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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Seminar für Europäische Ethnologie/Volkskunde), Veranstaltung: Das globale Dorf. Regionalisierung und Globalisierung aus volkskundlicher Sicht, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Das Phänomen des Populismus zu untersuchen, eröffnet dem Forschenden ein schier unerschöpfliche Fülle an Betrachtungen zu verschiedenen Teilaspekten dieser Erscheinung, zu ihrer Geschichte, ihren Strategien, ihren ‚Führern’ und deren Methoden. Politische, psychologische, historische Beobachtungen und Meinungen und solche aus anderen wissenschaftlichen Betätigungsfeldern stehen bereit, nicht zuletzt deshalb, weil nahezu jedwede Bewegung, jeder ‚laute’ Politiker, jeder Standpunkt und jede fixierte Schrift an irgendeinem Ort schon als ‚populistisch’ bezeichnet wurde. Auf die Fülle der populistischen Erscheinungsbereiche soll in dieser Arbeit noch näher eingegangen werden. Will man den Populismus nun aus volkskundlicher Sicht betrachten, so bietet sich ein ganz anderes Bild als das oben beschriebene: Kein Band einer volkskundlichen Bibliothek schein sich mit diesem Thema beschäftigt zu haben, kein Forscher bisher eine Notwendigkeit oder zumindest Eignung gesehen zu haben, unter den Vorgaben der Volkskunde dies Thema zu untersuchen, obwohl gerade die ‚kleinen Leute’ und ihr Umfeld hier eine zentrale Rolle spielen, was in anderen volkskundlichen Untersuchungen stets im Mittelpunkt steht. Ich selber möchte hier nicht darauf verzichten, grundlegende Erscheinungen im Zusammenhang mit dem Populismus zu behandeln und seine regelmäßigen Symptome darzulegen, doch möchte ich meinen Blick auch ausführlich auf soziokulturelle und gesellschaftspolitische Veränderungen richten, die die Anhänger von Populisten überhaupt zu seinen ‚Lämmern’ werden lassen, denn hier sehe ich den volkskundlichen Ansatz. Es sei darauf hingewiesen, daß ich mich hier in erster Linie auf neuere Entwicklungen stützen möchte, wobei sich gewisse Grundprinzipien erkennen lassen, die anwendbar auch auf lange zurückliegende Fälle von populistischem Erfolg sind. Hier sind insbesondere Begriffe wie ‚Gemeinschaft’, ‚Identität’, ‚Tradition’ und ‚Kontinuität’ von Bedeutung und sollen betrachtet werden. Auch die Frage, inwiefern die Globalisierung einen fruchtbaren Nährboden für den Populismus schafft, möchte ich hier zumindest teilweise zu beantworten versuchen.
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