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Die kleine Maria-Prean-Bibliothek: erfrischende Ermutigungen für den Alltag Band 2: Was macht uns krisenfest? Gott sagt, ein Herz ohne Angst und Sorge. Das Buch ermutigt dazu, Gott unser Vertrauen zu schenken - gerade in den Bereichen, in denen sich Unruhe und Zukunftsängste ausbreiten wollen. Er versorgt! Die beliebte Autorin und Sprecherin Maria Prean teilt in vier kleinen Happen ihre hoffnungsfrohe, klare Glaubensbotschaft und spricht damit Zuversicht mitten hinein in die Zeit der Krise und Angst.
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Seitenzahl: 95
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SCM R.Brockhaus ist ein Imprint der SCM Verlagsgruppe, die zur Stiftung Christliche Medien gehört, einer gemeinnützigen Stiftung, die sich für die Förderung und Verbreitung christlicher Bücher, Zeitschriften, Filme und Musik einsetzt.
ISBN 978-3-417-27011-2 (E-Book)
ISBN 978-3-417-26981-9 (lieferbare Buchausgabe)
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© 2021 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH
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Soweit nicht anders angegeben, sind die Bibelverse folgender Ausgabe entnommen:
Neues Leben. Die Bibel, © der deutschen Ausgabe 2002 und
2006 SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH Witten/Holzgerlingen.
Weiter wurde verwendet:
Elberfelder Bibel 2006, © 2006 by SCM R.Brockhaus in der SCM Verlagsgruppe GmbH Witten/Holzgerlingen. (elb)
Umschlaggestaltung: Kathrin Spiegelberg, www.spika-design.de
Titelbild: PatternsBlooming (Shutterstock)
Autorenfoto: © Maria Prean
Satz: typoscript GmbH, Walddorfhäslach
Über die Autorin
Einleitung
Gott versorgt dich
Die Furcht des Herrn
Das Gesetz des Gebens und Empfangens
Der Zehnte
Ein großzügiger Geber werden
Was Habgier bewirkt
Der Gott, der vermehrt
Der Segen der Dankbarkeit
Gott lässt dir alle Dinge zum Besten dienen
Leben aus Glauben
Am Glauben festhalten
Wie deine Worte Segen bewirken
Schluss
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Dr. Maria Luise Prean-Bruni ist Missionarin in Uganda, eine beliebte Rednerin bei christlichen Seminaren und Workshops sowie Autorin mehrerer erfolgreicher Bücher.
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
In meiner vorgerückten Jugend kann ich mittlerweile doch schon auf einige Jährchen zurückblicken. 1939 geboren, habe ich noch die sechs Jahre des Zweiten Weltkrieges miterlebt. Wir lebten in Innsbruck, wo es sehr viel falschen Fliegeralarm gab, weil die Flugzeuge meist über uns hinwegflogen und keine Bomben abwarfen.
Eines Tages spielte ich mit meiner Puppe, mein kleiner Bruder schlief und meine Mutter bügelte. Wir hörten die Sirenen, was bedeutete, dass wir uns in den Luftschutzkeller begeben sollten. Gott sei Dank gab es einen solchen in unserem großen Wohnhaus mit vielen Parteien. Er war mit riesigen Eisenfenstern verstärkt, die einen halben Meter dick waren. Auch draußen auf der Straße war ein entsprechendes Hinweisschild angebracht, sodass die Leute, die dort vorbeigingen, erkennen konnten, dass es dort eine Zuflucht für sie gab.
Beim Klang der Sirenen fragte ich meine Mutter: »Mama, gehen wir in den Luftschutzkeller?«
Sie antwortete: »Nein, wir gehen erst, wenn wir die Bomben fallen hören.«
In dem Augenblick zerbarsten sämtliche Fenster, weil Innsbruck tatsächlich bombardiert wurde. Meine Mutter riss den Stecker des Bügeleisens aus der Wand, nahm meinen schlafenden Bruder aus seinem Bettchen und mich an die Hand. Wir liefen in den Keller hinunter. Von der Straße kamen schreiend Leute herein, voller Angst und Sorge um ihre Kinder. Der Keller war etwa vier mal vier Meter groß – vorne war das riesige Eisenfenster und in der hintersten Ecke hatten sich alle möglichen Sachen angesammelt, die Menschen für wertvoll erachtet hatten und von denen sie sich wohl einen gewissen Schutz erhofften, zum Beispiel Kreuze und Madonnen.
Meine Mutter, eine sehr entschiedene, nüchterne Frau, zog meinen Bruder und mich in diese Ecke, denn sie wollte immer, dass wir mit ihr sterben, falls sie in einem Bombenangriff umkam. Auf keinen Fall wollte sie uns als Waisen zurücklassen. Dann schrie sie laut wie ein General zu den versammelten Menschen: »Hört auf zu schreien, lasst uns beten!«
Alle kamen wie Schäfchen zur ihr in die Ecke und beteten gemeinsam mit ihr das Vaterunser. Beim Amen schlug eine Bombe direkt vor dem Fenster ein. Noch heute steht mir das alles ganz genau vor Augen. Das dicke Eisenfenster fiel in Zeitlupentempo in den Keller hinein, aber kein Mensch wurde darunter begraben und tödlich verletzt, weil alle mit meiner Mutter in der Ecke standen und beteten. Von da an wusste ich, dass Gott Gebete erhört. Mein ganzes Leben lang konnte mich niemand mehr davon abbringen und das wird auch in Zukunft so sein. Gott hört das Schreien seiner Kinder. Wir dürfen uns darauf verlassen, dass Gott uns hört, wenn wir zu ihm flehen.
Ich weiß nicht, wie es dir gerade geht. Vielleicht befindest du dich auch in einer verzweifelten Situation. Glaubst du, dass Gott dich daraus befreien kann? Schreist du zu ihm? Lass mich dir sagen: Er hört deine Gebete. Manchmal scheint es vielleicht nicht so, aber er ist treu, und seine Ohren sind niemals taub. Und er kennt deine Sorgen.
In diesem Buch möchte ich dir Mut machen, in allem auf Gott zu vertrauen. Er kümmert sich um dich, ja, er will dich mit seinem Segen überschütten. Doch du kannst dazu beitragen – wie, werde ich dir auf den folgenden Seiten zeigen.
[ Zum Inhaltsverzeichnis ]
Überlasst all eure Sorgen Gott, denn er sorgt sich um alles, was euch betrifft!
1. Petrus 5,7
Dieser Vers im ersten Petrusbrief beschreibt eine Herzenshaltung. Hast du grundsätzlich die Einstellung, dass Gott sich um dich kümmert? Dass du loslassen darfst, weil alles fest in seiner Hand liegt? Ich glaube, wir müssen immer wieder an dieser Herzenshaltung arbeiten, wie sie auch in Matthäus 6,25-33 zum Ausdruck kommt:
Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer tägliches Leben – darum, ob ihr genug zu essen, zu trinken und anzuziehen habt. Besteht das Leben nicht aus mehr als nur aus Essen und Kleidung? Schaut die Vögel an. Sie müssen weder säen noch ernten noch Vorräte ansammeln, denn euer himmlischer Vater sorgt für sie. Und ihr seid ihm doch viel wichtiger als sie. Können all eure Sorgen euer Leben auch nur um einen einzigen Augenblick verlängern? Nein. Und warum sorgt ihr euch um eure Kleider? Schaut die Lilien an und wie sie wachsen. Sie arbeiten nicht und nähen sich keine Kleider. Trotzdem war selbst König Salomo in seiner ganzen Pracht nicht so herrlich gekleidet wie sie. Wenn sich Gott so wunderbar um die Blumen kümmert, die heute aufblühen und schon morgen wieder verwelkt sind, wie viel mehr kümmert er sich dann um euch? Euer Glaube ist so klein! Hört auf, euch Sorgen zu machen um euer Essen und Trinken oder um eure Kleidung. Warum wollt ihr leben wie die Menschen, die Gott nicht kennen und diese Dinge so wichtig nehmen? Euer himmlischer Vater kennt eure Bedürfnisse. Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht.
Wir Menschen drehen uns immerzu um unsere alltäglichen Sorgen, dabei zeigt Gott uns doch immer wieder, dass er viel größer ist als der Kleinkram unseres Lebens. Kein Mensch könnte es sich leisten, alle Vögel dieser Welt zu füttern. Aber Gott kann es. Er allein. In Afrika blühen Blumen, die ausschauen, als kämen sie direkt aus dem Paradies. Ich kann über die Vielfalt in der Pflanzenwelt nur staunen – und der Herr begießt die Flora jeden Tag. Wenn wir in Uganda auf Safari gehen, bin ich unglaublich fasziniert. Da sind Tausende von wilden Tieren – Elefanten, Büffel, Krokodile, Leoparden, Affen, Gazellen, Löwen. Es ist ein wunderbar von Gott harmonisiertes Reich, da schaut keiner unterernährt aus. Keiner macht sich Sorgen, was er am nächsten Tag isst. Übrigens machen sich auch kleine Kinder nach dem Frühstück keine Sorgen darum, was sie mittags bekommen werden. Sie vertrauen der Mutter einfach, dass es wieder etwas geben wird. So soll es auch bei uns sein. Wir sollen unserem himmlischen Vater vertrauen. Denn ob wir ins Kleine oder ins Große schauen – Gott ist größer als alle unsere Nöte und Bedürfnisse.
Jahrelang machte ich mir sehr viele Gedanken darüber, was ich anziehen sollte, wenn ich irgendwo eingeladen war, um zu sprechen. Ich zerbrach mir den Kopf und war sehr unsicher, was jeweils passend wäre. Oftmals stand ich lange vor dem Kleiderschrank herum und probierte verschiedene Outfits aus. Doch das ist schon lange nicht mehr mein Problem. Jetzt frage ich jeden Morgen einfach: »Herr, was willst du auf deinen Körper hängen?« Er antwortet mir und ich kann mich anderen, viel wichtigeren Dingen zuwenden.
So wie für die Tiere, die Pflanzen oder für mich sorgt Gott auch für dich. Das ist Wahrheit pur. Auf die darfst du dich stellen. Immer wieder.
Seit über 25 Jahren bin ich mittlerweile in Uganda. Bisher durften wir 16 000 Kindern die Möglichkeit geben, zur Schule zu gehen. Viele von ihnen, circa die Hälfte, sind schon mit ihrem Studium fertig. Darunter sind Ärzte, Rechtsanwälte, Beamte und Lehrer. Aber auch ganz viele wunderbare Handwerker, denn ich bin sehr dafür, dass junge Männer und Frauen ein Handwerk erlernen. Ich habe schon viele Universitätsstudenten gesehen, die hungrig waren, weil sie keine Arbeit hatten, aber nur selten Handwerker.
Um die Kinder in die Schule zu schicken, benötigen wir Finanzen. Wir mussten Gott immer vertrauen, dass er uns das Nötige schenkt, da wir keine Einnahmequellen haben. Aber wir haben einen großen Glauben und das ganze Werk hat bereits Millionen gekostet, die viele treue Geber zusammengelegt haben. Wir haben keine großen »Gönner«, auf die wir uns verlassen können. Es sind oft Menschen mit ganz wenig Einkommen, die uns unterstützen, zum Beispiel in Form von Patenschaften für die Kinder. Gott hat uns noch keinen Tag hungrig ins Bett gehen lassen; keines unserer Kinder. Wir sind gut gekleidet – natürlich nähen wir das Meiste selbst – und wir haben große Felder, eigene Kühe, Hühner, Wasserquellen. Der Herr hat uns Schritt für Schritt geführt, weil wir ihm vertrauten. Es war ja auch nicht von einem Tag auf den anderen alles so groß. Wir fingen klein an, haben uns als treu erwiesen, und Gott hat uns Größeres anvertraut.
Ich glaube, wir alle müssen zu diesem Vertrauensverhältnis zurückkehren. Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein (Römer 8,31)? Gott wird all unserem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit (Philipper 4,19). So sagt es das Wort Gottes und ich kann das nur immer wieder bestätigen.
Doch unsere Angst möchte uns permanent alles verderben. Der Teufel ist ein Räuber, ein Dieb, ein Lügner und er möchte uns runterziehen. Wie tut er das? Indem er uns Angst einjagt. Indem er uns zweifeln lässt, dass für Gott alles möglich ist. Indem er uns Lügen glauben lässt anstelle von dem, was Gott gesagt hat. Indem uns Kleinigkeiten in ihren Bann ziehen, sodass wir uns nur noch auf sie konzentrieren, nicht auf Gott.
Wir sehen ein ähnliches Verhalten in der Bibel, zum Beispiel als das Volk Gottes am Jordan stand und ins verheißene Land einziehen wollte. Zunächst schickten die Israeliten zwölf Kundschafter hinein, um es zu erforschen. Doch nur zwei sahen das, was Gott in dem Land sah. Der Rest war eingeschüchtert von den Menschen, die dort lebten. »Dort hausen Riesen. Gegen die sind wir wie Heuschrecken. Das schaffen wir nie.« Josua und Kaleb hielten dagegen: »Mit Gottes Hilfe können wir es schaffen.« Doch das Volk schenkte den zehn Kundschaftern mehr Glauben als den zweien (4. Mose 13).
Wem schenkst du Glauben? Worauf richtest du deinen Blick? Auf die Hiobsbotschaften um dich herum, auf dein eigenes (Un-)Vermögen, auf die widrigen Umstände? Oder auf Gott? Ich lade dich ein, dir nicht vom Unglauben unserer Tage das Herz beschweren zu lassen, sondern zu glauben und zu vertrauen, dass Gott alle deine Bedürfnisse aus seinem großen Reichtum befriedigt.