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Mit der Entstehung der Psychoanalyse tauchte auch die Frage nach ihrer pädagogischen Relevanz auf. Die neuen Theorien von der Rolle des Unbewussten in den zwischenmenschlichen Beziehungen, vom Kind als Triebwesen und von der unauslöschlichen eigenen Kindheit im Menschen übten einerseits auf viele Pädagogen eine große Faszination aus und reizten zur Erprobung einer "neuen" Erziehung, andererseits stießen sie auf den heftigen Widerstand der traditionellen Pädagogik. In den vergangenen vierzig Jahren hat sich die Psychoanalytische Pädagogik im Kanon erziehungswissenschaftlicher Theorien etabliert und eine umfangreiche Praxis entfaltet. Über ihre Geschichte, ihre theoretische Besonderheit und ihre praktischen Leistungen will das Buch informieren.
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Seitenzahl: 291
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Psychoanalyse im 21. Jahrhundert
Klinische Erfahrung, Theorie, Forschung, Anwendungen
Herausgegeben von Cord Benecke, Lilli Gast, Marianne
Leuzinger-Bohleber und Wolfgang Mertens
Berater der Herausgeber
Ulrich Moser
Henri Parens
Christa Rohde-Dachser
Anne-Marie Sandler
Daniel Widlöcher
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1. Auflage 2016
Alle Rechte vorbehalten
© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart
Print:
ISBN 978-3-17-024178-7
E-Book-Formate:
pdf: ISBN 978-3-17-024179-4
epub: ISBN 978-3-17-024180-0
mobi: ISBN 978-3-17-024181-7
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Die Psychoanalyse hat auch im 21. Jahrhundert nichts von ihrer Bedeutung und Faszination verloren. Sie hat sich im Laufe ihres nun mehr als einhundertjährigen Bestehens zu einer vielfältigen und durchaus auch heterogenen Wissenschaft entwickelt, mit einem reichhaltigen theoretischen Fundus sowie einer breiten Ausrichtung ihrer Anwendungen.
In dieser Buchreihe werden die grundlegenden Konzepte, Methoden und Anwendungen der modernen Psychoanalyse allgemeinverständlich dargestellt. Worin besteht die genuin psychoanalytische Sichtweise auf Forschungsgegenstände wie z. B. unbewusste Prozesse, Wahrnehmen, Denken, Affekt, Trieb/Motiv/Instinkt, Kindheit, Entwicklung, Persönlichkeit, Konflikt, Trauma, Behandlung, Interaktion, Gruppe, Kultur, Gesellschaft u. a. m.? Anders als bei psychologischen Theorien und deren Überprüfung mittels empirischer Methoden ist der Ausgangspunkt der psychoanalytischen Theoriebildung und Konzeptforschung in der Regel zunächst die analytische Situation, in der dichte Erkenntnisse gewonnen werden. In weiteren Schritten können diese methodisch trianguliert werden: durch Konzeptforschung, Grundlagenforschung, experimentelle Überprüfung, Heranziehung von Befunden aus den Nachbarwissenschaften sowie Psychotherapieforschung.
Seit ihren Anfängen hat sich die Psychoanalyse nicht nur als eine psychologische Betrachtungsweise verstanden, sondern auch kulturwissenschaftliche, sozialwissenschaftliche sowie geisteswissenschaftliche Perspektiven hinzugezogen. Bereits Freud machte ja nicht nur Anleihen bei den Metaphern der Naturwissenschaft des 19. Jahrhunderts, sondern entwickelte die Psychoanalyse im engen Austausch mit geistes- und kulturwissenschaftlichen Erkenntnissen. In den letzten Jahren sind vor allem neurowissenschaftliche und kognitionspsychologische Konzepte und Befunde hinzugekommen. Dennoch war und ist die klinische Situation mit ihren spezifischen Methoden der Ursprung psychoanalytischer Erkenntnisse. Der Blick auf die Nachbarwissenschaften kann je nach Fragestellung und Untersuchungsgegenstand bereichernd sein, ohne dabei allerdings das psychoanalytische Anliegen, mit spezifischer Methodik Aufschlüsse über unbewusste Prozesse zu gewinnen, aus den Augen zu verlieren.
Auch wenn psychoanalytische Erkenntnisse zunächst einmal in der genuin psychoanalytischen Diskursebene verbleiben, bilden implizite Konstrukte aus einschlägigen Nachbarwissenschaften einen stillschweigenden Hintergrund wie z. B. die derzeitige Unterscheidung von zwei grundlegenden Gedächtnissystemen. Eine Betrachtung über die unterschiedlichen Perspektiven kann den spezifisch psychoanalytischen Zugang jedoch noch einmal verdeutlichen.
Der interdisziplinäre Austausch wird auf verschiedene Weise erfolgen: Zum einen bei der Fragestellung, inwieweit z. B. Klinische Psychologie, Entwicklungspsychologie, Entwicklungs-psychopathologie, Neurobiologie, Medizinische Anthropologie zur teilweisen Klärung von psychoanalytischen Kontroversen beitragen können, zum anderen inwieweit die psychoanalytische Perspektive bei der Beschäftigung mit den obigen Fächern, aber auch z. B. bei politischen, sozial-, kultur-, sprach-, literatur- und kunstwissenschaftlichen Themen eine wesentliche Bereicherung bringen kann.
In der Psychoanalyse fehlen derzeit gut verständliche Einführungen in die verschiedenen Themenbereiche, die den gegenwärtigen Kenntnisstand nicht nur klassisch freudianisch oder auf eine bestimmte Richtung bezogen, sondern nach Möglichkeit auch richtungsübergreifend und Gemeinsamkeiten aufzeigend darstellen. Deshalb wird in dieser Reihe auch auf einen allgemein verständlichen Stil besonderer Wert gelegt.
Wir haben die Hoffnung, dass die einzelnen Bände für den psychotherapeutischen Praktiker in gleichem Maße gewinnbringend sein können wie auch für sozial- und kulturwissenschaftlich interessierte Leser, die sich einen Überblick über Konzepte, Methoden und Anwendungen der modernen Psychoanalyse verschaffen wollen.
Die Herausgeberinnen und HerausgeberCord Benecke, Lilli Gast,Marianne Leuzinger-Bohleber und Wolfgang Mertens
Geleitwort zur Reihe
1 Einleitung: Gegensätzliche Einschätzungen
2 Zur Geschichte der Psychoanalytischen Pädagogik
2.1 Pädagogik, Erziehungswissenschaft, Psychoanalytische Pädagogik: Zur Begriffsgeschichte
2.1.1 Pädagogik – Erziehungswissenschaft
2.1.2 Psychoanalytische Pädagogik
2.1.3 Zeitgeschichtliche Facetten
2.2 Psychoanalyse und Erziehung bei Sigmund Freud
2.2.1 Freuds Bruch mit der anthropologischen und pädagogischen Tradition
2.2.2 Psychoanalytisch »aufgeklärte« Erziehung
2.3 Psychoanalyse und Erziehung im Umfeld Sigmund Freuds
2.3.1 »Mittwoch-Gesellschaft« und
Zeitschrift für psychoanalytische Pädagogik
2.3.2 Vertreter der Psychoanalytischen Pädagogik
2.4 Die Rezeption von Psychoanalyse und Psychoanalytischer Pädagogik vor 1945
2.4.1 Geisteswissenschaftlich orientierte Pädagogik in Beispielen
2.4.2 Reformpädagogik und Jugendbewegung
2.5 Psychoanalyse und Psychoanalytische Pädagogik nach 1945
2.5.1 Nachkriegszeit: Neubeginn durch Erinnerung
2.5.2 Politisierung der Psychoanalytischen Pädagogik
2.5.3 Universitäre und außeruniversitäre Institutionalisierung der Psychoanalytischen Pädagogik
3 Systematische Aspekte
3.1 Psychoanalytische Pädagogik als Wissenschaft
3.1.1 Theorieprobleme der Herkunftswissenschaften
3.1.2 Psychoanalytische Pädagogik als Wissenschaft: Vier Positionen
3.2 Rückblick
3.2.1 Entdogmatisierung versus Verständigung
3.2.2 Psychoanalytische Pädagogik auf der Suche nach sich selbst
3.2.3 Innerpsychische Besetzung des pädagogischen Terrains durch die Psychoanalyse?
3.2.4 Vom Risiko psychoanalytisch-pädagogischen Handelns
3.2.5 Psychoanalyse: Evidenz ihrer pädagogischen Relevanz
4 Psychoanalytische Pädagogik als Theorie und Praxis pädagogischer Beziehungen
4.1 Allgemeine Merkmale
4.2 Asymmetrische Beziehungsstruktur
4.2.1 Beispiel Familie
4.2.2 Beispiel Schule
4.2.3 Asymmetrie auf Zeit
4.3 Übertragung und Gegenübertragung
4.3.1 Übertragung
4.3.2 Gegenübertragung
4.4 Nähe und Distanz
4.5 Verstehen
4.5.1 Erkenntnisleitende Gefühle
4.5.2 Psychoanalytisches Verstehen als »szenisches Verstehen«
4.6 Bildung der Gefühle
5 Professionalisierung
5.1 Wissen und Handeln
5.2 Psychoanalytische Selbstreflexion
5.3 Wege zur psychoanalytisch-pädagogischen Professionalisierung
Kommentierte Literatur
Glossar
Literatur
Internetquellen
Stichwortverzeichnis
Personenverzeichnis
Für Sebastian, Johannes und Antonia
»Die Psychoanalytische Pädagogik ähnelt […] einem Kind, das von seinen potentiellen Eltern, der Psychoanalyse und der Pädagogik, wenn nicht gerade verleugnet, dann doch gleichermaßen misstrauisch beobachtet, ja manchmal sogar als illegitim betrachtet wird« (Trescher, 1992, S. 197).
»Jeder macht zuerst einmal seinen pädagogischen Job […]. Aber die Art und Weise, wie er das tut oder auch, wie er wissenschaftlich darüber reflektiert, verändert sich auf der Basis dessen, was ich […] den ›psychoanalytischen Ich-Zustand‹ nannte« (Bittner, 2015, S. 39).
Angenommen, jemand sucht zu Beginn seines Pädagogik- oder Lehramtsstudiums in der Präsenzbibliothek seiner künftigen Universität eine Übersicht über das Fach Pädagogik, greift sich das Taschenbuch Erziehungswissenschaft: Ein Grundkurs von Dieter Lenzen (2002) und stößt im ersten Kapitel, in dem es um die Begriffe »Erziehungswissenschaft« und »Pädagogik« geht, auf folgende Übersicht (Abb. 1).
Vermutlich sagen ihm die meisten Namen und Begriffe aus seinem künftigen Fach zum gegenwärtigen Zeitpunkt wenig. Auch von den vier »Krisen« in der neueren Geschichte der Pädagogik kann er noch keine Vorstellung haben. Aber sicher ist er schon einmal, vielleicht in der Oberstufe des Gymnasiums, dem Philosophen Immanuel Kant, dem Gesellschaftstheoretiker Karl Marx und dem Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud begegnet und wundert sich nun, dass sie hier im Zusammenhang mit seinem gewählten Studienfach auftauchen. Möglicherweise bleibt er bei Freud hängen und entdeckt unter der Überschrift »Theorienpluralismus« neben sechs zusätzlichen, offenbar selbständigen pädagogischen Theorien tatsächlich eine Richtung mit Namen »Psychoanalytische Pädagogik«. Falls seine Neugier noch nicht erloschen ist, könnte er einen weiteren Erkundungsschritt machen und nach einer Auskunft suchen, was diese Bezeichnung besagt. Das Sachregister in Lenzens Buch führt ihn unter »Pädagogik, psychoanalytische« zu folgender
Aus urheberrechtlichen Gründen kann die Abbildung in der elektronischen Ausgabe nicht angezeigt werden.
Abb. 1: Lenzen (Hg.), Erziehungswissenschaft Copyright © 1994 Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
Textstelle (er registriert, dass es die einzige im Buch ist, die sich auf diese pädagogische Theorie bezieht):
»Einen Griff neben die Geisteswissenschaftliche Pädagogik leistete auch der Versuch einer Wiederbelebung Psychoanalytischer Pädagogik (Hvh. D. L.). Sie hat keineswegs den gleichen Rang wie die anderen Ansätze. Zwar leugnet sie nicht das Vorhandensein eines Sinns in den Handlungen der Menschen; im Gegensatz zur Geisteswissenschaftlichen Pädagogik wird dieser Sinn aber nicht als kollektiver Sinn, sondern als individueller Sinn verstanden. Die Geschichte, die hier rekonstruiert wird, ist nicht die Geschichte einer Kultur, sondern eines Individuums, seiner Leidens- und Lebensgeschichte. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei auf die Rolle des Unbewußten. Soweit dieses Unbewußte immer auch das Produkt einer individuellen und damit intentional gesteuerten Lebensgeschichte ist, muß der Mensch letztlich als Subjekt begriffen werden […]« (Lenzen, 2002, S. 33).
Wenn er die Textpassage in ihre Einzelaussagen zerlegt, kann er ihr folgende Feststellungen entnehmen:
• Die Geisteswissenschaftliche Pädagogik bildet einen Maßstab für die Zuordnung und Bewertung anderer theoretischer Richtungen.
• Die Psychoanalytische Pädagogik muss schon einmal lebendig gewesen sein, war dann aus irgendwelchen Gründen »tot«, und der »Versuch einer Wiederbelebung« war ein »Griff neben die Geisteswissenschaftliche Pädagogik«.
• Psychoanalytische Pädagogik und Geisteswissenschaftliche Pädagogik haben nichts miteinander zu tun.
• Die Psychoanalytische Pädagogik hat nicht den »gleichen Rang« wie die Geisteswissenschaftliche Pädagogik und die »anderen Ansätze«.
• Das wichtigste Kriterium für Gemeinsamkeit wäre ein den »menschlichen Handlungen« unterstellter »kollektiver Sinn«. Das ist offenbar bei der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik der Fall, nicht aber bei der Psychoanalytischen Pädagogik, weil sie ausschließlich einen »individuellen Sinn« erkennt.
• Die Geisteswissenschaftliche Pädagogik rekonstruiert die Sinnhaftigkeit der »Geschichte einer Kultur«.
• Die Psychoanalytische Pädagogik rekonstruiert die Sinnhaftigkeit individueller »Leidens- und Lebensgeschichten«.
• Die Psychoanalytische Pädagogik geht davon aus, dass das »Unbewusste« Ergebnis einer »individuellen und damit intentional gesteuerten Lebensgeschichte ist« und den Menschen dadurch zum »Subjekt« macht.
• Die Geisteswissenschaftliche Pädagogik kennt offenbar kein solches »Unbewusstes«. Zumindest spielt es in ihrer Theorie des Subjekts keine Rolle.
Der Studienanfänger fühlt sich überfordert. Er kann noch nicht beurteilen, ob die Sätze zutreffen oder nicht. Aber ihm fällt auf, dass eine Aussage unter den anderen heraussticht, weil sie eine Einschätzung enthält: Die Psychoanalytische Pädagogik habe nicht den gleichen Rang wie die Geisteswissenschaftliche Pädagogik und die anderen Richtungen. Worin der Unterschied liegt, erfährt er nicht. Dennoch läuft der Satz seiner Erwartung zuwider, dass Werturteile in der Wissenschaft nichts zu suchen haben, zumindest aber als solche zu kennzeichnen sind und einer Begründung bedürfen. Das hat er schon auf dem Gymnasium gelernt.
Es könnte aber auch sein, dass ihm beim weiteren Herumstöbern ein zweibändiges Werk mit dem Titel Klassiker der Pädagogik (Scheuerl, 1979) ins Auge fällt. Das tut schon auf den beiden Einbänden kund, um welche Personen es da gehen soll. Und siehe da: Auf dem Umschlag des zweiten Bandes entdeckt er neben Marx und Nietzsche auch Freud. Er stutzt: einmal Freud als Urheber einer randständigen pädagogischen Theorierichtung, die den anderen pädagogischen Theorien irgendwie nicht das Wasser reichen kann – und dann Freud als pädagogischer »Klassiker«, als »hervorragende(r) Begründer und Reformer pädagogischer Modelle und Traditionen«, wie der Klappentext verkündet. Wie soll das zusammengehen? Er schlägt das Buch auf und stößt im Beitrag Sigmund Freud(1856–1939) von Günther Bittner (1979, S. 46 ff.) zunächst auf einige befremdliche Begriffe wie »Verdrängung«, »Abwehr«, »Tarnung«, »Vater-/Muttermord« und »Todestrieb«. Aber dort, wo es um die Pädagogik geht, entdeckt er Aussagen zur sexuellen Entwicklung, zu den Eltern-Kind-Beziehungen und zur Autorität und damit Themen, die er auf seine eigenen Erfahrungen beziehen kann. Dass es die Psychoanalytische Pädagogik als Theorie und Praxis schon seit mehr als hundert Jahren geben soll und das nicht nur in Deutschland, erstaunt ihn als jemanden, der doch mindestens dreizehn Schuljahre hinter sich hat. Weshalb hat er noch nie davon gehört? Hatten auch seine Lehrerinnen und Lehrer keine Ahnung gehabt oder den psychoanalytischen Blick auf die Pädagogik für unnötig gehalten?
Sollte er, durch den Widerspruch animiert, der Sache weiter auf den Grund gehen wollen, so würde er feststellen, dass in den beiden gegensätzlichen Würdigungen von Psychoanalyse und Psychoanalytischer Pädagogik Einschätzungen zum Ausdruck kommen, wie sie ihre Theoriegeschichte seit mehr als hundert Jahren begleiten. Falls er inzwischen nicht völlig verwirrt ist (oder durch seine Studienordnung zu ganz anderen Themen hingelenkt wird), hat er ausreichend Möglichkeiten, zwischen der Marginalisierung der Psychoanalytischen Pädagogik und einer ihr angemessenen Würdigung zu einem eigenen Urteil zu kommen.
Wenn Sie die nachfolgende komprimierte Darstellung zur Geschichte der Psychoanalytischen Pädagogik durchgearbeitet haben, sollten Sie in der Lage sein,
• die Begriffe »Pädagogik« und »Psychoanalytische Pädagogik« zu umschreiben und in ihrem theorie- wie zeitgeschichtlichen Kontext zu skizzieren,
• das Verständnis der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik vom Kind und von dessen Erziehung zu charakterisieren und die Auffassung der Psychoanalytischen Pädagogik dagegenzusetzen,
• den Zusammenhang zwischen Freuds Anthropologie und seinen Vorstellungen von Erziehung zu beschreiben,
• verständlich zu machen, was Freud unter einer psychoanalytisch aufgeklärten Erziehung verstanden hat,
• Freuds Hauptargument für eine psychoanalytische Ausbildung von Berufserziehern zu benennen,
• die wichtigsten Überlegungen zur Psychoanalytischen Pädagogik der genannten Protagonisten wiederzugeben und Unterschiede zwischen ihren Konzepten anzuführen,
• die Einschätzung von Psychoanalyse und Psychoanalytischer Pädagogik durch einige Vertreter der Geisteswissenschaftlichen Pädagogik wiederzugeben und zu beurteilen,
• Verbindungen zwischen der Deutschen Jugendbewegung, der Reformpädagogik und der Psychoanalytischen Pädagogik im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts herzustellen,
• die Auswirkungen des Nationalsozialismus auf die Entwicklung der Psychoanalytischen Pädagogik zu beschreiben,
• die wichtigsten Schritte bei der Wiederkehr der Psychoanalytischen Pädagogik in der Nachkriegszeit nachzuzeichnen,
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