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Gott erleben, seine Nähe spüren und seine Stimme hören – das möchten viele. Am liebsten sogar sein konkretes Eingreifen in ihrem Leben erkennen und sein himmlisches Wegweisen sichtbar vor Augen haben. Manche Menschen erleben genau das. Sie scheinen eine besondere Art der Gottesbeziehung zu haben. Andere hingegen sind nüchterner unterwegs. Sie spüren Gottes Nähe beim Lesen in der Bibel, in der Stille und Einkehr. Und Dritte wiederum fühlen sich nach einem Lebenssturm meilenwert von Gott entfernt, wenn nicht sogar verlassen. Warum empfinden wir so unterschiedlich über einen Gott, der allen versprochen hat: „Ich bin bei euch alle Tage.“ In diesem Buch legt Reinhold Ruthe dar, wie der unsichtbare Gott konkret erfahrbar wird. Er ist dabei überzeugt, welche Erfahrungen man mit Gott macht und wie man darauf reagiert, hängt von einigen Faktoren ab: Wie sind wir aufgewachsen und geprägt? Zu welchem Persönlichkeitstyp gehören wir? Und wie temperamentvoll sind wir im Grunde unseres Herzens?
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Seitenzahl: 108
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Reinhold Ruthe, Jahrgang 1927, studierte evangelische Theologie und war jahrelang CVJM-Generalsekretär in Hamburg, ehe er sich als Psychotherapeut sowie Ehe- und Familienberater weiterbildete. Als Autor hat er über 160 Bücher zu Lebens- und Glaubensfragen geschrieben und ist einer der renommiertesten Lebensberater Deutschlands. Er ist ein wesentlicher Impulsgeber der Seelsorgebewegung im deutschsprachigen Raum. Ruthe ist verwitwet, hat eine erwachsene Tochter und lebt in Wuppertal.
Reinhold Ruthe
Sehen, was Gott tut
Wie man mit Gott Erfahrungen macht
Cover
Über den Autor
Titel
Vorwort
Kapitel 1
Jeder Mensch macht Erfahrungen
Ein Papagei macht Erfahrungen
Der Mensch entwickelt seinen eigenen Lebensstil
Was bedeutet das Wort Erfahrung?
Kapitel 2
Gotteserfahrungen, die unser Leben umkrempeln
Erfahrungen spiegeln eine persönliche Betroffenheit
Hinter Stacheldraht verändert sich mein Gottesbild
Erfahrungen mit Gott an den Grenzen des Lebens
Christ werden
Von Harvard in die „Arche“
Ein Erfahrener ist ein Eingeweihter
Kapitel 3
Erfahrungen – Spiegel unseres subjektiven Erlebens
Der Zusammenbruch des mittelalterlichen Denkens
Jeder Mensch ist ein Original
Wenn uns unsere Seele einen Streich spielt
Glaubenserfahrungen sind nicht das Fundament unseres Glaubens
Kapitel 4
Persönlichkeitsstruktur und Gotteserfahrung
Die vier Temperamente
Ist Paulus verrückt?
Das vierfache Ackerfeld und die vierfache Gotteserfahrung
Kapitel 5
Glaube und Erfahrung im Widerspruch
Abraham vertraute Gott, nicht seinen Erfahrungen
Josef wurde gerettet – gegen seine Erfahrungen
Gottes Wort vertrauen
Glaubenserfahrungen und zu hohe Erwartungen
Wir vertrauen Christus, nicht unseren Erfahrungen
Kapitel 6
Die Wiederkehr der Religiosität
Östliche und westliche Religionsformen vermischen sich
Der Verlust der Gottesgegenwart
Theologie nach dem Tod Gottes
Spiritualität und Erfahrung
Kapitel 7
Wortglaube und Erfahrung gehören zusammen
Wort und Geist sind verbunden
Verwunderung über einen Wunderbericht
Über Hiob ist das Chaos hereingebrochen
Gott erfahren heißt Gott begegnen
Gott im Traum erfahren
Die vielfältigen Erfahrungen spiegeln den Reichtum der Kirche
Thesen zum Thema: Wort – Gefühl – Erfahrung
Kapitel 8
Geistliches Training
Erfahrungen muss man machen
Klug werden durch Erfahrungen
Gotteserfahrungen brauchen Praxis
Wie erfahren wir die Gegenwart Gottes?
Befreit von Ängsten und Sorgen
Alles, was Gott uns antwortet: Christus
Wie sieht unser Christsein morgen aus?
Glaube, der uns ganz erfasst
Anmerkungen
Impressum
Glaube will erfahren werden. Allerdings klagen etliche Christen darüber, ihr Glaube sei stumpf, er komme ihnen irgendwie hölzern vor, ja sogar trocken. Ihnen scheinen die Gewissheit und die unumstößliche Erfahrung zu fehlen, die manch einer als das „Leben“ aus dem Glauben schlechthin bezeichnet: Ich bin mit Gott unterwegs. Ich spüre seine Gegenwart. Ich höre Gottes Stimme. Ich fühle mich geborgen.
Nicht selten gerät dann das eigene Glaubensleben in die Krise.
Kennen Sie das? – Die Begegnung mit dem lebendigen Gott löst keinerlei Emotionen mehr aus, sie ist zur Routine geworden. Gottes Ferne und Gottes Nähe, die unüberwindliche Distanz und die geradezu zärtliche Berührung, scheinen sich wie zwei unterschiedliche Welten vor einem aufzutun. Zwar liest man in der Bibel, aber im Herzen herrscht Windstille. Nichts scheint sich zu bewegen.
Tiefe Glaubenserfahrungen lassen sich in der Regel nicht durch theologische Fragestellungen herbeiführen. Doch auch hier kann ich als interessierter Christ Erfahrungen machen, wenn – und darauf kommt es bei allen Glaubenserfahrungen an – der Heilige Geist in der Begegnung mit Christus wirkt. Denn letztlich ist unser Glaube nicht nur ein Für-wahr-Halten von Glaubenssätzen, sondern beinhaltet die Erfahrung, dass Gott …
…gegenwärtig ist,
…Menschenleben verändert,
…Ruhe und wirklichen Frieden schenkt,
…mir meine Sünden und meine Schuld vergeben hat,
…mir die Gewissheit gibt, zu ihm zu gehören,
…mich von allen Seiten umgibt,
…selbst der Weg, die Wahrheit und das Leben ist.
Wie aber kommt es dazu, dass manche Christen ihren Glauben wie einen Trott leben, während andere bewegt und begeistert von Gottes Führung sprechen? Kann das eventuell damit zusammenhängen, dass dies eng mit unserem persönlichen Glaubensleben verwoben ist? Das Buch geht diesen und folgenden Fragen nach:
Welche Rolle spielt unser Temperament?
Welche Rollen spielen Charakter- und Persönlichkeitsstrukturen?
Wie verhält es sich mit anlagebedingten und erworbenen seelischen Störungen?
Und welchen Einfluss haben Schicksalsschläge und Lebenskrisen?
Die Antworten auf all diese Fragen bedingen unser persönliches Glaubensleben. Insofern geht es in dem vorliegenden kompakten Ratgeber um die Auseinandersetzung zwischen Wort- und Erfahrungsglaube, wissenschaftlicher ausgedrückt um die Objektivität des Wortes Gottes und die Subjektivität meines Erlebens.
In der Regel wird das objektive Wort über unser subjektives Empfinden gestellt. Die geistliche Erfahrung wird geringer bewertet als die menschliche Betroffenheit.
Zweifellos sind Gefühle und Empfindungen unsichere Maßstäbe. Sie können von vielen Faktoren beeinflusst werden, denn Glaubenserfahrungen haben mit Gefühlen, mit Stimmungen und Empfindungen zu tun. Sie sind niemals hundertprozentig nachprüfbar. Mit einem Wort: Sie sind subjektiv.
Doch da der lebendige Gott jeden Menschen einmalig geschaffen hat, es keine Einheitstypen gibt, erleben und erfahren wir auch als die von ihm geschaffenen Originale sein Wort und sein Wirken ganz individuell in uns. Daher sollten wir uns ganz natürlich die Fragen stellen:
Was macht das Wort Gottes mit uns?
Was passiert, wenn wir uns dem lebendigen Gott nähern?
Was erfahren wir, wenn wir beten, ihn loben und preisen?
Machen Sie sich gemeinsam mit mir auf den Weg, um zu sehen, was Gott tut – und was wir, so wie ein jeder von uns gestrickt ist, dabei ganz persönlich empfinden und erfahren.
Ihr
Reinhold Ruthe
Erfahrungen mit Gott spielen im Leben eines Christen eine entscheidende Rolle. Allerdings sind Erfahrungen nicht unumstritten. Wo liegen Fehleinschätzungen vor? Wie lassen sich die Glaubenserfahrungen von subjektiven Empfindungen unterscheiden? Wann handelt es sich um Einbildungen und wann um Gottes Stimme? Wann sind es meine Wünsche, wann unbewusste Erwartungen, wann redet der Heilige Geist?
Ein Papagei macht Erfahrungen
In einem Buch von Nossrat Peseschkian las ich einmal ein interessantes Märchen mit dem Titel „Der Kaufmann und der Papagei“1:
„Ein orientalischer Kaufmann besaß einen Papagei. Eines Tages stieß der Vogel eine Ölflasche um. Der Kaufmann geriet in Zorn und schlug den Papagei mit einem Prügel auf den Hinterkopf. Seit dieser Zeit konnte der Papagei, der sich vorher sehr intelligent gezeigt hatte, nicht mehr sprechen. Er verlor Federn auf dem Schädel und wurde ein Kahlkopf. Eines Tages, als er auf dem Regal im Geschäft seines Herrn saß, betrat ein glatzköpfiger Kunde den Laden. Sein Anblick versetzte den Papagei in höchste Erregung. Flügelschlagend sprang er umher, krächzte und fand schließlich zur Überraschung aller seine Sprache wieder. ‚Hast du auch die Ölflasche heruntergeworfen und einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen, sodass du nun keine Haare mehr hast?‘, fragte der Papagei den Besucher des Geschäftes.“
Was lehrt uns diese Geschichte?
Wir lachen über die Logik des Vogels. Er hat genau beobachtet und überträgt seine Erfahrungen auf den Menschen. Machen wir das nicht oft genauso? – Wir projizieren unsere Erfahrungen und Überzeugungen, die wir gewonnen haben, auf andere. Wir alle, ohne Ausnahme, sprechen und handeln
•mit Vorurteilen,
•mit gewonnenen Eindrücken,
•mit richtigen oder falschen Überzeugungen,
•mit guten oder schlechten Gefühlen,
•mit positiven oder negativen Stimmungen und
•mit subjektiven Erfahrungen.
Wenn es um Glaubenserlebnisse geht, die wir als Christen machen, verhält es sich genauso. Wir sind begeistert, betroffen oder im tiefsten Innern berührt und geben unsere Glaubenserfahrungen weiter. Jeder Mensch macht Erfahrungen. Und er reagiert darauf mit Leib, Seele und Geist. Alle Dimensionen des Seins werden angesprochen. Niemand reagiert nur kognitiv, mit seinem Verstand, sondern auch mit seinen Gefühlen und mit seinen Stimmungen. Diese seelischen Reaktionen können gesund, weniger gesund, gestört oder krankhaft sein. Und es entstehen auf diesem Hintergrund Fragen, einige lauten:
Was geschieht mit uns, wenn wir zum Glauben kommen?
Was ereignet sich, wenn wir beten und uns ganz Gott zuwenden?
Können wir subjektive Erfahrungen mit Christus vom objektiven Wort Gottes trennen?
Wie ernst sind unterschiedliche Glaubenserfahrungen zu nehmen?
Sind wir in der Lage, die Wirkungen des Heiligen Geistes vom Wirken des menschlichen Geistes und der menschlichen Seele sauber zu trennen?
Was ist wichtiger: den Glauben theologisch zu begründen oder Glaubenserfahrungen zu machen?
Gehören nicht beide Bereiche zusammen? Sind wir in der Lage, das eine systematisch vom anderen zu trennen?
Der Mensch entwickelt seinen eigenen Lebensstil
Glaubens- und Gotteserfahrungen haben etwas mit unserem Lebensstil zu tun. Unser Lebensstil ist die Summe all unserer Eigenschaften und Charaktereigenarten. Er verkörpert unsere Persönlichkeit, unser Denken und Fühlen, unser Handeln und unsere Überzeugungen, unsere Werte und unsere Lebensziele, unseren Pessimismus oder Optimismus, unsere Aktivität oder Passivität. Und letztlich sind es drei wesentliche Aspekte, die unseren Lebensstil maßgeblich bestimmen: die Vererbung, die Erziehung und die Erfahrung.
Die Vererbung
Hat der Schöpfer bereits alle Persönlichkeitsmerkmale und Charaktereigenarten, die den Menschen später ausmachen, in die Ei- und Samenzellen hineingelegt? Hat Gott Schwächen und Stärken, positive wie negative Verhaltensmuster erblich vorherbestimmt?
Die Anlagen-Theorie geht davon aus, dass moralische Qualitäten, spezifische Begabungen, die Art und die Höhe des Intelligenzquotienten seit der Zeugung der Kinder festliegen und durch äußere Einflüsse nur wenig korrigiert werden können.
Zweifellos spielen die Vererbungsgesetze eine große Rolle. Jeder Mensch ist mit bestimmten Fähigkeiten, Neigungen und Schwächen geboren. Im Unterschied zu Tieren, die weitgehend von einer „natürlichen Veranlagung“ beherrscht werden, hat der Mensch die Gabe, Konsequenzen aus seinen Veranlagungen zu ziehen: Der Mensch kann sie entfalten, mit ihnen das Leben gestalten oder sie verkümmern lassen. Alles liegt in seinem Ermessen.
Der österreichisch-amerikanische Psychiater und Pädagoge Rudolf Dreikurs sagte einmal: „Daher ist es klar, dass es für die endgültige Gestaltung der Persönlichkeit nicht entscheidend ist, was einer mitbringt, sondern was er daraus macht.“2
Diese bezeichnende Aussage macht Mut. Die Vererbung ist nicht uninteressant und die Anlagen wollen weiter ausgestaltet werden. Und Gott schenkt uns die Energie, um mithilfe unserer Anlagen kreativ Neues zu gestalten.
Die Erziehung
Der zweite Aspekt, der für das Werden einer Persönlichkeit bedeutsam ist, ist die Erziehung. Eine Volksweisheit sagt: „Wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen.“ Dass Kinder von ihren Eltern lernen, ist eine unverrückbare Tatsache. Viele Verhaltensmuster und Haltungen werden einfach abgeschaut. Auch Geschwister und Großeltern spielen bei diesem Prozess eine Rolle. Das Kind lernt nach dem Prinzip aus Versuch und Irrtum. Mut oder Pessimismus, Vertrauen oder Misstrauen, Angst oder Zuversicht sind daher weitgehend erlernte Muster.
Insofern sind Vererbung und Veranlagung zwar wichtig und zu berücksichtigen, aber nicht allmächtig. Letztlich formt der Geist den Charakter. Im Gegensatz zum Tier ist der Mensch in der Lage, seine Triebe zu beherrschen.
Wir haben es also in der Hand, was wir aus uns machen oder machen lassen. Persönlichkeitsstrukturen sind kein unveränderliches Schicksal. Auch der Apostel Paulus glaubt an die Veränderbarkeit des „alten Adam“ und der „alten Eva“, wenn er schreibt:
„Darum wollen wir uns von allem trennen, was uns verunreinigt – sei es in unseren Gedanken oder in unserem Verhalten. In Ehrfurcht vor Gott wollen wir immer mehr so leben, wie es ihm gefällt“ (2. Korinther 7,1).
Die Erfahrung
Bevor wir eigenverantwortlich handeln, sind da die Erfahrungen, die wir selbst gemacht haben. Wir sagen: „Der Mensch wird durch Erfahrung klug.“ Er lernt mehr durch Erfahrung als durch theoretisches Wissen.
Erfahrungen sind ein unverzichtbarer Teil unseres Lebens. Überall werden Menschen mit Erfahrungen gesucht. Denn Erfahrungen beeinflussen, zu wem wir geworden sind. Sie nehmen Einfluss auf unsere Vorstellungen, unsere Entscheidungen und unsere Pläne.
Ein aktiver Mensch macht in der Regel positive Erfahrungen, er traut sich etwas zu. Er wagt etwas und bringt sich in seiner Umwelt ein. Ein passiver Mensch hingegen hat mitunter schlechte Erfahrungen gemacht; er verhält sich vorsichtig, wartet ab und riskiert wenig. Auf allen Gebieten verhält er sich misstrauischer.
Ganz systematisch bauen wir unsere gemachten Erfahrungen mit Vertrauen oder Misstrauen, mit Optimismus oder Pessimismus, mit Schüchternheit oder Wagemut, mit Mut oder Feigheit, mit Knausern oder Großzügigkeit, mit Aktivität oder Passivität in unseren Lebensstil ein.
Konflikte entstehen meist dann, wenn unsere Erfahrungen mit etwas zusammenstoßen. Wenn innere Überzeugungen und gewonnene Einsichten beispielsweise auf gesellschaftliche Normen und Erwartungen treffen. Also mit Erfahrungen, die wir gemacht haben.
Positive Erfahrungen haben für uns einen positiven Deutungsrahmen und negative ein negatives Wahrnehmungsmuster. Und was wir auch sehen, erleben und beurteilen – immer spielen diese subjektiven Wahrnehmungsmuster eine Rolle. Dieser Wahrnehmungsrahmen verhält sich wie eine subjektiv gefärbte Brille, die mitunter das Wahrgenommene verzerrt. Diese falsche Brille deutet alles schief und so kommen Lebensirrtümer, falsche Überzeugungen, Fehldeutungen, Glaubensirrtümer und neurotische oder psychotische Lebenseinstellungen zustande. Infolgedessen kann Vertrauen missachtet, Ängste können überinterpretiert, Hoffnungen können fallen gelassen werden.
Unmissverständlich macht die Bibel klar, dass wir ein „verkehrtes Denken“, irregeleitete Überzeugungen und falsche Ziele ändern können. Es ist allerdings sehr schwer, Menschen von diesen subjektiv als richtig erkannten Einschätzungen abzubringen. Sie haben sich tief ins Bewusstsein eines Menschen eingefressen. Menschen, die diese Erfahrungen gemacht haben, haben sie sich geradezu einverleibt.
Was bedeutet das Wort Erfahrung?
Bevor wir uns den positiven und kritischen Aspekten der Glaubenserfahrung zuwenden, klären wir zunächst den Begriff „Erfahrung“. Der Theologe Friso Melzer erläutert in seinem theo-philosophischen Wörterbuch den Begriff „Erfahrung“ folgendermaßen:
„Das Verb eifahren, eifuhr, eifahren