prodrom / environ - Leo Hoeninger - E-Book

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Leo Hoeninger

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Beschreibung

Einmal, lange vor diesem allen, fand ich mich in einem späten Nachmittag auf dem Plärrer, dem großen Platz in Nürnberg, vor der Mauer. Eine Gruppe Leute machte da eine Art Yahoo; ich ging hin, fragte, um was es sei, und eine Frau sagte, sie seien vom Planetarium gleich nebenan und verabschiedeten einen, der auf eine ferne Reise ging. Wer den vorigen Band der "Träume des Meisters" sollte gelesen haben, darf sich hier eher etwas langweilen. Träume bleiben wichtig genug, doch Gutteil des Vermerkten ist über das Ereignisbild in Klimatik und Planetarik. Auf 2009, das hier abgbildete Jahr hin, fand sich mehrmals, daß auf der Sommerseite des Sternenhimmels überhaupt keine Planeten im Bild waren, und nur die Sonne mit den inneren Planeten Merkur und Venus flog davor von einer Seite des Himmels zur anderen. Im hier erschauten Jahr aber standen zudem alle Planeten im Winter in einem Viertel des Himmels, bis auf Saturn, dem die übrigen Dreiviertel gehörten. Eine solch klare Schaukonstellation wird so in Jahrzehnten, Jahrhunderten nicht mehr zu finden sein. Und was dies auf Erden illustriert, findet sich hier mitvermerkt. ... Die große Traumserie über etliche Monate, deren frühere im ersten Band dieser Reihe, Glasperlen**, so großartig imponierten und mich wirklich intensiv bis in die Tiefen meiner Seele und Existenz zu starkem Erleben weckten, war mit dem Abschluß jenes ersten Bandes noch lange nicht beendet. Ich träumte weiter, notierte Nacht um Nacht, was mich da so beschäftigt hatte und intensivierte ein wenig die Gewahrung des da öfter sehr offensichtlichen Verhaltes zwischen diesen Träumen und dem, was da gerade über länger im Sternen- / Planetenhimmel so vorging. Wie im ersten Band kamen dabei auch allgemein bemerkte Ereignisse in der planetaren, physischen wie politischen Welt mit in Betracht, wenn ihr Verhalt eher zu den Planetenkonstellationen zu passen schien. Die Systematik jedenfalls, mit welcher der Autor beides / dreierlei in Relationen sieht, wird in diesem Band entschiedener sichtbar als im ersten, wo er diesen Verhalt zunächst intuitiv wahrnahm und ergänzte die reinen Traumberichte damit. Menschen, welche sich ein Gedächtnis mancher jener weltöffentlichen Ereignisse bewahren, werden manches davon hier vielleicht wiederkennen. Sonst: dies ist kein Roman, und es soll nichts als die Belange ungewöhnlich intensiver und sprechender Träume reportieren. Besser als jeder Film oder jedes Fernsehprogramm sind nicht wenige davon.

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leo hoeningeronsetElementares, weiterhin...Es ist ja (das Gelände)...à suivre...Xanadu, aber......to be seen...nel cielo octopodico...die Regeln des Engagements...Impressum

leo hoeninger

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Die Träume des Meisters 2

onset

...die Träume nehmen nicht einfach ein Ende.

   Die Erde dreht sich, Menschen fallen aus,

   der Himmel zeigt ungerührt seine Zeichen.

   Ich bin uns diese Fortsetzung schuldig,

   auf reinen Verdacht...

7.3.09, 8:00

Wie's in Deutschland aussähe,

wäre kein Krieg gewesen.

Längere, mich (mein Bewußtseinsprinzip)

umherführende Geschichte,

von einer gewissen Mildigkeit.

Daher die Handlung sich der Darstellung entzieht.

Die Szenerie im Ganzen

war von einer gewissen Dichte, einem Reichtum.

Jedenfalls schaut Erde durch in sonst zivilisierten Gegenden,

und erdene Menschen sind sichtbar zwischen dem,

gehen mit der Erde, wo sie sichtbar ist (wie hier die Rehe).

Zum Schluß fahre ich hier

in einem Rechtsrhein-Utopia in einem Bus mit,

will nach ???

Merke nach einer Bushalte,

daß ich optimalerweise hätte hier aussteigen sollen.

Frage den Busfahrer, noch einmal kurz anzuhalten,

doch er sagt, das tut er "bei Marlboro" ohnehin.

Hält dann bei einem Kiosk, und ich steige aus.

Kaufe allerhand, auch technisch Kunstvolles in Puppengröße,

möchte einem Menschen, der mir ist, davon mitbringen.

Suche meinen Weg, Anschluß vielleicht.

Gerate vor ein hohes, nicht helles Haus,

aus dem eine etwas krasse Gruppe hervorkommt,

mich etwas durcheinanderbringt.

Gehe weiter meinen Weg,

stehe aber nach Kurzem am Meer und wundre mich,

weil da eigentlich etwas Anderes sein müßte.

_________

11.3.09

Sehr angenehm geträumt, wie gestern auch,

doch spielte sich das in so wohliger Sinnlichkeit allein, fühlend,

das gab intellektuell nicht so viel Bild.

Erinnerlich nur zwei Schauelemente genau:

flach weit Wasser rechts neben mir,

darin entsteht, wie ein Berggrat, eine Wellenform längs,

für einen Moment so bleibend.

Stück weiter sehe ich

eine mindestens 1,20 m lange Katze

bis zum Bauch in eben diesem Wasser waten.

Morgens die Anhörung, übliche pedantische Fachsimpelei.

Vorher nachgeschaut:

die Sonne ist nun recht genau beim Uranus.

Mir zunächst nichts dazu gedacht,

doch nach dem Richterauftritt höre bald,

heute morgen habe einer

in einem Ort Winnenden in Württemberg

eine Realschule aufgesucht

und 10 Menschen mittels Rotationsprojektilen (Pistole) erschossen.

Mein zehntes Buch, die vorigen 500 Seiten Träume,

ist rübergefunkt und wartet auf Freigabe.

Ach, die Schießerei. Mittlerweile sind es 12 Tote,

und sie haben ihn - typischerweise für des-astres -

gefaßt, sogar erschossen.

Vor der Anhörung also, nach der Besichtigung der Astronomie,

hatte ich das Spiel "Zitternde Hand" gespielt im Computer,

da muß man, mit dauernd wankendem Fadenkreuz,

auf ein Ziel schießen in einer Schießbahn.

Ich traf oft genug,

doch wenn man mehr als 2mal danebentrifft,

geht das Spiel nicht mehr auf.

Ich brach das dann ab.

Dann heißt es also, der Mörder ist auch tot. Macht 13.

Dann sagense, es sind 16.

17.

Das fiese Drama hatte recht genau

während meiner Anhörung statt,

von 9:20 bis 13:30.

Eine psychiatrische Klinik war auch im Bild,

mehr nebensächlich.

Es geht also weiter.

Nachrichten aus dem Land der Waiblinger.

Das letzte solche Massaker in Deutschland

fand im Land eher der Welfen statt.

Waffen sind eben Waffen.

Es braucht nur jemanden, der sie gebraucht.

(Vergleichbare Massakernachricht aus Amerika,

gar nicht erst genauer hingeschaut.)

12. 3. 09

Assoziative Ricochets von dem Attentat:

der Täter kleidete sich schwarz -

auch dies ein Uranus-Merkmal.

Er benutzte eine 9-Millimeter-Pistole.

Nun haben gerade zwei Wochen vorher

der französische Präsident Sarkozy und zwei seiner Minister

9-Millimeter-Patronen als Todesdrohung zugeschickt bekommen,

angeblich von einer Geheimassoziation,

doch meint man den Täter, einen Einzelgänger,

schon gefaßt zu haben.

Sarkozy hat sich in seiner Zeit als Innenminister,

also Chef der Polizei,

damit für die Präsidentschaft empfohlen,

daß er frech sagte,

man werde den jugendlichen Mob der französischen Vorstädte

wie mit einem Kärcher-Hochdruckreiniger beseitigen.

In dem Ort des Attentats

befindet sich aber ein Hauptwerk dieser Firma.

Frankreich gehört ab nun auch wieder voll zur NATO.

Keine Träume sonst.

Hatte von der wie immer unsäglichen Anhörung

einen dicken Kopf und konnte nicht gut schlafen.

Weiter diesig feucht, kein Horizont draußen.

Was können die Kinder dafür,

daß sie beim Uranus geopfert werden,

ganz wie bei dem 17-Jährigen in Nizza auf größte Merkurnähe...

Träume, also -

Abwarten.

_________

13.3.09, 7:40

Es ist Freitag, 13.,

und meine kluge Voyante Salimmah in Frankreich

hat mir gestern ein Mailchen gesendet, daran zu erinnern.

Ich vergesse ihr sowas nicht,

sie liest auch meine kurzen Antworten

und antwortet manchmal selber wieder darauf,

verspricht mir ihre guten "ondes",

und davon merke ich auch was.

Letzter Traum heute morgen:

weiß da eine Gegend wie Makedonenland

und reise mal kurz mit einem Schwestergeist dorthin.

Geht durch altzivilisiertes Slawenland,

vielleicht Mähren, mit einer Art Idee-Auto,

also: es bewegt sich wie Auto,

doch man muß nichts tun, es zu bewegen.

Wir geraten an eine mittelgroße, alte Stadt,

wo es gar keine Autos gibt,

aber viele Menschen auf den Straßen.

Interessante, bunte Erdfarben auf allem,

auch den Kleidern der Menschen,

grünlich, rötlich, gelblich.

Erdfilzenes Gefühl wie Erde zwischen den Zehen.

Meine Schwester (Freundin) hat Idee,

nach rechts in der Stadt hinanzubiegen,

da einen Weg zu verfolgen.

Über die Dächer weg wird eine Kirchenhöhe sichtbar,

ähnlich der Hagia Sophia.

Ockerfarbenes Gestein, fast orangen.

Ein Laden, alt, nahe links.

Dann führe ich unsere Setterhündin an der Leine, rechts.

Ich denke: zu römischen Zeiten

muß die Welt doch für Hunde ein Paradies gewesen sein:

sie wurden frei zu streunen gelassen

und überall duftete es nach allem Möglichen.

Die Hündin muß mal, verhält,

läßt sich nieder und macht ihr Wasser.

In dem Moment, wo es zu laufen beginnt,

öffnet sie den Fang und hechelt glücklich vor sich hin.

So ist ja auch der Phänomenalismus der Gegend.

Etwa da endet der Traum, weil ich geweckt werde.

10:15

Ein heiterer, gemütlicher, umfänglicher Mannskörper

liegt da, und ein Chirurg, Obduktor oder was

sammelt seine Geräte, sich an ihm zu tun zu machen.

16.3.09, 2:44

Gut, mal wieder eins.

Kleiner Ausflug mit faschistischer Jugend.

Keine Glatzköpfe, recht ordentliche Leute,

mit denen ich durch das Dorf gehe,

frage sie beispielsweise

(da gehe ich den alten Pfad zum Küsterhaus hoch),

ob sie hier die Wege kennen.

Kann ihnen erzählen,

wie der Faschismus dann erst eine Form gefunden hat,

seit Weile nach dem Kriege

die Versorgungslage im damaligen Deutschland

gut genug war,

daß die Leute zumindest solche Freiheiten schon hatten,

reisen, gut genug Kleider und zu essen.

Die haben gar nichts dagegen,

Faschisten genannt zu werden,

Ist überhaupt sehr lebhaft und gesprächig.

Wir fahren dann in einem großen Fahrzeug,

das nie genau erkennbar wird,

Bus oder Bahn, füglich kompartimentalisiert.

Andere Waffen und Geräte spielen mit,

doch dann finde ich mich

im Besitz eines großen, sehr guten Jagdgewehres.

Damit hantiere in der Folge ein wenig umher,

überlege, wohin damit zuhause.

Mein Vater würde vielleicht die Munition annehmen,

dann wären wir in einer Sache quitt.

Einer der großen Jungen berichtet mir nebenher,

er sei grad in dem gewesen, was man als Paris kennt,

deutet damit ein quasi pseudologisches Weltbild an,

das mich sehr interessieren könnte,

wie da alle die bekannten Dinge heißen.

Zum Schluß muß aussteigen,

gehe in dichter Umgebung nach vorn,

die sich taktil gut fühlt (Arme, Füße)

zu einer fensterlosen Zwischentür,

eine der Frauen gibt einem,

der neuerweise einmal mitgefahren ist,

eine Broschüre, Art Lebensberatung,

und der Junge, wie "juhuu", zieht damit vor mir ab.

Sehr verständliches Bild.

Die Waffe deutet den hirschenmäßigen Erkennenszustand an,

wie drohender, plötzlicher, nicht rational abfangbarer

Tod das Weltbild bestimmt. Sehr verständlich.

Faschismus, Jugend (allerdings vorpubertäre),

Ahnung von Handfeuerwaffen

und immobiles Transportgerät (Bahnhof)

spielten ja längstens eine Rolle,

da erschien das im deutlichen Zusammenhang

mit der Uranus-Saturn-Opposition.

Der Killer in Schwaben ist gerade kein Kind mehr gewesen,

ein rechter Schwabenjunge.

Schoß mit Absicht eher auf Mädchen, meist Kopfschüsse.

Sein Vater, ein Unternehmer,

hatte 16 (!) Waffen in seinem kleinen Haus.

Hinzu die üblichen Geschichten,

große Trauerarbeit, elektronische Medien, Politik.

Kann man nur abwarten, daß es wieder leiser wird.

Mir fiel nur ein der "Schneewittchen"-Traum,

wo ich sitze mit ein paar französischen

Veteranen auf einem Holzstamm,

und der mit dem runden Kopf, zurückgekämmte Haare,

erzählt auf Deutsch was über "Schwobe".

Vergleichbar so verständlich

müßte meine übersetzte Literatur in Frankreich sein.

Die vorigen 500 Seiten Träume

sind SEHR prompt durch den Verlag gekommen,

keine Woche, da kann ich mein (teures)

Musterexemplar haben. Prima.

6:49

RTL und noch ein Sender haben was für mich,

menschenreiche, hell cremefarbene Kreuzfahrt-Party,

vielleicht bis Ostern.

Auf dem Gefährt bekommt jeder

einen ebenso cremebunten Korb,

darin sind Überraschungen,

dabei ein silberfiligranes Portemonnaie unten drin.

Man ermuntert mich: mach auf.

Ich klappe das auf, es steckt ein Schein drin

über - wir schauen zweimal - 709 Euro.

Ganz nett, das gibt ein wenig Lauf.

Das Körbchen wird in der Folge beiseitegeholt und neu verpackt,

dann bekomme ich es wieder.

Sehr bewegte Menge überall, doch gar kein Lärm.

Von dem anderen Veranstalter

erhalte ich auf ähnliche Weise noch einmal 500 €.

Ein Haus bauen kann ich mir damit nicht,

doch ein paar Sorgen weniger habe ich schon,

selbst wenn ich ja doch

weiter für mein Auskommen werde arbeiten müssen.

Ein bißchen was planen

kann man mit der schönen Kohle aber wohl.

Die Fahrt geht übrigens nach Amerika, also Xanadu -

eine Vorschau zeigt eine Gestalt rechts vorne,

dahinter zartfarben Mietshausblocks der neuesten Art,

mit messerscharfen, genauest rechtwinkligen Linien,

vergleichbar GI-Siedlungen in Hessen, nur mit ganz flachem Dach.

Ebenso zartfarbener, sonnen- und wolkenloser Himmel darum,

die Mietszeilen in Parallelen gebaut.

Sehr schwach nach dem Erwachen aus beiden Träumen.

9:47

Mein Wecker ist stehengeblieben. Was?!

Ja, da, um halb Zehn hat er aufgehört.

Nun schaue ich nach, immer noch dieselbe Zeit.

Fach auf: Batterien draus! Sowas!

Wer wird denn Batterien während meines Schlafs klauen!

Jetzt muß ich mir erst neue besorgen.

S., der mich hantieren sieht,

sagt, Batterien gibt's nur noch in der Kantine,

gegen Verrechnung.

Ich frage, wie spät es ist. Er sagt: fünf vor halb Zwölf.

Das ist spät genug, die ganze Zeit verschlafen.

Werde mich, Kaffees wegen, eilen müssen.

(Alles nur Traum.)

14:28

Mei, bin I platt heute. Das Wetter!

Seit gestern ist es dicht, wenn auch hell genug bedeckt,

die Luft bewegt sich nicht, im Großen. Alles stagniert.

Traumstückchen: muß da mit einem Lift 5 - 6 Etagen hinauf,

und das Ding ist nicht mehr ganz.

Ich komme heran, rechts von mir erscheint Adenauer,

entweder der Alte, in jüngeren Jahren, oder sein Enkel,

der kürzlich sichtbar wurde (ist Anwalt in Köln).

Rechts neben dem Lift und unser beider

ein mittelhohes Gothenfenster, farbiges Glasbild darin.

Ich sage zu A.,

ob er nicht finde, das sei eine gewinnende Sache.

Wie! meint er.

Ja, sage ich, das Bildmotiv

(Fenster solcher Größe

sind in unserer kleinen Dorfkirche zu finden)

gewinnt durch die Form des Fensters,

dessen Teilung und die steinernen Borde,

welche die Bildfelder trennen.

Impression, nicht zu genau,

der roten und gelben Flächen in dem Fenster.

Dann steige ich in den Lift.

Finde rechts in der Ecke Apparatur wie eine Luftpumpe,

von deren Ende ein quirliger Schlauch

nach irgendwo außerhalb in der Ecke führt.

Hat vielleicht mit dem Defekt zu tun,

ich stecke das Gerät zurück,

wo zum Liftschacht es offen ist.

Der Lift fährt los, hinauf,

bei offenen Türöffnungen, woran es vorbeigeht.

Denke: wenn etwas nicht gut geht damit,

komme ich aber nicht einfach hinaus,

werde von einer Oberecke solcher Öffnungen eingeklemmt werden.

Müßte so schnell durch ein solches

Türloch springen, nicht erwischt zu werden -

das wäre sehr fraglich.

Da etwa endet der Traum.

Im Halbschlaf immer wieder

die Zeit vermerkt und die Szene durchgedacht,

komisch flau weitergeschlummert.

Wirklich nicht zu schön heute,

ich warte auf Wind und Sonne.

Die hier stagnierende Luft kommt herüber aus Columbien oder da,

direttissime über den Atlantik.

_________

17.3.09, 14:40

Letzte kurze Szenen vor dem Aufwachen:

Ich sage wiederholt etwas über Pommersche.

Einer fragt: Sie haben wohl was mit den Pommeranern.

Ja, meine ich, die Pommern sind ein kräftiger Stamm,

an der Ostsee, allerdings.

Dann sehe ich etwas Sonderbares:

Wie im offenen Mutterleib liegt da ein Wesen,

wohl kleines Kind,

nach rechts gewandt, fast bäuchlings.

Von links kommt einer, setzt beim Nacken an

und schneidet in kurzen,

wiederholten Schnitten längs des Rückgrats

nach hinten den Rücken auf.

Als er beim Kreuzbein ist,

blickt das Kind wie irritiert und bemerkend kurz zurück.

Der Schnitt geht bis zwischen die Hinterbacken,

dort tiefer hinein,

und mit zwei, drei kurzen Wendungen

wird zerteilt, was darin ist.

Zertrennte Schlauchartigkeiten

wie weißlicher dicker Darm

und sich zweigende Adern werden sichtbar.

So bleibt das Bild für einen Moment erkennbar,

dabei vorne beim Kopf des Wesens, wiederholt gesehen,

so etwas wie der Huf eines Kalbs, klein.

Diesertage selber schon so etwas empfunden:

mit Gewahrungen zu Afrika oder Afrikanern

zieht eine Sensation mir den Rücken mitten hinab,

vom Rippenansatz ab bis genau in die Mitte des Afters, von oben her.

Wußte dann nicht, was mir davon zu machen,

notierte es nicht, obgleich die Empfindung sich wiederholte.

Abends um 8 sehe ich wirklich die Venus am Waldrand untergehen.

Ein Schein von ihr diesertage wies auf den Sirius,

der ab nun als hellstes Gestirn die Abende beherrschen wird.

Die Venus selber wird recht rapide,

bis zum Ende des Monats, hervorziehen vor die Sonne,

vom Abend- zum Morgenstern werden.

Bei Untergang sah sie recht lieb aus, nicht allzu hell, rötlich.

_________

18.3.09, Gegen 4

Ein Äffchenkopf (in einer weiteren Entwicklung),

nach links hin gewandt, große Ohren (ein Rhesus?),

möchte nachmodelliert sein.

Vor ihm erscheint, ebenso orientiert, der Kopf einer Katze.

Ich komme nicht dazu, die Katze nachzuformen,

denn das Äffchen moniert mangelnde Ebenbildlichkeit

in den Nachgestaltungen:

um den Wangenknochen und das Ohr

ist etwas noch nicht echt genug.

Wiederholt.

Morgens um sechs

steht der genaue späte Halbmond genau im Süden.

Jupiter müßte bald wieder sichtbar werden.

_________

20.3.09, 6:20

Schön lange, praktische und detailreiche Geschichte,

mit einem sehr klaren Mädchen nach da Neuwied,

dann Hessen hinaufzuwandern,

weil an der Autobahn waren hängen gelassen worden.

Allerhand Komplikationen.

Als es später wird,

liegt uns z.B. die Startbahn eines Flughafens quer.

Mein Mädchen hat obskure

Angelegenheiten zu regeln für ihre Schwester.

Es zeigt sich, daß wir,

praktische Liebheiten wie Schmusen betreffend,

verschieden Temperament haben.

Ich habe eine Camera dabei

und filme Menschen, interessante, die da passieren.

Der Flugplatz scheint amerikanischer Militärplatz zu sein.

Eine mittelgroße Transportmaschine in Camouflage

will zwischen dicht hoch umbauter Gegend landen

und geht dabei über Eck, landet kopfüber auf Flügelspitze und Nase.

War nicht geistesgegenwärtig genug, die Camera zur Hand zu haben,

filmte dann aber durch einen schmalen Durchblick der Bauten

die soweit intakte Kabine des Havaristen.

Und eines der Lukenfenster blinzelte!

Auch Fotos gemacht von bemerkenswerten Objekten,

statuenartige Kombinationen von Gegenständen.

Diese letztere Traumpartie arbeitete sich dramatisch hervor,

doch der Beginn,

wo wir an der Autobahn durch sehr plausible Orte

(das war linksrheinisch)

losgingen, war demonstrativ dicht.

Leute wie in der Gegend üblich,

einmal Kopfsteinpflaster in einem Ort.

Das Mädchen war sehr echt, sehr sympathisch,

tüchtiges Exemplar, guter Spann.

Es kam momentweise auch das Thema auf,

eine Familie zu gründen, praktische Überlegungen.

Good sport, das Mädchen. Dufte.

Früher in der Nacht andere, lang währende, leckere story

mit zwei anderen Mädchen etwa solchen Alters (in den 20ern).

Praktische Erotik, ein bißchen weiteres Theater.

Sehr interessante Geschichte,

die ich im Halbschlaf auch aufbereitete,

wurde davon wach (3:21),

hatte aber keine Lust, diese wirklich sehr lange Geschichte

zu memorieren und aufzuschreiben.

Hätte gewiß bis um 5 gedauert. Unterhielt sonst sehr.

Die Mädchen beider Träume waren sehr echt, sehr lebensfähig.

Im letzteren eine kurze Szene in einer Art Kabinett, Motel.

Meine Freundin traf da ein anderes Mädchen,

das allein war und im Zuge, sich dezent zu prostituieren.

Auch sehr plausibel;

Mädchen in dem Alter sehen die Welt

in solch praktischen Alternativen individuellen Geschickes.

Wohltuend, wie wenig weich und ungut feucht

(Tränen usw. solche Säfte) die Mädchen waren.

Solche Lebenskameradschaft hätte ich gerne.

Erinnerung,

wie in den 20ern man sich muß

nach sonderbaren Decken strecken.

Für die wenigsten ist gesorgt,

und die erscheinen oft als exemplarisch dekadent.

Die einen verabsolutieren diesen Zustand (Drogen, Prostitution),

bis zum frühen Tode;

die anderen perpetuieren ihre Schulzeit in Studium.

Dann ist zwar halbwegs für sie gesorgt,

sie sind aber auch

auf der sicheren Bahn in eine beruflich fixierte Existenzform,

wo sie nie frei sein werden. Bad picture.

Ich erwarte wirklich eine Camera aus der Gegend,

wo der zweite Traum stattfand.

Eindruck frischer Süße von diesen Mädchen,

eine bei dem Alter übliche Wahrnehmung,

bei manchen gemischt mit der Herbheit der Haare.

...um zehn Uhr ist die Camera auch wirklich da,

   und da ist ein Defekt mit der Geistesgegenwart,

   indem beim Einschalten immer ein Display dazwischenkommt,

   das ich erst abstellen muß, das ist nicht ganz normal.

   Überlege, ob das Ding zum Eintauschen zurückzuschicken,

   obgleich ich schon eine andere Rückporto-Affaire am Hals habe.

   Zu blöd.

...ist nur wahr:

   das zwischen hohen Bauten

über Kipp auf der Nase landende Flugzeug

   kam wieder, viel kleiner, eine Beechcraft oder so 

mit 4 Leuten an Bord.

   Suchte, in Quito, Ecuador,

im Nebel bei solchen Bauten zu landen,

   knallte in eines, Feuer und Zerstörung.

   Ecuador heißt Äquator,

   das Unglück geschah haargenau

   vor dem Wechsel der Sonne auf die Nordseite des Himmelsäquators,

   dem hiesigen Frühjahresbeginn.

   Wir verstehen.

   Die Leute in Ecuador haben militärisch gegrüßt,   

  "auf unseren Tod",

   und das Kalenderzeichen honoriert.

   Es macht Sinn, auf südamerikanische Angelegenheiten

   aus aller Gegend nördlich Argentiniens zu achten.

   Von dort weht beständig Luft her und gibt Witterung.

_________

22.3.09, 3:21

Mal dies:

nun hab ich mit dem Diwan zu tun

(der Diwan ist mein ältester Freund,

wir sind im selben kleinen Haus aufgewachsen).

Ich habe ihm nach und nach

Schriften und Bilder von mir überlassen,

daß er vielleicht irgendwann was damit mache,

eine Ausstellung oder so.

Möcht ihm auch einfallen. Er selber malt ja auch,

und er hat ein paar Bildgens zudem

von einer dritten Figur, vielleicht sogar vierter.

Also, er organisiert da was,

läßt trickreich aus Holzseiten,

die fertig zusammengefügt werden,

eine gar nicht große Bude zusammenstellen,

eine Art Baracke oder Cabane. Kann er machen.

Ich komme dann hinzu -

das ist in grasigem Grund unter Bäumen -

wie er diese Kiste, die außen schwarz ist (camera obscura)

am Unterrand ringsum

mit kleinen Repliken von Häuserschnecken dekoriert,

und sobald ich das sehe,

sage ich entschieden "NEIN", das mache ich nicht mit,

entweder er tut diese Schneckenbildchen weg,

oder ich kriege meine Bilder wieder.

Das hat seine Bewandtnis,

indem nahe der Kiste eine Rampe nach rechts in die Erde führt,

und um diese Rampe etwas wie Gräber, ein Friedhof.

Für meine Sicht erscheint das so,

als sei die sinistre Kiste selbst ein Schneckenhaus,

und weilt man darin,

so zieht das als Schnecke alles diese Rampe hinab ins Inferno.

Da wirkt eine gewisse, hinterhältige Kindheitsmagie.

Ich will also meine Sachen wieder

(einmal werden Bilder sichtbar,

und ich sage zu einem,

wo regellos mittelbreite Wasserfarblinien

zu einem Genetz zusammengemalt sind,

gar nichts besonders Schönes: sieh mal, typisch vom Diwan).

Dauert einen Moment, dann bin ich bei ihm,

allerhand Sachen liegen umher,

er klatscht mir eins zwo drei vier große Hefte hin

mit einer kleinen, manchmal in wechselnden Absätzen

fett schwarzen Schrift, meiner.

Das ist nicht alles, meine ich, da sind doch Bilder.

Er macht mit einer Art CD-Abspielgerät,

darin eine Scheibe,

die dokumentiert, dies habe er sicher von mir.

Na gut. Abwarten.

Lesen tue ich meine Schriften nun nicht.

An dem Wiesengrund, wo das spielt,

ist ein nicht unhoher Hangrand,

und oben darüber stehen Bauten, eine Art Hotel oder so.

Dies ist die relativ bebauteste Gegend in den Dörfern.

G. der Mage ist anscheinend nun dabei,

er ist Bauingenieur und ich möchte ihm etwas zeigen:

das Hotel da oben ist nur zwei Stockwerke hoch.

Im Übrigen der Dörfer

würde ich mit neueren Bauten nichts verderben wollen,

doch hier,

wo es relativ am neumodischsten schon verbaut ist,

könnte man leicht noch etwas hinzutun.

Ich führe ihn auf die Höhe der Böschung,

da oben leitet quer die Dorfstraße.

Ich zeige ihm:

dies ist die Scheide zwischen dem Strom- und dem Flußtal

(gleich über die Straße ist da ein sehr weites,

unten mit Wasser gefülltes Baggerloch).

Baute man nun 3 Etagen höher auf das Hotel drauf,

in einem Riegel parallel zur Straße,

dann hätte man da eine feine Sicht in beide weiten Täler.

Und dies würde dann kein Hotel mehr sein,

die Anlage droben würde als Privatwohnungen gehen.

Das wäre doch ein Geschäft!

Die Antwort bleibt erst einmal unbestimmt,

es tut sich nichts weiter und ich erwache.

7:50

längere Geschichte, in Südostchina, wie's scheint,

doch die Konsorten sind Amerikaner.

Geldsorgen: woher mich zu verpflegen.

Die Patrons spielen mir Streiche,

schrauben mir die Ventile aus dem Rad, mit dem ich dabin.

Finde sie aber gleich an dem Stellplatz wieder.

Will ein wenig in der nahen Stadt schauen.

Ein Mädchen wie Walli dabei.

Lade ungeheuer Gepäck auf das Rad, vorne auf den Lenker.

Sie hat auch Zeug genug dabei

und wird sich hinten auf das Mobile setzen.

Wird schwer werden so.

Ich frage sie,

ob wir vielleicht einen kleinen

Ausflug machen sollten nach Westen,

nicht geradezu bis Xinjiang (meint Sinkiang), doch die Richtung.

Bleibt unentschieden, weil ich wachwerde.

_________

23.3.09, 4:16

Hui. Is das, Annobilitation oder was?

In Paris jedenfalls, mit allem, was sich finden läßt.

Zunächst nur so viel, daß ich mich fein anziehen darf,

aus tatsächlich eigener Garderobe.

Wirklich properste Sachen,

eine gutgeschnittene Hose aus bestem Stoff,

eine Chemise, dazu, das ist mein stiller Stolz,

eine Art Weste aus feinem Material -

habe ich mir damals,

als mir solche Dinge sonst noch egal waren,

selbst gekauft von eigenem Geld

(das ich mir erarbeitet hatte),

schöne Robe, gut gefüttert.

Dann ein paar Schuhe aussuchen -

ich frage garnicht, woher ich die Sachen habe.

Die Schuhe gehen jedenfalls besonders,

werden, alleine der Haltung wegen, die sie einem aufnötigen,

sehr auf die Zehen gehen.

Müssen auch nochmal geputzt werden -

ich bin offenbar nicht in privaten Quartieren,

da bringt einer, in einem flachen, offenen Kasten,

kleine Portionen, Knubben von Schuhcreme.

Damit beginne ich,

die Schuhe an meinen Füßen, einzucremen

(vor all diesem, fällt mir nun ein,

war eine ausgiebige Kuhhof-Geschichte,

vergleichbar jener damals im Elsass).

Etwas wird während dem auf den Kasten getan,

ich muß das Cremestück für den rechten Schuh

(hohe, feste Absätze) erst suchen und finden.

Wird auch knapper langen.

Dann, Familie nahe umher,

bürste ich die Schuh, bis daß sie glänzen.

Dann geht's hinüber in die Stadt, was Paris ist,

eine Gegend hinter den Tuilerien.

Großer, weiter Bau,

weitgehend aus dunklen Ziegeln, die Pracht ist eher innen.

Meine Mère begleitet mich, irgendwie, ist sicher dabei,

obgleich ich sie eigentlich nicht sehe.

Da wird also eine Réunion sein,

großes Haus, viele Leute, wie ich dann sehe,

ich bewege mich mählich über den Platz dorthin,

passiere einmal eine Brunnenanlage

nahe zur Linken, konisch wallartig,

und da ist fingerdick klarer Kleister darauf,

schmiert mir unter dem linken Knie

draußen an die Hosenbeinseite.

Ach! Sehe, um den Brunnen gehend,

einen jungen Werker dort etwas ankleben, Plakate wohl.

Ich finde zu einem anderen, nahen Brunnen rechts,

wasche das mit viel Wasser ab.

Davon wird natürlich etwas naß.

Mutter hier fast unmittelbar dabei.

Wird sonst anscheinend nichts machen.

Keiner schaut danach.

Der Saalbau ist also da über den Platz,

weites, reines Ziegelgemäuer, wie Feldbrand,

sinister genug, bei solch lichtlosen Himmeln umher.

In diese Hallen finde ich.

Nun Gesellschaftsbilder,

Erscheinungen feiner Jugend sicht- und spürbar,

denen ich als gut erkennbar bin, wie sie mir.

Gutes Bild, wirklich.

Mir erscheint der Geist der Geschichte dieses Baues

aus der Monarchie noch,

ich habe eine Ahnung,

wie dort die Horden der Revolution mit Fackeln umhergewest;

rechts steil über mir wird ein merkurartiger,

dunkelsteiniger Kopf erkennbar, vorausblickend, ein Atlantenkopf.

Jemand in meiner Nähe, auch in gutem Kleid,

wird merkbar als ein alter Compagnon von der Eisenbahn.

Man stellt sich anscheinend an,

lauter gute, feste Klamotten,

erkennbar Leute, auch junge Frauen, von gutem Stand.

Einer demonstriert, wie er zuhause Bücher liest,

auf einer schrägen Chaiselongue-Fläche

mit breit gekreuzten Beinen.

Das Bild insgesamt ist sehr, wie soll ich sagen, français,

doch es geht recht lautlos zu,

das ist ungewöhnlich genug für Frankreich.

Das Bild bekommt nun Façon,

ganze Riegen (Ränge) von geradezu alt-derben Völkerschaften

gehen huldigend, gebeugt in die Knie,

weiß nicht, um was es geht,

ob nun bald die Gnade des Souveräns -

da ist sonst kein Staat sichtbar -

auf sie ergeht wie ein Segen in der Messe -

mir jedenfalls erscheint kein Impuls, selber so zu tun,

ich sehe das nur, alle diese Leute,

die Frauen mit frischen, großen Brüsten,

Kleider wie vor 300 Jahren.

Wie ein Wedeln mit dem Spitzentuch

vergeht dieses ganze, weite und dichte Bild.

Die recht ausgiebige Kuhhof-Szene,

von der ich nun nur noch Ahnungen habe, zuvor,

war wichtig, ausdrücklich genug.

Ist gewiß mit dieser Szene im Zusammenhang zu sehen.

Die Nobelszene findet sich vergleichbar

mit der immer frühjährlichen Landwirtschaftsmesse

in vergleichbar solchen Hallen an der Porte de Versailles,

die ich mehrmals besucht habe.

Zudem spielen nicht wenige Aspekte des Traums

mit Gewahrheiten zum "Mercure de France",

einem bekannten Verlag in Paris,

den ich mit ein wenig Literatur angeschrieben.

Wohltuend der kühl atmende,

feste Seelenfrieden in all den Erscheinungen,

solide wie die Kleider.

Nichts von dem

erregten Beben und Rasen dieser modernsten Zeit.

In Frankreich ist eine solche Welt

ohne Weiteres find- und erkennbar,

zwischen allem anderen, was das Land ausmacht.

nicematin.com hatte diesertage

ein großes Foto, mit Sensationsmeldung:

Jean-Paul Belmondo,

der nunmehr weißhaarige, fast Alte, weilt in Cannes,

führt da nur, wie üblich, seinen Hund aus,

einen mittelgroßen Mischling mit komfortablem Fell.

Belmondo sieht nun aus

wie ältere Leute seiner Lebensgegend eben.

Hat einen Infarkt gehabt vor längerer Zeit,

stell Dir vor, der fixe Jean-Paul mit den schönen Händen!

Im Foto sitzt er da mit seinem Hund,

leichte Jacke, Jeans, schwer schwarze, fast klumpige Schuhe.

Bewußt banal.

Denke seither über die Jeans und die Schuhe nach.

Das macht manchmal Aspekt.

Der kurze Bericht fiel mir vor allem auf,

weil zitiert wurde: Je suis la seulement usw.,

ohne den accent là.

Dieser kleine Lapsus fiel mir sofort überdeutlich auf,

weil das Finden und Setzen der accents

in meinen Übersetzungsarbeiten eine ziemliche Rolle spielt.

In den Texten, die ich nach Frankreich geschickt,

sind noch viele solche Fehler.

Bemerkenswert in dem Traum, daß nie die Sonne schien.

Brumeuse Himmel,

am Boden deutliche Erscheinungen, kein bißchen unklar.

Ein Gefühl der Gleiche mit allem

wie ein gleicher Geschmack selben Wassers in allen...

Die so dicht und fein fühlende,

gar nicht sehr redende feine Gesellschaft verdeutlichte,

was das ist: Nous...

Dann tüchtig ausgeschlafen, den Mittagskaffee verpaßt.

Ein interessant geformter Traum erinnert mich, zum Vorigen,

daran, ich sollte Le Monde nicht vergessen. Si si.

Das ist verstanden,

wo es ja im Nachttraum nicht direkt die Gegend dafür war.

Zur Feier des Tages erhalte ich Post,

der Knigge-Verlag macht als Befragung getarnte Reklame,

fragt z.B. danach,

ob man jungen Leuten Werte beibringen sollte usw.,

damit bin ich ja philosophisch längst fertig.

Und ich bin nicht das typische Meinungssubjekt.

Papierkorb.

Draußen ist, in einer Weise, schönes Wetter,

bedeckt, stürmische Luft von Westen. Die Welt lebt.

Die Küche treibt wieder Sabotage,

schickt mir ein gebratenes Hühnerbein,

wo ich, der Vegetarier, Salat bestellt hatte.

Daran wird kein Knigge was machen.

Nachmittags Internet. Ich gucke alles,

doch bei Le Monde zu schauen, muß mir dann extra einfallen.

Die Zeitung alleine ist das übliche Zeug.

Aber obendrüber flackert eine Annonce,

mit der Frage: Wissen Sie, wer Sie sind.

Denke schon,

weiß von kleinen Ereignissen genug,

mich dran zu erinnern. Schönen Dank.

Des Weiteren Flugzeugunglücke,

die dem Traum diesertage ähnlich genug sehen,

etwa die Havarie eines Transportflugzeuges in Tokyo,

das kippt über den linken Flügel, überschlägt sich und brennt aus.

Vor fünf Tagen etwa saß ich abends um Acht in der Loggia,

da war die Venus im Westen

genau am Waldschattenrand zu sehen,

und während dieser kurzen Zeit einer Zigarettenlänge

sah ich sie hinter dem Schatten völlig verschwinden.

Seitdem ist sie nicht mehr sichtbar geworden,

und ich muß annehmen,

daß sie nun so weit vor die Sonne schon gezogen ist,

um die selbe Zeit

immer schon unter der Schattenlinie vergangen zu sein.

Sie geht unter,

wie der Jupiter untergegangen ist,

als sie gerade an ihm vorbeiwar.

Ein Hinweis von ihr ließ den Sirius als weiteren Blickfang zurück.

Der überzieht nun immer in einem flachen Bogen den Südhorizont.

Wenn er untergegangen ist,

wird der Saturn im Südosten sichtbar.

Wenn der wieder den Horizont erreicht,

ist sicher wieder der Jupiter zu erkennen,

nun auf der Morgenseite der Sonne.

Ich habe aber noch keine Gelegenheit gefunden,

danach genau zu schauen.

_________

24.3.09, 2:55

Das ist deutlich. KZ-Film, ziemlich von drinnen gesehen.

Wirklich fies. Modern genug.

Die Underdogs werden also periodisch dazu abgeordnet,

Aufenthalt zu nehmen in einer Institution.

Dort beispielsweise

werden sie auf ein Becken mit brüchigem Eis geschickt,

mit Karabinern unter sporadischem Beschuß gehalten,

und es gibt da keinen Uferstreifen,

wo sie aus dem Wasser hinkönnten,

wenn das Eis gebrochen ist

(ich sehe das so geschehen,

wie selber auf der Wasserfläche stehend).

Unser Held nun aber findet da einen Schutz,

Art Panzersperren-Drachenzahn, wohinter er ??? mit ???

Ich bekomme also eine ganze Geschichte vorgespielt,

damit das Prinzip sich präzisieren kann

(sehe nun beim Schreiben in der Nebenvision

herrische KZ-Wächterinnen und etwa Josef Goebbels -

da ist ja Realität hinter solchem System).

Dieser Aufenthalt, wie Schutzhaft,

ist von unbestimmter Dauer,

und mit Verfolgung dürfen die Insassen dann

auch draußen rechnen -

es gibt keine Sicherheit vor der Perfidie des Systems.

Es findet sich

verschwörerische Solidarität zwischen den Ausgesetzten,

doch gerade darauf

verstehen die Peiniger sich ja besonders,

provozieren sie,

um sie hernach durch Denunziation

zu entdecken und zu strafen bis zur Vernichtung.

So geht es hier jedenfalls einem,

der sogar gefilmt wird heimlich in seiner Konspiratorik,

und dann ist er natürlich dran,

muß in aller Bösigkeit auch mit Folter rechnen,

wie ja körperliche Aufdringlichkeit Prinzip ist in diesem Film.

Bemerkenswert die Beleuchtung,

ein ebenmäßiges, künstliches Licht von oben,

kantengenau zeichnend,

nicht eine Spur von normalem Tageslicht (Sportpalast).

Es spielte eine ganze Geschichte

mit Wendungen und Variationen,

die ich hier nicht mehr detaillieren kann,

da ich die Akteure nicht zu benennen weiß.

Dauerte 20 min bis 1/2 Stunde,

hielt mich in einer gewissen Spannung,

ohne mich direkt zu ängstigen.

Ich war immer eher Zeuge als selbst Betroffener.

Nun beim Schreiben einen Hauch um die Zähne

wie der da endemisch immergegenwärtige Tod,

in Form von gerade angehenden Leichen in unmittelbarer Nähe,

sodaß ihr Hauch in der Luft lag.

W. von Braun,

der Promotor und praktisch

Gründer der amerikanischen Weltraumfahrt,

kannte das aus Peenemünde,

wo in den Stollen öfter haufenweise die Toten lagen

(solche Phänomene

sind schon aus der Frontgegend des I. Weltkriegs bekannt,

da aber an frischer Luft) -

erinnert, für nun, an den Namen "Ausatmung gehäufter Leichen"

der Chinesen für den Sternhaufen Praesepe im Krebs,

meinem Geburtssternbild -

dieses feature gehört mit unmittelbar

in das Bildfeld des Sternbildes,

somit in den Hergang der Welt zu meinem bißchen Leben.

Mein Großvater war Schlächter,

und auch an Tier-Schlachtstätten

ist dieser dichte Hauch verwesender Fleischreste -

Kühe, wenn man sie dorthinbringt, wissen, wo sie sind,

und es spricht,

was sie in diesem Bewußtsein zu zeigen haben.

Ich als lebende Erscheinung finde mich also

im Ausdruck eines ganzen großen Zeitalters

(beim Neptun vielleicht,

indem an Wasser- und Meerrändern

immer schon Aas angeschwommen ist,

das die Gegend pestend verdarb),

jenes der sich zusammenzwingenden Massen,

mit Effekten solcher drüsengepeinigter Widrigkeit,

wo man dem Hauch des anderen Leibes,

ungesuchterweise, nicht ausweichen kann.

Das ist ein Prinzip, eher beim Thanatos als beim Hades,

welchletzter zumindest noch

die Größe einer realen Welt dabeihat.

Die Planeten also in solcher Weise zu kategorisieren, etwa:

Saturn - beizende Eris / Uranus - bohrende Gewalt /

Neptun - Thanatos mit Aasgeruch / Pluto - Hades.

Daß derzeit physische Ereignisse und Unfähigkeit,

den Reichtum der Welt wirklich in gutem Gebrauch zu halten,

den Hauptakzent auf die Menschenwelt legen,

ist Preis dem Pluto, dem Hadesstern.

Nebensache: man berichtete gerade,

daß mehr als 100 000 Rehe jedes Jahr in Deutschland

alleine bei Autounfällen umkommen.

Das ist unerhört, zeigt,

wie sehr zuviel die Autowelt ist.

Dann: schon 300 000 Autos werden derzeit pro Jahr

in der Hauptuntersuchung zurückgewiesen

alleine wegen defekter Frontscheiben.

Es ist etwas echt aus dem Maß,

das zeigen solche gleichgültigen Zahlen.

Und noch einmal:

ich bin hier aufgrund eines autoritären

Faschistengesetzes aus der ersten Zeit,

wo man begann, Haftlager und KZ einzurichten.

Von da her

ist alles andere Bekannte zu diesem Thema mitdefiniert.

Und hier kann man das

mit der Irrsinnigkeit mancher Insassen,

etwa meines Zimmergenossen,

komplett motivieren.

Aas ist Aas, daran macht kein Geier was.

Also - frühabends, wo es noch hell war,

sah ein großes Gefieder, wohl den Habicht,

sehr rapide draußen,

bei stürmischem, manchmal fies regnerischem Wetter,

übers Haus fliegen wie ein Kampfflugzeug.

Der hat also ein solches Aasregime,

jagt sich manchmal z.B. ein Kaninchen,

läßt es dann tagelang, wochenlang offen liegen,

daß es angeht,

hält so über dem Kadaver Gericht,

und dann erst macht er sich darüber her.

Bezug zum Totengericht der Tibetersage,

wo Yama, der Todesdämon, urteilt,

tanzend auf einem Leichnam, dem Nara.

Das karmatische "Nein" der Wesen bestimmter Daseinsform

(Kopfschütteln von Pferden, Kühen,

auch etwa eines kleinen Vogels,

der sich in die Innenräme verflogen hat -

als hätte ich das Tier gefragt:

willst Du immer das (so) sein, was (wie) Du nun bist)

ist die Umseite der Seligkeiten tibetanischer Buddhas,

jener der reinsten Aspekte absoluter physischer Welt.

(Motivbeispiel sonst:

die Indianerfigur, deren Rückseite eine Totenskelett ist.)

Dieses Prinzip ist verstanden

und wird dann in allen möglichen anderen Verneinungsformen,

wie hier des hinterlistigen Tortursystems, realisiert.

Die Realisierer solcher Negation

kennen die Araber beispielsweise als Djinns.

Diese haben gewöhnlich die Kraft,

alles naive, aber etwas wünschende Leben

unmittelbar zu vernichten.

Und der Schrecken hier hat das Gesicht des Menschen.

Der Traum gestern spielte im noblen Frankreich,

dieser hier im gemeinsten Deutschland.

In Frankreich habe ich als Franke einen sicheren Platz, im Guten

(die Franken machten in alten Zeiten

1/4 der Bevölkerung in Gallien aus).

In Deutschland bin ich nur gegenwärtig

als Zeuge des erzwungenen Leids in bösen Existenzgleichnissen.

10:45

Im Morgen vor dem Wecken zwei längere Phasen noch,

engagierend genug,

doch nicht so herausgeprägt,

daß ich etwas zum Aufschreiben behielte.

Dann, nach Frühstück & Morgenzigarette, dies:

zuhause, in meinem maledetten alten Zimmer,

dabei teilweise mein maledetter Bruder.

Zunächst hantiere mit einer Langwaffe,

nicht weiß ob damit auf etwas schoß,

doch Erinnerung an gut sichtbare NATO-Munition.

Dann: habe eine elektronische Camera.

Damit kann man filmen.

In Szenen nun zeigt sich, was ich filme.

Beispielsweise: im Osten tut sich der Himmel auf,

Visionen erscheinen, wechselnde,

meist abstrakte Bildformen und Schriftstücke,

bewegt (richtiges movie), attraktiv genug,

und ich bekomme die Camera gerade zeitig in Stellung,

um noch etwas davon zu erwischen.

Dann schaue ich aus mittlerer Höhe in ein Foyer, hell gelblich;

links gegenüber ist ein Durchgang,

irgendwie interessante junge Menschen kommen da

(vielleicht Behörden- oder Sprachenschule) hervor,

ich möchte die, also, filmen,

mit etwas zu tief peilender Camera, was ich korrigiere

(wie den Kopf in die Hand gestützt)

in dem Bewußtsein,

daß dies nachher in der Aufzeichnung sichtbar sein wird.

Muß dann das Ding warten und reparieren, trimmen usw.

In einem Atelier mit Werktischen

habe nun länger zu tun, es zurechtzumachen.

Einmal gehe ein paar Schritt beiseite, habe da zu tun,

komme wieder und finde,

ein Hänfling mit goldigem Lockenkopf

sitze da nun statt meiner, mit seinem Kram,

und ein wichtiges Kleinteil, das ich hatte liegenlassen,

will nicht leicht wiederzufinden sein.

Da liegen dann auch kleine Glühbirnen dazwischen

wie die Armaturenbeleuchtung früher in Radios.

Gekrame.

Finde allerhand (nachdem den Typ expediert),

z.B. kleine Speicherkarten verschiedener Formate -

muß da erst Mengen von Büroklammern abclippen -

die irgendwie passen und anscheinend nur Bilder speichern,

jedoch nicht löschbar sind,

9, 24 Bilder usw. darauf.

Ein paar Eckschräubchen sind locker,

frage umher für einen feinen Schraubenzieher.

Mein Bruder hat einen, 40 cm lang,

doch ist zumindest das - zu breite -

Blatt so scharf, daß es ansetzbar ist und hilft.

Damit drehe fest -

die Schräubchen sind wirklich sehr locker.

Drehe auch an Schrauben

rückseitig eines größeren Aggregats,

das trimmt eine teilweise sichtbare, vertikale Getriebewelle,

schwarz ölig, daumendick, daß sie anders übersetzt.

Oben links in der Rückseite der Camera

ist ein ca. 6 cm durchmessendes Loch,

darin eine Art Drehdeckel zu Sachen darunter,

der überdreht, windet man zu weit (rechtsrum).

Ich tue 3 - 4 solcher törns damit.

Stelle sonst die Camera an -

erstmal höre Musik,

arabische, wie auf einem guten Transistorradio.

Trimmung stimmt soweit.

Man kann auch andere Programme einstellen,

die werden dann mit aufgenommen beim Filmen.

27.3.09, 5:24

(Die vorigen zwei Nächte

waren lebhaft, doch subkritisch bewußt.

Es trat nichts nach vorne.)

Komme aus weiteren Gründen dazu,

auf einer Yacht mitzufahren,

soll eine Ozeanquerung von Westen nach Europa werden

(zuvor kurze Szene:

die altedlen Ägypter

müssen sich von den Arabern verachten lassen,

weil sie keine solchen sind).

Ich pontifiziere eine Weile über "Persenning",

das grobe, wasserdichte Tuch,

wie es besonders im 19. Jahrhundert in Gebrauch war,

wurde auf hölzernen Schiffen über Luken etc. genagelt,

wenn schwere Wetter kamen.

Hier also sind sehr viele Yachten & Boote

auf dem schon abendlichen Wasser.

Der Skipper zeigt,

wie er neben anderen Booten anhalten kann

vergleichbar einem bremsenden Auto.

Die anderen Boote fahren vielleicht nicht so weit -

wir jedenfalls,

der Skipper, eine Freundin von mir und ich,

werden den Ozean queren.

Im Westen, bei Abenddunkel,

steigen echte Sturmwolken steil hoch,

vertikale Sachen

mit lauter runden Windlöchern darin, wie ein Schwamm.

Wird vielleicht bunt werden.

Der Skipper fragt mich,

ob ich schon einmal in seekranker See gefahren wäre.

Ja, sage ich, aber in etwas Größerem.

M-hm, meint er. Werden sehen.

Meine Freundin beginnt aufs Erste,

Vorräte und Beitaten zu ordnen,

was besonders wasserdicht verpackt wird.

Ich habe da ein Paket Schriften,

das ich vor allem sicher sehen möchte. Sonst Viktualien.

Ich sehe,

daß die Freundin Fleisch als Vorrat dabei hat, gesalzenes.

Der Skipper fährt weiter die nahe, dichte Gegend ab,

vor allem an einem hohen, konisch fundierten,

glatten und bronzefarben dicken Obelisken, links, vorbei,

der da wie in einem runden Foyer steht.

An seiner Basis steht etwas geschrieben,

doch wir sind zu schnell daran vorüber,

daß ich's entziffern könnte.

Der Obelisk scheint eine große Uhr oder ein Pegel zu sein.

Erwachen.

Im Nebenblick inners

mehrmals eine Gestalt in schwarzem Talar, mit Barett,

eher wie ein Staatsanwalt.

Ma gucken, ich erwarte da ohnehin etwas.

Gedanken (beim Traum), wie das ist,

wenn man ausgekotzt ist,

welche klaren Gedanken man da haben kann.

 Bei Castaneda ist Träumen ein gelegentliches Thema.

 Der Zauberer rät dem Adepten, seine Hände zu träumen,

 sie sich bewußt im Traum vorzustellen.

 Ich verstehe das so, daß man sieht, was der Hand ist,

 hier also das Aufschreiben.

"Hand" im Englischen heißt auch die Handschrift.

 14:35

 Die Zeitumstellung steht an, deswegen schlafe auf Vorrat,

 bei allgemeiner Lausigkeit ohnehin.

 Da ist schon was, doch wenig organisiert.

 Sind auf einem Lastwagen unterwegs,

 als Passagiere im Anhänger.

 Die münchener Zeitung hat im Feuilleton etwas gehabt,

 da tauchte anscheinend die Aïna, die Pagin,

 mit einem Typ zusammen auf,

 sie machen was Kulturelles und sie heißt Anne ...

 Jetzt schreibe ich einen meiner spaßigen Briefe ans Feuilleton

 und sowas wie gratuliere.

 Währenddem hat jemand den Strom in diesem Anhänger,

 der Fenster und Sitze hat wie ein Bus,

 abgestellt, die Musik ist weg.

 (Währenddem vielleicht schon, aber jetzt bestimmt,

"do you want to know a secret" von den frühen Beatles im Gehirn.)

 Ich rede und frage ein wenig umher deswegen,

 einer sagt, das war beim letzten Halt,

 da ist am rechten Vorderrad ein kleiner Schalter -

 er zeigt gestisch, wie der sich schaltet -

 und dann ist zappenduster. Unerhört!

 Ich lese eine Zeitschrift,

 nun komme ich an die Spaß- und Rätselseiten.

 Da wird gezeigt ein großer, hinabspringender Frosch,

 den ein Löwe schnappt, der ist nicht größer als das.

 Ein Text erläutert, bei manchen Tieren gebe es "Baxikation"

 (vielleicht von bacio, baiser, bussi),

 das ist, wenn einer Anderen wie küssend an der Haut saugt.

 Eine andere Illustration zeigt das bei zwei Walen.

 Der baxikierende steht dabei fast senkrecht im Wasser,

 wobei das hintere Viertel seines Leibes aus der Oberfläche ragt...

23:57

Ein gebildeter Idiot, als der ich mich erlebe,

ist mit seiner jungen, attraktiven Frau

bei Nacht auf der Autobahn bei Metz unterwegs,

Richtung Deutschland. Im Porsche.

Katastrophale Geschichte,

weil da große Merkblätter im Frontfenster hängen,

welche die Sicht sehr genieren.

Zu Beginn haben sie ein eigenes Kind dabei.

[ich] muß zunächst fragen, zu fahren.

Sie verlieren das Kind an einer Raststätte, weiß nicht, wie,

es geht über Auffahrten und Übergänge

auf andere Autobahnrichtungen.

Auch andere Franzosen in guten Autos,

die fahren wie solche Leute eben,

eigenwillig mit etwas Temperament.

Mehrere presque-touchagen,

muß mich wundern, daß kein Blech auf der Strecke bleibt.

Die sehr lebendige

Nervosität vor allem der jungen Frau sehr merkbar.

Eindeutig Frankreich, gar keine Frage.

Längere Zeit,

da passieren sie das im Traum so genannte "B.",

eine mittelalterliche Staatsstadt,

die nun modernisiert wird,

indem eine Viadukt-Autobahn

2 1/2 mal höher als die Kathedrale

(grauer Stein, ganz wie dort üblich)

um diese rechts herumgeführt wird.

Die Kirche ist im Turm unvollendet,

und [ich] meint,

auch diese Autobahn nach Deutschland

werde so unvollendet bleiben.

Einmal sagt [ich],

man habe keine Eltern als bei oder in Gott.

Im belichteten Tohuwabohu einer weiteren Raststätte

lassen sie, so redend,

ein kleines norwegisches Mädchen mitgehen.

Vielleicht wollen sie es nur,

damit scheinbar komplett über die Grenze zu kommen,

weil ein Kind mit im Paß steht.

Zeitweise da ging [ich]

(oder das war an der früheren Station)

in einen Shop, etwas zu trinken zu besorgen,

kam wieder raus (mochte nicht, was sie boten)

und fand den Wagen zunächst nicht.

Beruhigte mich,

ich brauchte nur seine Nummer an die Polizei durchzusagen,

die würden das, und wenn in Deutschland,

noch auf der Autobahn kriegen.

Empfindung von den genau engen Sitzen der Karre,

den präzis gehaltenen Armaturen,

dazu immer wieder

dieser störende Prospekt in der Windschutzscheibe.

Das geklaute Kind hatte einen sehr feinen Kopf,

seidig rotblonde, zarte Haare

und einen mir nun merkbaren Duft an sich

wie süß trockene Erde, so wie mancher Wein schmeckt.

Das Kind wußte nicht, wie ihm geschah.

Die energische Fahrigkeit des Paars sehr typisch,

sowas wirst Du in Frankreich sicher finden können.

Metz selbst kam nie ins Bild,

es ging gewissermaßen durch das fränkische Teilreich,

auch das Bistum von Metz,

was das heutzutage ist, mit solchen Verrückten...

_________

28.3.09, 3:47

Kleines Sittenbild zur Vertiefung des Vorigen, Metz usw.

Wie's also bei Franken aussieht.

Wird erwiesen,

wie ein solch dichtes Sittenleben erst möglich wird

auf einem allgemeinen Webereiwesen,

das beispielsweise Differenzierungen im Sittenbild ermöglicht

und nicht wenig Teil hat darin,

wie sich der Wert des Geldes darstellt ("Betuchtheit")

("monnaie courante"

ist in Frankreich das Wort für geläufige sittliche Ansichten).

Der Traum illustrierte das nur ein wenig,

etwa mit Straßen- und Marktszenen,

wobei dauernd deutlich blieb, daß dies bei den Franken ist,

dem Volk bestimmtester Sitte

für lange im westlichen Kontinentaleuropa.

6:51

In Rom oder Neapel, eher Rom,

wie an den unhohen Steilabbrüchen

von einem Akazienhügel zur Straße zu sehen ist.

Szenerie zeitweise wie "Mamma Roma", live.

Es geht aber zunächst um etwas Anderes.

Allezeit finde ich mich da

in einem familiär sehr dichten, winzigen Ecklokal

(sehe nun im inneren Nebenblick

Pasta-fette groteske Figuren Gesichter ziehen,

Figuren zeigen usw.) (bin sehr schwach).

Da ist also eine Geschichte gewesen,

das ist Frankreich,

ein Lehrer und Politiker, vergleichbar Jospin,

hat irgendetwas mit einem elfjährigen Mädchen gedreht,

und die Blätter, wie dort üblich, zerreißen sich darüber.

Etliche Beispiele, wie das genommen wird.

Es spielte auch eine Schul-Disco mit,

ein winziges Plattenabspieler-Studio,

das ich dann, als ich von der Lektüre aufstehe

wie von einem weiten, weichen Rasiersitz,

als Öffnung rechts gleich neben mir finde.

Habe Gepäck dabei, Aufzeichnungen, wichtig genug.

Ein silikatblaß hellblondes

Mädchen in solchem Alter wird sichtbar,

guckt wie nicht geheuer, weil es ja um ihrerlei ging.

Ich zahle, bekomme Scheine Wechselgeld,

fand in meiner Tasche auch

eine so vage herzförmige Münze aus gelbgrüner Bronze,

dünn und zierlich skulptiert,

legte sie mit hinzu als Kompliment.

Manche wollen wissen, woher das,

ich sage: dalla Germania.

Was einige etwas aufbringt.

Ich sehe dann, wie eine Karte:

an einem runden Golf rechtshin, wie Neapel/Sorrent

ist oben ein Zeichen für ein deutsches Institut.

Falls mich das interessiert.

Ich erhalte also diese großen, bilderbunten Scheine,

meine, man zahlt doch hier in Euro,

sieht aber italian aus, und als ich genauer schaue,

sehe, das firmiert in Franc.

Gehe vor die Tür, sehr belebte kleine Kreuzung,

Polizist zwischen Bussen und Autos,

vor dem Akazienabhang,

will grad gehen, da fällt mir ein,

ich habe all mein Gepäck vergessen.

Also zurück.

Durch das Gedränge,

an den Platz einer Kiste am Boden,

sammle meine Sachen und das Paket Schriften heraus,

sehe, in einer transparenten Plastiktüte

liegen große Scheiben Weißbrots wie gestapelt,

lange da hinein, rühre daran,

doch Entgeisterung umher läßt mich davon Abstand finden.

In dem nun nicht mehr so klein erscheinenden Raum

ist auch ein guichet, ein Schalter,

wo Lotterielose & Tickets verkauft werden.

Dazu höre ich seit dieser Lehrergeschichte

schon dauernd von einem sagenhaften Marco,

alle Welt macht Marco-Witze.

Vor dem guichet eine dichte Reihe von Wartenden.

Man kommt aber gut voran.

Vorne angekommen, nehme ich einen Zettel, Stift,

schreibe wiederholt: Düsseldorf, Germania -

jedesmal, wenn das erste Wort geschrieben ist,

wird es unsichtbar, taucht versetzt wieder auf,

und die Tinte des Schreibers färbt undicht.

Sonderbares Schreibmaterial.

Ich bin dann am Schalter,

halte dem clerk diesen Zettel vor an der Scheibe,

der liest das - ich merke eine kleine, gelenkig warme Hand

von hinten zwischen meine Knie gehalten,

beuge mich, schiebe sie weg, schaue zurück -

da stehen 4, 5 Leute dicht,

und die Hand scheint die von einer femmina zu sein,

die unbetroffen große Augen macht.

Ich soll nun mein Ticket kriegen,

doch zuerst legt man mir ein gummiertes Lotterielos vor -

das ist von Marco. Marco ist auch eine Lotterie.

Ich schiebe dieses Los, das 15,- kosten soll (Euro oder Franc)

wieder zurück, erhalte dafür

zwei mehr als faustgroß zusammengeknaubelte Ketten.

Von Marco. Aha.

Ich tue sie irgendwo hin, will nun aus diesem Gedränge

mit dem Eisenbahnticket, das ich habe, heraus,

doch wo immer ich mich hinwende,

bekomme noch eine und noch eine

Kette in solcher Packigkeit zugelegt,

mal mehr kupfern, dann grau in verschiedenen Tönen,

die Kettenglieder sehr fein und klein,

die Packen davon aber dick und dicht.

Alles Marco, tu vois.

Jaja, ich schaue gar nicht mehr hin und erwache.

Auf meiner Konsole hier

liegt seit ewig ein 5-ct-Stück aus Italien,

worauf das Colosseum eingeprägt.

Sonst wäre hinzuweisen

auf die weitläufigen Ähnlichkeiten mit dem "Indien"-Traum,

der Stufentempel nach dem Raja-Bau,

wo ich ohne Gedächtnis erwachte.

Auch dort ja die herzförmigen Münzen (Lakshmi-Geld)

und das Thema des feinen Brotes.

Sonst war in diesem Traum alles bunt gemischt romanisch,

fehlten nur spanische Elemente,

die man aber eher bei den Religiösen

und vielleicht in der Wissenschaft fände.

Dafür war es hier zu volkstümlich.

Es ist gerade Neumond gewesen und Neuvenus,

d.h. die Venus hat die Sonne gerade nach rechts hin passiert,

wird nun als Morgenstern sichtbar werden.

Merkur ist gerade noch rechts der Sonne findbar,

womit zu vermuten ist,

daß Wirkungen von ihm her

mit dieser gewissen Verstärkung

durch das Sonnen-Schwerefeld kommen,

hier merkbar als weitere, konzentrierte Stinkattacken.

Die Innen-Trias Sonne-Merkur-Venus

beginnt nun ihren Weg durch die leere Hälfte des Himmels,

zwischen Uranus hie (rechts, am Frühjahrspunkt)

und Saturn da (links, im Löwen, am Herbstpunkt).

Neumond war etwas früher als Neuvenus,

dies traf also gerade nicht so genau wie am 4. 11. 1994.

Der Unterschied zwischen beiden Neu-Positionen

macht aber gerade einen Tag aus. Das ist recht genau.

Venus, Mars und Uranus werden sodann

am 18. 4. etwa ein schönes Dreigestirn bilden,

das mit der Sonne durch den Tag zieht.

Ereignisse damit müßten eigentlich erkennbar sein.

Bei der Eskapade der Nymphenerscheinung letztens,

die mit ihrem Porsche ein wenig touchieren ging,

bemerkte ich, es sei mit ähnlichen Effekten zu rechnen,

wenn die Venus der Erde am nächsten ist,

diesseits der Sonne.

Bis nun hat sich das also vor allem im Traum bewiesen

mit der Porsche-Fahrt bei Metz und "B." in Ostfrankreich,

wo das norwegische kleine Mädchen geklaut wurde.

Sollten weitere solche Ereignisse in realitá stattfinden,

werde ich hier darüber berichten.

Venus und Mars werden zusammen

die ganze Frühjahresseite des Himmels hochwandern,

bis etwa in den Juli.

Das ist an sich gute Beleuchtung.

Die Venus wird also

Fluß vom Mars aufnehmen und an die Erde übermitteln.

Die Sonne wird bescheinen, was davon bleiben soll.

Minerva und Athene z.B.

wären gute Sinnfiguren für solches Gebild.

Alte, gute Städte (wie "B.") werden ihr Licht scheinen sehen.

Saturn, Sonne, Merkur und Mond

werden am 18. 9. eine Linie nah miteinander bilden.

Das verspricht interessantes Ereignis,

zu Neumond, Neumerkur.

_________

29.3.09

Abends um 10 ist sehr schön

die erste Mondsichel im weiten Westen erkennbar.

Wetter war schön,

mit bauschigen Wolkenpaketen beim Horizont,

als der Tag spät wurde.

O.k., zählen wir einen neuen Mond ab, den Spica-Vollmond,

der vielleicht ein wenig Katastrophe verspricht.

Vorerst erwarten sich nur einige Hochwässer

von dem vielen Schnee, der hier gar nicht so sichtbar war.

Ich bin erstaunt, zu hören,

es sei ein langer und harter Winter gewesen.

Davon war hier wirklich nichts zu merken.

30.3.09, 3:29

Hippiedom come.

In einer Vorstadt von München gelandet,

lauter nette Leute umher.

Der Traum ging bestimmt eine 3/4-Stunde,

mit Halbwachwerden zwischendurch,

wo schon wollte es aufschreiben.

Bin auch sehr schwach und müde nun.

Da ist also eine flache, weite Vorstadtstraße,

weit genug draußen,

und ich hangle da umher,

will irgendwann mit einer Vorstadtbahn in die Innenstadt.

Zunächst an einer Station,

von dort gehen Züge aber einen anderen Weg

als an anderen Stationen auf dieser Straße.

Nichts los, an sich.

Zeitweise gehe auch nebenan,

wo ebenso unlebendiges Bahngelände ist.

Also: technisch geschieht darauf gar nichts,

es sind aber pfiffige junge Leute da,

die auf die Länge wissen, wie sie die Zeit beleben.

Nach Aufwachen und Wiedereinschlafen

finde mich zeitweise bei einer Ecke von Schränken,

Art Asyl,

wo meine Sachen und die Anderer drin aufbewahrt werden.

Gewisse Schwierigkeiten,

Mein & Dein genau trennen zu können,

ziemlich sinnloser Krempel,

bis auf Schuh, einen Ledermantel, Lederjacke.

Dann dieser Hippiemantel, zottig, bunt,

den ich in einem spontanen Entschluß anziehe,

sehe mich kurze Weile wie zornig lachend

und mit schmal rotem Gesicht, relativ unähnlich.

Hänge den anderen weg,

kann den hernach mehrmals nicht wiederfinden.

Warten vor allem auf die Bahn.

Dazu wiederholt Gedanken,

die Ledersachen bei einem Trödler

irgendwo in der Stadtmitte zu verhökern,

damit ich ein wenig Geld habe.

Damit nämlich ist es knapp.

Der Mantel ist leicht, formt das Empfinden.

Auch die Luft, das Licht umher sind sehr leicht und hell.

Die Leute merkbar, doch unaufdringlich.

Einmal sehe das tote Gleisende.

Ein Zug ist schon abgefahren, ich habe ihn verpaßt.

Nun ein anderer. Wir steigen ein,

relativ leere Ausstattung, unbreit wie Schmalspur.

Das Ding fährt los.

An einer Stelle sage ich: ach sieh,

das schaut aus wie meine nahe Heimat. Wirklich.

Einer fühlt sich veralbert,

weist dann auf andere Formen, wo das nicht so ist,

ein ockerorangenes großes Schloß linkshin z.B. (Saturn).

Die ähnliche Partie zu meiner Heimat

wirkte aber wirklich ziemlich echt.

Dann kommen wir in ein recht enges Felsental,

rechts ein Bergstock bestimmt 1500 m hoch bis zur Spitze -

ich sehe droben Wasser herabfließen,

das läuft auf einem felsigen und grasigen Grat

bis gerade rechts über den Schienen.

Ich frage: das geht aber wohl nicht in die Stadt!

Nee, sagt einer, eher Marburg.

Da will ich nicht hin, steige also am nächsten Halt aus.

Der Zug fährt weiter.

Kein genaues Umbild,

nur Sicht zu einem anderen Zug, der Stück rücklings wartet.

Als ich den fast erreicht habe, fährt er los,

ich springe an eine der letzten Türen (rechts),

suche sie zu öffnen,

der Fahrer sagt durch: ja gut, wird deswegen halten.

Ich komme in einen wieder so umglasten Raum,

wenige Möbel, jolie junge Leute wie beste Hippiezeit.

Anscheinend wird gekifft, ich werde auch davon haben können.

Einer redet davon, wie er nichts nehmen wird,

weil er seine Sucht unterdrücken muß.

Einer spielt recht fein auf einer gutgetrimmten Gitarre

(war hörbar bis ins Wachen).

Ich denke,

wie sehr doch die Klampfen zu solchen Szenen

immer dazugehörten.

Dann: aber bestimmt werde ich die Ledersachen verkaufen

(eine Naht reißt hör- und spürbar auf

an meinem linken Unterarm, wo Leder eingenäht ist -

rechts ist die Naht schon länger offen).

Hier etwa geht's raus, ich erwache.

Beim Überdenken jetzt die Ahnung,

daß da noch eine andere Geschichte stattfand,

wo einer Geschäfte machte, im Nebenbild,

wie von mir im Traum nur mitgedacht.

Das Bild insgesamt

ist eines von Frühjahreslaune, Jugend, Leichtigkeit.

Nur angenehme Wahrnehmungen,

selbst bei der etwas

unübersichtlichen Szene an den Schränken.

Der dunkle Mantel, den ich vorher anhatte,

ließ sich nicht wieder auffinden,

das beschäftigte mich für eine Weile.

21:45

"Ich habe noch immer,

 wenn ein Mensch in meiner erkannten Nähe starb,

 eine Krise erlebt,

 die mich zu einem ganz Anderen machte,

 mir die Uhr neu stellte"

 sage ich, stelle dabei Text in meinem Rechner um,

 der von Kühen handelt.

 Es geht darum, die Worte richtig zu Zeilen zu fassen,

 oder, wie sich zeigt,

 ein längeres Wort, das eine Zeilenlänge überschreitet,

 richtig zu trennen.

 Mein Computer ist pfiffig -

 da kann ich ein ganz anderes Programm hervorholen,

 mich in der Logik seiner Struktur umtun,

 und dann, stelle ich dies an der richtigen Stelle ab,

 kommt das vorige wieder ins Bild

und läßt sich unbeschadet weiterspielen.

 Ein Programm, das ich jetzt

 vor dem Text mit den Kühen hervorhole und spiele,

 handelt von zwei Frauen, bei Paris vielleicht,

 ganz modernen, fast intellektuellen Wesen.

 Jedenfalls haben sie Intellekt.

 Attraktive Figuren.

 Eine ist befreundet

 mit einem chinesischen Mann mittleren Alters,

 und mit dem tut sie meditativ meinende Übungen,

 nicht das asiatische Zeug an sich,

 sondern moderne Bewußtheiten,

 die um asiatische Meditation einfach wissen.

 Wie's wirkt, könnte das auch in Mexico sein

 und der Freund ein starker, wissender Indianermann.

 Es ist aber hier, mit einem Chinesen.

 Eine der Übungen ist,

 da balancieren sie knielings auf einem Drahtseil,

 einander nahe gegenüber,

 und so gibt die Rechte Strohpacken, gelbe,

 herüber zur Linken

 (die immer undeutlicher bleibt als die andere

 mit der reschen Figur

und schwarzem Haarbausch um den Kopf,

 immer in einem jumper-ähnlichen,

 zweiteiligen Anzug aus festem Stoff, blau).

 Einer (der Rechten) entfällt beinahe das Stroh,

 und sie muß, balancierend,

 weit unter das Seil langen, es aufzufangen.

 Das sind sehr moderne Menschen.

 Ein Bild zeigt die Deutlichere,

 da steht sie

 über dem Dammeinschnitt einer Vorortbahn links,

 über der Höhe der Fahrleitung,

 und sieht einem Zug zu, der herbeifährt.

 Von diesem sieht man nur den Stromabnehmer,

 doch der Zug ist erkennbar sehr modern.

 Ich schalte dann zurück zu dem Text mit den Kühen.

 Der ist sehr vertrackt:

 an Stelle mancher Buchstaben

 sind da Icons oder kleine Pforten,

 und zeigt und klickt man darauf,

 geschehen die sonderbarsten Sachen,

 kleine Animationen finden statt oder, eben,

 ein ganz anderes Programm erscheint.

 So habe ich ja, erst durch Zufall, dann erprobend,

 das Programm mit den beiden Frauen gefunden.

 Es geht also nicht nur darum, die Schrift zu korrigieren,

 da ist einiges los.

 Ein wiederkehrendes Motiv

 ist Käse, sattgelber, in großen Stücken.

 Einmal, weil er dem Stroh ähnelt, dann,

 weil er gelb ist wie die Sonne der Chinesen,

 aber eine Körperkonstitution verdeutlicht wie typisch europäisch.

 Und dann ist da ja die Kuh, wovon der Text geht.

 Ich empfinde sehr bei den Worten des Textes,

 dabei ist mir,

 als werde mir eine deutliche Geschichte in der Seele erzählt...

Die Bildlichkeit des Traumteils mit den beiden Frauen

ist sehr deutlich und hell gewesen,

genaue Formen wie in guter, leichter Sonnenluft.

Die Frauen waren schön fest in sich,

doch kein bißchen schwer. Aerobe Wesen. Tänzer.

Um den Text herum im anderen Teil des Traums Dunkelheit,

wodurch die Effekte vom Antippen der Icons

um so deutlicher wurden.

Auch der Text selber war sehr deutlich,

feste, schwarze Buchstaben, dicht gefügt.

Der Mond ist wieder klar sichtbar,

nun höher als gestern, noch nicht viel breiter.

Dies ist also der Spica-Mond der herüberwechselnden Venus.

Er bringt diese beiden Sterne in Zusammenhang.

Das müßte eigentlich ein wenig Bild geben,

Weiblichkeit so deutlich

wie die Erkennbarere der beiden Frauen im Traum,

die ja deutlich ist wie der Jungfrau-Stern,

und ihre Gefährtin läßt zu meinen,

was denn da vielleicht Venusisches zwischen ihnen sei.

Dabei sind diese Gestalten aber

so deutlich modern und selbständig,

niemandem würde einfallen,

daß solche Erscheinungen z.B.

ein politisches Bekenntnis

von ihrer Frauenliebe darstellen würden,

dafür sind sie zu eigentümlich, gut und kultiviert,

echte, eigene Menschen.

Wahlverwandte Schwestern...

_________

31.3.09, 4:11

Wieder bei der Faschistenjugend,

diesmal in einer Zeltanlage draußen im Feld.

Zunächst aber, nach vorherigen Geschäften,

im Haus (im Haus meiner Jugend).

Platz im Wohnzimmer, auf der Couch.

Habe anscheinend ein zierreiches Zifferblatt entworfen

mit fein arrangierten Schmucksteinmustern,

einem Text,

der sich mit Angelegenheiten griechischer Mythologie befaßt?

Das Dessin ist etwa 3/4 m groß,

es ist dunkel, ich kann nicht schlafen,

ein Ungeist, vielleicht meine Mutter,

wirtschaftet da immer störend umher.

Ich wechsle gelegentlich die Liegerichtung.

Sehe im Dunklen, ein wie interessantes

Muster die Schrift (recht viele) in dem Zifferblatt formt -

wie zwei Götterköpfe, ein Mann rechts, eine Frau links,

die einander ins Gesicht sehen.

Überlege, wie ich mit einem ganz feinen Pinsel,

wo allenfalls drei Haare dran sind,

den Lack um die Steine her auftragen werde.

Bekomme spitz, daß da ja eine Akku-Lampe ist,

die ich nutzen kann, das Bild zu beleuchten.

Muß da aber einiges richten.

Drehe den Hinterdeckel auf -

da kommt alles Innere entgegen, bis zum Reflektor vorne.

Füge das wieder ein.

Da waren zwei Löffel oder so an Spiralfedern miteingefügt,

nahmen viel Platz weg.

Ließ ich draußen dran hangen.

Suchte die Steckdose neben dem Sofa,

weil der Lichtschein bräunlich schwach war, fleckig;

die Steckdose ist aber

anscheinend in ähnlichem Gebrauch.

Stecke daher die Lampe woanders ein.

Sie lädt, glimmt dabei aber schwach. Komische Sache.

Dann, irgendwie vermittelt,

bin auf Feld draußen, ist allemal Nacht.

Ich finde Stroh unter mir,

vielleicht ein geräumiges Zeltdach, ein Fahrrad dabei.

Relativ ausgezogen.

Leute kommen vorbei, Dorfbürger, mehrmals,

deren Hunde auf mich zugerabbelt kommen, wie ich daliege.

Die Leute wollen vorgeblich nicht so sein,

doch ihre Hunde sind so.

Einer kneift z.B. meine rechte Daumenspitze

(Hundegeist hat da sein spezielles Gedächtnis).

Habe Wickel um den Kopf,

der zäh sich in der Folge nur kurzweilig beiseitetun läßt,

sonst bin ich meist blind davon,

versuche öfter konzentriert und mit Trick,

ihn von den Augen zu bekommen.

Da ist also nacheinander mehrerlei chaotische Gesellschaft.

Erst sowas wie Pop-Rock-Typen,

die da lagern und feiern wollen,

sind schon recht naß zu mir.

Da kommen aber Wilde,

große Kerle mit einem großen Pickup,

die tönen da rum, treiben die Typen auf den Wagen,

hört sich an wie:

die werden jetzt zur Tankstelle, wohl 2 km entfernt, gebracht,

da ausgeladen, und sollen nicht wiederkommen.

Was mit mir wird, wird unklar gelassen.

Als alle weg sind, ziehe das Rad nahe zu mir,

lege mich, versuche, zu schlafen.

Da geschieht aber mehr.

Einmal geht eine elastisch-lockere Trennwand nieder,

genau an meinem Rücken.

Da ist also nun diese andere, große Bande,

bei der ich nach und nach mitbekomme,

das seien Bündler und Faschistenjugend.

Auch diese haben Hunde dabei,

doch die sind gut regiert, groß.

Allerhand Töne, die um mich wissen usw.,

ungemütlich, aber nicht direkt feindlich.

Bauerntypen dabei, alter Schlag.

In einem der Momente, wo ich die Augen frei habe,

sehe, die haben Schwertblätter,

nicht breit, hell, mit Griff usw.

Einer steht vor mir,

das Schwert vertikal auf die Erde gestellt,

und ich strecke die rechte Hand aus,

halte so für einen Augenblick lang das Heft.

Beistimmung von ihm, und eine innere Stimme,

die deutlich vermerkt,

nun täte ich Blut-und-Boden-Gesten.

Die Leutchen sind laut genug,

ein Teil von denen zieht ab,

dieweil ich, der Blinde,

nach meinen Sachen suche, namentlich der Hose.

Finde Teil davon.

Die wenigen, die nun noch da sind,

sprechen auch zu mir.

Ein ältliches Mädchen stellt sich in den Raum

und singt ein ganzes Lied, 2 oder 3 Strophen.

Ich, umherirrend,

finde nicht wenige Silbermünzen, große, am Boden,

entsinne mich,

die rechte Hosentasche voller Münzen gehabt zu haben,

sammle das auf (Change usw.),

doch soll nun meinen,

die Sängerin habe das moralisch verdient,

weil es ja draußen rumlag und nicht in meiner Tasche steckte.

Ich habe das dann nur

für die Sängerin, eine sehr einfache Frau, aufgehoben usw.

Gebe ihr das meiste, und sie geht.

Dann habe noch zu tun mit einem jungen Typ,

der nun vertraulicher zu mir spricht,