Paul Valéry: Dichtung und Prosa - Paul Valéry - E-Book

Paul Valéry: Dichtung und Prosa E-Book

Paul Valéry

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Beschreibung

Band 1 der Gesamtausgabe widmet sich Valérys kompletter Lyrik und Prosa sowie begleitenden Schriften zur Dichtkunst, zum Übersetzungsprozess und zum Entstehungskontext der Gedichte.

In seiner Lyrik umkreist Valéry die geistige Beschaffenheit des Menschen. Momente absoluter Erkenntnis sind ebenso Sujet wie gestörte Wahrnehmungsprozesse. Antike Mythen und Symbolik stehen im Wechselspiel mit der Vorstellungskraft des imaginierenden Subjekts.

Mit seinem berühmten Anfangssatz »Dummheit ist nicht meine Stärke« leitet Monsieur Teste mustergültig in Valérys Prosa über. Für Teste ist jede menschliche Gefühlsregung Dummheit. Sein Streben nach Rationalität und Präzision verweist auf ein zentrales Motiv sowohl des Werks von Paul Valéry als auch der beginnenden Moderne. Der vorliegende Band enthält außerdem gesammelte kurze Prosatexte und die Aphorismen Augenblicke und Gebrochene Geschichten.

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Seitenzahl: 827

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PAULVALERY WERKE

Frankfurter Ausgabe in 7 Bänden

Herausgegeben von Jürgen Schmidt-Radefeldt

Suhrkamp

Band 1 Dichtung und Prosa

Herausgegeben von Karl Alfred Blüher und Jürgen Schmidt-Radefeldt

Die Originalausgabe erschien 1957 unter dem Titel Œuvres I sowie 1960 unter dem Titel Œuvres II bei Éditions Gallimard, Paris.

eBook Suhrkamp Verlag Berlin 2023

Der vorliegende Text folgt der 1. Auflage der Ausgabe des suhrkamp taschenbuchs 5214.

© 1992, Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co. KG, Berlin

© Éditions Gallimard, 1957 und 1960

Der Inhalt dieses eBooks ist urheberrechtlich geschützt.

Alle Rechte vorbehalten. Wir behalten uns auch eine Nutzung des Werks für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG vor.

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Umschlaggestaltung: Brian Barth

eISBN 978-3-518-77143-3

www.suhrkamp.de

INHALT

GEDICHTE FRANZÖSISCH – DEUTSCH

ALBUM DE VERS ANCIENS-ALBUM ALTER VERSE

La fileuse

– Die Spinnerin

Hélène –

Helena

Orphée –

Orpheus

Naissance de Vénus – Geburt der Venus

Féerie – Zauberbild

Même féerie – Dasselbe Zauberbild

Baignée – Badende

Au bois dormant – Im schlafenden Hain

César – Cäsar

Le bois amical – Der vertraute Wald

Les vaines danseuses – Die nichtigen Tänzerinnen

Un feu distinct ... – Ein klar umrissnes Feuer

Narcisse parle – Narziß spricht

Épisode – Episode

Vue – Augenschein

Valvins – Valvins

Été – Sommer

Profusion du soir – Überfülle des Abends

Anne – Anne

Air de Sémiramis – Lied der Semiramis

L’amateur de poèmes – Der Freund von Gedichten

LA JEUNE PARQUE – DIE JUNGE PARZE

CHARMES – CARMINA

Aurore – Morgenröte

Au platane – An die Platane

Cantique des colonnes – Der Gesang der Säulen

L’abeille – Die Biene

Poesie – Poesie

Les pas – Die Schritte

La ceinture – Der Gürtel

La dormeuse – Die Schläferin

Fragments du Narcisse – Fragmente zum Narziß

La Pythie – Pythia

Le sylphe – Der Luftgeist

L’insinuant – Der sich Einschmeichelnde

La fausse morte – Die nur scheinbar Tote

Ébauche d’un serpent – Entwurf einer Schlange

Les grenades – Die Granaten

Le vin perdu – Der verlorne Wein

Intérieur – Intérieur

Le cimetière marin – Der Friedhof am Meer

Ode secrète – Heimliche Ode

Le rameur – Der Ruderer

Palme – Palme

PIÈCES DIVERSES DE TOUTE ÉPOQUE – GEDICHTE AUS VERSCHIEDENENZEITEN

Insinuant II – Einschmeichelnd II

Heure – Stunde

L’oiseau cruel ... Der grausame Vogel

À l’aurore... – Zur Morgenzeit

Équinoxe – Tag- und Nachtgleiche

Pour votre hêtre »suprême« – Füreure »göttliche« Buche

La caresse – Die Liebkosung

Chanson à part – Bei Seite

Le philosophe et »La jeune Parque« – Der Philosoph und »Die junge Parze«

MÉLANGE – PROSA- UND VERSDICHTUNGEN AUS›MÉLANGE‹

Mer – Meer

Tiger–Tiger

Le même – Derselbe Tiger

Automne – Herbst

Colloque ( pour deux flûtes) – Gespräch (für zwei Flöten

)

Tais-toi – Schweig

Sinistre – Schiffbruch

Sur un éventail – Auf einen Fächer

Intérieur – Innenraum

Rêve – Traum

Marine – Seegedicht

Psaume Y – Psalm Y

Psaume Z – Psalm Z

La distraite – Die Gedankenlose

Neige – Schnee

Psaume S – Psalm S

Psaume T – Psalm T

POÉSIE BRUTE

Méditation avant pensée – Meditation vor dem Denken

Motifs ou moments – Urbilder oder Momente

Au soleil – In der Sonne

A la vie – Dem Leben gewidmet

Final – Finale

Il y a cinquante ans ... – Vor fünfzigjahren

Matin – Morgen

Psaume devant la bête – Psalm vor dem Tier

Chant de l’idée-maîtresse – Lied der Herrscherin Idee

PARABOLES – GLEICHNISSE

L’ANGE – DER ENGEL

AGATHE

›MONSIEUR TESTE‹ UND ANDERE PROSATEXTE

MONSIEUR TESTE

Vorwort

Der Abend mit Monsieur Teste

Brief eines Freundes

Brief von Madame Émilie Teste

Auszüge aus dem Logbuch des Monsieur Teste

Der Spaziergang mit Monsieur Teste

Dialog. En weiteres Fragment zu Monsieur Teste

Für ein Portrait des Monsieur Teste

Einige Gedanken des Monsieur Teste

Rache des Monsieur Teste

Ende des Monsieur Teste

AUGENBLICKE

GEBROCHENE GESCHICHTEN

Hinweis für den Leser

C.A.L.Y.P.S.O

Robinson

Geschichte Heras

Der Sklave

Tagebuch Emmas, der Nichte von Monsieur Teste

Von Elisabeth an Rachel

Rachel

Die Insel Xiphos

ACEM

Gedichte

Fragmente

KLEINERE SCHRIFTEN ZUR DICHTUNG

Über das Sprechen von Versen

Das Recht des Dichters an der Sprache

Der Prinz und die junge Parze

Notizbuch eines Dichters

Kommentar zu ›Charmes‹

Betrachtung zum »Friedhof am Meer‹

Fragmentarische Erinnerungen an ein Gedicht

Variationen über die »Bucolica« des Vergil

ANHANG

Editorische Nachbemerkung

Verzeichnis der Abkürzungen

Anmerkungen

Nachweise zu den einzelnen Texten

Namen- und Werkregister

GEDICHTE FRANZÖSISCH–DEUTSCH

ALBUM DE VERS ANCIENS ALBUM ALTER VERSE

LA FILEUSE

Lilia ..., neque nent.

Assise, la fileuse au bleu de la croisée

Où le jardin mélodieux se dodeline;

Le rouet ancien qui ronfle l’a grisée.

Lasse, ayant bu l’azur, de filer la câline

Chevelure, à ses doigts si faibles évasive,

Elle songe, et sa tête petite s’incline.

Un arbuste et l’air pur font une source vive

Qui, suspendue au jour, délicieuse arrose

De ses pertes de fleurs le jardin de l’oisive.

Une tige, où le vent vagabond se repose,

Courbe le salut vain de sa grâce étoilée,

Dédiant magnifique, au vieux rouet, sa rose.

Mais la dormeuse file une laine isolée;

Mystérieusement l’ombre frêle se tresse

Au fil de ses doigts longs et qui dorment, filée.

Le songe se dévide avec une paresse

Angélique, et sans cesse, au doux fuseau crédule,

La chevelure ondule au gré de la caresse ...

Derrière tant de fleurs, l’azur se dissimule,

Fileuse de feuillage et de lumière ceinte:

Tout le ciel vert se meurt. Le dernier arbre brûle.

Ta sœur, la grande rose où sourit une sainte,

Parfume ton front vague au vent de son haleine

Innocente, et tu crois languir ... Tu es éteinte

Au bleu de la croisée où tu filais la laine.

DIE SPINNERIN

Lilia ..., neque nent.1

Im Blau des Fensters sitzt die Spinnerin, wo sich versunken

Der melodienreiche Garten wiegt;

Vom Surrn des alten Spinnrads ist sie trunken.

Azurberauscht2, müd, Haar zu spinnen, das sich zärtlich schmiegt,

Entgleitend durch so schwache Finger hin,

Neigt sich ihr kleiner Kopf und ist sie träumend eingenickt.

Ein Bäumchen und die reine Luft erblühn zum Quell, der in

Sich lebt und, schwebend in dem Licht, als der an Freuden große

Mit Blütenschwund den Garten sprengt der Müßiggängerin.

Es beugt ein Stiel, auf dem der heimatlose

Wind ausruht, sich im leeren Gruß voll Anmut, sternbeladen,

Und weiht dem alten Spinnrad seine wunderbare Rose.

Jedoch die Schlafende spinnt abgetrennter Wolle Faden;

In ihn, den sie mit langen Fingern, die längst schlafen, spann,

Flicht sich geheimnisvoll der zartgliedrige Schatten.

Auf sanfter, leichtgläubiger Spindel – nichts hält sie mehr an –

Wellt nach der Liebkosung Belieben sich das Haar; der Traum

Rollt ab mit überirdischer Gemächlichkeit fortan ...

Von Laub und Licht umschlossen, Spinnerin, verbirgt der Raum

Des Blaus sich hinter so viel Blüten: Am Verlöschen ist

Der ganze grüne Himmel schon. Es brennt der letzte Baum.

Der großen Rose, deiner Schwester, Duft umfließt

Im Lächeln einer Heiligen die vage Stirn; sie trafen

Unschuldigen Atems Winde: Matt zu sein glaubst du ... Du bist

Im Blau des Fensters3, wo du Wolle spannst, entschlafen.

HÉLÈNE

Azur! C’est moi ... Je viens des grottes de la mort

Entendre l’onde se rompre aux degrés sonores,

Et je revois les galères dans les aurores

Ressusciter de l’ombre au fil des rames d’or.

Mes solitaires mains appellent les monarques

Dont la barbe de sel amusait mes doigts purs;

Je pleurais. Ils chantaient leurs triomphes obscurs

Et les golfes enfuis aux poupes de leurs barques.

J’entends les conques profondes et les clairons

Militaires rythmer le vol des avirons;

Le chant clair des rameurs enchaîne le tumulte,

Et les Dieux, à la proue héroïque exaltés

Dans leur sourire antique et que l’écume insulte,

Tendent vers moi leurs bras indulgents et sculptés.

HELENA1

Azur!2 ich bin’s ... Ich komm von Grotten voller Tod,

Die Flut, die sich, in Stufen tönend, bricht, zu hören,

Und seh im Band der goldnen Ruder die Galeeren

Neu aus der Dämmerung erstehn im Morgenrot.

Vereinsamt rufen meine Hände Herrscher, deren

Salzbärte meine lautern Finger amüsierten;

Ich weint’. Sie sangen, wie sie, ruhmlos, triumphierten,

Von Golfen, die, der Barken Heck entflohn3, sich leeren.

Die tieftönenden Tritonshörner höre ich

Und Militärtrompeten, die der Riemen Flug

Skandiern; der klare Sang der Ruderer umschränkt

Den Lärm. Und Götter strecken, auf den starken Bug

Erhöht, nach mir im alten Lächeln, das gekränkt

Vom Gischt wird, Arme aus, gemeißelt, – langmütig.

ORPHÉE

... Je compose en esprit, sous les myrtes, Orphée

L’Admirable! ... Le feu, des cirques purs descend;

Il change le mont chauve en auguste trophée

D’où s’exhale d’un dieu l’acte retentissant.

Si le dieu chante, il rompt le site tout-puissant;

Le soleil voit l’horreur du mouvement des pierres;

Une plaine inouïe appelle éblouissants

Les hauts murs d’or harmonieux d’un sanctuaire.

Il chante, assis au bord du ciel splendide, Orphée!

Le roc marche, et trébuche; et chaque pierre fée

Se sent un poids nouveau qui vers l’azur délire!

D’un Temple à demi nu le soir baigne l’essor,

Et soi-même il s’assemble et s’ordonne dans l’or

À l’âme immense du grand hymne sur la lyre!

ORPHEUS1

... Unter Myrten bild ich in Gedanken mir den Ohnegleichen,

Orpheus! ... Feuer ist’s, das sich aus reinen Felsenkesseln gießt;

Wandelt so den kahlen Berg zum hehren Siegeszeichen,

Daraus eines Gottes Handlung tosend überfließt.

Singt der Gott, bricht er der Landschaft Allmacht – und bevor es rollt,

Sieht die Sonne das Gestein erschauern;

Blendend nennt der Ebne Unermeßlichkeit die Mauern

Hoch vor einer heil’gen Stätte Harmonie aus Gold.

Orpheus, an des glänzend hellen Himmels Schwelle

Sitzend, singt! Der Felsen wandert – und er fällt; und jeder Stein

Fühlt verzaubert seine neue Schwere himmelan2

Rasen! Abend netzt vom halb nur offnen Tempel den Elan,

Und, sich selbst im Gold versammelnd, ordnet er sich ein

In des großen Lyra-Hymnus grenzenlose Seele!

NAISSANCE DE VÉNUS

De sa profonde mère, encor froide et fumante,

Voici qu’au seuil battu de tempêtes, la chair

Amèrement vomie au soleil par la mer,

Se délivre des diamants de la tourmente.

Son sourire se forme, et suit sur ses bras blancs

Qu’éplore l’orient d’une épaule meurtrie,

De l’humide Thétis la pure pierrerie,

Et sa tresse se fraye un frisson sur ses flancs.

Le frais gravier, qu’arrose et fuit sa course agile,

Croule, creuse rumeur de soif, et le facile

Sable a bu les baisers de ses bonds puérils;

Mais de mille regards ou perfides ou vagues,

Son œil mobile mêle aux éclairs de périls

L’eau riante, et la danse infidèle des vagues.

GEBURT DER VENUS1

Noch kalt wird, aus der Mutter Unergründlichkeit,

Und dampfend in dem sturmumwogten Anbeginn

Nun, von dem Meer der Sonne bitter ausgespien,

Aus Diamanten des Orkans das Fleisch befreit.

Ihr Lächeln formt sich, und es folgt auf ihrem blanken

Arm, den der Morgen einer wunden Schulter netzt,

Von Thetis’2 Feuchte rein der Edelstein, und jetzt

Bahnt ihre Flechte sich ein Schauern auf den Flanken.

Der frische Kies, den ihr gewandter Lauf besprengt und flieht,

Stürzt sinkend ein, vertieft den Lärm der Gier –

Der Sand trank ihrer Knabensprünge Küsse ganz;

Jedoch mit tausend Blicken, vag wie auch perfid,

Mischt Blitze der Gefahr, des Wassers Lachen ihr

Bewegtes Auge in der Wellen untreun Tanz.

FÉERIE

La lune mince verse une lueur sacrée,

Toute une jupe d’un tissu d’argent léger,

Sur les bases de marbre où vient l’Ombre songer

Que suit d’un char de perle une gaze nacrée.

Pour les cygnes soyeux qui frôlent les roseaux

De carènes de plume à demi lumineuse,

Elle effeuille infinie une rose neigeuse

Dont les pétales font des cercles sur les eaux ...

Est-ce vivre? ... Ô désert de volupté pâmée

Où meurt le battement faible de l’eau lamée,

Usant le seuil secret des échos de cristal ...

La chair confuse des molles roses commence

À frémir, si d’un cri le diamant fatal

Fêle d’un fil de jour toute la fable immense.

ZAUBERBILD

Der schmale Mond gießt heil’gen, unberührbarn Schimmer

Als ganzen Rock, aus Silbertuch gewirkt, nur dünn,

Auf Marmorsockel – und der Schatten1 kommt dorthin

Und träumt, gefolgt von eines Perlenwagens Flimmer.

Den seidenweichen Schwänen, die das Röhricht leise

Berühren mit den Kielen halberhellter Federn,

Sucht er die Rose wie aus Schnee unendlich zu entblättern,

Und ihre Blätter bilden auf den Wassern Kreise ...

Heißt das zu leben? ... Ohnmächtiger Wollust Wüstenei,

Nutzt sterbend leichtes Schlagen golddurchzogner Wasser

Die stets verborgne Schwelle ab der Echos aus Kristall ...

Verwirrt bebt weicher Rosen Fleisch, zerschlägt fatal

Ein Diamant mit einer Tag gewordnen Faser

Des Traumbilds2 Unermeßlichkeit in einem Schrei.

MÊME FÉERIE

La lune mince verse une lueur sacrée,

Comme une jupe d’un tissu d’argent léger,

Sur les masses de marbre où marche et croit songer

Quelque vierge de perle et de gaze nacrée.

Pour les cygnes soyeux qui frôlent les roseaux

De carènes de plume à demi lumineuse,

Sa main cueille et dispense une rose neigeuse

Dont les pétales font des cercles sur les eaux.

Délicieux désert, solitude pâmée,

Quand le remous de l’eau par la lune lamée

Compte éternellement ses échos de cristal,

Quel cœur pourrait souffrir l’inexorable charme

De la nuit éclatante au firmament fatal,

Sans tirer de soi-même un cri pur comme une arme?

DASSELBE ZAUBERBILD

Der schmale Mond gießt heil’gen, unberührbarn Schimmer

Wie einen Rock, aus Silbertuch gewirkt, nur dünn,

Auf Marmorstein – und eine Jungfrau1 geht dorthin

Und glaubt zu träumen, ganz aus Perlen und aus Flimmer.

Den seidenweichen Schwänen, die das Röhricht leise

Berühren mit den Kielen halberhellter Federn,

Pflückt ihre Hand die Rose wie aus Schnee, sie zu zerblättern,

Und ihre Blätter bilden auf den Wassern Kreise.

Ohnmächtiges Alleinsein, süße Wüstenei,

Wenn der vom Monde silberhell durchzognen Wasser

Strudel ununterbrochen zählt die Echos aus Kristall –

Welch Herz ertrüge an dem Firmament fatal

Den strengen Charme der Nacht, die aufglänzt, ohne daß er

Wie eine Waffe blank aus sich herauszög’ einen Schrei?

BAIGNÉE

Un fruit de chair se baigne en quelque jeune vasque,

(Azur dans les jardins tremblants) mais hors de l’eau,

Isolant la torsade aux puissances de casque,

Luit le chef d’or que tranche à la nuque un tombeau.

Éclose la beauté par la rose et l’épingle!

Du miroir même issue où trempent ses bijoux,

Bizarres feux brisés dont le bouquet dur cingle

L’oreille abandonnée aux mots nus des flots doux.

Un bras vague inondé dans le néant limpide

Pour une ombre de fleur à cueillir vainement

S’effile, ondule, dort par le délice vide,

Si l’autre, courbé pur sous le beau firmament,

Parmi la chevelure immense qu’il humecte,

Capture dans l’or simple un vol ivre d’insecte.

BADENDE

Im frischen Becken badet eine Frucht aus Fleisch (es flimmert

Azur in Gärten); aber überm Wasser, gegenüber

Der Macht des Helms des Haars Spirale isolierend, schimmert

Das Goldhaupt, abgetrennt im Nacken durch ein Grab. Wo über

Die Rose und die Nadel Schönheit aufblühn soll! – geboren

Vom Spiegel selbst, in den die Schätze tauchen, nicht zu fassen:

Bizarre Feuer, deren fühlloses Bouquet die Ohren

Noch peitscht, den nackten Worten süßer Wellen überlassen.

Ein vag umgrenzter Arm, von Fluten hellen Nichts bedrängt

Um einen Schatten jener Blume, die man nicht zu pflücken

Vermöchte, fasert aus und wellt sich, schläft im leern Entzücken,

Wenn klar gebeugt sich unterm schönen Firmament zuletzt

Der andre zwischen ungeheurem Haar, das er benetzt,

In leichtem Gold ein trunknes Schwärmen des Insektes fängt.

AU BOIS DORMANT

La princesse, dans un palais de rose pure,

Sous les murmures, sous la mobile ombre dort,

Et de corail ébauche une parole obscure

Quand les oiseaux perdus mordent ses bagues d’or.

Elle n’écoute ni les gouttes, dans leurs chutes,

Tinter d’un siècle vide au lointain le trésor,

Ni, sur la forêt vague, un vent fondu de flûtes

Déchirer la rumeur d’une phrase de cor.

Laisse, longue, l’écho rendormir la diane,

Ô toujours plus égale à la molle liane

Qui se balance et bat tes yeux ensevelis.

Si proche de ta joue et si lente la rose

Ne va pas dissiper ce délice de plis

Secrètement sensible au rayon qui s’y pose.

IM SCHLAFENDEN HAIN

Die Prinzessin schläft im Schloß aus reiner Rose

Im Säuseln unter schwankem Schatten, und im leisen

Andeuten formt koralln ein dunkles Wort sich lose,

Wenn die verirrten Vögel ihren Goldring beißen.

Sie hört die Tropfen nicht in ihrem Fallen schlagen

In weiter Ferne an des leern Jahrhunderts Schatz,

Noch Wind, geschmolzen wie aus Flöten, überm vagen

Gehölz zerreißen eines Hörnertönens Satz.

Laß Echo, lang, nun wieder schläfern das Signal1,

Weicher Liane ähnlicher mit jedem Mal,

Der schaukelnden, versunkne Augen anzurühren.

Die Rose, deiner Wange nah, so schläfrig hier,

Wird dieser Falten Lust, im stilln empfänglich für

Den einen Strahl, der sich dort hinlegt, nicht verlieren.

CÉSAR

César, calme César, le pied sur toute chose,

Les poings durs dans la barbe, et l’œil sombre peuplé

D’aigles et des combats du couchant contemplé,

Ton cœur s’enfle, et se sent toute-puissante Cause.

Le lac en vain palpite et lèche son lit rose;

En vain d’or précieux brille le jeune blé;

Tu durcis dans les nœuds de ton corps rassemblé

L’ordre, qui doit enfin fendre ta bouche close.

L’ample monde, au-delà de l’immense horizon,

L’Empire attend l’éclair, le décret, le tison

Qui changeront le soir en furieuse aurore.

Heureux là-bas sur Fonde, et bercé du hasard,

Un pêcheur indolent qui flotte et chante, ignore

Quelle foudre s’amasse au centre de César.

CÄSAR1

Den Fuß auf allem, Cäsar, stiller Cäsar, und

Im Bart die harte Faust, den finstern Blick erfüllt

Mit Adlern und geschauten Westens Kämpfen, schwillt

Dein Herz und fühlt sich allgewaltig: Ziel und Grund.

Vergebens leckt der See sein rosa Bett, – wogt wild;

Umsonst glänzt junges Korn in edlem Gold; zum Bund

Den Körper fügend, festigst du den Auftrag, gilt

Es endlich aufzubrechen den verschloßnen Mund.

Denn jenseits grenzenlosen Horizonts das All,

Das Reich ersehnt den Blitzschlag, Flammen, den Erlaß,

Ins Morgenrot den Abend wandelnd furios.

Froh singend auf der Flut, gewiegt von seinem Los,

Weiß unbesorgt ein Fischer, der dort treibt, nicht, was

Im Innern Cäsars anwächst zu des Blitzes Strahl.

LE BOIS AMICAL

Nous avons pensé des choses pures

Côte à côte, le long des chemins,

Nous nous sommes tenus par les mains

Sans dire ... parmi les fleurs obscures;

Nous marchions comme des fiancés

Seuls, dans la nuit verte des prairies;

Nous partagions ce fruit de féeries

La lune amicale aux insensés

Et puis, nous sommes morts sur la mousse,

Très loin, tout seuls parmi l’ombre douce

De ce bois intime et murmurant;

Et là-haut, dans la lumière immense,

Nous nous sommes trouvés en pleurant

Ô mon cher compagnon de silence!

DER VERTRAUTE WALD

Wir haben an einfache Dinge1 gedacht,

Seite an Seite, entlang den Wegen,

Uns an der Hand haltend, schweigend zugegen ...

Zwischen den dunklen Blumen; in grüner Nacht

Der Wiesen wanderten wir allein

So wie Verlobte dahin;

Teilten uns diese Frucht der Zauberein,

Den Mond, der freundlich ist zu den in ihrem Sinn

Verwirrten. Und dann sind wir tot auf dem Moos,

Weit weg, ganz allein im sanften Schatten unten

Dieses trauten und raunenden Waldes; grenzenlos

Aber ist oben die Helle,

In der wir uns unter Tränen gefunden,

O du des Schweigens mein teurer Geselle!

LES VAINES DANSEUSES

Celles qui sont des fleurs légères sont venues,

Figurines d’or et beautés toutes menues

Où s’irise une faible lune ... Les voici

Mélodieuses fuir dans le bois éclairci.

De mauves et d’iris et de nocturnes roses

Sont les grâces de nuit sous leurs danses écloses.

Que de parfums voilés dispensent leurs doigts d’or!

Mais l’azur doux s’effeuille en ce bocage mort

Et de l’eau mince luit à peine, reposée

Comme un pâle trésor d’une antique rosée

D’où le silence en fleur monte ... Encor les voici

Mélodieuses fuir dans le bois éclairci.

Aux calices aimés leurs mains sont gracieuses;

Un peu de lune dort sur leurs lèvres pieuses

Et leurs bras merveilleux aux gestes endormis

Aiment à dénouer sous les myrtes amis

Leurs liens fauves et leurs caresses ... Mais certaines,

Moins captives du rythme et des harpes lointaines,

S’en vont d’un pas subtil au lac enseveli

Boire des lys l’eau frêle où dort le pur oubli.

DIE NICHTIGEN TÄNZERINNEN

Die leichte Blüten sind, sie sind gekommen, jene

Figürchen, die aus Gold sind, als ganz feine Schöne,

Wo sich ein schwacher Mond in Regenbogenfarben malt ...

Da fliehn die Melodiösen in den leicht erhellten Wald.

Aus Malven ist und Iris und aus nächt’gen Rosen

Die Anmut dieser Nacht bei ihren Tänzen aufgesprossen.

Wieviel verdeckte Düfte spendet ihrer Finger Gold! Jedoch

Das sanfte Blau, im toten Wald zerblätternd, glänzt kaum noch

Vom schmalen Wasser her, das ausgeruht ist wie

Ein mattes Kleinod alten Taus, von woher die

Verschwiegenheit zur Blüte steigt ... Da wieder, ohne Halt

Entfliehn die Melodiösen in den leicht erhellten Wald.

Zu den geliebten Kelchen sind die Hände freundlich; und

Ein wenig Mond schläft auf dem andächtigen Mund,

Und ihre wundervollen Arme, sie gefallen sich

Darin, mit trägen Gesten unter ihnen freundschaftlich

Gesinnten Myrten falber Fesseln Liebkosung zu lösen ...

Doch, weniger von Rhythmus, fernem Saitenspiel besessen,

Gehn manche zarten Schrittes zum versunknen See, das feine

Naß trinkend von den Lilien, wo Vergessen schläft in Reine.

UN FEU DISTINCT ...

Un feu distinct m’habite, et je vois froidement

La violente vie illuminée entière ...

Je ne puis plus aimer seulement qu’en dormant

Ses actes gracieux mélangés de lumière.

Mes jours viennent la nuit me rendre des regards,

Après le premier temps de sommeil malheureux;

Quand le malheur lui-même est dans le noir épars

Ils reviennent me vivre et me donner des yeux.

Que si leur joie éclate, un écho qui m’éveille

N’a rejeté qu’un mort sur ma rive de chair,

Et mon rire étranger suspend à mon oreille,

Comme à la vide conque un murmure de mer,

Le doute, – sur le bord d’une extrême merveille,

Si je suis, si je fus, si je dors ou je veille?

EIN KLAR UMRISSNES FEUER ...

Ein klar umrißnes Feuer1 wohnt in mir, und ich

Seh kalt das ungestüme Leben ganz erhellt ...

Sein anmutiges Wirken – schlafend lediglich

Vermag ich’s noch zu lieben, wird’s ins Licht gestellt.

Nachts nach des unglücklichen Schlafes erster Zeit

Sind meine Tage da, erwidern mir den Blick;

Mich leben, sehn zu lassen, kehren sie zurück,

Ist dann das Unglück selbst zerstreut in Dunkelheit.

Doch nur ein Toter ist’s, den Echo, das mich traf,

Wenn ihre Freude glänzt, des Fleisches Küste ließ;

Gleich Meeresraunen an die leere Muschel hängt

Mein fremdes Lachen an mein Ohr, wie ungewiß

– bis dicht an eines letzten Wunders Rand gedrängt –

Ist, ob ich bin, war, ob ich wache oder schlaf?

NARCISSE PARLE

Narcissae placandis manibus

Ô frères! tristes lys, je languis de beauté

Pour m’être désiré dans votre nudité,

Et vers vous, Nymphe, Nymphe, ô Nymphe des fontaines,

Je viens au pur silence offrir mes larmes vaines.

Un grand calme m’écoute, où j’écoute l’espoir.

La voix des sources change et me parle du soir;

J’entends l’herbe d’argent grandir dans l’ombre sainte,

Et la lune perfide élève son miroir

Jusque dans les secrets de la fontaine éteinte.

Et moi! De tout mon cœur dans ces roseaux jeté,

Je languis, ô saphir, par ma triste beauté!

Je ne sais plus aimer que l’eau magicienne

Où j’oubliai le rire et la rose ancienne.

Que je déplore ton éclat fatal et pur,

Si mollement de moi fontaine environnée,

Où puisèrent mes yeux dans un mortel azur

Mon image de fleurs humides couronnée!

Hélas! L’image est vaine et les pleurs éternels!

À travers les bois bleus et les bras fraternels,

Une tendre lueur d’heure ambiguë existe,

Et d’un reste du jour me forme un fiancé

Nu, sur la place pâle où m’attire l’eau triste ...

Délicieux démon, désirable et glacé!

Voici dans l’eau ma chair de lune et de rosée,

Ô forme obéissante à mes yeux opposée!

Voici mes bras d’argent dont les gestes sont purs! ...

Mes lentes mains dans l’or adorable se lassent

D’appeler ce captif que les feuilles enlacent,

Et je crie aux échos les noms des dieux obscurs! ...

Adieu, reflet perdu sur l'onde calme et close,

Narcisse ... ce nom même est un tendre parfum

Au cœur suave. Effeuille aux mânes du défunt

Sur ce vide tombeau la funérale rose.

Sois, ma lèvre, la rose effeuillant le baiser

Qui fasse un spectre cher lentement s’apaiser,

Car la nuit parle à demi-voix, proche et lointaine,

Aux calices pleins d’ombre et de sommeils légers.

Mais la lune s’amuse aux myrtes allongés.

Je t’adore, sous ces myrtes, ô l’incertaine

Chair pour la solitude éclose tristement

Qui se mire dans le miroir au bois dormant.

Je me délie en vain de ta présence douce,

L’heure menteuse est molle aux membres sur la mousse

Et d’un sombre délice enfle le vent profond.

Adieu, Narcisse ... Meurs! Voici le crépuscule.

Au soupir de mon cœur mon apparence ondule,

La flûte, par l’azur enseveli module

Des regrets de troupeaux sonores qui s’en vont.

Mais sur le froid mortel où l’étoile s’allume,

Avant qu’un lent tombeau ne se forme de brume,

Tiens ce baiser qui brise un calme d’eau fatal!

L’espoir seul peut suffire à rompre ce cristal.

La ride me ravisse au souffle qui m’exile

Et que mon souffle anime une flûte gracile

Dont le joueur léger me serait indulgent! ...

Évanouissez-vous, divinité troublée!

Et, toi, verse à la lune, humble flûte isolée,

Une diversité de nos larmes d’argent.

NARZISS1 SPRICHT

Narcissae placandis manibus2

O Schwestern! trauervolle Lilien3, ich vergeh vor Schöne,

Da, mir erwünscht zu sein, ich mich in eurer Nacktheit wähne,

Und vor euch, Nymphe, Nymphe, o du Nymphe der Fontänen4,

Bring ich dem reinen Schweigen meine eitlen Tränen.

Ein großes Stillsein hört mir zu und ich der Zuversicht.

Der Quellen Stimme wechselt, die zu mir vom Abend spricht;

Ich hör das Silbergras, wie’s wächst im heil’gen Schatten dort,

Und seinen Spiegel hebt der hinterhält’ge Mond bis dicht

An der erloschenen Fontäne still verschwiegnen Ort.

Und ich! Geworfen in dies Röhricht, was ich nicht bedauer,

Vergeh ich, o Saphir, in meiner Schönheit Trauer!

Ich weiß nichts mehr zu lieben als das Zaubernaß,

Wo ich das Lachen und die alte Rose auch vergaß.

Daß ich doch deine schicksalhafte, reine Spieglung nur

Beweinen könnte, Quelle, weich, so weich von mir begrenzt;

Draus schöpften meine Augen sich in tödlichem Azur

Mein Ebenbild, von Blumen feucht umkränzt!

Doch ach! Das Bild ist nichtig und die Tränen immerwährend! –

Die blauen Wälder und die brüderlichen Arme querend,

Lebt noch ein milder Schimmer von der Stunde Doppelsinn

Und formt aus einem Rest des Tages nackt und bar

Mir einen Bräutigam am fahlen Ort, wohin

Mich’s düstre Naß zieht ... Süßer Dämon, wünschenswert – und eisesstarr!

Da ist im Wasser jetzt mein Fleisch aus Tau und Mond,

O Form, die folgsam meinen Augen gegenüber wohnt!

Hier meine Silberarme, in den Gesten rein! ...

Die trägen Hände in dem hehren Gold sind’s müde, diesen

Gefangenen zu rufen, den die Blätter fest umschließen;

Ich schrei in Echos dunkler Götter Namen laut hinein! ...

Leb wohl, Reflex, verloren auf der Welle, still verschlossen,

Narziß ... der Name selber ist ein zarter Duft

Fürs zarte Herz. Entblättere auf dieser leeren Gruft

Den Manen des Verstorbenen des Grabes Rosen.

Sei du, mein Mund, die Rose blätternd, jener Kuß,

Der einen teuren Geist zur Ruhe kommen lassen muß,

Denn Nacht spricht nun mit halber Stimme, fern und nah,

Zu Kelchen, voll von leichter Müdigkeit und Dämmerung.

Doch Myrten, die sich strecken, sind des Monds Belustigung.

Ich bet dich an bei diesen Myrten da,

O vages Fleisch, das traurig aufbrach fürs Alleinsein, sich

Im Spiegel spiegelt in Dörnröschens Schlaf. Ich löse mich

Von deiner süßen Gegenwart vergeblich los;

Die lügenhafte Stunde ist den Gliedern auf dem Moos

Zu weich und läßt mit dunkler Lust den tiefen Wind sich blähn.

Leb wohl, Narziß ... Erlisch! Da ist das Zwielicht schon.

Im Seufzer meines Herzens wogt ein Schein von Position;

Die Flöte moduliert5 azurverhüllt Bedauern von

Sonoren Herden, die von dannen gehn.

Doch auf der bittern Kälte, wo der Stern jäh aufflammt, halt,

Bevor ein Grabmal zögernd sich aus Nebel ballt,

Den Kuß, der eine Stille unheilvollen Wassers bricht!

Genügen, dies Kristall zu brechen, kann bloß Zuversicht.

Das Kräuseln raube mich dem Hauch, der mich vertreibt, und es

Beseel’ mein Atem eine schlanke Flöte, unterdes

Ihr unbeschwerter Spieler zu mir voller Langmut sei! ...

Versink in Ohnmacht, Gottheit, ganz verstört und ohne Ruh!

Und gieß, bescheidne und allein gelaßne Flöte, du

Zum Mond hin unsrer Silbertränen Vielerlei.

ÉPISODE

Un soir favorisé de colombes sublimes,

La pucelle doucement se peigne au soleil.

Aux nénuphars de l’onde elle donne un orteil

Ultime, et pour tiédir ses froides mains errantes

Parfois trempe au couchant leurs roses transparentes.

Tantôt, si d’une ondée innocente, sa peau

Frissonne, c’est le dire absurde d’un pipeau,

Flûte dont le coupable aux dents de pierrerie

Tire un futile vent d’ombre et de rêverie

Par l’occulte baiser qu’il risque sous les fleurs.

Mais presque indifférente aux feintes de ces pleurs,

Ni se divinisant par aucune parole

De rose, elle démêle une lourde auréole;

Et tirant de sa nuque un plaisir qui la tord,

Ses poings délicieux pressent la touffe d’or

Dont la lumière coule entre ses doigts limpides!

... Une feuille meurt sur ses épaules humides,

Une goutte tombe de la flûte sur l’eau,

Et le pied pur s’épeure comme un bel oiseau

Ivre d’ombre ...

EPISODE

An einem Abend, bevorzugt von hehren Tauben,

Kämmt in der Sonne die Jungfrau sich still. Sie reicht

Rosen des Sees einen letzten Zeh, taucht ganz leicht

Manchmal, zu wärmen die kühlen, schweifenden Hände,

Ins rote Abendlicht eigene, transparente

Rosen. Bald, wenn von harmlosem Schauer die Haut

Schaudert, ist’s der Schalmei widersinniger Laut:

Flöte, drauf einer mit Zähnen aus Edelstein

Leichten Wind haucht, voll Dämmern und voll Träumerein

Durch den verborgnen Kuß, unter Blumen riskiert.

Doch von der Täuschung der Tränen wenig berührt

Noch sich vergöttlichend durch nur ein Rosenwort,

Ordnet das schwere Haar sie, der Lichtfülle Ort;

Wonne beugt ihren Körper vom Nacken her, pressen

Ihre lieblichen Fäuste das Goldbüschel, dessen

Licht zwischen klaren Fingern dahinfließt! ... Auf nasser

Schulter verliert sich sterbend ein Blatt, auf das Wasser

Fällt von der Flöte ein Tropfen, und es erschrickt,

Makellos schön, der Fuß – wie ein Vogel, entzückt:

Trunken vom Dunkel ...

VUE

Si la plage penche, si

L’ombre sur l’œil s’use et pleure

Si l’azur est larme, ainsi

Au sel des dents pure affleure

La vierge fumée ou l’air

Que berce en soi puis expire

Vers l’eau debout d’une mer

Assoupie en son empire

Celle qui sans les ouïr

Si la lèvre au vent remue

Se joue à évanouir

Mille mots vains où se mue

Sous l’humide éclair de dents

Le très doux feu du dedans.

AUGENSCHEIN

Wie sich der Strand neigt oder auch

Der Schatten auf dem Auge abnutzt, weint,

Wie Bläue Träne ist, so rein erscheint

Dem Salz der Zähne einer Jungfrau Rauch1

Oder die Luft, die jene weich

Wiegt, in sich schaukelt, hin und her,

Dann aushaucht hin zum Wasser auf ein Meer,

Wo sie zur Ruhe kommt in ihrem Reich.

Doch jene, ohne sie zu hören,

Wenn sich die Lippe in den Winden

Bewegt, spielt, darin zu verschwinden,

Mit Worten, tausenden und leeren,

Wo sich von innen unter feuchtem Blitze

Der Zähne bricht des Feuers sanfte Hitze.

VALVINS

Si tu veux dénouer la forêt qui t’aère

Heureuse, tu te fonds aux feuilles, si tu es

Dans la fluide yole à jamais littéraire,

Traînant quelques soleils ardemment situés

Aux blancheurs de son flanc que la Seine caresse

Émue, ou pressentant l’après-midi chanté,

Selon que le grand bois trempe une longue tresse,

Et mélange ta voile au meilleur de l’été.

Mais toujours près de toi que le silence livre

Aux cris multipliés de tout le brut azur,

L’ombre de quelque page éparse d’aucun livre

Tremble, reflet de voile vagabonde sur

La poudreuse peau de la rivière verte

Parmi le long regard de la Seine entr’ouverte.

VALVINS

Willst du den Wald entwirrn, den glücklichen, der hinauf,

Dich durchwehnd, an die Luft bringt, zerfließt im Laub du – bist

Du im fließenden Boot1, das stets literarisch ist,

Einige Sonnen ziehend, feurig hingelegt auf

Seiner Flanke Weiß, erregt gestreift von der Seine,

Oder gesungenen Nachmittag2 ahnend – wie ein

Ausgedehntes Gehölz eine lange Strähne

Eintaucht und mit dem Besten des Sommers dies dein

Segel mischt. Doch immer nah bei dir, welchen zurück

Stille läßt wiederholtem Ruf aus all dem rohn Blau3,

Zittert einer vereinzelten Seite Schattenspur.

Von keinem Buch4, Spieglung unsteten Segels nur

Auf des grünen Flusses Haut, pudrig und grau,

Zwischen der halboffnen Seine langem Blick.

ÉTÉ

A Francis Vielé-Griffin.

Été, roche d’air pur, et toi, ardente ruche,

Ô mer! Éparpillée en mille mouches sur

Les touffes d’une chair fraîche comme une cruche,

Et jusque dans la bouche où bourdonne l’azur;

Et toi, maison brûlante, Espace, cher Espace

Tranquille, où l’arbre fume et perd quelques oiseaux,

Où crève infiniment la rumeur de la masse

De la mer, de la marche et des troupes des eaux,

Tonnes d’odeurs, grands ronds par les races heureuses

Sur le golfe qui mange et qui monte au soleil,

Nids purs, écluses d’herbe, ombres des vagues creuses,

Bercez l’enfant ravie en un poreux sommeil!

Dont les jambes (mais l’une est fraîche et se dénoue

De la plus rose), les épaules, le sein dur,

Le bras qui se mélange à l’écumeuse joue

Brillent abandonnés autour du vase obscur

Où filtrent les grands bruits pleins de bêtes puisées

Dans les cages de feuille et les mailles de mer

Par les moulins marins et les huttes rosées

Du jour ... Toute la peau dore les treilles d’air.

SOMMER

Für Francis Vielé-Griffin.1

Sommer, Felsen reiner Luft, und du, in dein

Glühn entflammter Bienenstock, o Meer! Verstreut in tausend

Fliegen auf die Büschel einer Haut, wie ein

Krug kühl – und bis in den Mund, azuren brausend;

Und auch du, Haus, brennend, Haus du, Raum, der Stille

Teurer Raum, worin der Baum raucht und ein paar

Vögel jäh verliert, wo endlos birst des Meeres Fülle:

Tosen der Bewegung und der Fluten Schar;

Tonnen Düfte, glücklicher Geschlechter große Kreise

Auf dem Golf, verschlingend – und zur Sonne steigend; unberührt

Nester, Schleusen Grüns, verträumter Wellen Schatten: Leise

Wiegt das Kind, in einen lockren Schlaf entführt!

Ihre Beine (eins ist kühl; von dem, das rosafarben ist,

Löst sich’s), ihre Schultern und die feste Brust, der Arm, der mit

Gischtbedeckter Wange ineinanderfließt,

Schimmern um das düstere Gefäß als etwas, das entglitt,

Wo gedämpft, aus Blätterkäfigen und Netzesschichten,

Dumpfe Laute sickern voller Tiere,

Die geschöpft aus Meeresmühlen und aus lichten

Rosa Hütten sind ... Die ganze Haut vergoldet Luftspaliere.

PROFUSION DU SOIR,

Poème abandonné ...

Du Soleil soutenant la puissante paresse

Qui plane et s’abandonne à l’œil contemplateur,

Regard! ... Je bois le vin céleste, et je caresse

Le grain mystérieux de l’extrême hauteur.

Je porte au sein brûlant ma lucide tendresse,

Je joue avec les feux de l’antique inventeur;

Mais le dieu par degrés qui se désintéresse

Dans la pourpre de l’air s’altère avec lenteur.

Laissant dans le champ pur battre toute l’idée,

Les travaux du couchant dans la sphère vidée

Connaissent sans oiseaux leur entière grandeur.

L’Ange frais de l’œil nu pressent dans sa pudeur,

Haute nativité d’étoile élucidée,

Un diamant agir qui berce la splendeur ...

*

Ô soir, tu viens épandre un délice tranquille,

Horizon des sommeils, stupeur des cœurs pieux,

Persuasive approche, insidieux reptile,

Et rose que respire un mortel immobile

Dont l’œil doré s’engage aux promesses des deux!

*

Sur tes ardents autels son regard favorable

Brûle, l’âme distraite, un passé précieux.

Il adore dans l’or qui se rend adorable

Bâtir d’une vapeur un temple mémorable,

Suspendre au sombre éther son risque et son récif,

Et vole, ivre des feux d’un triomphe passif,

Sur l’abîme aux ponts d’or rejoindre la Fortune;

– Tandis qu’aux bords lointains du Théâtre pensif,

Sous un masque léger glisse la mince lune ...

*

... Ce vin bu, l’homme bâille, et brise le flacon.

Aux merveilles du vide il garde une rancune;

Mais le charme du soir fume sur le balcon

Une confusion de femme et de flocon ...

*

– Ô Conseil! ... Station solennelle! ... Balance

D’un doigt doré pesant les motifs du silence!

Ô sagesse sensible entre les dieux ardents!

– De l’espace trop beau, préserve-moi, balustre!

Là, m’appelle la mer! ... Là, se penche l’illustre

Vénus Vertigineuse avec ses bras fondants!

*

Mon œil, quoiqu’il s’attache au sort souple des ondes,

Et boive comme en songe à l’éternel verseau,

Garde une chambre fixe et capable des mondes;

Et ma cupidité des surprises profondes

Voit à peine au travers du transparent berceau

Cette femme d’écume et d’algue et d’or que roule

Sur le sable et le sel la meule de la houle.

*

Pourtant je place aux cieux les ébats d’un esprit;

Je vois dans leurs vapeurs des terres inconnues,

Des déesses de fleurs feindre d’être des nues,

Des puissances d’orage errer à demi nues,

Et sur les roches d’air du soir qui s’assombrit,

Telle divinité s’accoude. Un ange nage.

Il restaure l’espace à chaque tour de rein.

Moi, qui jette ici-bas l’ombre d’un personnage,

Toutefois délié dans le plein souverain,

Je me sens qui me trempe, et pur qui me dédaigne!

Vivant au sein futur le souvenir marin,

Tout le corps de mon choix dans mes regards se baigne!

*

Une crête écumeuse, énorme et colorée

Barre, puissamment pure, et plisse le parvis.

Roule jusqu’à mon cœur la distance dorée,

Vague! ... Croulants soleils aux horizons ravis,

Tu n’iras pas plus loin que la ligne ignorée

Qui divise les dieux des ombres où je vis.

*

Une volute lente et longue d’une lieue

Semant les charmes lourds de sa blanche torpeur

Où se joue une joie, une soif d’être bleue,

Tire le noir navire épuisé de vapeur ...

*

Mais pesants et neigeux les monts du crépuscule,

Les nuages trop pleins et leurs seins copieux,

Toute la majesté de l’Olympe recule,

Car voici le signal, voici l’or des adieux,

Et l’espace a humé la barque minuscule ...

*

Lourds frontons du sommeil toujours inachevés,

Rideaux bizarrement d’un rubis relevés

Pour le mauvais regard d’une sombre planète,

Les temps sont accomplis, les désirs se sont tus,

Et dans la bouche d’or, bâillements combattus,

S’écartèlent les mots que charmait le poète ...

Les temps sont accomplis, les désirs se sont tus.

*

Adieu, Adieu! ... Vers vous, ô mes belles images,

Mes bras tendent toujours l’insatiable port!

Venez, effarouchés, hérissant vos plumages,

Voiliers aventureux que talonne la mort!

Hâtez-vous, hâtez-vous! ... La nuit presse! ... Tantale

Va périr! Et la joie éphémère des cieux!

Une rose naguère aux ténèbres fatale,

Une toute dernière rose occidentale

Pâlit affreusement sur le soir spacieux ...

Je ne vois plus frémir au mât du belvédère

Ivre de brise un sylphe aux couleurs de drapeau,

Et ce grand port n’est qu’un noir débarcadère

Couru du vent glacé que sent venir ma peau!

Fermez-vous! Fermez-vous! Fenêtres offensées!

Grands yeux qui redoutez la véritable nuit!

Et toi, de ces hauteurs d’astres ensemencées,

Accepte, fécondé de mystère et d’ennui,

Une maternité muette de pensées ...

ÜBERFÜLLE DES ABENDS,

Aufgegebenes Gedicht ...

Der Sonne starker Trägheit standhaltend, die sich

Im Schweben gänzlich hingibt an des Auges Sehn,

O Blick! ... Den Wein des Himmels trinkend, kose ich

Das rätselhafte Korn in den extremen Höhn.

In heißer Brust trag ich die Liebe hellsichtig,

Spiel mit des Alten Feuern, des Gestaltenden;

Doch ändert sich der Gott, des Interesse wich,

Um in der Purpurluft allmählich zu vergehn.

Schlägt der Gedanke ganz sich in das reine Feld,

Steigen des Abends Werke aus der Vögel Welt

Zu voller Größe in des Raums Verlassenheit.

Des Auges kühler Engel1 drängt zur Tätigkeit

– Voll Ahnung, Scham: des Sternes hoher Stand, erhellt –

Den Diamanten, der den Glanz wiegt – himmelweit ...

*

Du kommst, o Abend, und streust ruhig Wohlgefühl,

Umkreis des Schlafs, Betäubung frommer Herzen, dicht

Dich nähernd voller Ausdruck, tückisches Reptil

Und Rose, Hauch des Sterblichen, der reglos, still

Sich goldnen Augs der Himmel Zusagen verspricht.

*

Auf deinen flammenden Altärn brennt, dir geneigt,

Sein Blick, was köstlich war, zerstreutes Seelenlicht.

Er strebt danach im Gold, das sich des würdig zeigt,

Den Tempel denkwürdig zu baun aus Dunst, der steigt,

Sein Wagnis, Riff im Weltraum aufzuhängen, und

Durcheilt, berauscht von Feuern trägen Siegs, den Schlund

Auf goldnen Brücken, wieder auf das Glück zu stoßen,

– Indes fern, ganz Gedanken, dem Theaterrund2

Der schmale Mond entgleitet, maskenhaft umflossen ...

*

... Der diesen Wein trank, gähnt, zertrümmert das Flakon.

Der Leere Wunder müssen ihn zutiefst erbosen;

Jedoch des Abends Zauber raucht auf dem Balkon:

Aus Frau und Flocke eine vage Liaison ...

*

– O Rat! ... Ort voller Weihe! ... Einer Waage Schweben,

Mit goldnem Finger Schweigens Gründe wägend! Neben

Den Göttern, die erglühen, Weisheit, wahrnehmbar!

– Nimm vor zu schönem Raum, Geländer, mich in acht!

Dort ruft mich’s Meer!... Da neigt sich Venus3; schwindeln macht

Sie, die erlauchte, deren Arm stets schmelzend war!

*

Obgleich am ew’gen Wassermanne wie im Traum

Trinkend und hängend am geschmeidigen Geschick

Der Wellen, wacht mein Auge über einen Raum,

Fest, weit genug, sich Welten aufzutun; und kaum

Lenkt tiefen Staunens Gier zum Ursprungsort den Blick,

Durch ihn hindurch, zur Frau aus Gischt und Tang und Gold,

Die auf dem Sand und Salz der Dünung Schleifstein rollt.

*

Doch heb des Geistes Spieln ich in die Himmel hoch,

Erblick im Dunst noch unbekannte Länderein,

Seh Blumengöttinnen anscheinend Wolken sein,

Des Sturms Gewalten halbnackt schweifen, und an ein

Luftgebirg, das im Dämmerlicht des Abends noch

Herabsinkt, lehnt manch’ Gott. Ein Engel schwebt.4 Sein Weg

Stellt neu den Raum mit jeder Lendenwendung her.

Der ich hienieden Schatten eines Wesens leg,

Doch aufgelöst in größter Ganzheit, spür ich, der

Ich in mich eintauch, ich bin rein – mich zu verschmähen!

In künft’ger Brust Erinnern schöpfend aus dem Meer,

Badet der ganze Körper meiner Wahl in meinem Sehen!

*

Ein Schaumkamm, farbenreich und ohne Maß sowie

Ganz lauter, sperrt den Vorhof, faltet sich um ihn.

Roll bis ans Herz die goldne Weite, Woge!... Nie,

Stürzen dem Horizont entrißne Sonnen hin,

Durchschreitest du die unbekannte Linie, die

Götter von Schatten trennt, darin ich leb und bin.

*

Eine Spirale, langsam, lang wie eine Meile,

Die Zauber säend, weißem Dämmerschlaf gewährt,

Wo Freude spielt und Durst nach Blau, zieht ohne Eile

Das schwarze Schiff, des Dampfkraft sich erschöpft, verzehrt...

*

Des Dämmerns Berge aber, lastend, überzogen

Mit Schnee, der Wolken Schöße üppig, übervoll,

Die ganze Größe des Olymps5 weicht, ist verflogen,

Denn hier ist’s Zeichen zu dem goldnen Lebewohl,

Und von dem Raum ist’s winz’ge Barkschiff aufgesogen ...

*

Des Schlafes schwere Kronen, immer unvollkommen,

Schleier, bizarr von dem Rubin emporgenommen

Zum schlimmen Anblick eines finsteren Planeten:

Die Zeiten haben sich erfüllt, die Wünsche schweigen;

Und in den Goldmund, unterdrücktes Gähnen, steigen

Gevierteilt Worte, einst gebannt von dem Poeten ...

Die Zeiten haben sich erfüllt, die Wünsche schweigen.

*

Lebt wohl! ... Euch, meinen schönen Bildern, o, euch

Stets meine Arme diesen nimmersatten Port [strecken

Entgegen! Das Gefieder sträubend, voller Schrecken,

Kommt her, verwegne Segler, die der Tod hinfort

Bedrängt! Beeilt euch! ... Nacht drängt! ... Tantalus6 bleibt keine

Zeit mehr! Und nicht des Himmels eintägiger Freude!

Die Rose, unlängst Tod dem Dunkel bringend, eine

Im Westen letzte Rose wird zu bleichem Scheine,

Grauenerregend in des Abends tiefer Weite ...

Ich seh nicht mehr am Turmmast, trunken von der Brise,

In Flaggenfarben einen Sylphen schaudern, friern,

Und jener große Hafen ist nicht mehr als diese

Pier: schwarz, gejagt vom Eiswind: auf der Haut zu spürn!

Schließt euch! Verletzte Fenster! Augen, ihr so blanken,

Die ihr euch furchtet vor der wahren Dunkelheit!

Und du –: Von Höhn, die sternbesät sind ohne Schranken,

Empfang, geschwängert von Geheimnis und von Leid,

Als eine stumme Mutterschaft die von Gedanken ...

ANNE

À André Lebey.

Anne qui se mélange au drap pâle et délaisse

Des cheveux endormis sur ses yeux mal ouverts

Mire ses bras lointains tournés avec mollesse

Sur la peau sans couleur du ventre découvert.

Elle vide, elle enfle d’ombre sa gorge lente,

Et comme un souvenir pressant ses propres chairs,

Une bouche brisée et pleine d’eau brûlante

Roule le goût immense et le reflet des mers.

Enfin désemparée et libre d’être fraîche,

La dormeuse déserte aux touffes de couleur

Flotte sur son lit blême, et d’une lèvre sèche,

Tette dans la ténèbre un souffle amer de fleur.

Et sur le linge où l’aube insensible se plisse,

Tombe, d’un bras de glace effleuré de carmin,

Toute une main défaite et perdant le délice

À travers ses doigts nus dénoués de l’humain.

Au hasard! A jamais, dans le sommeil sans hommes

Pur des tristes éclairs de leurs embrassements,

Elle laisse rouler les grappes et les pommes

Puissantes, qui pendaient aux treilles d’ossements,

Qui riaient, dans leur ambre appelant les vendanges,

Et dont le nombre d’or de riches mouvements

Invoquait la vigueur et les gestes étranges

Que pour tuer l’amour inventent les amants ...

*

Sur toi, quand le regard de leurs âmes s’égare,

Leur cœur bouleversé change comme leurs voix,

Car les tendres apprêts de leur festin barbare

Hâtent les chiens ardents qui tremblent dans ces rois ...

A peine effleurent-ils de doigts errants ta vie,

Tout leur sang les accable aussi lourd que la mer,

Et quelque violence aux abîmes ravie

Jette ces blancs nageurs sur tes roches de chair ...

Récifs délicieux, Île toute prochaine,

Terre tendre, promise aux démons apaisés,

L’amour t’aborde, armé des regards de la haine,

Pour combattre dans l’ombre une hydre de baisers!

*

Ah, plus nue et qu’imprègne une prochaine aurore,

Si l’or triste interroge un tiède contour,

Rentre au plus pur de l’ombre où le Même s’ignore,

Et te fais un vain marbre ébauché par le jour!

Laisse au pâle rayon ta lèvre violée

Mordre dans un sourire un long germe de pleur,

Masque d’âme au sommeil à jamais immolée

Sur qui la paix soudaine a surpris la douleur!

Plus jamais redorant tes ombres satinées,

La vieille aux doigts de feu qui fendent les volets

Ne viendra t’arracher aux grasses matinées

Et rendre au doux soleil tes joyeux bracelets ...

Mais suave, de l’arbre extérieur, la palme

Vaporeuse remue au delà du remords,

Et dans le feu, parmi trois feuilles, l’oiseau calme

Commence le chant seul qui réprime les morts.

ANNE

Für André Lebey.1

Anne, die sich in das fahle Tuch mengt und

Das Haar des Schlafs auf noch kaum offnen Augen läßt, beschaut

Sich ihre fernen Arme, die in Weichheit rund

Gedrehten auf entblößten Leibes blasser Haut.

Sie leert, sie schwellt den Busen sacht vor schatt’gern Grund,

Und wie Erinnern, ihrem reinen Fleisch Beschwer,

Rollt, brennend heißen Wassers voll, erschöpft ein Mund

Unendlichen Geschmack und Widerschein vom Meer.

Die Schläferin, in Farbenbüscheln nichts als Einsamkeit,

Treibt, nunmehr ohne Ziel, doch frei, um frisch zu sein und auch

Gestärkt, auf ihrem bleichen Bett, und in der Dunkelheit

Saugt sie mit trockner Lippe einen bittern Blütenhauch.

Und auf das Linnen, wo des Tages dumpfer Anbeginn

Sich faltet, fällt von einem Arm aus Eis, von Rot berührt,

Ganz eine aufgelöste Hand, die Lust verströmt, bis hin

Zu jedem bloßen Finger, der nichts Menschliches mehr spürt.

Aufs Gratewohl! Auf immer, im vom trübseligen

Erstrahlen der Umarmung unbefleckten, reinen

Und männerlosen Schlaf, läßt sie die Trauben rollen, die dicken,

Kräftigen Äpfel, hängend an Spalieren von Gebeinen

Der Toten, die im Amber lachten, rufend nach der Lese,

Und deren goldne Zahl der reichen Regungen von innen

Um Vollkraft flehte und das seltsame Gewese,

Das, Liebe zu ertöten, Liebende ersinnen ...

*

Wenn ihrer Seelen Blick auf dir abirrend haften bleibt,

Verändert sich bestürzt ihr Herz, wie ihre Stimmen schütternd,

Denn ihres unmenschlichen Festmahls zarter Glanz, er treibt

Feurige Hunde an, in diesen Königen erzitternd ...

Kaum streifen sie dein Leben in der Finger Schweifen, drückt

Ihr ganzes Blut sie nieder, wie das Meer so schwer, und ein

Heftiger Sturm, den Abgründen entrückt,

Wirft diese blanken Schwimmer hin auf deines Fleischs Gestein...

Ganz nahe Insel, linde Erde, Riffe voll

Des Köstlichen, verheißten den versöhnten Geistern,

Die Liebe entert euch, gewappnet mit der Blicke Groll,

Der Küsse Hydra kämpfend in der Finsternis zu meistern!

*

Ah, nackter jetzt, durchtränkt von nahem Morgenlicht,

Kehr, wenn das trübe Gold nach einem milden Umriß fragt,

Ins reinste Dunkel heim, wo sich derselbe selbst nun nicht

Kennt; werd zum leeren Marmorstein, der sich umreißt, wenn’s tagt!

Laß die verletzte Lippe in dem matten Schimmer

Im Lächeln einen langen Quell von Tränen beißen,

Maske der Seele, dargebracht dem Schlaf für immer,

Von jäher Ruhe überrascht in deines Schmerzes Kreißen!

Nie wieder wird die Alte, die mit ihrer Finger Gleißen

Die Läden aufreißt, deine atlasweichen Schatten

Vergoldend, kommen, dich dem feisten Vormittag entreißen

Und süßer Sonne deinen muntern Armschmuck rückerstatten ...

Jedoch der sanft verschwommne Palmzweig an dem äußern Baum

Bewegt sich jenseits der Gewissensbisse; in der Glut

Beginnt in dreier Blätter Zwischenraum

Des stillen Vogels einz’ges Lied, das Toten Einhalt tut.

AIR DE SÉMIRAMIS

À Camille Mauclair.

Dès l’aube, chers rayons, mon front songe à vous ceindre!

À peine il se redresse, il voit d’un œil qui dort

Sur le marbre absolu, le temps pâle se peindre,

L’heure sur moi descendre et croître jusqu’à l’or ...

*

... «Existe! ... Sois enfin toi-même! dit l'Aurore,

Ô grande âme, il est temps que tu formes un corps!

Hâte-toi de choisir un jour digne d'éclore,

Parmi tant d'autres feux, tes immortels trésors!

Déjà, contre la nuit lutte l'âpre trompette!

Une lèvre vivante attaque l'air glacé;

L'or pur, de tour en tour, éclate et se répète,

Rappelant tout l'espace aux splendeurs du passé!

Remonte aux vrais regards! Tire-toi de tes ombres,

Et comme du nageur, dans le plein de la mer,

Le talon tout-puissant l'expulse des eaux sombres,

Toi, frappe au fond de l'être! Interpelle ta chair,

Traverse sans retard ses invincibles trames,

Épuise l’infini de l’effort impuissant,

Et débarrasse-toi d’un désordre de drames

Qu’engendrent sur ton lit les monstres de ton sang!

J’accours de l’Orient suffire à ton caprice!

Et je te viens offrir mes plus purs aliments;

Que d’espace et de vent ta flamme se nourrisse!

Viens te joindre à l’éclat de mes pressentiments!»

*

-Je réponds! ... Je surgis de ma profonde absence!

Mon cœur m’arrache aux morts que frôlait mon sommeil,

Et vers mon but, grand aigle éclatant de puissance,

Il m’emporte! ... Je vole au-devant du soleil!

Je ne prends qu’une rose et fuis ... La belle flèche

Au flanc! ... Ma tête enfante une foule de pas ...

Ils courent vers ma tour favorite, où la fraîche

Altitude m’appelle, et je lui tends les bras!

Monte, ô Sémiramis, maîtresse d’une spire

Qui d’un cœur sans amour s’élance au seul honneur!

Ton œil impérial a soif du grand empire

A qui ton sceptre dur fait sentir le bonheur ...

Ose l’abîme!... Passe un dernier pont de roses!

Je t’approche, péril! Orgueil plus irrité!

Ces fourmis sont à moi! Ces villes sont mes choses,

Ces chemins sont les traits de mon autorité!

C’est une vaste peau fauve que mon royaume!

J’ai tué le lion qui portait cette peau;

Mais encor le fumet du féroce fantôme

Flotte chargé de mort, et garde mon troupeau!

Enfin, j’offre au soleil le secret de mes charmes!

Jamais il n’a doré de seuil si gracieux!

De ma fragilité je goûte les alarmes

Entre le double appel de la terre et des deux.

Repas de ma puissance, intelligible orgie,

Quel parvis vaporeux de toits et de forêts

Place aux pieds de la pure et divine vigie,

Ce calme éloignement d’événements secrets!

L’âme enfin sur ce faîte a trouvé ses demeures!

Ô de quelle grandeur, elle tient sa grandeur

Quand mon cœur soulevé d’ailes intérieures

Ouvre au ciel en moi-même une autre profondeur!

Anxieuse d’azur, de gloire consumée,

Poitrine, gouffre d’ombre aux narines de chair,

Aspire cet encens d’âmes et de fumée

Qui monte d’une ville analogue à la mer!

Soleil, soleil, regarde en toi rire mes ruches!

L’intense et sans repos Babylone bruit,

Toute rumeurs de chars, clairons, chaînes de cruches

Et plaintes de la pierre au mortel qui construit.

Qu’ils flattent mon désir de temples implacables,

Les sons aigus de scie et les cris des ciseaux,

Et ces gémissements de marbres et de câbles

Qui peuplent l’air vivant de structure et d’oiseaux!

Je vois mon temple neuf naître parmi les mondes,

Et mon vœu prendre place au séjour des destins;

Il semble de soi-même au ciel monter par ondes

Sous le bouillonnement des actes indistincts.

Peuple stupide, à qui ma puissance m’enchaîne,

Hélas! mon orgueil même a besoin de tes bras!

Et que ferait mon cœur s’il n’aimait cette haine

Dont l’innombrable tête est si douce à mes pas?

Plate, elle me murmure une musique telle

Que le calme de Fonde en fait de sa fureur,

Quand elle se rapaise aux pieds d’une mortelle

Mais qu’elle se réserve un retour de terreur.

En vain j’entends monter contre ma face auguste

Ce murmure de crainte et de férocité:

À l’image des dieux la grande âme est injuste

Tant elle s’appareille à la nécessité!

Des douceurs de l’amour quoique parfois touchée,

Pourtant nulle tendresse et nuls renoncements

Ne me laissent captive et victime couchée

Dans les puissants liens du sommeil des amants!

Baisers, baves d’amour, basses béatitudes,

Ô mouvements marins des amants confondus,

Mon cœur m’a conseillé de telles solitudes,

Et j’ai placé si haut mes jardins suspendus

Que mes suprêmes fleurs n’attendent que la foudre

Et qu’en dépit des pleurs des amants les plus beaux,

À mes roses, la main qui touche tombe en poudre:

Mes plus doux souvenirs bâtissent des tombeaux!

Qu’ils sont doux à mon cœur les temples qu’il enfante

Quand tiré lentement du songe de mes seins,

Je vois un monument de masse triomphante

Joindre dans mes regards l’ombre de mes desseins!

Battez, cymbales d’or, mamelles cadencées,

Et roses palpitant sur ma pure paroi!

Que je m’évanouisse en mes vastes pensées,

Sage Sémiramis, enchanteresse et roi!

LIED DER SEMIRAMIS1

Für Camille Mauclair.2

Seit Tagesanbruch, liebe Strahlen, träumt mein Haupt, daß ihr

Es kränzt! Kaum hebt sich’s wieder, sieht sein Auge schlafend auf

Dem strengen Marmor sich die Blässe färben, über mir

Die Stunde niedersteigen und zum Gold hinauf ...

*

... »Leb! ... Sei du selbst nun endlich! sagt der frühe Tag3,

O große Seele, es ist Zeit, den Leib zu bilden! Einen

Tag eil zu wählen, der zu reifen wert sein mag

Zwischen so vielen andern Feuern: Schätzen, – ewig deinen!

Schon kämpft die Schärfe der Trompete mit der Nacht

Und eine lebensvolle Lippe mit der Luft aus Eis;

Den ganzen Raum erinnernd an vergangne Pracht,

Birst klares Gold auf, wiederholt sich Kreis um Kreis!

Zu wahrem Blick steig wieder auf! Laß deine Schatten, und

Wie eines Schwimmers kräft' ger Fuß ihn in des Meeres

Flut aus den dunklen Wassern hebt, stoß du zum Grund

Der Existenz, des Seins vor! Und dein Fleisch, beschwör es;

Durchquere seine unbesiegbare Verschwörung

Ohne Verzug, erschöpfe das Unendliche der Kraft,

Der ohnmächtigen, lös dich aus der Schauspiele Verkehrung,

Die überm Lager deines Blutes Ungeheuer schafft!

Um deiner Laune zu genügen, eil von Ost ich her!

Dir meine reinsten Speisen bringend, trete ich heran,

Daß deine Flamme sich aus Wind und Weite nähr’!

Komm, schließe dich dem Leuchten meines Ahnens an!»

*

– Ich gebe Antwort! ... Tret aus tiefer Abwesenheit vor!

Den Toten, die mein Schlaf gestreift, entreißt mein Herz

Mich und zu meinem Ziel trägt’s mich mit sich empor,

Ein starker Adler, licht vor Kraft! ... Ich fliege sonnenwärts!

Nur eine Rose nehmend, fliehe ich ... Der wohlgestalte

Pfeil an der Seite! ... Schritte, die im Kopf sich zahllos regen ...

Sie eilen meinem Lieblingsturm zu, wo die kalte

Höhe mich anruft, und ich strecke ihr den Arm entgegen!

Steig, o Semiramis, wind, Herrin, dich hinauf;

Lieblosen Herzens schwinge dich empor allein zur Ehre!

Dein Herrscherblick schaut gierig zu dem großen Reiche auf;

Das Glück läßt’s spüren unter deines Zepters Schwere ...

Passier der Rosen letzte Brücke! ... Wag des Abgrunds Rachen!

Ich nahe dir, Gefahr! Stolz, stärker aufgebracht!

Mein sind sie, diese Ameisen! Und meine Sachen

Die Städte; diese Straßen sind die Züge meiner Macht!

Mein Reich, das ist ein weites Fell von fahlem Gelb und Rot!

Ich tötete den Löwen, der es trug; doch der

Geruch des grimmigen Phantoms schwebt noch, mit Tod

Beladen, meine Herde hütend, hin und her!

Der Sonne zeig ich endlich als Geheimnis meines Zaubers Charme!

Vergoldet hat sie niemals eine lieblichere Schwelle!

Ich kost der eigenen Zerbrechlichkeit Alarm

Inmitten Himmels und der Erde doppelter Appelle.

Rein geistiges Gelage, Gastmahl meiner Macht,

Welch duftig zarten Vorhof voll von Dächern und von weiten

Waldungen stellt zu Füßen göttlich reiner Wacht

Die stille Ferne heimlicher Begebenheiten!

Die Seele schließlich hat ihr Heim gefunden oben

Auf diesem Gipfel! O von welcher Größe, die sie wahrt,

Wenn nun mein Herz, von innren Schwingen hochgehoben,

Dem Himmel in mir eine andre Tiefe offenbart!

Von Blau, verzehrtem Ruhm beklommne Brust, in Nüstern auch

Des Fleisches sich als Schattenabgrund zeigend –

Der Seelen Weihrauch atme ein und diesen Rauch,

Von einer Stadt, als sei’s von einem Meere, aufwärts steigend!

Sieh, Sonne, Sonne, in dir meine Bienenstöcke lachen!

Das starke, ruhelose Babylon4 braust laut,

Ganz ein aus Wagen, Hörnern, Krukenketten Lärmen, Krachen,

Des Steines Klagen an den Sterblichen, der baut.

Sie mögen schmeicheln meinem sehnsüchtigen Lechzen

Nach Tempeln, unversöhnlichen: der Meißel Schreie, Schrillen

Von Sägen, dicker Seile und der Marmorblöcke Ächzen,

Die Luft, mit Vögeln und Struktur belebt, zu füllen!

Ich sehe meinen neuen Tempel zwischen Weltenräumen

Entstehn, sich mein Gelübde niederlassen in

Des Schicksals Sitz; zu steigen scheint’s von sich aus unterm Schäumen

Unklarer Handlungen in Wellen bis zum Himmel hin.5

Törichtes Volk, dem meine Macht mich an die Kette

Legt, ach! mein Hochmut selber muß um deine Arme bitten!

Was tät’ mein Herz, wenn’s nicht am Haß Gefallen hätte,

Des unzählbares Haupt so süß ist meinen Schritten?

Glatt, raunt er mir Musik von solcher Weise zu,

Daß draus der Woge Stille Raserei befällt,

Zu Füßen einer Sterblichen erneut voll Ruh.

Doch daß sie sich des Schreckens Rückkehr vorbehält ...

Vergebens gegen mein erhabenes Gesicht

Hör ich dies Murmeln aufwärts steigen, wild und bang:

Nach Art der Götter ist die große Seele nicht

Gerecht, so sehr verschmilzt sie mit der Notwendigkeit Zwang!

Obgleich zuweilen von der Liebe Schmeicheleien sacht

Berührt, läßt dennoch keine Zärtlichkeit mich, kein

Verzicht, gefangen liegend und als Opfertier, zur Nacht

In Schlafs gewalt’gen Fesseln derer, die sich lieben, sein!

Küsse, der Liebe Geifer, niedre Seligkeit,

O dieser Liebenden Vermengung, meerbewegt –

Mein Herz riet mir zu solcher Abgeschiedenheit:

Hängende Gärten habe ich so hoch gelegt,

Daß meine letzten Blumen nur Erwartung sind

Des Blitzes und trotz Tränen, die Verehrer – schönste – schenken,

Die Hand, die meine Rosen pflückt, zu Staub zerrinnt:

Gräber erbaut mein süßestes Gedenken!

Anmutig wird mein Herz die Tempel, die es stiftet, finden;

Aus meines Busens Träumen nach und nach entlassen,

Seh ich die Schatten meiner Pläne sich verbinden

In meinem Blick mit einem Denkmal triumphiernder Massen!

Schlagt, goldne Zimbeln, Brüste voller Rhythmus, und die

An meiner reinen Seite bebend! Wenn ich [Rosen,

Doch ganz verginge in Gedanken, uferlosen,

Semiramis die weise, Zauberin und König!

L’AMATEUR DE POÈMES