Sonnentaucher - David Brin - E-Book

Sonnentaucher E-Book

David Brin

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Beschreibung

Wer gab der Menschheit "Starthilfe"?

Schon längst ist die Menschheit nicht mehr die einzige intelligente Spezies auf dem Planeten. Als die Menschen ins Weltall vorstoßen und auf andere hoch entwickelte Zivilisationen treffen, ergeben sich allerdings Fragen: Hat sich die Intelligenz der Menschen von selbst entwickelt, oder wurden sie »upgeliftet«? Wenn ja, von wem? Eine Mission ins Herz der Sonne soll Antworten geben …

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DAS BUCH

Die Zukunft. Mittlerweile ist es den Menschen gelungen, durch Gentechnologie intelligente Tierarten wie z. B. Delfine zu gleichberechtigten Spezies weiterzuentwickeln. Ebenso erhielt jede andere vernunftbegabte Spezies im Universum Hilfe von einem bereits weiterentwickeltenVolk. Allein die Menschen wissen nicht, wer ihnen einst »Starthilfe« gegeben hat. Welches geheimnisvolle Volk steht am Anfang der Menschheitsgeschichte? Warum ist es verschwunden? Und was bedeutet das für die Rolle der Menschen in der kosmischen Ordnung? Die Expedition Sundiver macht sich auf die gefährliche Reise ins All, um die Ursprünge der Menschheit zu erforschen. Es ist der Beginn einer abenteuerlichen Reise, die die Besatzung mitten ins kochende Inferno der Sonne führen wird …

»David Brin schreibt nicht einfach nur gute Romane, nein, er zündet ein Feuerwerk!« Washington Post

DER AUTOR

David Brin, 1950 im amerikanischen Glendale geboren, studierte Astronomie und Physik und arbeitete lange Jahre als Wissenschaftler und Dozent, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mittlerweile gehört er zu den bedeutendsten amerikanischen Science-Fiction-Autoren der Gegenwart und erobert regelmäßig die Bestsellerlisten. Mit seinem Roman Existenz ist ihm eine der eindrucksvollsten Zukunftsvisionen der Science Fiction gelungen. David Brin lebt in Südkalifornien.

DAVID

BRIN

Sonnentaucher

Roman

WILHELM HEYNE VERLAG

MÜNCHEN

Titel der amerikanischen Originalausgabe

SUNDIVER

Deutsche Übersetzung von Rainer Schmidt

Neuausgabe 2/2014

Redaktion: Alexander Martin

Copyright © 1980 by David Brin

Copyright © 2014 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung

by Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München

Satz: Leingärtner, Nabburg

ePub-ISBN 978-3-641-13627-7

www.heyne-fantastisch.de

Inhalt

ERSTER TEIL

1.   Aus dem Wal-Traum

2.   »Hemden« und »Häute«

3.   Gestalt

ZWEITER TEIL

4.   Virtuelles Bild

5.   Brechung

6.   Retardierung und Diffraktion

DRITTER TEIL

7.   Interferenz

8.   Reflex

9.   Erinnerung an den GroßenAlk

VIERTER TEIL

10.   Hitze

11.   Turbulenz

12.   Schwerkraft

13.   Unter der Sonne

FÜNFTER TEIL

14.   Der Abgrund des Meeres

15.   Vom Leben und vom Tod …

16.   … und von Erscheinungen

SECHSTER TEIL

17.   Schatten

18.   Focus

19.   In der Bibliothek

20.   Moderne Medizin

SIEBTER TEIL

21.   Déjà pensé

22.   Delegation

ACHTER TEIL

23.   Ein Zustand der Erregung

24.   Spontane Emission

25.   Ein Zustand der Hilflosigkeit

NEUNTER TEIL

26.   Im Tunnel

27.   Aufregung

28.   Stimulierte Emission

29.   Absorption

ZEHNTER TEIL

30.   Undurchsichtig

31.   Fortpflanzung

ERSTER TEIL

»… es besteht durchaus die Hoffnung,

dass wir in nicht allzu ferner Zukunft

in der Lage sein werden,

etwas so Simples wie einen Stern zu verstehen.«.

– A. S. Eddington, 1926

Aus dem Wal-Traum       1

»Makakai, bist du fertig?«

Jacob ignorierte das feine Sirren der Motoren undVentile in seinem Metallkokon. Er lag still. DasWasser leckte sanft um die birnenförmige Nase seines mechanischen Wals, während er auf eine Antwort wartete.

Noch einmal überflog er die winzigen Anzeigen auf seinem Helmdisplay. Ja, das Radio funktionierte. Der Insasse des anderen Hydraulikwals, der halb untergetaucht ein paar Meter neben ihm schwamm, hatte jedes Wort gehört.

Das Wasser war heute außergewöhnlich klar. Wenn er nach unten blickte, konnte er einen kleinen Leopardenhai sehen, der träge vorüberschwamm – irgendwie fehl am Platze hier im tieferen Wasser vor der Küste.

»Makakai … bist du so weit?«

Während er wartete, versuchte er, nicht ungeduldig zu klingen oder sich die Spannung anmerken zu lassen, die er in seinem Nacken heraufkriechen fühlte. Er schloss die Augen und brachte die pflichtvergessenen Muskeln dazu, sich zu entspannen. Und immer noch wartete er darauf, dass seine Schülerin antwortete.

»Ja … lassss unssss anfangen!«, rief die trillernde, quiekende Stimme endlich. Die Worte klangen atemlos, als würden sie nur widerwillig gesprochen, ohne Luft zu holen.

Eine hübsche, lange Rede für Makakai. Er sah die Trainingsmaschine des jungen Delfins neben seiner, und die Spiegel am Rande seiner Sichtscheibe reflektierten ihr Bild. Die grauen Metallflossen hoben und senkten sich sanft in der Dünung. Schwach und ohne Antrieb bewegten sich die künstlichen Finnen unter dem strömenden, wellig gezackten Wasserspiegel.

Sie ist so bereit, bereiter geht es nicht. Wenn Technologie überhaupt in der Lage ist, einen Delfin vom Wal-Traum zu entwöhnen, dann ist dies der Zeitpunkt, um es herauszufinden.

Mit dem Kinn betätigte er noch einmal den Schalter für das Mikrofon. »Okay, Makakai. Du weißt, wie die Hydraulik funktioniert. Sie wird jede deiner Aktionen verstärken, aber wenn du die Raketen hinzuschalten willst, dann musst du den Befehl auf Englisch geben. Aus Fairnessgründen muss ich auf Trinär pfeifen, um meine in Gang zu setzen.«

»Ja!«, zwitscherte sie. Ihre grauen Kunstwalflossen hoben und senkten sich mit dröhnendem Krachen in einer Gischtwolke.

Mit einem gemurmelten Stoßgebet an den Träumer berührte er den Schalter, mit dem er die Verstärker an Makakais und seinem eigenen Kunstwal aktivierte, und drehte dann behutsam die Arme, um die Flossen in Bewegung zu setzen. Er krümmte die Beine, und die massiven Flossen schlugen daraufhin ruckartig zurück. Augenblicklich rollte seine Maschine sich herum und sank.

Jacob versuchte, das Manöver zu korrigieren, aber er überkompensierte die Abwärtsbewegung, sodass der Hydraulikwal noch schlimmer ins Trudeln geriet. Das Flattern seiner Flossen verwandelte die See um ihn herum in einen brodelnden Blasenwirbel, bis er sich durch eine Reihe von geduldigen Manövern in die richtige Position gebracht hatte.

Noch einmal stieß er sich vorsichtig voran, um ein wenig Anlauf zu bekommen, bog dann den Rücken durch und streckte die Beine ruckartig nach hinten. Der Kunstwal reagierte mit einem mächtigen, schwanzpeitschenden Sprung in die Luft.

Der Delfin war fast einen Kilometer weit entfernt. Als Jacob den Scheitelpunkt seines Sprunges erreicht hatte, sah er, wie Makakai aus einer Höhe von zehn Metern anmutig herabstürzte und glatt in die Meereswogen eintauchte.

Er richtete seinen Schnabelhelm auf das Wasser hinunter, und die See kam zu ihm herauf wie eine grüne Wand. Der Aufprall dröhnte in seinem Helm. Als er Lianen von treibendem Tang zerriss, schoss ein goldener Garibaldi in panischem Schrecken davon.

Er ging zu steil hinunter. Fluchend streckte er zweimal die Beine, um seine Bahn abzuflachen. Die massiven Metallflossen schlugen mit den rhythmischen Stößen seiner Füße durch das Wasser. Jeder Schlag sandte ein Beben durch seine Wirbelsäule und presste ihn gegen die dicke Polsterung des Anzugs. Im richtigen Augenblick krümmte er sich, streckte die Beine und schnellte sich noch einmal aus dem Wasser.

Sonnenlicht glitzerte wie eine Lanze in seinem linken Sichtfenster, und in der gleißenden Helligkeit ertrank das matte Glimmen der winzigen Instrumente. Der Helmcomputer klickerte leise, als er sich krümmte und schnabelabwärts erneut in das blitzende Wasser eintauchte.

Ein Schwarm winziger silbriger Sardinen zerstob vor ihm, und Jacob jauchzte laut und ausgelassen.

Seine Hände glitten über die Steuerungsarmaturen zu den Raketenreglern, und auf dem Gipfelpunkt seines nächsten Sprunges pfiff er einen Code auf Trinär. Motoren summten, als sich an den Flanken des Exoskeletts Stabilisatoren abspreizten. Dann schalteten sich die Schubraketen mit wildem Donnern zu. Die plötzliche Beschleunigung presste das gepolsterte Kopfteil aufwärts, dass sich der Helmrand in seinen Nacken grub, und die Wellen jagten dicht unter seinem rasenden Flugzeug dahin.

Dicht neben Makakai tauchte er mit mächtigem Klatschen ins Wasser. Sie pfiff ihm einen schrillen Trinär-Willkommensgruß entgegen. Die Raketen schalteten sich automatisch ab, und Jacob nahm seine rein mechanischen Sprünge neben ihr wieder auf.

Eine Zeit lang bewegten sie sich im Gleichtakt nebeneinander. Mit jedem Sprung wurde Makakai waghalsiger. Sie vollführte Drehungen und Pirouetten in den langen Sekunden, bevor sie wieder ins Wasser eintauchte. Einmal ratterte sie mitten in der Luft einen schmutzigen Limerick auf Delfin herunter – ein miserables Stück, aber Jacob hoffte, dass man es im Verfolgerboot aufgezeichnet hatte, denn wegen des donnernden Platschens am Ende des Luftsprunges hatte er die Pointe nicht mitbekommen.

Der Rest des Trainingsteams folgte ihnen mit dem Hovercraft. Bei jedem Sprung konnte er einen Blick auf das große, nur wegen der Entfernung klein wirkende Fahrzeug werfen, aber sofort tauchte er wieder ins Wasser ein, und ringsherum versank alles außer dem Rauschen, Makakais Sonarquieken und dem strömenden, phosphoreszierenden Blaugrün hinter seinen Sichtfenstern.

Auf seinem Chronometer sah Jacob, dass zehn Minuten verstrichen waren. Länger als eine halbe Stunde würde er mit Makakai nicht Schritt halten können, ganz gleich, wie hoch er den Verstärker einstellte. Die Muskeln und das Nervensystem des Menschen waren für diese Sprung-und-Absturz-Prozedur einfach nicht geschaffen.

»Makakai, es ist Zeit, die Raketen auszuprobieren. Sag mir, wenn du dazu bereit bist. Dann schalten wir sie beim nächsten Sprung hinzu.«

Sie tauchten nebeneinander wieder ins Meer, und er wedelte mit seinen Flossen in der Gischt, um sich auf den nächsten Sprung vorzubereiten. Und wieder schossen sie durch die Luft.

»Makakai, es ist mein Ernst. Bist du so weit?«

Sie segelten hoch durch die Luft. Er sah ihr winziges Auge hinter einer Plastikscheibe, als ihre hydraulische Maschine sich einmal drehte, bevor sie wieder ins Wasser eintauchte. Einen Sekundenbruchteil später folgte er ihr.

»Okay, Makakai. Wenn du mir nicht antwortest, dann müssen wir jetzt Schluss machen.«

Blaues Wasser mit einer Wolke von Luftblasen wehte draußen vorüber, als er sich neben seine Schülerin schob.

Makakai drehte sich um und tauchte ab, statt zu einem neuerlichen Sprung aufzusteigen. Sie schwatzte etwas auf Trinär, so schnell, dass er sie beinahe nicht verstanden hätte – er solle doch nicht ein solcher Spielverderber sein.

Jacob ließ seine Maschine langsam an die Oberfläche steigen. »Komm, mein Schatz – sag’s mir auf King’s English. Du wirst es können müssen, wenn du willst, dass deine Kinder mal durch den Weltraum reisen. Es ist auch so ausdrucksstark! Komm schon, sag Jacob, was du von ihm hältst.«

Ein paar Sekunden lang war es still. Dann sah er, wie etwas unter ihm sich mit hoher Geschwindigkeit bewegte. Es schoss nach oben, und bevor es durch die Oberfläche brach, hörte er Makakais schrillen Spottruf:

»F-f-fang mich, F-f-freund! Ich fliiiiege!«

Beim letzten Wort rasteten ihre mechanischen Flossen ein, und sie stieg in einer Feuersäule über dem Wasser empor.

Lachend tauchte er hinunter, um Anlauf zu nehmen, und dann schoss er in die Höhe, seiner Schülerin nach.

Gloria reichte ihm den Aufzeichnungsstreifen, als er kaum die zweite Tasse Kaffee getrunken hatte. Jacob versuchte, seinen Blick auf die gezackten Linien zu konzentrieren, aber sie wogten hin und her wie Meereswellen. Er gab ihr den Streifen zurück.

»Ich sehe mir die Daten später an. Kannst du mir nicht einfach eine Zusammenfassung geben? Und ich werde jetzt auch eins von diesen Thunfischsandwiches nehmen, wenn ich darf.«

Sie warf ihm ein Vollkornsandwich mit Thunfisch zu, setzte sich auf die Theke und stützte sich mit beiden Händen auf die Kanten, um das Schwanken des Bootes auszugleichen. Sie hatte wie meistens beinahe nichts an. Die junge Biologin war hübsch, mit guter Figur und langem schwarzem Haar, und so stand ihr »beinahe nichts« ziemlich gut.

»Ich glaube, wir haben jetzt die Hirnwelleninformationen, die wir brauchen, Jacob. Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, aber Makakais Aufmerksamkeitsspanne bei Englisch war mindestens doppelt so lang wie normal. Manfred glaubt, genug assoziierte Synapsengruppen gefunden zu haben, um bei der nächsten Reihe von Experimentalmutationen einen großen Schritt weiterzukommen. Da gibt es ein paar Knoten im linken Gehirnlappen, die er bei Makakais Nachwuchs gern expandieren möchte. Meine eigene Gruppe ist mit dem derzeitigen Stand schon sehr zufrieden. Makakais Umgang mit dem Kunstwal beweist, dass die jetzige Generation Maschinen benutzen kann.«

Jacob seufzte. »Wenn du darauf hoffst, dass die Konföderation sich durch diese Resultate dazu bringen lässt, die nächste Generation von Mutationen abzusetzen, täuschst du dich. Sie bekommen es mit der Angst zu tun. Sie wollen sich nicht für alle Zeiten mit Musik und Poesie als Beweis für die Intelligenz der Delfine begnügen. Sie wollen eine Rasse von analytischen Werkzeugbenutzern sehen, und da reicht es einfach nicht, dass jemand ein Codewort absondert, mit dem er das Triebwerk des Kunstwals aktiviert. Ich wette zwanzig zu eins, dass Manfred sie wieder unter das Messer nehmen wird.«

Gloria lief rot an. »Unter das Messer nehmen! Sie sind ein Volk, ein Volk mit einem wunderbaren Traum! Wir schnitzen uns ein paar Ingenieure und verlieren ein Volk von Poeten!«

Jacob legte die Kruste von seinem Sandwich beiseite und wischte sich die Brotkrumen von der Brust. Er bedauerte bereits, überhaupt etwas gesagt zu haben.

»Ich weiß, ich weiß. Ich wünschte mir auch, es könnte alles etwas langsamer vonstattengehen. Aber sieh es doch mal so: Vielleicht werden die Fins eines Tages in der Lage sein, den Wal-Traum in Worte zu fassen. Wir werden kein Trinär mehr brauchen, um über das Wetter zu sprechen, und kein Eingeborenen-Pidgin, um über Philosophie zu diskutieren. Sie werden sich mit den Schimps zusammentun und mit ihrer Nase zwischen den Galaktikern herumschnüffeln können – metaphorisch gesprochen. Und dann können wir uns wie würdevolle und gesetzte Erwachsene benehmen.«

»Aber …«

Jacob hob die Hand, um ihr das Wort abzuschneiden. »Können wir das später weiterdiskutieren? Ich würde mich gern ein Weilchen hinlegen und dann nach unten gehen, um unser Mädchen zu besuchen.«

Gloria runzelte die Stirn und lächelte dann offenherzig. »Es tut mir leid, Jacob. Du musst tatsächlich müde sein. Aber heute hat endlich alles geklappt, nicht wahr?«

Jacob erwiderte ihr Grinsen. Als er den Mund verzog und die Zähne blitzen ließ, bildeten sich in seinem breiten Gesicht tiefe Falten an Mund und Augen.

»Ja.« Er stand auf. »Heute hat alles geklappt.«

»Ach, übrigens – als du draußen warst, kam ein Anruf für dich. Es war ein Eatie! Johnny war so aufgeregt, dass er beinahe vergessen hätte, sich die Nachricht zu notieren. Sie muss hier irgendwo liegen.«

Sie schob die Sandwichteller beiseite, nahm ein Stück Papier zur Hand und reichte es ihm.

Jacobs buschige Brauen schoben sich zusammen, als er die Botschaft betrachtete. Seine Haut war straff und dunkel – teils ein Erbe seiner Vorfahren, teils das Ergebnis seiner Arbeit in Sonne und Salzwasser. Seine braunen Augen hatten die Neigung, sich zu schmalen Schlitzen zu verengen, wenn er sich konzentrierte. Er legte einen schwieligen Finger an die Seite seiner hakenförmigen Indianernase und mühte sich, die Handschrift des Funkers zu entziffern.

»Ich schätze, wir wissen wohl alle, dass du mal mit Eaties gearbeitet hast«, sagte Gloria. »Aber ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass hier draußen einer anruft! Schon gar nicht einer, der aussieht wie ein Riesenbrokkoli und redet wie ein Protokollminister.«

Jacob fuhr auf.

»Ein Cantén hat angerufen? Hier? Hat er seinen Namen genannt?«

»Der müsste unten stehen. Das war also ein Cantén? Ich fürchte, ich kenne meine Aliens nicht allzu gut. Einen Cynthianer würde ich erkennen, einen Tymbrimi auch, aber der hier war neu für mich.«

»Hmm … ich werde jemanden anrufen müssen. Ich räume später ab; du kannst die Teller stehen lassen. Sag Manfred und Johnny, ich werde gleich unten sein, um Makakai zu besuchen. Und nochmals danke.« Er lächelte und berührte flüchtig ihre Schulter, aber als er sich abwandte, nahm sein Gesicht gleich wieder einen Ausdruck von besorgter Nachdenklichkeit an.

Er ging durch die Vorderluke, den Zettel mit der Nachricht in der Hand. Gloria sah ihm nach. Dann hob sie die Datenblätter auf und fragte sich, was wohl erforderlich sein mochte, um die Aufmerksamkeit dieses Mannes für mehr als eine Stunde oder eine Nacht zu fesseln.

Jacobs Kabine war kaum mehr als ein Wandschrank mit einer Klappkoje, aber als Privatsphäre reichte sie aus. Er nahm sein tragbares Teli aus einem Schrank neben der Tür und stellte es auf die Koje.

Es bestand kein Zweifel daran, dass Fagin nur aus Höflichkeit angerufen hatte. Er hatte schließlich ein begründetes Interesse an der Arbeit mit den Delfinen.

Aber es war nicht zum ersten Mal vorgekommen, dass die Nachrichten des Alien eine Menge Ärger mit sich gebracht hatten. Jacob erwog, den Anruf des Cantén gar nicht zu erwidern.

Aber nachdem er eine Weile gezögert hatte, tippte er einen Code auf den Bildschirm des Teli und lehnte sich zurück, um sich zu sammeln. Schließlich konnte er der Gelegenheit, sich mit einem ET zu unterhalten, nie und nirgends widerstehen.

Eine Reihe Binärzahlen blinkte auf dem Schirm auf und nannte ihm die Position der tragbaren Einheit, die er anrief: das ET-Reservat Baja. War zu erwarten, dachte Jacob. Es folgte die Standardwarnung an Probanden, denen der Kontakt mit Aliens verboten war. Jacob blickte angewidert zur Seite. Hell funkelnde Statikpunkte erfüllten die Luft über der Bettdecke und vor dem Bildschirm, und dann stand Fagins Bild dicht vor ihm.

Der ET hatte wirklich einige Ähnlichkeit mit einem Riesenbrokkoli. Abgerundete, blaue und grüne Schösslinge bildeten symmetrische, sphärische Knäuel von Wucherungen rings um einen knorrigen, geriffelten Stamm. Die Spitzen einiger Verästelungen waren von zarten, kristallinen Flocken bedeckt, die an der Oberseite, an einem unsichtbaren Blasloch, besonders dicht angeordnet waren.

Das Astwerk schwankte, und die Kristalle an der Oberseite klingelten leise in der Atemluft des Wesens.

»Hallo, Jacob.« Fagins Stimme erklang blechern. »Ich begrüße Sie mit Freude und Dankbarkeit und zugleich mit einem bestürzenden Mangel an Förmlichkeit, auf dem Sie so häufig und mit solchem Nachdruck bestehen.«

Jacob musste ein Lachen unterdrücken. Fagin erinnerte ihn an einen alten Mandarin, sowohl wegen seines flötenden Akzents als auch wegen der gewundenen Höflichkeit selbst im Umgang mit seinen engsten menschlichen Freunden.

»Ich begrüße Sie, Freund-Fagin, und wünsche Ihnen Wohlsein in jeglicher Hinsicht. Und da wir das nun hinter uns gebracht haben, und bevor Sie noch ein weiteres Wort sagen können: Die Antwort ist Nein.«

Die Kristalle klimperten leise. »Jacob! Sie sind so jung und dabei so scharfsinnig! Ich bewundere Ihren Weitblick und die Hellsichtigkeit, mit der Sie den Zweck meines Anrufes erahnen.«

Jacob schüttelte den Kopf.

»Da hilft weder Schmeichelei noch dunkel verhüllter Sarkasmus, Fagin. Ich bestehe darauf, mit Ihnen in der Umgangssprache zu verkehren, denn darin liegt meine einzige Chance, nicht übers Ohr gehauen zu werden, wenn ich mich mit Ihnen abgebe. Und Sie wissen genau, wovon ich rede.«

Der Alien erbebte; es war das Äquivalent eines Achselzuckens.

»Ach, Jacob – ich muss mich Ihrem Willen beugen und die hochgeschätzte Offenheit walten lassen, auf die so stolz zu sein Ihre Spezies allen Grund hat. Es ist wahr: Es gibt eine kleine Gunst, um die bitten zu wollen ich die Keckheit besaß. Aber nun, da Sie mir Ihre Antwort bereits haben zuteilwerden lassen – gründend zweifellos auf gewissen unerquicklichen Begebenheiten der Vergangenheit, wiewohl diese sich nichtsdestoweniger nicht selten zum Besten gewandt haben … Nun, ich werde einfach nicht weiter darüber reden.

Wäre es mir gestattet, mich zu erkundigen, ob Ihre Arbeit mit der stolzen Klientenspezies ›Delfin‹ Fortschritte macht?«

»Äh, ja, die Arbeiten gehen gut voran. Wir haben heute einen Durchbruch erzielt.«

»Das ist ausgezeichnet. Ich bin sicher, ohne Ihr Zutun wäre es dazu nicht gekommen. Ich habe erfahren, dass Ihre Arbeit dort unentbehrlich gewesen ist.«

Jacob schüttelte den Kopf, um seine Gedanken zu ordnen. Irgendwie war es Fagin gelungen, schon wieder die Initiative zu ergreifen.

»Nun, das stimmt. Ich war in der Anfangsphase in der Lage, zu einer Lösung des Wasser-Sphinx-Problems beizutragen, aber seither habe ich keine außergewöhnlichen Leistungen erbracht. Zum Teufel, was ich in letzter Zeit getan habe, das hätte jeder hier tun können.«

»Oh, ich muss sagen, es fällt mir schwer, das zu glauben.«

Jacob runzelte die Stirn. Leider war es die Wahrheit. Und von jetzt an würde die Arbeit hier im Uplift-Center noch weiter zur Routine verflachen.

Hundert Experten, und einige davon in der Fin-Psychologie besser qualifiziert als er, warteten nur darauf, seinen Platz einzunehmen. Das Center würde ihn wahrscheinlich, teils aus Dankbarkeit, behalten, aber wollte er überhaupt bleiben? So sehr er die Delfine und das Meer liebte – seit einer Weile verspürte er eine wachsende Ruhelosigkeit.

»Fagin, es tut mir leid, dass ich anfangs so grob zu Ihnen war. Ich würde gern hören, weshalb Sie mich angerufen haben … vorausgesetzt, Ihnen ist klar, dass die Antwort wahrscheinlich immer noch nein lautet.«

Fagins Verästelungen raschelten.

»Ich hatte die Absicht, Sie zu einer kleinen, freundschaftlichen Zusammenkunft einiger ehrenwerter Persönlichkeiten diverser Herkunft einzuladen. Es soll dort über ein wichtiges Problem von rein intellektueller Natur diskutiert werden. Die Zusammenkunft wird am kommenden Donnerstag im Besucherzentrum von Ensenada stattfinden, um elf Uhr. Durch Ihre Teilnahme würden Sie keinerlei Verbindlichkeiten eingehen.«

Jacob ließ sich dieses Ansinnen einen Moment lang auf der Zunge zergehen.

»ETs, sagen Sie? Wer denn? Worum geht es bei dieser Zusammenkunft?«

»Leider, Jacob, steht es mir nicht zu, Ihnen das zu sagen, zumindest nicht am Teli. Was die Einzelheiten angeht, so werden Sie sich bis Donnerstag gedulden müssen – falls Sie kommen.«

Augenblicklich wurde Jacob misstrauisch. »Sagen Sie, es ist doch wohl kein politisches ›Problem‹, oder? Sie sind schrecklich verschlossen.«

Das Bild des Alien war beinahe regungslos. Seine grünen Massen kräuselten sich langsam und wie sinnend.

»Ich habe nie begriffen, Jacob«, begann die flötende Stimme schließlich, »wie es kommt, dass ein Mann Ihrer Herkunft ein so geringes Interesse für das Zusammenwirken von Emotionen und Bedürfnissen aufbringt, welches Sie ›Politik‹ nennen. Wäre die Metapher angemessen, würde ich sagen, ich habe ›Politik im Blut‹. Bei Ihnen hingegen trifft es buchstäblich zu.«

»Lassen Sie meine Familie aus dem Spiel. Ich will nur wissen, wieso es nötig ist, bis Donnerstag zu warten, bevor ich erfahren kann, um was es geht.«

Wieder zögerte der Cantén.

»Es gibt … Aspekte dieser Angelegenheit, die man über den Äther besser nicht bespricht. Einige der hellsichtigeren unter den widerstreitenden Fraktionen in Ihrer Kultur könnten das Wissen darüber missbrauchen, wenn sie es … zufällig hörten. Aber ich kann Ihnen versichern, dass Ihr Beitrag ein rein technischer sein würde. Es sind Ihre Kenntnisse, an denen wir Anteil haben möchten, die Fertigkeiten, die Sie im Center zur Anwendung bringen.«

Quatsch!, dachte Jacob. Du willst mehr als das.

Er kannte Fagin. Wenn er an dieser Zusammenkunft teilnahm, würde der Cantén dies zweifellos als Hebel benutzen, um ihn in ein lächerlich kompliziertes und gefährliches Abenteuer zu verwickeln. Dreimal hatte der Alien so etwas in der Vergangenheit schon getan.

Bei den ersten beiden Malen hatte Jacob nichts dagegen gehabt. Aber damals war er auch ein anderer Mensch gewesen – einer, der solche Dinge liebte.

Dann war »die Nadel« gekommen. Das Trauma in Ecuador hatte sein Leben von Grund auf verändert. Er hatte keinVerlangen danach, dergleichen noch einmal durchzumachen.

Und dennoch verspürte Jacob einen machtvollen Widerwillen dagegen, den alten Cantén zu enttäuschen. Fagin hatte ihn niemals wirklich belogen, und er war der einzige ET in seinem Bekanntenkreis, der die Geschichte und die Kultur der Menschheit so unverhohlen bewunderte. In physischer Hinsicht war er die fremdartigste Kreatur, die er kannte, aber Fagin war zugleich auch derjenige Außerirdische, der sich am heftigsten bemühte, die Erdenmenschen zu verstehen.

Eigentlich dürfte mir nichts passieren, wenn ich Fagin einfach die Wahrheit sage, dachte Jacob. Wenn er anfängt, mich zu sehr unter Druck zu setzen, werde ich ihn über meinen Geisteszustand aufklären – ich werde ihm von den Selbsthypnose-Experimenten erzählen und von den unheimlichen Resultaten, die ich damit erzielt habe. Er wird mich nicht allzu sehr bedrängen, wenn ich an seine Fairness appelliere.

»Also gut«, seufzte er. »Sie haben gewonnen, Fagin. Ich werde kommen. Aber erwarten Sie nicht, dass ich der Star der Show sein werde.«

Fagin lachte; es klang wie ein Orchester von Holzblasinstrumenten. »Machen Sie sich deswegen keine Sorgen, Freund-Jacob. In dieser speziellen Show wird Sie niemand mit einem Stern verwechseln.«

Die Sonne stand noch über dem Horizont, als er über das Oberdeck auf Makakais Quartier zuging. Sie hing mattglühend zwischen den wenigen Wolken im Westen – eine gutmütige, konturlose Kugel. Er blieb für einen Augenblick an der Reling stehen und genoss die Farben des Sonnenuntergangs und den Duft des Meeres.

Er schloss die Augen und ließ die Wärme des Sonnenlichts auf sein Gesicht wirken, und die Strahlen durchdrangen seine Haut mit sanfter, bräunender Beharrlichkeit. Schließlich schwang er beide Beine über die Reling und sprang auf das Unterdeck hinunter. Ein Gefühl von energiegeladener Angespanntheit hatte die Erschöpfung des Tages fast verdrängt. Er begann, einen Melodiefetzen zu summen – natürlich in einer schiefen Tonart.

Ein müder Delfin trieb an den Rand des Beckens, als er herankam. Makakai begrüßte ihn mit einem Trinärgedicht. Sie zwitscherte so schnell, dass er es nicht verstand, aber es klang entzückend ungezogen – irgendetwas über sein Sexualleben. Jahrtausende hindurch hatten die Delfine den Menschen schmutzige Witze erzählt, lange bevor die Menschen schließlich angefangen hatten, ihr Gehirn und ihr Sprachvermögen durch Züchtung zu erweitern und zu verstehen, was sie da redeten. Makakai mochte sehr viel klüger als ihre Vorfahren sein, dachte Jacob, aber ihr Sinn für Humor war durch und durch delfinisch.

»Na?«, sagte er. »Rate mal, wer einen harten Tag hinter sich hat.«

Sie bespritzte ihn, aber schwächer als gewöhnlich, und was sie sagte, klang wie: »Blö-ö-ö-ödmann!«

Aber sie schwamm herbei, als er sich niederhockte und die Hand ins Wasser streckte, um sie grüßend mit der Nase anzustupsen.

»Hemden« und »Häute« 2

Die alte nordamerikanische Regierung hatte den Grenzstreifen vor vielen Jahren kahlgeschlagen, um den Verkehr von und nach Mexiko kontrollieren zu können. Eine Wüste war entstanden, wo einst zwei Städte einander berührt hatten.

Seit dem Umsturz und der Zerschlagung der unterdrückerischen »Bürokratie« der alten Syndikalregierungen hatten die Behörden der Konföderation die Gegend als Naturpark erhalten. Das Grenzgebiet zwischen San Diego und Tijuana war nun eines der größten Waldgebiete südlich des Pendleton Park.

Aber das änderte sich. Als Jacob mit seinem Mietwagen auf der Hochstraße nach Süden fuhr, sah er Anzeichen dafür, dass dieser Streifen Landes wieder seinem alten Zweck zugeführt wurde. Arbeiterkolonnen waren zu beiden Seiten der Straße damit beschäftigt, Bäume zu fällen und in Abständen von hundert Metern nach Westen und Osten hin schlanke, zuckerstangenbunte Pfähle zu errichten. Die Pfähle boten einen schändlichen Anblick. Jacob wandte sich ab.

Wo die Reihe der Pfähle den Highway überquerte, stand ein großes, grün-weißes Schild.

Neue Grenze: Extraterrestrier-Reservation Baja

Einwohner von Tijuana ohne Staatsbürgerschaft

erhalten im Rathaus

einen großzügigen Ansiedlungs-Bonus!

Jacob schüttelte den Kopf. »Oderint dum metuant«, grunzte er. Mögen sie uns hassen, solange sie uns fürchten. Was ist, wenn jemand sein Leben in dieser Stadt verbracht hat? Wer kein Wahlrecht besitzt, muss den Weg freimachen, wenn der Fortschritt daherkommt.

Tijuana, Honolulu, Oslo und ein halbes Dutzend weiterer Städte würden verschluckt werden, wenn die ET-Reservate sich weiter ausdehnten. Fünfzig- oder sechzigtausend Probanden, wie man die in vorübergehender oder permanenter Bewährungsphase befindlichen Personen nannte, würden fortziehen müssen, um diese Städte für vielleicht eintausend Aliens »sicher« zu machen. Die Zahl der tatsächlichen Härtefälle würde natürlich gering sein. Der größte Teil der Erde war für ETs immer noch gesperrt, und für Nichtbürger gab es Platz genug. Außerdem bot die Regierung großzügige Ausgleichszahlungen an.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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