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Im fünften Jahrhundert blühte im Gebiet zwischen Aachen, Köln und Jülich die unermesslich reiche Stadt Gression. Weil aber ihre gottlosen Bewohner sich zunehmend der Sünde hingaben, so heißt es, wurde Gression durch ein himmlisches Strafgericht zerstört ... Als Richarda mehr als ein halbes Jahrtausend später geboren wird, ist die Geschichte um Gression nur noch eine uralte Sage. Das heranwachsende Mädchen aber ist fasziniert von dem Gedanken, ein neues und sündenfreies Gression zu gründen. Mit einer Handvoll Gleichgesinnter zieht sich die charismatische Bauerntochter vor der großen Jahrtausendwende in den Wald zurück. Wie die meisten Menschen glauben auch die Eremiten an den bevorstehenden Weltuntergang. Als dieser ausbleibt, reift in ihnen die Überzeugung, dass Gott mit Richarda Großes vorhat ... Die neue Romantrilogie von Günter Krieger nimmt sich der geheimnisvollen alten Sage um eine versunkene Stadt an und einer außergewöhnlichen Frau: Richarda von Gression!
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Ammianus-Verlag
Zum Buch:
VorJahrhundertensollzwischenAachen,JülichundKölndiewohlhabendeundsagenumwobeneStadtGressiongelegenhaben.EinesTagesfandsieeinjähesEnde.
WasaberhatesaufsichmitdemAtlantisdesRheinlands?WarGressioneinespätantikerömischeSiedlung?MachtederBergbauihrenangeblichenReichtumaus?GingdieStadtineinerSintflutunteroderwurdesievonFeindenzerstört?
DieTrilogieumdiecharismatischeRichardavonGressionhatsichdesThemasbelletristischangenommen.ImJahr984,einerZeitepochalerUmbrüche,wirdRichardauntermerkwürdigenUmständengeboren.VorihrliegendieHöhenundTiefeneinesbewegtenLebens...
DerAutor:
GünterKrieger,Jahrgang1965,lebtinLangerweheamRandderNordeifel.BekanntwurdeerdurchseineMerode-Trilogie.ErverarbeitetvorallemEreignissedesMittelalterszuhistorischenKrimisundRomanen,vieleseinerWerkebeleuchtendieGeschichtederEifelunddesRheinlandes.KriegeristMitglieddesAutorenkreisesHistorischerRoman»Quovadis«.ImAmmianusVerlagerschienzuletztseingenerationsübergreifendesMittelalterepos»DiegefangenenSeelen«.
Günter Krieger
Richarda von Gression
Band 1: Die Visionärin
Historischer Roman
Impressum
© 2015 Ammianus GbR Aachen
Alle Rechte vorbehalten. Der Druck, auch auszugsweise, die Verarbeitung und Verbreitung des Werks in jedweder Form, insbesondere zu Zwecken der Vervielfältigung auf digitalem oder sonstigem Wege sowie die Verbreitung und Nutzung im Internet dürfen nur mit ausdrücklicher und schriftlicher Genehmigung des Verlags erfolgen. Jede unerlaubte Verwertung ist unzulässig und strafbar.
Umschlaggestaltung: Thomas Kuhn Kartenmaterial:Agnieszka Krieger Lektorat:Angelika Kiel Satz: Michael Mingers
Ebook-ISBN: 9783945025291 Print-ISBN: 978-3981228571
Zitate
»Selig,diearmsindvorGott;dennihnengehörtdasHimmelreich.«Matthäus5,3
DerAugenblick,andemRichardadasLichtderWelterblickte,musseinbesonderergewesensein.VermutlichhieltdieWeltkurzdenAteman.PaulinusvonHersfeld,»VitaRicardaegressionensis«
Dramatis Personae
Gressiona:
Ricarda: dieKönigin
Agnes:RicardasLeibsklavin,Christin
Lucius:Heermeister,RicardasVerehrer
Grannus:Tempelpriester,Königinmacher
Claudius:GehilfedesBrennus
Julian:christlicherEiferer
Brenno:Pfortensklave
Tartula:Köchin
Publius:Centurio
Rymelsberg,Aeccheze,Jülich:
Richarda: charismatischeBauerntochterundMystikerin
Gero:RichardasBruder
Gunda:RichardasSchwester
Rothaid: RichardasZiehmutter
Pippin:RichardasZiehvater
Ortwin:derblindeGroßvater
Judith:dieKlausnerin
Gerhard:derGaugraf
Tassilo:SohndesGaugrafen
Wigbert: SohneinesTöpfers
Oda: WigbertsSchwester
Adam: WigbertsundOdasStiefbruder
Eva:WigbertsundOdasStiefschwester
Bartholomäus:DorfpriesterzuAeccheze
Hiltrud:RichardasleiblicheMutter
Hadwig: HiltrudsSchwester
Madelgard: FraudesSchmieds
Weitere:
Theophanu: dieKaiserin
Otto: SohnderKaiserin
Magnus:Wandermönch
Meginher: MönchausHersfeld
Konrad:BruderderKlausnerinJudith
Klara: Schwester der Klausnerin Judith
Teil I. Kindheit
1. Kapitel
ImfünftenJahrhundertA.D.:Gressiona
DreiundzwanzigJahrewarRicardaalt,alsihrkleinesKönigreichunterging.SiebenJahrehatteesBestandgehabt.Undnun,andiesemtrostlosenundunsagbarentsetzlichenSpätsommertag,musstesieerleben,wieGressionabinnenwenigerStundenzerstörtwurde.ZusammengekauerthocktesiemitihrerSklavinAgnesimHypocaustumdesBadehausesundlauschtedemWütenderhunnischenHorden.TrotzdessintflutartigenRegensbranntedieVillanebenanlichterloh.DieResidenzeinerKönigin–ha!DerstolzeAdlerdesPontifexGrannuswarwohlinWirklichkeiteineflügellahmeKrähegewesen.
DaslautePrasselnderFlammenwetteifertemitdemKriegsgeheulderHunnen,demSchnaubenihrerPferdeunddemTosendesUnwetters.Feuchter,beißenderRauchdranginjedenWinkeldesVerstecks.DerschrecklicheHustenreiz,derdiebeidenjungenFrauenquälte,warnichtsimVergleichzudem,wasihnenblühte,wenndieHunnensieentdeckten.Dochauchwennsiehierundheuteüberlebten,nichtswürdemehrsosein,wieesgewesenwar,ihreWeltverändertesichaneinemeinzigenTag,dennGressionagingunter.
»Wirwerdenhierelendersticken,Herrin«,flüsterteAgnes,ihreStimmezitterte.
»IrgendwannwerdensiefertigseinmitihremFrevel«,entgegneteRicardabitter.
»Lassunsvonhierfliehen,Herrin.Bevorsieunsfinden.«
RicardaschütteltedenKopf.»Zugefährlich,Agnes.Siewürdenunsraschentdecken.«Wassiedannmitihnenanstellenwürden,hattensievorhinmiteigenenAugengesehen.
ImStillenfragtesichRicarda,warumsienochhierhockten.WarumklammertensiesichsosehrandiesesLeben?Alles,wassiebesessenhatten,warverloren.Morgenfrüh,wenndieSonneaufging,wäreGressionademErdbodengleichgemacht,dieVillen,Höfe,alleBautenderUmgebungnurnochrauchendeRuinen.LeichenundTierkadaverwürdenindenTrümmernverrotten,dennniemandwäremehrübrig,umdieTotenzubestatten.Vielleichtwürdeeseinigengelingen,sichvordenHunneninSicherheitzubringen–dieStollenderBergwerkemochteneinsolcherZufluchtsortsein–,aberselbstwennsiedortausharrten,bisdieGefahrvorüberwäre,hättendieseMenschenihreHeimatunwiederbringlichverloren.DaskleineHeer,dasGressionaindenvergangenensiebenJahrenbeschützthatte,esexistiertenichtmehr,diePfeilederHunnenhattenesausgemerzt.Wiehattemanernsthaftglaubenkönnen,eineGarnisonschlechtausgerüsteterKriegerkönntedenbestialischen,entfesseltenHordenderHunnensiegreichbegegnen?
AlseinerdererstenVerteidigerhatteLuciusdenTodgefunden.SeinAblebenwareinGrundmehr,sichnichtlängerverbissenandiesesLebenzuklammern.
Jeder,derdieserHölleentkam,wäregezwungen,ineineandereGegendzuziehen,umvorfremdenHordenkünftiggeschütztzusein.WenngleichRicardabezweifelte,dassessolcheGegendennochgab.DieHunnenversetztendemeinstsomächtigenImperiumderRömerdenendgültigenTodesstoß.
GedankenvollnahmRicardadasbronzeneMedaillon,dassieaneinerKetteumihrenHalstrug,zwischenihreFingerundriebdaran,ohneesanzusehen.DraußenstimmtendieHunneneinschaurigesGeheulan.HättedaseigeneSchicksalsienichtsokaltgelassen,wäreihrwohleinkalterSchauerüberdenRückengelaufen.
»IstesnichtanderZeit,sichdiesesverfluchtenGötzenbildesendlichzuentledigen,Herrin?«,fragteAgnes.TrotzderÄngste,diesieausstand,lageinAusdruckderMissbilligungumihrenMund.
RicardabenötigteeinenAugenblick,umzubegreifen,dasssievondemMedaillonsprach.»Ach,Agnes«,sagtesiemiteinemmattenLächeln.
»Warumwillstdunichteinsehen,dassdeinealtenGöttertotsind?DeinGeliebterwussteesbesser.IstdirdashimmlischeStrafgerichtnichtBeweisgenug?«
AnmaßendeWortefüreineSklavin.AberRicardawürdenichtjetztdamitanfangen,siemitStrengezubehandeln.»DerHimmelkanndochnichtsdafür,Agnes«,antwortetesieineinemTonfall,mitdemmanängstlicheKinderberuhigt.
DieSklavinbegannzuweinen.RicardanahmdasMedaillonvomHalsundwarfesindieDunkelheit.
»Siehstdu,Agnes?Nuntrageichesnichtmehr.Jupitersollhierverrotten!Bistduzufrieden?«
»Ja,Herrin.Duhastgutdarangetan.«Sieschwiegen.
»Erinnerstdudich,wieallesbegann?«,fragteRicardadannbeinaheversonnen.
»Damalswarnochallesmöglich«,schluchztedieSklavin.
RicardalegteihrtröstendeinenArmumdieSchulternunddachteanLucius.»Duhastrecht«,sagtesie.»Alleswarmöglich.«
2. Kapitel
Sommer984A.D.
DasGewitterkamunaufhaltsamnäher.Judithaber,dieKlausnerin,ließsichwederdurchdieLichtblitze,dieihrekargeBehausungimmerzuerhellten,nochdurchdasDonnergrollenbeeindrucken.BäuchlingslagsieaufdemBoden,dieArmeausgestrecktzumKreuz,undbetetezumHerrn.Nicht,weildasUnwettersieverängstigthätte–indenNaturgewaltenspürtesievielmehrdieNähedesGottes-,siebetete,weilesdieZeitderVesperwar.AußerdemgabeseindringlichesAnliegen,dassiedemHerrgottvortragenwollte.
Siewareinehochgewachsene,etwavierzigjährigeFrauvonhageremÄußeren.LeichthöckerigwarihreNase,hervorstechenddieWangenknochen;dennochbesaßihrAntlitzetwasAnmutiges.EinGewandaus gröbstemLeinendienteihr alsKutte,ihrenKopfbedeckteeindunklesSchleiertuch.Früher,sosagtemanJudithnach,seisieNonneineinemKlosterzuKölngewesen.DasiesichaberderstrengenPriorinnichtunterordnenkonnte,habesiesicheinesTagesaus demStaubgemacht und demKlosterden Rücken
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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