Nur eine Frage der Zeit - Richard Hey - E-Book

Nur eine Frage der Zeit E-Book

Richard Hey

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Beschreibung

Hier ermitteln wieder die leidenschaftlich engagierte Renate Reschke sowie Alfons Maria Breuer, der es hasst, wenn er einen Fall nicht wie ein Kreuzworträtsel lösen kann. Aber Kreuzworträtsellösungen gibt es nicht für die spannenden und hintergründigen Geschichten dieses Bandes – ob sie nun, scheinbar, Kriminalgeschichten sind oder, scheinbar, keine.
Es ist alles nur eine Frage der Zeit – ob Verbrechen oder Tragödien noch in letzter Sekunde verhindert oder bereits erfolgte Verbrechen aufgeklärt werden können.
Schaffen es Reschke und Breuer eine Frau vom Sprung aus dem neunten Stock eines Bürogebäudes abzubringen? Was kann einen Menschen zu solch einer Verzweiflungstat treiben?
Menschen kommen, leider, immer wieder, zu Tode, ob es sich dabei um einen Unfall oder Mord handelt, weiß man oft im Vorfeld nicht. Reschke und Breuer müssen sich gleich um zwei solcher Fälle kümmern. Wer waren diese Opfer, die so plötzlich aus dem Leben gerissen wurden? Wie haben sie gelebt? Wie gestalteten sich die letzten Augenblicke ihres Lebens? War es gar Mord? Wenn ja, warum? Wer ist der Täter? Fragen über Fragen, deren Antwort oft nur eine Frage der Zeit ist …

Dieser Band enthält folgende Kriminalerzählungen:
› Jonny Hilversums Frauen
› Ein kriminelles Verwirrspiel

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Richard Hey

 

 

Nur eine Frage der Zeit

 

 

 

 

Zwei Kriminalerzählungen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © by Steve Mayer nach Motiven, 2022

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die Handlungen dieser Geschichten sind frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.

 

Alle Rechte vorbehalten

 

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Jonny Hilversums Frauen 

1. 

2. 

3. 

4. 

5. 

6. 

7. 

Ein kriminelles Verwirrspiel 

1. 

2. 

3. 

4. 

5. 

Auf ein Wort mit Richard Hey 

Von Richard Hey sind folgende Romane und Kurzgeschichten ebenfalls erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung 

 

Das Buch

 

 

 

Hier ermitteln wieder die leidenschaftlich engagierte Renate Reschke sowie Alfons Maria Breuer, der es hasst, wenn er einen Fall nicht wie ein Kreuzworträtsel lösen kann. Aber Kreuzworträtsellösungen gibt es nicht für die spannenden und hintergründigen Geschichten dieses Bandes – ob sie nun scheinbar Kriminalgeschichten sind oder scheinbar keine. 

Es ist alles nur eine Frage der Zeit – ob Verbrechen oder Tragödien noch in letzter Sekunde verhindert oder bereits erfolgte Verbrechen aufgeklärt werden können.

Schaffen es Reschke und Breuer eine Frau vom Sprung aus dem neunten Stock eines Bürogebäudes abzubringen? Was kann einen Menschen zu solch einer Verzweiflungstat treiben?

Menschen kommen, leider, immer wieder, zu Tode, ob es sich dabei um einen Unfall oder Mord handelt, weiß man oft im Vorfeld nicht. Reschke und Breuer müssen sich gleich um zwei solcher Fälle kümmern. Wer waren diese Opfer, die so plötzlich aus dem Leben gerissen wurden? Wie haben sie gelebt? Wie gestalteten sich die letzten Augenblicke ihres Lebens? War es gar Mord? Wenn ja, warum? Wer ist der Täter? Fragen über Fragen, deren Antwort oft nur eine Frage der Zeit ist …

 

 

Dieser Band enthält folgende Kriminalerzählungen:

 

› Jonny Hilversums Frauen

› Ein kriminelles Verwirrspiel 

 

 

***

 

 

Jonny Hilversums Frauen

 

 

 

1.

 

 

Die Frau, die sich das schwarz schimmernde Hochhaus ausgesucht hatte, um vor ihm auf der Straße zu zerplatzen, hockte auf einem Fensterbrett des neunten Stockwerks. Unten waren Polizeibeamte mit rudernden Armen und quergestellten Streifenwagen damit beschäftigt, Bürgersteig und Fahrbahn unmittelbar vor dem Hochhaus für den Verkehr zu sperren. Autos, Lieferwagen, Busse mussten sich mühsam auf der anderen Straßenseite aneinander vorbeischieben. Neugierige standen auf dem zertrampelten Rasen, auf der niedrigen, zerfallenen Mauer um den alten kleinen Friedhof, wo schon lange keiner mehr beerdigt wurde, zwischen verwitterten Grabsteinen mit unleserlich gewordenen Inschriften und auf den Treppenstufen des Portals der plumpen, wilhelminischen Backsteinkirche, gegenüber dem Hochhaus, die angesichts des finster ragenden Monstrums intim wirkte, als architektonische Kostbarkeit.

Aus verschiedenen Richtungen näherten sich Feuerwehrsirenen, von einem der Streifenwagen kam eine unverständliche Lautsprecherdurchsage, immer mehr Leute blieben stehen, blickten nach oben. Ein Polizeibeamter versuchte die Fahrbahn freizuhalten. Was er rief, ging im Hupen ungeduldiger Autofahrer unter. Ein Kirchenangestellter wollte mit beschwörenden Worten und Gesten die Leute vom Friedhof zurück zur Straße drängen. Niemand achtete auf ihn. Man starrte hinüber zum Hochhaus, voller Erwartung, Penner, Bürger, Punks, Hausfrauen. Skinheads, Türken, Rentnerinnen, Kinder. Die Frau im Fenster machte alle gleich. Die meisten starrten schweigend. Nur einige ältere Männer redeten laut aufeinander ein.

»Wo sitzt se denn?«

»Neben dem Fenster mit der Gondel von den Fensterputzern.«

»Ick seh nüscht.«

»Mann, ick würd mir mal’n anderet Glasooge verschreim lassen.«

»Sie sehn doch die Gondel.«

»Ja, jetzt seh ick se. Da sitzt wer drin. Isse dat?«

»Mann, daneben.«

»Rechts neben der Gondel, auf dem Fensterbrett. Da hockt sie.«

»Und was machen die beiden Frauen da oben?«

»Die eene will hüppen und die andere will ihr zurückhalten.«

»Warum lässt se ihr nich hüppen?«

»Dusslige Frage. Denk bloß an die ganze Schweinerei hier unten aufe Kreuzung.«

»Aber die Feuerwehr hat doch schon dit Sprungtuch ausenanderjewickelt.«

»Dit sieht dochn Blinda mitm Krückstock, dat die vom neunten Stock da durchknockt wie ne Stukabombe. Dat wernse jleich wieda einwickeln, dat Taschentuch. Unter Adolf hätts dat nich jejebin.«

»Das ist wahr. Der hat lieber unsere Häuser bis zum Parterre abrasieren lassen, damit ja keiner von oben runterspringt.«

»Wie meinsen dat? Jehnse doch jleich nach drühm, wenn’s Ihnen hier nich passt, klar?«

»Warum springt die nicht endlich?«, rief plötzlich ein Mann in grüner Latzhose. Und brüllte, eine Bierflasche schwenkend, zum Hochhaus hinüber: »Los, hüpp doch!«

 

 

 

2.

 

 

Kommissar Alfons Maria Breuer, von den Kollegen am Kommissar-Stammtisch gelegentlich Mary genannt (was er gelassen hinnahm), saß in seinem empfindlichsten Flanellanzug zwischen Fernschreibern, Telefonen, Mikrofonen, Lautsprechern, Funksprechanlagen in einem unbequemen Sessel und telefonierte mit seinem Vorgesetzten. Trotzdem sah er zufrieden aus.

Jeder seiner Kollegen wusste, wie sehr er es hasste, in zugigen Straßen und kalten Hausfluren Täter oder Zeugen aufzuspüren. Er löste fast alle seine Fälle sitzend, mit Papier, Kugelschreiber und Telefon. Das Geratter und Geklingel um ihn herum, die blechernen Stimmen aus den Lautsprechern und die Stimmen der Kollegen in den Nachbarräumen, deren Türen offen standen, all das schien ihn nicht zu behelligen. Geduldig und ausgeruht berichtete er. »Sie wollte mit der Frau reden, Chef. Wegen einer Vergewaltigungssache.«

Die Stimme des Chefs, an seinem Ohr klang gereizt:

»Und deshalb rennt die Frau – wie heißt sie?«

»Schröder. Karin Schröder.«

»Rennt die im neunten Stock gleich ans Fenster und will sich auf die Straße stürzen?«

»Man könnte das annehmen«, sagte Breuer milde. »Aber erstens …«

»Die Reschke wirkt ja nun wirklich nicht furchterregend.«

»Eben. Deshalb muss zweitens ein anderer Grund …«

Dröhnend, übersteuert, kam eine Bassstimme über den linken Lautsprecher: »Teilabsperrung der Kreuzung und der anliegenden Straßen eingeleitet.«

»Danke«, sagte Breuer und drehte die Stimme leise. »Verstanden.«

»Wieso leiten eigentlich Sie die Maßnahmen in diesem Fall?«, wollte der Chef plötzlich wissen.

Breuer seufzte: »Ja, das frage ich mich auch. Es muss am Gregorianischen Kalender liegen.«

»Wie?«

»Der für die heutige Umdrehung der Erde um die eigene Achse einen Samstag vorsieht.«

»Breuer«

»Und am Plan natürlich. Der vom heutigen Samstagmorgen bis zum morgigen Sonntagabend die Obermeister Detlefsen und Eckes und die Kommissare Reschke und Breuer zum Kripobereitschaftsdienst eingeteilt hat.«

»Wo ist Mohrmann?«

»Hauptkommissar Mohrmann hat Urlaub.«

»Ach, richtig.

---ENDE DER LESEPROBE---