POLYGLOTT on tour Reiseführer Bangkok - Wolfgang Rössig - E-Book

POLYGLOTT on tour Reiseführer Bangkok E-Book

Wolfgang Rössig

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Beschreibung

Schöne Tempelanlagen, aufregendes Nachtleben, kulinarische Abenteuer, traditionelle Märkte und moderne Einkaufszentren. Die pulsierende Hauptstadt Thailands ist ein Muss für Globetrotter! Eine Reise hierher kann nicht anders als angesichts der großen kulturellen und landschaftlichen Vielfalt zu beeindrucken. Mit dem POLYGLOTT on tour Bangkok lässt sich der Herzschlag der thailändischen Stadt hautnah erspüren. Der Autor Wolfgang Rössig führt in 13 ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit der Stadt und lässt Sie Typisches und Besonderes entdecken. Schnuppern Sie asiatisches Lebensgefühl! Besichtigen Sie Tempelanlagen und Buddhastatuen, kaufen Sie auf den vielen Märkten ein und schlendern Sie die Khao San Road entlang. Probieren Sie Köstlichkeiten bei den besten Köchen auf Nachtmärkten oder in Straßencafés und fahren Sie mit bei einer halsbrecherischen Tour in einem Tuk-Tuk. Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins Leben der bunten thailändischen Hauptstadt. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook

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Seitenzahl: 199

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter

Autor: Wolfgang Rössig

Redaktion: Anja Lehner

Bildredaktion: Nora Goth

Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen

Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

ISBN 978-3-8464-0641-0

1. Auflage 2019

GuU 0641 05_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: Huber Images/Taylor, Richard

Fotos: Alamy/Kadic, Bjanka: >; Alamy/Kellerman, John: >; Alamy/Reddy, Simon: >; Bildagentur Huber/Gough, Gavin: >; Bildagentur Huber/Schmid, R.: >; gemeinfrei: >; Getty Images/Borthwick, John: >; Getty Images/Bush, Austin: >; Getty Images/Dulyanut Swdp: >; Getty Images/Lonely Planet: >; Getty Images/LOOK-foto/Pompe, Ingolf: >; Getty Images/Photolibrary/Sonnet, Sylvain: >; GlowImages/ImageBROKER RM: >, >; Gruber, Heidi: >, >, >, >; laif/Guiziou, Franck: >; laif/Heeb, Christian: >; laif/Kerber, Christian: >, >; laif/Le Figaro Magazine/Fautre: >; laif/Morandi, Tuul & Bruno: >; laif/Redux/Duggleby, Luke: >; laif/Riehle, Michael: >; laif/robertharding/Tettoni, Luca: >; Mandarin Oriental: >; mauritius images/age fotostock/Harrington, Blaine: >; mauritius images/Alamy/LE PICTORIUM/Souici, Sadak: >; mauritius images/imageBROKER/Langley, Jason: >; mauritius images/SuperStock/Kaehler, Wolfgang: >; plainpicture/klublu/Westend61: >; plainpicture/melanka: >; Rössig, Wolfgang: >; Shutterstock/2p2play: >; Shutterstock/304651610: >; Shutterstock/Anansukkasem, Vassamon: >; Shutterstock/asam3dv: >; Shutterstock/Bryant, Ben: >; Shutterstock/Casper1774 Studio: >, >; Shutterstock/cowardlion: >, >; Shutterstock/Espinosa, Oscar: >; Shutterstock/getIT: >; Shutterstock/giemgiem: >; Shutterstock/Hackemann, Jorg: >, >; Shutterstock/i viewfinder: >, >; Shutterstock/K.Decha: >; Shutterstock/Khankasem, Visun: >; Shutterstock/Koziol, Kamila: >; Shutterstock/Lehtinen, Tuomas: >; Shutterstock/matthew25: >; Shutterstock/Mueller, Christian: >; Shutterstock/Nice, Kendo: >; Shutterstock/Nunes, R.M.: >; Shutterstock/Pix One: >; Shutterstock/PK.Inspiration_06: >; Shutterstock/PongMoji: >; Shutterstock/puwanai: >; Shutterstock/Sokolovska, Nataliia: >; Shutterstock/Sumeth anu: >; Shutterstock/Theerawat, Geet: >; Shutterstock/TheJim999: >; Shutterstock/topten22photo: >; Shutterstock/Torodovic, Aleksandar: >; Shutterstock/Travel mania: >; Shutterstock/Tupungato: >; Shutterstock/Vaakim: >; Shutterstock/Wattanaporn, Santiparp: >; Shutterstock/weerasak saeku: >.

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Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unterwww.polyglott.de

www.facebook.com

SYMBOLE ALLGEMEIN

L

Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren

C

Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel

1

Top-Highlights und

0

Highlights der Destination

TOUR-SYMBOLE

1

Die POLYGLOTT-Touren

6

Stationen einer Tour

1

Hinweis auf 50 Dinge

PREIS-SYMBOLE

Hotel DZ

Restaurant

bis 1500 Baht

bis 500 Baht

€€

1500–4000 Baht

500–1000 Baht

€€€

über 4000 Baht

über 1000 Baht

Zeichenerklärung der Karten

Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze Nationalparkgrenze

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

1 WAT PHRA KAEO >

Im Bot befindet sich der Smaragdbuddha, Thailands Nationalheiligtum.

2 WAT ARUN >

Seine charakteristische Silhouette machte den Tempel zu Bangkoks Wahrzeichen.

3 WAT PHO >

Der riesige Liegende Buddha stellt den Übergang des Erleuchteten ins Nirwana dar.

4 MUSEUM OF SIAM >

Hier erfahren Besucher Interessantes über die Ursprünge der thailändischen Kultur.

5 GOLDEN MOUNT >

318 Stufen führen zu dem Hügel hinauf, den ein goldener Chedi krönt.

6 WAT SUTHAT >

156 goldene Buddhas und exquisite Wandmalereien machen einen Besuch lohnend.

7 ANANTA SAMAKHOM THRONE HALL >

In der prunkvollen Thronhalle trifft Thailand auf Italien.

8 WAT TRAIMIT >

Fünf Tonnen bringt der kostbare Buddha aus massivem Gold auf die Waage.

9 JIM THOMPSON’S HOUSE >

Die Teakholzvilla birgt kostbare Kunstgegenstände und Antiquitäten.

! SUAN PAKKAD PALACE MUSEUM >

Prinzessin Chumbhot lebte einst in diesem Ensemble traditioneller Thai-Bauten.

@ CHATUCHAK WEEKEND MARKET >

Hunderte Stände und Buden bilden ein scheinbar undurchdringliches Gewirr.

# AYUTTHAYA >

Beeindruckende Ruinen zeugen vom einstigen Glanz der Hauptstadt Siams.

ALLE TOUREN AUF EINEN BLICK

mehr entdecken, schöner reisen

Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen

TOUREN

REGION

DAUER

TOUR1

Rund um den Sanam Luang

Königliches Zentrum

8 Std.

TOUR2

Wat Arun & Wat Pho

Königliches Zentrum

8 Std.

TOUR3

Tempel & Shophouses

Östliche Altstadt

8 Std.

TOUR4

Rund um die Khao San Road

Banglamphu & Dusit

4 Std.

TOUR5

Bummel über Bangkoks Prachtstraße

Banglamphu & Dusit

4 Std.

TOUR6

Dusit-Palastpark

Banglamphu & Dusit

4 Std.

TOUR7

Straßenmärkte & Garküchen

Chinatown & Riverside

6 Std.

TOUR8

Europäerviertel Old Farang

Chinatown & Riverside

3 Std.

TOUR9

Silom & Sathorn

Downtown

3 Std.

TOUR0

Rund um den Siam Square

Downtown

6 Std.

TOUR!

Thanon Sukhumvit

Downtown

4 Std.

TOUR@

Bangkok in drei Tagen

Extra-Tour

3 Tage

TOUR#

Bangkok auf dem Chao Phraya

Extra-Tour

1 Tag

© Shutterstock/Theerawat, Geet

Der Wat Arun in Thonburi ist mit Millionen Scherben chinesischen Porzellans verkleidet – eine geniale Recycling-Idee

TYPISCH

BANGKOK IST EINE REISE WERT!

Goldstrotzende Tempel, stille Khlongs, luxuriöse Shoppingpaläste, endlose kulinarische Verführungen, Märkte fast an jeder Straßenecke und ein berühmt-berüchtigtes Nachtleben: Bangkok ist oft eine Liebe auf den zweiten Blick, dafür hält sie umso länger.

© Rössig, Wolfgang

WOLFGANG RÖSSIG

Der Autor sucht in Bangkok seit Jahrzehnten nach der besten Garküche, verfällt auf Nachtmärkten einer thailändisch anmutenden Leichtsinnigkeit in Gelddingen, bewundert die heitere Gelassenheit von Buddhastatuen und sorgt mit seinen Versuchen, Alltagswörter auf Thai richtig zu betonen, für jede Menge sanuk (Spaß) bei den Einheimischen.

Schuld an allem war Thai Airways. Vor über 30 Jahren lockte mich die Linie, natürlich auch damals schon »smooth as silk«, mit einem spottbilligen Australienflug und kostenlosem Stopover in Bangkok als Dreingabe. Bei der Landung auf dem alten Don-Mueang-Flughafen schallte der heutige Evergreen »One Night in Bangkok« von Murray Head aus den Lautsprechern, der gerade die Charts gestürmt hatte. Als sich die Türen der Ankunftshalle öffneten, wurde schnell klar, warum das Stopover so günstig gewesen war. Es goss wie aus Kübeln: Monsunzeit! Das Taxi kämpfte sich geschlagene drei Stunden lang durch den endlosen Stau, und das um Mitternacht … So sah meine erste Nacht in Bangkok aus.

Am Morgen nahm der Monsun aber netterweise eine Auszeit. Golden, rot und grün leuchteten die Pagoden, Prangs und Staffeldächer des Wat Phra Kaeo, eine Märchenwelt mythologischer Figuren begleitete den Rundgang durch Bangkoks meistbesuchte Attraktion. Fremd war das alles noch: Grazile Vogelmädchen, elefantenköpfige Gottheiten und grimmige Riesenwächter aus Stein säumten den Weg. Eine grellbunte Welt stürmte auf mich ein, bis ich am Ende in den Wandelgang flüchtete, zu den im Dämmerlicht geheimnisvoll schimmernden Fresken des Ramakien. Und plötzlich begann ich zu verstehen, denn die Geschichte des Ramayana, die kannte ich schon aus Indien. Ein freundlicher Kunststudent der nahen Silpakorn-Universität bemerkte meine Faszination, erklärte mir stundenlang geduldig jedes einzelne Wandbild, rühmte die Treue des Affenkönigs Hanuman und wies am Ende empört jegliches Honorar zurück. Als ich danach dem berühmten Liegenden Buddha im Wat Pho die obligatorischen 108 Satang-Münzen spendete, hatte ich nur einen Wunsch: ein baldiges Wiedersehen mit der »Stadt der Engel«.

© Shutterstock/304651610

Wer in ein Tuk-Tuk steigt, tappt leider häufig in eine der größten Touristenfallen

Den Wunsch hat der Erleuchtete wahrlich übererfüllt, und an mancher seiner Statuen klebt nun auch ein Goldblättchen von mir. Schon wenig später war ich zurück und unternahm meine ersten Streifzüge durch Bangkok. Noch erschlossen weder Skytrain noch Metro die modernen Viertel, und mit Tuk-Tuk-Fahrern, die mich hartnäckig in Schmuckgeschäfte zu lotsen oder mit Fotoalben verfügbarer Schönheiten zu ködern versuchten, stand ich auf Kriegsfuß.

© laif/Riehle, Michael

In Bangkoks Garküchen gibt es viel Geschmack für wenig Geld

Dann aber entdeckte ich Chinatown mit seinen fabelhaften Garküchen. Die Köchin, die mir die erste sauer-scharfe tom yam gung meines Lebens servierte, zaubert noch heute an der gleichen Ecke wie damals. Nichts verspricht mehr sanuk (das thailändische Wort für Spaß), als unbefangen in die Töpfe zu gucken und herauszufinden, ob man nun wirklich die beste Nudelsuppe, das köstlichste Austernomelett, die feinste Schmorente oder den schärfsten grünen Papayasalat Bangkoks entdeckt hat.

Die Thais begrüßen sich mit »Kin khao reu yang«: »Hast Du schon gegessen?« An den Plastiktischen der Garküchen lernt man Thailand kennen. Hier sind alle Gesellschaftsschichten vertreten, und soziale Konflikte spielen beim gemeinsamen Brüheschlürfen unter grellem Neonlicht keine Rolle. Die Toleranz der Thais ist sprichwörtlich. In den chinesischen Tempeln ist selbstverständlich auch Platz für die Götter Indiens und den Erleuchteten. Prachtexemplare des dritten Geschlechts, die kathoeys, tänzeln auf hohen Absätzen über die tiefen Schlaglöcher der Gehsteige, und niemand verzieht ein Gesicht. Alles nur Fassade? Hinter das Lächeln der Thais vermag ein Ausländer nur selten zu blicken. »Farang know too much« ist eher ein diskreter Ausdruck der Sorge als ein Kompliment. Die für Ausländer fast unergründlichen fünf Tonlagen der Thai-Sprache schützen die konfliktscheuen Einheimischen in der Regel aber vor tieferen Einblicken Fremder in ihre Psyche. Wahrscheinlich gibt es auf dem riesigen Amulettmarkt vor dem Wat Ratchanatda auch einen Talisman, der allzu naseweise farangs fernhält.

Man muss auch gar nicht alles wissen, es reicht, einfach nur zu schauen, zu fühlen, zu erleben: den Duft von Zitronengras, den Geschmack der Tamarinde, den hölzernen Xylofonklang des ranat ek, die Anmut der jahrelang einstudierten Handbewegungen einer Khon-Tänzerin. Es gibt Szenen, die man nicht vergisst: Auf einer umtosten, abgasverpesteten Verkehrsinsel, über die auch noch der Skytrain hinwegrauscht, legt ein junges Mädchen, für einen Augenblick dem umgebenden Betonlabyrinth entrückt, vor einem Geisterhäuschen eine Lotusknospe nieder. In einem kleinen Lokal irgendwo im Großstadtdschungel singt eine kecke musikalische Trostspenderin für Arbeiter, Taxifahrer, Verkäuferinnen und Barmädchen aus dem Isaan vom harten Los der Underdogs, und die schrägen Töne klingen noch lange im Ohr.

Und dann ist da noch Bangkok in der Abenddämmerung: Hinter dem Wat Arun wechselt der Himmel von Orange über Violett zu Indigo, und wenig später beginnen die illuminierten Tempel der Altstadt wie Märchenpaläste zu leuchten. Dann ist die Welt in Bangkok wirklich Ihre Auster, aber die schönsten Perlen kosten nur ein Lächeln. Auf bald, Bangkok!

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WAS HAT ES MIT DEN GEISTERHÄUSCHEN AUF SICH?

Sie werden in Thailand kein Gebäude ohne Geisterhäuschen (san phra phum) oder zumindest einen Hausaltar finden. Hier wird den Ortsgeistern (phi) gehuldigt, die von alters her als die eigentlichen Besitzer eines jeden Platzes gelten. Täglich werden ihre Nachbildungen aus Gips mit kleinen Gaben (Speisen, Blumen, Räucherstäbchen) verwöhnt, Figürchen von Tänzerinnen oder Haustieren sollen ihrer Unterhaltung dienen. Geister dürfen keinesfalls durch Missachtung verstimmt werden, will man nicht Feuer, Erdrutsch oder andere Katastrophen heraufbeschwören. Je prunkvoller das Gebäude, umso luxuriöser fällt auch das Geisterhäuschen aus. Nie darf der Schatten des zu schützenden Hauses auf das Geisterhäuschen fallen, denn dann könnte der Geist auf die fatale Idee kommen, ins Haupthaus umzuziehen! Wenn ein Unglück die Familie heimsucht, wird zunächst einmal das Geisterhäuschen renoviert und an einen anderen Platz gestellt.

WARUM BEDANKEN MÖNCHE SICH NICHT FÜR ALMOSEN?

Nein, Mönche sind nicht undankbar! Aber in der buddhistischen Vorstellung sind Sie es, der sich mit einem tiefen Wai, der thailändischen Dankesgeste, für die Gelegenheit bedanken sollten, mit Ihrer barmherzigen Tat Ihr Karma zu verbessern. Nicht der Mönch bettelt, sondern die Gläubigen bitten die Mönche, die ihnen angebotene Speise anzunehmen, um dafür Segen zu erhalten. Erwarten Sie also noch nicht einmal ein Lächeln.

WIESO LACHEN EINHEIMISCHE OFT, WENN EIN AUSLÄNDER THAI SPRICHT?

Thai ist eine sogenannte Tonsprache – das heißt, die meist einsilbigen Wörter können durch Aussprache in unterschiedlichen Tonhöhen und -verläufen ganz unterschiedliche Bedeutungen annehmen. Sie dürften die fünf verschiedenen Töne der Thai-Sprache erst nach sehr viel Übung beherrschen, die Lautschrift im Wörterbuch hilft da kaum weiter. Lachen verhindert, dass Sie durch Ihre fehlerhafte Aussprache einen Gesichtsverlust erleiden. Möglicherweise haben Sie auch unbeabsichtigt etwas wirklich Komisches gesagt, was allgemeine Erheiterung auslöst, und die ist in Thailand nie ein Problem. Merken sollten Sie sich die fast an jeden Satz angehängte Höflichkeitsfloskel: Männer sagen krap (oder kap), Frauen ka. Eine Verwechslung sorgt da schon mal für Gelächter, besonders wenn sie einem Mann passiert. Mai pen rai! (Macht nichts!)

50 DINGE, DIE SIE …

Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!

… ERLEBEN SOLLTEN

1Karma verbessern Schenken Sie einem Mönch ein in vielen Läden der Thanon Bamrung Muang > zu erwerbendes Almosenpaket: Die safrangelben oder roten Plastikeimer für die Wäsche enthalten u.a. Seife, Zahnpasta, Kerzen und Räucherstäbchen.

2Obst schnitzen In den Fruit Carving Classes der Bangkok Thai Cooking Academy Online-Karte zaubern Sie aus Mangos, Papayas und Melonen prächtige Blüten und Fabelwesen (1940 Thanon Sukhumvit, Soi 60, Tel. 080 770 6741, www.bangkokthaicookingacademy.com, 3,5 Std. 3000 Baht).

© Shutterstock/Anansukkasem, Vassamon

Fruit Carving ist chirurgische Feinarbeit, führt aber zu spektakulären Ergebnissen

3Mit Urzeitechsen joggen Auf der 2,5 km langen Laufstrecke durch den Lumphini Park > kreuzen häufig Warane den Weg. Die Alligatoren ähnelnden, aber völlig harmlosen Kaltblüter sind allerdings gemächlicher unterwegs.

4Thai-Massagekurs im Tempel Getreu dem Motto »No pain, no gain« lernt man in der renommierten Wat Pho Massage School >, durch Dehnung der Muskulatur und das gezielte Setzen von Druckpunkten Blockaden zu lösen.

5Bangkoks grüne Seite Co van Kessel Bangkok Tours Online-Karte organisiert Radtouren durch ruhige Nebenstraßen und grünes Idyll abseits des Verkehrs. Beliebt ist die Kombination mit einer Fahrt im Longtailboot durch die Khlongs von Thonburi (Tel. 02 639 7351, www.covankessel.com, 5 Std. 1650 Baht).

6Blick in die Zukunft In chinesischen Tempeln wie dem San Chao Poh Seua > stehen in Altarnähe zylindrische Behälter mit nummerierten Holzstäbchen, die man so lange schüttelt, bis eines zu Boden fällt. Jeder Nummer ist ein Text mit einer Prophezeiung zugeordnet.

7Fitnessprogramm mit Kick Beim Thaiboxen fliegen nicht nur die Fäuste, hier ist voller Körpereinsatz gefragt. Im Sor Vorapin Boxing Gym bekommen Anfänger eine englischsprachige Einführung in Thailands Nationalsport (13 Trok Kasap, Tel. 081 649 5704, www.thaiboxings.com, 1,5 Std. 500 Baht).

8Weltgrößte Wasserschlacht An Songkran, dem thailändischen Neujahrsfest, macht sich ganz Bangkok nass – mit Schläuchen, Eimern und riesigen Wasserpistolen. Trocken bleibt nur, wer das Hotelzimmer nicht verlässt. Zentren des Geschehens sind die Khao San Road > und die Thanon Silom.

© Gruber, Heidi

Mit Wasserattacken muss beim Neujahrsfest Songkran immer und überall gerechnet werden

9Im Urwald nächtigen Die in einer Flussschleife liegende Halbinsel Bang Krachao verblüfft mit Dschungelnatur. In den »Nester« genannten Unterkünften des ökologisch konzipierten Bangkok Tree House Online-Karte ist man mittendrin (60 Moo 1, Thanon Petch Cha Hueng, Tel. 082 995 1150, www.bangkoktreehouse.com).

0Den Geist befreien Im Wat Mahathat > vermitteln Mönche in halbtägigen Kursen Grundtechniken der Vipassana-Meditation: Nach einer Einführung auf Englisch wird u.a. achtsames Sitzen und Gehen geübt (Tel. 02 623 5881, www.mcu.ac.th/IBMC, gratis, Spende erbeten).

… PROBIEREN SOLLTEN

!Ghoong maenam Die riesigen Flussgarnelen (river prawns) gelten bei den Thais als Delikatesse. Das Teakhausrestaurant Ruen Urai Online-Karte serviert sie gegrillt und in Currypaste oder Tamarindensoße (118 Th Surawong, Tel. 02 266 8268, www.ruen-urai.com, tgl. 11–23 Uhr).

@Ped Paloe Chinatown ist die beste Adresse für geräucherte Entenbrust. Bei Jay Suay wird sie schon seit vier Generationen nach geheimem Familienrezept zubereitet (Plang Nam Junction/Th Phab Phla Chai, tgl. 16–3 Uhr).

#Kha moo Ein Streetfoodklassiker ist Schweinshaxe – bei Siri Rama Jay Wan wird das Fleisch 2 Std. lang geschmort, bis es vom Knochen abfällt, und anschließend in mundgerechte Portionen zerteilt mit Reis serviert (Trok Sai, Th Padungdao, tgl. 16–21 Uhr).

$Papayasalat Einen herrlich scharfen som tam aus dünnen Streifen grüner Papaya mit getrockneten Shrimps und Chili serviert Som Tam Nua im Siam Square (392/14 Siam Square 5, Pathum Wan, Tel. 02 251 48 80, tgl. 10.45–22.30 Uhr).

%Harn pra loh Allein die dunkle Sojasoße ist bei diesem Gericht mit geschmorter Gans so köstlich, dass man extra Reis ordern sollte, um den Rest aufzutunken. Fans pilgern zum einfachen Shophouse-Lokal Harn pra loh Convent – den offiziellen Namen Tang Hong Pochana Online-Karte kennt niemand (2/2 Soi Convent, Tel. 02 235 6362, Mo–Sa 9–18 Uhr).

© Shutterstock/Nice, Kendo

Bei Dim Sum geht es darum, sich durch möglichst viele Speisen zu probieren

^Dim Sum »Häppchen, die das Herz berühren« heißt der Name der in kleinen Bambuskörbchen gedämpften kantonesischen Leckereien wörtlich übersetzt. Das Pagoda Chinese Restaurant im Marriott Marquis Queen’s Park > erfüllt diesen Anspruch problemlos.

&Saft aus Som-Cheng-Orangen Sie sind süßer und aromatischer als westliche Sorten, und am Stand von Jay Fai seit über 40 Jahren frisch gepresst zu haben, auch zum Mitnehmen in Flaschen (459 Th Yaowarat, tgl. 17–24 Uhr).

*Moo daeng Gegrilltes Schweinefleisch auf Reis zählt zu den Favoriten der locals, eine Portion ist ab 40 Baht zu haben. Bei Kong Prasert weiß man, dass die Qualität mit der Soße steht und fällt (304–6 Soi Luan Ait, Th Charoen Krung, Gate of Chinatown, Di–So 10–18 Uhr).

(Reisbällchen in Ingwersoße Die erfrischende, bua loy nam khing genannte Delikatesse mundet allen, denen Thai-Desserts sonst zu süß sind. Serviert wird sie an zahlreichen Ständen entlang der Thanon Yaowarat in Chinatown.

)Mekong-Whiskey Der milde, goldfarbene Whiskey wird zu 95 % aus Melasse und zu 5 % aus Reis gebrannt, dazu kommt eine geheime Kräuter- und Gewürzmischung. Im Living Room des Sheraton Grande Sukhumvit > genießt man ihn zu Jazzmusik – pur, mit Sodawasser oder einem Spritzer Limettensaft.

… BESTAUNEN SOLLTEN

qBlütenkunstwerke Im Museum of Floral Culture Online-Karte des renommierten Blumendesigners Sakul Intakul sind kunstvolle Arrangements zu bestaunen, die teils für Bankette am Hof gefertigt wurden (315 Th Samsen, Soi 28, Yaek Ongkarak 13, www.floralmuseum.com, Di–So 10–18 Uhr, 150 Baht).

© Shutterstock/Khankasem, Visun

Grazile Fabelwesen wie die Kinnari verleihen dem Wat Phra Kaeo schwebende Leichtigkeit

wVogelmädchen Kinnari heißen mythologische Wesen, halb Frau, halb Schwan, die als Inbegriff weiblicher Schönheit und Grazie gelten. Einige besonders anmutige, mit Gold überzogene Exemplare bewachen den Wat Phra Kaeo >.

eElefantensattel Das Nationalmuseum > stellt mehrere prunkvolle howdahs aus, auf denen Mitglieder des Königshauses bei Festen durch Bangkok ritten. Der prächtigste ist aus Elfenbein gefertigt und war ein Geschenk an Rama V.

rWat Arun bei Nacht Der elegante Bau wird auch »Tempel der Morgenröte« genannt, von seiner schönsten Seite präsentiert er sich aber abends, wenn er im Glanz von 1000 Lichtern erstrahlt. In der Rooftop-Bar des Hotels Sala Rattanakosin > lässt sich der Anblick bei einem Sundowner genießen.

© Shutterstock/Hackemann, Jorg

Wunderschöne Perlmuttintarsien zieren die Fußsohlen des Liegenden Buddha im Wat Pho

tKäfer-Festbeleuchtung Bei abendlichen Bootstouren durch die Kanäle um Amphawa > können Romantiker ein bezauberndes Naturschauspiel bestaunen: Tausende von Glühwürmchen (fireflies) verwandeln die Mangroven in funkelnde Weihnachtsbäume (zahlreiche Anbieter vor Ort, ca. 500 Baht).

yPixel-Hochhaus Den Maha Nakhon >, bis zur Eröffnung der Magnolias Waterfront Residences (2018) Bangkoks höchster Wolkenkratzer, umgibt eine Helix versetzt angeordneter Glasquader, die an Pixel erinnern. Sie lassen den Skyscraper wirken, als wäre er in Auflösung begriffen.

uSchlangenmelkung In der vom Roten Kreuz geleiteten Queen Saovabha Snake Farm Online-Karte kann man dabei zusehen, wie Kraits, Kobras und andere Giftschlangen zur Herstellung von Antiseren gemolken werden (1871 Th Rama IV., Tel. 02 252 0161, Mo–Fr 11 und 14.30 Uhr, 200 Baht).

iBuddhas Fußsohlen Die Sohlen des Liegenden Buddha im Wat Pho > sind 3 m hoch und 4,50 m lang. Perlmutt-Intarsien stellen die 108 heiligen Kennzeichen des Erleuchteten (lakshanas) dar, im Zentrum steht das Rad des Gesetzes.

oKöniglicher Einbaum 46 m lang ist die Barke Suphannahong (»Goldener Schwan«) im Royal Barges Museum >, deren Bug der Kopf des mythischen Vogels Hamsa ziert. Aus einem einzigen mächtigen Teakbaum geschnitzt, musste sie mit 50 Ruderern bemannt werden.

pDschunke aus Stein Anfang des 19. Jhs. ließ Rama III. als Huldigung an den Schiffstyp, der dem Land Wohlstand gebracht hatte, einen Tempel in Dschunkenform errichten. Der Wat Yannawa Online-Karte ist in Asien ein Unikum (Thanon Charoen Krung, tgl. 6–20 Uhr).

… MIT NACH HAUSE NEHMEN SOLLEN

QDie weltlängste Briefmarke 17 cm lang ist die 2017 herausgegebene Briefmarke, die das 70-jährige Thronjubiläum des verstorbenen Königs Bhumibol feiert. Das Set mit fünf Stück kostet 45 Baht und ist in allen Postämtern erhältlich.

WKhun-Ming-Currypaste Mit der schon legendären hausgemachten Paste zaubern Sie daheim die raffiniertesten Currys. Auf dem Bangrak-Markt Online-Karte verkauft das Shophouse Ran Mae Pao sie in vielen Variationen (186/1 Th Charoen Krung, Soi 46).

EKarte des alten Siam Historische Karten, seltene handkolorierte Drucke und Bücher über Südostasien können Sie bei Old Maps & Prints erwerben, kenntnisreich beraten vom deutschen Besitzer des Antiquariats (River City >, www.classicmaps.com).

© laif/Guiziou, Franck

Der Name Jim Thompson steht seit über 50 Jahren für edelste thailändische Seide

RSchal aus Thai-Seide Von tropischer Flora und Fauna, aber auch von asiatischer Kunst inspiriert sind die ausdrucksstarken Prints von Jim Thompson Thai Silk Online-Karte(9 Th Surawong, www.jimthompson.com).

TBangkok-Collage Die farbenfrohen Fotomontagen des jungen Designers Pariwat Anantachina bekommen Sie im Siam Discovery > und auf dem Chatuchak-Markt >(Online-Karte, Sektion 7, Soi 3, Stand 118, www.pariwatstudio.com).

YAlle Wohlgerüche Asiens Die Duftkerzen und Aromakissen von Karmakamet Online-Karte verströmen zu Hause noch lange ihren zarten Duft nach Zitronengras oder Weißem Tee (Central World >, Th. Ratchadamri, 3rd Floor, www.karmakamet.co.th).

© Getty Images/Bush, Austin

Das Bangkok Doll Museum verkauft mit viel Liebe zum Detail handgefertigte Puppen

UExotische Puppen Khon-Tänzer, Fischer, Marktfrauen – einen Miniatureinblick in die thailändische Kultur geben die handgefertigten Puppen, die im Bangkok Doll Museum Online-Karte verkauft werden (85 Soi Mo Leng, Th Ratchaphrarop, www.bangkokdolls.com, ab 1000 Baht).

© Shutterstock/Koziol, Kamila

Irgendwann reißt der gesegnete Faden – doch so lange bringt er seinem Träger Glück

IGlücksfaden In vielen Tempeln werden Besuchern gegen eine kleine Spende geweihte Baumwollfäden (sai sin) ums Handgelenk gebunden, die dem Träger Segen bringen und Unheil fernhalten sollen. So auch im Wat Saket >. Das Glücksarmband wird so lange getragen, bis es von selbst abfällt.

OPapaya-Schäler Dieses zur Herstellung von som tam> unentbehrliche Utensil und andere Gerätschaften der Thai-Küche hat Chian Heng vorrätig, ein in dritter Generation familiengeführtes Geschäft in einem historischen Shophouse (1466 Th Charoen Krung).

PSelfie mit Weltstars Nach den Travestieshows des Calypso Cabaret kann man mit den internationale Stars imitierenden Akteuren für einige Baht Honorar amüsante Fotos schießen (Asiatique The Riverfront, Online-Karte, >, Shows 20.15 und 21.45 Uhr).

… BLEIBEN LASSEN SOLLEN

aDas Königshaus kritisieren Thailand hat die weltweit strengsten Gesetze gegen Majestätsbeleidigung. Abfällige Kommentare sind ein ernst zu nehmender Straftatbestand – ebenso der respektlose Umgang mit Abbildungen des Königs.

sGeduld verlieren Ein »kühles Herz« gilt in Thailand als Tugend. Schimpfen und Schreien führt stets zu Gesichtsverlust und kann beim Bloßgestellten Aggressionen hervorrufen, wogegen ein freundliches Lächeln viele Türen öffnet.

dDie Fußsohlen zeigen Füße gelten als unrein – achten Sie beim Sitzen darauf, dass sie nicht in Richtung einer anderen Person weisen. Gleiches gilt für Buddhastatuen: Im Tempel hockt man sich auf die Knie oder geht in den Schneidersitz.

fEinen Mönch berühren Frauen ist es untersagt, Mönche zu berühren oder neben ihnen Platz zu nehmen, z.B. im Bus. Auch Spenden werden nicht direkt übergeben, sondern auf dem Boden abgestellt.

gTempel mit Schuhen betreten Vor einem Tempelbesuch legt man die Schuhe am Eingang ab. Auch angemessene Kleidung (bedeckte Knie und Schultern) und zurückhaltendes Benehmen sind ein Gebot der Höflichkeit.

hSchärfe mit Wasser löschen Wenn Ihr Mund nach dem Genuss eines Currygerichts wie Feuer brennt, hilft Wasser gar nicht – essen Sie lieber etwas Neutralisierendes wie Reis oder Brot.

jSchleppern folgen Tuk-Tuk-Fahrer und selbsternannte Guides lotsen ihre Kunden gerne in unseriöse Geschäfte, in denen sie Provision kassieren – häufig unter dem Vorwand, die eigentlich angesteuerte Sehenswürdigkeit habe gerade geschlossen.

kKreditkarte weggeben Überwachen Sie den Zahlungsvorgang – nur so können Sie sicher sein, dass nicht im Hinterzimmer jemand eine Kopie anfertigt.

l»Vier gewinnt« spielen