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In den Niederlanden kommen Aktivurlauber, Badegäste und Kulturinteressierte gleichermaßen auf ihre Kosten: Windmühlenromantik und Tulpenfelder, dünengesäumte Sandstrände, Kunstschätze von Rembrandt bis Van Gogh sowie mittelalterliche Architektur und spektakuläre Avantgardebauten sorgen für reichlich Abwechslung. Mit dem POLYGLOTT on tour Niederlande lässt sich der Herzschlag des Nordseelandes erspüren. Der Autor Wolfgang Rössig führt in 15 ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit des Landes und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten entdecken. Spazieren Sie durch Amsterdams Altstadt, besuchen Sie die Alten Meister in zahlreichen Kunstmuseen, lernen Sie den reizvollen Norden mit seinen friesischen Impressionen kennen oder folgen Sie der Oranierroute. Buchen Sie eine Fahrt auf einer Gracht und machen Sie einen Abstecher zu den nostalgisch-schönen Strandbädern. Sicher können Sie sich dem Flair der Niederlande bald nicht mehr entziehen! Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins Leben im deutschen Nachbarland. Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook
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Seitenzahl: 194
© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019
Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.
Redaktionsleitung: Grit Müller
Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter
Autor: Wolfgang Rössig
Redaktion: Renate Nöldeke
Bildredaktion: Katja Oweger
Layoutkonzept/Titeldesign: fpm factor product münchen
Kartografie: Theiss Heidolph und Kunth Verlag GmbH & Co. KG
eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska
ISBN 978-3-8464-0666-3
1. Auflage 2019
GuU 0666 05_2019_02
Bildnachweis
Coverabbildung: plainpicture/Fuercho
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SYMBOLE ALLGEMEIN
L
Erstklassig: Besondere Tipps der Autoren
C
Seitenblick: Spannende Anekdoten zum Reiseziel
1
Top-Highlights und
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Highlights der Destination
1
Die POLYGLOTT-Touren
6
Stationen einer Tour
1
Hinweis auf 50 Dinge
Hotel DZ
Restaurant
€
bis 75 EUR
bis 30 EUR
€€
75 bis 140 EUR
30 bis 60 EUR
€€€
über 140 EUR
über 60 EUR
Zeichenerklärung der Karten
Autobahn Schnellstraßebeschriebene Region (Seite=Kapitelanfang)Hauptstraße sonstige Straßen FußgängerzoneSehenswürdigkeitenEisenbahn StaatsgrenzeTourenvorschlagLandesgrenze NationalparkgrenzeDie wichtigsten Sehenswürdigkeiten
Einer der bedeutendsten niederländischen Meister ist Rembrandt.
Das Wohnzimmerplanetarium überrascht mit einem Zahnradmechanismus.
Die größte und abwechlungsreichste Watteninsel bietet einen langen Sandstrand.
Die 250 Jahre alten Windmühlen am Kinderdijk sind UNESCO-Weltkulturerbe.
Die prächtige Residenz der Oranier macht der »Stadt der Fayencen« alle Ehre.
Die Gemäldegalerie hängt voller kostbarer Werke von Jan Vermeer.
Noble Häuser und Universitätsgebäude säumen die hübsche Wasserstraße.
Die weltgrößte Blumenschau findet zwischen März und Mai im Freien statt.
Dünen und kilometerlange Sandstrände haben eine beruhigende Wirkung.
Das Museum entführt in die Zeit des »Goldenen Jahrhunderts«.
Auf der Insel im IJsselmeer zeigt sich Holland wie aus dem Bilderbuch.
Heide, Wald und Kultur prägen das Herz Gelderlands.
mehr entdecken, schöner reisen
Perfekte Planung > Parallel > aufschlagen
TOUREN
REGION
DAUER
TOUR1
Altstadtspaziergang
Amsterdam
1 Tag
TOUR2
Hafengebiet im Wandel
Amsterdam
1 Tag
TOUR3
Stippvisite bei den Alten Meistern
Amsterdam
1 Tag
TOUR4
Friesische Impressionen
Norden
3 Tage
TOUR5
Seitenwind auf Terschelling
Norden
1 Tag
TOUR6
Delta mit Vergangenheit
Badeküste
2 Tage
TOUR7
Alte Handelsstädte mit jungem Schwung
Badeküste
3 Tage
TOUR8
Zwischen Dünen und Deichen
Badeküste
5 Tage
TOUR9
Die Hansestädte an der IJssel
Landesmitte
4 Tage
TOUR0
Überraschendes Flevoland
Landesmitte
1 Tag
TOUR!
Hügeliges Dreiländereck
Süden
2 Tage
TOUR@
Entdeckerwoche an der Nordseeküste
Extra-Tour
1 Woche
TOUR#
Eine Woche Hansepracht und hohe Kunst
Extra-Tour
1 Woche
TOUR$
Vier Tage voller blühender Attraktionen
Extra-Tour
4 Tage
TOUR%
Ein langes Wochenende auf der Oranierroute
Extra-Tour
3 Tage
© Schapowalow/Vaccarella, Luigi
Amsterdamer wohnen sowohl am als auch auf dem Wasser
Welkom! Ein paar Schritte vom Amsterdamer Hauptbahnhof tobt das holländische Leben. Eigentlich gibt es nichts Schöneres, als sich ziellos durch diese Stadt treiben zu lassen. Aber es locken noch viele Kunst- und Architekturmetropolen, weite Nordseestrände und Flusslandschaften.
© Rössig, Wolfgang
WOLFGANG RÖSSIG
studierte Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte. Liebt Vermeer, Amsterdams »braune Kneipen«, Wohnboote, jungen Hering, die indonesische Rijstafel und die Dünenstrände von Texel und Schiermonnikoog. Er freut sich über milde Winter ohne Elfstedentocht und übt bis heute die korrekte Aussprache von »Ik ben stapelgek op jou«.
So fing sie an, meine Leidenschaft für Holland, pardon die Niederlande: mit einer spontanen Zugfahrt nach Amsterdam. Staunen über die holländische Toleranz im Rotlichtviertel De Walletjes und in den bunt bemalten Coffeeshops, schließlich das verheißungsvolle Lächeln einer einheimischen Radfahrerin, die erst wie bei einem Fotoshooting über eine Brücke fuhr – und dann mir über die Zehen. Meine erste Nacht in Amsterdam endete am frühen Morgen auf einem Wohnboot und sorgte für viele, viele weitere Zugfahrten in die Grachtenmetropole.
Richtig planen mag ich auch heute eine Reise in die Niederlande nicht. Warum auch, alles ist so herrlich unkompliziert. Am besten mietet, nein, kauft man sich ein gebrauchtes, möglichst ramponiert aussehendes »Oma-Fiets«, denn eine Gangschaltung ist im platten Amsterdam überflüssig, und geklaut wird es dann (vielleicht) auch nicht. Noch besser ist natürlich ein »Waterfiets«, das man am Leidseplein mieten kann. Damit kommt man in die kleinen Nebengrachten und kann in aller Ruhe Giebelstudien betreiben, ohne sich ständig durch das Autogewühl am Grachtenufer schlängeln zu müssen. Mit der Museumskaart sind auch spontane Rendezvous mit Rembrandt und Van Gogh kein Problem.
Mein Lieblingsbild hängt allerdings nicht in Amsterdam, sondern im Mauritshuis von Den Haag. Vermeers »Mädchen mit dem Perlenohrring« wäre allein Grund genug, dem Regierungssitz der Niederlande einen Besuch abzustatten, am besten im Mai, um Ende des Monats auch gleich den jungen Hering am Schwanz packen zu können. Nirgendwo schmeckt der frische Matjes besser als vor dem Parlament der Niederlande oder am Strand von Scheveningen.
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Am Oudezijds Voorburgwal lässt es sich bestens entspannen
Nur einen Katzensprung von Den Haag entfernt liegt Delft. Immer wieder gerne spaziere ich durch die beschauliche kleine Stadt mit ihren schönen Patrizier- und Kontorhäusern, ihren verträumten Grachten, gewölbten Brücken und engen Gassen: auf der Spurensuche nach der vielleicht berühmtesten Stadtsilhouette der Kunstgeschichte und einem erschwinglichen Stück Delfter Porzellan.
Der Mai ist überhaupt der schönste Monat in den Niederlanden. Bilden wir einen Satz mit drei »den« und nehmen wir den Zug von Den Haag nach Den Helder an der Nordspitze Hollands. Das sind nicht einmal zwei Stunden, bzw. wären es, wenn es nicht so viele Gelegenheiten zum Aussteigen gäbe. Der erste Stopp kommt schon nach einer halben Stunde, denn an dem Grachtenidyll von Leiden kann man natürlich nicht achtlos vorbeifahren. Zwischen Leiden und Haarlem ziehen die farbenfrohen Tulpenteppiche am Zugfenster vorbei. Viel zu schnell ist Hollands schönste Einkaufsstadt erreicht, in der Frans Hals, der unübertroffene Porträtmeister des Goldenen Zeitalters, die Weiterfahrt verzögert. Wieder eine halbe Stunde später wartet Alkmaar mit seinem berühmten Käsemarkt, ein wenig Postkartenkitsch, aber doch ein Erlebnis.
Erst hinter Alkmaar entlässt das alte kunstsinnige Holland den Besucher. Nach einem kurzen Hüpfer mit der Fähre von Den Helder lockt Natur pur: die herrliche Dünenlandschaft der westfriesischen Insel Texel. Trällernde Lerchen und verblüffend viel Einsamkeit begleiten den Wanderer, und die Sonnenuntergänge sind vom Feinsten. Wie wohl Vermeer, der wie kaum ein anderer mit Licht und Schatten, mit dem Spiel von Sonne und Wolken zu zaubern verstand, den Frühlingshimmel der Nordsee gemalt hätte?
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Der Leuchtturm von Texel ist eine weit strahlende Schönheit
Von Texel könnte man nun von einer Insel zur nächsten hüpfen, die Langsamkeit in den schönen Städten und Dörfern Frieslands entdecken und mit dem Zug in zwei Stunden von Leeuwarden nach Arnhem am Rhein fahren, mitten im herrlichen Nationalpark Hoge Veluwe im Kröller-Müller-Museum einige der schönsten Bilder von Vincent van Gogh bewundern, und schon eine Stunde später wäre man in Rotterdam. Totaler Szenenwechsel: In Europas wichtigster Hafenstadt setzen berühmte Architekten wie Rem Kohlhaas, Norman Foster, Renzo Piano ihre atemberaubenden Projekte um. 2014 eröffnete die vom Rotterdamer Architekturbüro MVRDV erbaute avantgardistische Markthalle, einer bunte Fruchtbombe ähnlich, in der man aber sogar noch wohnen kann.
Zu guter Letzt ist da noch eine Stadt, die ein wenig aus dem niederländischen Rahmen fällt: Maastricht, das viele Menschen nur wegen des gleichnamigen EU-Vertrags kennen, vielleicht weil es etwas abseits im Dreiländereck der Niederlande, Belgiens und Deutschlands liegt. Fast ein Geheimtipp also, dabei ist Maastricht eine der schönsten Städte des Landes, mit einer fast südländisch-heiteren Atmosphäre. Europa von seiner besten Seite.
Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.
Wer an Amsterdams Grachten Giebelstudien betreibt, wird feststellen, dass kein Giebel dem anderen gleicht. Doch ein Element weisen eigentlich fast alle Treppen-, Schnabel-, Glocken-, Hals-, Flaschen- oder Leistengiebel auf: den Hijsbalk, der weit oben aus der Giebelspitze herausragt. An ihm lässt sich nämlich ein Flaschenzug befestigen, der dringend benötigt wird, denn über die engen steilen Stiegen lassen sich sperrige Möbel nicht transportieren. Umzüge sind daher in Amsterdam immer spannend anzusehen.
Über 2400 Hausboote dümpeln noch immer in den Grachten von Amsterdam, etwa 750 in der Innenstadt. Neue Liegelizenzen werden nicht mehr erteilt, die Nachfrage aber ist da. Wer also ein Hausboot kaufen möchte, wird schnell feststellen, dass auch hier erst einmal die Lage zählt. In schönster Grachtenlage kann man daher schnell eine halbe Million Euro loswerden, Tendenz steigend. Preiswert ist das Leben auf den restaurierten flachen Lastkähnen allerdings auch so nicht mehr, dafür jedoch erstaunlich geräumig und mit Strom- und Wasseranschluss durchaus komfortabel. Wie es sich auf so einem Hausboot lebt, demonstriert das »Woonbootmuseum« Online-Karte, das in der 1913 gebauten Hendrika Maria eingerichtet wurde, das einzige Museum seiner Art weltweit (Prinsengracht 296, Amsterdam, www.houseboatmuseum.nl). Übrigens gibt es solche Wohnboote nicht nur in Amsterdam, sondern z.B. auch in Rotterdam, Utrecht oder Groningen.
Der Konsum »weicher« Drogen wie Cannabis ist eigentlich auch in den Niederlanden nicht legal, wird aber in geringen Mengen (bis 5 g für Personen ab 18 Jahren) geduldet. Zur Eindämmung des Coffeeshop-Tourismus beschloss 2011 die damalige Regierung die landesweite Einführung eines »Wietpas« genannten Klubausweises. Nach heftigen Protesten ruderte die 2012 neu gewählte Regierung zurück. So wurde in Zeeland, Nordbrabant und Limburg der Ausweis zwar 2012 eingeführt, dann aber wieder abgeschafft. Allerdings soll Personen, die ihren Hauptwohnsitz nicht in den Niederlanden haben, der Einlass in die Coffeeshops verwehrt werden. Wie das kontrolliert wird, entscheiden die Gemeinden. Amsterdam setzt auf die einfachste Lösung: gar nicht!
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
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Blokarts flitzen über den Strand von Vlieland
1Strandsegeln Wenn auf Vlieland > eine steife Brise weht, und das tut sie meist, dann flitzen die blokarts des Outdoor Centers pfeilschnell über den breiten Inselstrand (1/2 Std. ca. 30 Euro, www.vlielandoutdoorcenter.nl).
2Rheinradeln Garantiert kein Reinfall, denn das fiets (Fahrrad) ist in den Niederlanden König >. Der 260 km lange niederländische Abschnitt des Rheinradwegs führt durch eine Landschaft, wie von alten Meistern gemalt. Folgen Sie der Markierung LF 17 mit der Beschriftung Rijnfietsroute von Millingen bis nach Hoek van Holland.
3Waterfietsen In einem Tretboot durch die Grachten zu schippern, ermöglicht Canal Bike Online-Karte seinen Kunden (Juli/Aug. tgl. 10–20, März–Juni, Sept./Okt. Fr–So 10–18 Uhr, Oudegracht 167, Utrecht, Tel. 020/217 05 01, www.canal.nl; 1 1/2 Std. 9,50 Euro).
4Sonnenblumen mit Cocktail Freitagabends steigt im Van Gogh Museum > eine Party. Auch die Ausstellungsräume sind bis 21 Uhr geöffnet, sodass Sie die Meisterwerke dort in Ruhe genießen können.
5Friesland per Hausboot Ab 1000 Euro pro Woche kann man ein schwimmendes Ferienhaus mieten und damit gemächlich über Frieslands Wasserwege steuern. Bootsführerschein überflüssig (Friesland Boating Yachtcharter Online-Karte, De Tille 5–7, Koudum, Tel. 05 14/52 26 07, www.friesland-boating.de).
6Kamikaze im Freizeitpark DuinrellOnline-Karte Spaß und Adrenalin pur bieten die spektakulären Tunnelrutschen im Tikibad (Wassenaar, Tel. 070/515 52 58, www.duinrell.nl, tgl. 10–22 Uhr, ab 17,50 Euro/Tag).
7SplashtourOnline-Karte Erst fährt der Bus über Rotterdams Straßen, dann stürzt er sich in die Fluten der Maas: perfekt, um die Skyline der Hafenstadt zu genießen. Abfahrt vor dem Maritiem Museum > (Parkhaven 9, Rotterdam, Tel. 010/436 94 91, www.splashtours.nl, 26,50 Euro).
8Abendliche Bootsfahrt Am romantischsten sind die Grachtentouren in Amsterdam >, wenn die Brücken und Häuser farbenfroh beleuchtet sind und auf den Hausbooten die Lichter flackern (tgl. 18–21 Uhr, Reederei LoversOnline-Karte, Prins Hendrikkade 25, Amsterdam, Tel. 020/530 10 90, www.lovers.nl, ab 16,50 Euro).
9Grachtennacht Die schöne MS Luctor Online-Karte schaukelt Sie sanft in den Schlaf. Das mit Mahagoni getäfelte und Sonnenenergie gepowerte woonship von 1913 liegt in einer ruhigen Gracht nordwestlich vom Hauptbahnhof (Westerdok 103, Amsterdam, Tel. 06/22 68 95 06, www.boatbedandbreakfast.nl).
0Wadlopen Bei Ebbe vom Festland über die Waddenzee nach Ameland hinüberzulaufen, führt Wattwanderer durch Muschelbänke und tiefen Modder. Zurück geht es bequem mit der Fähre (Wadloopcentrum Fryslân, Holwerd, Tel. 05 11/47 78 97, www.wadlopen.net).
!Wildwasserfahrt Paddler können mit dem Kanu z.B. von Borgharen bei Maastricht die ungezähmte, schifffahrtsfreie Grenzmaas und das Limburger Naturschutzgebiet erkunden (April–Okt., Kajak Tour Limburg Tel. 043/851 95 82, www.kajaktourlimburg.nl, ab 14,50 Euro/Pers.).
@Indonesische Rijstafel Das leckerste Erbe der niederländischen Kolonialzeit: Viele Tellerchen mit raffiniert gewürzten Spezialitäten der ungezählten Inseln Indonesiens gehören zur traditionellen Rijstafel. Tipp: mit Freunden genießen, z.B. im Klein Java in Sneek >.
#Muscheln aus Zeeland Am besten fährt man von Yerseke > auf dem Kutter mit raus zum Ernten und genießt später an Land die knackfrische Delikatesse in einem Sud mit Knoblauch und Wein – dazu Fritten (Piet van Oost Online-Karte, Havendijk 36, Yerseke, Tel. 01 13/57 43 18, www.pietvanoost.nl).
$Texelse lamsbout Der salzige Boden und die Seeluft von Texel > sorgen dafür, dass die Keule vom Salzwiesenlamm besonders aromatisch schmeckt, z.B. bei Vincent Eilandkeuken Online-Karte (Grensweg 386, Den Burg, Tel. 02 22/32 20 84, www.vincenteilandkeuken.nl).
%Vla Der ziemlich flüssige Pudding zählt zu den beliebtesten Nachspeisen des Landes und wird sogar eimerweise im Supermarkt verkauft. Besonders gefragt ist dubbelvla, eine Kombination von Vanille und Schokolade, die erst beim Essen zusammenfließt.
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Junger Hering ist Ende Mai sehr gefragt
^Frischer Matjes Die Holländer packen ab Ende Mai den zarten jungen Frühlingshering »Hollandse Nieuwe« am Schwanz und lassen ihn genüsslich in den Mund gleiten. Die schönste Kulisse für das Ritual bietet der Strand von Scheveningen > beim Heringsfest Vlaggetjesdag am 2. Juniwochenende (www.vlaggetjesdag.com).
&Lekker Pannekoeken Goldgelb, knusprig und so groß, dass sie über den Tellerrand hängen: Süß oder deftig belegte Pfannkuchen sind aus der niederländischen Küche nicht wegzudenken und werden im pannekoekenhuis, wie auf dem originellen Zweimastsegler ’t Pannekoekschip > serviert.
*Oude Jenever Den Schnaps aus Wacholderbeeren genießt man besonders stilvoll im altmodischen proeflokaal (Probierstube) Wynand Fockink Online-Karte von 1679 (Pijlsteeg 31, Amsterdam, Tel. 020/639 26 95, www.wynand-fockink.nl).
(Uitsmijter Zu tief ins Geneverglas geschaut? Das niederländische Katerfrühstück »Rausschmeißer« – zwei Spiegeleier, Schinken und Weißbrot – wurde angeblich früher Zechern serviert, bevor man sie aus der Kneipe warf. Im Restaurant Morlang Online-Karte gibt’s »Uitsmijter met beenham en oude kaas« aber zum Lunch (Keizersgracht 451, Amsterdam, Tel. 020/625 26 81, www.morlang.nl).
)Stamppot Eigentlich gibt es kein Rezept für diesen Eintopf. Kartoffeln, Gemüse und Fleisch oder Wurst sind auf jeden Fall dabei. Probieren Sie eine der Varianten bei Haesje Claes Online-Karte (Spuistraat 273, Amsterdam, Tel. 020/624 99 98, www.haesjeclaes.nl).
qErwtensoep Zur dicken klassischen Wintersuppe aus Erbsen, Sellerie, Kartoffeln und Speck- oder Wurstwürfeln schmeckt ein mit Katenspeck belegtes Roggenbrood, etwa im Café Melief Bender Online-Karte(Oude Binnenweg 134, Rotterdam, Tel. 010/414 54 56,www.meliefbender.nl).
wArchitektur satt In der Markthal Rotterdam > bilden 4500 Kunstpaneele an Decken und Wänden ein Füllhorn voller Obst, Gemüse und anderen frischen Produkten. Ob hungrig oder nicht, ein Besuch der Markthalle muss sein!
eGeheime Gärten Am 3. Juniwochenende kann man in Amsterdam > hinter die Fassaden von Grachtenhäuser blicken und staunen – über streng geometrische Barockgärten oder anarchistische Blütenmeere (www.opentuinendagen.nl).
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Die Markthalle in Rotterdam offeriert Augenschmaus und Gaumenfreuden gleichermaßen
rMesdag-Panorama Inmitten des 1680 m² großen Rundgemäldes von Hendrik Willem Mesdag in Den Haag > blickt man wie von einer Düne auf Häuser, Kähne und Strand von Scheveningen.
tKanalpanorama Von der Brücke an der Amsterdamer Reguliersgracht auf Höhe der Kerkstraat sind alle sieben Grachtenbrücken zu sehen.
yHollands schönster Augenaufschlag Vermeers »Mädchen mit dem Perlenohrring« betört Besucher des Mauritshuis > in Den Haag mit seinem Blick: Unschuldig, sinnlich und geheimnisvoll.
uWeltgrößte Windmühlen Bis zu 33 m hoch sind die sechs Giganten von Schiedam, der einstigen Hauptstadt des Jenevers, für den hier Korn gemahlen wurde.
iRembrandttulpen Diese alte Tulpenart mit bizarrem Farbenspiel, für deren Zwiebeln man zu Rembrandts Zeiten Haus und Hof verspielte, wächst im historischen Garten des Keukenhofs >.
oRot-blauer Stuhl Im Rietveld-Schröder-Huis > in Utrecht kann man ein mit strenger Geometrie und offener Struktur von Gerrit Rietveld geschaffenes funktionalistisches Schlüsselwerk der De-Stijl-Gruppe bewundern.
pKleine Eiszeit Hendrick Avercamps volkstümliche Winterlandschaften mit Eisläufern (17. Jh.) im Rijksmuseum > erzählen von einer Zeit, in der noch niemand an globale Erwärmung dachte.
QSchlacht in Delfter Blau Eine der schönsten Fayencen von Delft zeigt im Prinsenhof > die Schlacht von La Hogue, als eine englisch-holländische Flotte 1692 die Franzosen besiegte.
WTurmbau zu Babel Das um 1553 entstandene Gemälde von Pieter Brueghel ist ein Highlight des Rotterdamer Museum Boijmans van Beuningen >.
EAmsterdam von oben Die Bar Twenty Online-Karte Third im 23. Stock des Luxushotels Okura bietet einen spektakulären Blick auf Amsterdam (Ferdinand Bolstraat 333, Amsterdam, Tel. 020/678 71 11, www.okura.nl).
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Ein niederländischer Exportschlager ist Gouda in allen Varianten
RGriene Tsiis Gouda gibt es nicht nur jung, mittelalt und alt, sondern auch grün und in zig weiteren Varianten, jedenfalls im Verkauf von De Kaaskamer Online-Karte(Runstraat 7, Amsterdam, Tel. 020/623 34 83, www.kaaskamer.nl).
TAlles Käse Von wegen! Im Käsemuseum > von Gouda sollte man sich einen Käsehobel kaufen, denn der erinnert zu Hause nicht nur beim Gouda an den Urlaub.
YHolzschuhe Klischee? Natürlich, aber auch extrem praktisch, z.B. bei der Gartenarbeit. Eine riesige Auswahl handgeschnitzter, bunt bemalter Exemplare gibt es bei De Klompenboer/Wooden Shoe Factory Online-Karte(Sint Antoniesbreestraat 39, Amsterdam, Tel. 020/427 38 62, www.woodenshoefactory.com).
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Der Bloemenmarkt am Singel in Amsterdam bietet auch Blumensamen und Tulpenzwiebeln
UTulpenzwiebeln Es gibt sie natürlich in jedem Souvenirladen, doch am schönsten werden sie auf dem Amsterdamer Blumenmarkt am Singel > präsentiert. Aus den unscheinbaren Zwiebeln sprießen im heimischen Garten Tulpen in prächtigen Formen und Farben.
IDropjes Nirgendwo auf der Welt naschen die Menschen mehr Lakritz als in den Niederlanden. Und es gibt die schwarzen dropjes mit Salmiak-, Anis- und Eukalyptusgeschmack, von süß bis salzig überall zu kaufen.
OLeckereien aus Cranberries Auf Terschelling > gedeihen die Beeren prächtig. In der Fabrik Cranberry Cultuur Skylge Online-Karte werden sie zu herbsüßen Säften, Sirups und Marmeladen verarbeitet und verkauft (Mersakkersweg 5, Formerum, Tel 05 62/44 88 00 www.terschellingercranberry.nl).
PNobeltje Nach Schokolade und Rum schmeckt dieser goldgelbe Likör von Ameland >, den man exklusiv im Hotel Nobel Online-Karte kaufen kann. Am gleichen Ort wurde er vor über 100 Jahren erfunden (Gerrit Kosterweg 16, Ballum, Tel. 05 19/55 41 57, www.hotelnobel.nl).
aFliesenkunst Die 1946–1963 in der Klinkenberg Kunstaardewerkfabriek hergestellten tegels zeigen farbige Reliefs mit historischen Ansichten holländischer Bauwerke. Eine Auswahl der begehrten Sammlerstücke (ab 85 Euro) führt Kramer Kunst & Antiek Online-Karte, Prinsengracht 807, Amsterdam, Tel. 020/623 08 32, www.antique-tileshop.nl.
sJeans von NukuhivaOnline-Karte Die niederländische Reisejournalistin und TV-Moderatorin Floortje Dessing versöhnt Natur und Industrie. Ihre nachhaltigen, oft aus recycelten Materialen geschaffenen Kreationen sehen unverschämt gut aus (Jeans ab 65 Euro, Nuhukiva, Haarlemmerstraat 36, Amsterdam, Tel. 020/420 94 83, www.nukuhiva.nl).
dRauchen im Coffeeshop Cannabis ja, Tabak nein. Den Glimmstängel muss man vor der Tür, den Joint darf man wiederum nur drinnen rauchen: Ordnung muss sein!
fFotos im Rotlichtbezirk Auf Streifzügen durch De Wallenwinkel lässt man Kamera oder Smartphone lieber in der Tasche. Die hier arbeitenden Damen schätzen Diskretion, die gegebenenfalls ein »Beschützer« recht rabiat durchsetzt.
gAuf Deutsch mit der Tür ins Haus fallen Wer sich nicht als arroganter mof outen möchte, beginnt ein Gespräch mit »Hallo« oder »Hoi«, gefolgt von der Frage »Kunt u Duits spreken?« Oft geht es. »Dank u wel!«
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Fahrräder am besten immer anketten!
hRad klauen lassen Nehmen Sie sich ein Beispiel an den Holländern, die ihr Rad mit mindestens zwei robusten Schlössern an einen Laternenpfahl ketten.
jIn Amsterdam auf das Navi verlassen Wenn Sie Amsterdams Innenstadt tatsächlich mit dem Auto erkunden wollen, schalten Sie Ihr Navi aus. Sonst landen Sie in der nächsten Gracht!
kStrandburgen bauen Die freiheitsliebenden Niederländer finden keinen Gefallen an solchermaßen abgesteckten Territorien – womöglich noch mit deutschen Fähnchen. Das geht gar nicht!
lRadfahrer ignorieren Menschen auf Drahteseln sind in Amsterdam gefährlicher als Autos, also halten Sie respektvoll Abstand von jedem rot asphaltierten Radweg. Und davon gibt es sehr, sehr viele!
AHolland und Niederlande verwechseln Die korrekte einheimische Bezeichnung für das gesamte Land ist Nederland (im Singular!). Holland ist genau genommen nur der nordwestliche Teil des Landes mit den beiden Provinzen Nordholland und Südholland.
© Schapowalow/Armellin, Andrea
Der Leuchtturm Eierland steht auf der höchsten Stelle von Texel
Tulpenfelder, Windmühlen, Grachtenidyll und eine schier endlose Küste mit Sportangeboten, Badespaß und vielen Events prägen das Bild vom »gemütlichen Holland«.