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Wer noch Augen hat zu sehen, wer noch Ohren hat zu hören, und seine sechs Sinne noch beisammen, der weiß es längst: Es geht abwärts. Und die einzige Chance, die wir haben, um in diesem Chaos morgens noch schwungvoll aus dem Bett zu kommen, ist in diesem Abwärtsgang eine höhere Ordnung zu erkennen. Die traditionelle europäische Prophetie ist dabei eine Hilfe, um die göttliche Choreographie im aktuellen Niedergang zu erkennen, wenn man so will – den Fingerzeig Gottes. Mit diesem Buch legt Stephan Berndt den vorläufigen Abschluss seiner rund 30jährigen Forschung zur europäischen Prophetie vor. Das Buch beschreibt die letzten großen Vorzeichen für den großen Wandel. Damit wagt sich der Autor tief hinein in den vor uns liegenden dunklen Tunnel. Aber das macht er, damit der Leser das Licht am Ende des Tunnels besser erkennt. Denn in Wahrheit ist nichts außer Kontrolle geraten. Es ist alles nur ein Test, um zu sehen, woran wir glauben: An das große Chaos - oder an eine große höhere Ordnung?
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Seitenzahl: 471
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Das Buch
Wer noch Augen hat zu sehen, Ohren, um zu hören und seine sechs Sinne beisammen, der weiß es längst: Es geht abwärts. Und die einzige Chance, die wir haben, diesem Chaos zu entkommen, ist, in diesem Abwärtsgang eine höhere Ordnung zu erkennen. Die traditionelle europäische Prophetie ist dabei eine Hilfe, um die göttliche Choreographie im aktuellen Niedergang zu erkennen, wenn man so will – den Fingerzeig Gottes. Mit diesem Buch legt Stephan Berndt den Abschluss seiner rund 30jährigen Forschung zur europäischen Prophetie vor. Das Buch beschreibt die letzten großen Vorzeichen für den großen Wandel.
Der Autor
Stephan Berndt forscht und publiziert seit über 20 Jahren zum Thema traditionelle europäische Prophetie. Er ist bekannt für seine umfangreichen, seriösen und eingehenden Analysen. Seine Bücher Alois Irlmaier - ein Mann sagt, was er sieht, Prophezeiungen zur Zukunft Europas, Refugium und Neustart sind seit Jahren Bestseller.
Stephan Berndt
Wenn Beteigeuze explodiert
Die letzten Vorzeichen für das, was keiner glaubt
Das vorliegende Buch ist ein Update meines 2015 erschienenen Buches ›Countdown Weltkrieg 3.0‹, in dem es um hellseherisch inspirierte prophezeite Vorzeichen eines dritten Weltkrieges geht. ›Wenn Beteigeuze explodiert‹ ergänzt die in ›Countdown Weltkrieg 3.0‹ behandelten Vorzeichen um ein paar wichtige weitere, und vertieft die Analyse einiger der schon 2015 behandelten Vorzeichen.
In den sechs Jahren seit dem Erscheinen von ›Countdown Weltkrieg 3.0‹ ist so einiges passiert in der Welt. Dramatische, sehr weitreichende und oft genug ziemlich überraschende Dinge haben sich ereignet.
Die – von der Corona-Krise abgesehen – wohl größte Überraschung seit 2015 ist die Entfremdung zwischen Europa und den USA nach der 2016er Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten der USA. Bis ganz zum Schluss, bis zur Auszählung der Stimmzettel am 8. November 2016 waren sich alle großen Massenmedien im deutschsprachigen Raum sicher, dass Donald Trump die Präsidentschaftswahl verliert. Keine Chance. No way. Ganz klar. Der Sieger aber hieß – Donald J. Trump.
Vier Jahre später konnte Donald Trump dann erneut weit mehr Wähler für sich gewinnen, als Medien und Umfragen vermuten ließen; auch wenn es am Ende nicht gereicht hat. Trump, seine engsten Mitstreiter und ein Großteil seiner Anhänger behaupteten allerdings stock und steif, es habe einen gigantischen Wahlbetrug gegeben. Nur konnten sie bis jetzt (31. Januar 2021) keine Beweise vorlegen, die der US-Justiz stichhaltig genug waren.
Eine große Überraschung war dann natürlich auch das Brexit-Referendum im Juni 2016, bei dem sich 52 Prozent der Briten für einen Austritt Großbritanniens aus der EU entschieden haben. Auch damit haben in Deutschland und den anderen Staaten Kontinentaleuropas die meisten Politiker, Journalisten und Analysten nicht gerechnet. Trotzdem ist es geschehen.
Sowohl der Austritt Großbritanniens aus der EU als auch Donald Trumps hemdsärmeliger Kurs gegenüber der EU – mal mit Importzöllen drohen, mal mit Truppenabzug – kennzeichnen die aktuelle Schwäche Europas. Und es ist kaum anzunehmen, dass sich eine neue US-Regierung viel anders verhalten wird.
Auch die Flüchtlingskrise ab September 2015 fügt sich in dieses Muster. Wenige Wochen davor ahnte noch niemand etwas von Hunderttausenden von Flüchtlingen, die nach Europa strömen sollten. Auch ich nicht. Zwar hatte ›Countdown Weltkrieg 3.0‹ bereits ein Kapitel mit Prophezeiungen zum Thema Flüchtlinge und Zuwanderung als Vorzeichen, aber dass sich dieses prophezeite Vorzeichen für einen späteren großen Krieg in Europa schon wenige Monate nach Fertigstellung des Manuskriptes in einem solchen Ausmaß bestätigen sollte – das hat auch mich überrascht.
Seit der 2015/16er Flüchtlingskrise zeigt sich die Schwäche Europas auch in den Beziehungen zur Türkei. Die Türkei kann Europa mit Flüchtlingen erpressen, die sie entweder in der Türkei zurückhält (heute nett), oder nach Griechenland durchreisen lässt (morgen böse). Schwer zu kalkulieren ist die Türkei sowieso. So drohte das Land Mitte 2020 seinem westlichen Nachbarn Griechenland schon einmal mit Krieg!
Und so weiter. Vom Euro und der Überschuldung vieler EU-Staaten wollen wir an dieser Stelle gar nicht erst reden. Die EU jedenfalls war Anfang 2020 schon beträchtlich angeschlagen. Dann kam das Virus.
Ohne Frage war die Zeit seit Mitte 2015 für uns Deutsche und Europäer eine Lektion in Sachen Unvorhersehbarkeit und Überraschung; eine Lektion, die sich durchaus gewaschen hat. Für Kenner der europäischen Prophetie war die eine oder andere Sache zwar auch überraschend, jedoch nicht die Gesamtentwicklung, und auch nicht viele der damit verbundenen Details.
Was mich persönlich betrifft, so war und bin ich mir andererseits trotz meines Wissens über europäische Prophezeiungen nie hundertprozentig sicher, dass sich „die Prophezeiungen“ am Ende wirklich erfüllen werden. Wie könnte ich auch?
Da mir bewusst ist, dass ich die Zukunft nicht wirklich kenne, habe ich also immer beobachtet, was in Deutschland und der Welt so vor sich geht, und geschaut, ob wir nicht vielleicht doch irgendwann vom prophezeiten Weg in die große Katastrophe abkommen; ob die Menschheit nicht vielleicht doch noch die Kurve kriegt.
Die Flüchtlingskrise allerdings ist ein Indikator dafür, dass dies nicht der Fall ist. Leider. Zum Thema Flüchtlinge findet sich eine ganze Reihe entsprechender Prophezeiungen; siehe im Kapitel ›Prophezeiungen über Fremde und Flüchtlinge‹. Das Flüchtlings- und Einwandererphänomen wurde oft genug vorausgesehen. Wir befinden uns demnach – wenigstens bisher – scheinbar weiterhin auf dem prophezeiten Kurs in einen multidimensionalen Umbruch.
Ein weiteres prophezeites Vorzeichen ist auch die Entwicklung in der Weltwirtschaft; spätestens seit der Coronavirus-Krise. Die Corona-Maßnahmen bedeuten eine dramatische Verschlechterung der Wirtschaft in Deutschland, Europa und der Welt. Der Virus-Crash ist eine Art Knockdown, und es wird sich bald zeigen, ob es am Ende ein Knockout sein wird oder ob sich die Wirtschaft davon doch wieder erholt.
Mir ist zwar keine frühzeitig dokumentierte Voraussage eines Virus-Szenarios bekannt, aber es finden sich in einigen Prophezeiungen deutliche Hinweise auf ein massives Versagen praktisch der gesamten politischen Klasse in Europa, nur wenige Monate vor Ausbruch des dritten Weltkrieges, ein Krieg, der nebenbei bemerkt in Mitteleuropa zu keinem Atomkrieg werden soll.
Und um den Leser stets daran zu erinnern, dass der prophezeite dritte Weltkrieg kein dritter Weltkrieg im „klassischen“ Sinne sein soll, also kein alles vernichtender Atomkrieg, schreibe ich nachfolgend im Fall des prophezeiten dritten Weltkrieges das “dritter Weltkrieg“ immer in Anführungszeichen. Würde die europäische Prophetie einen Atomkrieg im eigentlichen Sinne voraussagen, hätte ich mich niemals rund 30 Jahre lang mit diesem Thema befasst. Warum sich die ganze Mühe machen, wenn es keine Hoffnung gibt? … Fürs Protokoll: Es droht uns kein atomarer Weltuntergang!
Wenn der Krieg in Europa – ausgelöst durch einen großangelegten Überraschungsangriff Russlands – kurz bevorsteht, so eine Reihe von Prophezeiungen, soll das Volk gerade auch im deutschsprachigen Raum äußerst wütend auf seine Politiker („die hohen Herren“) sein. In den Quellen ist zwar kein Virus bzw. eine Krankheit mit vielen Toten erkennbar, aber es wird eine Situation beschrieben, in der sich die Obrigkeit noch zu Friedenszeit gegen das eigene Volk wendet; eine Art flächendeckender Verrat durch die Obrigkeit – und die nachfolgende Reaktion des Volkes.
Auch die aktuelle Entwicklung im Nahen Osten passt in das bestehende prophezeite Profil. Verschiedenen Hellsehern nach soll der “dritte Weltkrieg“ im Nahen Osten beginnen. Sollte Israel, so wie im Sommer 2020 angekündigt, tatsächlich das Westjordanland annektieren, wäre mit einem Aufstand der arabischen Welt zu rechnen. Fraglich wäre, wie groß dieser Aufstand würde. Eine größere Demütigung der Palästinenser als die mit der faktischen endgültigen Ausradierung ihres „Staates“ wäre jedenfalls kaum denkbar. Das wäre das Nehmen der letzten Hoffnung auf staatliche Unabhängigkeit. Wenn das nicht die Wut schürt, was dann?
Es gibt somit eine ganze Reihe von Gründen, jetzt, im Frühling 2021 ein Anschlusswerk für ›Countdown Weltkrieg 3.0‹ vorzulegen. Seit April 2015 ist so einiges passiert. Manches ist klarer geworden, etliches liegt noch im Nebel, und einiges spricht dafür, dass wir die traditionelle europäische Prophetie (im Gegensatz zur New-Age-Prophetie) wie ein Radargerät einsetzen können, um den vor uns liegenden Nebel etwas durchschaubarer zu machen.
Die Unterschiede dieses Buches zu ›Countdown Weltkrieg 3.0‹
Hinweis: Mein Buch ›Countdown Weltkrieg 3.0‹ ist derzeit nur beim Kopp-Verlag erhältlich.
Das Buch ›Wenn Beteigeuze explodiert‹ hat im Prinzip dieselbe Funktion wie ›Countdown Weltkrieg 3.0‹: Es soll den Leser zu erhöhter Wachsamkeit motivieren. ›Wenn Beteigeuze explodiert‹ ist jedoch fokussierter. Dabei ist es ein Kompromiss zwischen den Bedürfnissen neuer und älterer Leser. Manches, was im Vorgängerbuch ausführlicher behandelt worden ist, wird hier nur verkürzt wiedergegeben, um ältere Leser nicht zu langweilen, aber auch, um dieses Buch nicht zu dick werden zu lassen.
Neueren Lesern, denen an den betreffenden Stellen Hintergrundinformationen fehlen, finden im Anhang dieses Buches eine kurze Abhandlung zu den 2015 von mir behandelten Vorzeichen des “dritten Weltkrieges“.
Das Szenario
Ganz neuen Leser möchte ich an dieser Stelle empfehlen, sich das Kapitel ›Das Szenario‹ durchzulesen. Dort bekommen Sie einen Überblick über das von der traditionellen europäischen Prophetie vorausgesagte Szenario, beginnend mit der Gegenwart und über die Kriegszeit bis hin in die europäische Friedensepoche nach dem Krieg reichend. Das Ganze ist zusammengefasst. Danach lesen Sie dann im Kapitel ›Die Corona-Krise – und überhaupt‹ weiter.
Kommen wir dann gleich zu dem, was viele Leser gerade jetzta interessieren dürfte: Ist die Coronavirus-Krise vorausgesagt worden? Antwort: Nein, jedenfalls nicht so, wie einige Leser vermuten dürften. Ein Virus selbst wird in der mir bekannten Literatur nicht vorausgesagt, wohl aber ein schwerer, offenbar irreparabler Vertrauensbruch zwischen Volk und Regierung.
In der Literatur finden sich zwar hin und wieder Vorhersagen zu zukünftigen Krankheiten, auch Krankheiten, für die es kein Heilmittel geben soll, doch diese Vorhersagen beziehen sich überwiegend auf Krankheitsausbrüche in Mitteleuropa nach Kriegsbeginn. Ein Coronavirus selbst oder ein ähnliches Phänomen taucht in der mir bekannten Literatur nicht auf.
Dass sich die Corona-Krise nicht in erwartbarer Deutlichkeit in den Quellen niedergeschlagen hat, überrascht den Fachmann zunächst wenig, denn welthistorisch gesehen weit bedeutendere Ereignisse wie z. B. der Zusammenbruch der UdSSR und die deutsche Wiedervereinigung haben sich auch nur in ganz wenigen der bekannten Prophezeiungen niedergeschlagen.
Tendenziell ist es natürlich so, dass Hellseher bevorzugt dort etwas sehen, wo es um „große“ Dinge geht, wo es langanhaltende sichtbare Folgen gibt, beispielsweise zerstörte Städte, versunkene Küsten oder das Gegenteil: aus dem Meer aufgestiegene neue Landmassen – und entsprechende Ereignisse, die dafür die Ursache sind, oder eben Ereignisse, in deren Folge es viele Tote gibt, oder Ereignisse, bei denen viele Menschen eine sehr intensive Erfahrung machen.
Natürlich nehmen Seher neben solchen Dingen auch noch subtilere Dinge wahr. Doch denkt man an die Corona-Krise, so gab es z. B. in Deutschland bis Ende Januar 2021 „nur“ 57 000 Tote, in einem Zeitraum von rund zehn Monaten. Zum Vergleich: Bei der Hongkong-Grippe 1968/70 starben in Westdeutschland von September 1968 bis April 1970 geschätzte 40 000 und in der DDR 12 000 Menschen.1
Als Corona-Toter gilt derzeit allerdings auch ein Toter, der zwar das Virus in sich trägt, aber letztlich an einer anderen Krankheit gestorben ist. Die meisten Leser werden den Unterschied kennen zwischen „an Corona“ gestorben und „mit Corona“. Allerdings wird in Tagesschau & Co nie klargestellt, wie viel Prozent nun tatsächlich „an Corona“ gestorben sind und wie viele nur „mit“.
Nach Obduktionen, die der Hamburger Rechtsmediziner (Pathologe) Klaus Püschel (bis Mitte 2020 Leiter des Instituts für Rechtsmedizin an der UNI-Klinik Hamburg-Eppendorf) zu Beginn der Pandemie durchgeführt hat, hatten von 133 „Corona-Toten“ 80 Prozent Vorerkrankungen, und das Durchschnittalter der 133 lag bei 79,5 Jahren. Vergleiche dazu die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland im Jahre 2020: Männer 78,9 Jahre, Frauen 83,6 Jahre – macht im Schnitt rund 81,25 Jahre. Klaus Püschel stellte fest: „Der überwiegende Anteil der Verstorbenen war schon vorher relativ alt und schwer (!) krank.“2 Der NDR berichtete am 28. April 2020 über Klaus Püschels Untersuchung: Allein 80 Prozent […] litten unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Klaus Püschel selbst sagte in diesem Bericht: „Dieses Virus ist eine vergleichsweise geringe Gefahr.“3 Der Pathologe resümierte, dass die Patienten, „auch wenn es hart klingt, alle im Verlauf des Jahres gestorben wären“.4
Wenig später schaltete sich allerdings der Bundesverband Deutscher Pathologen ein und versuchte die Untersuchungsergebnisse des Hamburger Rechtsmediziners zu entkräften. Da fragt man sich unwillkürlich, ob und an welchem Punkt es nicht mehr um ein medizinisches Problem geht, sondern um ein politisches?
Wir halten fest: Wenn selbst in Tagesschau & Co zwischen „an Corona“ und „mit Corona verstorben“ unterschieden wird (aber beides als Corona-Tote gezählt wird), oder in Tagesschau & Co merkwürdige Formulierungen wie „im Zusammenhang mit Corona verstorben“ verwendet werden, ist klar, dass ein erheblicher Teil der „offiziellen“ Corona-Toten eben nicht an Corona gestorben ist.
Nur fragt sich eben wie viele? Und es fragt sich: Warum werden diese Zahlen nicht offen auf den Tisch gelegt, so dass sie jeder kennt? … „An“ und „mit“ Corona kennt jeder, aber keiner weiß, wie viel nur „mit Corona“ gestorben sind.
Bezogen auf die Hongkong-Grippe Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre bedeutet all das, dass die Seher, was die reinen Opferzahlen betrifft, wohl erst deutlich jenseits der 60 000 „an Corona“ Gestorbenen auf das Corona-Problem aufmerksam geworden wären. Gut möglich, dass den Sehern Corona „zu klein“ war.
Was äußerlich sichtbare Zeichen der Corona-Krise betrifft, insbesondere die Maskenpflicht in Geschäften oder allgemein in der Öffentlichkeit, so kommt man womöglich in einen Bereich und in ein relativ enges Zeitfernster, das die meisten Seher nicht gesehen haben könnten oder deshalb nicht erwähnt haben, weil sie den Hintergrund, die Ursache des Maskenaufkommens nicht verstanden haben. Möglich auch, dass ein Seher vereinzelt doch die Masken gesehen hat, doch es geht hier ja um das, was die Seher als mitteilungswürdig empfunden haben, und das, was später auch in gedruckter Form veröffentlicht worden ist.
Ich kenne also weder aus der Literatur noch aus meinem Privatarchiv eine frühzeitig erfasste Voraussage zu dramatischen medizinischen Auswirkungen einer Grippe-Epidemie in Deutschland oder Mitteleuropa noch vor dem Kriege. Anders ist es mit tatsächlichen oder möglichen indirekten Folgen der Corona-Krise. Da hatten wir bereits die Voraussagen zu einem Volk, das sehr wütend auf die Regierung wird (siehe Kapitel ›Die entsetzliche Wut‹), aber es gibt noch andere Voraussagen, die auf einen Corona-Kontext hindeuten, beispielsweise die Grenzschließungen in Europa.
So erhielt ich im Jahre 2005 einen Leserbrief, in dem mir eine ältere Dame aus München von den Vorhersagen ihrer 1960 verstorbenen Großmutter aus Bremen berichtete. In dem Brief, von mir erstmals 2008 veröffentlicht, heißt es:5
Meine Großmutter war eine sehr gute Seherin, sie konnte die Feinstofflichkeit6 schauen, wie auch von den geistigen Ebenen. Als sie verstorben war, war ich 20 Jahre alt. …
Der Fall der Mauer und danach wird wieder die Grenze errichtet. […]
Es kommt zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch. […] Man soll keine Geldanlagen machen, wie Aktien, Fonds usw., es geht alles verloren. […]
Bezüglich der Grenzen kann es sich eventuell auch um alle Grenzen handeln, nicht nur um die deutsche zum Osten. Die Grenzen werden geöffnet – und wieder geschlossen.
Die Bremer Großmutter beschreibt die Grenzschließung als Vorzeichen für einen Finanzcrash, für Unruhen, Hunger und Krieg. Für die Zeit nach den ganzen Problemen sagt sie so wie viele andere Quellen auch eine Monarchie für Deutschland voraus.
Natürlich haben wir hier gleich das Problem, dass die Bremer Großmutter „ihre“ Grenzschließung in einem anderen Zusammenhang als der Corona-Krise gesehen haben könnte, beispielsweise im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise, zumal die Bremer Großmutter an anderer Stelle tatsächlich etwas zu Problemen mit Einwanderern sagt.
Die Grenzschließungen in Reaktion auf die Flüchtlingsströme ab September 2015 bezogen sich jedoch schwerpunktmäßig nur auf die Balkanroute, beispielsweise auf einen neuen Grenzzaun an der ungarischen Grenze gegenüber Serbien. Die Grenzschließungen im Rahmen der Corona-Krise im Frühling 2020b hingegen betrafen wenigstens zeitweise praktisch sämtliche Grenzen innerhalb ganz Westeuropas, ja der Grenzen der ganzen Welt. Und sie betrafen die Bürger Westeuropas selbst. Das ist etwas vollkommen anderes. Die Grenzschließungen 2020 waren aus deutscher Sicht ungleich dramatischer als die von 2015/2016. Und wer weiß, was noch alles kommt?
Versucht man es in Zahlen grob auszudrücken, dann wurden 2020 in ganz Europa 50 Grenzen dichtgemacht und 2015/16 nurfünf. Es erscheint also plausibler, die oben von der Bremer Großmutter vorausgesagte Grenzschließung auf die Corona-Krise zu beziehen. Unklar bleibt, wie lange die Grenzschließungen andauern sollen. Darüber wird in der Voraussage nichts gesagt. So oder so, in jedem Fall hat sich die Voraussage der Grenzschließung faktisch erfüllt – wohlgemerkt als Vorzeichen für einen “dritten Weltkrieg“!
Eine weitere Voraussage mit potenziellem Bezug zur Corona-Krise findet sich in der bekannten Feldpostbrief-Prophezeiung von 1914, eine der besten deutschen Prophezeiungen überhaupt, erstmals veröffentlich im Jahre 1953 vom Benediktinermönch Pater Frumentius (bürgerlich Franz Xaver Renner), dem Beichtvater7 von Kardinal Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., was einiges über Pater Frumentius aussagt.8
An einer bestimmten Stelle der Feldpostbrief-Prophezeiung wird die Situation unmittelbar nach dem “dritten Weltkrieg“ beschrieben: Ein extrem wütendes und zorniges Volk soll sich – zusammen mit den Soldaten – an den Politikern vergreifen und viele von ihnen umbringen. Das Volk wird an der betreffenden Stelle in einem emotionalen Ausnahmezustand beschrieben, der sich meiner Einschätzung nach nur damit erklären lässt, dass das Volk in Deutschland in der Zeit noch vor dem “dritten Weltkrieg“ von praktisch der gesamten politischen Klasse belogen und vor allem massiv geschädigt worden ist.
Der Aspekt einer enormen Wut im Volk in dieser Zeit taucht in relativ vielen Prophezeiungen auf und wird weiter unten eingehend erörtert. Speziell an den Feldpostbriefen ist, dass dort die vorausgehenden Untaten der Politiker bzw. deren katastrophale Fehlentscheidungen als eigentliche Ursache der »entsetzlichen Wut« benannt werden. Die Ursache der Wut bekommt einen Namen: Zusammengefasst werden die entsprechenden „Fehlleistungen“ der Politiker mit den Worten »die ganze Lumperei«. Laut Wikipedia ist ein Lump: Eine männliche Person, die als charakterlich minderwertig, betrügerisch, gewissenlos handelnd angesehen wird (oft als Schimpfwort) „ein elender Lump“. Keine andere mir bekannte Prophezeiung stellt einen so deutlichen Zusammenhang her zwischen den Untaten der Politiker und einer dadurch ausgelösten »entsetzlichen Wut« im Volke.
In den mir bekannten Quellen insgesamt ist ein tiefgreifender, offenbar irreparabler Vertrauensbruch zwischen Volk und Regierung zu erkennen, und zwar nicht nur in Berlin, München, Stuttgart usw., sondern bis hinunter auf die lokale Ebene, offenbar ausgelöst durch eine vom Volk als zutiefst unmoralisch empfundene Politik, die tragischerweise auch noch von der überwiegenden Mehrheit der politischen Klasse mitgetragen worden ist.
Die vorausgesagte Gesamtsituation hat somit durchaus Ähnlichkeiten mit der realen aktuellen Situation. Aus heutiger Sicht und meiner Einschätzung nach ist absolut denkbar, dass die Ursache (oder eine der Ursachen) für die prophezeite dramatische Entzweiung zwischen Volk und Regierung die Politik seit März 2020 ist – und zwar nicht nur in Deutschland. Die prophezeiten und realen Muster ähneln sich sehr stark.
Zur aktuellen realen Kluft zwischen Obrigkeit und Volk bzw. Teilen des Volkes lassen Sie mich an dieser Stelle den bekannten SPIEGEL-Bestsellerautor, Unternehmensberater, Risikomanager (u. a. bei der Allianz AG, der Boston Consulting Group und McKinsey & Company) und derzeit Chef des Degussa-Goldhandels Markus Krall zitieren. In einem Interview im Internet auf Youtube am 25. Juli 2020 malt sich Markus Krall aus, wie es aussehen könnte, wenn unsere Politiker irgendwann mit Grausen erkennen, dass sie in der Corona-Krise ein Riesendesaster angerichtet haben, und resigniert zu sich selbst sagen:
„Wenn das rauskommt, dass wir fahrlässig die Wirtschaft ruiniert haben, dann haben wir den Aufstand vor der Tür und dann Gnade uns Gott.“ […]9
Markus Krall weiter:
„Inzwischen sind wir schon so weit, dass ein Großteil des Mittelstandes unschuldigerweise ruiniert wurde.
Die Stimmung könnte kippen. Maggie Thatcher hat mal gesagt, die Deutschen hat man entweder an den Füßen oder an der Kehle. Ich gehe davon aus, dass wir nicht unter zehn Millionen Arbeitslosen wegkommen. Das sind gigantische Verwerfungen. Nicht jede Bevölkerungsgruppe wird das hinnehmen. Also ich will mal nicht hoffen, dass wir im Bürgerkrieg landen.“10
Lassen Sie mich zum denkbaren Wut-Potenzial der Corona-Politik auch noch den österreichischen Arzt Dr. Peer Eifler zitieren, einen der ganz wenigen Ärzte im deutschsprachigen Raum, der sich öffentlich gegen die Maskenpflicht positioniert hat und seinen Patienten – auch nur auf telefonische Anfrage hin – Atteste zur Befreiung von der Maskenpflicht ausgestellt hat. Dr. Eifler berief sich dabei auf wissenschaftliche Studien, denen nach die „medizinischen“ Masken einerseits wirkungslos gegen Viren sind – die Viren selbst sind zu klein, um zurückgehalten zu werden11 –, andererseits aber die Masken den Kohlendioxid-Anteil an der Atemluft erhöhen und sich Bakterien und Pilze in dem feuchtwarmen Milieu beschleunigt vermehren. Dr. Eiflers Ablehnung der Masken entspricht damit sogar einer Aussage des bekannten deutschen Chefvirologen Prof. Dr. Christian Drosten; Institutsleiter an der bekannten Berliner Charité und Berater der deutschen Bundesregierung. In einem Interview am 30. Januar 2020 in der Sendung ›Talk aus Berlin‹ des RBB (Rundfunk Berlin-Brandenburg), als von einem öffentlichen Druck zum Maskenzwang noch nichts zu spüren war, sagte Prof. Dr. Christian Drosten:
„Damit [mit der Maske° c] hält man es [das Coronavirus°] nicht auf. […] Die technischen Daten dazu sind nicht gut – für das Aufhalten mit der Maske.“
Drostens „technischen Daten“ stammen aus entsprechenden Studien, auf die sich auch Peer Eifler bezieht. Trotzdem wurde Peer Eifler am 30. September 2020 bis zur abschließenden juristischen Klärung die Ausübung seines Berufes mit der Begründung untersagt, er stelle Atteste aus, ohne die Patienten persönlich gesehen und untersucht zu haben. Eifler hingegen argumentierte, dass sowohl die Nutzlosigkeit der „medizinischen“ Masken (siehe Prof. Dr. Drosten) als auch deren Schädlichkeit grundsätzlich nachgewiesen ist. So steigt entsprechenden Untersuchungen nach der Kohlendioxidgehalt in der Atemluft der Maskenträger weit über das Maß, welches an Arbeitsplätzen als Grenzwert zulässig ist. (Und das gilt umso mehr für FFP2-Masken.)
Ich erwähne den österreichischen Mediziner Peer Eifler hier aber nicht so sehr wegen des zeittypischen Irrsinns eines Zwangs zum erklärtermaßen Nutzlosen oder seines beruflichen Schicksals, sondern wegen seiner psychologischen Analyse der Gemütslage im Volk. Auch Peer Eifler sieht eine große Wut kommen. In einem Interview auf dem Youtube-Kanal von FPÖ-TV vom 30. September 2020 sagte Peer Eifler, der auch als Arbeitsmediziner und ärztlicher Psychotherapeut tätig ist:
„Und wenn genau diese Autorität [die Politiker, aber im Falle von Corona auch viele Gesundheitsämter, Mediziner und Juristen°], der man ja vertrauen möchte, und sich ihr auch anvertrauen will, dann aber diese Dinge tut, dann ist es eigentlich das Perfideste, was Menschen widerfahren kann. Das heißt, es ist nicht nur Angst, sondern auch Ohnmacht, das ist Hilflosigkeit, und >die normale Reaktion darauf wäre Wut, Zorn, letztlich auch Hass. Und das würde dann explodieren. Und davor stehen wir eigentlich.“12
Glaubt man entsprechenden Umfragen, so ist die überwiegende Mehrheit der Deutschen derzeit (Januar 2021) noch weit entfernt von Wut und Hass. Alles sitzt noch artig bei Mutti zu Tisch. Nur was ist der wahre Grund dafür? Ruht die Mehrheit der Deutschen (Österreicher und Deutschschweizer) in sich selbst, und sind sie deshalb immun gegen die Einflüsterungen irgendwelcher Querulanten und Unruhestifter? Oder beruht die momentane Ruhe im Volk auf einer Mischung aus Glauben an die Regierung und mangelnde persönliche Betroffenheit? Wie würde die bisher regierungsgläubige Mehrheit der Bürger reagieren, wenn sie plötzlich auf breiter Front den Glauben an die Regierung verliert? Wie würden Muttis Mitmacher reagieren, wenn sie plötzlich eben doch persönlich betroffen wären, und zwar massiv? Die Antwort darauf ist bekannt. Jeder Massenpsychologe kennt sie, und damit auch Politiker und Medienmacher: Irgendwann kommt der Moment, in dem die Menschen nicht mehr aus dem Kopf heraus reagieren, nicht mehr abwägen, nicht mehr nach Moral und Vernunft urteilen, sich nicht mehr vertrösten lassen, sondern aus dem Bauch heraus reagieren, mehr aus dem Hier und Jetzt. Die spannende Frage, auf die im Moment keiner eine Antwort weiß, lautet: Wann wäre dieser Punkt erreicht? Wann reicht es den Leuten? Oder bekommen wir noch einmal die Kurve?
Natürlich haben Regierungen & Co noch eine Palette von Maßnahmen in Reserve, um den Zeitpunkt der Endabrechnung etwas weiter in die Zukunft zu verschieben. Eine Möglichkeit sind neue Schulden. Damit entlastet man die Bürger kurzfristig, bürdet ihnen aber für die Zukunft nur umso größere Lasten auf.
Paradebeispiel für ein solches „Buy now, pay later“ ist die Explosion der Anzahl der Kurzarbeitergeld-Bezieher in Deutschland nach Verhängung des Lockdowns im letzten Drittel des März 2020. Betrug die Anzahl der Kurzarbeiter im Jahre 2019 noch im Schnitt 145 000, explodierte sie im Mai 2020 auf 7,3 Millionen, auf das rund 50-Fache bzw. rund 16 Prozent zusätzliche Arbeitslose. Bis August 2020 sackte die Zahl zwar wieder ab, auf dann rund 4,5 Millionen, doch das waren immer noch rund 30- mal so viel wie 2019, und immer noch rund 10 Prozent aller Erwerbstätigen (44,6 Mio.).13 Im Schnitt betrug im Jahre 2020 die Zahl der Kurzarbeiter 2,79 Mio., rund 20-mal so viel wie 2019.14 Auf das ganze Jahr 2020 gerechnet sind das rund 6,25 Prozent zusätzliche Arbeitslose.
Diese faktischen Arbeitslosen tauchten in der Arbeitslosenstatistik allerdings gar nicht auf! So weist statista.com für 2019 eine Arbeitslosigkeit in Deutschland von 5 Prozent aus und für 2020 von 5,9 Prozent. Faktisch hat man eine Arbeitslosigkeit von rund 12 Prozent, aber in Nachrichtensendungen kann man den Leuten die Zahl von rund 6 Prozent verkünden.
Bleibt das Prinzip Hoffnung. Und der Glaube an die Regierung. Nur was, wenn der „Aufschwung“ am Ende doch nicht kommt und die Regierung mit dem Karren nicht aus dem Dreck? Dann wird sich zeigen, ob der Glaube der braven Bürger an die Regierung groß genug ist. Man kennt das ja aus dem Privatleben. Viele Beziehungen und Ehen halten nur deshalb so lange, weil sie nie ernsthaft getestet wurden; beispielsweise nie ein wirtschaftlicher Ruin zu verkraften war oder nie ein williger Nebenbuhler mit echtem Potenzial aufgetaucht ist. Das ist eben wie mit den kleinen Booten, die es bei ruhigem Wetter locker über den Atlantik schaffen: Nur wehe, sie geraten in einen schweren Sturm.
Zurück zum Thema Corona, dem möglichen Bezug zur Prophetie, und möglichen Ursachen einer vorausgesagten großen Wut: Sollte das deutsche Volk infolge eines nachhaltigen Corona-Wirtschaftscrashs das Vertrauen in die Regierung verlieren, wird man früher oder später damit beginnen, auch ernsthaft zu untersuchen, wie viele Tote die Corona-Politik – nicht das Virus selbst, sondern die Corona-Politik – verursacht hat; eine Fragestellung, die bisher in der breiten Öffentlichkeit gar nicht oder nur zaghaft angesprochen wird.
Dabei geht es u. a. um eine erhöhte Selbstmordrate wegen des Corona-Lockdowns und etliche Tausend Todesfälle infolge der monatelang aufgeschobenen, eigentlich erforderlichen Nicht-Corona-Operationen in den Krankenhäusern.
Zum Thema gestiegene Selbstmordrate sei hier der bekannte deutsch-österreichische Mediziner und Bestsellerautor Dr. Rüdiger Dahlke zitiert. Am 27. Juli 2020 in einem Youtube-Interview zur gestiegenen Selbstmordrate in den USA infolge der Corona-Maßnahmen sagte Rüdiger Dahlke:
„Die [Politiker°d] haben eine entsetzliche Angst verbreitet, die haben ganz viele Menschen in die Verzweiflung, in die Depression, in Selbstmorde getrieben. Ein Kollege aus Orlando/Florida sagt mir: ,Mehr [Selbstmorde°] in einem Monat als sonst in einem Jahr.’ Ein Kollege aus San Francisco sagt, dass sie deutlich mehr Selbstmorde in einem Monat hatten als im ganzen Jahr [davor°]. […] Also das müssen die [Politiker°] verantworten. …“15
Wer Rüdiger Dahlkes Arbeit ein wenig kennt, weiß, dass dieser Mann es mit seinen 70 Jahren nicht nötig hat, Räuberpistolen zu erzählen. Die Zahlen zu Orlando (240 000 Einwohner) und San Francisco (880 000 Einwohner) kann man grob für die USA insgesamt hochrechnen. Da dürfte einiges zusammenkommen. Stimmen die Zahlen von Rüdiger Dahlke und ließen sie sich etwa 1:1 auf Deutschland übertragen, würde sich die Selbstmordrate in Deutschland von „normal“ 10 000 im Jahr auf dann mindestens 20 000 verdoppeln. Ich halte das derzeit aber für deutlich zu hoch gegriffen. Ich schätze etwa 3 000 zusätzliche Selbstmorde in Deutschland im Jahre 2020. Nach Zahlen des thailändischen Gesundheitsministeriums, die am 11. September 2020 veröffentlicht worden sind, erhöhte sich in Thailand die Selbstmordrate von Januar bis Juni 2020 um 22 Prozent.16 Rechnet man Januar und Februar heraus – der Corona-Lockdown in Thailand begann etwa Mitte März – kommt man von März bis Juni auf einen Anstieg um 33 Prozent. Allerdings fragt sich, ob das thailändische Gesundheitsministerium echte oder geschönte Zahlen vorgelegt hat. Immerhin hat die thailändische Regierung ja dasselbe Problem wie praktisch alle Regierungen der Welt: Sie kann sich nicht allzu viele Corona-Kollateraltote leisten.
Auch wenn Deutschland nicht die USA ist und die Maßnahmen 2020 bei uns nicht so streng wie in Thailand waren, so wurden und werden auch in Deutschland infolge von Corona ganze Existenzen vernichtet. Schauen wir einmal, welche Zahlen 2021 zu den Selbstmorden im Jahre 2020 veröffentlicht werden.
Ein weiteres Problem sind unterlassene Krebsvorsorgeuntersuchungen, die aus Angst vor einer Ansteckung im Krankenhaus nicht wahrgenommen wurden. Derzeit sterben in Deutschland jedes Jahr rund 230 000 Personen an Krebs. Man wird sehen, wie sich die Zahlen infolge von Corona in den nächsten Jahren entwickeln. Auf jeden Fall ist mit mehr Krebserkrankungen zu rechnen, mit mehr schweren Verläufen und auch mehr Toten.
Wer weiß, was passieren würde, wenn die Corona-Kollateraltoten irgendwann zum großen Medienthema werden? Wie viele Corona-Kollateraltote verkraftet unsere schöne Demokratie? 20 Prozent der echten („an“) Corona-Toten? Oder 30 Prozent?
Die Corona-Krise hätte, wenn es schlecht läuft, das Potenzial, zwischen dem Volk bzw. zwischen großen Bevölkerungsteilen und der Regierung einen gähnenden Abgrund aufzureißen. Und ich meine hier tatsächlich Abgrund und nicht Graben!
Denkbar wäre aber auch ein Mix verschiedener Ursachen für den Vertrauensbruch und die Wut, wobei die Corona-Krise nur ein Faktor von mehreren wäre. Sollte beispielsweise die Euro-Währung im Zuge der Corona-Krise kollabieren und praktisch das ganze Volk verarmen, wäre wohl mit einer vergleichbaren Wut zu rechnen, schließlich haben uns die Politiker jahrzehntelang eingebläut, der Euro sei alternativlos und dass er ein unumgänglicher Schritt sei, um Europa zu einen, schließlich wolle ja niemand irgendwann wieder einen großen Krieg in Europa. Der Euro als das große Friedensprojekt, so das immer wieder vorgebrachte Argument.
Auch im Fall der Einheitswährung hätte praktisch die gesamte politische Klasse, die Politiker und Medienmacher, sowohl in Berlin als auch in den Landeshauptstädten den Bogen so weit überspannt, dass es zum irreparablen Bruch mit dem Volk kommt.
Und was wäre, wenn eines Tages die Russlandpolitik Berlins und Brüssels im Nachhinein – also nach Kriegsausbruch – als mitverantwortlich für den Krieg in Mitteleuropa angesehen würde?
Käme es zu einem katastrophalen Versagen der Regierung in Sachen Leib und Leben – beim internationalen Frieden, beim inneren Frieden und bei elementarsten Grundbedürfnissen der Bürger – würde sich im Nachhinein kein Mensch mehr über eine Wut im Volke wundern, und das in den 1914er Feldpostbriefen beschriebene Szenario mit der »ganzen Lumperei« und der »entsetzlichen Wut« wäre schlicht einleuchtend.
Leser, die das erste Mal von einer solchen Risikozusammenballung erfahren, mögen jetzt ungläubig den Kopf schütteln. Im Kapitel ›Die entsetzliche Wut‹ jedoch werden Sie sehen, wie breit die Prophezeiungs-Quellenbasis für die prophezeite Wut im Volk ist und wie wenig angreifbar die Glaubwürdigkeit der betreffenden Quellen insgesamt.
Das hier von mir so weit skizzierte prophezeite Szenario mag dem einen oder anderen Leser nicht nur extrem regierungsskeptisch erscheinen, sondern geradezu subversiv. Verständlich. Nur, ich bitte zu bedenken: Historisch gesehen wäre die prophezeite Gesamtentwicklung in ihrer Grundstruktur alles andere als neu oder überraschend. Es wäre inzwischen das dritte Mal in den letzten rund 100 Jahren deutscher Geschichte, dass ein vom Niedergang bedrohtes politisches System mit Klauen und Zähnen versucht, das zusammenzuhalten, was nicht mehr zusammenzuhalten ist. Wir kennen alles das von Adolf Hitler und Erich Honecker. Die Sache ist nicht neu. Wohl dem Bürger, der das frühzeitig erkennt und instinktiv spürt, dass der Untergang der bestehenden Ordnung letztlich nicht der Untergang des Volkes ist. Ja, für das bestehende politische System mag es der Doomsday sein, Showdown, das Jüngste Gericht. Das mag so sein.
Doch für das Volk könnte sich die Krise am Ende als eine fantastische Chance erweisen! Und um diese Chance besser zu erkennen, muss man, wie ich finde, nur etwas genauer in die Mechanik des Niedergangs schauen, wozu Ihnen dieses Buch eine große Hilfe sein möge. Je genauer man hinschaut, je tiefer man wagt, in die Statik der Bruchbude im Herzen Europas hineinzusehen, desto eher bekommt man – so denke ich – eine Ahnung von dem, was nach der großen Krise kommen könnte.
Also gut. Stellen Sie Ihren Sitz gerade und legen Sie den Sicherheitsgurt an. Wir öffnen die Büchse der Pandora: Von der Corona-Krise abgesehen gibt es seit September 2015 kein Thema in Deutschland, das so sehr eine gesellschaftliche Spaltung verursacht hat, so sehr für Streit gesorgt hat wie die Flüchtlingskrise. Die Flüchtlingskrise ist mitverantwortlich, wenn nicht hauptverantwortlich für die dauerhafte Etablierung der AfD im Parteienspektrum Deutschlands und für den permanenten Grabenkrieg in den etablierten Massenmedien gegen einen weiteren Erfolg der AfD, sei es in Nachrichtensendungen, in Talkshows, politischen Magazinen oder Kultursendungen. Überall heißt es: „Keinen Millimeter nach rechts!“
Die Flüchtlingskrise war mit ausschlaggebend für den Austritt Großbritanniens aus der EU, und sie ist ein wichtiger Faktor für die Spannungen zwischen dem deutsch-französischen Kerneuropa und Osteuropa bzw. den Visegrád-Staaten: Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn, zusammen rund 60 Mio. Einwohner.
Ungeachtet einer moralischen oder politischen Bewertung des Phänomens Flüchtlingskrise gibt es eine Reihe hellseherisch inspirierter Prophezeiungen, oft genug schon vor vielen Jahrzehnten veröffentlicht, die einen massiven Zustrom von Fremden nach Deutschland und Mitteleuropa vorausgesehen haben, als auch letztlich das komplette Scheitern der dazugehörenden Ausländer- und Einwanderungspolitik.
Die Existenz dieser Prophezeiungen ist eine Tatsache. Die Flüchtlingskrise wurde vorausgesehen, ebenso Spannungen zwischen Einheimischen und Hinzugezogenen. Punkt. Wie erwähnt, hatte ich einen Teil der entsprechenden Prophezeiungen schon in ›Countdown Weltkrieg 3.0‹ behandelt, allerdings ging das Buch bereits im April 2015 in Druck, rund fünf Monate vor dem Einsetzen der eigentlichen Flüchtlingswelle.
Die vorhandenen Prophezeiungen zu Flüchtlingen und Spannungen mit Fremden sind Beleg und gutes Beispiel dafür, dass die im New Age etwa seit Mitte der 1970er propagierte These, die „alten“ traditionellen europäischen Prophezeiungen stimmten nicht mehr, ganz einfach falsch ist. Und es gibt noch eine Reihe weiterer Beispiele mit erfüllten „Old Age-Voraussagen“ im Zeitraum von 1980 bis 2020.
Die „veralteten“ Prophezeiungen zur Einwanderungsthematik stehen aber nicht nur in einem weltanschaulichen Spannungsfeld mit dem New Age. Hinzu kommt die Ablehnung dieser Prophetie naheliegenderweise durch jene, die die Einwanderungsthematik aus der Perspektive der Hoffnung wahrnehmen, sei es die Hoffnung auf ein besseres, weil „bunteres“ Deutschland, sei es die Hoffnung auf eine glückliche One World, die „geeinte Welt“, in der sich alle Völker vertragen und es keine Kriege mehr gibt. Die traditionelle europäische Prophetie jedoch sagt voraus, dass das Multikulti-Projekt scheitern wird, und zwar nicht nur in Deutschland.
Im Sinne des Multikulti-Kultes, eines Kultes um die heilsame Wirkung einer Allgegenwart der Vielfalt der Kulturen, sind obige Prophezeiungen natürlich reinste Ketzerei. Genau das aber war Prophetie eigentlich immer, wenn sie echt und wirklich gut war: Ketzerei. Wenn Prophetie Empörung auslöst, Wut, zornige Blicke und den Ruf nach Zensur, ist sie der Wahrheit meist sehr nahe. Das Geschrei der Bloßgestellten beweist meist nur, dass ein wunder Punkt getroffen wurde. Das war vor Jahrtausenden schon so, und so wird es auch noch in Jahrtausenden sein.
Ich gebe zu: Ich habe etwas länger überlegt, ob ich die nachfolgende Vision von Edward Korkowski (geboren 1931, wohnhaft bei Köln) überhaupt in dieses Buch mit aufnehmen soll. Denn diese Vision Edward Korkowskis ist im Sinne der „politischen Korrektheit“ eben nicht ganz korrekt. Letztlich habe ich mich aber doch dazu entschlossen, da diese Vision schon vor 30 Jahren in Buchform veröffentlicht worden ist – und soweit ich weiß in den zurückliegenden 30 Jahren von niemandem beanstandet worden ist.
Traumvision Edward Korkowskis vom 12. Juli 1985; 1990 veröffentlicht:.17
In dieser Vision sah ich von oben auf das geteilte Deutschland. Plötzlich sackte es ab, als ob das Land um die Grenzen herum durchgeschnitten wäre.
Auf einmal bemerkte ich einen großen Haufen Müll, wie ein Berg von 300 m Höhe. Er stand zum größten Teil auf dem Gebiet der Bundesrepublik, zum kleineren auf der DDR. Kleinere Haufen Müll entdeckte ich in allen Richtungen über ganz Westdeutschland verteilt.
Ich wusste nicht, was das bedeuten sollte. Doch kam ich nun auf die Spitze des Müllhaufens herunter. Nun wollte ich wissen, ob es wirklich nur Abfall sei und wühlte tiefe Löcher – alles Müll. Plötzlich entdeckte ich aber einen Deckel aus Brettern mit einem Griff. Ich hob den Deckel, um zu sehen, ob darunter nicht doch guter Boden sei – und erschrak. Denn dieser Abfallberg war innen hohl, und unten war Bewegung. […] Viele Tausende schwarzer Ameisen waren da unten. Sie standen aber wie Soldaten in Reihen. Vor jeder Kompanie stand eine etwa dreimal größere Ameise. […] und die Ameisensoldaten gingen in unzählige Tunnel, die in allen Richtungen Verbindungen zu den kleineren Müllbergen im Land schufen. Wie man weiß, fressen sich Ameisen durch alles durch [falsch: das machen Termiten°]. Ganz schnell buddelten sie neue Tunnel und unterhöhlten das ganze Land. Ich sah, wie sie plötzlich an vielen Stellen aus dem Boden kamen.
Meine Gedanken waren, dass es nicht mehr lange dauern würde, und das Volk hier hat keine Chance mehr. Es wird alles einstürzen, in sich zusammenfallen! Ich fragte mich: „Mein Gott, was soll das alles bedeuten?“ Da hörte ich eine Stimme über mir:
„Ich bin es, dein kosmischer Führer, Lehrer, Beschützer! Nun, der Müllhaufen soll dir symbolisch sagen, dass ein ganz großer Haufen von schlechten und primitiven Menschen sich in diesem Lande angesammelt hat.
Da sind erstens die heimatlichen Demokratiemissbraucher, welche die Ordnung der Demokratie unterhöhlen und gefährden. Dann sind da viele Verfolgte, Freiheit und Lebensmöglichkeit suchende Menschen – Menschen, die gut sind, aber auch viele [davon°], die dumm und manipulierbar sind.
Sie sind sich dessen gar nicht bewusst, dass sie gesteuert werden, um die Demokratie in diesem Lande zum Einsturz zu bringen. Dann gehört noch dazu eine große Zahl von Mördern, Sadisten, vielerart Gewalttätern, wie auch Fanatiker; eingeschleuste Falschspieler, die als Verfolgte kommen, jedoch geheime Kämpfer sind; ferner Links-, Rechts- und Religionsradikale.
Alle diese Delikte [!°] werden von Menschen ausgeführt, die primitiv sind und sich zu jeder Untat verführen oder drängen lassen. Sie gelten als Unwissende, Bedeutungslose, Schwachsinnige, Chaoten und andere, die nicht genügend beachtet werden, weil sie in der Minderheit sind. Doch alle zusammen sind – wie die Ameisen da im Untergrund […].
Und ich kann dir sagen, dass viele der Falschspieler ihre Wühlarbeit [irgendwann°] unterlassen, weil sie schließlich doch auch leben wollen.“
Aus paraprognostischer Sicht ist diese Vision von 1985 äußerst interessant. Im Jahre 1985 war Masseneinwanderung nämlich noch gar kein Thema. In den drei Jahren zuvor (1982–1984) gab es sogar eine Nettoabwanderung aus Deutschland! Erst im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der UdSSR und dem Zerfall des Warschauer Paktes setzte dann eine Welle der Zuwanderung nach Deutschland ein. Selbst wenn der Text nicht hellseherisch inspiriert wäre, bliebe Edward Korkowskis Voraussage der Flüchtlings- oder Einwanderungskrise in der Fülle der teilweise oder vollständig zutreffend vorausgesagten Details bestechend. Das wird umso deutlicher, sieht man sich die einzelnen Aspekte genauer an.
Ein Schlüsselelement beim Thema Flüchtlinge ist natürlich die eigentliche, die wahre Ursache. Korkowskis „kosmischer Führer“ meint, die Flüchtlinge dienten letztlich einer dritten Macht als Werkzeug, um Deutschland zu zerstören (»dass sie gesteuert werden«). Dass Flüchtlinge von Politikern und Militärs als Druckmittel in der Außenpolitik eingesetzt werden können, ist aus zahllosen Kriegen und Konflikten bekannt. Im Jahre 2016 ist zu dem Phänomen von der US-amerikanischen Politikwissenschaftlerin Kelly M. Greenhill das Buch ›Massenmigration als Waffe: Vertreibung, Erpressung und Außenpolitik‹ erschienen. Das englischsprachige Original ist von 2011 und wurde von der International Studies Association (ISA) als bestes Buch des Jahres 2011 ausgezeichnet.
Gegnerische Staaten lassen sich destabilisieren, indem man das Land des Gegners mit Flüchtlingen flutet, und damit in dem betreffenden Land Kämpfe um Ressourcen zwischen Einheimischen und Hinzugekommenen provoziert.
Ein gegnerisches Land mit Flüchtlingen zu destabilisieren bedeutet jedoch noch lange nicht, dass man das betreffende Land auch gleich regelrecht zerstört. Edward Korkowski jedoch spricht in dem Zusammenhang davon, dass in Deutschland »die Demokratie […] zum Einsturz« gebracht – also offenbar eine Diktatur errichtet oder eine Anarchie ausgelöst werden soll. Er befürchtet, es würde »alles einstürzen, [und°] in sich zusammenfallen«. Demnach ginge es nicht nur darum, Deutschland zu destabilisieren, auszutricksen oder abzuzocken – nein, Deutschland in seiner heutigen Form soll, so Edward Korkowski, zum Einsturz gebracht werden.
Das wiederum wirft die Frage auf: Hat denn Deutschland heutzutage überhaupt noch solch erbitterte Feinde? Wer bitte sollte das denn sein? Das ist das eigentlich Ungeheuerliche an Edward Korkowskis Text: Der Gedanke, dass Deutschland einen Todfeind hat, von dem es im Prinzip noch nicht einmal etwas ahnt.
Wie bitte wäre das möglich? Wie könnten die Deutschen einen so hinterhältigen Feind haben, aber nichts von ihm wissen? … Nun, die Antwort ist vielleicht ganz einfach: Der Feind wäre eben ein falscherFreund.
Damit jedoch wird es besonders ekelhaft. Denn eigentlich wäre Deutschland dann geradezu von falschen Freunden umgeben. Normalerweise müsste Deutschland ja wenigstens ein paar echte Freunde haben, die es auf die große Gefahr hinweisen.
Und natürlich: Die Deutschen müssten auch zu dumm und zu instinktlos sein bzw. wieder einmal zu gutgläubig. Das am Rande.
Edward Korkowskis implizierte Verschwörungstheorie vom falschen Freund der Deutschen; ein Feind, der es verrät und in der heutigen Form von innen heraus zerstören will, gehört sicher in die Top Ten der internationalen Verschwörungstheorien; verschwörungstheoretischer geht es kaum. Dumm ist nur: Verrat hat nichts mit politisch rechts oder links zu tun, nichts mit Herkunft oder Religion, Partei, Club oder Bündnis. Verrat gibt es seit jeher, überall, weltweit. Fragen Sie einmal Kriemhild, Hagen und Siegfried, fragen Sie Judas und Jesus,Brutus und Julius Caesar, fragen Sie Graf von Stauffenberg und Adolf Hitler,Günter Guillaume und Willy Brandt,Donald Trump … und wer weiß, wen sonst noch alles? Verrat gibt es schon immer, und schon immer überall.
Weiter behauptet der Seher, der ausländische Feind würde sich verräterischer Gruppierungen aus Deutschland bedienen. Konkret spricht er von »heimatlichen Demokratiemissbrauchern, welche die Ordnung der Demokratie unterhöhlen und gefährden«. Diese Demokratiemissbraucher nennt Korkowski im selben Atemzug mit »Verfolgte(n), Freiheit und Lebensmöglichkeit suchende(n) Menschen«, woraus sich schlussfolgern ließe, die Demokratiemissbraucher instrumentalisierten die Zuzügler und Flüchtlinge lediglich für ihre politischen Interessen.
Wie auch immer, bereits 1985 bzw. 1990 liefert Edward Korkowski eine ziemlich interessante Skizze der politischen Rahmenbedingungen einer kommenden Zuwanderungskrise; sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene. Ähnlich verblüffend ist seine Beschreibung der Flüchtlinge. Er teilt sie grob in drei Kategorien:
Menschen, die gut sind – viele Verfolgte, Freiheit und Lebensmöglichkeit suchende Menschen
Menschen, die gut sind – [aber davon°] viele, die dumm und manipulierbar sind. Sie sind sich dessen gar nicht bewusst, dass sie gesteuert werden, um die Demokratie in diesem Lande zum Einsturz zu bringen.
schlechte und primitive Menschen – eine große Zahl von Mördern, Sadisten, vielerart Gewalttätern, wie auch Fanatiker; eingeschleuste Falschspieler
Wir sehen: Edward Korkowski differenziert. Keinesfalls kann man ihm pauschal Ausländerfeindlichkeit unterstellen. Sicher, über gewisse Nuancen ließe sich streiten, doch dass ein Teil der Einwanderer „Gefährder“ sind, geben ja selbst staatliche Stellen zu. So teilte im Oktober 2020 die Anti-Terror-Zentralstelle der Justiz in Nordrhein-Westfalen mit, dass man in diesem Bundesland aktuell 200 Gefährder beobachte, die man dem Islamischen Staat zurechne.18 NRW hat 18 Mio. Einwohner, umgerechnet auf 83 Mio. Einwohner in ganz Deutschland wären das rund 920 Gefährder. Und natürlich kommt noch ein gewisser Prozentsatz hinzu, denn es fragt sich, ab wann jemand als gefährlich genug gilt, um als Gefährder in die Kartei aufgenommen zu werden? Die Gefährlichkeit des tunesischstämmigen Terroristen Anis Amri beispielsweise, der am 19. Dezember 2016 mit einem Sattelschlepper auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz in Berlin elf Menschen tötete und 55 weitere verletzte, wurde offenkundig nicht hoch genug eingeschätzt.
Man wird Edward Korkowski also kaum einen Strick daraus drehen können, wenn er von einer »große(n) Zahl von Mördern, Sadisten, vielerart Gewalttätern, wie auch Fanatiker …« spricht, und schon offizielle Zahlen umgerechnet auf 900 »Gefährder im Bereich islamistischer Terrorismus« kommen – Dunkelziffer nicht mitgezählt.
Nicht zutreffend ist Korkowskis Bild mit den Ameisen, die sich durch alles hindurchfressen. Das machen keine Ameisen, sondern Termiten. Was das erklärtermaßen symbolische Bild der Ameisen betrifft, so sei angemerkt, dass Ameisen in den etablierten Massenmedien eine recht lange Tradition als Sinnbild für den ostasiatischen Kollektiv-Menschen haben. So findet sich beispielsweise nach ganz kurzer Google-Recherche ein SPIEGEL-Artikel von 2011, in dem die Rede ist von chinesischen »Arbeitsameisen«.19 Letztlich sind die Ameisen aber auch gar nicht entscheidend, sondern der Müll bzw. der geistige Zustand der ursprünglichen deutschen Bevölkerung, der neudeutsch formuliert Biodeutschen. Es waren diese Bio- oder Herkunftsdeutschen, die die Müllberge überhaupt erst in die beklagte Höhe haben wachsen lassen.
Die hellseherischste Stelle findet sich vielleicht dort, wo es zu den Einwanderern heißt:
… aber auch viele, die dumm und manipulierbar sind. Sie sind sich dessen gar nicht bewusst, dass sie gesteuert werden, um die Demokratie in diesem Lande zum Einsturz zu bringen.20
Man denke dabei an alle jene (Wirtschafts-)Flüchtlinge, die seinerzeit, noch in ihren Herkunftsländern lebend, dort gestreuten Gerüchten geglaubt haben, ihnen würden in Deutschland gewissermaßen gebratene Tauben in den Mund fliegen. Das zu glauben, braucht es schon ein etwas kindliches Gemüt, um es vorsichtig auszudrücken.
Nebenbei: Makroökonomen und auch etlichen Regierenden muss seinerzeit längst klar gewesen sein, dass ein Großteil der 2015/16er Einwanderer viel zu geringqualifiziert ist, als dass sie sich wirklich in Deutschland integrieren lassen bzw. sich so integrieren lassen, dass keine Ghettos und Rechtsfreiräume entstehen.
Schon im Herkunftsland der Flüchtlinge wurden also Hoffnungen geweckt, die von vornherein nicht zu erfüllen waren. Und um zu wissen, wer diese Hoffnung überhaupt erst geschürt hat, wer überhaupt die ganze Welle losgetreten hat, muss man sich natürlich auch ansehen, wer in der Gerüchteküche in Sachen „gelobtes Land Deutschland“ die Karotten klein geschnitten und in den Töpfen herumgerührt hat.
Und so ist auch der Frage nachzugehen, warum die Weltgemeinschaft unmittelbar vor dem Einsetzen der Flüchtlingswelle die Geldmittel zur Verpflegung der Flüchtlinge des syrischen Bürgerkriegs in den Lagern im Libanon, Jordanien und anderswo zurückgefahren hat? Am 3. Dezember 2014 beispielsweise hatten Vertreter des Welternährungsprogramms WFP einen dringenden Spendenaufruf gestartet, nachdem es die Lebensmittelversorgung von 1,7 Millionen syrischen Flüchtlingen vor allem im Libanon wegen Geldmangel einstellen musste. Auch das UNHCR beklagte den Geldmangel.21 Doch statt seinerzeit genügend Geldmittel bereitzustellen, lässt sich die deutsche Bundesregierung die Integration der auch nach offiziellen Zahlen (ab 2015) rund zwei Millionen Flüchtlinge inzwischen jedes Jahr etliche Milliarden Euro kosten. So berichtete das Handelsblatt Ende Oktober 2019, dass sich die Kosten hierfür alleine im Jahr 2018 auf 23 Milliarden Euro beliefen.22
Das hätte man 2014/15 alles viel, viel billiger haben können. Und das war den Entscheidungsträgern seinerzeit auch bewusst, schließlich weiß man, dass die Lebenshaltungskosten im Nahen Osten sehr viel geringer als in Deutschland sind. Einer Statistik nach, in der der Lebenshaltungskosten-Index für Deutschland mit 100 angegeben wird, liegt dieser für die Türkei bei 46,3 und für Syrien bei 38,4.23 Darin enthalten sind natürlich noch nicht die für Deutschland erforderlichen spezifischen Integrationskosten wie Sprachschulung und Betreuung elternloser Kinder und Jugendlicher.
Hellseherisch ähnlich bemerkenswert ist Edward Korkowskis Vorausschau, wonach die Deutschen bzw. die in Deutschland vorherrschende öffentliche Meinung die Gefahr unterschätz und verharmlost. Noch einmal die betreffende Stelle:
Alle diese Delikte werden von Menschen ausgeführt, die primitiv sind und sich zu jeder Untat verführen […°] lassen. Sie gelten als Unwissende, Bedeutungslose, […] Chaoten und andere, die nicht genügend beachtetwerden …24
In dieses Korkowski’sche Muster der Nichtbeachtung passt vortrefflich die mediale Verharmlosung der Verursacher der Massenausschreitungen mit Plünderungen in Stuttgart-Mitte in der Nacht von 20. auf den 21. Juni 2020 als „Partyszene und Eventszene“. Wohlgemerkt; Es war ausgerechnet der Stuttgarter Polizeipräsident, der die Begriffe „Partyszene“ und „Eventszene“ prägte.25 Es wäre also etwas naiv, ausgerechnet von Verantwortungsträgern vom Schlage des Stuttgarter Polizeipräsidenten die wahre Zahl der islamistisch motivierten Gefährder in Deutschland zu erfahren.
Drei Monate nach den Ausschreitungen vom 20./21. Juni ergab dann der Ermittlungsbericht einer Sonderkommission des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, dass von 88 Tatverdächtigen 73, also rund 83 Prozent Migranten waren bzw. Jugendliche mit Migrationshintergrund. Aber auch dieses Ergebnis – so der Journalist Boris Reitschuster – wurde in nachfolgenden Medienberichten eher verschleiert als alles andere.26 Das bedeutet: Die Nichtbeachtung und das Wegsehen sind nicht nur Ergebnis einer allgemeinen Nachlässigkeit, sondern oft genug auch Vorsatz, und zwar Vorsatz von höchster politischer Ebene.
„Mal auf Multikulti machen“
Der Glaube daran, dass Multikulti gelingt – Parole: „Wir schaffen das!“ –, und vor allen Dingen der Glaube daran, dass Multikulti alternativlos ist, ist im Deutschland des Jahres 2021 quasi Staatsräson. Der Glaube an Multikulti gehört zum guten Ton und kennzeichnet den Bürger als „modern“, „aufgeklärt“ und „mit der Zeit gehend“. Ein öffentliches Bekenntnis gegen das multikulturelle Gesellschaftsexperiment – und das ist es: ein Experiment (siehe Yascha Mounk, Dozent für Politische Theorie, Kapitel "Der Brand von Paris – oder tut das ein Franzose?") – kommt inzwischen offener Ketzerei gleich. Physisch verbrannt wird man heutzutage zwar nicht, aber im Privat- und Berufsleben der Ketzer kann doch so einiges an- oder gar komplett abbrennen. Das Face kann dann ganz schnell wieder raus aus dem Book sein.
Verblüffend am derzeit triumphierenden Dogma vom bunten Glück ist auch: Noch vor zehn Jahren war es in Deutschland komplett anders. Damals zeigte die Nadel auf dem Kompass der politisch „korrekten“ Gesinnung und der deutschen Politik noch in eine völlig andere Richtung. Noch am 16. Oktober 2010 auf dem Deutschlandtag der Jungen Union in Potsdam wetterte Kanzlerin Angela Merkel gegen die Einwanderungspolitik hierzulande und echauffierte sich, als sei sie die Parteivorsitzende der AfD:
„… und wir sind ein Land, das im Übrigen Anfang der 60er Jahre die Gastarbeiter nach Deutschland geholt hat. Und jetzt leben sie bei uns. Wir haben uns ’ne Weile lang in die Tasche gelogen, wir haben gesagt: ‚Die werden schon nicht bleiben, irgendwann werden sie weg sein, das ist nicht die Realität.’ – und natürlich war der Ansatz zu sagen: ,Jetzt machen wir hier mal Multikulti und leben so nebeneinander her, und freuen uns übereinander.’ – dieser Ansatz ist gescheitert, absolut gescheitert.“
»Absolut gescheitert« – das merken wir uns.
Warum hat sich Angela Merkels Haltung in Sachen Zuwanderung zwischen Oktober 2010 und September 2015 – in nur fünf Jahren – so grundlegend geändert? Was ist da zwischenzeitlich passiert? Haben die Engel der lieben Mutti etwas zugeflüstert? Oder die bösen Dämonen? Macht Mutti Merkel jetzt etwa gemeinsame Sache mit Darth Vader und den anderen grässlichen Dienern des Imperators? Woher der Sinneswandel? Woher die Inspiration? Warum hat es Mutti Merkel nach Ende 2010 zugelassen, dass offiziellen Zahlen zufolge noch über 2 Millionene weitere zumeist kulturell fremde Menschen ins Land gekommen sind, wenn sie sich 2010 doch noch sooo sicher war, dass Multikulti »absolut gescheitert« ist? Irgendetwas stimmt da nicht. Da ist was faul. So viel ist klar. Wie bitte soll etwas, was schon 2010 »absolut gescheitert« war, fünf Jahre später mit dann quasi doppelt starken Nebenwirkungen plötzlich so wahnsinnig toll sein?? Was, liebe Mutti, läuft da eigentlich?
Edward Korkowski jedenfalls betrachtet die Flüchtlingskrise in einem eindeutig verschwörungstheoretischen Kontext. Hinter der Flüchtlingsthematik sieht er im Zentrum einen heimlichen Feind Deutschlands. Im Grunde sieht er Deutschland von Verrätern umringt. Mit dem Thema Verrat an Deutschland durch einen falschen Freund steht der Seher zudem nicht alleine da. Beispielsweise die seinerzeit sehr bekannte niederrheinische Seherin Buchela (1986 gest.) hat 1983 in ihren Memoiren die Deutschen eindringlich vor ihren falschen Freunden gewarnt!
Buchela (bürgerlich Margarethe Goussanthier) hat, und das war seinerzeit auch kein Geheimnis, jahrzehntelang führende deutsche Politiker beraten. In der Amtszeit von Kanzler Willy Brandt (1969–1974) wurde sie sogar zu einem Staatsempfang am 16. April 1971 in den sogenannten Bonner Kanzlerbungalow eingeladen. Darüber hat seinerzeit auch die deutsche Presse berichtet, sogar mit einem Foto, auf dem man Buchela zusammen mit dem damaligen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Helmut Kohl und dem US-Senator Edward Kennedy sieht!27
Konkret sagte Buchela voraus, dass Deutschland, wenn es einmal in Not geraten ist, von den USA verraten werden wird (siehe erstes Zitat in Kapitel "Der Verrat der USA an Deutschland "). Und kaum verklausuliert sagte sie auch voraus, dass Deutschland auch von Großbritannien und Frankreich verraten werden wird. Echte Freunde? Glaubt man Edward Korkowski und Buchela, leider Fehlanzeige.
Abb.1:
Buchela, 1962
So viel zu Edward Korkowskis 1985er Vision zum Thema Immigranten.
Kommen wir zu einer weiteren Quelle zur Flüchtlingsthematik: eine gewisse Dame aus Valdres in Norwegen, deren Text mir 1999 in die Hände gefallen ist, und den ich 2001 in meinem Buch ›Prophezeiungen – alte Nachricht in neuer Zeit‹ veröffentlicht habe. Dem Prophezeiungstext soll eine Vision von 1968 zugrunde liegen:
Ich sah die Zeit, kurz bevor Jesus kommt28 und der dritte Weltkrieg bricht aus. Ich sah die Ereignisse mit meinen natürlichen Augen. Ich sah die Welt wie eine Art Globus. Ich sah Europa […]. Ich sah Skandinavien. Ich sah Norwegen. Ich sah gewisse Szenen, die stattfinden werden, unmittelbar, bevor Jesus wiederkommt – kurz bevor das letzte Unglück stattfindet. Ein Unglück, wie wir es noch nie zuvor erlebt haben! […] kurz bevor der dritte Weltkrieg ausbricht, wird es eine Art Entspannung geben, wie wir sie nie zuvor gehabt haben. Es wird Friedesein unter den Großmächten in Ost und West, und es wird ein langer Friede sein. In dieser Friedensperiode wird in vielen Ländern abgerüstet werden, auch in Norwegen, und wir werden nicht vorbereitet sein, wenn er losbricht. Der dritte Weltkrieg wird auf eine Weise beginnen, die niemand erwartet hat – von völlig unerwarteter Seite. […29] Es wird ein kurzer Krieg sein. …
Menschen aus armen Ländern werden [zuvor°] nach Europa strömen. Sie werden auch nach Skandinavien kommen – und Norwegen