Oma Thiel Jetzt wird aufgeräumt - Carma Conrad - E-Book

Oma Thiel Jetzt wird aufgeräumt E-Book

Carma Conrad

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Beschreibung

Die Alten sagen: "Je älter ich werde, desto mehr erkenne ich, dass ich keine Lust mehr auf Stress, Konflikte und Dramen habe. Ich brauche gutes Essen, viel Schlaf und Menschen, die mich so mögen, wie ich bin, basta!"

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Seitenzahl: 136

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Inhaltsverzeichnis

Prolog

Afrika

Okay

krankenhaus

Hanf

Hanf ist Cannabis

Betty

Sonnenschein

Zusammen

Eifersucht

Heinz weiß, was er will

Dinner in the dark

Harley Davidson

Für immer…..vielleicht

G. Punkt

Wohnverhältnisse

Else ist schwanger

Yoga oder SM

Leopold

Sabine - Müller - Yogaschule

Leo

Wasserpfeife

Pssst

Kekse

Heiligen Abend

Vorsätze

Prolog

Die Alten sagen:

„Je älter ich werde, desto mehr erkenne ich, dass ich keine Lust mehr auf Stress, Konflikte und Dramen habe. Ich brauche gutes Essen, viel Schlaf und Menschen, die mich so mögen, wie ich bin, basta!“

Kurze Anmerkung. Jedes Buch kann einzeln gelesen werden. Trotzdem wird empfohlen mit Buch eins anzufangen, weil man die Charaktere besser kennenlernt. Manchmal, so wie auch in dieser Geschichte befinden sich die Herrschaften in Afrika.

Afrika

Gott, was war das noch schön mit

meinen Freunden, Oma Thiels 77.

Geburtstag zu feiern.

Wer wir sind:

Oma Thiel heißt Elfriede,

Die Kinder von Oma Thiel sind Manfred,

Kai, und Betty.

Ihr frisch vermählter Ehemann heißt:

Werner Thiel, geborener Spinner. Die

Kinder von Werner sind Mike, Kathi mit

ihrem Sohn Nico und Ole ihrem Freund.

Heinz wohnt in der Souterrainwohnung,

bei Elfriede im Haus und Else ist ihre

Mitbewohnerin.

Ich bin die gute Seele der älteren

Herrschaften und heiße Conny.

Oma Thiel war von Werner in die

Flitterwochen eingeladen worden. Vier

Wochen in Afrika ausharren.

Weil sie auch noch Geburtstag hatte,

nahm er Else und Heinz einfach mit. Kai

und sein Mann Ulli, Werners Sohn, Mike

und ich sind kurzentschlossen

nachgereist,

um mit Oma Thiel ihre 77 Jahre zu

feiern. Es war eine Überraschung, die

uns gelungen war.

Die Feier ging noch bis in die

Morgenstunden, bevor wir alle selig ins

Bett gefallen sind. Wir hatten sogar alle

getanzt. Else hatte auch mit Heinz

engumschlungen getanzt. Heinz war

glücklich darüber.

Am nächsten Morgen hatten wir eine

Tour zu den Pinguinen an den Boulders

Beach geplant.

Alle waren wir pünktlich beim

Frühstück. Zwar mit einem Kater, oder

dicken Kopf,

aber immerhin kam sogar Else frisch

angezogen, mit einer Art Pinguin Hose.

‚Wo sie die nur wieder her hatte,‘ dachte

Oma Thiel. Die Hose war an den Seiten

mit Knöpfen gefestigt. Wenn man es

losknöpft, hatte man kleine Flügel. Dann

sah es aus wie eine Flügelhose.

Ich dachte nur: ‚Das würde ich nicht mal

zu Karneval anziehen, aber Else kann ja

alles tragen.‘

Der Ranger half uns in den großen Jeep.

Er hatte weiße Zähne, weiße Augen,

weißes Haar.

Ansonsten war alles schwarz.

Als er Else sah und sie ihn

anschmachtete, lächelte er sie höflich

an und sagte: „Madam.“ Hielt ihr die

Hand hin und als Else nicht gleich

hochkam, weil der Eingang des Jeeps

ziemlich hoch war, hob er sie

kurzerhand hoch. Ein „Huch,“ kam über

ihre Lippen. Sie strahlte ihn an, wie eine

fünfzehnjährige. Heinz war sauer, weil

er das auch hätte machen können.

Else saß so, dass der Fahrer sie im

Rückspiegel beobachten konnte. Sie

bemerkte es und fühlte sich

geschmeichelt.

Bei den Pinguinen knöpfte sie ihre

Hosenbeine auf und benahm sich

anschließend auch wie einer. Die

Pinguine selbst waren nicht mehr

wichtig. Else war die Attraktion.

Ein Bus, voll mit Chinesen, die gerade

ausstiegen, fotografierten nur sie. Der

Ranger lachte sich kaputt, wir nicht. Es

war wie immer peinlich mit Else. Wir

taten dann so, als kannten wir diese

Dame nicht. Die anderen tuschelten

schon. Wir schauten in die andere

Richtung. Wir gingen auch in die andere

Richtung, weil Heinz Durst hatte und es

am Kiosk wohl Bier gab.

Wir anderen gingen mit, weil wir uns

Wasser holen wollten. Nur Else

unterhielt sich mit den Pinguinen, als

wäre sie eine von ihnen. Der Ranger

beobachtete sie weiterhin, damit nichts

passierte.

Dann ging sie auch wieder ihm zurück.

Er gab ihr einen Zettel mit seiner

Adresse und erklärte ihr, dass er dort

wohne und mit ihr Liebe machen

möchte. Else verstand nur ‚Love.‘ Das

hieß Liebe. ‚Oh, er liebt mich,‘ dachte

Else und versprach um 22:00 Uhr zu

kommen. Er hielt zweimal die zwei

Finger hoch und zeigte auf seine

Armbanduhr. Und Taxi verstand sie auch

noch.

Für Else war klar, sie sollte dem

Taxifahrer um 22:00 Uhr diesen Zettel

geben und zu ihm nach Hause fahren,

da will er ihr seine Liebe gestehen.

Deshalb sagte sie zu dem Ranger:

„Okay.“

Er strahlte. Er legte noch seinen

Zeigefinger auf seine Lippen. Auch das

verstand Else, dass sie den andern

nichts sagen sollte. Wieder sagte sie:

„Okay.“ Dann gingen sie zu den

anderen. Die Hose hatte Else wieder an

den Seiten fest geknöpft.

Jetzt sah es nicht mehr ganz so schlimm

aus.

Sie bestellte sich ein Bier und Heinz

holte es. Dabei brachte er sich gleich

noch ein zweites Bier mit. Mit den

Worten: „Da ist ja nichts drin,“ setze er

die Flasche an und trank sie halb leer.

Auch Else hatte einen schönen Zug. Da

blieb auch nicht mehr viel in der

Flasche.

Sie besichtigten noch so einiges und um

17:30 Uhr setzte der Ranger die

Herrschaften zufrieden am Hotel ab. Mit

einem Thank you verabschiedete er

sich.

Zu Else machte er ein Knipsauge.

Während die anderen duschten, ging

Else ins Schwimmbad und in die Sauna.

Ihr taten die Knochen weh, vom vielen

Laufen. Das ist nichts für sie. Da ist sie

lieber mit ihrem Scooter unterwegs,

aber der ist ja in Deutschland.

Die Sauna war leer und sie legte sich

nach oben. Kaum lag sie, kam ein Mann

herein. Auch aus Deutschland. Er

plapperte gleich drauf los. Else wollte

ihre Ruhe haben und antworte nicht.

Dann legte er erst richtig los:

„Sie haben noch eine gute Figur für ihr

Alter,“ schleimte er. Else dachte:

„Der weiß doch gar nicht, wie alt ich bin

und wieso für ihr Alter?“

„Darf ich sie zum Drink einladen, wir

zwei ganz allein,“ gurrte er weiter.

Else antworte jetzt doch:

„Ich wusste gar nicht, dass man hier die

Aufgüsse mit Schleim macht. Aber sie

haben mich eines Besseren belehrt.

Danke dafür, dann ist das nichts für

mich.“

Stand auf und verließ die Sauna, ohne

die Tür zu schließen.

Sie zog sich ihren Badeanzug an und

schwamm ein paar Runden. Dann hörte

sie ihren Namen.

Heinz hatte sie schon überall gesucht.

Sie hätte doch mal sagen können, dass

sie schwimmen gehen wollte, dann

wäre er gleich mitgekommen.

Else war genervt. Sie wollte nur einmal

ihre Ruhe haben. Sie schwamm ihre

Bahnen. Immer, wenn Heinz es endlich

geschafft hatte aufzuholen, schwamm

sie wieder los.

Anschließend nahm sie ihren

Bademantel und fuhr mit dem Aufzug

bis zu ihrer Etage. Dort duschte sie und

machte sich schick. Sie zog ihr

grün/blaues, enges Kleid an, das damals

schon wie ein Bluterguss aussah. Als sie

gerade gehen wollte,

kam Heinz rein. Als er sie in diesem

Aufzug sah, fragte er: „Wo willst du

denn hin?“

„Zum Abendessen.“, bekam er zur

Antwort.

„Jetzt schon?“

„Ja, ich gehe noch an die Bar, einen

Cocktail trinken.“

„Darf ich gleich nachkommen, oder

möchtest du allein sein?“, fragte er

höflich nach.

Das tat Else schon wieder leid, deshalb

meinte sie: „Klar, ich würde mich

freuen.“ Sie verschwand durch die Tür.

Heinz freute sich, dass Else nichts

dagegen hatte, dass er gleich

nachkommen darf.

Er beeilte sich und zog seine neuen

Klamotten an, die er damals mit Else

gekauft hatte.

Das Hemd von Camp David und seine

neue Jeans. Die Haare ein bisschen nach

hinten gegelt. Rasierwasser drauf und

los.

Else hatte sich einen Mojito

(Mixgetränk aus weißem Rum,

Limettensaft, Minze und Rohrzucker)

bestellt. Als sie Heinz sah, freute sie sich

wirklich, dass er so gut aussah und so

angenehm roch. Sie begrüßte ihn sogar

mit einem Küsschen.

Heinz bestellte sich einen Cuba Libre.

(Rum mit Cola).

Sie waren die einzigen Gäste. Sie lachten

und verstanden sich wie immer,

großartig.

Dann kam der Mann, den Else aus der

Sauna kannte, sah sie und drehte sofort

um und verließ die Bar, ohne ein Wort

zu sagen. Else erzählte Heinz die

Geschichte.

Nach einem weiteren alkoholischen

Getränk gingen beide zum Abendbrot.

Als sie eingehakt und mit bester Laune

in den Speisesaal kamen, schubste mich

Oma Thiel an. Wir freuten uns mit den

Beiden.

„Vielleicht merkt Else ja doch

irgendwann, dass Heinz gar nicht so

schlecht ist,“ sagte ich leise zu Oma

Thiel ins Ohr.

Nach dem Abendbrot gingen die Frauen

noch sparzieren. Die Männer hatte

keine Lust und gingen zum Karten

spielen in die Suite von Elfriede und

Werner. Else erzählte uns, dass sie noch

eine Einladung hatte und zeigte uns den

Zettel. Oma Thiel redete auf Else ein,

wie auf einen lahmen Gaul, während ich

den Zettel mit meinem Handy

abfotografierte.

Sie war nicht davon abzubringen und

stieg so gegen 21:30 Uhr in ein Taxi.

Als wir in die Suite zurückkamen, fragte

Heinz gleich nach Else.

Wir mochten es ihm das gar nicht

erzählen und deshalb meinten wir, sie

ist noch sparzieren und will dann früh

ins Bett. Während wir das erzählten,

waren unsere Finger hinter unserem

Rücken über Kreuz.

*

Okay

Else gab dem Taxifahrer die Adresse.

Der schaute auf den Zettel, dann zu ihr,

dann wieder auf dem Zettel. Dann sagte

er etwas, das Else nicht verstand. Sie

sagte „Okay.“

Das Taxi fuhr in eine einsame Gegend,

raus aus der Stadt. Die Häuser wurden

immer weniger, die Wege waren nur

noch aus Staub. Else dachte:

‚Hoffentlich wird mein Kleid nicht so

schmutzig.‘ Dann hielt das Taxi. Der

Taxifahrer fragte wieder etwas, das Else

nicht verstand.

Sie gab ihm Geld, zu viel Geld, er gab ihr

etwas zurück. Es war 21:50 Uhr.

‚Vielleicht ist er ja noch gar nicht da?‘,

dachte Else. Sie ging zur Hütte, auf die

der Taxifahrer zeigte. Sie wollte klingeln,

aber es gab keine Klingel. Sie wusste

nicht, wo sie klopfen sollte. Dann hupte

der Taxifahrer.

Der weißhaarige Ranger kam raus.

Wechselte ein paar Worte mit dem

Taxifahrer und ging dann ins Haus.

Das Taxi fuhr weg. In der Hütte sah alles

spärlich aus. Ein Stuhl aus Plastik stand

da. Eine Plastikplane war auf dem

Boden ausgebreitet. In einer Ecke lag

eine Matratze. Die Wolldecke, die schon

bessere Tage gesehen hatte, weil sie

voller Löcher war, zierte die Matratze.

Ein Ofen, der mit Holz zu heizen war,

war das Prachtstück des Zimmers. Ein

paar Töpfe und eine Pfanne hingen an

der Wand. Sonst nichts.

Else fragte:

„Wo befindet sich denn das

Badezimmer, ich würde mich gerne

etwas frisch machen.“ Der Ranger

verstand nichts.

Daraufhin kniff Else die Beine

zusammen, um zu demonstrieren, dass

sie einmal Pipi muss.

Der Ranger verstand jetzt und führte

Else aus dem Haus. Dann ging er durch

Gestrüpp und blieb stehen. Er zeigte auf

ein Loch im Boden. Else musste jetzt

nicht mehr. Sie wollte nach Hause. Sie

fühlte sich nicht wohl. Sie war auch

völlig overdressed angezogen. Als sie

wieder im Haus waren, nahm er sie

zärtlich in die Arme und küsste sie voller

Leidenschaft. ‚Gott, was kann der gut

küssen,‘ dachte Else. Jetzt küsste er

ihren Hals, ihre Ohrläppchen.

Er zog einen Träger über ihre Schultern.

Else wurde schummrig, bei so viel

Leidenschaft. Sie vergaß alles um sich

herum. Sie fielen auf die Matratze und

schliefen miteinander. Als sie das dritte

Mal miteinander schliefen, hupfte ein

Auto. Der Taxifahrer wollte Else wieder

abholen.

Es war mittlerweile 04:00 Uhr morgens.

Else konnte nicht mehr laufen. Ihr tat

alles weh.

Im Taxi dachte sie nach:

‚der Sex war zwar ganz nett, aber auf

Dauer wäre das auch zu viel. Und seine

Wohnverhältnisse, alles so arm.

Sie wollte doch einen reichen Mann.

Dann die Toilette, ein Loch im Boden.

Wie soll sie sich denn da hinhocken,

wenn sie mal muss.

Da kommt sie doch nie wieder hoch,

nein. Das geht alles nicht, schade.‘

Das Taxi hielt vor dem Hotel. Else

bezahlte und ging rein. Heinz kam ihr

schon entgegengelaufen: „Wo warst du

denn? Ich habe mir Sorgen gemacht.

Mensch Else, ich bin bald verrückt

geworden, vor Sorge. Wie gehst du

denn, bist Du verletzt?“

Else wollte Heinz auf keinen Fall

erzählen, wo sie war, also schwindelte

sie:

„Ich bin sparzieren gegangen und dabei

habe ich mich verlaufen. Jetzt kann ich

nicht mehr.

Ich gehe nie wieder auch nur einen

Schritt.“

Sie hakte sich bei Heinz ein, der sie

behutsam ins Zimmer begleitete. Sie

legte sich ins Bett und schlief

augenblicklich ein.

Gegen 09:00 Uhr gingen die anderen

zum Frühstück. Else blieb im Bett.

Elfriede suchte ihre Freundin auf und

nahm mich mit. Wir wollten wissen, was

gestern noch passiert ist. Else erzählte

uns alles haarklein. Als sie erwähnte,

dass sie dreimal mit ihm geschlafen

hatte, meinte ich: „Wenn ich meinen

Sex zusammenzähle, kommen da vier

Jahre raus, Donnerwetter.“

Oma Thiel und Else lachten. Es klopfte

an der Tür. Frühstück für Else im Bett.

Wir beschlossen nichts zu erzählen und

hielten auch dicht, Else zuliebe.

Diesmal wollten die Herrschaften nichts

unternehmen und sich am Pool

ausruhen. Das war Else ganz Recht. Else

schaffte es aus dem Bett zum Liegestuhl

und schlief in der Sonne ein. Oma Thiel,

Heinz und ich wuchteten einen

Sonnenschirm neben Else, damit sie

Schatten hatte. Wir wollten sie nicht

wecken.

Oma Thiel und ich spielten Kniffel. Kai ist

mit seinem Mann nach Kapstadt

gefahren und Werner, Heinz und Mike

spielten Skat.

Else schlief fast nur. Zwischendurch

legten wir Else ein kaltes, nasses

Handtuch auf die Stirn. Sie bekam nichts

mit.

Gegen 15:00 Uhr am Nachmittag wurde

sie wach. Ihr ging es gar nicht gut. Ihr

Kopf glühte. „Ich glaube du hast Fieber,

Else,“ sagte ich zu ihr. „Wie geht es dir

denn,“ fragte Elfriede ihre Freundin.

„Ich habe Kopfschmerzen, außerdem ist

mir übel und schwindelig. Ich will auf

mein Zimmer, ins Bett.“

Wir brachten Else auf ihr Zimmer.

Elfriede holte ein Fieber Thermometer

und gab es Else. 38,5 ° Grad Fieber. Else

fror und fragte noch nach Decken. Ich

rief einen Arzt an.

Als der zwei Stunden später Else

untersuchte, meinte er:

„Verdacht auf Malaria. Können sie sich

irgendwo angesteckt haben?“ Sie

dachte sofort an den……ja, wie hieß er

denn überhaupt. Sie war völlig fertig.

Sie konnte gar nicht nachdenken. Sie

wusste es nicht. Nachdem der Arzt weg

war, schlief sie wieder unruhig ein.

Wir unterrichteten die Männer und

beschlossen, dass immer einer für Else

da ist. Der Arzt hat ein Medikament

aufgeschrieben, das muss aus der

Apotheke geholt werden. Heinz wollte

Else gar nicht mehr von der Seite gehen,

aber er musste ja auch etwas essen.

Er machte sich Sorgen um seine Else.

*

krankenhaus

Nach zwei Tagen, Else ging es immer

noch nicht besser, kam Elfriede zu ihr

ins Zimmer und meinte: „Ich habe eine

gute und ein paar schlechte

Nachrichten, welche möchtest du zuerst

alle hören?“ Else meinte: „Die ganzen

schlechten.“

„Ok, also du musst ins Krankenhaus.

Heute noch.

Die anderen reisen wieder ab, solange

sie noch gesund sind.“

„Und die gute?“, krächzte Else.

„Heinz, Werner und ich bleiben, bis du

wieder fit bist und mit nach Hause

kannst.“

„Das ist lieb von euch.“

Dann schlief sie schon wieder ein. Zwei

Stunden später kam ein Krankenwagen,

der Else mit in die Klinik nahm. Dort

wurde sie, von den anderen isoliert, in

ein Zimmer gebracht.

Ein Arzt kam herein und erklärte Else in

gebrochenem Deutsch, was sie alles mit

ihr machen wollen.

Else meinte nur: „Das hört sich alles an,

wie eine Elektroschockbehandlung.“

Der Arzt verstand das nicht und lächelte

sie an.

Das verstand Else als Aufforderung zum

Flirten. Sie meinte: „Unter meiner Haut

trage ich reines Seidenpapier, oben eher

eine Raufasertapete.“ Er könnte sich

davon überzeugen.

Zur Demonstration strich sie über ihren

Arm. Der Arzt war mit Else ein bisschen

überfordert. Er organisierte eine

deutschsprachige Krankenschwester. Sie

stellte sich dann Else vor:

„Guten Tag, ich bin die Schwester

Anika.“

Else hatte hohes Fieber, nicht zu

vergessen. Deshalb antwortete sie: „Ich

habe keine Schwester Afrika,

ich habe gar keine Schwester, nicht mal

einen Bruder. Jetzt möchte ich gerne

schlafen.“ Damit drehte sie sich um und

der Arzt und die Schwester schauten

sich achselzuckend an. Dann verließen

sie das Zimmer.

Else schlief fest in ihr Kissen gekuschelt,

als es zaghaft an der Tür klopfte. Sie

bekam das im

Unterbewusstsein mit, hatte aber keine

Kraft, sich umzudrehen.

Es war Heinz. Er holte sich leise einen

Stuhl und setzte sich zu Else. Sie drehte

ihm den Rücken zu.

Heinz fing einfach an zu reden, obwohl