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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Alte Geschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Von der Wissenschaftsgeschichte als Scharlatan verworfen, aber dennoch als enorm einflussreicher Vorsokratiker und Wissenschaftler anerkannt und bis heute präsent: Pythagoras von Samos.Die Überlieferung seiner Biographie beschränkt sich bei der schon früh beginnenden Legendenbildung, hauptsächlich auf die ältesten Zeugnisse bis Aristoteles und dessen Schule. Pythagoras lebte im 6. Jahrhundert v. Chr.; aus historischer und systematischer Sicht zählt Pythagoras somit zu der „Gründerzeit“ der Philosophie und hatte einen bedeutenden Einfluss auf Platon. Pythagoras kann nicht als reiner Philosoph und Mathematiker betrachtet werden, denn so würde ein unvollständiger Eindruck entstehen. Pythagoras war viel mehr als das: Er war vordergründig ein religiöser Prophet. Darin liegt bereits eine gewisse Problematik begründet. Die Grenzüberschreitung zwischen Religion, Mentalität und Wissenschaft scheint also für den Denker und seine Lehren charakteristisch zu sein. Daher ist die Einschätzung des Pythagoras nicht nur unter Historikern der Antike gespalten, sondern war es bereits in den seiner eigenen Lebenszeit nahe stehenden Perioden. Orientiert man sich an Burkerts Standardwerk „Weisheit und Wissenschaft“ zu dieser Thematik, so wird der Eindruck erweckt, dass der angebliche Begründer des „Satz des Pythagoras“ nur ein Schamane war, welcher sich mit einem religiösen Kult und mystischen Erscheinungen, anstatt mit mathematischen Beweisen einen Namen machte. Doch Pythagoras hatten einen großen Einfluss auf die ihm folgenden Denker. So war beispielsweise Aristoteles der Meinung, Platon folge den Pythagoreern in den wesentlichen Grundzügen seiner Philosophie. Im Gegensatz zu Aristoteles gab es für die Gemeinschaft der Pythagoreer, die sich rund um Pythagoras entwickelte, keinen Zweifel an seinen Fähigkeiten. Für seine Schüler war er ein bedeutender Mentor mit einem Wissen, welches sich selber zu göttlicher Weisheit transzendiert und die das Faszinierende des Religiösen mit der Sicherheit exakter wissenschaftlicher Beweise vereinen sollte. Dieses Idealbild wirkt bis in unsere Gegenwart. Pythagoras hatte in der Bruderschaft der Pythagoreer eine unumstrittene Autorität. Der Ausspruch: „Er selbst hat es gesagt.“ wurde in der weiteren Überlieferung der Pythagoreer zum unbestreitbaren Abschluss jeder „Argumentation“.
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