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Soma Summarum Zusammenfassung. Programm zur psychodynamischen Tiefenanalyse und -Entspannung. Therapeutische Programmatik eines Parade-Neurotikers. Psychoanalytisches Gedankengut in die Struktur des Tarot gebettet. Der Einweihungsweg der grossen Arcana im Tarot zur Begründung als isländisches Hochgradsystem und eines epikureischen Humanismus.
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Seitenzahl: 166
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Gewidmet Mathias Silas Graf, Herminia Rodrigues Arias, Enrique Perez, Lumir Zadera, Dorothee Kiesbauer, Sherlinn Jaberg, Rita Bopp-König und allen Glücklichen, die im Himmel sind, und es bleiben können.
Der Einweihungsweg der großen Arkana im Tarot zur Begründung als isländisches Hochgradsystem und eines epikureischen Humanismus.
Dem fluffigsten Nanuq (N. B.) zu ewigem Dank verpflichtet, ergeben in innigster & tiefster Liebe.
Alain Patrice Bopp. Geboren 1986 in Schaffhausen. Aufgewachsen im Zürcher Weinland, dann wohnhaft in Winterthur, Embrach, Solothurn und nun Biel. Unabhängiger Journalist, Autor & Künstler. Symboliker, Gnostiker, Determinist, Systemesoteriker. Im Vorstand des Netzwerkes City Card Biel/Bienne und Gründer der FREIE MITTE – CENTRE LIBRE; www.freiemittecentrelibre.ch, www.alainpatricebopp.ch.
Vorwort
Deutungen der Einweihungsgrade
P O: Das Tau / Die Neugier / Der Joker
P 1: Die Initiative / Die Gier / Die Potenz
P 2: Der Mondzauber / Die Eingebung / Die Reise
P 3: Die Fülle / Die Verantwortung / Die Demut
P 4: Die Gnade / Die Bestimmung / Die Macht
P 5: Die Pflicht / Das Vertrauen / Die Substanz
P 6: Die Entscheidung / Der Scheideweg / Die Sehnsucht
P 7: Der Triumph / Die Wahrnehmung / Der Mut
P 8: Ouroborus / Die Ausgleichung / Die Bemühung
P 9: Die Zeit / Die Muße / Die Aufmerksamkeit
P 10: Der Spiegel / Der Wendepunkt / Der Ehrgeiz
P 11: Die Liebeslust / Die Vermittlung / Das Geschick
P 12: Die Hingabe / Die Prüfung / Das Opfer
P 13: Der Fluss / Die Erneuerung / Die Bewegung
P 14: Der Fluchtweg / Die Vision / Die Schwingung
P 15: Der Instinkt / Die Weisheit / Die Leidenschaft
P 16: Die Hybris / Die Identität / Die Freiheit
P 17: Die Freude / Die Hoffnung / Die Ruhe
P 18: Der Schatten / Die Arbeit / Die Verzauberung
P 19: Die Gabe / Die Zuversicht / Der Idealismus
P 20: Die Wandlung / Die Beute / Das Urteil
P 21: Das Feuer / Der Friede / Die Seele
Glossar
Literaturliste
Bibliographie
Hergang der Entstehung
Ende 2017 begann ich die Abschrift (Notizenreihe des Programmes aus dem Kopf) und Abhandlung. Das waren bis zur Fertigstellung 2021 vier Jahre Arbeit. Begonnen hat es einige Zeit zuvor mit dem Post einer Freundin auf Facebook über ein Buch zur Therapie Dissoziativer Verhaltensstörungen. Hiermit sei Fräulein Larissa Ruckstuhl auch hierfür gedankt! «Psychotherapie der dissoziativen Störungen. Krankheitsmodelle und Therapiepraxis – störungsspezifisch und schulenübergreifend», herausgegeben von Luise Reddemann, Arne Hofmann und Ursula Gast im Georg Thieme Verlag, war die Ausgangslage für die Beschäftigung mit dem Thema. Interesse war, dissoziatives Umfeld (drei enge Vertraute mit hohen dissoziativen Fähigkeiten) und ihr Verhalten verstehen zu lernen – dann vertiefte ich über die Ego-States des Dr. John Watson die Thematik weiters in die Aktualität. So habe ich in den letzten vier Jahre bestimmt über 200 Bücher zum Thema gelesen. Über Watson wurde ich auf Ferenczi aufmerksam, dessen (deutsch erhältliche) Gesamtwerk ich sehr bald lieben lernte – und in einem Zug – einigen Monaten – verschlang (sind immerhin drei Sammelbände – ich glaube im Verlauf des zweiten Bandes wurde mir bewusst, dass ich etwas Eigenes daraus extrahieren will, oder adaptieren wie ich zu Beginn zu schreiben pflegte).
Die Lektüre des Werkes von Sándor Ferenczi erfrischte meine alte Liebe zur Psychoanalyse. So begann ich mich erneut in das Thema einzuarbeiten. Denn meine Liebe zum Werk Ferenczis ließ auch wieder meine Liebe zu mir selbst wachsen. Also hatte ich mich dann quasi selbst therapiert, natürlich auch mit hilfreichen Sozialkontakten. Michel Neyraut: «Ferenczi ist verführerisch. Seine Werke, selbst wenn sie sich den schwierigsten Themen zuwenden, sind stets anziehend und erfrischend zu lesen. Ferenczis Texte sind nie langweilig, und die leidenschaftlichen Stellungnahmen, die seine Theorien hervorrufen, zeugen von der Verführung, die er ausübt».
Hingewiesen sei auf Izette de Forest mit ihrer Synthese göttlicher Liebe (inspiriert von Erich Fromm) und der menschlich Praktizierten (erlebt an Ferenczi).
Izette de Forest: «Dem neurotischen Patienten die Hoffnung und die heilende Erfahrung der Liebe zu geben, macht Platz für eine beiderseits liebende Beziehung («a mutually loving relationship»). Dieser Zug emotionaler Umstände in der psychotherapeutischen Behandlung wurde von den verschiedenen Schulen der Psychoanalyse noch nicht angemessen anerkannt oder wertgeschätzt» (frei übersetzt).
So zählt Sándor Ferenczi zum Begründer der Ungarischen oder Budapester Schule der Psychoanalyse. Daraus gehört Lillian Rotter zu meinen Lieblingen. Vilma Kovács, Michael und Alice Balint, Imre Hermann müssten auch verstanden sein. Johannes Cremerius wie auch Tilmann Moser huldigen Ferenczi zurecht. Luise Reddemann und Mathias Hirsch beziehen sich gleichfalls auf Ferenczi. Mit Sigmund Freud wie Erich Fromm war ich bereits im Groben vertraut. Ich mochte beide – und habe mich natürlich verstärkt noch eingearbeitet. Auch Victor Tausk, Otto Rank, Theodor Reik, Wilhelm Stekel, Hans von Hattingberg und Richard Sterba sagen mir besonders zu.
Intention
Als ich die jeweiligen Punkte meines Programmes skizzierte kam ich in erster Niederschrift (Skizzierung der jeweiligen Programmpunkte) auf elf Punkte, welche sich dann zu 17 auswuchsen. Da fiel mir auf, dass die bisherigen Punkte meines Programmes mit denen der großen Arkana im Tarot übereingehen, und so die letzten Punkte daraus noch herleitete.
Da ich stark dem schottischen Hochgradritus verbunden bin, und mich gerne mit solchen Systemen auseinandersetze, dachte ich daran, ob man den Initiationsritus der Tarot-Arkana als isländisches Gradsystem einführen könnte. Das ging aus Spielereien mit einer engen Freundin hervor, die ein Faible für Island hat. Da ich fand, dass ihr Verhalten eher schwedischem Ritus entspricht, und es einen isländischen meines Erachtens nicht gibt, kam ich auf den Witz: Wie bringt man einer Schwedin schottisch bei? Dann warten und wenn Leute fragen, wie? Ja, das ist schon der Witz oder wäre eben ein Witz, es zu versuchen. Ich könnte ja sagen, sie hat mir stattdessen schwedisch beigebracht. Dann erfindet man «Isländisch», quasi eine Verbindung und ein Austausch beider Flügel. Ob das Akzeptanz findet, ist natürlich fraglich; aber das Tarot-System als Isländisches Hochgradsystem einzuführen wäre die Krönung meines Werkes.
Da der isländische Staat Vorreiter in einigen Dingen ist, könnte diese Vorbildlichkeit wirklich programmatisch etabliert werden. So war es eines der ersten europäischen Länder mit dem Frauenwahlrecht. Auch die sogenannte Inzestapp «Islendinga», die bei Dates den Verwandtschaftsgrad eruiert, ist sicher fortschrittlich (möglich, weil Genpool fast alle Isländer in einer Datenbank erfasst ist). Auch gibt es eine Gleichberechtigung der Geschlechter (momentan ist Island im Gleichstellungsindex des WEF sogar auf Platz 1), eine liberale Haltung gegenüber Homosexuellen (gleichgeschlechtliche Ehe seit 2010 erlaubt), ein umfassendes soziales Sicherungssystem und ein ausgebautes Gesundheitswesen. Auch garantiert die Verfassung Religionsfreiheit. Da könnte es passen, die großen Arkana des Tarot als isländisches Hochgradsystem zu etablieren. Denn: «Nach allem, was über die Tarotkarten bekannt ist, erscheint es wahrscheinlich, dass sie erdacht worden sind, um die Grade oder Stufen eines Initiationssystems darzustellen» (Alfred Douglas).
Sergius Golowin erwähnt, dass nach dem Bhagavad-Purana eine wichtige Lehre bekannt ist, die 22 Avatare [Abstiege, Überstiege und Inkarnationen des Göttlichen] Vishnus annahm. Auch passt, dass nach einer isländischen Saga aus dem 13. Jahrhundert sich Odin selbst an den Weltenbaum hängt, 'jedem fremd, aus welcher Wurzel er wächst'. Durch Odins Selbstopfer wird die Weltesche zum Opferbaum (siehe P →), auch Wissensbaum, da dieser zum geheimen Wissen führt.
Auch verweise ich auf das Erbe von Adam Weishaupt, einer der genialsten Köpfe unserer Kulturgeschichte. Statt den üblichen Diffamierungen, bitte ich sein wirkliches Werk zu studieren, und in seinem Sinne an der eigenen Bildung und Veredelung zu arbeiten. Damals war es üblich Freimaurer zu sein, und als Freimaurer bei den Illuminaten. Das war damals gesellschaftlicher Usus. Auch Goethe war Mitglied bei beiden. Bekannt war nur Schiller, die Logenwesen kritisch zu sehen. Heute müsste man das mit den Service-Clubs vergleichen.
Auch wird in den letzten Punkten der Einfluss Éliphas Lévis sichtbar. Dessen Erbe für die europäische Zeitgeschichte und Esoterik meines Erachtens auch nicht genügend gewürdigt wird. Auch geht die Gleichsetzung der großen Arkana mit den hebräischen Buchstaben in der Kabbalah auf Lévi zurück.
Erst gegen Beendigung des Buches wurde ich auf ein mir bisher unbekanntes Detail aufmerksam gemacht. Alfred Douglas schrieb zu Lévis Dogme de la Haute Magie 1855 und Rituel de la Haute Magie 1856: «Beide Bücher enthielten zweiundzwanzig Kapitel, jedes Kapitel eine Darstellung von Aspekten der Magie, die nach Lévis Ansicht mit je einer Karte der großen Tarot-Arkanen symbolisch verbunden waren». Auch wenn sich Aleister Crowley als Inkarnation von Lévi sah, pflege ich Lévi Crowley vorzuziehen.
Aufbau
Zuerst beschrieb ich die einzelnen Punkte mit Stichworten, die später ggf. in der Praxis oder nach Bedarf ausgearbeitet und intensiviert werden können oder müssen. Bald fand ich thematisch passende Zitate, die Standpunkte ausführten oder die Ausgangslage, Begründung und Referenz dafür darstellten. Mit der Zeit fanden immer häufiger Hinweise Eingang in mein Werk. So wurde es beinahe überladen mit Ausführungen aus Zitaten. Mit der Zeit klammerte ich einige Themen in Anhängen aus. So wurde das Programm knapp 700 Seiten lang. Nach einer Kurzversion ohne Anhänge nun eine Zusammenfassung mit verständlicheren Ausführungen.
Ich hoffe, ich bekomme keine rechtlichen Schwierigkeiten, auch wenn ich mal Darstellungen ausführlicher wiedergebe.
Zitierungsstellen sind für diese Zusammenfassung entnommen, aber in der Kurz- und Vollversion enthalten.
Der Austausch mit der engen Freundin, die mich zum Leben reaktivierte und durch deren Freundschaft ich wieder an mir zu arbeiten begann und meine chronische Selbstzerstörung beendete, inspirierte mich (unabsichtlich), die einzelnen Punkte mit musikalischen Äquivalenten zu unterstreichen (meistens in Englisch, für Deutsch als DE, in Schweizerdeutsch als CH und in Französisch als FR gekennzeichnet). Auch dachte ich, dass das 'Rota-Prinzip', die Gliederung nach den großen Arkana des Tarot, selbstverständlich sein müsste. Zur Untermalung geläufiger und versierter Deutungen und Interpretationen der einzelnen Punkte sind in den ausführlicheren Versionen solche zu Ende jedes Punktes in verkleinerter Schriftform angefügt.
Ausblick
Wie ersichtlich, ist die Schrift nur die Skizze einer therapeutischen Idee, einer Heldenreise oder mögliche Entwicklung und Entfaltung des Bewusstseins, der 'Introjektionsstufen des Bewusstseins'. Da die Lehren der großen Arkana schnell einzusehen sind, und die Punkte als isländisches Gradsystem auch klar sein müssten, steht es jedem frei, aufgrund der neuen Grundlage, einzelne Punkte daraus aufzugreifen, weiter zu entwickeln, auszuführen oder in Diskussion zu stellen. Auf meiner Webseite www.alainpatricebopp.ch sind gegen 80 verschiedene Decks in ihren großen Arkana einzusehen. Gerne dürfen Sie sich von den Interpretationen dort inspirieren lassen, wenn Sie an einzelnen Punkten stehen bleiben und diese vertiefen wollen.
Tarot
Ein eigenes Tarot kann ich nicht zeichnen – mangels Begabung. Eigene Nennungen aller Karten wie Skizzierungen und Ideen der Ausgestaltung liegen vor. Gerne dürfen sich Interessierte melden, dabei mitzugestalten, oder eine Veröffentlichung zu finanzieren. Ein pornographisches (gegen Ende dieses Manuskripts entstanden) Tarot ist bereits ideell skizziert und benannt. Dazu bräuchte es aber einen Mutigen mit Kontakten und Mitteln. Eine photographische Ausführung der großen Arkana hatte ich bereits vor Jahren skizziert.
Tarot-Darstellungen werden von mir bevorzugt nach dem 'The Hermetic Tarot' von Godfrey Dowson, dem von Éliphas Lévi und dem von Milo Manara. Nach Crowley ist P → der Gesichtssinn, P → der Gehörsinn, P → der Geruchssinn, P → der Tastsinn, P → der Geschmackssinn. Die Tierkreiszeichen seien wie folgt angeordnet: 4. Widder, 5. Stier, 6. Zwillinge, 7. Krebs, 8. Waage, 9. Jungfrau, 11. Löwe, 13. Skorpion, 14. Schütze, 15. Steinbock, 17. Wassermann, 18. Fische, und 20. wieder zum Löwen.
Die buddhistischen Geistesgifte wären wohl P → – Die Gier, P → – Die Unwissenheit, P → – Die Aggressivität. Das Prinzip von Samsara ist unter P →, das von Maya oder Karma unter P → und das von Nirvana in P → vertreten. Platon hatte den Menschen vier Haupttugenden empfohlen: P → – Kraft, P → – Gerechtigkeit oder Gerechtigkeitssinn, P → – Mäßigkeit oder Mäßigung, P → – Besonnenheit. Üblich werden 1 – 7 als Kräfte, 8 – 14 als Gesetze, 15 – 21 als Wirkungen gesehen.
Fazit
Ohne meine Liebe zum Werk von Sándor Ferenczi und zu einer engen Freundin wäre ich nicht zurück ins Leben geführt, und hätte zum Beispiel dieses Werk nicht schreiben können. Es ist somit eine Hommage an die besten Jahre meines Lebens.
Stilistische Anmerkungen
Kursivsetzungen sind teils von zitierten Autoren übernommen. Beim Layout hatte ich dann Eigennamen in Zitierungen auch kursiv gesetzt. Hervorhebungen in Fettschrift von mir. Eckige Klammern sind Einfügungen von mir. Teils wurden altdeutsche Schreibarten beibehalten. Darstellungen als P X stärkt Bezug zum englisch ausgesprochenen P (Pe), zu Deutsch Pi X, als Punkt (Point) X, also als Pi (3.1415926535; π) X gesehen werden kann. Zitierungen aus dem Quran sind nur mit jeweiliger Sure angegeben. Auch die Propheten oder Apostel aus dem Alten und Neuen Testament werden nur mit jeweiliger Person bezeichnet. Selbstverständlich sind in der Schreibweise unter der männlichen Form auch alle weiblichen oder intergenderischen Varianten vertreten; dem Verständnis und der Darstellung leichter daher immer nur männlich formuliert, wenn auch immer m/w gemeint.
Kernaspekte
Es gilt Freuds Kernaspekte zu wahren: Sich gelegentlich abzureagieren oder auszulassen – P →, Selbstreflexion höchsthalten – P →, Mutter Erde und unseren Kosmos bedenken – P →, Bestimmung zu finden, im Leben zu stehen – P →, die spirituelle Sinnsuche – Gutes zu wollen und auch zu tun? – P →, in sich vereint, geeint sein – P →, sich selbst wahrzunehmen, die Relation seines Bewusstseins – P →, dem Gewissen zu folgen – P →, innere Überzeugung entwickeln und auszuführen – P →, den ewigen Kreislauf des Lebens beachten – P →, die Lust zu zügeln oder lenken – P →, sich kosmischer Göttlichkeit überlassen – P →, des Todes zu gedenken – P →, das Maß zu halten – P →, hätte Freud bestimmt auch gutgeheißen. Den gleichfalls angeborenen Zerstörungstrieb und die Allmachtsphantasien – P →, dem Drang oder Zwang zur Sublimation – P →, der Wiederholungszwang des Unbewussten – P →, die Sehnsüchte der Gefühle – P →, den Idealisierungstrieb – P →, den Herdentrieb oder die Wunder der Massenpsyche – P →, die Entrückung und Enthebung des Einzelnen – P →, sind bestimmt im auch Bewusstsein Freuds auszumachen.
Programmatisch könnte das lauten: P → – das Unbewusste walten lassen, P → – Ausdruck und Aussprache fördern, P → – Selbstreflexion anregen (vom Nachnähren zum Selbstnähren), P → – den jeweiligen Kontext aufdecken, P → – nach Bestimmung und Erfüllung unbewusster Strebungen fahnden, trachten, P → – Innere Überzeugungen stärken, P → – mit der Realität in Einklang bringen, P → – das größere Ganze ermessen, P → – seinem Gewissen und Naturell folgen, P → – Innere Einkehr bewahren und schützen, P → – sich dem Wandel der Zeiten anpassen, diesen ggf. überwinden, P → – Lust am Leben und an der Liebe entdecken, P → – Ekstatische Entrückung erleben, P → – im Fluss der Zeit bestehen, P → – Maß halten, Sanftmut walten lassen, P → – sich die Weisheit der Natur vor Augen führen, P → – der Zusammensturz des Elfenbeinturms, der Blitz der Erkenntnis der in Mark und Knochen einfährt, P → – die Gaben des Unbewussten und seiner Fehlhandlungen entdecken, P → – Sehnsüchte der Gefühlswelt klären, P → – Ideale verankern, P → – im Gesellschaftlichen Wandel (in der Gemeinschaftsneurose) wirken, P → – Entrückung und Befreiungen aller Bindungen (von Blut und Boden – nach Fromm).
Da ich die ursprüngliche Geheimlehre des Tarot und der Initiationsweg der großen Arkana hier als 'isländisches' Gradsystem einführen will, hier ein Überblick einiger Ausführungen zur Entwicklungslehre des Tarot.
Angeles Arrien erklärt die universalen Erfahrungen der 22 Wege «wie wir wachsen, uns entwickeln und vertiefen können», so: «Unabhängig von unserem kulturellen Hintergrund oder unserer familiären Konditionierung wird es in unserem Leben Zeiten geben, in denen wir den Zustand der Furchtlosigkeit (Der Narr) erfahren. Täglich praktizieren wir die Kunst der Kommunikation (Der Magier), wozu auch unsere Selbsterkenntnis (Die Hohepriesterin) gehört, während wir Liebe und Weisheit erweitern (Die Herrscherin) und unsere eigene Macht und Führungskraft zum Zwecke der Ermächtigung anderer (Der Herrscher) integrieren. Das erlaubt uns, verschiedene Arten von Beziehungen (Die Liebenden) zu erforschen.
In allen Aspekten der Transformation werden wir mit den Wirkungen dessen konfrontiert, was wir verursachen (Der Wagen), und es wird von uns verlangt, kreative Veränderungen zu durchlaufen, die die Lebenserfahrung des Menschen auf gerechte Weise vereinfachen, klarer und ausgewogener machen (Die Ausgleichungskarte). Durch Innenschau und Kontemplation wie auch durch Vertrauen auf unsere Erfahrung (Der Einsiedler) werden wir dazu fähig, unser Leben in glücklichere, bejahendere Richtungen zu lenken (Das Glücksrad), was uns in Wirkungsbereiche führt, wo wir unserer Kraft und Lebensfreude (Lust) Ausdruck verleihen können und wo es uns gestattet wird, bindende, begrenzende und einengende Muster zu durchbrechen (Der Gehängte). Alte Muster zu durchbrechen (Der Gehängte), verlangt von uns, loszulassen und vorwärtszuschreiten (Der Tod) und den Zustand der Losgelöstheit zu erfahren.
Nach dem Prozess des Loslassens müssen wir unsere Erfahrung integrieren (Kunst/Mäßigung); zu dieser Integration oder diesem Mäßigungsprozess gehört die Fähigkeit, unseren Sinn für Humor (Der Teufel) beizubehalten und wiederzugewinnen, um unsere heillose Verwirrung aus einem Zustand der Standfestigkeit und Stabilität heraus zu betrachten. Indem wir unseren Humor und unseren Gleichgewichtssinn behalten, können wir unsere Authentizität wiederherstellen und erneuern (Der Turm) sowie abbauen, was künstlich ist und nicht den Tatsächlichkeiten entspricht. Haben wir unser eigenes inneres Wesen erweckt (Der Turm), lassen wir unser Selbstwertgefühl und unsere Sicherheit ausstrahlen (Der Stern), während wir Entscheidungen treffen, alte, vertraute Welten zu verlassen, um durch die Tore zu schreiten, die uns die Erforschung neuer Welten (Der Mond) ermöglichen. Indem wir Entscheidungen treffen, die eher unserer eigenen Authentizität als unserem Pflichtbewusstsein entsprechen (Der Mond), können wir schließlich zu natürlichen Generatoren, Motivatoren und Stimulatoren (Die Sonne) im Team, in der Partnerschaft und bei gemeinsamen Unternehmungen werden. Indem wir die richtige Urteilskraft nutzen und uns die Geschichte und das Ganze unserer Beziehungen und kreativen Bemühungen anschauen, können wir aus dem Richter den Fürsprecher machen (Äon/Gericht). Haben wir die selbstkritischen Muster durchlaufen und sind wir objektiver geworden, was unseren beruflichen Lebensbeitrag und die persönlichen Beziehungen betrifft, sind wir dazu in der Lage, im Innen wie im Außen neue Welten zu erbauen (Das Universum) und unsere eigene Individualität und Ganzheit zu spüren».
Eckhard Graf stellt den Weg zur heiligen Ganzheit des Menschen nach Paul Christian folgendermaßen dar: «Mit der Energie seines Willens (I), erleuchtet durch Erkenntnis (II), erreicht der Mensch durch Handeln (III) die Verwirklichung (IV) seines Potenzials. Je nachdem ob er der Eingebung (V) des Guten oder Bösen folgt, werden seine Prüfungen (VI) beschaffen sein. Nur wenn er den Sieg (VII) über sich selbst erringt, findet er seine Mitte (VIII). Dann ist er bereit, jene Arbeit zu tun, die Weisheit (IX) schenkt und über die Wandelbarkeit des Glücks (X) triumphieren lässt. Seine Kraft (XI) wächst durch die Opfer (XII), die er bringt, so dass selbst der Tod seinen Schrecken verliert und als seelische Transformation (XIII) erkannt werden kann. Nun hat er den Fluss spiritueller Energien (XIV) angeregt, um sich innerlich aus den Fesseln des Schicksals (XV) zu befreien – gleichgültig ob es ihm als gewöhnlichem Menschen den Untergang (XVI), Hoffnung (XVII), Enttäuschung (XVIII) oder auch Glück (XIX) bringen wird. Die Erneuerung (XX) seines gesamten Seins eröffnet ihm neue Dimensionen des Wollens, Verstehens und Handelns. Wenn er jetzt jedoch dem Dünkel der Vollkommenheit unterliegt, wird er nochmals zur Sühne (0) gezwungen. Bleibt er dagegen auf dem Weg zur Wahrheit und Gerechtigkeit, wird er sein Ziel – Erhebung zu Gott (XXI) – unfehlbar erreichen» (Die Magier des Tarot, S. 131 – 132).
Alfred Douglas in «Ursprung und Praxis des Tarot»: «Betrachtet man ... die 22 Karten der großen Arkana in numerischer Reihenfolge – beginnend mit der unnummerierten Karte des Narren und abschließend mit der Karte XXI Die Welt – so zeigen sie außerordentlich gut die Thematik des klassischen Gnostizismus. Danach ist der menschliche Geist göttlich, aber gefangen in einem physischen Körper und unwissend über seine Göttlichkeit