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Die Alten sagen: "Je älter ich werde, desto mehr erkenne ich, dass ich keine Lust mehr auf Stress, Konflikte und Dramen habe. Ich brauche gutes Essen, viel Schlaf und Menschen, die mich so mögen, wie ich bin, basta!"
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Seitenzahl: 136
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Prolog
Afrika
Okay
krankenhaus
Hanf
Hanf ist Cannabis
Betty
Sonnenschein
Zusammen
Eifersucht
Heinz weiß, was er will
Dinner in the dark
Harley Davidson
Für immer…..vielleicht
G. Punkt
Wohnverhältnisse
Else ist schwanger
Yoga oder SM
Leopold
Sabine - Müller - Yogaschule
Leo
Wasserpfeife
Pssst
Kekse
Heiligen Abend
Vorsätze
Die Alten sagen:
„Je älter ich werde, desto mehr erkenne ich, dass ich keine Lust mehr auf Stress, Konflikte und Dramen habe. Ich brauche gutes Essen, viel Schlaf und Menschen, die mich so mögen, wie ich bin, basta!“
Kurze Anmerkung. Jedes Buch kann einzeln gelesen werden. Trotzdem wird empfohlen mit Buch eins anzufangen, weil man die Charaktere besser kennenlernt. Manchmal, so wie auch in dieser Geschichte befinden sich die Herrschaften in Afrika.
Gott, was war das noch schön mit
meinen Freunden, Oma Thiels 77.
Geburtstag zu feiern.
Wer wir sind:
Oma Thiel heißt Elfriede,
Die Kinder von Oma Thiel sind Manfred,
Kai, und Betty.
Ihr frisch vermählter Ehemann heißt:
Werner Thiel, geborener Spinner. Die
Kinder von Werner sind Mike, Kathi mit
ihrem Sohn Nico und Ole ihrem Freund.
Heinz wohnt in der Souterrainwohnung,
bei Elfriede im Haus und Else ist ihre
Mitbewohnerin.
Ich bin die gute Seele der älteren
Herrschaften und heiße Conny.
Oma Thiel war von Werner in die
Flitterwochen eingeladen worden. Vier
Wochen in Afrika ausharren.
Weil sie auch noch Geburtstag hatte,
nahm er Else und Heinz einfach mit. Kai
und sein Mann Ulli, Werners Sohn, Mike
und ich sind kurzentschlossen
nachgereist,
um mit Oma Thiel ihre 77 Jahre zu
feiern. Es war eine Überraschung, die
uns gelungen war.
Die Feier ging noch bis in die
Morgenstunden, bevor wir alle selig ins
Bett gefallen sind. Wir hatten sogar alle
getanzt. Else hatte auch mit Heinz
engumschlungen getanzt. Heinz war
glücklich darüber.
Am nächsten Morgen hatten wir eine
Tour zu den Pinguinen an den Boulders
Beach geplant.
Alle waren wir pünktlich beim
Frühstück. Zwar mit einem Kater, oder
dicken Kopf,
aber immerhin kam sogar Else frisch
angezogen, mit einer Art Pinguin Hose.
‚Wo sie die nur wieder her hatte,‘ dachte
Oma Thiel. Die Hose war an den Seiten
mit Knöpfen gefestigt. Wenn man es
losknöpft, hatte man kleine Flügel. Dann
sah es aus wie eine Flügelhose.
Ich dachte nur: ‚Das würde ich nicht mal
zu Karneval anziehen, aber Else kann ja
alles tragen.‘
Der Ranger half uns in den großen Jeep.
Er hatte weiße Zähne, weiße Augen,
weißes Haar.
Ansonsten war alles schwarz.
Als er Else sah und sie ihn
anschmachtete, lächelte er sie höflich
an und sagte: „Madam.“ Hielt ihr die
Hand hin und als Else nicht gleich
hochkam, weil der Eingang des Jeeps
ziemlich hoch war, hob er sie
kurzerhand hoch. Ein „Huch,“ kam über
ihre Lippen. Sie strahlte ihn an, wie eine
fünfzehnjährige. Heinz war sauer, weil
er das auch hätte machen können.
Else saß so, dass der Fahrer sie im
Rückspiegel beobachten konnte. Sie
bemerkte es und fühlte sich
geschmeichelt.
Bei den Pinguinen knöpfte sie ihre
Hosenbeine auf und benahm sich
anschließend auch wie einer. Die
Pinguine selbst waren nicht mehr
wichtig. Else war die Attraktion.
Ein Bus, voll mit Chinesen, die gerade
ausstiegen, fotografierten nur sie. Der
Ranger lachte sich kaputt, wir nicht. Es
war wie immer peinlich mit Else. Wir
taten dann so, als kannten wir diese
Dame nicht. Die anderen tuschelten
schon. Wir schauten in die andere
Richtung. Wir gingen auch in die andere
Richtung, weil Heinz Durst hatte und es
am Kiosk wohl Bier gab.
Wir anderen gingen mit, weil wir uns
Wasser holen wollten. Nur Else
unterhielt sich mit den Pinguinen, als
wäre sie eine von ihnen. Der Ranger
beobachtete sie weiterhin, damit nichts
passierte.
Dann ging sie auch wieder ihm zurück.
Er gab ihr einen Zettel mit seiner
Adresse und erklärte ihr, dass er dort
wohne und mit ihr Liebe machen
möchte. Else verstand nur ‚Love.‘ Das
hieß Liebe. ‚Oh, er liebt mich,‘ dachte
Else und versprach um 22:00 Uhr zu
kommen. Er hielt zweimal die zwei
Finger hoch und zeigte auf seine
Armbanduhr. Und Taxi verstand sie auch
noch.
Für Else war klar, sie sollte dem
Taxifahrer um 22:00 Uhr diesen Zettel
geben und zu ihm nach Hause fahren,
da will er ihr seine Liebe gestehen.
Deshalb sagte sie zu dem Ranger:
„Okay.“
Er strahlte. Er legte noch seinen
Zeigefinger auf seine Lippen. Auch das
verstand Else, dass sie den andern
nichts sagen sollte. Wieder sagte sie:
„Okay.“ Dann gingen sie zu den
anderen. Die Hose hatte Else wieder an
den Seiten fest geknöpft.
Jetzt sah es nicht mehr ganz so schlimm
aus.
Sie bestellte sich ein Bier und Heinz
holte es. Dabei brachte er sich gleich
noch ein zweites Bier mit. Mit den
Worten: „Da ist ja nichts drin,“ setze er
die Flasche an und trank sie halb leer.
Auch Else hatte einen schönen Zug. Da
blieb auch nicht mehr viel in der
Flasche.
Sie besichtigten noch so einiges und um
17:30 Uhr setzte der Ranger die
Herrschaften zufrieden am Hotel ab. Mit
einem Thank you verabschiedete er
sich.
Zu Else machte er ein Knipsauge.
Während die anderen duschten, ging
Else ins Schwimmbad und in die Sauna.
Ihr taten die Knochen weh, vom vielen
Laufen. Das ist nichts für sie. Da ist sie
lieber mit ihrem Scooter unterwegs,
aber der ist ja in Deutschland.
Die Sauna war leer und sie legte sich
nach oben. Kaum lag sie, kam ein Mann
herein. Auch aus Deutschland. Er
plapperte gleich drauf los. Else wollte
ihre Ruhe haben und antworte nicht.
Dann legte er erst richtig los:
„Sie haben noch eine gute Figur für ihr
Alter,“ schleimte er. Else dachte:
„Der weiß doch gar nicht, wie alt ich bin
und wieso für ihr Alter?“
„Darf ich sie zum Drink einladen, wir
zwei ganz allein,“ gurrte er weiter.
Else antworte jetzt doch:
„Ich wusste gar nicht, dass man hier die
Aufgüsse mit Schleim macht. Aber sie
haben mich eines Besseren belehrt.
Danke dafür, dann ist das nichts für
mich.“
Stand auf und verließ die Sauna, ohne
die Tür zu schließen.
Sie zog sich ihren Badeanzug an und
schwamm ein paar Runden. Dann hörte
sie ihren Namen.
Heinz hatte sie schon überall gesucht.
Sie hätte doch mal sagen können, dass
sie schwimmen gehen wollte, dann
wäre er gleich mitgekommen.
Else war genervt. Sie wollte nur einmal
ihre Ruhe haben. Sie schwamm ihre
Bahnen. Immer, wenn Heinz es endlich
geschafft hatte aufzuholen, schwamm
sie wieder los.
Anschließend nahm sie ihren
Bademantel und fuhr mit dem Aufzug
bis zu ihrer Etage. Dort duschte sie und
machte sich schick. Sie zog ihr
grün/blaues, enges Kleid an, das damals
schon wie ein Bluterguss aussah. Als sie
gerade gehen wollte,
kam Heinz rein. Als er sie in diesem
Aufzug sah, fragte er: „Wo willst du
denn hin?“
„Zum Abendessen.“, bekam er zur
Antwort.
„Jetzt schon?“
„Ja, ich gehe noch an die Bar, einen
Cocktail trinken.“
„Darf ich gleich nachkommen, oder
möchtest du allein sein?“, fragte er
höflich nach.
Das tat Else schon wieder leid, deshalb
meinte sie: „Klar, ich würde mich
freuen.“ Sie verschwand durch die Tür.
Heinz freute sich, dass Else nichts
dagegen hatte, dass er gleich
nachkommen darf.
Er beeilte sich und zog seine neuen
Klamotten an, die er damals mit Else
gekauft hatte.
Das Hemd von Camp David und seine
neue Jeans. Die Haare ein bisschen nach
hinten gegelt. Rasierwasser drauf und
los.
Else hatte sich einen Mojito
(Mixgetränk aus weißem Rum,
Limettensaft, Minze und Rohrzucker)
bestellt. Als sie Heinz sah, freute sie sich
wirklich, dass er so gut aussah und so
angenehm roch. Sie begrüßte ihn sogar
mit einem Küsschen.
Heinz bestellte sich einen Cuba Libre.
(Rum mit Cola).
Sie waren die einzigen Gäste. Sie lachten
und verstanden sich wie immer,
großartig.
Dann kam der Mann, den Else aus der
Sauna kannte, sah sie und drehte sofort
um und verließ die Bar, ohne ein Wort
zu sagen. Else erzählte Heinz die
Geschichte.
Nach einem weiteren alkoholischen
Getränk gingen beide zum Abendbrot.
Als sie eingehakt und mit bester Laune
in den Speisesaal kamen, schubste mich
Oma Thiel an. Wir freuten uns mit den
Beiden.
„Vielleicht merkt Else ja doch
irgendwann, dass Heinz gar nicht so
schlecht ist,“ sagte ich leise zu Oma
Thiel ins Ohr.
Nach dem Abendbrot gingen die Frauen
noch sparzieren. Die Männer hatte
keine Lust und gingen zum Karten
spielen in die Suite von Elfriede und
Werner. Else erzählte uns, dass sie noch
eine Einladung hatte und zeigte uns den
Zettel. Oma Thiel redete auf Else ein,
wie auf einen lahmen Gaul, während ich
den Zettel mit meinem Handy
abfotografierte.
Sie war nicht davon abzubringen und
stieg so gegen 21:30 Uhr in ein Taxi.
Als wir in die Suite zurückkamen, fragte
Heinz gleich nach Else.
Wir mochten es ihm das gar nicht
erzählen und deshalb meinten wir, sie
ist noch sparzieren und will dann früh
ins Bett. Während wir das erzählten,
waren unsere Finger hinter unserem
Rücken über Kreuz.
*
Else gab dem Taxifahrer die Adresse.
Der schaute auf den Zettel, dann zu ihr,
dann wieder auf dem Zettel. Dann sagte
er etwas, das Else nicht verstand. Sie
sagte „Okay.“
Das Taxi fuhr in eine einsame Gegend,
raus aus der Stadt. Die Häuser wurden
immer weniger, die Wege waren nur
noch aus Staub. Else dachte:
‚Hoffentlich wird mein Kleid nicht so
schmutzig.‘ Dann hielt das Taxi. Der
Taxifahrer fragte wieder etwas, das Else
nicht verstand.
Sie gab ihm Geld, zu viel Geld, er gab ihr
etwas zurück. Es war 21:50 Uhr.
‚Vielleicht ist er ja noch gar nicht da?‘,
dachte Else. Sie ging zur Hütte, auf die
der Taxifahrer zeigte. Sie wollte klingeln,
aber es gab keine Klingel. Sie wusste
nicht, wo sie klopfen sollte. Dann hupte
der Taxifahrer.
Der weißhaarige Ranger kam raus.
Wechselte ein paar Worte mit dem
Taxifahrer und ging dann ins Haus.
Das Taxi fuhr weg. In der Hütte sah alles
spärlich aus. Ein Stuhl aus Plastik stand
da. Eine Plastikplane war auf dem
Boden ausgebreitet. In einer Ecke lag
eine Matratze. Die Wolldecke, die schon
bessere Tage gesehen hatte, weil sie
voller Löcher war, zierte die Matratze.
Ein Ofen, der mit Holz zu heizen war,
war das Prachtstück des Zimmers. Ein
paar Töpfe und eine Pfanne hingen an
der Wand. Sonst nichts.
Else fragte:
„Wo befindet sich denn das
Badezimmer, ich würde mich gerne
etwas frisch machen.“ Der Ranger
verstand nichts.
Daraufhin kniff Else die Beine
zusammen, um zu demonstrieren, dass
sie einmal Pipi muss.
Der Ranger verstand jetzt und führte
Else aus dem Haus. Dann ging er durch
Gestrüpp und blieb stehen. Er zeigte auf
ein Loch im Boden. Else musste jetzt
nicht mehr. Sie wollte nach Hause. Sie
fühlte sich nicht wohl. Sie war auch
völlig overdressed angezogen. Als sie
wieder im Haus waren, nahm er sie
zärtlich in die Arme und küsste sie voller
Leidenschaft. ‚Gott, was kann der gut
küssen,‘ dachte Else. Jetzt küsste er
ihren Hals, ihre Ohrläppchen.
Er zog einen Träger über ihre Schultern.
Else wurde schummrig, bei so viel
Leidenschaft. Sie vergaß alles um sich
herum. Sie fielen auf die Matratze und
schliefen miteinander. Als sie das dritte
Mal miteinander schliefen, hupfte ein
Auto. Der Taxifahrer wollte Else wieder
abholen.
Es war mittlerweile 04:00 Uhr morgens.
Else konnte nicht mehr laufen. Ihr tat
alles weh.
Im Taxi dachte sie nach:
‚der Sex war zwar ganz nett, aber auf
Dauer wäre das auch zu viel. Und seine
Wohnverhältnisse, alles so arm.
Sie wollte doch einen reichen Mann.
Dann die Toilette, ein Loch im Boden.
Wie soll sie sich denn da hinhocken,
wenn sie mal muss.
Da kommt sie doch nie wieder hoch,
nein. Das geht alles nicht, schade.‘
Das Taxi hielt vor dem Hotel. Else
bezahlte und ging rein. Heinz kam ihr
schon entgegengelaufen: „Wo warst du
denn? Ich habe mir Sorgen gemacht.
Mensch Else, ich bin bald verrückt
geworden, vor Sorge. Wie gehst du
denn, bist Du verletzt?“
Else wollte Heinz auf keinen Fall
erzählen, wo sie war, also schwindelte
sie:
„Ich bin sparzieren gegangen und dabei
habe ich mich verlaufen. Jetzt kann ich
nicht mehr.
Ich gehe nie wieder auch nur einen
Schritt.“
Sie hakte sich bei Heinz ein, der sie
behutsam ins Zimmer begleitete. Sie
legte sich ins Bett und schlief
augenblicklich ein.
Gegen 09:00 Uhr gingen die anderen
zum Frühstück. Else blieb im Bett.
Elfriede suchte ihre Freundin auf und
nahm mich mit. Wir wollten wissen, was
gestern noch passiert ist. Else erzählte
uns alles haarklein. Als sie erwähnte,
dass sie dreimal mit ihm geschlafen
hatte, meinte ich: „Wenn ich meinen
Sex zusammenzähle, kommen da vier
Jahre raus, Donnerwetter.“
Oma Thiel und Else lachten. Es klopfte
an der Tür. Frühstück für Else im Bett.
Wir beschlossen nichts zu erzählen und
hielten auch dicht, Else zuliebe.
Diesmal wollten die Herrschaften nichts
unternehmen und sich am Pool
ausruhen. Das war Else ganz Recht. Else
schaffte es aus dem Bett zum Liegestuhl
und schlief in der Sonne ein. Oma Thiel,
Heinz und ich wuchteten einen
Sonnenschirm neben Else, damit sie
Schatten hatte. Wir wollten sie nicht
wecken.
Oma Thiel und ich spielten Kniffel. Kai ist
mit seinem Mann nach Kapstadt
gefahren und Werner, Heinz und Mike
spielten Skat.
Else schlief fast nur. Zwischendurch
legten wir Else ein kaltes, nasses
Handtuch auf die Stirn. Sie bekam nichts
mit.
Gegen 15:00 Uhr am Nachmittag wurde
sie wach. Ihr ging es gar nicht gut. Ihr
Kopf glühte. „Ich glaube du hast Fieber,
Else,“ sagte ich zu ihr. „Wie geht es dir
denn,“ fragte Elfriede ihre Freundin.
„Ich habe Kopfschmerzen, außerdem ist
mir übel und schwindelig. Ich will auf
mein Zimmer, ins Bett.“
Wir brachten Else auf ihr Zimmer.
Elfriede holte ein Fieber Thermometer
und gab es Else. 38,5 ° Grad Fieber. Else
fror und fragte noch nach Decken. Ich
rief einen Arzt an.
Als der zwei Stunden später Else
untersuchte, meinte er:
„Verdacht auf Malaria. Können sie sich
irgendwo angesteckt haben?“ Sie
dachte sofort an den……ja, wie hieß er
denn überhaupt. Sie war völlig fertig.
Sie konnte gar nicht nachdenken. Sie
wusste es nicht. Nachdem der Arzt weg
war, schlief sie wieder unruhig ein.
Wir unterrichteten die Männer und
beschlossen, dass immer einer für Else
da ist. Der Arzt hat ein Medikament
aufgeschrieben, das muss aus der
Apotheke geholt werden. Heinz wollte
Else gar nicht mehr von der Seite gehen,
aber er musste ja auch etwas essen.
Er machte sich Sorgen um seine Else.
*
Nach zwei Tagen, Else ging es immer
noch nicht besser, kam Elfriede zu ihr
ins Zimmer und meinte: „Ich habe eine
gute und ein paar schlechte
Nachrichten, welche möchtest du zuerst
alle hören?“ Else meinte: „Die ganzen
schlechten.“
„Ok, also du musst ins Krankenhaus.
Heute noch.
Die anderen reisen wieder ab, solange
sie noch gesund sind.“
„Und die gute?“, krächzte Else.
„Heinz, Werner und ich bleiben, bis du
wieder fit bist und mit nach Hause
kannst.“
„Das ist lieb von euch.“
Dann schlief sie schon wieder ein. Zwei
Stunden später kam ein Krankenwagen,
der Else mit in die Klinik nahm. Dort
wurde sie, von den anderen isoliert, in
ein Zimmer gebracht.
Ein Arzt kam herein und erklärte Else in
gebrochenem Deutsch, was sie alles mit
ihr machen wollen.
Else meinte nur: „Das hört sich alles an,
wie eine Elektroschockbehandlung.“
Der Arzt verstand das nicht und lächelte
sie an.
Das verstand Else als Aufforderung zum
Flirten. Sie meinte: „Unter meiner Haut
trage ich reines Seidenpapier, oben eher
eine Raufasertapete.“ Er könnte sich
davon überzeugen.
Zur Demonstration strich sie über ihren
Arm. Der Arzt war mit Else ein bisschen
überfordert. Er organisierte eine
deutschsprachige Krankenschwester. Sie
stellte sich dann Else vor:
„Guten Tag, ich bin die Schwester
Anika.“
Else hatte hohes Fieber, nicht zu
vergessen. Deshalb antwortete sie: „Ich
habe keine Schwester Afrika,
ich habe gar keine Schwester, nicht mal
einen Bruder. Jetzt möchte ich gerne
schlafen.“ Damit drehte sie sich um und
der Arzt und die Schwester schauten
sich achselzuckend an. Dann verließen
sie das Zimmer.
Else schlief fest in ihr Kissen gekuschelt,
als es zaghaft an der Tür klopfte. Sie
bekam das im
Unterbewusstsein mit, hatte aber keine
Kraft, sich umzudrehen.
Es war Heinz. Er holte sich leise einen
Stuhl und setzte sich zu Else. Sie drehte
ihm den Rücken zu.
Heinz fing einfach an zu reden, obwohl