Rauchschleier - Richard Fierce - E-Book

Rauchschleier E-Book

Richard Fierce

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Beschreibung

Die Schatten bergen ein Geheimnis.


Da Maren durch einen mächtigen Zauber an das Boot des Fährmanns gebunden ist und die Magie fast verschwunden ist, muss Eldwin einen anderen Weg finden, sie zu befreien.


Unter der Terranese-Schule liegt möglicherweise eine Antwort, doch eine finstere Kreatur lauert dort – eine, der selbst ein Drache nicht gewachsen ist.


Lebend zu entkommen ist nicht das einzige Problem. Ein böser Mann sammelt Kraft, indem er die Toten benutzt, und er hat seinen rachsüchtigen Blick auf Katori gerichtet.


Die Magie zurückzubekommen ist jetzt keine Option mehr... es ist eine Notwendigkeit.

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Seitenzahl: 106

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Rauchschleier

Ein junges Erwachsenen-Fantasy-Abenteuer

Richard Fierce

Titel: Rauchschleier

Autor: Richard Fierce

Übersetzung: ScribeShadow

Umschlaggestaltung: germancreative

Satz: Richard Fierce

Verlag: Dragonfire Press

Die Originalausgabe erschien 2020 unter dem Titel Smoke and Shadow

©2024 Richard Fierce

Alle Rechte vorbehalten.

Autor: Richard, Fierce

73Braswell Rd, Rockmart, GA 30153 USA, [email protected]

ISBN: 978-1-958354-99-5

Dieses Buch wurde mithilfe einer Software übersetzt und von einem deutschen Muttersprachler Korrektur gelesen. Wenn Sie Fehler finden, kontaktieren Siemich bitte und lassen Sie es mich wissen.

Dies ist ein Werk der Fiktion. Allein diesem Buch dargestellten Ereignisse sind fiktiv und jegliche Ähnlichkeitenmit realen Personen oder Ereignissen sind rein zufällig.Alle Rechte vorbehalten, einschließlich des Rechts, dieses Buchoder Teile davon in jeglicher Form ohne die ausdrückliche Genehmigung desVerlags zu reproduzieren.

Cover-Designvon germancreative

Cover-Kunstvon Rosauro Ugang

Contents

1.Chapter 12.Chapter 23.Chapter 34.Chapter 45.Chapter 56.Chapter 67.Chapter 78.Chapter 89.Chapter 910.Chapter 1011.Chapter 1112.Chapter 1213.Chapter 13Über den Autor
1

Dunkelheit umgab uns, dicht und undurchdringlich.

Die Fackeln, die Domori und Haruna trugen, halfen ein wenig, aber die Schatten schienen sich langsam zu schließen und erstickten das Licht. Wir standen in einer kleinen Vorkammer, die von steinernen Säulen umgeben war, die alle vor Alter bröckelten.

»Das sieht nicht gut aus«, flüsterte ich.

»Nein, das tut es nicht«, stimmte Katori zu.

Ich passe nicht durch den Türrahmen. Sions Stimme erfüllte meinen Geist.

Ich drehte mich um und ging zu ihr zurück, holte das Halsband und einen Umhang von ihrem Sattel. Ich legte ihr das Halsband um den Hals und wartete, während sich ihr massiger Körper in einen Menschen verwandelte. Sie nahm den Umhang und bedeckte ihre Blöße, dann gesellten wir uns zu Katori. Sie hielt ihre Fackel an eine der Säulen.

Trotz des verfallenen Aussehens des Mauerwerks war offensichtlich, dass es einst prachtvolle Kunstwerke gewesen waren. Hier und da enthüllten Linien im Stein komplizierte Muster, die im Laufe der Zeit verloren gegangen waren.

»Waren die Erbauer dieses Ortes Drachenreiter?«, fragte ich.

»Nein«, antwortete Katori. »Sie waren Verehrer von Ho-musubi. Wenn die Legenden stimmen, waren sie keine guten Menschen. Ich vermute, deshalb wurde der Enenra erschaffen. Das Opfer war wahrscheinlich ein Menschenopfer.«

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Menschen einander so etwas Schreckliches antun. Es war unvorstellbar. Katori bewegte sich von der Säule weg, und ich blieb dicht an ihrer Seite. Da Drachen so ein erstaunliches Sehvermögen hatten, machte ich mir keine Sorgen, dass Sion außerhalb des Fackellichts war.

Spürst du jetzt etwas, wo die Schutzzauber unten sind?

Ich rieche Magie, sagte Sion. Jede Menge Magie.

Gut. Je mehr Gegenstände wir sammeln können, desto besser.

»Sion sagt, es gibt hier unten eine Menge Magie. Sollten wir sie vorangehen lassen?«

»Ja, aber sie muss vorsichtig sein. Wir wissen nicht, wo der Enenra ist, und ich würde ihm lieber nicht unvorbereitet begegnen.«

Ich habe keine Angst vor diesem Enenra-Wesen, sagte Sion. Aber ich werde tun, worum Katori bittet.

»Haruna, du bleibst hier und bewachst die Türen. Lass nichts passieren, es sei denn, es ist einer von uns. Schließe die Türen, wenn es sein muss.« Katori zog den Anhänger von ihrem Hals und reichte ihn ihm.

Der Kurator nahm ihn an und verbeugte sich.

»Kommt«, sagte Katori. »Lasst uns schnell sein. Dieser Ort gibt mir ein ungutes Gefühl im Magen.«

Sion übernahm die Führung und verschwand in den Schatten. Ich ging mit Katori, und Domori folgte uns. Das Licht ihrer Fackeln erleuchtete einen kleinen Bereich um uns herum, aber die Düsternis schien das Licht zu ersticken. Ich spähte nach vorne und versuchte, Sion zu sehen. Ich konnte ihre Schritte hören, aber das Licht reichte nicht weit genug, um sie zu erblicken.

Langsamer, sagte ich ihr. Ich kann dich nicht sehen.

Ich bewege mich nicht schnell, antwortete sie. Ich bin kaum ein paar Schritte vor dir. Diese Dunkelheit ist unnatürlich.

Wird sie durch Magie verursacht?

Ja, obwohl ich nicht weiß, warum jemand ewige Dunkelheit wollen würde.

Die Vorkammer hatte drei Durchgänge, denen allen die Türen fehlten. Wir gingen durch den mittleren, einen Bogendurchgang, der uns in einen kurzen Flur führte. Die Wände waren mit Spinnweben bedeckt, und einige hingen von der Decke herab. Ich erschauderte mehrmals, als meine Hand und mein Gesicht versehentlich ihre seidigen Fäden berührten.

Am Ende des Flurs betraten wir einen weiteren Durchgang. Wandleuchter waren neben dem Eingang angebracht, und Katori entzündete sie mit ihrer Fackel. Die Dunkelheit wurde zurückgedrängt und offenbarte, was wie ein Gebetsgarten aussah. Der Boden war mit glatten Flusssteinen bedeckt, die in einem wirbelnden Muster angeordnet waren, und zwei große Statuen gepanzerter Männer standen Wache zu beiden Seiten des Raumes. Ihre Rüstungen ähnelten der von Domori, wobei auch die Gesichter der Statuen mit dämonischen Masken bedeckt waren.

»Da ist eine Inschrift«, sagte Katori und lenkte meine Aufmerksamkeit auf die Stelle, die sie betrachtete. An der gegenüberliegenden Wand befand sich ein großer Stein, in dessen Oberfläche eine fließende Schrift eingraviert war.

»Was steht da?«

»'Hier in der Stille wirst du die Flammen finden.'«

»Was bedeutet das?«, fragte ich.

»Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es eine Anspielung auf den Feuergott.«

»Hier drüben ist auch etwas«, sagte Domori.

Er war auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes. Katori und ich gesellten uns zu ihm, und ich sah, wovon er sprach. Ein kleiner Teich mit klarer Flüssigkeit befand sich in der Vertiefung eines quadratischen Steins, aber die Flüssigkeit floss in dünnen Rinnsalen entlang dem, was wie eine Miniaturversion eines Wasserlaufs aussah.

»Es sieht aus wie Wasser«, sagte ich, als ich meine Finger eintauchen wollte. Katoris Hand schnappte mein Handgelenk beiseite und erschreckte mich. Ich sah sie an und sie schüttelte den Kopf.

»Das ist kein Wasser. Zumindest kein natürliches Wasser. Es fließt von selbst aus dem Becken.«

Ich kniete mich vor den Stein und schaute genauer hin. Sie hatte Recht. Die Flüssigkeit bewegte sich den Stein hinauf, weg von der Vertiefung.

»Es muss durch Magie gelenkt werden«, sagte ich.

»Ja, aber wohin fließt es?«, fragte Katori.

Sie brachte die Fackel näher an den Stein und folgte einem der Rinnsale. Es floss entlang des Wasserlaufs und verschwand unter der Wand. Die Fackel flackerte, als würde sie von einem unsichtbaren Luftzug bewegt, und die Flüssigkeit fing Feuer. Die Flammen rasten über die Oberfläche des Steins und der gesamte Raum erleuchtete sich.

»Das ist definitiv kein Wasser«, murmelte ich.

Was auch immer es war, es war brennbar. Und es durchdrang die Wände, obwohl diese nicht in Flammen aufgingen wie die Rinnsale. Die Magie an diesem Ort war seltsam. Sion beugte sich hinunter und schnüffelte an der brennenden Flüssigkeit.

»Es ist kein Wasser«, bestätigte sie mit zitternden Lippen. »Es ist Drachenspeichel.«

»Drachenspeichel ist brennbar?«

»Wie glaubst du, atmen wir Feuer?«, fragte sie.

»Ich weiß nicht. Ich dachte, es wäre durch Magie.«

»Nicht alles ist Magie.«

»Seit wann kannst du in deiner menschlichen Gestalt sprechen?«, fragte ich.

Sion lächelte, antwortete aber nicht.

»Sie hat Recht«, sagte Katori. »Im Maul eines Drachen befinden sich zwei Säcke auf jeder Seite des Oberkiefers. Wenn sie die darin enthaltene Flüssigkeit absondern und diese ihren Speichel berührt, entsteht eine chemische Reaktion, die Feuer erzeugt.«

»Wirklich?«

»Wirklich.«

Vielleicht hatte ich das in meinen Studien übersehen. Oder vielleicht hatte ich es gelesen und einfach vergessen. So oder so war ich überrascht. Ich hatte immer angenommen, dass die Fähigkeit eines Drachen, Feuer zu speien, von ihrer Magie angetrieben wurde. Besonders da einige Drachen mehr als eine Atemwaffe hatten.

Sion blickte zur Tür auf der anderen Seite des Raumes und runzelte die Stirn. »Da drin ist Magie«, sagte sie. »Ich kann sie spüren.«

»Ich auch«, murmelte Katori. »Ich fühle sie in meinen Adern pulsieren. Es muss ein mächtiges Artefakt sein.«

»Dann lasst uns es finden«, sagte ich.

Ich schritt durch die Tür und betrat den Raum. Die Wände leuchteten mit demselben Licht wie der Gebetsgarten, und es wurde klar, dass der gesamte Tempel von diesem seltsamen Licht erhellt sein musste. Ich sah nichts, was für mich wie ein magischer Gegenstand aussah. Es gab einen Altar mit einer goldenen Schale darauf, und entlang der gegenüberliegenden Wand stand ein Tisch, bedeckt mit getrockneten Bündeln irgendeiner Pflanze.

»Weihrauch«, sagte Katori und nickte in Richtung des Tisches.

»Ist das das, was vor Magie summt?«, fragte ich.

»Nein. Es ist das.« Katori zeigte auf die Schale.

Sion ging zum Altar und untersuchte die Schale, hob sie aber nicht auf.

»Sie hat mächtige Verzauberungen in sich verwoben«, sagte sie. »Obwohl ich nicht weiß, was sie bewirken. Die Magie ist anders als alles, was ich bisher gesehen habe.«

»Die Zauber sind verwirrend«, warf Katori ein. »Sie scheinen sich zu widersprechen und fließen doch harmonisch ineinander. Es ist ein Rätsel.«

»Nun, es ist gut, dass wir nicht wissen müssen, was sie bewirken«, sagte ich. »Wir brauchen die Magie nur, um einen anderen Zauber zu speisen.«

Auf dem Tisch lag ein Stoffbeutel, gefüllt mit den Weihrauchbündeln. Ich nahm ihn, schüttete den Inhalt auf den Tisch und steckte dann die Schale in den Beutel. Katori starrte mich einen Moment schweigend an.

»Das fühlt sich falsch an«, sagte sie.

»Ich bin sicher, das tut es, aber es ist der einzige Weg, Maren zu befreien und die Magie wiederherzustellen.« Ich hielt inne. »Bitte lass mich jetzt nicht im Stich.«

Wir starrten uns schweigend an, und Katori nickte schließlich.

»Ich werde mein Wort halten, aber das heißt nicht, dass ich mögen muss, was wir tun.«

»Verständlich«, erwiderte ich, während ich mir den Sack über die Schulter warf. »Spürst du noch etwas anderes?«

Sion nickte. »Ja. Es kommt vom Altar, aber der Altar selbst ist nicht die Quelle.«

»Es ist im Altar«, sagte Katori. »Clever.«

»Wie bekommen wir es heraus?«

Katori nickte Domori zu. Der Mann zog seine Klinge und drehte sich, um mit seinem Schwert gegen die Vorderseite des Altars zu schlagen. Die Fassade brach auf und enthüllte ein verborgenes Fach. Katori entfernte die zerbrochenen Stücke und griff in die Öffnung. Sie kämpfte einen Moment lang, dann zog sie ihren Arm frei. In ihrer Hand hielt sie ein Zepter.

»Es ist schwer«, sagte Katori.

»Und mächtig«, fügte Sion hinzu.

»Ja, die Magie lässt meinen Arm kribbeln. Öffne den Beutel.«

Ich tat, worum Katori mich bat, und sie ließ das Zepter zu der Schale in den Beutel fallen.

»Wenn unser Glück so weitergeht, werden wir-«

Ein unheilvolles Geräusch hallte von den Wänden wider und schnitt mir das Wort ab. Wir tauschten alle Blicke aus, und der Lärm verklang.

»Was war das?«, flüsterte ich.

»Ein Todesschrei«, antwortete Katori.

2

»Was meinst du damit?«, fragte ich.

»Ich glaube, wir sind hier unten nicht allein.«

»Ist uns jemand gefolgt?«

»Das ist unwahrscheinlich. Es muss das Enenra sein. Es jammert wahrscheinlich vor sich hin.«

Katori neigte den Kopf und lauschte, aber jetzt herrschte nur noch Stille. Wir warteten einen Moment länger, doch die Ruhe blieb bestehen.

»Lass uns weitergehen«, sagte Katori. »Ich will diesen Ort verlassen.«

Ich sah Sion an. »Sonst noch etwas?«

»Nicht hier drin«, antwortete sie. Sion schloss die Augen und schnupperte. »Hier entlang.«

Sie ging zum Räuchertisch hinüber und hielt inne.

»Was ist los?«, fragte ich.

»Hier ist eine Tür«, erwiderte sie.

Ich sah keine. Hinter dem Tisch war nur eine massive Wand. Ich blickte zu Katori, die mit den Schultern zuckte.

»Ich spüre keine Magie außer den Dingen in der Tasche. Sion, weißt du, wie man Illusionen bricht?«

»Nein.«

»Dann lass mich dir helfen. Stell dir die Tür, die du spürst, in deinem Geist vor. Dann drücke mit deiner Willenskraft dagegen. Wende so viel Kraft auf, wie du brauchst.«

Ich beobachtete die Wand und muss unbewusst den Atem angehalten haben. Meine Lungen begannen zu brennen, und ich atmete aus, als Sion den Zauber brach. Die Wand kräuselte sich wie Wasser, und dann wurde eine Holztür sichtbar.

»Du lernst schnell«, lobte Katori.

»Es war nicht schwierig«, antwortete Sion. »Danke für deine Hilfe.«

»Abgesehen davon, dass man etwas verstecken will, warum sonst würde jemand eine Illusion benutzen, um eine Tür zu verbergen?«, fragte ich.

»Um andere davon abzuhalten, sie zu öffnen«, erwiderte Katori.

Ein Schauer lief mir über den Rücken, aber ich wusste nicht warum. Ich hatte keine Angst. Zumindest dachte ich das nicht. Ich hatte mich einem Dracolich, einem Nekromanten, einem Basilisken und dem Zorn der Versammlung gestellt. Die mögliche Konfrontation mit einem Enenra, was auch immer das wirklich war, erschien im Vergleich dazu unbedeutend.

Ich schob meine Zweifel beiseite und ging an Sion vorbei, griff nach dem Türgriff. Er bewegte sich nicht.

»Sie ist verschlossen«, sagte ich.

Domori winkte mit der Hand. »Geht zur Seite.«