 39 mm. Sehr selten. Vorzüglich
Abbildung 43: Aachen, Stadt, Kleine Silbermedaille 1748 von Holtzhey
Sonntag, Auction 24, Los 542, 90 Euro
Aachen, Stadt, Kleine Silbermedaille 1748 von Holtzhey, auf den Frieden zu Aachen zwischen Frankreich, Preußen, Österreich, England und den Niederlanden und die 100-Jahrfeier der niederländischen Unabhängigkeit. Brustbild Wilhelms IV. von Nassau-Oranien im Harnisch nach rechts / Astraea mit Füllhorn, Waage und Ölzweig auf Wolken. Menadier 22, Slg. Julius 2209. 26 mm, 4,38 g, feine Patina, vorzüglich
Abbildung 44: Aachen, Stadt. Silbermedaille 1749
Sincona, Auction 63, Los 189, 1100 CHF
DEUTSCHLAND. Aachen, Stadt. Silbermedaille 1749. Auf den Frieden von Aachen und die Friedensfeier in Den Haag am 13. Juni 1749. Stempel von J. G. Holtzhey. Arkadenbau und Park mit Feuerwerk. Rv. Zehn Zeilen Schrift. 61.3 mm. 72.40 g. Menadier 50. Pax in Nummis 577, van Loon 290. Selten / Rare. Altberieben / Old slight polishing. Hübsche Patina / Attractively toned. Kleine Kratzer und Randfehler / Small scratches and edge flaws. Fast vorzüglich / About extremely fine (~ € 380/USD 420)
Abbildung 45: Einseitiges Silberklischee 1749, unsigniert, auf den Frieden von Aachen und die Friedensfeier in Den Haag am 13. Juni
Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Osnabrück / Lübke & Wiedemann KG, Stuttgart, eLive Auction 33, Los 2636, 250 Euro. Durchmesser: 66,12 mm, vorzüglich-Stempelglanz.
Abbildung 46: Bronzemedaille 1818 (von Brandt) auf den Fürstenkongress in Aachen
Münzen & Medaillen, Auction 24, Los 1549, 60 Euro, 53 mm
Congrès des princes à Aix-la-Chapelle, Bronzemedaille 1818 (von Brandt) auf den Fürstenkongress in Aachen. Sitzende Stadtgöttin mit dem Modell des Aachener Münsters. Rv. Rutenbündel in Lorbeerkranz mit den Wappen der fünf Großmächte. Congrès des princes à Aix-la-Chapelle. Médaille en bronze 1818 (Brandt). La déesse de la ville assise, tenant un modèle de la cathédrale de Aix-la-Chapelle. Rv. Faisceau dans une couronne de laurier, ornée d’écus des cinq grandes puissances. 50 mm. Br. - . Trésor - . Slg. Julius 3639. Lehnert 29. Slg. W.-T. 1. Vorzüglich / SUP
Abbildung 47: Aachen, Stadt, Medaille o. J., um 1870
Busso Peus, Auction 411, Los 1535, 360 Euro
Nordrhein-Westfalen, Aachen, Stadt, Medaille o. J., erster Preis der polytechnischen Schule, gegründet 1870. Stempel von F. Brehmer. Sitzende Athena bekränzt Lokomotive / Schrift in Kranz. 149.61 g. 65 mm. Vorzüglich. Kleine Kratzer
Abbildung 48: SCHÜTZEN, AACHEN, Stadt, Tragb. Silbermed. 1899
Emporium, Alpha Auction 4, Los 440, 200 Euro
SCHÜTZEN, AACHEN, Stadt, Tragb. Silbermed. 1899 a. d. 18. Rheinische Bundesschießen. Wappen vor behelmtem Fahnenträger. Rs. Karl der Große vor Stadtansicht. 25,73 g; 39 mm. Slg. Peltzer 805. O.Öse, kl. Rdf., f. st
Abbildung 49: AACHEN, STADT , Br.-Med. 1929
Emporium, Auction 76, Los 1346, 45 Euro
AACHEN, STADT , Br.-Med. 1929 a. d. Befreiung von der Besetzung. Kopf Karls des Großen r., Rs. Adler. 24,12 g; 38,5 mm, vz/st.
Abbildung 50: Weißmetallmedaille 2012
Sonntag, Auction 30, Los 1318, 275 Euro
Medailleure mit entsprechend thematisierten Arbeiten. Güttler, Peter Götz * 1939. Weißmetallmedaille 2012. Auf Francois Blondel (1613-1703, bekannter Bade- und Kurarzt des 17. Jahrhunderts). Dessen Brustbild nach halblinks mit hersehendem Kopf, davor Schrift, dahinter Stadtansicht von Aachen im Rund / Alltagsansicht aus dem Badehaus zu Aachen an der dortigen Thermalwasserroute. 120 mm, gussfrisch
Abbildung 51: Eins. Br.-Med. o. J. von Nachtmann
Emporium, MEDALS, PFERDE, AACHEN, Stadt, Eins. Br.-Med. o. J. von Nachtmann. Prämienmedaille des Aachen-Laurensburger Rennvereins. Reiter l., über Stadtansicht. 434 g; 100 mm, f. vz
Alpen wurde 1074 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, gehörte jedoch möglicherweise bereits im 7. Jahrhundert zum Besitz des Kölner Erzbischofs. Bis etwa 1330 war es von dem 1084 erstmals erwähnten Geschlecht „von Alpen“ beherrscht. Durch Heirat gelangte die Herrschaft an die kurkölnischen Erbvögte aus der Familie der Herren von Heppendorf, die den Ort von 1330 bis 1422 besaßen und sich dann ebenfalls von Alpen nannten. Der Ort erhielt ab 1330 städtische Rechte und wurde ummauert; später bekam Alpen das Münzrecht. Bis 1602 blieb die Herrschaft Alpen im Besitz der Grafen von Neuenahr und fiel dann bis zur französischen Besetzung (1794–1814) in den Besitz der Grafen von Bentheim20.
Bonn war Münzstätte der Kölner Erzbischöfe. Während des Truchsessischen Krieges (1583) wurden auch eigene Münzen ausgegeben: 1/8 Taler, ¼ Taler, ½ Taler und 2 Taler.
Abbildung 52: Bonn, Münzstätte der Kölner Erzbischöfe, Heinrich II. von Virneburg (1306-1372), Pfennig
Münzen & Medaillen GmbH. Auktion 28, Los 393, 90 Euro.
Motiv: sitzender Erzbischof mit Krummstab und Buch, HENR. ARC-HIEPS. COLN, Rückseite: Ansicht des Marienmünsters in Bonn, SIGN ECCE SCI CASSII BVNEN, Gewicht: 1,23 Gramm.
Abbildung 53: Bonn (Rheinprovinz), Stadt, 10 Pfg., Eisen verkupfert 1920
Teutoburger, Auction 104, Los 68, 45 Euro
Bonn (Rheinprovinz), Stadt, 10 Pfg., Eisen verkupfert 1920. Var. nicht im Funck (augenscheinlich Kupfer), Funck zu 51.1Aa, vorzüglich, selten
Abbildung 54: Bonn (Rheinprovinz), Stadt, 25 Pfg. Abschlag in Aluminium 1920
Teutoburger, Auction 104, Los 69, 270 Euro Bonn (Rheinprovinz), Stadt, 25 Pfg. Abschlag in Aluminium 1920. 1,73 g, Funck 51.2A. Abschlag. Stempelglanz, selten, sehr selten
Abbildung 55: Bonn (Rheinprovinz), Stadt, Probe. 50 Pfg., Eisen, 1920
Teutoburger, Auction 104, Los 71, 180 Euro Bonn (Rheinprovinz), Stadt, Probe. 50 Pfg., Eisen, 1920, Brustb. des Beethoven. Mit altem Bestimmungskärtchen. Funck 51.3C, vorzüglich/Stempelglanz, sehr selten
Abbildung 56: Brettstein o. J. (1689). Auf die Rückeroberung der Kurkölner Stadt Bonn von den Franzosen
Sincona, Auction 47, Los 1311, 200 CHF
DEUTSCHLAND. Brandenburg-Preußen, Kurfürstentum, seit 1701 Königreich. Friedrich III. (I.), 1688-1713. Brettstein o. J. (1689). Auf die Rückeroberung der Kurkölner Stadt Bonn von den Franzosen. Stempel von P. H. Müller. Geharnischtes Brustbild mit umgelegtem Mantel. Rv. Geschützstellung am Rheinufer, im Hintergrund Ansicht der belagerten und von Artillerie beschossenen Stadt. Helles Holz. 56.22 mm. 21.29 g. Himmelheber 211. Brockmann vgl. 369. Forster vgl. 827. Weiler 1345. Vorzüglich / Extremely fine (~ € 170/~ US$ 210)
Abbildung 57: Brettstein o. J. (1689). Auf die Rückeroberung der Kurkölner Stadt Bonn von den Franzosen
Sincona, Auction 63, Los 231, 160 CHF
DEUTSCHLAND. Brandenburg-Preußen, 1417 Kurfürstentum, 1701 Königreich. Friedrich III. (I.), 1688-1713. Brettstein o. J. (1689). Auf die Rückeroberung der Kurkölner Stadt Bonn von den Franzosen. Stempel von P. H. Müller. Geharnischtes Brustbild mit umgelegtem Mantel. Rv. Geschützstellung am Rheinufer, im Hintergrund Ansicht der belagerten und von Artillerie beschossenen Stadt. Dunkles Holz. 56.6 mm. 23.41 g. Himmelheber 211. Brockmann vgl. 369. Forster vgl. 827. Weiler 1345. Vorzüglich / Extremely fine (~ € 145/USD 160)
Abbildung 58: Bonn, Stadt. Medaille o. J. (1703), auf die Einnahme von Bonn
Busso Peus, Auctions 407/408, Los 2583, 310 Euro
Nordrhein-Westfalen, Bonn, Stadt. Medaille o. J. (1703), auf die Einnahme von Bonn, Huy, Limburg, Rheinberg und Geldern durch die Alliierten, herausgegeben von der Lotterie des Almoezenier-Hauses von Alkmaar. 41.67 g. Stempel von M. Smeltzing. Hollandia mit Kronenstab und einem Säckchen in der Hand, neben ihr Mars und Neptun, im Hintergrund Segelschiffe und Städtelandschaft / Zwei Lotterielosbehälter zwischen zwei Füllhörnern, in der Mitte eine sitzende Putte mit erhobenen Armen, oben ein Puttenengel mit Waagschale, van Loon - Weiler 129. Schöne Patina. Sehr schön
Abbildung 59: Großbritannien, Anne, 1702-1714. Bronzemedaille, 1703, von J. Croker
Sonntag, Auction 19, Los 272, 160 Euro
Großbritannien, Anne, 1702-1714. Bronzemedaille, 1703, von J. Croker, auf die Übergabe der Städte Bonn, Huy und Limburg durch die Alliierten. Brustbild der Königin mit umgelegten Mantel nach links / Der englische Eroberer Lord Marlborough reitet nach links und erhält von der vor ihm knienden Stadtgöttin Bonna drei Stadtschlüssel. Eimer 400, v. Loon IV,399. 42,4 mm, vorzüglich
Abbildung 60: Bonn, Stadt. Einseitige Bronzeplakette o. J. (um 1925)
Busso Peus, Auction 409, Los 2083, 140 Euro
Nordrhein-Westfalen, Bonn, Stadt. Einseitige Bronzeplakette o. J. (um 1925), auf den seit 1907 in Bonn tätigen Chirurgen Carl Alois Philipp Garrè (* 11. Dezember 1857 Ragaz/CH; † 6. März 1928 Puerto de la Cruz). Modell von Karl Menser. Kopf links.
Abbildung 61: Bonn, Stadt, Silbermedaille 1927, auf den 100. Todestag von Ludwig van Beethoven
Busso Peus, E-Auction 3, Los 400, 120 Euro
Bonn, Stadt, Silbermedaille 1927, auf den 100. Todestag von Ludwig van Beethoven. Stempel von Karl Goetz. Büste Beethovens halblinks / Flammendes Herz vor Lorbeerzweigen. Randschrift BAYER. HAUPTMÜNZAMT FEINSILBER. Kienast 397, 36 mm. Vorzüglich
Abbildung 62: Bonn, Stadt. Tragb. Silber-Prämienmedaille o. J.
Teutoburger, Auction 122, Los 1726, 60 Euro
Bonn, Stadt. Tragb. Silber-Prämienmedaille o. J., v. F. Hoffstätter. Dt. Athlethen-Verb., I. Preis, IV. Klasse Dreikampf, f. d. Athleten-Verein "Eiche". Öse, 40,4 mm, 23 g, fast vorzüglich, kl. Kratzer, schöne Patina
In der königlichen und kaiserlichen Münzstätte wurden Pfennige und Hälblinge unter folgenden Herrschern hergestellt:
Konrad II. (1024 - 1039)
Heinrich III. (1039 - 1056)
Heinrich IV. (1056 - 1106)
Friedrich I. (1152 - 1190)
Abbildung 63: Duisburg, königliche Münzstätte, Konrad II. 1024-1039. Pfennig
Teutoburger, Auction 105, Los 5112, 68 Euro
Duisburg, königliche Münzstätte, Konrad II. 1024-1039. Pfennig 1,19 g. Gekr. Kopf v. v./DIVSBVRG in Kreuzform im Vierpass. Dannenberg 311, schön
Abbildung 64: Duisburg - Reichsmünzstätte. Konrad II. (1024 - 1039). Denar
Solidus, Auction 19, Los 876, 200 Euro
Duisburg - Reichsmünzstätte. Konrad II. (1024 1039). Denar. Duisburg. Vs: Gekrönter Kopf frontal. +CHVONRADVS IMP. Rs: In einem aus doppelten Bögen gebildeten Kreuz: +DIVS (waagerecht) und BV-RG (senkrecht), in den Quadranten Vogel bzw. Kopf. 19 mm. 1,35 g. Berghaus 1.8; Dannenberg 313. Leicht gewellter Schrötling, sehr schön
Abbildung 65: Duisburg, königliche Münzstätte, Heinrich III., 1039-1056. Slawischer (?) Beischlag
Teutoburger, Auction 105, Los 5113, 230 Euro
Duisburg, königliche Münzstätte, Heinrich III., 1039-1056. Slawischer (?) Beischlag in Kombination der Imitation zweier Rückseiten Duisburger Denare: Doppelfadenkreuz, in Halbmonden auslaufend, in den Winkeln Buchstaben/ rautenförmiger Vierpass, darin Jerusalemkreuz mit Kugeln in den Winkeln, Trugschrift, Dannenberg 1293, sehr schön, etwas gewellt, Prägeschwäche
Abbildung 66: DUISBURG, KÖNIGLICHE MÜNZSTÄTTE, HEINRICH III., 1039-1056. Pfennig
Münzen & Medaillen, Auction 28, Los 112, 380 Euro
NIEDERLOTHRINGEN, DUISBURG, KÖNIGLICHE MÜNZSTÄTTE, HEINRICH III., 1039-1056. Pfennig. Barhäuptiger Kopf von vorn, +HEINRICVS REX, Rv. Doppellinienkreuz, in den Winkeln DIVS-BV-RG, 1,30 g. Dbg. 315. Bergh. 2. 1b. Kluge 116. Ex WAG Auktion 8/1997 Nr. 730. Sehr schön
Abbildung 67: Duisburg, Reichsmzst, Friedrich I. Barbarossa von Hohenstaufen, 1152-1190, 1155
Busso Peus, Auction 400, Los 2065, 300 Euro
Nordrhein-Westfalen, Duisburg, Reichsmzst, Friedrich I. Barbarossa von Hohenstaufen, 1152-1190, 1155, Kaiser. Pfennig. Kaiser mit Palmwedel und Lilienzepter thront auf Faltstuhl / Gebäude. Hävernick 560. Slg. Schulte -, vgl. 428-431. Sehr schön
Abbildung 68: DUISBURG, STADT, Silbermed. 1793
Emporium, Auction 85, Los 1785, 190 Euro DUISBURG, STADT, Silbermed. 1793 v. Stierle a.
d. 50-jährige Doktorenjubiläum des Arztes und Professor Johann Gottlieb Leidenfrost. Brb. l., Rs. Hygieia l. opfert an Altar. 34,2 mm; 14,45 g. Brett. 644, vz-st
Abbildung 69: Duisburg. Goldmedaille 1966
Teutoburger, Auction 101, Los 519, 135 Euro
Duisburg. Goldmedaille 1966 auf 250 Jahre Duisburger-Ruhrorter Häfen. 20 mm; 4,0 g, 986/1000. Polierte Platte, min. berieben
7https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Großherzogtum_Niederrhein
8 Map of the Imperial Circles (1560)-en.svg: Sir Iain derivative work: Furfur (talk) (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Map_of_the_Imperial_Circles_(1560)-de.svg), „Map of the Imperial Circles (1560)-de“, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/legalcode
9https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Gro%C3%9Fherzogtum_Niederrhein
10https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinprovinz
11https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinprovinz
12https://de.wikipedia.org/wiki/Rheinprovinz
13 Angaben nach Wikipedia
14 Krumbach, Karl Gerd: Aachener Münzen des Mittelalters. Mit Anhang: Münzangebote aus 20 Jahren. Unter Mitarbeit von Siegfried Heise und Heinz Kundolf. Aachen, Selbstverlag des Verfassers, 1995; vgl. auch http://aachen-muenzen.com/literatur/bücher-broschüren
15 Münzhandlung Ritter GmbH
16 Münzhandlung Ritter GmbH
17 Münzhandlung Ritter GmbH
18 Münzhandlung Ritter GmbH
19 Münzhandlung Ritter GmbH
20https://de.wikipedia.org/wiki/Alpen_(Niederrhein)
Düren war Münzstätte des Herzogtums → Jülich-Kleve-Berg.
Abbildung 70: Düren (Rheinprovinz), Stadt 1917-1919. 1/2 Mark, Eisen
Teutoburger, Auction 104, Los 120, 45 Euro Düren (Rheinprovinz), Stadt 1917-1919. 1/2 Mark, Eisen, Pilot, 1919, mit beids. geriffeltem Randwulst, Funck 105.11, vorzüglich, selten
Abbildung 71: Düren (Rheinprovinz), Stadt 1917-1919. 25 Pfennig, Eisen
Teutoburger, Auction 107, Los 2698, 110 Euro Düren (Rheinprovinz), Stadt 1917-1919. 25 Pfennig, Eisen, Funck 105.9B, gutes vorzüglich
Düsseldorf war Münzstätte des
Herzogtums → Jülich-Berg.
Abbildung 72: Düsseldorf, Stadt, Bronzemedaille 1833
Busso Peus, Auction 412, Los 908, 160 Euro
Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Stadt, Bronzemedaille 1833, auf das 15. niederrheinische Musikfest in Düsseldorf unter Leitung von Felix Mendelssohn-Bartholdy (3.2.1809 Hamburg 4.11.1847 Leipzig). Stempel von Pfeuffer. Schrift in Kranz / Weibliche Gestalt überreicht dem ruhenden Flussgott des Rheins eine Doppelflöte. Sommer P 53, Niggl 1301, 34.69 g. 42,3 mm. Vorzüglich
Abbildung 73: Düsseldorf. AR Schützenmedaille 1878
CNG, Electronic Auction 282, Los 513, 120 USD
GERMANY, Preußen (Königreich). Düsseldorf. AR Schützenmedaille (Shooting Medal) (40 mm, 21.93 g). For the Sixth Federal Shooting Festival in Dusseldorf. By W. Kullrich. Dated 1878. + SЄCSTЄS DЄUTSCЄS BUnDЄSSCIЄSSЄn +/Düsseldorf 1878, lion rampant holding anchor; all within wreath / Germania reclining right on shield, resting hand upon crown and crowning eagle to right with laurel wreath. Peltzer 1027. EF, mirror surfaces.
Abbildung 74: Bronzegussplakette o. J. (nach 1894), unsigniert
Teutoburger, Auction 114, Los 2663, 45 Euro
Städtemedaillen Düsseldorf, einseitige, rechteckige Bronzegussplakette o. J. (nach 1894), unsigniert. Gabe der "Fortuna 95" Düsseldorf mit dem Wappen der Stadt / Aufhängedraht. 136 x 99 mm, vorzüglich
Abbildung 75: Große Bronzemedaille v. Heinz Mueller 1902
Teutoburger, Auction 100, Los 4359, 100 Euro
Düsseldorf. Große Bronzemedaille v. Heinz Mueller 1902 auf die Industrie und Gewerbe-Ausstellung f. Rheinland-Westfalen verbunden mit einer deutsch-Nationalen Kunstausstellung DÜSSELDORF 1902. Geschürzter Mann mit Lorbeerkranz in rechter Hand vor auf Podest sitzendem Engel mit Fanfare. 70 mm. sehr schön
Abbildung 76: Düsseldorf, Stadt, halbovale Bronzemedaille o. J. (1903)
Busso Peus, Auctions 407/408, 150 Euro
Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Stadt, halbovale Bronzemedaille o. J. (1903), auf den Schriftsteller Heinrich Heine (* 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf; † 17. Februar 1856 in Paris). 112.59 g. Stempel von Kautsch. Sitzender Heine mit Feder und Schriftstück / Verschleierte Muse mit Kranz über Grab. Weiler 3146, Wurzbach 3633
Abbildung 77: Düsseldorf, Stadt, eins. Bronzegußplakette 1926 (v. Goebel)
Möller, Auction 64, Los 293, 90 Euro
Düsseldorf, Stadt, eins. Bronzegußplakette 1926 (v. Goebel) für sportliche Betätigung, Gesolei-Düsseldorf. Befestigungslöcher in den Ecken, 163 x 103 mm, 560 g, vz
Abbildung 78: Düsseldorf, 3 versch. Prägestempel zu Düsseldorfer Medaillen/Abzeichen 1942
Teutoburger, Auction 129, Los 2500, 90 Euro
Düsseldorf, 3 versch. Prägestempel zu Düsseldorfer Medaillen/Abzeichen. Matrize "DUSSELDORPIA" und Löwe (mit Öse), Durchmesser 42 mm, Stempel 71 X 47 mm; Patrize "Düsseldorf 1942" und Löwe mit Anker, wappenförmig, 22 X 30 mm, Stempel 50 X 45 mm; Matrize "Schlaraffia Dusseldorpia", wappenförmig, 49 X 52 mm, Stempel 103 X 62 mm, vorzüglich
Abbildung 79: Schützenmedaillen Lot o. J. von 2 Stücken: mattierte Silbermedaille 1926
Möller, Auction 66, Los 1362, 40 Euro
Schützenmedaillen Lot o. J. von 2 Stücken: mattierte Silbermedaille 1926 a. d. 29. Rheinische Bundesschießen in Düsseldorf und einseitige versilberte Bronzeplakette 1978 a. d. 27. Deutschen Schützentag in Düsseldorf, beide mit Orig. Ösen, 40,0 mm 26,3 g u. 33,2 mm, 15,2 g
Abbildung 80: Düsseldorf, versilberte Bronzemedaille 1990
Teutoburger, Auction 111, Los 2558, 45 Euro
Städtemedaillen Düsseldorf, versilberte Bronzemedaille 1990. Überreicht von der Stadt Bordeaux (Frankreich) an den ehemaligen Oberbürgermeister von Düsseldorf, Josef Kürten (1928-2010,
Oberbürgermeister von 1979-1984, Träger des großen Bundesverdienstkreuzes und später Ehrenoberbürgermeister). 58 mm, im etwas beschädigten Originaletui Stempelglanz
Neben dem Stift Essen war das von Liudger um 800 gegründete Kloster Werden ein Zentrum der spätantik-frühchristlichen Textüberlieferung. Im 14. Jahrhundert von Kaiser Karl IV. zur freien Reichsstadt erhoben, war Essen seit dem Spätmittelalter Waffenschmiede und stieg mit der Industrialisierung zu einem der wichtigsten Zentren der Montanindustrie in Deutschland (mit eigener Kuxbörse) auf21.
Die Äbtissinnen des Stifts Essen regierten das Frauenstift Essen vom Ende des 9. Jahrhunderts bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1802. Das Stift wurde um 845 von einer Adelsgruppe um den späteren Hildesheimer Bischof Altfrid gegründet. Als Leiterinnen eines reichen Frauenstifts, das im 10. Jahrhundert eine einem Hauskloster der seinerzeit regierenden Liudolfinger vergleichbare Stellung hatte, waren sie ab etwa 1226 Reichsfürstinnen des Heiligen Römischen Reiches22.
Abbildung 81: Essen, Abtei, Bertha II., Gräfin v. Arnsberg, 1278-1292, Pfennig o. J.
Möller, Auction 63, Los 551, 120 Euro
Essen, Abtei, Bertha II., Gräfin v. Arnsberg, 1278-1292, Pfennig o. J., Kramer 4.3 ff, kl. Sf. a. Rd., ss
Abbildung 82: Essen – Stift, Bertha v. Arnsberg, 1243-1293, Pfennig auf Iserlohner Schlag