One hot Night with the Boss - Tina Keller - E-Book
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One hot Night with the Boss E-Book

Tina Keller

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Beschreibung

Du kannst die heißeste Nacht deines Lebens einfach nicht vergessen, doch dein Lover ist spurlos verschwunden. Dann steht er plötzlich vor dir - und ist dein neuer Boss ... Janelle hat eine anstrengende Zeit hinter sich. Zuerst verlässt sie ihr Freund, dann verliert sie ihren Job. Um sich etwas zu erholen, gönnt sie sich eine Wellness-Woche in einem exklusiven Hotel. Der vorletzte Tag ihres Wellness-Urlaubs endet mit einer ganz besonderen Wohlfühlbehandlung. Im Whirlpool begegnet sie einem unglaublich erotischen Mann, mit dem sie die heißeste Nacht ihres Lebens verbringt. Doch dann verschwindet dieser Mann spurlos. Janelle sieht ihn erst wieder, als sie ihren neuen Job antritt: Ihr neuer Boss Myles Moore ist niemand anderer als der heiße Kerl, mit dem sie diese eine Nacht verbracht hat, die sie einfach nicht vergessen kann. Und damit kommt eine Lawine ins Rollen, die das Leben der beiden gründlich auf den Kopf stellt ...

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Inhaltsverzeichnis

Impressum

Tina Keller

One hot Night

with the Boss

Liebesroman

Du kannst die heißeste Nacht deines Lebens einfach nicht vergessen, doch dein Lover ist spurlos verschwunden. Dann steht er plötzlich vor dir - und ist dein neuer Boss ...

Janelle hat eine anstrengende Zeit hinter sich. Zuerst verlässt sie ihr Freund, dann verliert sie ihren Job. Um sich etwas zu erholen, gönnt sie sich eine Wellness-Woche in einem exklusiven Hotel. Der vorletzte Tag ihres Wellness-Urlaubs endet mit einer ganz besonderen Wohlfühlbehandlung. Im Whirlpool begegnet sie einem unglaublich erotischen Mann, mit dem sie die heißeste Nacht ihres Lebens verbringt. Doch dann verschwindet dieser Mann spurlos. Janelle sieht ihn erst wieder, als sie ihren neuen Job antritt: Ihr neuer Boss Myles Moore ist niemand anderer als der heiße Kerl, mit dem sie diese eine Nacht verbracht hat, die sie einfach nicht vergessen kann. Und damit kommt eine Lawine ins Rollen, die das Leben der beiden gründlich auf den Kopf stellt …

Kapitel 1 - Janelle

„Du brauchst unbedingt Erholung, Süße.“

Mitfühlend blickt meine beste Freundin Delaney mich an.

„Du hast in der letzten Zeit so viel durchgemacht und solltest dir etwas Schönes gönnen.“

„Das ist wohl wahr“, seufze ich und stochere in meinem Salat herum.

Es ist Freitagabend und wie immer lassen Delaney und ich die Woche bei unserem Lieblingsitaliener direkt am Times Square ausklingen. Dieses Ritual pflegen wir schon seit etlichen Jahren und lassen es nur in Ausnahmefällen platzen. Es tut einfach gut, sich alles von der Seele zu reden, was die Woche über passiert ist und danach frohgemut ins Wochenende zu starten.

„Es ist lange her, seit bei mir etwas Schönes passiert ist“, tue ich mir selbst ein bisschen leid.

Delaney nickt, greift nach meiner Hand und drückt sie leicht.

„Ich weiß, Sweetie. Du hast wirklich eine Pechsträhne. Erst meldet dein Architekturbüro Konkurs an und dann verlässt dich auch noch der Arsch von Tyler, und das alles innerhalb von vier Monaten. Das ist echt heftig. Als ob sich das Schicksal gegen dich verschworen hätte. Ich weiß nicht, was du eigentlich verbrochen hast.“

„Ich auch nicht“, stöhne ich und schüttele den Kopf.

Es war tatsächlich alles etwas viel in der letzten Zeit. Fünf Jahre lang habe ich als Sekretärin in einem Architekturbüro gearbeitet, und ich habe es immer gern getan. Meine Vorgesetzten waren total nett und extrem locker drauf, sodass mir die Arbeit viel Spaß gemacht hat. Aber leider hielten es die Bauherren nicht für nötig, pünktlich zu zahlen, und die Architekten gerieten irgendwann in arge Bedrängnis, weil sie ihrerseits die Rechnungen nicht mehr begleichen konnten. Am Ende konnten sie auch ihre Angestellten nicht mehr bezahlen, wozu leider auch ich gehörte.

Nachdem ich drei Monate lang kein Gehalt mehr bekommen hatte, blieb mir nichts anderes übrig, als von meinem Arbeitgeber die Kündigung zu verlangen, damit ich Arbeitslosengeld beantragen konnte. Meine Ersparnisse waren nämlich zu diesem Zeitpunkt bereits fast aufgebraucht, und auf meinen Lohn warte ich heute noch.

Als ob das alles noch nicht genug gewesen wäre, teilte mir mein Freund Tyler, mit dem ich vier Jahre zusammen war, aus heiterem Himmel mit, er habe sich Hals über Kopf in eine andere Frau verliebt. Ich hatte unsere Beziehung immer für glücklich gehalten und fiel aus allen Wolken. So richtig verstanden habe ich bis heute nicht, warum er Schluss gemacht hat, aber es blieb mir nichts anderes übrig, als seine Entscheidung zu akzeptieren.

Jedenfalls wurde mein Leben von einer auf die andere Sekunde komplett auf den Kopf gestellt. Eben noch war ich eine glücklich liierte Frau mit einem festen Job gewesen, und nun war ich auf einmal ein arbeitsloser Single. Das ist nicht unbedingt eine Verbesserung, die einem gute Laune beschert.

Zum Glück habe ich liebe Freundinnen, allen voran Delaney. Sie war immer für mich da, auch nachts um drei, wenn ich ihr stundenlang die Ohren vollgeheult habe. Diese Veränderungen waren einfach zu viel für mich und ich konnte das kaum verkraften. Doch gerade bekomme ich wieder ein bisschen Boden unter den Füßen, denn ich werde in zwei Wochen eine neue Stelle antreten, und zwar bei einer der größten Baufirmen Nordamerikas. Ich bin schon ganz aufgeregt!

„Du hast noch zwei Wochen Zeit“, erinnert Delaney mich.

„Warum nutzt du diese zwei Wochen nicht? Du könntest zum Beispiel in ein Wellnesshotel fahren und dich dort so richtig verwöhnen lassen.“

Ich winke müde ab.

„Du vergisst, dass ich immer noch auf mein Gehalt von den drei Monaten warte und das Arbeitslosengeld nicht gerade üppig ist. Das kann ich mir im Moment einfach nicht leisten.“

Delaney strahlt mich an.

„Wie gut, dass du deine beste Freundin Delaney hast. Ich werde dir das Geld leihen. Du kannst es mir zurückzahlen, wenn du es hast. Irgendwann wirst du deinen Lohn für die drei Monate schon noch bekommen, und du hast gesagt, dein neuer Job wird sehr gut bezahlt.“

Ungläubig starre ich Delaney an.

„Ja, schon, aber … Nein, das kann ich unmöglich annehmen.“

„Aber wieso denn nicht?“ Delaney runzelt die Stirn. „Wozu sind beste Freundinnen denn sonst da? Natürlich kannst du das annehmen. Es ist doch nur ein vorübergehender Engpass und kein Dauerzustand. Du bist unverschuldet in diese Notlage geraten. Außerdem hast du bei deiner neuen Stelle eine Probezeit von einem halben Jahr, in der du keinen Urlaub nehmen kannst. Das ist deine letzte Chance!“

Ich muss lachen. Delaney kann sehr überzeugend sein.

„Du bist ein Schatz.“ Ich stehe von meinem Stuhl auf, umrunde den Tisch und nehme Delaney fest in meine Arme. Sie ist wirklich ein Goldstück und ich wüsste nicht, was ich ohne sie tun würde.

„Danke, meine Süße, tausendmal danke. Du hast recht, das ist eine wirklich gute Idee. Ich werde mich eine ganze Woche lang verwöhnen lassen und so richtig entspannen.“

„Genau das war der Plan.“ Delaney strahlt mit mir um die Wette.

„Und damit es noch schöner wird, komme ich natürlich mit. Ich muss allerdings am Freitag schon wieder zurückfahren, weil Samstag das Konzert meiner Lieblingsband Fire on Ice ist. Aber die zwei Tage wirst du auch ohne mich überstehen. Na, freust du dich? Ich habe uns schon verschiedene Hotels herausgesucht.“

Eifrig wischt sie auf ihrem Handy herum und zeigt mir eine ganze Reihe von erlesenen Luxushotels, die alle einen riesigen Spa-Bereich haben. Eins ist exklusiver und schöner als das andere, und wir haben wirklich Mühe, uns für eins davon zu entscheiden.

Schließlich fällt unsere Wahl auf ein Hotel, das als „magischer Ort“ beschrieben wird und nur eine Stunde von Manhattan entfernt liegt. Die 50.000 Quadratmeter große Anlage soll die Gäste in eine fernöstliche Welt entführen und „den paradiesischen Charme Balis“ versprühen. Es gibt zwanzig Saunen, vier Dampfbäder, ein Laconium und ein Hamam. Zudem stehen etliche mit Wasserbetten ausgestattete Ruheräume, drei Kaminzimmer, ein asiatisches und ein mediterranes Restaurant, vier Pools, fünf Entspannungsbecken und zahlreiche Sonnendecks zur Verfügung. Das hört sich alles mehr als super an!

„Da können wir relaxen und die Seele baumeln lassen“, freut sich Delaney.

„Ich werde mich auf jeden Fall stundenlang massieren lassen. Vielleicht probiere ich auch mal Shiatsu aus. Ach, ich kann es gar nicht mehr erwarten! Ich werde uns sofort anmelden. Bist du einverstanden?“

„Ja, natürlich“, nicke ich und freue mich unbändig auf ein paar Tage, an denen ich mich so richtig verwöhnen lassen werde. Das habe ich schon ewig lange nicht mehr gehabt. Auch Delaney arbeitet hart in ihrem Beruf als Krankenschwester und hat ebenfalls dringend Erholung nötig. Was für eine grandiose Idee von meiner besten Freundin!

Schon drei Tage später schwelgen wir in allen möglichen Genüssen. Wir lassen uns vierhändig massieren, schwitzen in schick gestalteten Saunen, schwimmen in riesigen Pools, vergnügen uns in blubbernden Whirlpools, gehen zur Kosmetikerin, liegen auf Wasserbetten und speisen im Bademantel in erlesenen Restaurants. Es ist ein wahr gewordener Traum und ich fühle mich völlig entspannt und gelöst. Alles Schwere fällt in diesem traumhaften Ambiente von mir ab und ich denke nicht mehr an meinen dämlichen Exfreund und meine finanzielle Situation, die sich ohnehin bald verbessern wird. Ich denke eigentlich gar nichts mehr, wenn ich im Wasser liege oder in der Sauna sitze. Ich genieße einfach nur noch und fühle mich großartig. Diese Wellnesswoche tut meinem Körper und meiner Seele wahnsinnig gut und ich bin heilfroh, dass Delaney mich dazu überredet hat.

„Wow, ist das schön“, murmelt Delaney träge, als wir uns nach diversen Saunagängen in einem Himmelbett erholen.

„Ich könnte ewig hierbleiben.“

„Ich auch“, erwidere ich. „Schade, dass du morgen schon wieder fährst.“

„Ja, das finde ich auch“, seufzt Delaney. „Am liebsten würde ich die letzten zwei Tage auch noch hierbleiben. Aber die Konzertkarten waren richtig teuer und ich habe Ashley versprochen, mit ihm hinzugehen.“

„Was ist jetzt eigentlich mit Ashley und dir?“, erkundige ich mich schläfrig.

„Ihr seht euch ziemlich häufig. Wart ihr immer noch nicht miteinander im Bett?“

Delaney schüttelt den Kopf und streckt sich lang aus. Das Himmelbett ist wirklich eine Wucht. Es ist riesig breit und flüchtig schießt mir durch den Kopf, dass man darin auch noch etwas anderes machen könnte, als nur herum zu liegen und vor sich hin zu dösen. Aber daran kann ich mich kaum noch erinnern. Sex – was ist das?

„Nein, waren wir nicht“, antwortet Delaney auf meine Frage.

„Und warum nicht?“, forsche ich weiter. „Du magst ihn doch, sonst würdest du dich nicht dauernd mit ihm treffen.“

„Ja, ich mag ihn“, wiederholt Delaney. „Aber reicht das aus, um mit jemandem ins Bett zu gehen? Natürlich könnte ich es tun; ganz einfach, um auszuprobieren, wie es mit ihm ist. Und natürlich, um nach einer langen, langen Durststrecke endlich mal wieder Sex zu haben.“

Sie räkelt sich behaglich und mir fällt nicht zum ersten Mal auf, wie schön sie ist. Delaney ist ein echter Hingucker und scharrt immer eine Menge Männer um sich, auch hier. Sie hat kaffeebraune Haut, lange, dunkle Haare und wunderschöne Augen. Von ihrer tollen Figur mal ganz zu schweigen. Sie könnte jeden Mann haben, doch sie ist sehr wählerisch. Darüber hinaus ist sie keine Frau, die schnell mit einem Mann ins Bett geht. Die Männer schätzen sie oft falsch ein und denken, nur weil Delaney so attraktiv ist, würde sie gern und oft Sex haben, aber das Gegenteil ist der Fall. Delaney hat ihre Prinzipien, und eines ihrer Prinzipien ist, nur mit einem Mann zu schlafen, der ihr auch wirklich etwas bedeutet. Dieses Stadium scheint Ashley noch nicht erreicht zu haben.

„Aber dazu bist du dir zu schade“, charakterisiere ich sie und grinse.

„Ganz ehrlich, Süße, manchmal verstehe ich dich nicht. Du bist Single und könntest es richtig krachen lassen. Warum musst du immer gleich eine Beziehung haben, um mit einem Mann ins Bett zu gehen?“

„Weil es mir sonst nichts bringt“, erwidert meine Freundin nicht zum ersten Mal.

„Ich habe einfach nichts davon, mit irgendeinem x-beliebigen Typen, den ich kaum kenne, in die Federn zu springen. Du weißt selbst, dass ich das einige Male gemacht und mich hinterher ganz schrecklich gefühlt habe. Ich lege keinen Wert auf eine Wiederholung.“

„Aber manchmal denke ich, du solltest dein Leben genießen, anstatt monatelang gar keinen Sex zu haben“, finde ich.

Delaney dreht sich zu mir herum und zieht ihre perfekt gezupften Augenbrauen in die Höhe.

„Das sagt genau die Richtige. Du hast seit der Trennung von Tyler doch auch keinen Mann gehabt.“

„Das liegt aber eher daran, dass ich nicht so viele Angebote habe wie du“, erwidere ich.

Delaney schüttelt lachend den Kopf.

„Nein, mein Schatz. Das liegt daran, dass du diese verlockenden Angebote nicht als solche erkennst. Ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass dir dauernd irgendwelche Männer hinterher starren, aber du nimmst das gar nicht wahr. Du guckst mich unschuldig an und fragst mich, wo denn die Kerle sind, die an dir interessiert sind, dabei schwirren sie pausenlos um dich herum. Ich frage mich, ob du sie nicht siehst oder sie nur nicht sehen willst. Vielleicht solltest du dir mal eine Brille zulegen, Süße.“

„Ich sehe hier wirklich keinen“, behaupte ich.

Das ist die Wahrheit. Delaney hat schon oft erzählt, dass mir Männer Avancen machen würden, die ich gar nicht bemerke. Aber ich glaube, sie will nur davon ablenken, dass die Männer in Wirklichkeit ein Auge auf sie geworfen haben und mich gar nicht beachten. Vielleicht denkt sie, das wäre zu schmerzhaft für mich. Das ist es aber nicht. Ich gönne meiner besten Freundin alles, auch die Männer.

„Weißt du, Ashley reizt mich als Mann irgendwie so gar nicht“, fährt Delaney nachdenklich fort.

„Ich finde ihn nett, so als Kumpel, aber nicht als Mann. Das ist ein großer Unterschied. Dabei würde ich wirklich gern mal wieder einen Mann treffen, der mich geradezu umhaut. Kennst du das, dass dir ein Mann in die Augen sieht und du weiche Knie bekommst?“

„Eigentlich nicht“, muss ich zugeben. „Ich lese das zwar immer in irgendwelchen Romanen, aber selbst habe ich das noch nie erlebt.“

„Echt nicht?“, fragt Delaney erstaunt. „Aber du warst doch in Tyler verliebt.“

„Ja, schon, und es war auch immer sehr schön mit ihm, das weißt du ja, aber dass ich förmlich zu zittern begonnen habe, wenn ich ihn nur gesehen habe … nein, das war nicht so.“

Delaney lächelt.

„Dann hast du aber was verpasst. Naja, vielleicht lernst du so einen Mann noch kennen. Du hast ja noch zwei Tage. Versuch einfach mal, dich umzuschauen und wahrzunehmen, dass dir die Männer sehr wohl nachstarren. Und vielleicht starrt dir auch ein Mann nach, bei dem du weiche Knie bekommst.“

Ich lache meine Freundin an.

„Okay, ich werde mich bemühen, diese Männer zu registrieren. Ich verspreche es dir.“

Aber ich bin sicher, es wird kein solches Exemplar auftauchen.

Kapitel 2 - Janelle

Am nächsten Tag ist Delaney verschwunden und ich entspanne mich allein im Whirlpool, nachdem ich eine Stunde lang stramm geschwommen bin. Ach, tut das gut! Ich lehne meinen Kopf zurück, schließe meine Augen und genieße das sprudelnde Wasser und die behagliche Wärme. Am liebsten würde ich für immer hier bleiben, obwohl es auf die Dauer sicher langweilig wird, den ganzen Tag lang nichts Produktives zu tun. Aber jetzt ist es immer noch mehr als wundervoll.

„Hallo, darf ich mich zu dir gesellen?“, vernehme ich plötzlich eine tiefe Stimme und öffne meine Augen.

Im selben Moment macht es Crash! Boom! Bang! in meinem Gehirn und tausend Blitze zucken durch meinen Körper. Ich bin auf einmal wie gelähmt und kann den Mann, der mir diese Frage gestellt hat, nur fassungslos anstarren.

Noch nie zuvor habe ich einen dermaßen attraktiven Mann gesehen. Sein Körper ist perfekt: Breite Schultern, schmale Taille, Sixpack, beachtliche Muskeln an den Oberarmen, stramme Oberschenkel. Dazu hat er ein atemberaubend schönes, markantes, männliches Gesicht. Wahnsinnig schöne, smaragdgrüne Augen, einen vollen, sinnlichen Mund, dunkle Haare und einen Drei-Tage-Bart, der ihn noch männlicher wirken lässt, als er ohnehin schon ist. Ich bin so benebelt, dass ich überhaupt nichts sagen kann.

Er lächelt. Sein Lächeln ist so umwerfend, dass ich an mich halten muss, um nicht aufzustöhnen. Mein Gott, ist das ein erotischer Mann! Das ist einfach unfassbar! Ich glaube, ich bekomme allein von seinem Anblick gleich einen Orgasmus.

„Ist das ein Ja?“, fragt er mit einem aufregend vibrierenden Timbre in der Stimme und grinst von einem Ohr zum anderen.

„Wie … was?“, stammele ich.

Hat er mir etwa eine Frage gestellt? Ich kann mich nicht erinnern. Oh mein Gott, mit diesen Oberschenkeln könnte er glatt Nüsse knacken. Und diese muskulösen, starken, wahnsinnig definierten Oberarme könnten mich fest umfassen und dann … Hilfe, ich fange gleich an zu sabbern. Vielleicht bin ich doch etwas zu tiefenentspannt.

„Ich komme jetzt einfach mal rein“, beschließt er und gleitet anmutig in den Pool, anstatt die Treppe hinabzusteigen.

Ja, Baby, komm rein! Komm zu mir, über mich, in mir …. Alles, was du willst!

Das Wasser im Whirlpool scheint plötzlich um mindestens zwanzig Grad wärmer zu sein. Er ist nur einen Handschlag von mir entfernt und mein Herz klopft aufgeregt und schnell. Wenn ich die Hand ausstrecken würde, könnte ich ihn berühren.

Ich würde ihn so gern berühren! Seine Muskeln, seine sicher samtweiche Haut, seine Haare … Einfach alles an ihm.

Du liebe Güte, was ist nur mit mir los? Bin ich dermaßen notgeil, dass ich einen fremden Mann anspringen will?

Ja, das will ich. Es ist mir zwar neu, denn bisher habe ich so etwas noch nie erlebt, aber ich will es ganz klar. Es gibt nichts, was ich in diesem Augenblick lieber wollen würde.

„Es ist sehr entspannend“, findet der schönste Mann weit und breit. „Bist du schon lange hier?“

Ich weiß gar nicht, was er überhaupt meint. Meint er, ob ich schon lange in diesem Pool sitze oder ob ich schon lange in diesem Hotel bin?

„Nein“, erwidere ich und merke, dass mein Mund ganz trocken ist.

„Ich meine, ja. Also, was genau meinst du?“

Er lächelt wieder und hat irgendwie so einen wissenden Ausdruck in seinen Augen. Ich glaube, er weiß ganz genau, was in mir vorgeht. Er muss mich für völlig bescheuert halten. Oder für chronisch untervögelt, womit er sogar recht hat.

„Ich meine, dass wir uns zurückziehen sollten“, sagt er leise. „Und zwar dorthin, wo wir ungestört sind.“

Zwischen meinen Beinen beginnt es zu pochen. Passiert das hier wirklich? Dieser umwerfend aussehende Mann fragt mich nach nicht mal zwei Minuten, ob ich mit ihm vögeln will? Und ich bin auch noch mehr als bereit dazu? Mehr noch: Ich kann es gar nicht mehr erwarten?

Normalerweise würde ich jedem Mann, der mich das in dieser Situation fragt, eine scheuern. Aber ihm nicht. Nicht ihm. Niemals. Er könnte mich alles fragen und ich würde zu allem Ja sagen. Bloß weiß ich nicht, warum eigentlich. Ich weiß nur, dass es so ist.

„Du bist aber schnell“, sage ich mit kratziger Stimme. Das Kribbeln zwischen meinen Schenkeln wird stärker.

„Bin ich das?“, lächelt er. „Wenn ich das bin, dann einzig und allein wegen dir. Ich habe nämlich den Eindruck, dass du es kaum noch aushältst.“

Wieder dieser vibrierende Unterton, der mich ganz verrückt macht. Und dazu noch seine leicht verschleierten Augen.

Er hat recht. Ich halte es kaum noch aus. Es ist, als würde meinem Körper mit aller Macht bewusst, dass er seit vier Monaten nicht mehr das bekommen hat, was er dringend braucht. Plötzlich kommen all die Sehnsüchte hoch, die ich lange verdrängt habe.

Doch es meldet sich auch meine Vernunft, die mir sagt, dass ich nicht für eine notgeile Schlampe gehalten werden will. Was soll er denn von einer Frau denken, zu der er in den Pool steigt und die sofort bereit ist, alles mit sich machen zu lassen? Eine gute Meinung kann er von so einer Frau ja wohl nicht haben.

„Wie kommst du darauf?“

Meine Stimme ist nur noch ein heiseres Krächzen. Ich habe mich überhaupt nicht mehr unter Kontrolle und es ist mir wahnsinnig peinlich, dass meine Erregung für ihn so offensichtlich ist.

„Stimmt es denn nicht?“, stellt er mir eine Gegenfrage und taucht in das sprudelnde Wasser.

Ich will ihn. Ich will ihn. Ich will ihn.

Nein, ich kann es nicht leugnen. Unmöglich. Ich verbrenne gleich in diesem siedend heißen Wasser.

Ich schlucke und schweige. Warum hört es nicht endlich auf zu klopfen da unten? Das macht mich echt verrückt. Sowas ist mir noch nie passiert.

Er lächelt und richtet sich auf.

„Komm.“

Ehe ich mich versehe, greift er mit beiden Händen unter meine Achseln und hebt mich aus dem Pool, als sei ich eine Feder. Mein Gott, hat dieser Kerl eine Kraft! Dann schwingt er sich selbst leichtfüßig neben mich und zieht mich hoch, sodass ich auf meinen wackligen Beinen stehe. Wie in Trance streife ich meinen nassen Bikini ab und wickele mich in meinen Bademantel. Er dreht mir den Rücken zu, als er sich seiner Badehose entledigt und ich muss mir auf die Lippen beißen, um beim Anblick seines knackigen Hinterns nicht laut aufzustöhnen. Dieser Mann ist wirklich von Kopf bis Fuß eine wahre Augenweide.

Wie selbstverständlich greift er nach meiner Hand. Hand in Hand durchqueren wir den Wellnessbereich, bis wir auf dem Flur stehen, der zu den Hotelzimmern führt. Flüchtig schießt mir durch den Kopf, dass ich nicht einmal seinen Namen weiß. Doch mir ist jetzt nicht danach, ihn zu fragen. Es ist nicht wichtig. Nichts ist mehr wichtig. Nur noch eins. Nur noch das.

Dass wir es endlich tun.

Ich will ihn. Ich will ihn so sehr. Ich komme um vor Verlangen, ihn zu spüren.

Nichts anderes zählt.

Wir fahren mit dem Aufzug in eins der oberen Stockwerke. Mein ganzer Körper prickelt, als ich sein Zimmer betrete. Nein, es ist kein Zimmer, es ist eine riesige Suite. Sie ist atemberaubend, mit einem Blick aus meterhohen Fenstern auf die Landschaft, die uns zu Füßen liegt. Wald, Wiesen, sattes Grün. Auch das ist New York.

„Möchtest du etwas trinken?“

Seine Stimme ist samtig und weich, dunkel, tief, erotisch.

Ich nicke, denn das Sprechen fällt mir schwer.

Wenige Sekunden später stoßen wir mit zwei Sektkelchen an und ich finde die Situation immer bizarrer.

Ich kenne diesen Mann überhaupt nicht. Ich weiß nicht einmal, wie er heißt. Schlimmer noch: Es ist mir egal.

Ich weiß nur, dass ich so erregt bin wie noch niemals zuvor. Ich bin feucht und angeschwollen zwischen meinen Beinen, mein Herz klopft wie verrückt und ich schaue diesen unbekannten Mann voller Verlangen an.

Wir stellen die Sektkelche auf einem kleinen Tisch ab und blicken uns tief in die Augen. Was mag er jetzt wohl denken?

Als er auf mich zukommt, atme ich seinen verführerischen Duft ein. Er riecht einfach atemberaubend gut. Ich schließe die Augen und stöhne unwillkürlich auf, als seine Hände sich an meinem Bademantel zu schaffen machen, der auf den Boden gleitet. Jetzt stehe ich splitternackt vor ihm. Mein Brustkorb hebt und senkt sich viel zu schnell, meine Nippel sind hart und mein Körper ist von einer Gänsehaut überzogen.

Als sich seine Hände sanft auf meine Schulter legen, brennt alles in mir lichterloh. Ich habe das Gefühl, meine Beine knicken mir gleich weg.

Dann spüre ich seine Lippen auf den meinen. Sie sind weich, warm, sinnlich. Begierig öffne ich meinen Mund, um mit meiner Zunge seine zu streicheln. In diesem Moment explodiert mein Unterleib. Je länger unsere Zungen hingebungsvoll miteinander spielen, desto mehr habe ich das Gefühl, seine Zunge auch an meiner empfindlichsten Stelle zwischen meinen Beinen zu spüren. Es ist total surreal. Es fühlt sich wirklich so an, als würde er mich lecken. Das ist einfach irre.

Instinktiv greife ich nach dem Gürtel seines Bademantels und öffne ihn. Obwohl ich die Augen geschlossen habe, kann ich förmlich spüren, dass er lächelt. Ich merke, wie der Bademantel zu Boden gleitet.

Es zischt und brodelt, als seine Arme mich umschlingen, Haut auf Haut trifft und sich sein harter Schwanz gegen meinen Bauch reibt. Sein Aufstöhnen vermischt sich mit meinem. Er küsst meinen Hals, meinen Nacken. Seine Hände gleiten an meinem Rücken hinab und streicheln meinen Po. Ich seufze selig auf. Es fühlt sich so verdammt gut an. Noch nie in meinem Leben hat sich etwas so irrsinnig gut angefühlt.

Als ich meine Augen wieder öffne, begegne ich seinem verschleierten Blick, der mich wahnsinnig erregt. Noch mehr erregt mich sein steil aufgerichteter Schwanz. Ich kann nicht an mich halten und streiche ganz vorsichtig über die samtige Spitze.

Er verzieht genießerisch sein Gesicht und fasst in meine Haare. Während ich seine Eichel umkreise, streichen seine Hände über meine Brüste. Ich zucke zusammen wie unter einem Stromschlag. Dann fängt er an, meine Nippel zu liebkosen. Auch diese Berührungen gehen mir direkt in den Unterleib. Alles, was er tut, geht irgendwie in meinen Unterleib.

Ich bin froh, als er mich aufs Bett zieht, denn meine Beine sind plötzlich aus Gummi. Bereitwillig öffne ich sie, denn ich brauche ihn jetzt ganz dringend genau hier. Er versteht sofort und lässt seine Finger zwischen meine angeschwollenen Schamlippen gleiten.

Ich fange an zu zittern, als er mit sanften Bewegungen meine pochende Perle umkreist. Das Gefühl ist so süß und köstlich, dass ich zerspringen könnte. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Es ist süß und prickelnd und wunderbar, aber es ist nicht genug.

Dann spüre ich wieder seine Lippen auf den meinen und sauge mich hungrig daran fest. Wie im Fieber streiche ich über seine muskulösen Oberarme und kann gar nicht genug davon kriegen. Und ich kann nicht genug von seinen Bewegungen an meiner empfindlichsten Stelle kriegen und presse mich ungeduldig gegen seine Hand.

Als er meine Klitoris direkt reizt, zucken Sterne in allen Farben durch mein Hirn. Es ist fast zu viel und doch ist es nicht genug. Ich will mehr davon und ertrage diesen starken Reiz doch kaum. Es ist beides. Zu viel und zu wenig gleichzeitig. Es macht mich ganz verrückt.

Ich wimmere, jammere, stöhne, verliere völlig die Kontrolle. Alles ist plötzlich weg. Die ganze Welt ist verschwunden. Es gibt nur noch diesen unglaublich starken Reiz, dieses Feuer in meinem Kopf und zwischen meinen Beinen, in meinem ganzen Körper. Dieses Feuer, das gelöscht werden will und gleichzeitig auch wieder nicht, weil es so irrsinnig schön ist.

Als ein unglaublich intensiver Orgasmus mich durchs ganze Weltall fegt, versinke ich in einem Meer aus leuchtenden Farben, während es im nächsten Moment tiefschwarz ist. Ich glaube, für einen Augenblick, der sich wie die Ewigkeit anfühlt, bin ich sogar ohnmächtig.

Als ich wieder zu mir komme, liege ich verschwitzt in seinen Armen. Ich fühle sein pochendes Herz und seinen harten Schwanz und dränge mich gegen ihn.

Er dreht mich sanft um und diesmal bin ich es, die sofort versteht. Nur allzu willig kniee ich mich auf alle Viere und warte zitternd darauf, dass er mich nimmt. Als sein Schwanz in mich eindringt, schreie ich laut auf. Es fühlt sich so irre gut an, dass ich weinen könnte vor lauter Glück.

Er stößt mich zuerst so langsam, dass ich es fast nicht ertrage. Doch dann wird er immer schneller und härter und ich feuere ihn mit heiserer Stimme an. So ungehemmt war ich noch nie. Mir ist alles egal. Mir ist es egal, wer er ist, was er von mir denkt und was morgen ist.

Morgen ist einfach nur ein anderer Tag wie jeder andere.

Aber das hier, das ist etwas ganz Kostbares. Das ist einer der kostbaren Momente, für die es sich lohnt zu leben.

One hot Night.

Ich will es mit ihm tun, die ganze Nacht lang. Und diese Nacht werde ich dann für immer in meinem Herzen tragen. Auch, wenn ich ihn niemals wiedersehen sollte.

Diese eine Nacht gehört nur uns beiden.

Sie wird uns für immer miteinander verbinden.

Kapitel 3 - Janelle

Ich liege in meinem eigenen Hotelzimmer und starre an die Decke. Wir haben es tatsächlich die ganze Nacht lang gemacht; so, wie ich mir das gewünscht hatte. In allen erdenklichen Stellungen, mit Pausen dazwischen, in denen wir einfach nur da gelegen und uns im Arm gehalten haben. Das war erstaunlich zärtlich und innig. Und dann ging es weiter, genauso ekstatisch und leidenschaftlich wie vorher. Wir waren wie im Fieber und konnten nicht genug voneinander bekommen. Wir wollten mehr, immer mehr und haben es uns auch gegeben. Es war einfach der Hammer. Aber eigentlich gibt es keine Worte für das, was wir miteinander erlebt haben. Es ist jenseits aller Worte.

Noch niemals hatte ich dermaßen starke Gefühle, noch niemals bin ich mit einem Mann so sehr verschmolzen, sodass ich das Gefühl hatte, wir wären eins. Ich habe vorher nicht einmal gewusst, dass es so etwas gibt. Natürlich war Sex für mich immer etwas Schönes und hat mich entspannt, aber wenn ich das mit der letzten Nacht vergleiche … Nein, ich kann es gar nicht vergleichen, denn das, was ich letzte Nacht erlebt habe, war eine ganz andere Dimension. Ich habe mich völlig aufgelöst, mich diesem Mann mit Haut und Haaren hingegeben – und er sich mir. Noch nie hatte ich einen Mann, der so sehr genießen kann, der mir seine Lust so deutlich gezeigt hätte, der wie im Rausch war. Wir waren beide in einer komplett anderen Welt. Es gab nur noch uns in dieser Nacht.

Ich schließe die Augen und spüre immer noch seine Hände, seine Lippen, seine Zunge, seinen Schwanz. Ich spüre ihn überall auf mir und in mir. Ich weiß, dass er jetzt für immer bei mir sein wird. So ein Erlebnis vergisst man niemals wieder. Ich weiß intuitiv, dass ich so etwas wahrscheinlich nie wieder erleben werden. Das macht es umso kostbarer. Ich werde es für immer in meinem Herzen bewahren.

In den frühen Morgenstunden sind wir als Löffelchen eingeschlafen. Ich habe mich unendlich geborgen und beschützt gefühlt. Es war einfach himmlisch.

Als ich gegen Mittag wach geworden bin, war er nicht mehr da. Zuerst dachte ich, er frühstückt oder steht gerade unter der Dusche. Doch er war tatsächlich spurlos verschwunden. Der Kleiderschrank war leer, im Bad standen keine Utensilien mehr herum, die ganze Suite wirkte verlassen und unbewohnt. Er war weg.

Ich konnte es nicht fassen und suchte nach einem Zettel oder einer Nachricht von ihm. Er konnte nach dieser Nacht doch nicht einfach so abgehauen sein!

Doch ich suchte vergeblich. Da war nichts.

Ich spürte, wie sich mein Magen zusammenzog. Warum war er einfach verschwunden, ohne ein einziges Wort? Es hatte fast den Anschein, als sei er geflüchtet. Doch vor was? Vor mir? Vor uns? Ich wusste, dass er unsere Nacht genauso sehr genossen hatte wie ich. Aber warum läuft man dann davon?

Über diese Frage zerbreche ich mir immer noch den Kopf. Natürlich bin ich sofort zur Rezeption gegangen und habe mich erkundigt, wer in dieser Suite gewohnt hat, aber man wollte oder durfte mir keine Auskunft geben. Die Rezeptionistin wollte mir nicht einmal verraten, ob der Gast, der diese Suite bewohnt hat, bereits abgereist war oder sich noch im Hotel aufhielt.

Ich weiß nicht einmal seinen Namen. Warum habe ich ihn bloß nicht danach gefragt? Jetzt werde ich ihn niemals wieder finden. Aber wer weiß, vielleicht hätte er mir gar nicht seinen richtigen Namen verraten.

Obwohl ich wusste, dass es unsinnig war, habe ich ihn überall im Hotel gesucht. Da das Areal so unglaublich groß ist, war das eine echte Herausforderung. Ich war stundenlang beschäftigt. Außerdem war es natürlich Quatsch, denn nachdem ich in die ersten fünf Saunen hineingeschaut hatte, konnte er ja schon längst wieder in der zweiten sein, wenn ich dann die nächsten fünf checkte. Die reinste Sisyphusarbeit.

Im Übrigen: Wenn seine Klamotten und Badartikel weg sind, dann bedeutet das, dass er selbst ebenfalls verschwunden ist. Er ist abgereist.

War seine Abreise für heute geplant? Oder ist er wegen mir Hals über Kopf verschwunden? Aber warum? Die Nacht war für ihn genauso heiß wie für mich. Warum legt er ganz offensichtlich keinen Wert darauf, dass wir uns wiedersehen? So eine Nacht erlebt man schließlich nicht oft. Warum läuft er förmlich davon? Das ergibt alles überhaupt keinen Sinn.

Mir tut schon der Kopf weh vor lauter Nachdenken. Vielleicht musste er plötzlich und unerwartet weg, weil bei ihm zu Hause irgendetwas passiert ist? Aber dann hätte er trotzdem eine Nachricht hinterlassen können. Seinen Namen und seine Handynummer zum Beispiel. So viel Zeit ist immer. Er hatte ja immerhin auch noch Zeit, um seine Klamotten zu packen. Es wundert mich wirklich, dass ich davon gar nichts mitbekommen habe. Aber nach dieser körperlich anstrengenden Nacht habe ich geschlafen wie ein Stein. Ich habe nichts gemerkt.

Und jetzt ist er weg. Wahrscheinlich für immer. Ich werde ihn niemals wiedersehen.

Mir steigen Tränen in die Augen. Ich will nicht, dass es vorbei ist. Es darf einfach nicht vorbei sein! Man kann doch nicht eine ganze Nacht lang so intensiv zusammen sein, wie wir es waren, und sich dann niemals wiedersehen. Das geht nicht. Das ist gegen alle Gesetze. Das ist gegen alles, was ich fühle.

Wie er mich angesehen hat … So völlig abgehoben, wie in einer anderen Welt, voller Verlangen, voller Gier. Ich habe ihm den Rücken zerkratzt, als ich auf ihm gesessen und ihn geritten habe. Ich war wie von Sinnen, wie eine Furie, konnte einfach nicht genug von ihm bekommen.

Es war so intensiv, als ich meine Beine über seine Schultern gelegt habe und er mich so tief und fest gestoßen hat, dass ich dachte, es zerreißt mich. Aber es war ein süßer Schmerz und ich wollte mehr davon.

Wir haben es sogar anal gemacht, was ich mir nie habe vorstellen können. Ich habe gar nicht gewusst, was er überhaupt wollte, als wir uns als Löffelchen hintereinander gelegt haben und er immer wieder meinen Po streichelte. Als ich es dann schließlich kapierte, habe ich nicht mal Panik geschoben. Ich habe ihm blindlings vertraut. Es tat am Anfang zwar etwas weh, aber schon bald wurde der Schmerz von grenzenloser Geilheit abgelöst und dann war es nur noch aufregend schön.

Wir haben einfach alles miteinander gemacht, das ganze Repertoire. Es war nie genug. Wir hatten immer wieder neu Lust aufeinander.

Er ist fast durch die Decke gegangen, als ich es ihm mit dem Mund gemacht habe. Er hat geschrien, gestöhnt, gezittert und war überhaupt nicht mehr bei sich. Es war unfassbar erregend, einen Mann so außer sich zu sehen. Noch nie habe ich einen Mann erlebt, der sich so hat gehen lassen, der jegliche Kontrolle abgegeben hat. Er war nur noch seine Erregung. Es war faszinierend, ihn zu beobachten.

Mich selbst habe ich auch nicht wieder erkannt. Ich war nur noch Ekstase. Alles, was er mit mir gemacht hat und ich mit ihm, hat mich in eine Welt geschleudert, die ich bis dahin gar nicht kannte. Mein Gehirn war völlig ausgeschaltet, ich habe nur noch mit all meinen Sinnen gefühlt. Und diese Gefühle waren tausendmal stärker als alle Gefühle, die ich jemals hatte. Es war so, als sei ich plötzlich viel sensibler und als stände alles in mir permanent unter Strom. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, wir haben uns alle Drogen dieser Welt eingeworfen. Aber das haben wir natürlich nicht. Er war meine Droge und ich seine.

Es macht mich wahnsinnig, dass mir die Hotelangestellten ohne weiteres seinen Namen sagen könnten und es nicht tun. Ich habe sogar schon versucht, sie mit Geld zu bestechen, aber sie sind unerbittlich. Nein, sie geben den Namen eines Gastes auf gar keinen Fall heraus, das sind ihre Bestimmungen. Zur Hölle mit ihren Bestimmungen! Ich muss doch verdammt noch mal wissen, mit wem ich die geilste Nacht meines Lebens verbracht habe!

Dann kommt mir ein Geistesblitz: Wenn sie mir schon nicht seinen Namen verraten wollen, dann können sie ihm doch wenigstens eine Nachricht von mir zukommen lassen.

---ENDE DER LESEPROBE---