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Eine Analyse von über 250 Quellen - eine wahre Fundgrube für alle, die sich für die Zukunft interessieren. Die Aussagen sind verblüffend: obwohl uns in Europa und anderswo Kriege und schreckliche Naturkatastrophen bevorstehen, soll es Gebiete geben, die weniger betroffen sein werden, und wo man verhältnismäßig sicher sein kann. Für die Zeit danach sind wunderbare und friedliche Zeiten vorhergesagt.
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Das Buch
Eine Analyse von über 250 Quellen - eine wahre Fundgrube für alle, die sich für die Zukunft interessieren. Die Aussagen sind verblüffend: obwohl uns in Europa und anderswo Kriege und schreckliche Naturkatastrophen bevorstehen, soll es Gebiete geben, die weniger betroffen sein werden, und wo man verhältnismäßig sicher sein kann. Für die Zeit danach sind wunderbare und friedliche Zeiten vorhergesagt.
Der Autor
Stephan Berndt forscht und publiziert seit 20 Jahren zum Thema Prophezeiungen zur Zukunft Europas. Er ist bekannt für seine umfangreichen Recherchen, seriösen und eingehenden Analysen. Seine Bücher Prophezeiungen, alte Nachricht in neuer Zeit und Prophezeiungen zur Zukunft Europas und reale Ereignisse haben sich inzwischen als Standardwerke für europäische Prophezeiungen etabliert. Sein Buch Alois Irlmaier ist ein Bestseller.
Stephan Berndt
Prophezeiungen
alte Nachricht in neuer Zeit
Es wird dann ein Licht, wie ein junger Stern, aufleuchten am Ende des Himmels. Das ist des Wasserkrugs sich öffnender Deckel.
Vorwort zur dritten Auflage
Mit diesem Buch halten Sie die im deutschen Sprachraum zur Zeit umfassendste und detaillierteste Untersuchung europäischer Prophezeiungen in den Händen.
Dieses Buch ist keine leichte Kost. Würden Sie eher auf der Suche nach einem „leichten Salat“ sein, wären Sie hier definitiv an der falschen Stelle. Dasselbe gälte für den Fall, dass Sie auf der Suche sind nach jemandem, der Ihnen eine rosige Zukunft prophezeit, verspricht oder vorgaukelt. Ich könnte Ihnen eine ganze Reihe entsprechender Werke empfehlen. Solche Bücher sich recht beliebt und überall erhältlich. Sie müssen nur zu-greifen. Doch es dürfte ein Griff ins Leere sein.
Mit den Arbeiten zu diesem Buch fingt ich Anfang 2000 an – nur wenige Monate, nach-dem im Sommer 1999 die Welt wider Erwarten nicht „untergegangen“ war – so wie viele anlässlich der Sonnenfinsternis am 11. August 1999 dachten.
Nichts war Anfang 2000 mehr out, als Prophezeiungen. Sogar einige meiner damaligen Prophezeiungs-Autorenkollegen gerieten in eine Krise. Selbst bei diesen Insidern konnte man ein mildes Lächeln ernten, wenn man zugab, weiterhin am Ball zu bleiben. Da sich mein damaliges Buch „Prophezeiungen zur Zukunft Europas“ im Rahmen der Weltuntergangshysterie ganz ordentlich verkauft hatte, hielt wenigstens mein Verlag weiter zu mir, und ich hatte mit den Arbeiten an diesem Buch den nötigen Rückenhalt. Als ich dann aber im Sommer 2001 mit den Arbeiten zu dieses Buch fertig war, bekam auch mein Verleger kurzzeitig Zweifel, ob die Sache noch Sinn habe ...
Dann kam der 11. September 2001 ... und ich war wieder im Spiel.
Ich erinnere noch, wie ich Ende 2000 – Anfang 2001 die mir eigentlich freundlich zugeneigte Inhaberin einer esoterischen Buchhandlung in München fragte, wieso sie mein damaliges Buch nicht verkaufe. Sie antwortete mir sinngemäß, die Menschheit sei nun gerettet und eile mit sicherem Schritt der Glückseligkeit entgegen. Traditionelle Prophezeiungen wären Ausdruck einer überholten und überwundenen Weltsicht.
Die Ereignisse vom 11. September 2001 waren natürlich nicht das einzige Vorkommnis, das nach der Jahrtausendwende wie ein kalter, beißender Wind in jene rosig-kuschelige New Age Gemütlichkeit hinein brach. Auf den Blitzschlag des 11. Septembers folgte der Donner und die Druckwelle des „Krieges gegen den Terror“. Afghanistan würde davon schon 2001 erfasst – der Irak folgte im Jahre 2003. Ganz nebenbei machten sich die USA daran, den Glauben der Welt an „God’s own Country“ zu zerstören. Da wurde einfach etwas zu viel und zu dreist gelogen.
Doch damit nicht genug. Inzwischen ist der weltweite Klimawandel zu einer solch drückenden Last auf dem Gemüt vieler Menschen geworden, dass in den Jahren 2006 und 2007 in den Massenmedien immer wieder von einem Weltuntergang (!) die Rede war. Der SPIEGEL vom 6. November 2006 warnte auf der Titelseite – wenn auch nicht ohne Ironie – „Achtung! Weltuntergang!“. Die Bild-Zeitung vom 23. Februar 2007 brachte auf der Titelseite die Schlagzeile „Wir haben nur noch 13 Jahre, um die Erde zu retten“. Damit bezog sich BILD auf einen UN-Klimabericht, den andere Medien ebenso zitierten – ebenfalls mit der Deadline 2020. Ende November 2007 druckte die ZEIT auf Seite Eins ein halbseitiges Bild mit einem einsamen Eisbären auf einer winzigen Eisscholle, der traurig in den Nordatlantik starrte. Wieder einmal gab es eine Konferenz zum Weltklima. Überschrift: „Die Konferenz, die die Welt retten soll“.
Apropos Eisbären – ebenfalls im Jahre 2007 kam im Berliner Zoo ein kleiner Eisbär auf die Welt. Von seiner Mutter verstoßen, wurde er von einem Pfleger großgezogen und zum Liebling der Medien. Weltweit! Knut ... süßer kleiner Eisbär ... inzwischen ist Knut groß und nicht mehr süß. Da gab es im Nürnberger Zoo erneut Eisbärennachwuchs. Doch diesmal lief es nicht so gut. Die Eisbär-Mami hat den Nachwuchs einfach aufgefressen. Zu viel Stress! Eisbärennachzucht in zoologischen Gärten – so die kommentierende Presse – glückt eher selten.
Nutzen wir dieses traurige Vorkommnis als Einstimmung auf den großen nordischen Eisbären: Russland! Gleichfalls im Jahre 2007 gab es einige sonderbare Entwicklungen im Zusammenhang mit diesem kalten Riesenreich. Im Februar 2007 drohte Russlands Präsident Wladimir Putin auf der Sicherheitskonferenz in München plötzlich mit einem neuen Kalten Krieg. Die österreichische Kronen-Zeitung druckte am 11. Februar 2007 auf Seite Eins die Schlagzeile „Putin droht USA mit Wettrüsten!“.
Und in diesem Stil ging es praktisch das ganze Jahr 2007 weiter. Schon im April polterte es erneut. Am 27. April 2007 brachte die WELT die Titelschlagzeile „Putin droht mit neuem Kalten Krieg“. Am 18. Juli 2007 konnte man in der WELT auf Seite 7 einen drittelseitigen Artikel zum selben Thema lesen. Überschrift „Russische Militärs sagen Krieg mit den USA voraus.“ In diesem Artikel bekam man eine Ahnung davon, wie weit verbreitet und tiefgehend die antiamerikanische Haltung in Russland ist:
Einen „Krieg zwischen Russland und den USA schon in den kommenden zehn bis fünfzehn Jahren“ hält Generalmajor Alexander Wladimirow durchaus für möglich. ... Wladimirow ist Vizepräsident des Militärexpertenkollegiums Russlands.
Mit dieser Ansicht war er nicht alleine, man las weiter:
In den Redaktionsräumen der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“ traf er sich mit weiteren namhaften russischen Militär- und Sicherheitsexperten, um mit ihnen die Frage zu erörtern, ob, wann und warum die USA Russland mit Krieg überziehen würden.
Mit dabei waren der ehemalige Generalstabschef (!) und jetziger Präsident der Akademie für Geopolitik, General Iwaschow, Generaloberst Jessin, erster Vizepräsident der Akademie für Probleme der Sicherheit und Verteidigung, sowie Alexander Scharawin, Direktor des Instituts für politische und militärische Analyse. Ihre Ansichten dürften getrost als vorherrschende Meinung in den russischen Streitkräften, aber auch unter den politischen Eliten des Landes gewertet werden. ...
Die Mehrheit der politischen und militärischen Eliten Russlands rechnet demnach mit einem Krieg zwischen USA und Russland ...
Irgendetwas vergessen? Natürlich: Im Jahre 2007 kündigten die Russen den KSE-Vertrag zur Kontrolle der konventionellen Rüstung in Europa. Jetzt sind sie nicht mehr verpflichtet der NATO mitzuteilen, wenn sie ihre Truppen an der Westgrenze aufstocken. Moskau kommentierte den Schritt mit der nicht gerade beruhigenden Anmerkung, man „plane keine sofortige Aufrüstung“. Der KSE-Vertrag umfasst auch Beschränkungen, die das militärische Potenzial Russlands an den Flanken der NATO in Europa betrifft. Dies lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die Türkei und Skandinavien: Etwa Mitte 2007 gab es in hiesigen Medien Meldungen aus Norwegen, wonach man sich dort von der NATO gegenüber Russland vernachlässigt fühle und befürchte, dass die NATO sich zu sehr auf den „Krieg gegen den Terror“ konzentriere.
Noch etwas? Sicher! Im Sommer 2007 tauchten mehrfach russische Bomber an der Grenze des schottischen Luftraumes auf, so dass die Royal Air Force ein paar Abfangjäger hoch schickte. Die britischen Medien brachten auch das auf Seite Eins. Und wo wir schon einmal dabei sind: Seit Ende 2007 verstärkt die russische Flotte wieder ihre Aktivitäten im Nordatlantik und im Mittelmeer. Ebenfalls Ende 2007 berichtete die Financial Times Deutschland (Online), dass der deutsche Soldatenbund eine Aufstockung des bundesdeutschen Wehretats von 30 Mrd. Euro auf 35 Mrd. Euro für erforderlich hält, weil Russland wieder verstärkt eine aggressive Politik a la UdSSR betreibt (!), und man mit den gegenwärtigen Mitteln nicht in der Lage sei, dass Land zu verteidigen, falls ... und man bräuchte eigentlich auch wieder mehr Soldaten. ... Etwa zeitgleich gaben die USA bekannt, dass sie den Truppenabzug aus Europa verlangsamen. Zugegeben – das betraf nur ganz wenige Tausend GIs, aber die Begründung was aufschlussreich: Die neue aggressive Außenpolitik Russlands!
Abschließende Notiz: Am 9. Februar 2008 brachte die Süddeutsche Zeitung auf Seite Eins die Schlagzeile: „Putin droht dem Westen mit Aufrüstung“. Im Artikel las man dann, dass Russland gar nicht mit einer Aufrüstung droht, sondern de facto aufrüsten wird, weil es meint, von den USA zu einem Rüstungswettlauf gezwungen zu werden!
Sie lesen das alles zum ersten Mal?
Sie fallen aus allen Wolken?
Wieso denn eigentlich? Wir leben doch im sogenannten Informations-Zeitalter. Flatrate, Hochgeschwindigkeits-Internetzugang. ... Sie etwa nicht?
Schwamm drüber!
Gut. Gönnen wir uns eine kleine Pause ... Wie könnte es einem angesichts all dessen noch gelingen, die rosarote Brille aufzubehalten? Antwort: Man ist entweder komplett verblödet oder komplett ignorant. Oder – man hat gerade entsetzlich viel zu tun und kann sich gerade um solche Sachen wirklich nicht kümmern. Wirklich nicht! Nicht jetzt!
Auch gut. Wollen wir das einmal akzeptieren – die Sache mit dem vollgestopften Terminkalender. Und genau das lässt uns hoffen. Denn dieser Terminkalender könnte sich demnächst etwas lichten. Denn es deutet sich bereits das nächste Unheil an. Nummer Drei sozusagen – nach Russland und dem Klima.
Etwa zeitgleich mit der Ansicht, die Menschheit habe gerade das Tor zu einer goldenen Zukunft durchschritten, gab es zur Jahrtausendwende die Idee vom „Ende der Geschichte“ und vom „ewigen Wachstum“. Letzteres fand seinen Ausdruck im den boomenden Aktienmärkten, wo kleine Leute über Nacht ohne Mühe großes Geld verdienen konnten. Als dann die Blase an der Börse platze – etwa zeitgleich mit den Terroranschlag auf das World Trade Centre in New York – war dringend eine Medizin gefragt. Es galt den kompletten Absturz zu verhindern. Also senkte man die Zinsen und pumpte gewaltige Geldmengen in den Markt – was vor allem in den USA geschah. Doch leider ist diese Medizin inzwischen zu einem bösartigen Gift vergoren, das sich über unseren gesamten schönen Planeten verbreitet hat. Die USA sind keinesfalls wirtschaftlich genesen, sondern haben sich nur eine längere Inkubationszeit um den Preis eines letztlich noch schlimmeren Ausbruchs der Krankheit erkauft. Sie haben gedopt und unfair gespielt. Nun versagen ihnen die Glieder den Dienst.
Die unterdrückte Krankheit bricht jetzt aus, bzw. ist schon ausgebrochen – auch das begann im Jahre 2007. Und im Gegensatz zu fernen islamischen Terroristen in staubigen Schluchten, beängstigend polternden russischen Machthabern oder traurigen Eisbären auf einer schmelzenden Polkappe, ist zu befürchten, dass diese Krankheit jeden einzelnen sehr viel schneller treffen wird, als uns allen lieb sein kann. Schon wird in Deutschland diskutiert (Januar/Februar 2008), ob man im Falle einer einbrechenden Konjunktur in Deutschland mit Steuersenkungen gegensteuern solle. ... Dabei hatten wird doch gerade eben gelernt, uns über den neuen Aufschwung zu freuen.
Nun – was hat all das mit den europäischen Prophezeiungen zu tun? Dort spielen u. a. die Themen Russland und Weltwirtschaft eine Hauptrolle.
Ein zentrales Thema der europäischen Prophezeiungen ist ein Angriff Russlands auf Westeuropa im Rahmen eines – hauptsächlich konventionellen also nicht-atomaren Krieges, den es aber nach ganz wenigen Monaten verlieren soll. Dieser russische Angriff zieht eine derartig breite und tiefe Spur durch die europäischen Prophezeiungen, dass eine Marginalisierung oder gar Ignorierung dieses Aspektes nicht nur vollkommen verantwortungslos wäre, sondern im Grunde schon einer asozialen Geisteshaltung entspringen dürfte.
Natürlich musste einem nach dem Erscheinen von Michail Gorbatschow Mitte der 80er Jahre die Prophezeiung eines russischen Angriffs auf Westeuropa äußerst unglaubwürdig erscheinen. Der Zerfall der UdSSR, die Auflösung des Warschauer Paktes, die Wiedervereinigung Deutschlands, die Demokratisierung Russlands und der globale Niedergang des Kommunismus – all das musste ganz zwangsläufig gegen jegliche russische Kriegslüsternheit zu sprechen.
Und war es nicht Wladimir Putin höchst persönlich, der nach dem 11. September 2001 als Erster dem US-Präsidenten George W. Bush seine Solidarität zusicherte – und für die USA die Nutzung zentralasiatischer Stützpunkte für die Luftangriff auf Afghanistan in die Wege leitete ... ?
Doch irgendwann nach dem 2003’er Angriff auf den Irak, scheinen sich die Dinge grundlegend geändert zu haben. In der Sprachregelung der internationalen Presse wurde aus dem Freund Russland, erst ein Konkurrent oder Herausforderer, und gegenwärtig – liest man zwischen den Zeilen – ist Russland wieder Feind. Inzwischen vergeht kaum ein Monat, ohne dass man aus Moskau Drohungen gegen den Westen hört. Und nicht nur, dass die Beziehungen zwischen USA und Russland schlecht sind – nein – es ist auch allgemeiner Konsens, dass sich diese Beziehungen wahrscheinlich weiter verschlechtern werden. Russland hat seine Krise überwunden, ist wieder da und lässt die Muskeln spielen. Seien es seine Öl- und Gasexporte, sei es sein Widerstand gegen das geplante Raketenabwehrsystem der USA in Osteuropa, sei es sein Flankenschutz für Serbien, sei es sein Anspruch auf Rohstoffe auf dem Grunde der Arktis.
Und zu allem Unglück ist weit und breit niemand zu sehen, der sich dem Prozess der zunehmenden Entfremdung zwischen Russland und dem Westen entgegen stemmt, weder in den USA oder in Russland, noch in Westeuropa. Die Ampeln sind wie freigeschaltet. Nur wohin führt diese Straße? Und wer sitzt am Steuer?
Wie will man angesichts solcher Entwicklungen und Ausblicke ruhigen Gewissens die Prophezeiung eines russischen Angriffs ignorieren? Noch dazu, wenn sie sich wie in roter Faden – oder sagen wir besser: wie ein rotes Tau durch einen Großteil der europäischen Prophezeiungen zieht?
Natürlich kann man trotz alledem nicht wissen, ob Russland uns tatsächlich jemals angreifen würde. Doch wenn Sie mich fragen, dürften zwei Dinge klar sein: Erstens sollte man sich die entsprechenden Prophezeiungen zu Gemüt führen. Und zweitens sollte man genau auf das achten, was in Russland passiert. Sagte ich in Russland? Pardon – es müsste mit Russland heißen. Denn die zunehmende Aggressivität Russlands muss im Zusammenhang mit der zunehmenden Aggressivität der USA gesehen werden. Sagte ich Aggressivität der USA? Pardon – es ist nur die Aggressivität der US-Regierung, bzw. noch präziser: die zunehmende Aggressivität eines bestimmten Teils der politischen Klasse der USA: So legten im Jahre 2007 sämtliche 16 US-Geheimdienste (!) einen Bericht vor, dem nach der Iran sein Atomwaffen-Programm schon vor mehreren Jahren eingestellt haben soll.
Wie hat George W. Bush auf den Bericht reagiert? Nun, er hat ihn praktisch komplett ignoriert, nach dem Motto „Ich weiß es besser!“ Da fragt man sich unwillkürlich – ja woher denn? Aus dem Alten Testament? Aus der Apokalypse des Johannes? Dem Kaffeesatz? Dem Gummibärchen-Orakel? Trotz der Empfehlung sämtlicher US-Geheimdienst forciert die Regierung Bush den Raketenabwehrschirm in Osteuropa – offizielle Begründung: mögliche iranische atomare Interkontinentalraketen. Russland ist inzwischen über das geplante Raketenabwehrsystem in Osteuropa so erbost, dass es bereits mehrfach (!) damit gedroht hat, Atomraketen auf Ziele in Polen auszurichten. Stört das die USA oder Polen? Aber nein! Im Gegenteil. Polen hat Anfang 2008 von den USA sogar die Zusage erhalten, das bestehende Luftabwehrsystem in Polen zu modernisieren, um sich gegebenenfalls besser gegen Russland schützen zu können.
Frage: Was eigentlich hat das noch mit dem Iran zu tun? ... Antwort: Nichts!
Nun zur Wirtschaft:
Die Bedeutung der wirtschaftlichen Entwicklung im Hinblick auf die Prophezeiungen will ich an dieser Stelle aus zwei Gründen hervorheben. Zum einen wäre den Prophezeiungen nach ein dramatischer wirtschaftlicher Niedergang die Initialzündung für eine ganze Reihe dann folgender sozialer, politischer und letztlich auch militärischer Prozesse. Zum anderen wäre eine dramatische Wirtschaftskrise ein besonderes Vorzeichen, da es noch gewisse Zeit vor den „Hauptereignissen“ läge, andererseits aber für die allermeisten Menschen persönlich spürbar würde. D. h. dieses Teilszenario dürfte sehr vielen Menschen Gelegenheit geben, zu überlegen und zu erspüren, ob jene „Zukunftsvisionen“, die uns von Politikern und Massenmedien suggeriert, angepriesen und aufgeschwatzt werden, es wert sind, überhaupt angehört zu werden.
Auf Grund der Prophezeiungen wäre zu erwarten, dass wir nun in eine Wirtschaftskrise abgleiten, die solche Ausmaße annimmt, dass den westeuropäischen Gesellschaften der innere Zusammenhalt zerbricht. Gestattet man sich, einen wirtschaftlichen Niedergang deutlich weiter auszuspinnen, als nur bis zur nächsten Ecke, so erkennt man bald, dass letzten Endes aus wirtschaftlicher Schwäche auch außenpolitische Schwäche resultiert. Das heißt, je schwächer Europa wirtschaftlich dastünde, desto eher würde es zum Spielball geopolitischer Mächte: Russlands und der USA. Drastisch formuliert: Wenn alle pleite sind, ändern sich plötzlich die Spielregeln, und derjenige ist König, der das bessere Militär hat – und bereit ist, es einzusetzen.
Natürlich es ist recht einfach, zu verhindern, dass der Bevölkerung derlei Ideen und Gedanken ins Bewusstsein dringen. Man muss einfach nur mit aller Macht und letzten Mitteln den Glauben schüren, dass wirtschaftliche Probleme dieser Dimension vollkommen außerhalb jeglicher Diskussion stehen. Nur wird dieses Konzept in dem Moment restlos scheitern, wenn das „Unvorhersehbare“ und stets Hinweggelächelte eintritt. Dann wird kein Beschwichtiger mehr in der Lage sein, die dunklen Ahnungen der Massen zu therapieren.
Und sollten sich die Prophezeiungen bewahrheiten, so werden wir eine ganze Kette von angeblich „unvorhersehbaren“ Ereignissen erleben – eines erschreckender als das andere. Somit streben wir einer immer unsicheren und „unvorhersehbaren“ Zukunft entgehen. Was läge da näher, als einmal jene zu befragen, die auf übersinnliche Weise in die Zukunft geschaut haben? ... oder vorgeben, es getan zu haben?
Die nun nachfolgenden Seiten sind praktisch identisch mit der 2. Ausgabe dieses Buches von 2002. Eine komplette Überarbeitung war mir aus zeitlichen Gründen nicht möglich.
D. h. die politischen Entwicklungen in der Zwischenzeit (2002 bis jetzt) sind nicht berücksichtigt. So fehlen Bezüge zum 2003er Irak-Krieg, dem Wiedererstarken Russlands. Doch dadurch wird das Buch keinesfalls entwertet, da der Schwerpunkt die konkreten Vorhersagen der Prophezeiungen und deren Untersuchung ist. Zudem befinden wir uns inzwischen an einem Punkt – sowohl national als auch international – der die Vermutung, die Prophezeiungen „hätten doch recht“ weit besser begründet erscheinen lässt, als unmittelbar nach der Jahrtausendwende.
Lassen Sie mich abschließend feststellen, dass ich kein Interesse daran habe, dass Sie „den Prophezeiungen glauben“. Was mich interessiert, ist die Verbreitung des Wissens über Prophezeiungen. Ob sich diese Prophezeiungen tatsächlich alle erfüllen werden, werden wir sehen. Fakt ist, dass sich ein Teil bereits erfüllt hat! Und ein weiterer Teil ist dabei, sich hier und jetzt zu erfüllen. Das muss aber nicht bedeuten, dass sich alle Prophezeiungen erfüllen – oder erfüllen müssen. Spätestens dann, wenn Sie dieses Buch durchgelesen haben, werden Sie wissen, dass die europäischen Prophezeiungen nicht das nahe Ende der Welt prophezeien, sondern „nur“ eine extreme und vieldimensionale Krise, die insgesamt relativ kurz sein soll, und dass danach eine phantastische, absolut lebenswerte Zukunft folgen soll.
Somit bilden die traditionellen Prophezeiungen den Gegenpol zu dem, was ich die „offizielle Prophetie“ nenne. Damit meine ich jenes halluzinogene Zukunftsbild, welches Politiker und Massenmedien am Leben halten und das sich in dem Satz „So schlimm wird’s schon nicht kommen.“ zusammenfassen lässt. Wenn es dann aber doch schlimmer kommt, sogar noch viel schlimmer, wird die offizielle Prophetie nackt und ohne jeden Schutz dastehen. Sie wird keinerlei Hoffnung mehr geben können.
Man wird ihr nicht mehr glauben können,
und man wird ihr nicht mehr glauben wollen.
Was dann?
Stephan Berndt
München, im März 2008
Werden wir konkret:
Solange Russland die Katastrophe des Zusammenbruches der Sowjetunion nicht über-wunden hat, wirtschaftlich voll gesundet1 und wieder ein besseres Verhältnis zu den USA bekommt, kann man sagen, dass wir noch auf dem Zeitast sitzen, der uns in die seit Jahr-hunderten prophezeite Zukunft führen könnte. Hinzu käme fehlender Friedenswille in Israel, dem Nahen Osten und auf dem Balkan. Angesichts der prophezeiten Eskalation, wäre es naiv, schon eine Besserung zu vermuten, nur wenn ein paar Monate aus der einen oder anderen Region keine schlechten Nachrichten kommen. Schritten wir tatsächlich weiter auf diesem Wege voran, dann ergäbe sich den Prophezeiungen nach, bzw. des „paraprognostischen Megatrends“ nach folgende Entwicklung:
- Dreiminutenversion -
In einem Jahr X nahe der Jahrtausendwende kommt es zu Spannungen im Nahen Osten – gibt es lautstarke Friedensbemühungen. Trotzdem bricht dort etwa im Juli Krieg aus. Unmittelbar darauf folgen überraschenderweise Kämpfe auf dem Balkan, mit Verstrickung der NATO, Russlands, oder beider. Etwa gleichzeitig kommt es in Italien und Frankreich zu blutigen Unruhen. Kurz danach, Ende Juli/Anfang August greift Russland urplötzlich Westeuropa an. Der Angriff bleibt im Wesentlichen konventionell. Es werden also so gut wie keine Atomwaffen eingesetzt. Nach kurzer Zeit werden die östlichen Truppen am Rhein gestoppt. Der Angriff bricht zusammen. Die Truppen müssen sich zurückziehen. Da – es sind rund drei Monate vergangen und es ist Oktober/November – taucht am Himmel ein Komet auf, gefolgt von einer Staubwolke. Der Himmel verfinstert sich, es wird stockdunkel und die Staubwolke erreicht den Erdboden. Sie ist sehr giftig. An der freien Luft stirbt man innerhalb ganz kurzer Zeit. Für drei Tage liegt die Erde in Finsternis. Gleichzeitig kommt es zu schweren Erdbeben und gigantischen Überflutungen. Am vierten Tag wird es wieder hell. Etwa ein Drittel der Menschen hat diese Katastrophen nicht überlebt. Die Weltbevölkerung schrumpft somit auf den Stand von 1974 (4 Milliarden). Infolge der Katastrophen brechen Hungersnöte und Seuchen aus, so dass die Weltbevölkerung weiter auf etwa den Stand von 1927 schrumpft (2 Milliarden). Ein gigantischer Schock – aber trotz allem ganz klar: Kein Weltuntergang!
Etwa 3 Monate nach der dreitägigen Finsternis beginnen sich in Mitteleuropa die Verhältnisse wieder zu stabilisieren. Nach 2 Jahren ist das Gröbste überstanden, und es beginnt eine Zeit, die als überaus angenehm empfunden wird.
In vielen Bereichen der Gesellschaft zeigt sich ein starker Wille zur Einheit. Für eine Reihe von Jahren herrscht weltweit Friede. Man entwickelt sich technologisch weiter. Eine Zeit voller Ruhe, Frieden, Glück und neuer Inspiration.
Jedoch ist dies noch nicht das Goldene Zeitalter. Etwa eine Generation nach der dreitägigen Finsternis entstehen basierend auf herkömmlichen und neuen Hochtechnologien internationale Strukturen, die in einer Art Weltregierung gipfeln. Diese gerät dann allmählich unter die Kontrolle einer charismatischen Führerpersönlichkeit, die einen außer-gewöhnlich großen Rückhalt bei der Bevölkerung hat, und schon sehr an den biblischen "Antichristen" erinnert. Den Rückhalt gewinnt diese Person durch eine Reihe von Reformen im materiellen, sozialen und religiösen Bereich, die allesamt sehr erfolgreich sind. Auf dem Höhepunkt seiner Macht – wenn er Herrscher der Welt ist – wendet er sich aber gegen die Menschen, und es dauert nicht lange, und es ist wieder die Rede von Kriegen. Naturkatastrophen kommen hinzu, und alles gipfelt wieder in einer zweiten – noch schlimmeren globalen Katastrophe.
Erst dann, bzw. erst danach, deutlich vor Beginn des 22. Jahrhunderts, würde das wahre "Goldene Zeitalter" anbrechen – eine Friedenszeit von rund 1000 Jahren, in der der langgehegte Wunsch der Menschheit nach unbedrohtem Frieden und Glück Wirklichkeit wird. ...
Soweit der sehr knappe Überblick bis etwa zum Jahre 3000.
Sehen wir uns nun an, wie ich zu diesem Zukunftsbild gekommen bin.
Dieses Szenario oder Ereignisprofil ist gewissermaßen der größte gemeinsame Nenner von rund 280 tatsächlich oder vermeintlich seherischen Quellen. (Genauere Angaben zu vielen der Quellen finden Sie ab dem Kapitel "Kleines Lexikon der Seher, Prophezeiungen und Medien".)
Im Folgenden werde ich kurz umreißen, wie dieser gemeinsame Nenner zustande kam. Danach werden die Voraussagen zu den Teilereignissen genauer betrachtet.
Das obige Profil oder Szenario lässt sich zunächst in eine Abfolge chronologisch geordneter Hauptphasen (1 bis 9) unterteilen - Erklärungen siehe unten.
Tabelle 1:
Vorkriegszeit
großer Krieg in Europa
Dreitägige Finsternis
Friedens- phase
Anitchrist- Zeit
Goldenes Zeitalter
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Zeit
1081
1179
1566
1837
Quelle
Hepidanus
Hildegard v. Bingen
Nostradamus
Taigi
Land
Swz
D
F
I
Q
I
II
II
II
1
Crash
1
2
Erdbeb.
2
3
Nahostkr.
3
4
Italien
4
5
6
7
8
xx
9
Liter.
5
41/83
2424
1/377
8/132
Zeit
1864
1864
1850
1914
Quelle
La Salette
Lorber
Lied der Linde
Feldpostbriefe
Land
F
Öst
D
D (F)
Q
II
II
II
I
1
Crash
1
2
Erdbeb.
2
3
Nahostkr.
3
4
Italien
4
5
6
7
8
xx
9
Liter.
5
8/178
9/77
41/247
41/72
Zeit
1916
1922
1940
1949
Quelle
Kossuthány
Kugelbeer
Böhmischer Seher
Bruder Adam
Land
Ung
Öst
Tsch
D
Q
III
III
III
III
1
Crash
1
2
Erdbeb.
2
3
Nahostkr.
3
4
Italien
4
5
6
7
8
xx
9
Liter.
5
47/407
41/260
8/45
8/217
Zeit
1957
1957
1959
1959
Quelle
Landinger
Katharina aus dem Ötztal
Irlmaier
S.a.d.Waldviertel
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