Schwere Kaliber - Robert Brack - E-Book

Schwere Kaliber E-Book

Robert Brack

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Beschreibung

Bei Tolonen könnte es schlechter nicht laufen. Nach den Ereignissen rund um einen Spionage­skandal sieht es nicht rosig für ihn aus. Seine eigene Presse-Agentur, die er gemeinsam mit Kreissberg betreibt, bekommt keine Aufträge, ein Buch, das er über seine Erlebnisse mit Spionen und Geheimdienstlern verfasst hat, verschwindet in der Versenkung und zu allem Überfluss trennt sich Hanna von ihm und macht sich auf zu einer Nepal-Reise. Abgerundet wird das Ganze durch Tolonens Talk-Show-Auftritt, bei dem auf einen Waffenhändler geschossen wird. Dieser Mann, zuvor von der Runde wegen seiner Machenschaften attackiert, wird am nächsten Tag schließlich Opfer eines erneuten Attentats. Tolonen will herausfinden, was dahintersteckt und die Suche führt ihn über Frankfurt in den Balkan. Dort gerät er zwischen die Fronten von Waffenschiebern, serbischen Nationalisten und albanischen Terroristen und alles wird viel gefährlicher als gedacht …

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Robert Brack · Schwere Kaliber

A Faint Cold Fear Thrills Through My Veins

William Shakespeare

Robert Brack

Schwere

Kaliber

PENDRAGON

Robert Brack, Jahrgang 1959, lebt als freier Autor, Übersetzer und Journalist in Hamburg. Dieser Roman ist der zweite Teil der Trilogie um den Reporter Tolonen, der mit seinem Freund Kreissberg bei dem Versuch, mit seriösem Journalismus sein Geld zu verdienen, immer wieder in brisante Kriminalfälle verwickelt wird. Die Tolonen-Trilogie besteht aus folgenden Bänden: „Rechnung mit einer Unbekannten“, „Schwere Kaliber“und „Psychofieber“.

Pendragon Verlag

gegründet 1981

www.pendragon.de

Originalausgabe

Veröffentlicht im Pendragon Verlag

Günther Butkus, Bielefeld 2016

© by Pendragon Verlag Bielefeld 2016

Alle Rechte vorbehalten

Lektorat: Anja Schwarz, Lena Richters

Umschlag und Herstellung: Uta Zeißler, Bielefeld

Umschlagfoto: mat / Shotshop.com

Satz: Pendragon Verlag auf Macintosh

Gesetzt aus der Adobe Garamond

ISBN 978-3-86532-537-2

eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

Die Hauptpersonen

Weder Terrorbanden, Privatdetektive, noch Beziehungsprobleme können den Journalisten Tolonen davon abhalten, einer heißen Story nachzujagen. Sein unverbesserlicher Kollege Kreissberg hält sich derweil lieber an Whiskyflaschen und Frauenröcken fest. Dies alles dokumentiert eifrig und überaus dilettantisch Edgar Fahser, seines Zeichens Privatdetektiv. Vom urdeutschen Sinn für Recht und Ordnung unbeeindruckt, befördert eine Terrorbande den Waffenschieber Stanley Damerius ins Jenseits. Ebenfalls unbeeindruckt bleibt danach die Witwe namens Uta. Frauen haben die Männer ja sowieso besser im Griff, das ist hinlänglich bekannt und wird besonders eindrucksvoll von der blonden Griechin Zoe und der Schauspielerin Hanna unter Beweis gestellt. Der Wissenschaftler Ingmar Ricksch, von Freunden auch kameradschaftlich INRI genannt, kennt auf die schleichende Emanzipation nur massive Prügel als Antwort. Solch überaus altertümliche Mittel zur Durchsetzung privater Interessen verabscheuen in alphabetischer Reihenfolge: Konrad Abel, ein zwielichtiger Geschäftsmann; Djuradj Brankovic, ein serbischer Kryptofaschist und Christian von Ossendorf, Agent im Dienst der Landesverteidigung.

1

Das Opfer des Mordversuchs, der für einige Sekunden die Medienwelt erschüttern sollte, saß vor der Sendung selbstbewusst neben mir in einem Schminksessel und ließ sich mit braunem Puder betupfen.

Ich hatte ihn bereits im Aufzug kennengelernt, wo er, begleitet von seinem Chauffeur, lässig in der Ecke stand, als wir nach oben fuhren. Weder er noch ich wussten das richtige Stockwerk, aber für solche Kleinigkeiten haben manche Leute eben Chauffeure, die das Terrain für ihre Arbeitgeber sondieren. Der Chauffeur trug einen schlichten anthrazitfarbenen Anzug und einen Schirm in der Hand. Mit dem hatte er seinen Chef wenige Minuten vorher vor dem Regen bewahrt. Da ich weder Chauffeur noch Schirm mitgebracht hatte, war ich nass geworden. Wir schwiegen im Aufzug. Zwar ahnte ich, wen ich vor mir hatte, mein Gegenüber konnte mich jedoch offenbar nicht einordnen. Da ich möglicherweise irgendein dahergelaufener Handlanger sein konnte, hüllte sich mein Gegenüber in Schweigen. Das Schweigen passte sehr gut zu seinem erdfarbenen Zweireiher, dessen breite Revers ungeheuer amerikanisch wirkten. Es gibt Menschen, die können gar nichts anderes tragen als Zweireiher. Zu denen gehörte zweifellos mein großes, schlankes und steifes Gegenüber. Es gibt andere, die in jedem Zweireiher aussehen wie eine Vogelscheuche. Zu denen gehöre ich. Aus diesem Grund trug ich einen knittrigen Leinenanzug, der auf alle Fälle leger wirkte. Trotzdem fühlte ich mich wie in einer Zwangsjacke mit erweitertem Bewegungsspielraum. Leider musste ich mit diesem Gefühl in der letzten Zeit des Öfteren kämpfen, genauer gesagt seit dem Zeitpunkt, an dem meine Freundin begonnen hatte, sich um mein Äußeres zu sorgen.

Mangels Kommunikation hatte ich im Aufzug Zeit, seine Füße kennenzulernen. Sie steckten in weichen Halbschuhen, die mindestens zehnmal so alt aussahen wie der Anzug. Ich staune immer wieder über die Sorglosigkeit, mit der manche Leute ihr Schuhwerk aussuchen. Dabei sind die Schuhe beinahe das Wichtigste, wenn man beeindrucken will. Das hätte ein Mann seines Formats eigentlich wissen müssen. Ich hatte in weiser Voraussicht die guten englischen angezogen, die Hanna mir mit der strikten Auflage geschenkt hatte, sie niemals zu Cordhosen zu tragen. Es war übrigens auch das einzige Paar in Braun. Im Allgemeinen hatte sie mich nämlich dazu verpflichtet, schwarzes Schuhwerk zu tragen. Aus welchem Grund, ist mir bis heute noch nicht klargeworden.

Die junge Dame am Empfang schätzte das soziale Gefälle zwischen mir und dem anderen Talk-Show-Gast richtig ein und huschte davon, nachdem sie ihn süß lächelnd begrüßt und mich ignoriert hatte. Der noble Herr beauftragte seinen Chauffeur, den teuren Jaguar zu bewachen, und verschränkte nervös die Hände hinter dem Rücken. Ich blickte ihn erwartungsvoll an.

Und dann, nachdem er zwei Minuten an meinem rechten Ohr vorbeigeblinzelt hatte – er musste ziemlich oft blinzeln, was sehr gut zu seiner langen, dünnen und leicht nach vorn gebeugten Statur passte – also nach zirka zwei Minuten bemerkte er mich.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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