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Die Personzentrierte Beratung, entwickelt von dem amerikanischen Psychologen Carl R. Rogers, zählt zu den wichtigsten und wirksamsten Verfahren in Therapie und Beratung. Im Schulalltag hat der Personzentrierte Ansatz seinen Platz, weil für die Belastungen im Lehrerberuf weit weniger die Wissensvermittlung als vielmehr der Umgang mit Schülern, Eltern und Kollegen verantwortlich ist. Der schulische Alltag ist von Auseinandersetzungen und Konfliktgesprächen geprägt. Lehrer sehen sich oft in der Rolle des Vermittlers und Schlichters zwischen Schülern, Kollegen und Eltern, wobei unterschiedliche Interessen und Erwartungen ausbalanciert werden müssen. Das Buch zeigt, wie mit dem Personzentrierten Ansatz Lernprozesse gefördert, die Kommunikation zwischen Pädagogen und Schülern verbessert und gezielt Beratungs- und Krisensituationen gemeistert werden können.
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Seitenzahl: 171
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Die Personzentrierte Beratung, entwickelt von dem amerikanischen Psychologen Carl R. Rogers, zählt zu den wichtigsten und wirksamsten Verfahren in Therapie und Beratung. Im Schulalltag hat der Personzentrierte Ansatz seinen Platz, weil für die Belastungen im Lehrerberuf weit weniger die Wissensvermittlung als vielmehr der Umgang mit Schülern, Eltern und Kollegen verantwortlich ist. Der schulische Alltag ist von Auseinandersetzungen und Konfliktgesprächen geprägt. Lehrer sehen sich oft in der Rolle des Vermittlers und Schlichters zwischen Schülern, Kollegen und Eltern, wobei unterschiedliche Interessen und Erwartungen ausbalanciert werden müssen. Das Buch zeigt, wie mit dem Personzentrierten Ansatz Lernprozesse gefördert, die Kommunikation zwischen Pädagogen und Schülern verbessert und gezielt Beratungs- und Krisensituationen gemeistert werden können.
Sabine Weinberger, Diplom-Psychologin, ist Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin sowie Ausbilderin der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie. Helga Lindner ist als Sozialpädagogin der Kinder- und Jugendhilfe und mit langjähriger Erfahrung in der Weiterbildung von Pädagogen tätig.
Sabine Weinberger Helga Lindner
Personzentrierte Beratung
Verlag W. Kohlhammer
Alle Rechte vorbehalten © 2011 W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Umschlag: Gestaltungskonzept Peter Horlacher Umschlagmotiv: © istockphoto.com/Steve Debenport Gesamtherstellung: W. Kohlhammer Druckerei GmbH + Co. KG, Stuttgart
Print: 978-3-17-021559-7
E-Book-Formate
pdf:
epub:
978-3-17-027848-6
mobi:
978-3-17-027849-3
Vorwort
1 Der Personzentrierte Ansatz
1.1 Entstehung und Entwicklung
1.2 Personzentrierte Persönlichkeitstheorie
1.3 Beziehung und Menschenbild
1.4 Anwendungsfelder
2 Der Personzentrierte Ansatz in der Schule
2.1 Kommunikation und Fördern lernen
2.2 Gehirnentwicklung und Fördern lernen
2.3 Bindungserfahrung und Fördern lernen
2.4 Traumatische Erfahrungen und Fördern lernen
3 Das Personzentrierte Beratungsmodell
3.1 Differenzierungsebenen im personzentrierten Konzept
3.2 Kongruenz (Authentizität)
3.3 Unbedingte Wertschätzung
3.4 Empathisches Verstehen
4 Das Personzentrierte Beratungsmodell: Fallbeispiele
4.1 Personzentriertes Vorgehen im Unterricht
4.2 Personzentrierte Einzelberatung
4.3 Personzentrierte kollegiale Fallberatung in der Schule
Schlusswort
Literatur
Die Reihe Fördern lernen umfasst drei klare thematische Schwerpunkte. Es sollen erstens die wichtigsten Förderkonzepte und Fördermaßnahmen bei den am häufigsten vorkommenden Lern- und Verhaltensstörungen dargestellt werden. Zweitens gilt es, die wesentlichen Grundlagen pädagogischer Beratungsarbeit und die wichtigsten Beratungskonzepte zu diskutieren, und drittens sollen zentrale Handlungsfelder pädagogischer Prävention übersichtlich vermittelt werden. Dabei sind die Bücher dieser Reihe in erster Linie gut lesbar und unmittelbar in der Praxis einzusetzen.
Im Schwerpunkt Intervention informiert jeder einzelne Band (1–9) in seinem ersten Teil über den aktuellen Stand der Forschung und entfaltet theoriegeleitet Überlegungen zu Interventionen und Präventionen. Im zweiten Teil eines Bandes werden dann konkrete Maßnahmen und erprobte Förderprogramme vorgestellt und diskutiert. Grundlage für diese Empfehlungen sollen zum einen belastbare empirische Ergebnisse und zum anderen praktische Handlungsanweisungen für konkrete Bezüge (z. B. Unterricht, Freizeitbetreuung, Förderkurse) sein. Schwerpunkt des zweiten Teils sind also die Umsetzungsformen und Umsetzungsmöglichkeiten im jeweiligen pädagogischen Handlungsfeld.
Die Bände im Schwerpunkt Beratung (10–15) beinhalten im ersten Teil eine Darstellung des Beratungskonzeptes in klaren Begrifflichkeiten hinsichtlich der Grundannahmen und der zugrundeliegenden Vorstellungen vom Wesen eines Problems, den Fähigkeiten des Menschen usw. Im zweiten Teil werden die Methoden des Beratungsansatzes anhand eines oder mehrerer fiktiver Beratungsanlässe dargestellt und erläutert, so dass Lehrkräfte und außerschulisch arbeitende Pädagogen konkrete Umsetzungen vornehmen können.
Die Einzelbände im Schwerpunkt Prävention (16–20) wenden sich allgemeinen Förderkonzepten und Präventionsmaßnahmen zu und erläutern praktische Handlungshilfen, um Lernstörungen, Verhaltensstörungen und prekäre Lebenslagen vorbeugend zu verhindern.
Die Zielgruppe der Reihe Fördern lernen bilden in erster Linie Lehrkräfte und außerschulisch arbeitende Pädagogen, die sich entweder auf die Arbeit mit betroffenen Kindern vorbereiten oder aber schnell und umfassend gezielte Informationen zur effektiven Förderung oder Beratung von Betroffenen suchen. Die Buchreihe eignet sich auch für die pädagogische Ausbildung und als Zugang für Eltern, die sich nicht auf populärwissenschaftliches Halbwissen verlassen wollen.
Die Autorinnen und Autoren wünschen allen Leserinnen und Lesern ganz praktische Aha-Erlebnisse!
Stephan Ellinger
Intervention
Band 1:
Förderung bei sozialer Benachteiligung
Band 2:
Förderung bei Lese-Rechtschreibschwäche
Band 3:
Förderung bei Rechenschwäche
Band 4:
Förderung bei Gewalt und Aggressivität
Band 5:
Förderung bei Ängstlichkeit und Angststörungen
Band 6:
Förderung bei ADS/ADHS
Band 7:
Förderung bei Sucht und Abhängigkeiten
Band 8:
Förderung bei kulturellen Differenzen
Band 9:
Förderung bei Hochbegabung
Beratung
Band 10:
Pädagogische Beratung
Band 11:
Lösungsorientierte Beratung
Band 12:
Kontradiktische Beratung
Band 13:
Kooperative Beratung
Band 14:
Systemische Beratung
Band 15:
Klientenzentrierte Beratung
Prävention
Band 16:
Berufliche Eingliederung
Band 17:
Förderung der Motivation bei Lernstörungen
Band 18:
Schulische Prävention im Bereich Lernen
Band 19:
Schulische Prävention im Bereich Verhalten
Band 20:
Resilienz
Band 22:
Hilfen zur Erziehung
„Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen.“
Guy de Maupassant
Das vorliegende Buch stellt den Personzentrierten Ansatz in der Begegnung mit Schülern vor. Das heißt, es ging uns nicht darum, ein Beratungskonzept zu vermitteln, das auf definierte Beratungssituationen im Rahmen der Schule beschränkt ist. Wir möchten vielmehr aufzuzeigen, inwieweit der Personzentrierte Ansatz Lernprozesse fördern, die Kommunikation zwischen Lehrkraft und Schüler verbessern und darüber hinaus gezielt in Beratungs- und Krisensituationen eingesetzt werden kann.
Lehrkräfte sind durch die sich immer schneller verändernden Lebensbedingungen, in denen Kinder heute aufwachsen, ganz anders gefordert als früher. Das Auseinanderfallen von traditionellen Familienformen, die steigenden Anforderungen der Gesellschaft, die große Anzahl von Schülern mit Migrationshintergrund und die wachsende Bedeutung von Erziehung im institutionellen Rahmen (Krippe, Ganztagskindergärten und Ausbau der Ganztagsschulen bzw. Horte) macht die Schule zunehmend zu einem Ort, in dem Werte und grundlegende Beziehungs- und Kommunikationserfahrungen vermittelt werden müssen. Dies erfordert eine über die Fähigkeit zur Beratung hinausgehende Kompetenz in der Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen, sei es die Beziehung Lehrkraft – Schüler, Lehrkraft – Eltern oder Lehrkraft – Lehrkraft.
Das Buch gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Im theoretischen Teil wird der Personzentrierte Ansatz vorgestellt, darauf folgt ein Kapitel, das aufzeigt, inwieweit dieser Ansatz aufgrund der Erkenntnisse der kommunikationspsychologischen, neurobiologischen, bindungstheoretischen und traumabezogenen Forschung Lernen fördern kann. Anschließend wird das Personzentrierte Beratungsmodell im Kontext der Schule dargestellt und anhand von Beispielen demonstriert.
Im praktischen Teil wird an Hand von drei Fallbeispielen aus dem Schulalltag dargestellt, wie der Personzentrierte Ansatz im schulischen Rahmen umgesetzt werden kann.
„Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir nicht Reichtum und Macht wünschen, sondern ein leidenschaftliches Gespür für Potential – ein Auge, das, immer jung und feurig, das Mögliche sieht. Das Vergnügen enttäuscht, die Möglichkeit nie.“
Sören Kierkegaard
Der Personzentrierte Ansatz geht auf den amerikanischen Psychologen (1902–1987) zurück, der diesen Ansatz ab 1942 in den USA entwickelte. In Deutschland wurde der Ansatz ab 1962 von den Hamburger Psychologen Anne-Marie und Reinhard Tausch und den Ostberliner Psychologen Johannes Helm und Inge Frohburg bekannt gemacht und verbreitet.
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