13,99 €
Auch wenn es uns nicht bewusst ist: Wir leben alle im Reich der Elementarwesen. Immer und überall durchdringen sie unsere Seele. Die ganze Welt um uns herum ist von Elementarwesen durchseelt. An allem, was in der Natur geschieht, sind Elementarwesen beteiligt. – Auch unsere Innenwelt, die Welt unserer Gefühle und Gedanken, besteht aus Elementarwesen. In fast allen Lebenslagen haben wir es mit Elementarwesen zu tun. Die Elementarwesen der Natur warten sehnlichst darauf, von uns Menschen bewusst ergriffen zu werden. Ihre zukünftige Existenz ist von uns abhängig. Es geht um die Rettung der Elementarwesen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 238
THOMAS MAYER
Thomas Mayer
Rettet die Elementarwesen!
5. Auflage 2023
© Neue Erde GmbH 2008
Alle Rechte vorbehalten.
Titelseite:
Illustration: Anselm Lentz
Gestaltung: Dragon Design, GB
Satz und Gestaltung:
Dragon Design, GB
eISBN 978-3-89060-399-5
ISBN 978-3-89060-517-3
Neue Erde GmbH
Cecilienstr. 29·66111 Saarbrücken
Deutschland·Planet Erde
www.neue-erde.de
Einleitung
Die Bitte
Urlaub in Valun
Die Licht-Fee
Das Erleben von Elementarwesen
Cres-Riesen
Naturelementarwesen
Christus-Elementarwesen
Der Zimtige
Elementaler Kometenschweif
Sozial- und Maschinenwesen
Angar, der alte Freund
Ein Konzertbesuch
Die Krisensitzung
Einladung des Riesen
Gegenwärtiges Erleben der Zukunft
Umstülpen in die Welt
Alltägliches Zusammenwirken
Zusammenarbeit beim Volksentscheid
Was sagt die Elementarwesenforschung?
Abreise
Nachwort
Anmerkungen
Über den Autor
Auch wenn es uns nicht bewußt ist: Wir leben alle im Reiche der Elementarwesen. Immer und überall durchdringen sie unsere Seele und schlüpfen in unser Herz. Die ganze Welt um uns herum ist von Elementarwesen durchseelt. An allem, was in der Natur geschieht, sind Elementarwesen beteiligt.
Auch unsere Innenwelt, die Welt unserer Gefühle und Gedanken, besteht aus Elementarwesen. Und wir produzieren ständig neue. In fast allen Lebenslagen haben wir es mit Elementarwesen zu tun. Die Elementarwesen sind uns näher als wir glauben!
In diesem Buch erzähle ich von allen Bereichen der Elementarwelt, die ich kenne. Das soll möglichst nachvollziehbar und authentisch sein. Dafür erscheint mir eine persönliche Schilderung am geeignetsten. Ich will kein abstraktes Buch schreiben, sondern zum Miterleben einladen.
Es gibt auch kein abstraktes oder allgemeines Erleben von Elementarwesen. Sondern es gibt immer nur konkrete Menschen, die sich mit konkreten Elementarwesen verbinden. Diese sind in ihrer jeweiligen Verfassung immer mit dabei. Deshalb nehme ich die konkreten Umstände in die Schilderung mit hinein. Und ich beschreibe möglichst ausführlich meine Wege und Methoden zum Erleben der elementarischen Freunde.
Meine Schilderungen sind natürlich sehr begrenzt. Ich kenne nur einige Elementarwesen genauer. Deshalb stelle ich in einem Kapitel Bücher über Elementarwesen vor, die aus unmittelbarer Erfahrung geschrieben sind. Den Autoren dieser Bücher verdanke ich selbst viele Anregungen, die mein eigenes Erleben beflügelten.
Ich interessiere mich seit meiner Jugend für das konkrete Erleben der geistigen Welt, habe sehr viel spirituelle Literatur studiert und bin den anthroposophischen meditativen Schulungsweg gegangen. Aber hinsichtlich der Elementarwesen bin ich nicht wirklich weitergekommen. Erst als ich 2003 in Geomantiefortbildungen praktische Hilfestellungen bekam, konnte ich meine Fähigkeiten so weiterentwickeln, daß ich mich nun regelmäßig bewußt mit Elementarwesen verbinden kann.
Seither mache ich folgende Erfahrung: Heute ist in den Menschen ein großer ungehobener Schatz von Möglichkeiten der Elementarwesenwahrnehmung verborgen. Vor zwanzig Jahren war das so noch nicht der Fall. Unsere Wahrnehmungs- und Bewußtseinsmöglichkeiten entwickeln sich in großen Sprüngen. Ich leite pro Jahr etwa dreißig Meditationskurse mit jeweils einer kurzen Einführung in das Wahrnehmen von Elementarwesen. Jedes Mal bin ich überrascht, wie gut das nach einer entsprechenden meditativen Vorbereitung geht. Die Erlebnisse der Kursteilnehmer/innen sind ziemlich eindeutig und bestätigen sich gegenseitig. Deshalb weiß ich nicht nur: »Die Elementarwesen sind uns näher als wir glauben!«, sondern ich weiß auch: »Wir haben alle viel mehr Möglichkeiten zur Wahrnehmung von Elementarwesen als wir glauben!«
Diese Wahrnehmungsmöglichkeiten können sich aber nur entfalten, wenn sie angeregt werden und wenn es hinreichend klare und praktische Vorstellungen von den Elementarwesen und den Methoden des Elementarwesenerlebens gibt. Deshalb habe ich zu schreiben begonnen.
Dieses Plädoyer für die Rettung der Elementarwesen ist das erste Buch einer Reihe.* Es ist eine persönlich gehaltene Einführung in die Welt der Elementarwesen. Der Blickwinkel des ersten Buches ist: So tue ich es.
In dem zweiten und dritten Buch »Pioniere der Zusammenarbeit mit Elementarwesen« besuche ich über dreißig Menschen, die Elementarwesen wahrnehmen. Ich spreche mit ihnen darüber, wie sie diese erleben, auf was sie besonders achten, wie sie sich dafür vorbereiten, wie sich diese Fähigkeit bei ihnen entwickelt hat und welche besonderen Begegnungen sie hatten. Jede und jeder hat einen individuellen Zugang. Von jeder und jedem kann man sehr viel lernen. Die zwei weiteren Bücher möchten diesen Erfahrungsschatz sichtbar und allgemein zugänglich machen. Der Blickwinkel ist: So tun es andere.
Mit dieser Buchreihe verbinde ich die Hoffnung, daß damit die Elementarwesenwahrnehmung zugänglicher gemacht und die Elementarwesenforschung vorangebracht wird. Das erscheint mir sehr dringlich. Das signalisiert auch der Titel »Rettet die Elementarwesen«.
Wieso dieser Titel?
Im Sommer 2007 fuhren wir in das Fischerdorf Valun auf der Insel Cres in den Urlaub. Ich wollte beginnen, über die Welt der Elementarwesen zu schreiben. Zu dem, was ich mir vorgenommen hatte, bin ich aber kaum gekommen. Denn die Elementarwesen von Cres mischten sich ein. Es entwickelte sich eine Eigendynamik – und so kam es zum Inhalt und zum Titel dieses Buches.
Thomas Mayer, August 2007
* Diese Bücher erscheinen voraussichtlich in den nächsten Jahren bei Neue Erde.
Ein Morgen im Herbst 2004 ist mir unvergeßlich. Ich bin im Hamburger Schanzenviertel bei Agnes, meiner geliebten Partnerin. Wir sind in ihrer Dachwohnung bei der morgendlichen Meditation.
Hinter mir liegen zwei Ereignisse, die ich kurz erwähne, damit das Folgende verständlich wird. Agnes und ich hatten vor einigen Monaten auf der Hibernia-Sommertagung zum ersten Mal einen Kurs in Meditation auf anthroposophischer Basis angeboten. Es zeigte sich viel Interesse, war sehr aufbauend, und wir überlegen nun, ob wir in Zukunft häufiger Kurse anbieten. Zweitens habe ich vor einem Jahr die Geomanten Wolfgang Schneider und Fritz Bachmann kennengelernt. Das waren folgenreiche Begegnungen. Da ich miterleben konnte, wie sie es machen, habe ich endlich Seelenwege zum Erleben von Elementarwesen gefunden, die ich selber gehen kann. Ich habe einige entscheidende Schlüssel erhalten, die mir bislang fehlten. Nun kann ich manchmal die Türen etwas öffnen und mit meinem Bewußtsein in die Elementarwelt hineinschlüpfen.
Nach einer Satz-Meditation bemühe ich mich in der reinen Aufmerksamkeit zu bleiben. Das ist die Bewußtseinsverfassung vor dem Entstehen von Gedanken, Gefühlen und Wahrnehmungen, die Ebene der geistigen Welt.
Ich merke auf. Etwas weht mich an, etwas kommt heran. Vor meinem inneren Blick bilden sich Gestalten, vier schemenhafte Gestalten. Mehr Gedanke als Bild. Gleichzeitig empfinde ich mich über die ganze Welt ausgebreitet, liebevoll und verantwortlich mit ihr verbunden. Ich bin mit meinem Empfinden nicht mehr in Hamburg, sondern die Erde umfangend. Es geht aber nicht um die physische Erde. Es geht um eine Ebene, die dieser zugrundeliegt, um die Welt der Elementarwesen. Ich fühle mich für die Elementarwesen unseres Kosmos liebevoll verantwortlich. Diese Gefühle kommen nicht von mir, sondern sie strahlen von diesen vier Gestalten aus und erfüllen mich von innen. In der bildlichen Imagination wirken sie ganz klein und unscheinbar. Im Erleben sind sie sehr groß, erhaben groß.
Die vier Gestalten gliedern sich etwas auseinander. Und es wird klar. Eine Gestalt fühlt sich für die Erdwesen unseres Kosmos zuständig; die andere Gestalt für die Wasserwesen; die dritte für die Feuerwesen und die vierte für die Luft- und Lichtwesen. Dann gehen die Gestalten wieder ineinander über.
Ich frage, wer seid denn ihr? Die Antwort ist sofort da, wie ein Blitz. Nicht als Wort, sondern als wortloser Gedanke. So kenne ich das bei Gesprächen mit geistigen Wesen. Ich versuche, diesen wortlosen Gedankenimpuls in Worte zu fassen: Wir sind das Wesen der Naturelementarwesen. Wir umfassen und repräsentieren diese. Wir kommen zu dir mit einer Bitte. Die Menschheit hat die Elementarwesen vergessen. Wir erfüllen zwar euer Unbewußtes, und wir sind ein Großteil eures Lebens, doch davon wißt ihr nichts. Das war notwendig. Doch jetzt ist die Zeit gekommen, da wir Elementarwesen mit euch Menschen wieder ein gemeinsames bewußtes Leben führen. Wir bitten dich, nutze deine Kräfte und Fähigkeiten, um Wege zum Erleben der Elementarwesen zu öffnen. Daran arbeiten viele andere Menschen auch. Jede und jeder an seiner Stelle. Wenn du diese Aufgabe ergreifst, dann hast du unsere Stärkung und Begleitung.
Die Gestalten entschwinden wieder. Sie erstaunen mich. Bei allen Elementarwesen, die ich bisher erlebt habe, war die Gestalt passend zur Aufgabenverantwortung. Das Wasserwesen eines Blattes ist ganz klein, der Faun des Baumes ist viel größer. Hier ist das anders. Die Elementarwesenkönige – diese Bezeichnung erscheint mir passend – erscheinen in der Imagination klein und kommen gar nicht wie Könige daher. Dies ergibt sich erst im inneren inspirativen Gespräch. Ihre bildliche Gestalt scheint nicht wichtig. Offensichtlich wehen die Elementarwesenkönige gestaltlos durch die Elementarwelt und geben sich nur wenn nötig, z. B. um leichter erlebt zu werden, eine Gestalt.
Ich habe mir angewöhnt, bei einer größeren neuen Unternehmung in der Vorbereitungszeit darauf zu achten, ob diese von der geistigen Welt getragen wird. Im Rückblick betrachtet, waren die Unternehmen mit deutlicher geistiger Unterstützung effektiv und wirkungsvoll. Wobei der Erfolg nicht immer der war, den ich zu Anfang erwartet hatte. Wenn es keine deutliche Unterstützung gab, dann verlief es oftmals schleppend.
Ich besinne mich immer wieder auf die Stimmung: Meine Firma ist die geistige Welt, bei dieser bin ich angestellt, von dieser bekomme ich die Aufträge, und sie entsendet mich wie einen Zeitarbeiter in irdische Arbeitszusammenhänge und Unternehmungen.
Dabei habe ich gelernt, daß sehr hohe Wesen gerne mit einem in Kontakt treten. In der geistigen Welt ist es anders wie auf Erden. Der Chef eines großen Unternehmens kann nicht mit jedem Mitarbeiter einzeln sprechen, so viel Zeit hat er nicht. Dagegen können hohe Engelwesen, hochentwickelte Verstorbene oder die Christuswesenheit gleichzeitig Kontakt zu vielen einzelnen Menschen aufnehmen. Deren Aufmerksamkeit verteilt sich anscheinend wie ein Springbrunnen nach allen Seiten. Es gibt keine Kapazitätsgrenzen. Deshalb kann man sich ohne schlechtes Gewissen immer an die höchste Ebene und an die höchsten Wesen wenden oder mit diesen rechnen.
So wundere ich mich jetzt nicht, daß sich diese Könige der Naturelementarwesen bei mir melden. Aber ich bin sehr bewegt und erregt. Die Zeit ist reif geworden. In diesem Moment entschließe ich mich. Sofort ist alles klar. Ich werde der Bitte folgen. Als erstes werde ich mich auf die Meditationskurse konzentrieren. Das ist der nächste Schritt. Weitere Schritte werden sich in der Folge ergeben. Meditieren ist die Grundlage der Elementarwesenwahrnehmung, überhaupt jeder geistigen Wahrnehmung. Nur wenn Meditieren in unserer Gesellschaft alltäglich wird wie Essen und Trinken, dann kann auch das bewußte Leben mit Elementarwesen alltäglich werden. In den Kursen kann ich die Elementarwesen thematisieren, mit den Teilnehmer/innen Wahrnehmungsübungen machen und selbst viele Erfahrungen sammeln.
Agnes ist dabei. Meditieren ist genau ihre Sache. Schon seit ihrer Jugend strebt sie dahin. Unsere verschiedenen Fähigkeiten und Motivationsquellen ergänzen sich gut. Und so beginnen wir mit der Organisation der Kurse.
Fast drei Jahre später:
Die Meditationskurse liefen überraschend gut. Fast jedes Wochenende waren Agnes und ich in Deutschland oder der Schweiz unterwegs. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden einen Zugang in ihre eigene Meditationsart und -praxis. In den letzten Jahren bin ich auch vielen weiteren Elementarwesen begegnet. Ich habe viel über sie und ihre Welt gelernt. Und ich habe auch einige Menschen getroffen, die einen bewußten Zugang zu Elementarwesen haben. Und so konnte ich meine Wahrnehmungswege weiter ausbauen und verfeinern. Zu den Elementarwesenkönigen hatte ich seither keinen deutlichen Kontakt. Ich habe hin und wieder kurz an sie gedacht, den Kontakt aber nicht wirklich gesucht. Ich hatte auch gar kein Anliegen an sie. Ich arbeitete an der Erfüllung meines Versprechens, machte eine Entdeckung nach der anderen, und die Zeit war damit erfüllt.
Im Herbst 2006 hielt ich im Stuttgarter Kulturzentrum »Forum 3« einen Vortrag über Elementarwesen. Darüber kam ich mit Anna Kleihues in Kontakt, die Autoren gegenüber Verlagen vertritt. Sie regte an, ob ich nicht ein Buch über dieses Thema schreiben wolle. Da diese Idee schon in meinem Umkreis schwebte, waren wir uns schnell einig. Nur kam ich nicht zum Schreiben. Ständig unterwegs, ein Buchprojekt zur Erdwandlung, Umzug, Kinder, Volksbegehren in Hamburg, Datenbank programmieren. Ich fand bislang keine Ruhe für das Elementarwesenbuch.
Jetzt packen wir das Auto. Taschen, Zelte, Luftmatratzen, Bücher, Gaskocher. Die Sommerferien haben begonnen. Meine Söhne, Lukas, in einer Woche 14, Konrad, gerade 13 Jahre alt, und ich fahren nach Valun auf die kroatische Insel Cres im Mittelmeer. Wir waren dort schon zwei Mal. Valun ist ein kleines Fischerdorf. Der Zeltplatz ist frei von Autos und direkt am Meer. Eine überschaubare Welt, in der vieles möglich ist. Für Kinder ist es ein Traum, für Erwachsene auch. Kräftige Natur, wenig Tourismus. Urlaubsfreunde aus den letzten Jahren werden sicher auch da sein. Ich möchte in diesem Urlaub neben allem anderen, was man am Meer so macht, jeden Tag schreiben. Ich möchte endlich das Elementarwesenbuch angehen. Darauf freue ich mich. Das Buch hat den Arbeitstitel »So können Sie Elementarwesen wahrnehmen!«.
Die Fahrt geht vom Allgäu über den Fernpaß nach Innsbruck, den Brenner hinauf und dann links auf Landstraßen und Pässen durch die Dolomiten. Mitten in sich schlängelnden Serpentinen wandern meine Gedanken zur Lage der Elementarwesen. Und ich merke, sie ist nicht gut. Gefühle der Besorgnis erfüllen mein Herz. Was soll das? Ich schaue nach innen und bemerke: Die Elementarwesenkönige kommen heran, sind noch etwas entfernt, aber schon deutlich erlebbar. Von diesen strömen diese Gefühle aus.
Ich muß bremsen, runter auf 40 km/h, eine enge 180-Grad-Kurve.
Nein, jetzt geht es wirklich nicht. Ich kann mich überhaupt nicht konzentrieren. Ich bin gerade beim Autofahren. Wir müssen das verschieben auf einen besseren Moment!
Es klingt noch etwas anderes in meiner Seele. Dieser Kontakt fühlt sich nach Problem, Krise, Rettung aus der Not, voller Einsatz usw. an. Lauter Dinge, für die ich jetzt gar keine Nerven habe. Ich bin auf dem Weg in den Urlaub. Endlich drei Wochen ohne äußere Verpflichtung und Termine! Ich will meine Seele lockern und nicht beschweren. Doch das denke ich nicht so laut, so als ob ich es gegenüber den Elementarwesenkönigen verstecken könnte. Diese sind schon wieder verschwunden. Es war ein sehr kurzer Eindruck. Er wird von anderen Erlebnissen übertönt, und ich vergesse es bald.
Die Fahrt geht weiter. Autobahn hinab bis zum Mittelmeer, Triest, Slowenien, kroatische Grenze, Geldwechseln, Rijka, Tanken, Eis, endlich Brestova, die Fährstation. Vor uns über dem Meer liegen in der Abenddämmerung die kargen Berge von Cres. Und da hinten, wo man nichts mehr sieht, da müßte Valun liegen.
Der erste Tag in Valun. Die Zelte sind aufgebaut. Ich habe einen schönen Platz auf einer Terrasse im Wald gefunden mit viel Schatten. Außerdem kann ich eine Plane als Regen- und Sonnenschutz spannen. Das ist sehr wichtig. Die Kinder haben ihr Zelt etwas unterhalb aufgebaut. Die Sommersonne scheint. Das Meer ist warm. Jetzt erst einmal schwimmen!
Vom Strand sieht man links den Hafen und die wenigen Häuser des Dorfes. Auf der anderen Seite des Strandes beginnen die Felsen. Ich kenne sie gut. Wie oft habe ich diese Felsen betrachtet. Als wir letztes Jahr wegfuhren, wurden mir beim Abschied, als ich in diese Richtung blickte, die Augen etwas feucht. Ich dachte, wegen ganz Valun, den Erlebnissen und dem Ende des Urlaubs. Jetzt glaube ich aber, es war wegen dieser Felsen. Natürlich nicht wegen der Felsen, sondern wegen des Gefühls zu ihnen. Emotionale Verbindung zu Steinen, zu Pflanzen, zum Wasser ist aber immer Verbindung zu den jeweiligen Elementarwesen. Was ist an diesen Felsen elementarisch los?
Ich schwimme näher an sie heran. Wie zu erwarten, erlebe ich viele Erdwesen, kleine und größere Gnome. Vor einer Felsenspitze ist eine sehr warme, anziehende, heimatliche Stimmung. Es handelt sich um einen Raum von etwa vier Meter Durchmesser. Je mehr ich mich darauf konzentriere, um so stärker wird die Stimmung.
Was ist das? Vermutlich ein Elementarwesen. Um es besser greifen zu können, gehe ich verschiedene Erfahrungsmuster durch, die ich kenne. Aufgrund der Chakra-Resonanz im Herzumraum und der besonderen Gefühlsnuance müßte es ein Luftwesen sein. Aber kein normales Luftwesen, nein, es ist eher ein Lichtwesen. Luft- und Lichtwesen haben einen engen Zusammenhang und sie werden traditionell in dieselbe Naturelementarwesen-Kategorie eingeordnet. Lichtwesen heißt, daß es im Lichte lebt und sich um das Licht in der Landschaft kümmert. In den Märchen werden Lichtwesen Feen genannt. Also bezeichne ich dieses schöne Wesen als Licht-Fee. Sie fühlt sich lieblich, reizend, umflutend, strahlend an. Das ist die Gefühlsebene. Welche Form kann ich erleben? Es ist keine feste Form, sondern es ist wie eine nach allen Seiten strahlende Wolke. Das Strahlen ist das Wesentliche.
Durch dieses langsame, immer genauere Betrachten und Beschreiben wird mein Erleben klarer und differenzierter. Wenn ich nicht so schrittweise vorginge, dann würde ich nur erleben, hier ist etwas. Ich würde ganz im Verschwommenen bleiben. Die Begriffe sind wie Taschenlampen. Durch sie kann ich besser und differenzierter sehen und erleben. Jedoch liegt hier auch eine Fehlerquelle. Die Begriffe müssen von den Wahrnehmungen gedeckt werden. Wenn man zu spekulieren beginnt und vom Wahrnehmen abhebt, dann kann man in die Irre geraten. Das Wahrnehmen selbst ist immer wahr. Erst das Begreifen der Wahrnehmung kann falsch sein, wenn man falsche Begriffe nimmt.
Ich verabschiede mich von der Licht-Fee und schwimme weiter.
Am nächsten Tag schaue ich wieder bei ihr vorbei. Ich komme schnell in das vertraute Empfinden hinein. Sie leuchtet mir stark ins Herz. Fast zu stark. Es ist wie ein Druck. Was ist hier los? Im Halten dieser Frage erlebe ich: Die Fee möchte in meine Aura. Sie drängt an die linke Seite. Sie möchte sich dort beheimaten. Das hat sich schon letztes Jahr angebahnt. Dort wurden Fäden gesponnen. Deshalb diese Rührseligkeit in meiner Empfindung beim Abschied vor einem Jahr.
Ich habe schon öfters erlebt, daß Elementarwesen in die Aura aufspringen und mitkommen. Meistens ist es nur für einige Tage – und dann trennen sich die Wege wieder. In einigen Fällen haben Elementarwesen ihren ständigen Wohnsitz in meiner Aura eingerichtet und wurden damit zu einem festen Bestandteil meiner Persönlichkeit. Wenn ich es richtig verstanden habe, strebt die Fee einen festen Wohnsitz an.
Ich frage mich, ob ich diesem Anliegen stattgeben will? Die Licht-Fee macht einen guten Eindruck. Ich habe noch keine Licht-Fee in meiner Aura, bzw. ich weiß von keiner. Sicher wirken viele kleinere Lichtwesen in meiner Aura, doch das ist mir nicht klar. Ich bekomme ja nur einen Bruchteil der tatsächlichen Elementarwelt ins bewußte Erleben und übersehe das allermeiste. Durch die bewußte Verbindung mit der Licht-Fee könnte ich mit der Zeit viel von ihr lernen. Mir sind bislang die Licht- und Luftwesen der Natur fremd geblieben. Ich erlebe immer nur, hier ist eines, aber dann stockt die Kommunikation, und ich komme nicht in ein innerliches Erleben und Gespräch hinein. Mit Hilfe der Licht-Fee könnte ich vielleicht einen besseren Zugang finden und die Luft- und Lichtwesen besser verstehen. Sie wäre also eine gute Ergänzung zu den anderen Mitgliedern meines persönlichen Elementarwesenteams. Diese Wesen, die immer um mich herum sind, haben jeweils besondere Eigenschaften und Fähigkeiten. Ich möchte aber von mir aus keinerlei Zwang ausüben. Die Licht-Fee kann es ausprobieren und jederzeit auch wieder gehen. Und so gebe ich ihrem Anliegen statt. Ich bemerke, wie ich nun über meiner linken Schulter dasselbe Empfinden habe wie bei der Felsenspitze. Die Licht-Fee wirkt gleichzeitig an beiden Orten.
Da sie anscheinend wirklich dauerhaft bleiben will, suche ich nach einem passenden Namen, damit ich sie ansprechen kann. Ich frage: »Wie heißt du?« Etwas bildet sich, ich kann es aber nicht richtig greifen. Auf eine Wiederholung der Frage gibt es keine Reaktion. Ich entschließe mich, sie »Lara« zu nennen. In diese Richtung ging das, was ich nicht greifen konnte.
Ich kann sie in den kommenden Wochen immer wieder erleben. Sie ist da. Ich komme aber nur selten in ein weiteres Gespräch mit ihr. Es ist wie ein stummes sich aneinander Gewöhnen. Ich muß erst noch besser verstehen, wie sie empfindet, und umgekehrt sie auch, wie ich empfinde, damit wir in einen weiteren Austausch kommen können.
Wie geht das Erleben von Elementarwesen? Kann man das bewußt herbeiführen? Und wie kann man zwischen Wahrheit und Phantasie unterscheiden? Das sind Fragen, die mich seit Jahrzehnten beschäftigen. Diese Beschäftigung ist der Hintergrund von allem, was ich in diesem Buch schreibe. Deshalb möchte ich etwas von diesen methodischen Fragen berichten.
Nach meiner Erfahrung wird das Erleben von Elementarwesen meistens durch mentale Blockaden verhindert. Diese Blockaden melden sich spätestens, wenn man mit praktischen Übungen beginnt. Man hält seine eigenen Wahrnehmungen für Einbildung oder Phantasie und ist so sehr voll Mißtrauen, daß von ihnen nichts mehr übrigbleibt. So schüttet man schon zu Beginn das Kind mit dem Bade aus. Genau das habe ich über viele Jahre gemacht. Doch eigentlich hätte ich das Kind waschen sollen, so daß es rein und duftend aus dem Bade steigt. Hier half mir, die methodischen Fragen genauer zu durchdenken und die Gedankenhintergründe und Glaubenssätze, die zu dem Mißtrauen führten, langsam umzubauen.
Dieses Mißtrauen lebt in der Luft unserer westlichen naturwissenschaftlichen Kultur und wird so von jedem eingeatmet. Es hat letztlich sein Gutes. Der Durchgang durch das Mißtrauen kann zu einer Veredelung und Läuterung der geistigen Wahrnehmungen führen. Ohne Mißtrauen würden wir jede innere Wahrnehmung für bare Münze nehmen, auch dann, wenn eigene Wünsche, Ideen und Befindlichkeiten sie überdecken oder verzerren.
Für mich ist inzwischen das geistige Erleben eine nüchterne und alltägliche Angelegenheit. Es gibt eine Methodik für die Objektivität der Ergebnisse, so daß man wirklich von Geistesforschung sprechen kann. Dies gilt für die Wahrnehmung aller geistigen Phänomene und Wesen, für Ätherkräfte, Engel, Verstorbene, Christus wie auch für die Elementarwesen.
Worauf muß ich mich konzentrieren, wenn ich Elementarwesen wahrnehmen will? Ich will dies zunächst grundsätzlich beschreiben.
Wenn wir etwas in der Welt erleben, dann haben wir immer vielfältige Eindrücke. Wir können etwas sehen, riechen, schmecken, hören, tasten. Wir erleben aber auch immer Kräfte, Gefühle, Vorstellungen und Gedanken. Wenn ich einen Stein betrachte, dann erlebe ich zum Beispiel ein Gehaltensein; ein Granit erzeugt in mir andere Gefühle als ein Sandstein; mit einem Stein in der Wahrnehmung habe ich andere Gedanken als mit dem Blick auf das Meer usw. Es gibt nun einen zentralen Glaubenssatz, den wir sofort und völlig unhinterfragt anwenden: Wir trennen diese Wahrnehmungen in Außen- und Innenwelt. Die Seh-, Tast-, Geruchs-, Geschmacksund Hörwahrnehmungen verbinden wir mit dem Gedanken, daß dies die von uns unabhängige Außenwelt sei. Alle anderen Wahrnehmungen wie Gefühle, Vorstellungen und Gedanken verbinden wir mit dem Gedanken, daß dies die Reaktion unserer seelischen Innenwelt auf die Außenwelt sei. So teilen wir das Feld der Wahrnehmungen in zwei Bereiche. Dies geschieht durch einen tiefsitzenden und normalerweise völlig verborgenen Glaubenssatz, so daß wir diese Teilung nicht bemerken und es sogar richtig schwierig ist, diese Teilung klar zu denken. An diesem Widerstand kann man die große Kraft dieses Glaubenssatzes erleben.
Durch diese Teilung sagen wir: Das Gefühl, das der Stein erzeugt, gehört mir und nicht dem Stein. Bei der Farbe des Steines ist das anders, hier sagen wir: Die Farbe gehört dem Stein.
Die Trennung zwischen Innen- und Außenwelt macht aber gar keinen Sinn. Denn es gibt keine Farbe, es sei denn, ich erlebe diese. Wenn ich nicht wahrnehme, dann gibt es keine Wahrnehmung. Insoweit ist die Farbwahrnehmung niemals etwas von mir oder von meinem Bewußtsein Getrenntes. Außen und Innen treten in der Wahrnehmung gar nicht auf. Beim Seh-Wahrnehmen gibt es das Erleben von Farben und Formen, aber kein Innen und Außen. Beim Fühl-Wahrnehmen gibt es das Erleben von Gefühlen, aber kein Innen und Außen, beim Denk-Wahrnehmen gibt es das Erleben von Gedanken, aber auch kein Innen und Außen. Die besonnene Selbstbeobachtung zeigt, daß alle Wahrnehmungen immer ein einheitlicher Vorgang sind. Die Begriffe Innen und Außen sind hier völlig untauglich. Sie ergeben sich nicht von selbst aus dem Wahrnehmungsvorgang, sondern werden diesem im Nachhinein aufgesetzt. Mit diesen Begriffen kommt man nicht weiter. Sich von ihnen zu verabschieden, ist aber auch nicht einfach, da wir uns alle sehr an sie gewöhnt haben. Sie geben unserer Seele Sicherheit.
Wenn wir diese Trennung nicht vollziehen, dann stehen die Farb- und Gefühlseindrücke des Steines gleichberechtigt nebeneinander. Und so stellen wir fest: Die ganze Welt ist von einer Gefühlsebene durchzogen. Immer wenn ich wahrnehme, entstehen auch Gefühle. Wenn wir diese Trennung in Innen und Außen nicht vollziehen, dann können wir sagen: Das Gefühl gehört zum Stein, genauso wie die Farbe, die Form und die Festigkeit zum Stein gehört. Es gibt eine Gefühlsebene der Welt. Die Gefühle gehören zu den Dingen der Welt. Mit diesem Gedanken sind wir nun den Elementarwesen schon ganz nahe. Denn das Gefühl, das zum Beispiel zu einem Stein gehört, existiert ja nicht im leeren Raum. Es hat einen Träger. Das zeigt sich, wenn man das Gefühl meditativ in der Aufmerksamkeit hält und sich so in das Gefühl intensiver hineinlebt. Es wird nämlich vom Elementarwesen des Steines getragen. Die Elementarwesen sind die Träger der Gefühlsebene der Welt. Eine treffendere Charakterisierung der Elementarwesen fällt mir nicht ein. Sie tragen die Gefühle der Welt.
Ohne den Gedanken, daß die Gefühle zur Welt gehören, hat der Begriff »Elementarwesen« keinen Sinn. Denn wenn man davon ausgeht, daß die Gefühle nur interne Vorgänge und Reaktionen meiner Seele sind, dann erscheint es verrückt, wenn jemand von Gnomen und Feen spricht, die er in der Natur erlebt. Dann liegt die Ansicht nahe: »Dieser arme Mensch hat einen psychischen Defekt und kann nicht mehr zwischen Innen- und Außenwelt unterscheiden und projiziert seine Gefühle in der Form von Elementarwesen in die Natur.« Dieser Ansicht begegnet man heutzutage ja auch immer wieder. Mit einer solchen Ansicht verschließt man die elementarischen Augen. Damit kann man niemals Elementarwesen erleben. Um einen Zugang zur Elementarwelt zu finden, erscheint es mir notwendig, sich mit dem Gedanken zu befassen, daß die Gefühle zur Welt gehören. Dadurch öffnet man sich für die Wahrnehmung der Elementarwesen.
Durch die Trennung der Wahrnehmungen in Innen und Außen haben wir in der modernen westlichen Zivilisation die Gefühlsebene der Welt privatisiert. Wir fassen die Gefühle nur noch psychologisch auf, nur als Ausdruck unserer Persönlichkeit. Wir haben damit die Elementarwesen »abgeschafft« und aus unserem Bewußtsein und unserer Kultur verdrängt. In früheren Jahrhunderten war das nicht der Fall. Die Märchen und Mythen und viele aus der Tradition kommenden Handlungsweisen zeugen davon, daß die Elementarwesen früher für die Menschen eine Realität waren. Auch in anderen Kulturkreisen ist das noch so. In Südamerika, Afrika und Asien spielen die Elementarwesen und weitere Geistwesen im Leben der Menschen eine große und alltägliche Rolle. Das Verschwinden der Elementarwesen ist also ein zeitlich und geographisch begrenztes Phänomen der Kulturgeschichte der Menschheit. Es ist eine kurzsichtige Überheblichkeit, wenn in unserer westlichen Zivilisation Menschen verlacht werden, die an Elementarwesen glauben.
Welchen Sinn hat die »Abschaffung« der Elementarwesen? Was wird dadurch gewonnen? Das ist eine wichtige Frage. Und auch folgende Frage stellt sich: Es müßte doch auch berechtigte Gründe geben, die zu dieser Trennung von Innen und Außen führten. Welche Gründe sind dies? Es kann ja nicht nur ein Irrtum sein. Was ist der Unterschied zwischen einem Seh- und einem Gefühlseindruck? Das Erlebnis der Farbe des Steines erscheint von mir unabhängiger als der Gefühlseindruck des Steines. Dies lehrt uns die einfache Beobachtung, daß je nach Tagesstimmung sich der Gefühlseindruck verändert, die Farbe aber gleich bleibt. Warum ist das so? Hier helfen in meinen Augen die Begriffe »leibgestützt« und »leibfrei« weiter. Das Sehen wird vom Auge als Organ des physischen Leibes gestützt. Für das Fühlen gibt es im physischen Leib kein entsprechendes Organ, auch wenn es sich natürlich vielfältig im physischen Leib auswirkt (z. B. erröten, weinen). Das Organ des Fühlens befindet sich in unseren unsichtbaren Leibern, dem Äther- und Astralleib. Es gibt zwischen dem physischen Leib und dem Äther- und dem Astralleib einen großen Unterschied. Der physische Leib ist unabhängiger von uns gebildet. Er ist ein Geschenk Gottes, ein Geschenk der geistigen Welt. Wir sind an der Bildung des physischen Leibes kaum beteiligt. Alle Organe wachsen und funktionieren von selbst. Dagegen wirken wir an der Bildung des Äther- und Astralleibes in starkem Maße mit. Auf unsere Gefühle, Gewohnheiten und Gedanken haben wir einen viel größeren Einfluß als auf die Funktion der Lunge oder des Herzens. Die Aufgabe, die die geistige Welt bei unserem physischen Leib erfüllt, diese Aufgabe müssen wir Menschen im Äther- und Astralleib in viel größerem Maße selbst erfüllen. Doch das können wir nicht so gut, wie es die geistige Welt in unserem physischen Leib kann. Deshalb erleben wir in den leibgestützten Wahrnehmungen die selbstlose Reinheit der göttlich-geistigen Welt, während sich in den leibfreien Wahrnehmungen unsere eigenen Schwächen, Defizite, Anhaftungen und Ängste viel stärker auswirken. Die leibgestützten Wahrnehmungen vermitteln uns das mütterliche Gefühl, gehalten und geborgen zu sein, die leibfreien Wahrnehmungen fordern uns auf, uns selbst zu stützen.
Daraus wird verständlich, daß alle leibfreien Wahrnehmungen viel mehr Eigenaktivität und Pflege der Wahrnehmungsorgane