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Als Lehrer (siehe: Freude am Lernen. Begeisterte Schüler - Motivierte Lehrer, im BoD Verlag...erhältlich) hat man ja massenhaft Freizeit (so wird berichtet), aber leider nur in den Monaten Juli und August, wo die armen Pferde unterwegs permanent von Mücken, Zecken u.a. Viechern permanent geplagt werden. 4 Reiter wollen in diesen Zeitraum über die Alpen nach Rom reiten, ohne sich vorher wirklich im Klaren zu sein, welche Überraschungen und Probleme auf so einem Ritt bewältigt werden müssen, auch innerhalb der Gruppe, und welche Anstrengungen bei zusätzlich sehr großer Hitze sie erwarten. Aber das Erleben einer beeindruckenden Alpenlandschaft, verbunden mit einer außerordentlichen Gastfreundschaft der Bewohner relativiert wieder vieles. Dabei zeigt es, dass gerade für Leute, die im Berufsleben sehr gefordert sind, so ein Wanderritt Therapie für Leib und Seele ist, vielleicht auch besonders deshalb, weil sich die Anforderungen des täglichen Lebens auf die folgenden drei Fragen beschränkt: 1. Wie wird das Wetter? 2. Sind alle Pferde gesund und hat keines Satteldruck? 3. Wo bekommen wir das tägliche Kraftfutter her und wo können wir übernachten?
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Seitenzahl: 53
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Unsere Route von Hasel bis Tomello
Unser Ritt nach Rom konnte losgehen.
1. August.
Am2.Tag
Montag, der 3. August
4. August
5. August
Am 6. August
Der 7. August
Der 8. August
Der 9. August
Der 10. August
Der 11. August
Der 12. August
Am 13. August
Am 14. August – Übergang nach Italien
Am 15. August
Am 16. August.
17. August
Der 18. August
Am 19. Tag.
20. Tag
Anmerkung
Zeitungsartikel
Hasel
Nach monatelangen Vorbereitungen, Einkäufen, besorgen der Wanderkarten für Italien, die wir selbst und nur mit Sondergenehmigung in Mailand beim italienischen Militär abholen mussten, (insgesamt waren es 50 topographische Karten) wochenlangem Ausarbeiten der Reiserouten, vielen Wochenendritten in den Schwarzwald und ins Elsass, Auskundschaften der ersten drei Tage mit Übernachtung und das Abgehen des Sattelpasses sowie vieles andere
wie das Bedrucken der Hemden, Anfertigen von Visitenkarten, das Ausprobieren den Satteltaschen, das Nähen der Gepäckrollen, die extra aus Zelttuch genäht wurden, ausprobieren der Übernachtungen mit Anbinden der Pferde, die verschiedenen Anbindtechniken ausprobieren mit langer Leine zwischen Bäumen und Anbindschlaufen oder ausziehbaren Hundehalsbändern, über die Pferde trotzdem darüberstolperten, das Überwachen der Pferde nachts, wenn wir keine Koppel hatten und die damit verbundenen Nachtwachen, bei denen sich die Pferde dauernd in den Seilen verhedderten oder losrissen und eingefangen werden mussten sowie das Lösen der Probleme mit der Mückenplage( Werner fand einen Sponsor für ein gutes Mückenschutzmittel, welches sich aber nur bei deutschen Fliegen wirksam zeigte), außerdem die vielen Treffen beim Schneider Rotzler, um die Gepäckrollen zu nähen, das Anfertigender Gepäckstützen aus Aluminium für die Militärsättel, den vielen Packproben, damit beide Seiten im Gleichgewichtsind, ausprobieren, welcher Gegenstand wo verpackt ist, damit alles je nach Anlass auch griffbereit ist und das Pferd keinen Satteldruck bekommt, überlegen, was unbedingt mitmuss und permanentes Streichen, weil es immer noch zu viel und zu schwer war, war es endlich am 1. August so weit:
Wir sind um 6.30 Uhr aufgestanden, frühstückten gemütlich, gingen dann zu Werner, holten die Pferde von der Weide und bereiteten alles zum Abritt vor. Gegen 8:00 Uhr kamen schon die 1. Verabschiedungsgäste. Werner und Sonja hatten ein kleines Sektfrühstück vorbereitet.
Um 8:30 Uhr brachten uns die die Viertelesschlotzer, zur Verabschiedung noch ein Ständchen zu bringen. Werner bedankte sich bei den Ehefrauen und bei der Begleitequipe, die uns in der zweiten Woche begleiten wird und ohne die Reise durch Italien nicht möglich ist. Auch die Zeitungen waren anwesend, um einen Bericht darüber zu schreiben und zwar die Badische und das Markgräfler. Karlheinz machte Aufnahmen mit einer Videokamera. Inzwischen, es war schon 9:30 Uhr, viel später als geplant,, waren die Pferde fertig gepackt, wir verabschiedeten uns von unseren Ehefrauen, tranken noch einen Schnaps und während die Viertelesschlotzer das Lied „Die blauen Dragoner sie reiten“ sangen, ritten wir los in Richtung Wehr. Dort schauten wir noch bei Autohaus Potthin, einem Reiterkollegen, vorbei, der uns auch einen kleinen Abschiedstrunk anbot. Lucia bedankte sich dafür mit richtig schönen großen Pferdeäpfeln.
Bei unseren Ritt durch Wehr wurden wir des Öfteren gefragt, ob wir die Romreiter seien und man wünschte uns viel Glück. Wir waren bekannter, als wir es je gedacht hatten. Unterwegs kam wir noch an einer Go-Kart Rennbahn vorbei die gerade aufgebaut wurde und man spendierte uns eine Flasche Bier. Gegen 12:00 Uhr erreichten wir in Säckingen die Grenze, wobei wir einen kleinen Umweg machten, da wir direkt am Rhein ritten und schon hinter dem Grenzübergang waren, also wieder zurück mussten. Dort wurden wir schon von der Schweizer und der Deutschen Presse erwartet, die uns interviewte und anschließend wurden mitten auf der Friedolinbrücke noch einmal Pressefotos gemacht. Zuvor aber wurden vom Zoll unsere Pferde genau in Augenschein genommen, damit ja kein falsches ausgeführt wurde, denn wir mussten ja für jedes SFR 1.000,- Kaution hinterlegen, und auf den Papieren waren genau Größe Farbe um besondere Kennzeichen sowie Rasse vermerkt. Nun gab es noch eine längere Verhandlung, da wir nach Italien über die grüne Grenze ausreisen wollten und deshalb schon den Ausreisestempel brauchten. Schließlich gab uns ein freundlicher Zöllner grünes Licht und wir konnten mit Einreisestempel und Ausreisestempel in die Schweiz einreisen bzw. einreiten. Nach einer kurzen Rast, bei der sich Reiter und Pferd stärkten, ging es weiter durch die Fricktaler Höhe, einer wunderschönen Hügellandschaft und weiter Richtung Schupfart. Kurz vor dem Ort kam ein böiger Wind auf und es donnerte und blitzte. Kaum hatten wir unser Regenzeug an, fing es auch an zu schütten und ein richtiges Gewitter ging über uns nieder. Im Dorf konnten wir uns unter einem Vordach unterstellen und Joseph, der schon leicht durchnässt war, konnte sich richtig anziehen. Bald aber war das Schlimmste vorüber und wir ritten ohne Regenzeug weiter. Etwas außerhalb trafen wir uns dann mit einem Schweizer, der uns einen kleinen Imbiss und Getränke verabreichte, wie es vorher schon geplant war. Es gab Würstchen, Bier und etwas zu trinken und einen sehr guten Zwetschgenschnaps. Nun ging es weiter in Richtung Anwil, wo die erste Übernachtung geplant war. Kurz vorher