Perry Rhodan Neo 69: Wächter des Archivs - Michelle Stern - E-Book + Hörbuch

Perry Rhodan Neo 69: Wächter des Archivs E-Book und Hörbuch

Michelle Stern

4,3

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Beschreibung

Als der Astronaut Perry Rhodan im Juni 2036 zum Mond aufbricht, ahnt er nicht, dass sein Flug die Geschicke der Menschheit in neue Bahnen lenken wird. Rhodan stößt auf ein Raumschiff der technisch weit überlegenen Arkoniden. Es gelingt ihm, die Freundschaft der Gestrandeten zu gewinnen - und schließlich die Menschheit in einem einzigen, freiheitlichen Staat zu einen: der Terranischen Union. Perry Rhodan hat das Tor zu den Sternen geöffnet. Doch die neuen Möglichkeiten bergen neue Gefahren: Als er erfährt, dass die Position der Erde im Epetran-Archiv auf Arkon gespeichert ist, bricht er unverzüglich auf. Er muss die Koordinaten löschen, bevor sie in die falschen Hände geraten und die Macht des Großen Imperiums die Erde zerschmettert. Rhodan löst das Rätsel des Archivs: Seine Daten sind in den Gehirnen von Tausenden Arkoniden gespeichert. Zwölf von ihnen tragen die Koordinaten der Erde in sich. Doch als der Wächter des Archivs überraschend stirbt, muss Rhodan erneut Iprasa aufsuchen, die Welt aus Feuer und Eis ...

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Sprecher:Hanno Dinger
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Band 69

Wächter des Archivs

von Michelle Stern

Als der Astronaut Perry Rhodan im Juni 2036 zum Mond aufbricht, ahnt er nicht, dass sein Flug die Geschicke der Menschheit in neue Bahnen lenken wird.

Rhodan stößt auf ein Raumschiff der technisch weit überlegenen Arkoniden. Es gelingt ihm, die Freundschaft der Gestrandeten zu gewinnen – und schließlich die Menschheit in einem einzigen, freiheitlichen Staat zu einen: der Terranischen Union.

Perry Rhodan hat das Tor zu den Sternen geöffnet. Doch die neuen Möglichkeiten bergen neue Gefahren: Als er erfährt, dass die Position der Erde im Epetran-Archiv auf Arkon gespeichert ist, bricht er unverzüglich auf. Er muss die Koordinaten löschen, bevor sie in die falschen Hände geraten und die Macht des Großen Imperiums die Erde zerschmettert.

Rhodan löst das Rätsel des Archivs: Seine Daten sind in den Gehirnen von Tausenden Arkoniden gespeichert. Zwölf von ihnen tragen die Koordinaten der Erde in sich. Doch als der Wächter des Archivs überraschend stirbt, muss Rhodan erneut Iprasa aufsuchen, die Welt aus Feuer und Eis ...

»Nein. Wir geben nicht auf.«

Perry Rhodan

1.

Feuer und Eis

Kommandant Talamon beugte sich vor und erhaschte im Holo einen letzten Blick auf die RANIR'TAN. Das Schiff flog inmitten eines Pulks aus arkonidischen Kriegsschiffen auf einer Umlaufbahn um Iprasa. Die mächtige Kugel glänzte im Licht der Sonne, eine wehrhafte Insel des Lebens in der Kälte des Alls. Der sie umlaufende Ringwulst schimmerte besonders hell.

Der Naat Jeethar hatte einen Marschbefehl für den Kugelraumer und seine Mannschaft gefälscht, der sie zu den Verbänden im Orbit um den sechsten Planeten Arkons beorderte.

Talamon spürte Belinkhars Arm an seinem. Er, Perry Rhodan und Belinkhar saßen dicht an dicht in der Zentrale der Leka-Disk.

Reginald Bull grinste auf dem Pilotensessel des diskusförmigen Beiboots in sich hinein. Seine Wangen waren fast so rot wie das kurz geschorene, borstige Haar. »Herrlich, oder? So nah am Feind und keiner ahnt es.«

Talamon fand das alles andere als herrlich. Zwar flackerte auch in ihm seit Beginn der Mission hin und wieder Abenteuerlust auf, doch im Moment fühlte er sich nervös. Die hohen Schuhe mit den verborgenen Absätzen machten ihm Sorgen. Er hoffte, bei seinem großen Auftritt im Faehrlinstitut nicht ins Stolpern zu geraten und sich der Länge nach in den Sand zu legen. In seiner Maske als arkonidischer Kommandant kam es leider auf die Größe an. Sie streckten seinen für einen Mehandor ungewöhnlich kräftigen Leib und machten eine reinblütige Abstammung glaubwürdig.

In Gedanken ging Talamon noch einmal Namen und Geschichte des Arkoniden durch, den er verkörperte. Wie der Befehl, das Institut aus Sicherheitsgründen zu inspizieren, handelte es sich bei seiner neuen Persönlichkeit um eine Fälschung Jeethars. Ziel des Unternehmens war, zusammen mit Perry Rhodan und Belinkhar in das Faehrl vorzudringen, um mit dem Lehrmeister Kishori Kontakt aufzunehmen.

Kishori, hofften sie, würde sich als Wächter des Epetran-Archivs erweisen, mit dessen Hilfe sie die Erdkoordinaten aus dem Archiv löschen konnten, um sie dem Zugriff Sergh da Teffrons zu entziehen.

Talamon kratzte sich am haarlosen Kinn. Warum machte er diesen Wahnsinn eigentlich mit? Er war kein Mensch, dessen Heimatplanet Sergh da Teffrons Rachegelüste bedrohten. Er war ein Mehandor, ein Raumschiffkommandant, der sich an Bord eines Schiffs im All zu Hause fühlte. Er hatte auf der IMH-TEKER seinen ersten Schrei ausgestoßen und nahezu sein ganzes Leben dort verbracht. Eigentlich sollte er auf dem Schiff seiner Sippe sein.

Stattdessen flog er einen Planeten an, auf dem er in ständiger Gefahr sein würde, entdeckt und als Verräter am Imperium gefangen genommen zu werden. Sein Blick glitt zu Belinkhar, die hoch aufgerichtet in ihrer arkonidischen Uniform und den weiß gefärbten Haaren neben ihm saß und die Berührung seines Arms missachtete.

Ihretwegen.

Natürlich. Wie in den guten alten Zeiten.

Wie hieß es so schön: »Ein Mehandor ist nur so viel wert wie derjenige, der ihn verrückt macht.«

»Bestes Wetter für einen Stratosphärensprung. Wenig Wind. Perfekte Sicht. Will jemand?« Reginald Bull raste der Landmasse mit der Leka-Disk entgegen. Auf seine scherzhafte Frage reagierte niemand.

Talamon entdeckte einen der drei Monde, die Iprasa umkreisten. Auf der Darstellung waren der Name sowie ausgewählte Daten eingeblendet. Es handelte sich um Kyndhon, dessen Gezeitenkräfte besonders stark auf den Planeten einwirkten. Die Anziehung des Himmelskörpers war mitverantwortlich für die Risse und scharfen Kanten, die auf der Oberfläche dominierten.

Die Leka-Disk fiel wie ein Steinbrocken. Rot und Gelb jagten ihnen entgegen, als wollte Reginald Bull mit dem Schiff in das Meer aus Lava und Feuer eintauchen, das sich unter ihnen als endloser Ozean erstreckte und sich scharf von der steinigen Landmasse absetzte.

Ranton ar Zhym-i-Thos hatten die Arkoniden den sechsten Planeten ihres Systems einst genannt: Welt aus Feuer und Eis. Der Name war Programm. Während unter ihnen Lavakaskaden in die Höhe schossen, zeigte die weite Sicht auf den Kontinent ockerfarbene und eisblaue Flächen. Das Blau gehörte zu den Gletschern, die aus der großen Höhe wie Bodenwellen aussahen. Rauchwolken stiegen aus Vulkanen auf und wehten über karges Felsland.

Talamon dachte bei dem Anblick an ein großes Tier, das schwarzen Atem aushauchte. Der Planet, der sich im weißen Licht der Sonne badete, kam ihm wild und unberechenbar vor. Ein Urwesen aus den Mythen der Alten, dessen gewaltiger Leib aus Sternenstaub geformt war.

Das Beiboot beschrieb eine Schleife und setzte sich über einen Magmastrom, der eine glühende Schneise durch die braunschwarze Landschaft zog. Er fraß sich in die Wüste hinein, hin zu den Gletschern, die wie eine ferne Halluzination hinter einem schmalen Streifen fruchtbaren Landes wirkten.

Belinkhar lehnte sich vor. »Militäreinheiten!« Sie zeigte auf eine blitzende Gruppierung aus Arkonstahl. Wie achtlos dahin geworfenes Spielzeug lagen winzige Fahrzeuge und Gleiter im Sand verstreut. Zwei Kugelraumer ragten in ihrer Mitte auf, eingehüllt von einem schwach flimmernden Feld. Die vermeintliche Winzigkeit täuschte. Es waren Schlachtkreuzer, mehr als doppelt so groß wie die RANIR'TAN. Sie stemmten sich auf ihren Teleskopstützen dem Azur des Himmels entgegen, als wollten sie ihm die Stirn bieten. Ihre Höhe überragte die Pyramiden der Taa, die in unmittelbarer Nähe standen. Sicher war dieser Effekt gewollt – Arkons Technik triumphierte symbolisch über die Wilden.

Die Raumer standen in wenigen Einheiten Abstand von einer Mauer aus schwarzem Stein, hinter der sich die hellen, trichterförmigen Bauten des Faehrlinstituts wie umgekehrte Scherenschnitte abhoben.

Rhodans Gesicht zeigte keine Regung. »Das haben wir erwartet. Mindestens einer der Kommandanten ist vor Ort.«

Durch Jeethars gefälschten Befehl und ihr eigenes Wirken wussten sie über die Lage auf Iprasa bestens Bescheid. Vor einigen Wochen hatten die Taa ein Heiligtum aus einer ihrer Pyramiden geborgen, die sich im erweiterten Institutsbereich befand. Rhodan und seine Freunde hatten dabei geholfen, den Schutzschirm über dem Faehrl zu Fall zu bringen. Vor allem Ishy Matsu, die durch ihre televisorische Gabe unbeabsichtigt zu einer Mittlerin zwischen den Taa und der Gruppe geworden war.

»Landeanflug!«, verkündete Reginald Bull.

Er hatte eine Art, auf die Wüste zuzurasen, die Talamons Magen Sprünge machen ließ. Erst kurz vor dem Boden bremste Bull massiv ab, unterstützt von der Positronik.

Sie wechselten keine überflüssigen Worte. Perry Rhodan umarmte Reginald Bull, ehe er den Anfang machte und über eine Rampe hinaus in die Dünen trat.

Talamon beugte sich ebenfalls zu Bull vor. Es war beruhigend, ihn zusammen mit Kommandantin Shaneka als Reserve an Bord der RANIR'TAN in der Nähe zu wissen. »Pass mir auf Elnatiner auf. Er ist ziemlich eingeschnappt.«

Bull lächelte. »Ich geb ihm einfach ein Kreuzworträtsel mit Fragen aus dem Bereich Sozialkompetenz. Dann ist er für eine Woche beschäftigt.«

»Vielversprechender Plan.«

Als Volater hatte Elnatiner ein echtes Problem mit den sozialen Beweggründen Hominider. Sie entbehrten für ihn jeglicher Logik. Eigentlich hatte Elnatiner mit nach Iprasa kommen wollen, doch es gab schwerwiegende Gründe, warum Talamon und Rhodan es verboten hatten. Einer davon war die mangelnde Sozialkompetenz und das Unvermögen Elnatiners, Geheimnisse für sich zu behalten. Angeblich konnte der Volater nicht lügen. Damit war er eine Gefahr in einem Einsatz, der auf Täuschung und Schauspiel basierte.

Der wichtigere Grund hing mit Elnatiners Körperbau zusammen. Der Volater hatte frappierende Ähnlichkeit mit einem Taa. Elnatiner stritt das ab. Für ihn gab es Lichtjahre auseinanderliegende Unterschiede zwischen den Ureinwohnern Iprasas und seiner Wenigkeit – angefangen von der anderen Fühler- und Gesichtsform über die längeren Glieder und das zusätzliche kurze Beinpaar bis hin zu der Tatsache, dass die Taa Augen hatten, er jedoch nicht. Für einen Arkoniden dagegen waren das unwesentliche Feinheiten.

Elnatiner lief auf dem Planeten Gefahr, erschossen zu werden, denn die Taa galten seit dem Erstürmen der Pyramide als Feinde des Imperiums.

Talamon stieg aus dem Beiboot, hinein in die Gluthölle des Planeten. Das Feuer Iprasas begrüßte ihn mit brennender Leidenschaft. Es fühlte sich an, wie gegen eine Wand zu laufen. Sand wirbelte auf und setzte sich in die Falten seiner Uniform, während Talamon die Rampe hinunterging. Vor ihm lagen mehrere Hundert Schritte Fußweg in der sengenden Hitze.

Eine Ladeklappe öffnete sich, und ein Container rollte aus dem Unterdeck über eine weitere Rampe aus dem Frachtraum; eine autonome Versorgungseinheit, die sie begleiten würde und in der sich Ishy Matsu zusammen mit dem Naat Jeethar verbarg. Sie glitt auf kufenartigen Aufsätzen durch die Düne.

2.

Freunde und Feinde

Den größten Teil der Strecke legten sie schweigend zurück. Die Hitze setzte jedem zu. Talamon nutzte den Marsch durch das unwegsame Gelände, um Perry Rhodan genauer zu betrachten. Der Mensch sah gut aus. Im Grunde zu gut. Besonders in der Uniform und getarnt als Soldat. Jacke und Hose passten perfekt.

Talamon runzelte die Stirn. Irgendetwas war an Rhodan anders als bei ihrem Flug nach Isinglass. Wenn er nur den Finger darauf legen könnte. Er stapfte hinter Rhodan her und bewunderte dabei die Tatkraft dieses Kerls. Rhodan war ein Mann, der viel verloren hatte, ohne vom Kurs abzuweichen.

»Alles klar, Kommandant?«, fragte Belinkhar, schon ganz in ihrer Rolle als Offizierin des Imperiums.

»Alles bestens, wenn man von der Hitze und dem Sand absieht.« Talamon fuhr sich mit der Zunge über die Zähne. Er hatte winzige Körner im Mund, die bitter schmeckten und unangenehm am Gaumen rieben. Noch unangenehmer war das Einsinken der bestiefelten Füße im Sand. Die hohen Schuhe machten jede Bewegung zur Kraftanstrengung.

Sie marschierten schweigend durch das Gelände, das sich wie das Innere einer Bratröhre anfühlte. Rhodan tupfte sich verräterischen Schweiß von der Stirn. Da Arkoniden weniger schnell schwitzten, wäre eine zu starke Konzentration auffällig. Auch er trug die Haare weiß – eine Färbung, die nur wenige Tage halten würde. Seine Nase war durch die Maske größer und schärfer ausgeprägt, die Augen mattrot.

Talamon schaute voraus, über Geröll und Steinformationen, die ihren Weg begleiteten, hin zu drei hünenhaften Statuen, die vor der Mauer des Instituts neben einem Tor standen. Insgesamt gab es sieben der Tore, an die fünfzehn Schritte hoch, die gleichmäßig rund um die gewaltige Umgrenzung des Faehrls verteilt lagen.

Natürlich waren die dargestellten Statuen Arkoniden – etwas anderes hätte Talamon überrascht. Die Steinbildnisse hatten lange, glatte Haare und perfekt geschönte Gesichtszüge, wie sie dem Ideal Arkons entsprachen. Im Laufe der Jahrhunderte hatte der Sand feine Muster in die Gewänder geschmirgelt. Die Gesichter hingegen waren makellos.

Talamon legte den Kopf in den Nacken, Belinkhar und Rhodan taten dasselbe. Die Mauer war doppelt so hoch wie das imposante Tor. Der übliche imperiale Pomp eben. Umso verwunderlicher war es, dass man an Reinigungseinheiten sparte. Auf den Quadern wuchs eine dünne Moosschicht, in der winzige Leiber krabbelten und krochen. Lang gezogene Würmer sowie eine Mischung aus Arachnoiden und Insekten mit dreigeteiltem Kugelleib und mehreren Beinpaaren huschten über das Blau.

In Talamons Bauch rumorte es, als würden auch dort Tiere ihr Unwesen treiben und über Magenwände laufen.

Wie es für Rhodan und Belinkhar gewesen sein mochte, als sie vor wenigen Wochen vor einem der Tore gestanden hatten, um sich für die Ark Summia zu melden? Belinkhar hatte diesen Prozess durchlaufen und tatsächlich einen aktivierten Extrasinn erhalten. Eigentlich war das eine Ehre, die nur Arkoniden zuteilwurde.

Soweit Talamon wusste, war Belinkhar die einzige Mehandor mit aktiviertem Extrasinn. Und nicht nur das, der Prozess hatte ihr auch ein fotografisches Gedächtnis verliehen. Vom Tag der Aktivierung an würde Belinkhar keine einzige Sekunde ihres Lebens mehr vergessen. Ironischerweise hatte der Regent dieses Novum durch seine Politik ermöglicht. Ausgerechnet der Mann, der ihr Feind war und den sie gern vom Thron stoßen wollten.

»Was möchten Sie?«, fragte eine Stimme aus einem Akustikfeld. Es flimmerte, und eine Projektion bildete sich vor ihnen in der Luft. Sie zeigte einen schlanken Arkoniden in roter Uniform mit vollen, sinnlichen Lippen, die im Kontrast zu den schmalen Augen standen. In Wirklichkeit war der Arkonide fett und hatte weit mehr Falten als sein virtuelles Ich. Er hieß Torgan da Rufo und gehörte zu denen, die den ankommenden Hertasonen – den Anwärtern auf den Extrasinn – beistanden, sie begrüßten und einwiesen. Er galt als Leiter der physiologischen Prüfungen.

Talamon straffte die Schultern. »Ich bin Kommandant Keran da Hesdur von der GENIR'DUN. Ich habe den Befehl erhalten, eine Inspektion zur Sicherheit des Instituts durchzuführen. Außerdem sollen wir den mitgeführten Container in das erweiterte Institutsgebiet zum Versorgungslager überstellen.« Er öffnete über sein Armbandgerät die gefälschten Befehle von Jeethar. Sie standen in leuchtendem Gold in der Luft und richteten sich automatisch auf den Betrachter aus, damit dieser sie lesen konnte.

Der rot gewandete da Rufo lächelte spöttisch, dass sich ein Grübchen an seinem Mundwinkel bildete. »Das ist sehr aufmerksam. Aber das Faehrl verzichtet auf eine Sicherheitsinspektion.«

Rhodan trat so dicht vor die Projektion, dass er dem anderen seinen Atem ins Gesicht geblasen hätte, wäre dieser körperlich vorhanden gewesen. Seine Haltung drückte den Stolz und die Unbeugsamkeit eines imperialen Soldaten aus. »Glauben Sie, es macht uns Spaß, diesen Auftrag zu erfüllen? Nein! Aber der Regent sorgt sich um das Faehrl. Das Institut ist ein Standpfeiler unserer Gesellschaft. Er möchte sich vergewissern, dass die Sicherheit gewährleistet ist. Möchten Sie die Aufmerksamkeit des mächtigsten Mannes des Großen Imperiums mit Füßen treten?«

Talamon verblüffte der scharfe Ton. Er hatte Rhodan noch nie derart reden gehört. Der Mensch besaß schauspielerisches Talent. Das Faehrl war seine Bühne und die Gefahr sein Rampenlicht.

Er hat sich verändert. Der Gedanke kam Talamon und löste eine Erkenntnis aus. Endlich gelang es ihm, einzuordnen, was ihm aufgefallen war, seitdem sie die Leka-Disk verlassen hatten: Rhodan war kein Prüfling mehr.

Als Talamon Rhodan und Belinkhar vor fünf Monaten nach Isinglass XIV gebracht hatte, eine Medowelt der Aras, war Belinkhar die Meisterin gewesen und Rhodan der Schüler. So hatte er beide zurückgelassen. Doch so war es nicht mehr. Perry Rhodan spielte auf Iprasa, im Staub der Wüste vor der steinigen Mauer des Faehrl, die Rolle seines Lebens – um die Erde und um die Menschen, die er liebte. Er spielte wie jemand, der nie etwas anderes getan hatte. Ohne Zweifel, mit einer Hingabe, die ebenso strategisch klug wie bedingungslos war.

Talamon fühlte, wie seine Bauchmuskeln verkrampften. Einen Augenblick hasste er Rhodan für seine Größe. Bisher hatte Talamon in Rhodan eine Spielerei Belinkhars gesehen; eine lästige, aber belebende Konkurrenz. Aber Rhodan war mehr als das, und Belinkhar hatte das Format, diesen Mistkerl zu lieben.

»Was sagen Sie dazu, Kommandant?«, fuhr Belinkhar ihn an.

Talamon schreckte aus seinen Überlegungen. Er hatte mindestens drei Sätze der Konversation verpasst. Das war schlecht. Allerdings hatte er mehr als genug arrogante Arkoniden in seiner Laufbahn kennengelernt, um zu wissen, wie er sich verhalten musste.

»Ich bin ein da Hesdur, verflucht! Ich werde überhaupt nichts mehr sagen, ehe man mir ein Erfrischungsgetränk offeriert und sich ans Protokoll hält! Diese Wüste ist der trockenste und zermürbendste Ort, den ich mir denken kann. Erschreckend, wie die Lehrer des Faehrl ihre guten Manieren ausdörren lassen! Ich denke, ich werde auf Arkon mit einigen Leuten reden müssen, die sich dem Institut bisher finanziell erkenntlich gezeigt haben. Jemand sollte sie davor warnen, ihre wertvollen Ressourcen an unzivilisierte Wilde zu vergeuden, die in die sozialen Gepflogenheiten von aufrecht gehenden Insekten zurückgefallen sind!«

Da Rufo hob beschwichtigend die Arme. »Meinetwegen. Kommen Sie herein. Wir reden unter der Schutzkuppel weiter. Aber der Container bleibt draußen! Sie wissen ja sicher, dass Fracht seit Neuestem kontrolliert wird.«

»Selbstverständlich.«

Die mächtigen Flügel des Tors schwangen auf. Durch eine Schutzschirmlücke strömte kühle Luft, auf die sie zugingen wie Durstige auf eine Quelle.

Eine Stimme erklang in Talamons Ohr: Aua, meine Fühler! So ein verdammter Konverterschlund!

Talamon blieb abrupt stehen. Der Gedanke kam ebenso schmerzhaft intensiv wie überraschend. Es war kein Gedanke von ihm. Instinktiv berührte Talamon sein Ohr, in dem er ein Implantat trug. Über einen Sender war es mit Elnatiner verbunden, der ebenfalls über ein Implantat verfügte. Aber Elnatiner befand sich an Bord der RANIR'TAN! Die Reichweite des Geräts genügte, um sich innerhalb eines Schiffs zu verständigen. Elnatiner soufflierte Talamon auf diese Weise, wenn sie auf der IMH-TEKER Empfänge gaben. Der Volater vermittelte ihm einen wertvollen Wissensvorsprung, mit dem der Kommandant seine Passagiere beeindrucken konnte.

»Ist etwas?«, fragte das Holo von da Rufo.

Talamon fühlte sich erstarrt wie einer der steinernen Wächter neben dem Tor. Seine Gedanken machten sich selbstständig: Wenn er einen mentalen Satz empfing, der von Elnatiner stammte – und dieser Erguss musste von Elnatiner sein, denn kein anderes ihm bekanntes Wesen mit Fühlern fürchtete sich vor Konvertern – dann war Elnatiner in der Nähe! Und zwar so nah, dass ein Empfang radial möglich war. Es gab nur einen plausiblen Ort, an dem dieser volatische Gespinstlappen stecken konnte: im Frachtcontainer!

Hastig sendete Talamon Elnatiner einen gezielten Gedanken. Hey, Kleiner! Was treibst du da? Jeethar wird dir ein Loch ins Chitin brennen, wenn er dich erwischt!

Keine Antwort. Elnatiner musste das Gerät desaktiviert haben oder er ignorierte ihn. Beides war diesem Breigehirn zuzutrauen.

Da Rufo legte den Kopf schief. Seine Mundwinkel kräuselten sich verächtlich. »Wollen Sie nun eintreten oder nicht?«

3.

Gefahr und Irrtum

Der autonome Container glitt auf den Kufen gleichmäßig dahin, begleitet von einem schwachen Schleifgeräusch und dem Sirren des Antriebs.

Ohne Licht konnte Ishy Matsu nichts sehen; weder mit den Augen noch mit ihrer televisorischen Gabe, die sie manchmal als Adler bezeichnete. Staub konnte sie durchdringen, indem sie nah an ein Objekt heranging. Doch völlige Finsternis bewahrte auch vor Ishy ihre Geheimnisse.

Die Dunkelheit erhöhte Ishys Nervosität. Sie atmete flach. Obwohl es im Container kühl war und die Temperatur nur allmählich stieg, schwitzte sie. Feine Bäche sammelten sich unter der arkonidischen Uniform, besonders unter ihren Brüsten und Armen.

Der metallene Kasten, der sie umgab, fühlte sich wie ein Sarg an. Sie hatte kaum Platz für eine Bewegung. Fast wie im guten alten Tokio, wenn man in einer der Sparröhren am Flughafen übernachtete, die man nach Zentimetern bezahlte. Sie berührte den Knopf in ihrem Ohr. Wie Rhodan und Jethaar hatte sie auf der RANIR'TAN ein temporäres, mobiles Komplantat ohne Optisteg erhalten. Auf den Optisteg, der auf Höhe der Augenbraue angebracht wurde und Bilder in den Sehnerv speiste, hatten sie ebenso wie auf Armbandgeräte verzichtet, um die übertragene Datenmenge und dadurch das Entdeckungs- und Entschlüsselungsrisiko gering zu halten.

Beim Gedanken daran, wie sich der kieselgroße Ohrknopf selbsttätig bis nah an das Trommelfell herangearbeitet hatte, schauderte Ishy. Nach dem Einsatz würde sich das Gerät ebenso selbsttätig wieder entfernen. Ishy konnte sowohl laut als auch tonlos sprechen, ganz, wie es die Situation erforderte. Das für militärische Einsätze entwickelte Gerät scannte, analysierte und übertrug bei Bedarf die Kiefer- und Zungenbewegungen in Worte. »Jeethar? Hörst du mich?«

»Laut und deutlich.«

Obwohl er wisperte, dröhnte seine Stimme in ihrem Trommelfell. Ishy regulierte die Lautstärke des Funkgeräts. »Ich schalte dann ab. Wiedereinschaltung erst im Institut oder im Notfall.«

»Verstanden. Und beruhig dich. Wir packen das.«

»Riechst du etwa meinen Schweiß?«

»Würde mir im Traum nicht einfallen, wie es bei euch so schön heißt.« Der Naat lachte leise. Es hörte sich an wie fernes Donnergrollen.

Natürlich roch Jeethar ihren Schweiß. Naats waren olfaktorisch hochsensibel. Ishy blies die Wangen auf und hielt die Luft an. Sie hatte schon eine Menge verrückter und gefährlicher Sachen gemacht, bevor sie in den Weltraum aufgebrochen war. Zum Beispiel als Jugendliche beim Yakuzaboss nebenan geklingelt, um dann wegzulaufen – und das war eines der harmloseren Unternehmen gewesen. Eigentlich sollte ihr das Eindringen in das Faehrlinstitut weniger zusetzen. Aber das tat es nicht. Wegen Iwan. Sie wollte die Aufgabe bestmöglich meistern. Wie eine Raumsoldatin der Erde, die bereit war, alles für die Heimat zu geben. Iwan sollte stolz auf sie sein können.

Von ihrem Auftrag hing das Schicksal der Menschheit ab. Am Anfang ihrer Reise hatte Ishy diese Bürde zwar gespürt, aber nicht erfassen können. Sie war zu groß gewesen. Wie eine Mauer, die höher reichte, als ein Einzelner schauen konnte, wenn er davorstand. Aufgrund ihrer Erlebnisse auf dem Weg und im Arkonsystem hatte Ishy einen Überblick gewonnen, als wäre sie nach hinten getreten. Durch Iwans Tod fühlte sie, was es hieß, das Große Imperium zum Feind zu haben. Nun konnte sie die Mauer überblicken. Und sie hatte Angst.

Nervös wischte sie mit dem Handrücken über ihre Stirn.

Ishy und ihre Kameraden waren einen weiten Weg gegangen. Vor einem halben Jahr waren sie von der Erde aufgebrochen: Perry Rhodan, Crest da Zoltral, Atlan da Gonozal, Iwan und sie selbst.

Ihr Ziel war Arkon gewesen. Heimlich hatten sie in das Zentralsystem des Imperiums vordringen wollen, um das mysteriöse Epetran-Archiv zu finden. Dort, hatte Crest ihnen verraten, waren die Koordinaten der Erde gespeichert – und mit jedem Tag stieg die Gefahr, dass Sergh da Teffron oder der Regent selbst darauf aufmerksam wurden. Da Teffron, die Hand des Regenten, würde keine Sekunde zögern, die Erde zu vernichten, um sich an Rhodan für den Raub der VEAST'ARK zu rächen.

Sie hatten ihr Ziel erreicht, beinahe, auch wenn der Preis hoch gewesen war: Crest war auf dem Weg nach Arkon von unithischen Schatzjägern entführt worden und blieb verschwunden. Sie mussten davon ausgehen, dass der Gelehrte tot war. Mit dem Leben bezahlt hatte auch Iwan, ihr Geliebter. Er war dem Regenten in die Hände gefallen. Und schließlich war vor einigen Tagen der Purrer Chabalh, Rhodans treuer Leibwächter, im Einsatz in der Feuerhölle von Arkon II gefallen.

Trotz der Rückschläge und Verluste war es ihnen gelungen, den Standort des Archivs ausfindig zu machen. Besser: die Standorte. Der geniale Wissenschaftler Epetran hatte seinen Inhalt auf insgesamt 371 Datensätze verteilt. Diese wurden im Faehrl heimlich Hertasonen eingepflanzt, derselbe Datensatz jeweils zwölf verschiedenen Arkoniden. Onat da Heskmar, der alte Weggefährte Crests, hatte sich als ein Wächter des Archivs herausgestellt. Er hatte ihnen die Namen jener zwölf Arkoniden mitgeteilt, die die Koordinaten in ihren Gehirnen trugen.

In den vergangenen Tagen hatten sie immerhin fünf dieser Arkoniden – praktischerweise zumeist als T-1 bis T-12 bezeichnet – ausfindig machen können. T-1 und T-2, Serema Edenor und Ratkoth da Iskwar, hatten sie aus dem Inferno gerettet, in das sich Arkon II in weiten Teilen nach dem Absturz der Himmelsstadt Gath'Etset'Moas verwandelt hatte. T-3, Doas ter Solden, war der Katastrophe zum Opfer gefallen. T-4, Okela ter Adrak, hatten Rhodan und Bull auf dem Weg nach Iprasa abgefangen. T-5, der Adelige Chedan da Pathis, war vor ihren Augen nach einer schwierigen Suche auf Arkon I von einer ehemaligen Dienerin ermordet worden. Ein Racheakt für den Missbrauch, den er an ihr verübt hatte. T-6 schließlich, der Flottenoffizier Siroth da Kash, erwies sich als auf einer Marginalwelt gefallen. Die Ausrufung des Kriegsrechts durch den Regenten hatte auf vielen der weitgehend autonomen Welten Unruhen ausgelöst.

Blieben noch T-7 bis T-11.

Doch in der Zwischenzeit war es zu einer tragischen Komplikation gekommen: Der hochbetagte da Heskmar war den Strapazen der letzten Wochen nicht gewachsen gewesen. Der Wächter des Archivs war gestorben und mit ihm die einzige ihnen bekannte Möglichkeit, die Datensätze in den Gehirnen der Arkoniden zu manipulieren.

Das war der Grund, weshalb sie nach Iprasa zurückgekehrt waren. Rhodan, Talamon und Belinkhar wollten zu dem Faehrlmeister Kishori vorstoßen, in dem sie einen weiteren Wächter vermuteten.

Sie und Jeethar sollten in der Zwischenzeit das Verwaltungsprogramm finden, das die Aufprägung der Datensätze lenkte. Der Naat sollte es hacken und die Koordinatenträger T-7 bis T-11 nach Iprasa rufen. Vorgeblich, weil das Faehrl den Hertasonen, bei denen die Aktivierung des Extrasinns gescheitert war, eine zweite Chance gewährte. Tatsächlich, um sie gesammelt abfangen zu können.

Außerdem hatte Onat da Heskmar ihnen für T-12 den Namen eines Mannes genannt, der bereits tot war. Sie mussten herausfinden, wer der aktuelle und lebende T-12 war, und ihn ebenfalls ins Institut beordern. Als wäre das nicht genug, sollte Jeethar darüber hinaus die Aktivierungsglocke hacken. Der Ara-Arzt Yegun hatte mit ihm ein Prüfprogramm ausgearbeitet, mit dem sie Kishori auf einen heimlich aktivierten Extrasinn testen wollten. Es fußte auf den Erfahrungen, die der Arzt durch Onat da Heskmar gewonnen hatte.

Zu dumm, dass es vom Faehrlnetz keine Verbindung zur Außenwelt gab. Dann hätte Jeethar bequem mit dem Quatik vom Schiff aus zugreifen können. Die einzige Möglichkeit war der Außeneinsatz, verbunden mit einer manuellen Aktion vor Ort.

Wenn alles gut ging, würden sie in wenigen Stunden in einem leeren Versorgungscontainer zurück zur RANIR'TAN kommen. Leider konnten sie nicht wissen, wie Kishori auf ihr Anliegen reagieren würde. Ishy lächelte. Falls einer die richtigen Worte fand, ihn zu überzeugen, dann Perry.

Der Container kam ruckelnd zum Stehen. Das schleifende Geräusch verstummte. Sie mussten das Institut erreicht haben.

Ishy verschlang ihre Finger ineinander, dass die Knöchel knackten. Wenn sie das Tor passiert hatten, war der erste entscheidende Punkt ihres Plans aufgegangen. Sich im Institut zu bewegen würde einfacher werden, da es im Innern kaum Überwachungsgeräte gab. Bis ihre Individualsignaturen überprüft wurden, waren sie hoffentlich längst wieder verschwunden.

Es schabte und quietschte.

Ishy aktivierte ihre besondere Gabe. Der Adler flog durch die dicke Wandung des Verstecks, hinaus zu den kastenförmigen Behältern, die festgezurrt in Reih und Glied standen. Helles Sonnenlicht flutete ins Innere und schnitt ein scharfes Rechteck auf den Boden des schmalen Durchgangs. Eine Gestalt in goldener Uniform sprang darauf und sperrte einen Teil der Helligkeit aus.

Erneut überprüfte Ishy, dass der Knopf in ihrem Ohr abgeschaltet war. Es wäre dumm, sich über eine Energiesignatur zu verraten.

Der Arkonide in der Uniform hob ein Gerät in seiner Hand an. Vermutlich irgendein Messinstrument. Ishy betete, dass die besondere Beschichtung ihres Behälters hielt, was sie versprach.

Langsam bewegte der Soldat den Arm. Über seinem Gerät blitzte es grellgelb auf: eine Energieanmessung.

Ishy verkrampfte sich. Hatte sie das temporäre Implantat desaktiviert? Natürlich.

»Ich krieg was rein!«, rief der Soldat nach hinten. »Ist aber schwach.«

»Lass dich nicht verarschen«, kam eine weibliche Stimme von außen. »Das ist sicher wieder das Kühlsystem. Ist 'ne veränderte Ausführung. Hatten wir schon bei den letzten Routinen.«

Der Uniformierte senkte das Gerät mit gelangweiltem Gesichtsausdruck. Erst in diesem Moment schien er den Innenraum wirklich wahrzunehmen. Er drehte sich um. »Da Astir, komm her! Das musst du dir ansehen. Ein ganzer Container mit Delikatessen!«

Eine Soldatin trat zu ihm, die ihn um knapp zwanzig Zentimeter überragte. Ihre weißen Locken hielt ein goldenes Band zurück. Die Haare am Hinterkopf waren dicht wie ein Nest. Das war also das Gesicht zu der Stimme. »Delikatessen? Sicher bloß Standardfraß.«