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POLYGLOTT on tour Andalusien Orientalische Bauten und barocke Kunst, rhythmischer Flamenco und feine Gitarrenklänge, weite mediterrane Landstriche und weißleuchtende Städte; es ist die schillernde und kontrastreiche Mischung, die Andalusiens Attraktivität ausmacht. Mit dem POLYGLOTT on tour Andalusien lässt sich der Herzschlag der Region erspüren. Die Autorin Susanne Asal führt in 15 ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit der Landschaften und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten entdecken. Schnuppern Sie südländisches Lebensflair und lernen Sie die Region hautnah kennen! Erkunden Sie die Alhambra und die lokalen Tapasbars, begeben Sie sich zu den Stränden der Costa de la Luz und besteigen Sie die höchsten Gipfel des Landes. Lassen Sie sich von den Fiestas mitreißen oder bewundern Sie die abendlichen Lichtspiele der Wüste Tabernas. Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins Leben in der südspanischen Provinz. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook
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Seitenzahl: 214
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne-Katrin Scheiter
Autorin: Susanne Asal
Redaktion: Karen Dengler, Werkstatt München
Bildredaktion: Marie Danner
Layoutkonzept/Titeldesign: Independent Medien Design, München Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0679-3
1. Auflage 2019
GuU 0679-3 06_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: laif/Jaeger, Malte
Fotos: Alamy/Andalucia Plus Image Bank: >; Alamy/Contreras, Rodolfo: >; Alamy/Horree, Peter: >; Asal, Susanne: >, >; AWL Images/Egan, Shaun: >, >; Getty Images/Janisch, Thomas: >; Getty Images/Bibikow, Walter: >; Getty Images/Jones, Huw: >; Getty Images/Turpin, Philippe: >; Huber Images/Eiben, Hans-Georg: >; Huber Images/Schmid, Reinhard: >; Jahreszeiten Verlag/Gumm, Monica: >; laif/Gonzalez, Miquel: >; laif/Loop Images/Staszczuk, Slawek: >; LOOK-foto/Selbach, Arthur F.: >; mauritius images/Alamy/Lucas, Jose: >; mauritius images/Alamy/VWPics: >; mauritius images/Ib/White Star/Gumm, Monica: >; mauritius images/Minden Pictures//NiS/Littlejohn, Simon: >; Plainpicture/Adams, Peter: >; Plainpicture/Fell, Frank: >; Plainpicture/Puppetti, Reto: >; seasons.agency/Jalag/Di Lorenzo, Andrea: >, >, >; Shutterstock/Algefoto: >; Shutterstock/amorfati.art: >; Shutterstock/Aragon, Zai: >; Shutterstock/Dmitry, Kutlayev: >; Shutterstock/Fesus, Robert: >; Shutterstock/Fotomicar: >; Shutterstock/Kania, Marek: >; Shutterstock/Kiwisoul: >; Shutterstock/kossarev56: >; Shutterstock/Kushch, Dmitry: >; Shutterstock/Marques: >, >; Shutterstock/MGPhotography: >; Shutterstock/Migel: >, >; Shutterstock/Ruiz, A.: >; Shutterstock/SHUKASAMI: >; Shutterstock/Soto, Jose Ignacio: >, >; Shutterstock/Staerk, Rolf E.: >; Shutterstock/topseller: >; Shutterstock/Venema, Marc: >; Shutterstock/Wang, Patrick: >; stock.adobe.com/Bartussek, Ingo: >; stock.adobe.com/larisa: >;
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SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
1
Top-Highlights und
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Highlights der Destination
1
Die POLYGLOTT-Touren
6
Stationen einer Tour
1
Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 60 EUR
bis 10 EUR
€€
60 bis 120 EUR
10 bis 20 EUR
€€€
über 120 EUR
über 20 EUR
Zeichenerklärung der Karten
Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze NationalparkgrenzeDie wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Spaniens schönster Mudéjarpalast mit großem Garten ist eine Oase in der Stadt.
Das Museum beeindruckt mit seinen interaktiven Exponaten, Shows und Workshops.
Sumpfland, Buschwald und Wanderdünen bieten Vogelarten einen Lebensraum.
Der Palast ist überwältigender Ausdruck islamischer Kultur auf spanischem Boden.
Das Bergstädtchen liegt spektakulär in der Serranía de Ronda.
Die langen Sandstrände der Atlantikküste sind noch nicht touristisch verbaut.
Die Sherry-Bodega hat auch eine Kunstsammlung berühmter Spanier (15.–19. Jh.).
Die weiß gekalkten Häuser ziehen sich treppenartig den Berghang hinauf.
Über 200 Werke Picassos zeigen die Entwicklung des Klassikers der Moderne.
Als einzige in Spanien hat die große Moschee (8.–10. Jh.) die Zeiten überdauert.
Außergewöhnlich ist das städtebauliche Ensemble um die Plaza Vázquez Molina.
Hier breitet sich Spaniens größtes zusammenhängendes Waldgebiet aus.
mehr entdecken, schöner reisen
Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen
TOUREN
REGION
DAUER
Tour1
Kathedrale und Alcázar
Sevilla
6 Std.
Tour2
Den Guadalquivir entlang
Sevilla
1/2 Tag
Tour3
Paläste, Kirchen, Konsumtempel
Sevilla
1 Tage
Tour4
Durch die Alhambra
Granada
1/2 Tag
Tour5
Durch die Altstadt
Granada
1/2 Tag
Tour6
Durch den Albaicín
Granada
3 Std.
Tour7
Durch die weißen Dörfer
Der Westen
2–3 Tage
Tour8
Entlang der Costa de la Luz
Der Westen
2–3 Tage
Tour9
Von Almería zum Cabo de Gata
Die Costa del Sol
2 Tage
Tour0
In die Alpujarras
Die Costa del Sol
2–3 Tage
Tour!
Von Jaén nach Úbeda
Der Nordosten
2 Tage
Tour@
In die Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas
Der Nordosten
2 Tage
Tour#
Kulturelle Höhepunkte Andalusiens
Extra-Tour
2 Wochen
Tour$
Sherry, weiße Dörfer und Stierweiden
Extra-Tour
10 Tage
Tour%
Abseits der bekannten Pfade
Extra-Tour
1 Woche
© Shutterstock/Marques:
Das weiße Dorf Olvera wird von einer stattlichen Kirche und einer maurischen Festung überragt
Flüsternde Springbrunnen, dekorativ geflieste Bänke und ein träge fließender breiter Strom, schmale, von Orangenbäumen beschattete Gässchen und breite Passagen, die Kathedrale, die Giralda, Don Juan, Carmen und die Gemälde von Murillo und Valdés Leal: Willkommen in Sevilla!
© Asal, Susanne:
SUSANNE ASAL
arbeitete nach dem Studium der Anglistik, Geschichte und Ethnologie zunächst als Redakteurin. Heute ist sie als Reisejournalistin und Autorin mit Schwerpunkt Lateinamerika tätig. Andalusien kennt sie aus ihren Studientagen, und seither liebt sie den Süden Spaniens. Sie ist außerdem Autorin des POLYGLOTT on tour Chile.
Sevilla kokettiert jede Sekunde mit seinem arabischen Erbe und gleichzeitig mit seinem verspielten Barock, als wäre alles eine Opernkulisse. Ein starker Kontrast zu dem Andalusien des Nordens, den grünen Seen, den Kiefern- und Eichenwäldern in der gebirgigen Sierra de Cazorla, wo man auch mitten im Sommer abends fröstelt. Das maurische Córdoba mit der Mezquita, einem der schönsten Moscheebauten der Welt, brütet in seiner Ebene vor sich hin, sogar der Fluss Guadalquivir strömt hier träge. Was für eine verrückte Idee also, in Córdobas Mitte eine weite Plaza wie in den weiter nördlich gelegenen spanischen Städten zu bauen – keiner überquert sie im Sommer zur Mittagszeit. Die spitzen Kirchtürme von Écija zittern im Sonnenglast wie eine Fata Morgana. Einzigartig ist dieses Vexierbild unterschiedlichster kultureller und architektonischer Facetten. Andalusien ist mit der strahlenden Sonne fest verwoben – in der Kultur, in der Landschaft, in der Wirtschaft.
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Flamenco-Kleider gehören zum Folklorefest
Die Region birgt so viele verschiedene Landschaften und Kulturen in sich, dass man eine ganze Zeit lang braucht, um sie alle gleichermaßen zu würdigen: Den Renaissancepalästen in Jaén, in Baeza sowie Úbeda stehen die maurische Schönheit der Alhambra und der Nasridenpalast in Granada gegenüber, das neue Centre Pompidou und das Museo Picasso in Málaga dem für Olivenanbau in La Laguna in der Provinz Jaén, und die Fischerdörfchen der Provinz Cádiz kontrastieren mit den geometrischen Feldern der Olivenbauern in Córdoba.
Was hat ein Sherry-Baron aus Jerez mit einem Landarbeiter von El Éjido in der Provinz Almería gemeinsam, was das Mitglied einer religiösen Bruderschaft, das die tonnenschweren Tragebühnen pasos während der Osterwoche durch die Gassen schleppt, mit einem schwarzafrikanischen Erntehelfer auf den Erdbeerfeldern in der Provinz Huelva? Was ein Bauarbeiter aus Ecuador mit dem steinreichen Villenbesitzer in Sotogrande und dem sich feiernden Jetset von Marbella? Was eine Flamenco-Tänzerin mit einer Tapas-Köchin? Sie alle sind unverwechselbare Vertreter Andalusiens und Träger unverwechselbarer Kulturen.
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Zahara de la Sierra zählt zu den schönsten weißen Dörfern Andalusiens
Wie unterhaltsam ein Besuch Andalusiens ist! Wir gehen frühmorgens auf Entdeckungstour, trinken unseren ersten café con leche bei Vogelgezwitscher auf einem baumbestandenen Platz, erklimmen die Stiegen und Gassen der weißen Dörfer, die stets zu einem Kastell führen oder zu einer Kirche, deren Glockenturm häufig früher einmal ein Minarett war. Die Madonnenskulpturen sind in ihre Gewänder eingesperrt wie in einen Käfig, die Gesichter mit Tränen aus Glastropfen überströmt. Wir schlendern entlang des Guadalquivir und gehen auf Fotosafari in den Nationalpark Coto de Doñana, üben Canyoning in den Alpujarras, und mittags versammeln wir uns wie alle anderen auch in den lärmenden Tapas-Bars.
Darauf folgt die Siesta: In Andalusien scheint die Zeit bis 17 Uhr stillzustehen. Die Ruinen und Anlage der nie realisierten maurischen Märchenmetropole Madinat al-Zahra in der Nähe von Córdoba, den Alcázar in Sevilla oder andere zeitintensive Attraktionen zu besuchen – alles lohnt viel mehr am späten Nachmittag im Schein der milder werdenden Sonne.
Abends bummeln wir auf der Rambla und huldigen dem paseo, dem Flanieren, das einmal vor und einmal nach dem Abendessen stattfindet. Selbst wenn man hundertmal denselben Nachbarn grüßt, egal, promeniert wird! Ob jung, ob alt, die Teilnahme am öffentlichen Leben ist in Andalusien eine Selbstverständlichkeit.
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Fast die Hälfte der Fläche in Andalusien wird von Gebirgen geprägt
In den größeren Städten schützen weiße Segel vor allzu viel Sonne. Sie breiten sich über die Fußgängerzonen in Málaga, in Sevilla, in Córdoba. Solcherart beschattet, bummelt man in den Gässchen, entlang der Geschäfte mit Borten, Litzen und Pailletten, mit Haarkämmen und mantillas, schlüpft in die tiefgekühlten Boutiquen von Alfonso Domínguez, von Mango, Zara, Calzedonia und Bershka.
Andalusien, die größte und südlichste Provinz Spaniens, wurde mit aller Kraft in die Moderne gebeamt, aber das Unverwechselbare und Besondere, davon erzählt in Andalusien jede Ecke: Sie müssen einfach nur zuhören.
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Tief in der andalusischen Modegeschichte verwurzelt ist der Fächer. Er ist kein Folklorekitsch, sondern absolut echt, das beliebteste Damenaccessoire, besonders in der Sommerzeit. Vielleicht nicht ganz so echt, aber auf alle Fälle amüsant sind die Deutungen, die das Fächeln hervorgerufen hat. Geschlossen wedelnd, langsam fächelnd (ich bin verheiratet) – stets soll damit eine unterschiedliche Botschaft verbunden sein, die dem Flirten und Betören gilt. Falls das Gegenüber nicht auf die Gesten eingeht, hilft immer noch eines: ihn fallen zu lassen.
Wer kennt ihn nicht, den berühmten schwarzen Stier aus Blech? Schon unsere Eltern ließen sich von ihm überraschen, als sie in den 1960er-Jahren mit dem Auto nach Torremolinos fuhren. Die charakteristische Silhouette thronte auf Hügeln und Bergen entlang der Landstraßen: massiv, mächtig, 14 Meter hoch.
Im Jahr 1956 hatte sich der Brandy-Hersteller Osborne diese Werbung einfallen lassen – und damit war ihm ein Coup geglückt. Den schwarzen Blechstier identifizierte man in der Folge automatisch mit Spanien.
Dann war er für kurze Zeit verschwunden. Aber als nach einem 1988 ausgesprochenen generellen Verbot von Werbung an Verkehrsstraßen, denen eine ablenkende Wirkung attestiert wurde, sich Bürgerkreise und Künstlerinitiativen gebildet hatten, um gegen die Verbannung des Osborne-Stieres zu protestieren, wurde er wiederbelebt. Besonders zahlreich ist er in Andalusien vertreten: 21 Mal insgesamt.
Im scheidenden Sonnenlicht schillern sie wie eine Theaterkulisse vom Meer, doch wenn man sich nähert, entdeckt man, dass es sich um Plastikplanen handelt, die über weite Flächen gespannt sind und ganze Landstriche in ein Gewächshaus verwandeln. Darunter verbirgt sich ein Reichtum der Provinz Almería: Paprika, Tomaten, Zitrusfrüchte und Wassermelonen. Die sonnenreiche Region ist eine der landwirtschaftlich am intensivsten genutzten Gebiete in ganz Spanien, und ihre Erzeugnisse finden reißenden Absatz in zahleichen EU-Ländern. Man kann antizyklisch und mehrfach im Jahr ernten. Doch die Provinz Almería ist nicht nur sonnenreich, sondern auch wasserarm: Der Anbau verursacht immer stärker wachsende Umweltprobleme.
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
1Gassen im Kerzenmeer Atemlose Stille, festliche Gesänge und das Leiden Jesu erlebt man nirgends eindrucksvoller als während der Semana Santa in Sevilla >.
2Im Herzogspalast nächtigen Mindestens eine Übernachtung in den ehrwürdigen Mauern eines Parador, z.B. in Arcos de la Frontera >, sollte man sich gönnen.
3Tapas-Zug durch Málaga Wer sich von der Vielfalt der Küche überzeugen möchte, startet mit jámon und Oliven im Lo Güeno Online-Karte>(www.logueno.es) und wählt für jede weitere tapa ein neues Lokal.
© mauritius images/Minden Pictures//NiS/Littlejohn, Simon:
Auf dem Weg zu den Cuevas de los Aguijones kann man Gänsegeier beobachten
4Wandern in kühlen Wäldern Vom Örtchen Miller im Nationalpark Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas > führt eine 11 km lange Wanderroute zu den Cuevas de los Aguijones. In den Felswänden entlang des Weges nisten u.a. Gänsegeier (wandern-in-andalusien.de).
5Tanz in der Sherry-Stadt Beim größten Flamenco-Festival Andalusiens, der alljährlich in der zweiten Septemberwoche stattfindenden Fiesta por Bulerías von Jerez, sollte man unbedingt mitfeiern >.
6Teetrinken mit Ausblick Wer in Granada von der Plaza Nueva aus die Gässchen hinauf auf den Albaicín folgt >, fühlt sich in Teestuben wie der Tetería Kasbah Online-Karte(Calderería Nueva 4, ab 12 Uhr) in arabische Zeiten zurückversetzt und genießt einen tollen Blick auf die Alhambra.
7Wellenparadies Spaziergänger lieben die kilometerlange, weichsandige und dottergelbe Playa de Bolonia > im Westen Andalusiens, und Windsurfer stürzen sich hier in die Wellen des Atlantiks.
8Spazieren zwischen den Meeren Auf der Isla de las Palomas > bei Tarifa, am südlichsten Punkt Europas, kann man vom Mittelmeer zum Atlantik spazieren.
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Eine ganze Stadt feiert und musiziert beim Carnaval de Cadíz
9Karneval in Cádiz durchhalten Für Kölner, Aachener und Mainzer ist es vermutlich eine leichte Übung, alle anderen stehen vor einer echten Herausforderung: Der Karneval von Cádiz > zieht sich durch die ganze Nacht. Wählen Sie ein Kostüm, in dem sie garantiert niemand erkennt, schauspielern, laufen, feiern und singen Sie mit (www.carnavaleando.com).
0Die Stierkampfsaison einläuten Mit der Feria de Abril > beginnt in Sevilla die Stierkampfsaison. Besorgen Sie sich ein rüschenbesetztes Flamenco-Kleid (das gibt’s auch in Kaufhäusern), stürzen Sie sich ins Festgetümmel auf dem Areal am Guadalquivir und üben Sie den Volkstanz sevillana.
!Ein Glas Sherry Sie haben die Wahl zwischen neun Sorten, darunter Oloroso, Fino, Manzanilla, Amontillado, Cream und Pedro Ximénez. Die berühmtesten und traditionellsten Häuser sind in Jerez de la Frontera. >.
@Frisch aus dem Meer Am Meeresstrand sitzen und frische langostinos und gambas verzehren, das ist sicherlich einer der Höhepunkte, die Sanlúcar de Barrameda zu bieten hat. Meeresfrüchte in allen Varianten gibt es beispielsweise auf der Karte des Restaurants Casa Bigote Online-Karte(C. Pórtico Bajo de Guía 1, 11540 Sanlúcar de Barrameda, Tel. 956 36 26 96, www.restaurantecasabigote.com).
#Feines vom Stier In den Bodegas Campos > können Sie die berühmte Spezialität Córdobas, den rabo de toro (Ochsenschwanzragout), probieren.
$Der weltbeste Schinken Der jamón ibérico bellota aus der Sierra de Aracena in der Provinz Huelva erzielt im Ausland Spitzenpreise und wird in der Casa Román > serviert. Sein hochgerühmtes Aroma erhält der Schinken dadurch, dass die schwarzgefleckten Schweine in den Korkeichenwäldern umherstreifen und sich von Eicheln (bellotas) ernähren dürfen.
%Naschen wie die NonnenLas Yemas del Tajo gehen angeblich auf ein klösterliches Rezept aus Ronda zurück. Die konfierten Eigelbe (yemas) sind rund, zuckersüß und die bekannteste Nascherei Andalusiens. Stilecht kostet man sie in der Confitería Las Campanas Online-Karte(Plaza del Socorro 3, 29400 Ronda).
^Málaga aus dem Fass Der Dessertwein ist keineswegs nur billiger Likör, der bestenfalls zum Kochen geeignet ist. Überzeugen kann man sich davon in der Antigua Casa de Guardia > in Málaga.
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Der Guadalquivir in der Sierra de Cazorla
&Quellwasser Der Guadalquivir fließt majestätisch durch Córdoba und Sevilla und ist der einzige schiffbare Fluss Spaniens. Er entspringt in den Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas >, wo man direkt aus seiner Quelle trinken kann (Casa Forestal de la Cañada de las Fuentes, Quesada).
*Schön deftig Nach einer Wanderung in den Alpujarras sollte man den plato alpujarreño probieren – ein kalorienreiches Gericht aus gebratener Paprika und Kartoffeln mit arabisch gewürzter Blutwurst – im Restaurante El Teide Online-Karte in Bubión schmeckt er besonders gut (Calle Carretera s/n, 18412 Bubión, www.restauranteteide.com).
(Guter Mix Nicht die bunteste tapa, aber typisch andalusisch: Der in ein Oval gepresste Fischrogen (huevas) verschiedener Fische und Meeresfrüchte wird im El Picoteo in Tarifa > kalt serviert.
)Klein, aber fein Die Tapas-Spezialität chipirones, gegrillte Tintenfischchen, isst man am besten mit alioli in dem quirligen Lokal La Campana > in Málaga. Oder in den Ausflugsrestaurants am Strand von El Puerto de Santa María in der Nähe von Càdiz.
qGenießen wie einst die Mauren Die Vorspeise garbanzos con espinacas hat arabische Wurzeln: Den gedünsteten Spinat mit Kichererbsen und etwas Paprika sollten Sie unbedingt in der Bar Giralda > in Sevilla probieren.
wWenn Engel seufzenSuspiros con cabello de ángel> sind etwas für absolute Süßmäuler: Die Baisers aus Mandeln mit konfierten Kürbisfäden bekommen Sie zum Beispiel bei Sabores de la Alpujarra Online-Karte(Av. de la Alpujarra 39, 18420 Lanjarón, Tel. 690 93 21 96).
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Im Nasridenpalast in Granada
eNachtvorstellung Den Zauber des Nasridenpalasts im Mondlicht zu bestaunen ist verführerisch. Zum Leben erwacht er dann bei einem Light-and-Sound-Spektakel >.
rPilze aus Holz Macht der futuristische Holzbau Metropol Parasol > Sevilla schöner? Steht er dort richtig, wo er steht? Eine außergewöhnliche Sehenswürdigkeit sind diese »Pilze von Sevilla«, wie sie der Volksmund nennt, bestimmt (www.setasdesevilla.com).
tWie aus 1001 Nacht Besonders eindrucksvoll ist das Licht- und Schattenspiel der wunderbaren Palmensäulen der Mezquita von Cordóba > natürlich in den späten Abendstunden.
ySeeflotte von Stars und Sternchen Bis zu 500.000 Euro pro Jahr soll ein Liegeplatz im Luxushafen Puerto Banús Online-Karte sieben Kilometer südlich von Marbella > kosten – da darf man auf die Jachten schon mal einen genaueren Blick werfen (www.puerto-banus.com).
uSahnehäubchen Wie eine Krone thront das kleine weiße Dorf Zahara de la Sierra > auf einem der typischen Kalksteinhügel der Sierra von Cádiz. Zahara zählt zu den malerischsten der weißen Dörfer Andalusiens.
iRarität der Renaissance Sobald die Sonne die reich verzierte Palastfassade des Palacio del Jabalquinto > in Baeza bescheint, erstrahlt die Mauer, als wäre sie mit Diamanten besetzt.
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El Tajo heißt die Schlucht, die Rondas Altstadt von der Neustadt teilt
oDie geteilte Stadt Auf Postkarten sieht die Schlucht, die der Fluss Guadalevín gegraben hat, schon beeindruckend aus, dann aber in real zu sehen, wie sie die beiden Teile der in fast 800 m Höhe gelegenen Stadt Ronda trennt, ist geradezu atemberaubend. Vor allem, wenn man sich im Sicheren wähnt, wie auf der schönen Terrasse des Hotel Montelirio >.
pFilmkulisse in Südspanien Am Abend, wenn das milder werdende Licht die Schatten der Nischen und Erker des Gesteins hervortreten lässt, sieht die Wüstenlandschaft am schönsten aus. Nicht ohne Grund wurden bei Tabernas > zahlreiche Western gedreht.
QDie richtige Perspektive Um sich von der wahren Größe der Renaissancekathedrale von Granada > ein Bild zu machen, muss man hineingehen, von außen erschließt sich diese ehrfurchtsgebietende Majestät nicht.
WCarpe Diem Der berühmte, in Sevilla geborene Barockmaler Juan de Valdés Leal ist mit zwei besonderen Gemälden im Hospital de la Caridad > vertreten, welche die Vergänglichkeit und Torheit des Lebens zum Thema haben.
EKeimzelle der Fischsoße Mitten am Strand eine römische Säulenparade und ein Amphitheater – das hat schon etwas Besonderes. In Baelo Claudia > produzierten die Römer ihr Allwürzmittel garum, das sie von hier aus ins ganze Reich exportierten.
RSoweit das Auge reicht Schier endlos reihen sich die Ölbaumfelder entlang der Straße von Jaén nach Baeza > aneinander: Auf sanft gewelltem Grund stehen die Olivenbäume sorgsam angepflanzt in Reih und Glied.
TGebranntes Bemalte Keramik oder schlicht gebrannte Töpferware sind die Verkaufsschlager in Sorbas > in der Nähe von Almería (Alfareria Juan Simón Online-Karte, Calle San Roque 21, Tel. 950 36 40 83, www.alfareriajuansimon.es).
YBoots wie Princess Kate Valverde del Camino besticht durch seine Lederverarbeitung. Berühmt wurde die Kleinstadt durch den Besuch der Herzogin von Cambridge, Kate Middleton, die sich mit kniehohen Reitstiefeln aus Valverde fotografieren ließ. Die botas »Kate« kosten 109 Euro (Botasvalverde Online-Karte, Parque Industrial y Tecnológico, 21600 Valverde del Camino, www.botosvalverde.es).
UBergaroma Trevélez > ist das höchstgelegene Dorf Spaniens und mit winterlichem Schnee gesegnet. Dies soll dem Bergschinken (jamón serrano) seinen unverwechselbaren Geschmack verleihen.
ISchuhwerk Nummer eins Eine traditionelle alpargata ist typisch andalusisch, sommerlich und in vielen Formen und Farben zu haben. Die Welt kosten diese Schuhe auch nicht, wenn sie nicht gerade von einem Designer stammen. Eine große Auswahl findet man bei La Mallorquina Online-Karte(C. Córdoba 7, 41004 Sevilla, Tel. 954 21 32 72, www.zapatos-lm.com).
OHandbemalte Azulejos Schöne Keramikfliesen mit maurischen Ornamenten findet man bei Cerámica Rakú der Asociación Cordobesa de Artesanos Online-Karte im Zoco Municipal in Córdoba >(Tel. 957 48 75 24, www.artesaniadecordoba.com).
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Die Provinz Jaén ist mit rund 60 Mio. Olivenbäumen das größte Olivenanbaugebiet der Welt
PFlüssiges Gold In Andalusien tröpfelt man Olivenöl aufs Frühstücksbrot und schluckt es, leicht angewärmt, bei Halsschmerzen. Die Qualität ist bei der angebotenen Menge meist hervorragend. Fragen Sie zum Beispiel in den Geschäften in der Provinz Jaén > nach Öl der Olivensorte »Picual«.
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Der Fächer ist für Andalusierinnen weit mehr als nur ein modisches Accessoire
aFürs Handgelenk Damenhaft, stylish – den Fächer, das typischste Accessoire der andalusischen Frau, gibt es bei ArtesamArt Online-Karte in Ronda (Calle Armiñán, 14, 29400 Ronda, Tel. 952 87 64 50, www.artesamart.com).
sGruß aus dem Atlantik Etwa 80 % des gepressten und gesalzenen Thunfischs (mojama de atún) stammen aus der Provinz Huelva. Kaufen kann man ihn in Lebensmittelgeschäften und bei La Chanca Online-Karte in Barbate auch bestellen (Plaza Reyes Catolicos, 11160 Barbate, Tel. 956 43 09 79, www.lachanca.com).
dLadylike & dekorativ Ein bestickter oder spitzenverzierter mantón von Juan Foronda > wärmt und schützt nicht nur die Schultern, sondern peppt jedes Outfit auf.
fMit dem Auto in die Stadt Das kostet Zeit, Nerven und gute Laune, weil die Straßenverhältnisse und das Verkehrsverhalten mehr als chaotisch sind.
gFrüh essen wollen Dass Spanier spät essen, ist legendär – teilweise aber auch Legende. In normalen Haushalten wird unter der Woche keineswegs um halb elf Uhr nachts aufgetischt. In den Urlaubsregionen und am Wochenende aber schon.
hDie Siesta infrage stellen Was gibt es Schöneres als eine richtig lange Mittagspause nach einem guten Mittagsmahl? Besonders unter südlicher Sonne?
jTische auffüllen Einen Tisch mit Fremden zu teilen ist in Spanien unüblich. In Ausflugsrestaurants ist man ein wenig kulanter.
kOben ohne baden Es mag sein, dass an der Costa del Sol Engländerinnen und Deutsche topless baden, eine Spanierin dagegen würde das niemals tun.
lBeim Flamenco mitklatschen Überlassen Sie die palmas den Musikern, es sei denn, Sie werden zum Mitmachen aufgefordert.
ADen Atlantik unterschätzen Im Gegensatz zum Mittelmeer können an der Atlantikküste Costa de la Luz im Meer gefährliche Gezeitenströmungen auftreten.
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Berge und Meer liegen in Andalusien oft nah beieinander
Al-Andalus lautet der Name, den die nordafrikanischen Mauren Südspanien gaben. Über 700 Jahre, von 711 bis 1492, geboten sie über das Land und machten es zur Nahtstelle zwischen Abendland und Morgenland.
Die Mauren haben Andalusien den exotischen Märchenglanz verliehen, der den Städten Granada, Sevilla und Córdoba bis heute innewohnt und sie zu städtebaulichen Kostbarkeiten macht. Spuren dieser Zeit finden sich aber auch auf dem Lande wieder: Fast jedes der weißen Dörfer im Hinterland Andalusiens, pueblos blancos genannt, hat die schmalen Gassen, die auf arabische Medinas verweisen.
Im barocken Sevilla sind zu jeder Tages- und Nachtzeit die sevillanos auf den Beinen. Nirgendwo wird die Semana Santa (Karwoche) ergreifender und pompöser begangen als hier, und die Feria im April ist das größte Volksfest in Andalusien. Aber es reicht auch, an einem gewöhnlichen Wochentag durch die Stadt mit ihren eleganten Einkaufspassagen und ländlichen Ecken zu streifen, um sich vom Temperament anstecken zu lassen.
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Auf der Puente de Isabel II in Sevilla sieht man links den Torre del Oro, rechts die Uferpromenade des Viertels Triana
In dem traumhaft gelegenen, gartenhaften Granada mit der Alhambra unterhalb der schneebedeckten Sierra Nevada nistet Zigeunertradition neben arabischen Akzenten: Teestuben, Restaurants mit nordafrikanischer Küche und Marokko-Mode beleben die Gässchen unterhalb des Albaicíns, der mit seinen schmucken carmenes, Landhäuschen, gegenüber der Alhambra ein lohnendes Spazierziel darstellt.
Das westliche Andalusien ist gebirgig und mit Olivenhainen und Korkeichenwäldern übersät. Jenseits von Cádiz liegen die weißen Dörfer, und eines ist malerischer als das andere. Eine ideale Ergänzung ist das Windsurfeldorado Tarifa und die langen Atlantikstrände an der Costa de la Luz. Zwischen Puerto de Santa María, Sanlúcar de Barrameda und Jerez de la Frontera erstreckte sich einst das Meer; heute verleiht der salzige kalkhaltige Boden den darauf angebauten Rebstöcken ein spezifisches Aroma. Hier ist der Sherry zu Hause. Ein Besuch der Bodegas und der authentischen Flamenco-Tavernen, genannt tabancos, in Jerez ist Pflicht.
C BADEURLAUB IN ANDALUSIEN
An der Costa del Sol