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VERLOBUNG AUF DEN SEYCHELLEN von HART, JESSICA Wie lange wird Bella auf den Seychellen ihre Gefühle verbergen können? Im Inselparadies soll sie die Verlobte ihres Studienfreundes Josh spielen - zum Schein natürlich! Dabei hat Josh längst etwas in ihr ausgelöst, das gegen jede Abmachung verstößt KREUZFAHRT INS GLÜCK von REID, MICHELLE Die Liebe zwischen Leona und Scheich Hassan Ben Khalifa könnte tiefer nicht sein. Trotzdem bedeutet die gemeinsame Zeit an Bord seiner Jacht den Abschied: Fünf Jahre haben sie vergeblich versucht, ein Kind zu zeugen. Nun wird Leona Hassan freigeben müssen ES GESCHAH BEI LUXOR von MCCARTHY, SUSANNE Was für ein arroganter Kerl! Archäologin Diane kann nicht glauben, dass ihre Ausgrabungsstätte in der Wüste bei Luxor gesprengt werden soll. Völlig kühl hat sie der Minenbetreiber Alex Marshall davon in Kenntnis gesetzt. Doch warum geht ihr dieser Mann nicht mehr aus dem Kopf?
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Seitenzahl: 599
Jessica Hart, Michelle Reid, Susanne McCarthy
ROMANA EXKLUSIV, BAND 191
IMPRESSUM
ROMANA EXKLUSIV erscheint im CORA Verlag GmbH & Co. KG, 20350 Hamburg, Axel-Springer-Platz 1
© by Jessica Hart Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2004 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
© by Michelle Reid Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 2003 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
© by Susanne McCarthy Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Deutsche Erstausgabe 1995 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Fotos: gettyimages
© by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg, in der Reihe ROMANA EXKLUSIV, Band 191 - 2009
Veröffentlicht im ePub Format im 02/2011 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 978-3-86295-607-4
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Führung in Lesezirkeln nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernimmt der Verlag keine Haftung. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Eine Reise auf die Seychellen, strahlende Sonne, kristallklares Wasser, weißer Sandstrand – und dazu ein Traummann. Bella könnte glücklicher nicht sein. Doch der gut aussehenden Josh Kingston hat sie nur mitgenommen, damit sie während seiner Geschäftsverhandlungen seine Verlobte spielt! Für Bella sind die heißen Küsse unter Palmen aber längst kein Spiel mehr …
Die sonnigen Tage an Deck, die Weite des tiefblauen Meeres und Scheich Hassans zärtliche Leidenschaft – nichts davon wird Leona je vergessen! Trotzdem wird sie sich nach dieser Kreuzfahrt für immer von ihrer großen Liebe trennen müssen. Fünf Jahre sind sie ohne Kinder geblieben – nun muss Leona Platz machen für eine neue Frau an Hassans Seite …
Drei Wochen hat die schöne Archäologin Diane noch Zeit, dann beginnt die Firma Marshall Mining mit Sprengungen, und die Ausgrabungsstätte in der Wüste bei Luxor ist für immer verloren. Während Diane fieberhaft weiterarbeitet, geht ihr der smarte Minenchef Alex Marshall nicht mehr aus dem Kopf – ausgerechnet der Mann, der ihre Arbeit zerstören will!
„Da ist Bella.“ Aisling stieß Josh an, der sich in der Kirchenbank umdrehte und Phoebe und Bella den Gang entlangkommen sah.
Wie es sich für die besten Freundinnen der Braut gebührte, hatten sie alle Register gezogen. Die dunkelhaarige Phoebe war in einem gelben Kostüm auffallend elegant, während sich Bella für einen romantischen Look entschieden hatte. Sie trug ein fließendes pinkfarbenes Kleid und einen Aufsehen erregenden Hut, der zweifellos alle anderen in den Schatten stellen sollte.
Josh behauptete nicht, über solche Dinge Bescheid zu wissen, aber sogar er erkannte, dass sie ihr Ziel wahrscheinlich erreicht hatte. Typisch Bella, dachte Josh liebevoll. Sie hatte es schon immer fertiggebracht, dass sich alle nach ihr umdrehten. Ob mit oder ohne Hut.
Phoebe entdeckte Josh und Aisling, winkte, zeigte Bella, wo sie saßen, und ging nach vorn, um kurz mit ihrem Ehemann zu sprechen, der als Freund des Bräutigams bei der Ausrichtung der Hochzeit geholfen hatte und jetzt mit dem nervösen Finn in der ersten Bankreihe wartete.
Als sie ihn bemerkte, machte Bella ein seltsames Gesicht. Josh hatte sogar den Eindruck, dass sie zögerte, bevor sie neben ihm in die Reihe schlüpfte. Er runzelte die Stirn. Bella war seine beste Freundin, in letzter Zeit war sie jedoch merkwürdig reserviert.
„Tut mir leid, ich kann dich nicht küssen“, sagte sie und deutete auf die gewaltige Hutkrempe.
„Ja, das Ding ist ziemlich sperrig.“ Josh tauchte schnell unter die Krempe und küsste sie trotzdem auf die Wange. Er spürte, wie Bella erstarrte, und zog sich verwirrt zurück. „Ist alles okay?“
„Ja, natürlich.“ Sie wich seinem Blick aus, beugte sich vor und begrüßte Aisling, bevor sie sich zurücklehnte und weitersprach. „Du weißt, wie Hochzeiten sind. In letzter Minute bricht immer Panik aus.“
Also nur ein stressiger Morgen, dachte Josh. „Wie geht es Kate?“
„Sie ist ziemlich nervös, aber das wird sich geben. Sie müsste jeden Moment hier sein.“
Aisling beugte sich vor. „Es überrascht mich, dass du nicht Kates Brautjungfer bist, Bella. Schließlich bist du ihre beste Freundin.“
„Das ist Phoebe auch“, erwiderte Bella kühl. „Und Kate ist nicht gerade groß. Sie würde lächerlich aussehen, wenn wir beide sie überragten.“
„Ja, aber Phoebe ist verheiratet.“
„Und?“
„Und da du die einzige noch unverheiratete Freundin bist, wäre es doch völlig normal gewesen, wenn Kate dich als Brautjungfer gewählt hätte.“
„Ach, ich glaube, dafür bin ich ein bisschen zu alt“, erwiderte Bella durchaus freundlich.
Josh, der zwischen den beiden Frauen saß, spürte dennoch eine deutliche Spannung.
„Das würde ich nicht meinen“, sagte Aisling. „Viel älter als fünfunddreißig kannst du doch wohl nicht sein?“
Josh räusperte sich und rutschte unbehaglich auf der Bank hin und her. Aisling betrat gefährlichen Boden. Aus irgendeinem unbegreiflichen Grund war Bella sehr empfindlich, was ihr Alter betraf. Er sah sie die blauen Augen zusammenkneifen.
„Zufällig bin ich erst zweiunddreißig.“ Ihr Blick warnte Josh davor, „fast dreiunddreißig“ einzuwerfen.
Aislings Überraschung war taktlos. „Wirklich? Ich dachte immer, du seist in Joshs Alter, weil ihr zusammen studiert habt.“
„Nein, er hat ein bisschen später als wir anderen angefangen“, erwiderte Bella mit zusammengebissenen Zähnen.
Josh fand, dass es Zeit war, das Thema zu wechseln. „Dann hat Kate also keine Brautjungfern?“, fragte er.
„Alex hat die Hauptrolle ganz für sich. Alex ist Finns Tochter“, erklärte sie Aisling. „Ich glaube, sie ist aufgeregter als Kate. Sie konnte nicht still stehen, während wir Kate geholfen haben, sich fertig zu machen.“ Bella lächelte bei der Erinnerung. „Dass Kate ihre Stieftochter gewählt hat, ist viel passender. Und überhaupt, wenn ich Brautjungfer wäre, könnte ich diesen Hut nicht tragen!“
„Das wäre ein Jammer“, sagte Josh ernst.
Bella warf ihm einen forschenden Blick zu. „Wie findest du ihn?“
„Er ist … sehr … groß“, war die diplomatischste Antwort, die er präsentieren konnte.
Sie lachte, und einen Moment lang hatte er die alte Bella neben sich, lebhaft und strahlend. Es ließ Josh erkennen, wie sehr er sie vermisst hatte. Nicht, dass er sie nicht gesehen hatte, aber sie war einfach nicht sie selbst gewesen. Ihre Freundschaft war immer so ungezwungen gewesen, doch in letzter Zeit hatte sich Bella seltsam unnatürlich benommen. Irgendetwas war nicht in Ordnung. Sie hatte ihre Lebhaftigkeit verloren. Möglicherweise hatte sie Probleme mit Will, allerdings hatte Josh ihr schon über viele Krisen in ihrem Liebesleben hinweggeholfen, und keine davon hatte sich bisher auf Bellas Beziehung zu ihm ausgewirkt.
Vielleicht war es diesmal anders. Vielleicht bedeutete ihr Will mehr als all die anderen.
Der Gedanke gefiel Josh nicht besonders. Seiner Meinung nach war Will bei Weitem nicht gut genug für Bella.
„Wo ist Will?“, fragte er und versuchte, seine Abneigung gegen den Mann nicht zu verraten. „Ich hatte erwartet, dass er dir eine Kirchenbank freihält.“
Bella hatte die Ordnung des Gottesdienstes genommen und las die erste Seite, auf der nur die Namen Kate und Finn und das Datum standen, der sechste September. „Will ist in Hongkong“, sagte sie ein bisschen zu gleichgültig.
„Hongkong!“ Josh blickte finster. „Was macht er denn da?“
„Er hat ein Meeting.“ Bella schlug die Ordnung auf und sah sich die Hymnen an.
Josh schnaufte verächtlich. „Wann hat er das geplant? Hätte er nicht nächste Woche fliegen können? Er muss doch seit einer Ewigkeit wissen, dass Kate heute heiratet.“
„Ja, aber diese Besprechung ist wichtig. Eine Krise ist eingetreten, und er musste alles liegen und stehen lassen und hinfliegen.“
„Du bist auch wichtig“, sagte Josh verärgert. Das war typisch für Will. Angeberisch ans andere Ende der Welt zu verschwinden, anstatt Bella zu unterstützen. Josh hatte ihn schon immer für einen Blödmann ersten Grades gehalten, und dies bestätigte es nur. Er konnte nicht verstehen, warum sich Bella ständig in so aalglatte Männer wie Will verliebte. Will war höflich, sah gut aus und fuhr einen Porsche, aber Josh beeindruckte er damit nicht. Wenn es hart auf hart ging, war Will kein Mann, auf den man sich verlassen konnte. Sein Benehmen Bella gegenüber bewies es. „Und es ist ja nun nicht so, als wäre er Gehirnchirurg“, redete Josh streitsüchtig weiter. „Er tut nichts. Er sitzt in einem feudalen Büro in der City und spielt mit Geld. Was ist daran wichtig?“
„Es ist sein Beruf. Und er spielt nicht mit Geld. Er handelt mit vielen Millionen Pfund, und wenn mit solchen Summen etwas schiefgeht, kann sich das auf die internationalen Geldmärkte auswirken, die die Weltwirtschaft beeinflussen, was sich wiederum auf unsere Arbeitsplätze, unser Einkommen und unsere Lebensqualität auswirkt. Ich denke, das ist wichtig“, erwiderte Bella trotzig.
Josh war nicht bereit, sich davon überzeugen zu lassen, dass Will irgendeinen nützlichen Beitrag zur Gesellschaft leistete. „Wenn ich glauben würde, dass die wirtschaftliche Stabilität der Welt auf Wills Fähigkeit beruht, beim geringsten Anlass nach Hongkong zu düsen, hätte ich wirklich Angst. Ich vermute, dass die Weltwirtschaft nicht einmal wackeln würde, wenn er heute hier bei dir wäre und erst am Montag fliegen würde.“
„Wo liegt eigentlich das Problem?“ Bella blickte Josh wütend an. „Ich verstehe, warum Will heute nicht hier sein kann, Kate versteht es, und Finn versteht es. Warum tust du es nicht?“
„Ich meine nur, er sollte bei dir sein und dich unterstützen.“
„Wie kommst du darauf, dass ich Unterstützung brauche? Ich bin auf der Hochzeit einer meiner besten Freundinnen, umgeben von Menschen, die mich kennen.“
„Ich glaube, Josh macht sich Sorgen, dass du dich ein bisschen übrig geblieben fühlst“, warf Aisling ein. „Er hat mir erzählt, wie nahe du Phoebe und Kate gestanden hast, solange ihr alle in dem Haus gewohnt habt, und jetzt sind die beiden verheiratet. Ich kann verstehen, dass du zurzeit ziemlich verletzlich bist.“
„Wenn du andeuten willst, dass ich neidisch bin, irrst du dich“, erwiderte Bella scharf. „Ich freue mich sehr für Kate. Und für Phoebe. Beide haben den Richtigen gefunden. Und ich fühle mich keineswegs ‚übrig geblieben‘, wie du das ausdrückst, weil ich zufällig auch den Richtigen gefunden habe. Will und ich sind sehr glücklich zusammen, deshalb bin ich weder verletzlich, noch brauche ich Unterstützung, vielen herzlichen Dank!“
„Du siehst nicht besonders glücklich aus, Bella“, sagte Josh.
„Vielleicht liegt das daran, dass mein bester Freund und seine Partnerin über meinen Partner herziehen und mir das Gefühl geben, ich müsste bemitleidet werden!“, brauste Bella auf.
Bevor Josh antworten konnte, tauchte Phoebe neben Bella auf. „Hier kommt sie!“, sagte sie, als der Organist den „Hochzeitsmarsch“ zu spielen begann. Sie setzte sich auf die Bank und stieß Bella mit der Hüfte an.
Bella wurde gegen Josh geschoben und zeigte ihre Gefühle, indem sie ihrerseits ihm einen kräftigen Schubs gab, sodass er gegen Aisling rutschte, die an die Säule am anderen Ende der Kirchenbank gedrückt wurde.
Kein besonders würdevolles Benehmen für eine Hochzeit, aber Bella ging es sofort sehr viel besser. Sie wandte sich um und beobachtete, wie Kate am Arm ihres Vaters langsam den Gang entlangkam. Eine Braut als strahlend zu beschreiben war so klischeehaft, aber für Kate war es genau das passende Wort. Alles an ihr schien zu leuchten. Ihr Blick war auf den Mann gerichtet, der vor dem Altar wartete, und ihre braunen Augen funkelten vor Liebe.
Bella folgte Kates Blick und sah Finn an, der sich umgedreht hatte und beobachtete, wie seine Braut auf ihn zukam. Sein Gesichtsausdruck rührte Bella zu Tränen. Wird mich auch einmal ein Mann so sehnsüchtig ansehen?, fragte sie sich. Irgendwie konnte sie sich den Mann nicht vorstellen, der auf sie vor dem Altar warten würde.
Es würde jedenfalls nicht Will sein, trotz allem, was sie zu Josh und Aisling gesagt hatte. Aisling! Was für ein blöder Name! Er sollte Ashling ausgesprochen werden, aber Bella sprach ihn immer genau so aus, wie er geschrieben wurde, nur um Aisling zu ärgern. Sie hatte einfach etwas an sich, was Bella gegen den Strich ging.
Kate reichte Alex den Brautstrauß. Das kleine Mädchen biss sich vor Anspannung auf die Lippe, als es mit den kostbaren Blumen zurücktrat, aber dann zwinkerte Finn seiner Tochter zu, und sie lächelte plötzlich strahlend.
Es war eine traditionelle Hochzeit in der Dorfkirche. Bella und Phoebe waren nicht die Einzigen, die den größten Teil des Gottesdienstes damit verbrachten, sich die Augen abzutupfen, und als Kate und Finn durch das mit Rosen geschmückte Portal nach draußen in den strahlenden Sonnenschein kamen, sahen sie so richtig zusammen aus, dass Bella noch einmal zu weinen begann.
„Das ist ja furchtbar!“, sagte sie zu Phoebe. „Ich habe seit ‚Zeit der Zärtlichkeit‘ nicht mehr so viel geweint!“
„Ich weiß“, schluchzte Phoebe. „Sie sehen so glücklich aus!“
„Was ist mit euch beiden los?“, fragte Josh. „Eine Hochzeit soll ein freudiges Ereignis sein.“
„Es ist eine Frauensache“, sagte John zu ihm. „Diese Heulerei bedeutet anscheinend, dass sie sich gut amüsieren. Sie werden damit aufhören, sobald sie ein bisschen Champagner intus haben.“
Bella bemerkte, dass Aisling nicht weinte. Sie brauchte keine Angst zu haben, dass ihre Mascara verlief. In einem schlichten aquamarinfarbenen Kleid sah sie kühl und hübsch aus, und ihr Hut war ärgerlich stilvoll. Bella war plötzlich überzeugt, dass ihr eigener Hut übertrieben und lächerlich wirkte. Aisling war leise und elegant, konnte ein Zelt aufstellen und sich von einer Felswand abseilen. Neben ihr kam sich Bella laut und schlampig vor, und sie war durch und durch ein Großstadtmensch. Tatsächlich war Aisling perfekt für Josh.
Ich bin nur seine beste Freundin, dachte Bella. Sie wandte sich schnell ab und beobachtete, wie die Familienfotos gemacht wurden. Danach wurde das Brautpaar mit Kates ursprünglichen Hausgenossinnen Caro, Phoebe und Bella fotografiert, natürlich mit den Ehemännern von Caro und Phoebe, und dann wurde noch eine Aufnahme von Kate und Finn mit den engsten Freunden und deren Partnern gemacht: Phoebe, John, Josh, Aisling und Bella.
Bella war sich sehr bewusst, dass sie auf beiden Fotos allein stand. Es war eine neue Erfahrung für sie. Immer war sie diejenige mit einem Partner gewesen, während sich Phoebe und Kate darüber beklagt hatten, keinen Mann zu haben. Welche Ironie, dass sie jetzt überzählig war.
Keinesfalls sollte Aisling denken, dass es sie störte, und deshalb lachte und plauderte Bella lebhaft, während die ganze Hochzeitsgesellschaft durch das Dorf zum Haus von Kates Eltern ging, wo im Garten ein Festzelt aufgebaut worden war.
Bella war der Meinung, dass sie eine großartige Schau abzog, aber Josh ließ sich anscheinend nicht täuschen. Er kannte sie zu gut. Sie wünschte, er würde aufhören zu fragen, ob irgendetwas nicht in Ordnung sei. Sie wollte ihm nicht sagen, dass sie nervös und aus dem Gleichgewicht war, weil er dann nach dem Grund fragen würde, und sie wusste nicht, warum.
Nein, das stimmte nicht ganz. Es hatte etwas damit zu, wie sie gestutzt hatte, als Aisling auf der Bildfläche erschienen war. Es hatte etwas damit zu tun, wie sie auf der Verlobungsparty für Kate über den Tisch geblickt und erkannt hatte, dass Josh nicht mehr der vertraute, ein bisschen fade Student war, den sie so lange gekannt hatte. Ihr war es so vorgekommen, als würde sie sich plötzlich einem Fremden gegenübersehen. Er hatte ein alltägliches Gesicht, alltägliche blaugraue Augen und alltägliches braunes Haar, und sie hatte ihn immer für einen unauffälligen Typ gehalten. Sie hatte vorher noch nie bemerkt, wie er sich in den vierzehn Jahren verändert hatte, die sie sich jetzt schon kannten. Er war kompakter geworden und strahlte eine ruhige Kompetenz aus, die eindrucksvoll war, ohne einschüchternd zu sein.
Früher hatte Bella niemals auf seinen Mund, seine Hände oder seinen Hals geachtet, hatte niemals bemerkt, dass er einen herrlichen Körper hatte. Josh war nicht außergewöhnlich groß, aber schlank und muskulös, und seine Bewegungen waren geschmeidig.
Und jetzt, da es ihr aufgefallen war, konnte sie nicht aufhören, darauf zu achten.
Es machte sie nervös. Josh war ihr bester Freund, der sie durch endlose Höhen und Tiefen ihres Liebeslebens begleitet hatte. Sie hatte an seiner Schulter geweint, mit ihm gelacht und geredet und ihn umarmt, ohne zu überlegen. Er hatte sie ungeschminkt gesehen, müde, schlecht gelaunt, krank und verkatert, und sie hatte ihn als selbstverständlich betrachtet. Mit Josh zusammen zu sein war gewesen, wie mit Kate oder Phoebe zusammen zu sein, so bequem wie ein altes Paar Hausschuhe.
Aber plötzlich fühlte sie sich bei ihm nicht mehr wohl, und sie verstand nicht, warum. Sie wollte nur, dass alles wieder so wie früher war.
Er kam zu ihr. Bella war sofort aufgeregt und trank einen Schluck Champagner, um sich zu beruhigen. Er war derselbe Josh wie immer. Es war Unsinn, zu denken, dass sich zwischen ihnen etwas geändert hatte.
„Bist du okay?“ Er musterte sie besorgt.
„Natürlich. Warum?“
„Du scheinst ein bisschen gestresst zu sein. Ich habe mich gefragt, ob du und Will vielleicht Probleme habt.“
Bella ärgerte sich über Josh, weil er den Nagel auf den Kopf traf. „Ich verstehe nicht, warum du unbedingt möchtest, dass meine Beziehung zu Will eine Katastrophe ist. Was sollte denn nicht in Ordnung sein? Will ist fantastisch. Er ist unglaublich attraktiv, großzügig, intelligent, erfolgreich …“ Und das ist er tatsächlich, dachte sie fast verzweifelt. Als sie ihn kennengelernt hatte, war sie verrückt nach ihm gewesen. Warum konnte sie nicht wieder so empfinden? „Ich vermisse ihn einfach“, sagte sie in der Hoffnung, dass die Erklärung Josh davon abhalten würde, weiter in das Thema einzusteigen. „Und ohne Kate kommt mir das Haus sehr leer vor.“
„Ja, natürlich. Wirst du allein darin wohnen bleiben?“
„Ich denke, schon. Ich bezahle nur eine symbolische Miete. Phoebe braucht das Geld nicht – einer der vielen Vorteile, einen reichen Ehemann zu haben! –, deshalb kann ich es mir leisten, das ganze Haus für mich zu haben.“
„Es überrascht mich, dass du nicht mit Will zusammenziehst, wenn er so perfekt ist. Möchte er sich nicht binden?“, fragte Josh spöttisch.
Jetzt hatte er Bella so provoziert, dass sie ihre Verlegenheit vergaß. „Das musst ausgerechnet du sagen! Du hast dich noch nie gebunden!“
„Ich warte nur auf die richtige Frau“, erwiderte er hochmütig.
„Nein, du hast Angst, ein Risiko einzugehen.“
Josh war fassungslos. „Wie kannst du so etwas sagen, Bella?“
„Ja, ja, ich weiß, dass du schon Konvois durch Krisengebiete begleitet und im Schneesturm Leute von einem Berg gerettet hast.“ Bevor Josh vor zwei Jahren sein eigenes Unternehmen gegründet und angefangen hatte, Schulungen für leitende Angestellte durchzuführen, hatte er die nötige Ausrüstung für Katastropheneinsätze beschafft, aber manchmal auch Expeditionen organisiert, deren Erlöse den Hilfsorganisationen zugute gekommen waren, für die er gearbeitet hatte. Bella hatte niemals verstanden, warum jemand viel Geld dafür bezahlte, einen Monat lang erschöpft zu sein, zu frieren und Angst zu haben. Diese Expeditionen waren jedoch sehr beliebt gewesen. „Du bist schon oft in gefährlichen Situationen gewesen“, sprach sie weiter, „nur sind das körperliche Risiken. Bist du jemals ein anderes Risiko eingegangen?“
„Es war riskant, mein eigenes Unternehmen zu gründen“, sagte Josh eingeschnappt.
Bella war nicht beeindruckt. „Das war ein finanzielles Risiko. Ich rede von emotionalen Risiken.“
„Man muss an alle gleich herangehen. Die Situation logisch prüfen, nicht emotional, und dann die möglichen Folgen seiner Entscheidung abwägen.“
Wenn Josh ihr mit seiner Logik kam, wunderte sich Bella immer, wie, in aller Welt, sie beide nur Freunde geworden waren. In Gedanken verdrehte sie die Augen.
„Was Beziehungen betrifft, bin ich niemals davon überzeugt gewesen, dass es sich lohnt, ein Risiko einzugehen“, sagte er. „Um Angst geht es dabei nicht.“
Das mit der Angst hatte offensichtlich an ihm genagt.
„Nicht jeder ist wie du, Bella. Fünf Minuten nachdem du einen Mann kennengelernt hast, investierst du schon alles in eine Beziehung. Man sollte meinen, deine Erfahrungen hätten dich gelehrt, irgendetwas zurückzuhalten, aber nein! Kaum bist du über eine katastrophale Affäre hinweg, stürzt du dich in eine neue.“
„Immer noch besser, als sich ewig nicht entscheiden zu können und zu überlegen, ob man vielleicht gerade seine Chance bezüglich einer perfekten Beziehung verpasst hat.“
„Und die hast du mit Will?“, fragte Josh skeptisch.
Bella hob trotzig das Kinn. „Ja.“
„Warum lebt ihr dann nicht zusammen?“
„Wir sind auch so glücklich. Jeder wohnt für sich, was bedeutet, dass wir uns Freiraum lassen können. Den brauchen wir alle.“
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich danach sehnst“, sagte Josh ungläubig. „Du bist der geselligste Mensch, den ich kenne.“
„Vielleicht kennst du mich nicht so gut, wie du denkst“, erwiderte Bella ärgerlich. „Tatsächlich freue ich mich darauf, allein zu wohnen. Ich habe mich schon daran gewöhnt, weil Kate so viel Zeit bei Finn und Alex verbracht hat. Es ist möglich, dass ich mir das Haus irgendwann wieder mit jemandem teile, aber es wird nicht dasselbe sein. Wo soll ich jemanden finden, mit dem ich so gut auskomme wie mit Phoebe und Kate?“
„Wie wär’s mit Aisling?“, fragte Josh. „Sie sucht zurzeit nach einer Wohnung. Und ihr vertragt euch bestimmt. Ich würde meinen, sie ist die perfekte Hausgenossin für dich.“
Auf welchem Planeten lebte er? Bella blickte ihn ungläubig an. Sah er Aisling und sie wirklich als dicke Freundinnen? Kannte er sie überhaupt nicht? „Ich bin nicht sicher, ob wir so viel gemeinsam haben“, sagte Bella vorsichtig.
„Ich finde, ihr seid euch sehr ähnlich. Aisling macht Marketing, und du machst Public Relations. So verschieden sind die Berufe nicht, stimmt’s? Und sie geht auch gern auf Partys.“
„Ich dachte, sie verbringt ihre ganze Freizeit damit, Berge zu besteigen und aus Dosen und Bindfäden Flöße zusammenzubauen“, sagte Bella ein bisschen mürrisch.
„Sie hat viele Expeditionen mitgemacht, aber sie amüsiert sich genauso gern wie du.“ Also bekam Aisling beides hin. Sie konnte sich mit einer Machete einen Weg durch den Regenwald schlagen und Lippen
stift benutzen. Na und? Bella trank noch einen Schluck Champagner. „Aber so eine Prinzessin wie du ist sie nicht“, sagte Josh. „Sie sucht keinen Stecker für ihren Föhn, wenn sie zeltet!“
Bella betrachtete Josh mit einer gewissen Feindseligkeit. Er hatte sie früher einmal zum Zelten in die Yorkshire Dales mitgenommen und war entsetzt gewesen, als er entdeckt hatte, dass sie nicht nur einen Föhn dabeihatte, sondern ihn auch benutzt hatte. Josh hatte es sie niemals vergessen lassen. Bestimmt hatte Aisling die Geschichte erfahren und darüber gelacht, dass jemand so sehr ein Stadtmensch sein konnte. „Tooting wäre nicht besonders bequem für Aisling“, sagte Bella. „Von dort ist deine Firma nicht gerade leicht zu erreichen.“
„Aisling ist schon durch die Sahara gefahren. Ich glaube nicht, dass es ein Problem für sie sein wird, die U-Bahnlinien zu wechseln!“
Tja, das verweist mich in die Schranken, dachte Bella missmutig. „Gut, ich rede mit Phoebe. Das Haus gehört ihr, deshalb ist es ihre Entscheidung.“
„Ich bin sicher, sie hat nichts dagegen.“
„Wo ist Aisling überhaupt?“, fragte Bella. Sie musste Phoebe erwischen, bevor Josh es tat. Keinesfalls wollte sie sich das Haus mit Aisling teilen.
Er blickte sich im Zelt um. „Dort drüben. Sie unterhält sich mit Finns Schwester.“
Als hätte sie ihn gehört, sah Aisling zu ihnen herüber und winkte Josh gebieterisch zu sich. Obwohl sie ihn loswerden wollte, damit sie Phoebe suchen konnte, ärgerte sich Bella, als er einfach ging. Er sollte mehr Stolz haben. Immerhin, dies war ihre Chance, sich Phoebe zu schnappen.
„Du sagst doch Nein, stimmt’s?“, bat Bella, nachdem sie Phoebe von John weggezerrt und ihr die Sache erklärt hatte.
„Wenn du es willst“, erwiderte Phoebe. „Mir fällt nur kein Grund ein, warum ich etwas gegen Aisling haben sollte. Sie scheint sehr nett zu sein.“
„Ich mag sie nicht.“
„Warum nicht?“
„Sie hat ein bisschen zu viel von diesem überschäumenden irischen Charme. Und ich glaube nicht, dass sie die Richtige für Josh ist.“
„Bist du sicher, dass du nicht einfach nur eifersüchtig bist?“
„Eifersüchtig?“ Bella verschüttete ihren Champagner. „Sei nicht albern! Ich bin immer gut mit all seinen Partnerinnen ausgekommen.“
„Hm. Aber andererseits hat dir keine davon ähnlich gesehen.“
„Das tut Aisling auch nicht!“
„Doch. Ich bin überzeugt, dass du sie deshalb nicht magst.“
Bella drehte sich um und blickte dorthin, wo sich Aisling an Josh schmiegte. Offensichtlich konnte sie nicht die Hände von ihm lassen. Das hasst er bestimmt, dachte Bella missbilligend. Er war eindeutig ein Mann, der für Intimitäten hinter verschlossenen Türen war.
Allerdings wehrte er Aisling nicht gerade ab. Bella sah weg. „Ich sehe Aisling überhaupt nicht ähnlich“, sagte sie zu Phoebe. „Zunächst einmal ist sie rothaarig.“
„Okay, aber wenn man die Haar- und Augenfarbe ändert, was bekommt man dann? Sie ist lächerlich hübsch, hat endlos lange Beine und den Glamour, der sie so sehr von Joshs früheren Partnerinnen unterscheidet. Gib es zu, Bella, sie ist fast ein Klon!“
Bella wollte nichts dergleichen zugeben. „Abgesehen davon, dass wir uns überhaupt nicht ähnlich sehen und charakterlich völlig verschieden sind? Alles, was Aisling und ich gemeinsam haben, ist unser Geschlecht! Josh erzählt mir immer, wie praktisch veranlagt sie ist und wie gern sie gesunde Sachen macht, Bergsteigen und Zelten, zum Beispiel.“
Phoebe zuckte die Schultern. „Von mir aus.“
„Jedenfalls haben Josh und ich vor langer Zeit vereinbart, dass wir nur gute Freunde sein wollen. Von Eifersucht kann keine Rede sein.“
„Hast du ihn niemals attraktiv gefunden?“, fragte Phoebe neugierig.
Bella wich dem Blick ihrer Freundin aus. „Er war nicht mein Typ.“
„Glaubst du, dass du sein Typ warst?“
„Er hat es niemals gesagt, und er ist sowieso immer mit irgendeiner Outdoor-Begeisterten zusammen gewesen, die kein Theater um ihr Haar macht, kein Make-up trägt und gern um sechs aufsteht, um Höhlen zu erforschen, oder was auch immer sie an den Wochenenden unternommen haben. Josh und ich haben uns gegenseitig zum Lachen gebracht und uns großartig amüsiert. Wir wollten es nicht verderben, indem wir miteinander schlafen. Außerdem war er damals überhaupt nicht attraktiv. Er war ein bisschen schmächtig und vertrottelt.“
Phoebe sah zu ihm hinüber. „Er hat sich verändert.“
„Ja“, sagte Bella, die ihrem Blick folgte. Die schlanke, muskulöse Gestalt war ihr gleichzeitig fremd und völlig vertraut. Josh unterhielt sich mit jemandem, der außer Sicht war. Als er lachte, musste Bella gegen eine Welle von Schwindel kämpfen, und hinterher fühlte sie sich benommen und hohl. „Ja, hat er.“
Ein Schweigen folgte.
Erschrocken über diese starke körperliche Reaktion, trank Bella zittrig ihren Champagner, und es dauerte einige Zeit, bis sie bemerkte, dass Phoebe sie erwartungsvoll ansah. „Wie bitte?“
„Ich habe nichts gesagt.“
Das war das Schlimmste an Freundinnen, die einen wirklich gut kannten. Sie brauchten nichts zu sagen, damit man wusste, was sie gerade dachten. „Ich bin nicht eifersüchtig, in Ordnung?“
„In Ordnung“, erwiderte Phoebe gleichmütig. „Also was ist das Problem?“
„Wer behauptet, ich hätte eins?“
Phoebe seufzte. „Hör auf, Bella, das ist offensichtlich. Ist es Will?“
„Nein. Ja. Irgendwie schon“, gab sie zu.
„Was ist passiert?“
„Nichts, das ist es ja gerade. Ich bin in letzter Zeit einfach … rastlos. Wir hatten keinen Streit oder so etwas. Es war Will, der vorgeschlagen hat, dass wir ein bisschen Abstand halten, und ich denke, das ist alles, was ich brauche. Ich meine, Will ist fantastisch, stimmt’s?“
„Er scheint sehr nett zu sein“, erwiderte Phoebe unverbindlich.
„Und er sieht umwerfend gut aus, ist intelligent, solvent und nicht neurotisch. Mehr kann ich nicht verlangen. Er wäre heute mitgekommen, wenn ich ihn darum gebeten hätte. Warum lasse ich ihn nach Hongkong verschwinden? Ich muss meinen Kopf untersuchen lassen! Was ist mit mir los?“
„Nichts. Will ist einfach nicht der Richtige für dich.“
„Wenn ein Mann wie er nicht der Richtige ist, wer ist es dann?“
„Ich weiß es nicht“, sagte Phoebe. „Aber du wirst es wissen, wenn du ihn findest.“
Bella wünschte, sie hätte Phoebes Zuversicht. Stimmte irgendetwas nicht mit ihr? Sie wusste, dass sie hübsch war, und es fehlte ihr nicht an Männern, die mit ihr ausgehen wollten. Aber es führte niemals zu etwas. Sie verliebte sich Hals über Kopf, und ebenso schnell war es wieder vorbei.
Vielleicht finde ich diesen besonderen Mann niemals, dachte Bella niedergeschlagen, als sie sich ein Kanapee nahm. Und jetzt konnte sie möglicherweise nicht einmal mehr auf Josh zurückgreifen. Sie hatten früher einmal abgemacht, dass sie beide heiraten würden, wenn sie vierzig wurden und noch niemanden gefunden hatten. Damals hatte Bella gelacht. Ihr war überhaupt nicht der Gedanke gekommen, dass Josh eine andere heiraten könnte. Es war schwer vorstellbar, dass ein so zurückhaltender Mensch wie er sein Leben mit jemandem teilte. Keine seiner Partnerinnen war jemals bei ihm eingezogen.
Bella blickte sich suchend in dem überfüllten Zelt um. Dort war er. Wie meistens klammerte sich Aisling an seinen Arm, und sosehr Bella auch glauben wollte, dass ihn ihre Besitzgier störte, es gelang ihr einfach nicht. Josh sah im Gesellschaftsanzug überraschend gut aus. Das weiße Hemd ließ seine nach vielen Aufenthalten in den Tropen wettergegerbte Haut noch gebräunter wirken. Sogar jetzt, ebenso gekleidet wie die anderen Männer im Zelt, machte er den toughen, kompetenten Eindruck eines Mannes, der eigentlich in einer verwaschenen Khakihose durch den Dschungel ziehen oder eine staubige Piste entlangfahren und nicht in einem englischen Garten Champagner trinken und Kanapees essen sollte.
Wirklich, es war erstaunlich, dass sie so viele Jahre gebraucht hatte, um zu erkennen, was für einen herrlichen Körper Josh hatte, schlank, hart und muskulös. Sein Gesicht war auch nicht übel. Natürlich sah er nicht so umwerfend gut aus wie Will, im Grunde gab es jedoch nichts an Joshs Gesicht auszusetzen. Er hatte schöne Augen, und sein Lächeln konnte wirklich ziemlich beunruhigend sein.
Er hat auch einen schönen Mund, dachte Bella. Wenn man ihn zu lange ansah, machte er einen plötzlich ganz kirre.
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