15,99 €
Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der kurze Essay belichtet das Verhältnis der Gattungen Dichtung und Journalismus, ihren genetischen wie historischen Zusammenhang, vom Standpunkt des berufenen Feuilletonisten, der möglichst gefühlfrei-medial zwischen auserwählten Künstlern und Massenpublikum vermittelt, ehe diese Tendenz aufbricht und demokratisiert wird, mit ihr aber den späten Nachhall des rudimentär-hochadeligen Theaters mit sich reißt. Fechter, Künstler & Kritiker Diese eingängliche Zweideutigkeit ist gewollt, in ihrer Ambiguität zeichnet sie die beiden Pfade bereits vor, in welche sich diese Arbeit bewegen möchte. Denn Paul Fechter, geboren am 14. September 1880 in Elbing, war in der Tat jemand, der sich ausgiebig und jahrzehntelang mit Kunst und Kritik professionell befasste, von Berufs Wegen aber gerade selbst eben hinwiederum auch eines, nämlich Dichter und kritisch Reflektierender in eigener Person gewesen ist. Wobei Dichtung bei ihm mehr Berufung war als Broterwerb, das Schreiben über Dichterisches im weitesten Sinne hingegen, dessen Breite und Tiefe gleich noch erläutert werden wird, diente Fechter wohl wirklich lange Zeit nicht zuletzt zum Lebensunterhalt. Dass aber gerade daran die durchdachte Analyse, das assoziative Strukturieren und auch die normative Wertung keineswegs gebrechen muss, wie es vielleicht ein Schopenhauer noch für eine Philosophie konstatiert, sondern vielmehr durch den Qualitätszuwachs des etablierten Expertentums mitsamt seinem Zugang zu den einschlägigen Kreisen und Szenen eher noch gewinnen kann; auch das möchte dieser kurze Essay wenigstens schemenhaft skizzieren. Doch zunächst einmal: was ist eigentlich gemeint, wenn Fechter von Dichtung spricht?
Das E-Book können Sie in einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützt: