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Die Spielwiese des Lebens ist ein Spiegel der Farben unseres Herzens. Auf der Spielwiese des Lebens begegnen uns allerlei Menschen und Ereignisse, die uns fröhlich sein lassen, lachen, tanzen und entzückt von der unendlichen Vielfalt des Daseins. Hier begegnen uns auch Schicksale und Niederschläge, die uns traurig stimmen, nachdenklich und in uns kehren lassen ob der Schwere unserer Existenz. Wenn der Wind sanft über die Wiese weht, tanzen die Farben auf und ab, hin und her - ihr Tanz zeigt uns, wie bewegt unser Leben im Sturm des Seins sein kann. Die Spielwiese des Lebens ist ein Tummelplatz allerlei Gedanken und ist gespickt mit vielerlei Gefühlen - ein Kleinod zum Nachdenken und zum Träumen. Denn eines ist sicher: Wer nicht denkt, hat's Leben verpennt und wer nicht träumt, hat's Leben versäumt.
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Seitenzahl: 256
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Das Leben läuft nicht rückwärts,
noch bleibt es im Gestern.
Es strebt nicht nach vorne
und hat keine Zukunft.
Es findet stets und allein
im einzigen JETZT statt.
Darin und dazwischen:
Erinnerungen und Träume.
Für
Angela, Anne, Florian, Sophie, Julian und
Rosalie Nungäßer
Alina, Jonas und Lukas Bürger
Eva-Maria Nungäßer
Thomas und Lilia Vonrhein
Für
Mechthild und Gabriel Gensch
Vorwort
Junge Liebe
Kinderzauber
Szene im Park
Hurrikan
Momente mit den Blums
Vergeudet
Gespür
Die Wiese
Sehnsucht
Licht und Schatten
Der feine Unterschied
Kindertummeleien
Sich verlieren in der Zeit, oder der Versuch sich selbst wieder zu finden
Ausbruch
Freunde
Farben des Herzens
Hinter dem Horizont
Fühlen – mich und dich
Die Ironie des Glücks
Der Elefant und die Maus
Selbstbetrachtung
Rankenspiel der Schubladen
Angst vor Verlust
Gesichtsbuch zum Schreien
Rückzug
Uferlos
Der Tanz der Herzen
Der Schelm
Ein bisschen Melancholie
Blinde Flecken – Glaubensmuster
Riesen
Einkaufen
Ich wünscht‘, ich weckt‘ in mir das Kind
Samstagvormittag
Manchmal
Neo-Spiritualität
Herz und Kopf
Zwischen Kopf und Bauch schlägt das Herz
Es gibt nicht nur einen Weg
Alte Liebe
Über die Autoren
Legende
Liebe Leserin, lieber Leser,
können Sie sich noch an Ihre Kindheit erinnern? Wissen Sie noch, wie es war, als Sie voller Freude auf eine Wiese gerannt sind und sich darin getummelt haben? All die lebendigen Farben der Blümchen, das Wuseln unzähliger Tierchen und der Duft der wunderbaren Natur, die Sonne dazu, die einen mit ihren wärmenden Strahlen zart umarmte, oder der Regen, in dem wir als Kinder im nassen Gras tanzten, und die Zeit, die wir in diesem Kleinod der Glückseligkeit vergessen haben, bis Mutter uns wieder in die hiesige Welt zurückrief. Und dann, als die Zeit im Rausch an einem vorbeiflog, kam die Zeit des Erwachsenwerdens und in manchem von uns erwacht noch heute immer mal wieder die Sehnsucht nach der unbeschwerten Kinderzeit auf der Spielwiese, auf der wir alle unbeschwert und fröhlich miteinander spielten, als gäbe es nichts anderes auf der Welt, als nur uns selbst.
Es gleicht fast einem Wunder, wenn man heutzutage Menschen begegnet, die sich gerne in einer Zeit bewegen, in der die Vernunft noch nicht absolut herrscht. Menschen, die bereit sind in die Tiefen der menschlichen Seele zu schauen. Die ganze Welt gleicht einer Spielwiese, und wir alle gestalten sie im Licht und mit den Schatten, die es wirft. Schon zur Zeit unserer Geburt beginnt das individuelle Spiel, das wir ein Menschenleben nennen. Der Ablauf der Spieleinheiten ist zum Teil schon vorgegeben durch die Begegnungen, die wir erleben dürfen. Niemand kann jemand anderes als sich selbst sein.
Das Buch ist eine Anthologie unterschiedlicher Geschichten und Gedichte, gespickt mit Bildern, die die Vielfalt der geschriebenen Worte in einem Tanz der Farben fein umrahmen. Es beschreibt Höhen und Tiefen, Buntes und Graues. So wie das Leben spielt und wie wir es alle kennen, weil wir im Grunde nach nichts anderem streben als nach Liebe und Anerkennung.
Viel Spaß beim Lesen in verträumten Welten, wüschen Ihnen
Ralf-Peter Nungäßer & Simone Gensch
Póvoa e Meadas & Münsingen
Oktober 2021
Weißt du noch, wie es war? Der erste Blick, der uns traf wie aus heiterem Himmel, so rein und unschuldig, voller Pein den Kopf gesenkt und das Herz zersprang uns im Leibe, im Bauch schlüpften die Raupen schlafender Emotionen in Schmetterlinge erster Liebesgefühle, das Glück erwachte und begann in unseren Ohren das Lied aufkommender Begierde anzuheben. Der Tanz der Hormone durchströmte unsere Venen und formte unsere aufkeimende Sehnsucht nach der Vollendung unserer Triebe, schwimmend in reiner Liebe. Unsere Seelen hatten einander nach langem Warten endlich zueinander gefunden und sich in ihrem gemeinsamen Licht erkannt.
Weißt du noch, wie es war? Der erste Kuss? Zaghafte Annäherung mit weichen Knien und aufgewühltem Herzen. Kaum getraut, unsicher allen Mut zusammengenommen, schweißgebadete Hände, die sich zittrig ineinander krallten und such sanft zueinander zogen, den warmen Atem des anderen auf den Lippen fühlend die Augen geschossenen Liedes fanden den Weg zum weichen Mund, die sich bebend aneinanderdrückten und sich zärtlich in erfüllter Leidenschaft ineinander gossen. Die reinste Form der Lust war erstmals ins Leben gerufen und floss durch unsere Körper und ergoss unsere Seelen mit den Farben des Regenbogens.
Weißt du noch, wie es war? Die Entdeckung unserer Gemeinsamkeit im hellen Schein unserer heilig verbundenen Seelen, die umeinander tanzten und ihre Choreografie unsterblichen Verliebtseins in einem verschmolzenen Urvertrauen zueinander zelebrierten, ein alchemisch verwobenes Eins-Sein, eine unzertrennbare Energie eines tief empfundenen Schwurs knüpfte das Band ewig währender Liebe. Wir rannten uns fest an den Händen gefasst, und Arm in Arm eng umschlungen unserer verheißungsvollen Zukunft entgegen, zusammen waren wir unschlagbar dabei die Welt zu erobern und in ein Paradies des gemeinsamen Glücks für uns und für alle Welt zu verwandeln.
Weißt du noch, wie es war? Als wir anders als die anderen sein wollten? Anders als die Eltern, die festgefahren sich nichts mehr zu sagen hatten, bloß noch veraltete Götter anbeteten und nichts mehr bewegten. Anders als die Freunde, bei denen die Liebe nie länger als einen Augenblick überlebte und starb, bevor sie begann. Anders als die Welt, die nur noch mit unserer Liebe zu retten schien und kurz vor dem Untergang stand. Anders als es jeder von uns beiden war, neu und schöner blickten wir unserem Leben entgegen, frei, wild und ohne Zwang – so wollten wir sein, so mussten wir sein, wollten wir allen doch zeigen, dass es anders auch ging. Wir probierten aus, machten es anders als andre es taten und klopften an Grenzen, die uns umgaben.
Weißt du noch, wie es war? Als wir dann den Alltag fanden und uns aneinanderbanden? Tag ein, Tag aus, wir schmiedeten das gleiche Glück aus dem Stoff, aus dem die Träume sind, Wünsche, ja und Hoffnung auch ein Ring für die Unendlichkeit, jeden Tag und Stück für Stück, ein Bollwerk gegen Angst auch vor dem Verlust, die jeder Liebe innewohnt. Wir planten und bauten am Hause unsrer Liebe, Stein auf Stein, ja, das war fein, sollte niemand drin wohnen als wir – wir nur ganz allein. Was kostet die Zukunft? So dachten wir uns, wir hatten sie schon in unsere Herzen gemeißelt und wussten genau wo es lang geht im Leben, das Bild war gemalt, getrocknet und hing an der Wand, es wies uns den Weg, den gehen wir mussten, wir waren gespannt.
Weißt du noch, wie es war? Als wir nur noch um uns selbst kreisten und langsam begannen, im Land unserer Träume Ordnung herzustellen, um unsere Ziele zu erreichen. Was die anderen können, können wir Jungen schon lang: besser, größer, schneller, weiter, systematisch, strukturiert, kontrolliert und im Gleichschritt Marsch! Als die Routine unsere Herzen nach und nach immer mehr durchzog und wir dies damit rechtfertigten, dass dies doch zum Spiel der Liebe gehörte und uns nichts anhaben könnte, denn schließlich wussten wir doch, dass wir uns liebten wie Eisen und Stahl für alle Ewigkeit, fragte die Verlustangst: Stimmt’s, Schatz, du liebst mich doch noch, oder? Ja, natürlich, flatterte die Unsicherheit aus dem Traumland um uns herum.
Weißt du noch, wie es war? Als ein anderer uns wieder an die Liebe erinnerte? Als wir feststellten, dass es in jedem von uns selbst und gleichsam da draußen noch mehr, noch vieles zu entdecken gab, als den eingefahrenen Trott unserer Beziehung mit Herzen, die begannen allein zu schlagen, unzufrieden, fragend, suchend und weinend um die verlorene Unschuld unserer ersten großen Liebe, weil die Sehnsucht mehr will als in den eigenen Mauern zu verkümmern. Wir hielten Ausschau nach Zeichen, die uns aus der Dunkelheit in neues Licht führen könnten, dort, wo wir uns ein jeder von uns selbst erkennen und wieder spüren dürfen, frei, mit belebten Begehren nach sich selbst und nach Neuem. Wir trennten uns unter Tränen und Wehklagen.
Weißt du wie es ist und nie mehr sein wird? In einem lichten Moment steigt irgendwann in jedem von uns die Erkenntnis auf, dass wahre Liebe in ihrer reinen Form viele Facetten aufweist und für jeden einzelnen unterschiedliche Bestimmungen hat. Bei genauerer Betrachtung geht es im Grunde nicht allein darum, uns fortzupflanzen oder um die betörende Romantik, oder um Seelenverwandtschaft, die uns glauben lässt, füreinander bestimmt zu sein, oder um lebenslange Verbundenheit, die man sich gegenseitig versprich. Die Liebe, die einzige große Liebe, die uns als erstes voller Hoffnung und Träume einstmals in unserer Vergangenheit auf einzigartige Weise berührt hatte, unvollendet, ungeprüft – eine Liebe, die wir schmerzhaft verloren haben –, scheint so einfach und so naiv für diejenigen zu sein, die beschließen, ihre Liebe in Stein meißeln zu wollen. Aber eigentlich ist es die reinste, die konzentrierteste und bewegendste Erscheinungsform, die wir einmalig erleben durften und künftig auf diese Weise nie wieder erleben werden aber in unseren Herzen für ewig in Erinnerung hüten.
In meiner Erinnerung drehte sich die Erde viel langsamer als heute.
Grenzenlos.
Das Leben war einfach und still.
Grenzenlos.
Seen waren einfach nur Seen und Wälder eben Wälder.
Grenzenlos.
Hexen schlichen sich ein und Magier.
Verführung.
Zauberer und Prinzen.
Verführung.
Wann ging es los mit den Hilferufen?
Wann lernten wir Gefahren kennen?
Begrenzung.
Heute möchte ich einfach nur meine Fröhlichkeit zurück!
Der Juli zeigte sich an diesem aufsteigenden Tag von seiner zeitlosen Sonnenseite und das wärmende Lichtspiel umarmte die frühe Morgenmilde mit ihrem flirrenden Duft frisch gemähten Rasens in einer lieblichen Komposition unzähliger ineinander verschlungener Vogelchoräle. Der Stadtpark mit seinen von mächtigen Buchen umrankten ausgedehnten Wiesen und ihren darauf spielend zwischen den Bäumen herumeilenden Eichhörnchen begann im Morgenlächeln allmählich aus seinem verträumten Schlaf zu erwachen; hier und da liefen vereinzelnd verstreut gedankenversunken Menschen auf den verzweigten Parkwegen in alle Himmelsrichtungen. Zeitgleich beugte sich eine ältere Dame zu ihrem kleinen Hündchen herab, um ihm kurz über sein Fell zu streicheln, den Zeigefinger der einen Hand zur Mahnung erhoben, während sie mit der anderen Hand dem ohrengespitzt, brav Sitz machenden Hund ein Leckerli feilbot. Nebenan saß eine Pfeife rauchender Mann mit Hut auf einer Parkbank und las die Tageszeitung, welche er ob der Szenerie mit der Frau und ihrem Hund andächtig auf seine Beine herabsenkte und dem Treiben lächelnd, ja fast schon liebevoll, beiwohnte. An ihnen huschte ein junges Joggerpärchen vorbei und der Hund kläffte den Eilenden nervös hinterher. Zwischen drei wie zu einer Unterhaltung zugeneigt beieinanderstehenden Bäumen tanzte in deren Schattenspiel eine mit zu einem Pferdeschwanz gebundenen Haaren der Welt entrückte Frau in anmutigen und bedächtigen Tai-Chi-Bewegungen der Zeit davon und verband sich mit der Energie des immerwährenden Moments, der sie mit einer himmlischen Leichtigkeit über allem irdischen Treiben schweben ließ. Etwas weiter weg vom erwachenden Parkgetriebe, am letzten Baum im hintersten Eck des letzten Naturodes der Stadt, saß eine in ihre Gedanken versunken junge Frau an einer vom leichten Wind berauschte Buche leger gelehnt und schien verträumt der Blättermelodie zu lauschen. Um ihr leichtes in bunten Rosenduft getauchtes Sommerkleid schwirrten dem Takt des Windes folgend hin und wieder wie von frecher Hand geführt ein paar Vögelchen umher, gerade so als wollten sie sich in des Kleides Blumenbeet für ihren Liebesgesang einnisten. Unter ihrer roten Künstlerinnenmütze vergrub sie ihr langes dünnes Haar, aus welcher so manche braune Strähne wagemutig heraushängend im seichten Lüftchen hin und her wehend über ihr liebliches und fein besaitetes Gesicht strich und sich von einer sanft hinwegstreichenden Hand nicht im Geringsten beeindrucken ließ; auf ihren Beinen weilte ein geöffneter Zeichenblock, dessen reinweiße Seite sehend darauf wartet von zarter Hand mit Stift und Farbe ins Leben erweckt zu werden. Doch die junge Frau ruhte entspannt in sich selbst, eingetaucht in eine wie gemalt antike Stille eines jahrhundertealten Parks – in der Ferne ertönen unterschwellig hörbar spielende Kinder, die lachend und fröhlich ihrer unbeschwerten Freude Ausdruck verleihen – es schien, als warte sie auf einen ganz bestimmten Moment, dessen einzigartige Magie zur Entfaltung gelangt, in dem er sich mit ihrer atemberaubenden Schönheit in ein Kunstwerk unvergessener Erinnerungen ergießt. Aus dem Schatten einer Baumreihe trat von Weitem die Silhouette eines jungen Mannes ans Licht des Weges; konturenhaft bildet seine charismatische Aura eine Strahlkraft lebendigen Seins ab, die jede von ihr berührte Umgebung in dessen Bann zieht und charmant verpackte Begehrlichkeiten entfacht. Langsam, wie in einem Spiegelschein gespiegelt eingerahmten Zeitgeschehen, näherte sich der mit einer grauen Baskenmütze und einem locker elegant sitzenden, leicht abgetragenen braunen Anzug bekleidete Jüngling mit seiner um die Schulter umhängenden Studientasche dem herbeigesehnten Moment der noch immer an den Baum gelehnten jungen Frau im blumenbunten Sommerkleid. Einem verborgen verkleideten Anschein nach eines die Umgebung nicht beachtenden Blickes verlässt der junge Mann den befestigten Weg und schwenkt bedachten Schrittes auf die frisch gemähte Rasenfläche ein, achtsam suchend nach einem geeigneten Platz, auf dem er sich niederlassen kann, um seinem speziellen Ansinnen nachkommen zu können, aus dessen Grund er sich zu früher Morgenstunde in den Park begeben hatte. Nach einem kurzen Moment einer in Augenschein genommenen Fläche lässt er sich auf seinem gewählten Platz in der Nähe – und dennoch gebührenden Abstandes – der in diesem Moment flüchtig zu ihm herüberschauenden Frau am Baum nieder und beginnt in seiner Tasche etwas unbeholfen nach seinen Utensilien zu suchen, die er für sein Vorhaben an diesem Vormittag eigens eingepackt und mitgenommen hatte – derweil die junge Frau sichtlich bewegt und leicht angespannt die Strähnen aus ihrem Gesicht umständlich wischend im Begriff sie unter ihre Mütze zu stecken, beginnt ihre Aufmerksamkeit ihren Stiften zu widmen und fährt leichthändig mit einem Bleistift über das erleichternd seufzende leere Blatt. Der junge Mann indes – im Schneidersitz seine Beine umeinandergeschlungen sitzend - hat seinen Studienblock gefunden, dort das erste beschriebene Blatt nach hinten geblättert, so dass ein liniertes leeres Blatt auf dessen Beschriftung wartet; er dreht sorgsam von seinem Füllfederhalter die Schutzkappe ab, stützt sein Kinn in seine Faust, kehrt in sich und beginnt nach einer Weile seine Gedanken auf dem Papier zu verewigen. Vertieft in ihre Handlungen treffen während eines gedankensortierenden Aufschauens immer wieder einmal die Blicke der Frau und die des Mannes verstohlen aufeinander und kreuzen ihren Lichtweg – beide junge Herzen, zwar schamerfüllt und doch sichtlich berührt ob dieser morgendlich malerischen Szenerie, tasten ungeachtet der in ihre Tätigkeiten vertieften Wesen im Reich kaum wahrnehmbarer Sphären heimlich die Sehnsüchte ihrer in wundersames Treiben versunkenen Träger ab. Im Flirren des in den Baumkronen mit dem Schatten spielenden Lichtes der Sonne vereinen sich die zeichnenden und schreibenden Bewegungen der beiden Kunsttreibenden immer mehr in einen gemeinsamen Rhythmus eines umeinander tanzenden Buntstiftes mit dem Füllfederhalter. Im Zuge einander im Schwank annähernder Spannungen beginnt der Park sich im Sog eines ineinander windenden Geflechts verstrickter Gefühlswelten zu drehen und lässt beide Turteltauben Hand in Hand schwebend umeinanderkreisen. Frei fallend im festen Griff des Sturmes Strudel rasender Gedankenströme aufkeimenden Zueinander-Hingezogen-Seins geraten Texturen und Skizzen in nicht enden wollende Wallung komponierter Weisen aus verwegenen Träumen und ersehnten Wirklichkeiten geformt zu einem neuen, bis dahin noch unbeschriebenen Bildes einer soeben blütenrein geborenen Liebe. Geführt durch die erwachte Aufwühlung eines bislang innerlich unberührten Lebens entwerfen zitternde Hände im Zentrum des Hurrikans eine tiefe Einsicht in den herzverbindenden Augenblick zweier liebessuchender Seelen in deren beiderseitigen Erkennens sich das Band des Glückes zart um die Herzen zu flechten beginnt. Aufgeschreckt durch die langsam endende Rotation des Parks, die das gleißende Sonnenlicht des Julis die Augen des jungen Studioso blendet, blickt er mit vorgehaltener Hand zu der jungen Frau hinüber, deren Blick den seinen trifft und ihn mit einem sanften Lächeln begegnet. Im Park derweil herrscht reges Treiben, Menschen kommen und gehen, manche lassen sich nieder, hier und da fliegen Wortfragmente aus Unterhaltungen durch die Lüfte; Aufbruchsstimmung macht sich im Dichter bereit, und auch die junge Malerin ist fast soweit. Noch im Zusammenpacken seiner Sachen würdigt er ihr eines scheuen Blickes; er reißt die beschriebenen Seiten aus seinem Block etwas umständlich heraus, steht auf, die Tasche um die Schulter geworfen geht er auf die Blumenfrau zu und überreicht ihr sein Werk mit den unbeholfenen Worten: „für dich!“, flüchtig – und doch wie elektrisiert – berühren sich ihre Hände. Dankend, fasst ein wenig beschämt, nimmt sie sein Geschenk mit großen Augen an, in deren Strahlen im Jüngling das Herz aufgeht und ihm warm bis zum Halse schlägt. Mit einem „tschüss, bis…“, wollte er sich soeben von ihr verabschieden, als sie noch im Sitzen rasch – wie von Geisterhand geführt – seinen Arm zu greifen bekommt, ihn unterbricht und „warte!“ ruft. Vorsichtig trennt sie das bemalte Blatt vom oberen Rand des Blockes ab und reicht ihm ihr Bild in seine Hände. Gebannt schaute er auf die Zeichnung welche den Namen „Ein Gedicht“ trug, denn in der Tat, ihr Bild war ein Gedicht aller Farben der Wirklichkeit, wie sie ihn in feinsten Strichen schreibend auf dem Rasen sitzend nachzeichnete. Ehrfürchtig hielt er das Bild in der Hand, klemmte es behutsam unter seinen Arm, während er sich zu ihr hinunter in die Hocke begab, um mit seinen beiden Händen ihre zu ergreifen; mit einem „Hab‘ Dank, du Sommerlicht“ im Abschiedsgruß und einem sehnend-tiefen Augen-Blick ließ er ihre Hände im Erheben los und machte sich auf den Weg zurück, von dem er kam. Sie sah ihm noch eine Weile hinterher, bis seine Konturen in der Weite des Parks im Rauschen des Buchenmeeres eintauchten und er unsichtbar im Licht verschwand. Sie hob die Blätter des leuchtenden Dichters auf und begann neugierig darin zu lesen – ein Gedicht „Du Sommerlicht“:
Ach, Liebste, du bist ein Gedicht
dein Wesen strahlt im Sonnenlicht.
Du bist mir fern und doch so nah
solch‘ leuchtend Aura ich nie sah.
So wie du lehnst an jenem Baume
erschienst du mir einmal im Traume;
dein Kleid mit Blumenkranz bestickt
du wurdest mir vom Glück geschickt.
Jede deiner Federstriche
elegant in Farbenfrische
malt ein Bild in Liebesversen
Herzenssehnen ist im Werden.
Wir zwei sind hier im Morgentau
und ahnen beide ganz genau
der Himmel lacht für uns in Blau
der Weg zu uns ist bunt, nicht grau.
Und treffen uns’re Blicke sich
berührt bin ich dann innerlich
dein Lächeln trifft mein tiefes Ich
denn du, du bist mein Sommerlicht.
Verträumt senkt die in diesem Wörterreigen Angebetete die Blätter; stehend streckt sie ihr Gesicht der lichterfüllten Sonne entgegen und lässt deren Wärme durch ihren Körper fließen in einem leise in ihr aufsteigenden Gefühl einer vertrauten Umarmung unendlich leuchtender Lebensfarben. Mit einem verschmitzten Lächeln auf ihren Lippen denkt sie liebevoll an den gezeichneten Burschen, packt ihre sieben Sachen in ihre Tasche und begibt sich auf direktem Wege auf den Pfad ihres berührten Herzens. Der Park in seinem bunten Treiben nickt zufrieden über sein gelungenes Zauberwerk und begibt sich bereits auf die Suche nach einer neuen Wunderwelt verträumter Wesen. Der junge Schreiberling indes ist Zuhause angekommen und ist noch ganz benommen; er zieht die Zeichnung seiner Lichtgestalt aus der Studiertasche und betrachtet sie andächtig, während er in Gedanken jede ihrer Strichbewegungen nachzuzeichnen versucht, um seinem unstillbaren Gefühl nach ihrer Nähe noch einmal Leben einzuhauchen. Beim Streichen über das Bild fällt ihm eine leichte Anhebung auf – so dreht er das Bild herum und entdeckt am unteren Eck aufgeklebt eine handgeschriebene Visitenkarte mit einem kleinen in Rot aufgemalten Herzchen auf dem i ihres Namens.
Noch bevor du für mich sichtbar wurdest,
hast du dich bereits von Weitem angekündigt.
Ich konnte nur erahnen, was da auf mich
zukommt,
doch unaufhaltsam kamst du immer näher.
Ehrfürchtig sah ich deinem Heranstürmen
entgegen
und wusste, vor dir gibt es kein Entrinnen.
Und plötzlich kommst du angerauscht,
du bist da und triffst mich mit voller Wucht.
Du trittst in mein Leben und wirbelst alles herum,
nichts bleibt, wie es ist, alles bringst du
durcheinander.
Du reißt mich mit all deiner geballten Energie mit,
es gibt kein Halten mehr und ich bin in dir
verloren.
Alles dreht sich in mir und lässt mich schwindeln,
und Gedanken und Gefühle versinken gleichsam
im Chaos.
Ich tauche ein in deine rasende Geschwindigkeit,
wir drehen uns umeinander wie tänzelnde
Federn,
frei und lose in tosendem Rauschen endloser
Möglichkeiten,
und klammere mich an dir fest, um mit dir
mithalten zu können.
Oben wird zu unten, unten wird zu oben,
links ist wie rechts, rechts ist wie links,
alt ist neu, neu ist alt, Vergangenes Zukunft,
Zukunft Vergangenheit.
Alles was von nun an zählt, ist der gegenwärtige
Moment,
und in der Verschmelzung der Ereignisse werden
wir eins,
ich bin du und du bist ich.
Im Rausch sehnender Liebe schlagen unsere
Herzen im Takt
und werden zum Mittelpunkt gemeinsamen
Seins.
Wie angekommen stehen wir voreinander und
werden ganz ruhig,
wir schauen uns tief in die Seelen und spüren:
hier sind wir Zuhause.
Hand in Hand rennen wir wie Kinder voller
Zuversicht dem Sog der Liebe entgegen,
befreit vom Schmerz stürzen wir uns ins
Getümmel pulsierenden Lebens
und lassen uns treiben,
denn wer weiß, wohin der Wind unsere Herzen
noch trägt…
Sie gehören noch immer zur neolithischen Gattung der Singles? Sie Abgrund tief bedauernswerter Mensch. Dann wissen Sie ja gar nicht wie das ist, wenn man mit erhitztem Gemüt jede Kleinigkeit familiären Tuns minutiös mit allen Familienmitgliedern aushandeln muss und am Ende der Diskussion in heilsames Gackern1 miteinander verfällt – weil doch eh jeder weiß, dass wir gemeinsam machen, was der Einzelne – meist der Kleinste mit der größten Klappe – will. Gut, dann wollen wir mal nicht ungnädig sein und werden dieser Gattung von Mensch – nämlich dem „armen“ Single – mal auf die Sprünge verhelfen und ein paar interessante Einblicke gewähren in die paradoxe Methodik der Alltagsorganisation des konstruktiven Chaos eines hochkomplexen Familiensystems der Familie Blum. Hier bekommt der Laie erste Einblicke in die Kommunikations- und Interaktionsstrukturen – wo der Profi längst schon kapituliert hat –, wie sie im folgenden Bild eindrucksvoll hoffnungsfroh und in einer bestechenden Klarheit dargestellt sind:
Kommunikationsschaltplan einer 9-köpfigen Familie:
Na ja, das scheint dann doch eher aus der Sicht eines zwanghaft geprägten Organisationsforschers störungsbereinigt dargestellt zu sein – idealtypisch, um nicht zu sagen 50er-Jahre Persilfamilie (es fehlt hier irgendwie nur noch das strahlend-weiße-Zahnpastawerbungslächeln). Im Alltag sieht das dann wohl eher so aus:
Stellen Sie sich diese Situation doch einmal bildlich vor: Alle neun Personen sitzen an einem Tisch und jeder redet mit jedem gleichzeitig. Das ist doch Musik in den Ohren eines jeden Familienforschers: Mit 72 Gesprächsvariationen herrscht in etwa eine Lautstärke von ca. 90 Dezibel vor. Bei unterschiedlichen Oktaven und Stimmtönungen kommt hierbei eine erstaunliche Tonlagenmischung zusammen, die der eines Orchesters gleicht. Ein Dirigent hätte seine wahre Freude am Kombinationsspiel dieses gewaltigen Stimmenkunstwerkes einer solchen Familienkonstellation.
Wenn sich beim Single seiner bis dato durch Selbstgeiselung gewählten Einsamkeit ob dieses herrlichen Kommunikationsgewusels in einer Familie nun jenes ihn wie ein Blitz durchjagendes Hochgefühl einstellen sollte, dass er doch bislang etwas Wesentliches, ja fast schon göttlich Inspiriertes, in seinem Leben verpasst haben sollte, dann mutiert der Single zum Schluss doch noch zu einer aussterbenden Gattung und die Standesbeamten müssen Überstunden schieben – was hoffentlich nicht zu einer unbeliebten Steuererhöhung zugunsten der Kommunen führt, um die anfallenden Überstunden auch ausbezahlen zu können. Obwohl, das Geld könnte man theoretisch in den Ausbau von öffentlich getragenen Wellness-Tempel für überstrapazierte Eltern investieren – am besten direkt neben den Kindergärten, wegen der Synergieeffekte: also könnten beispielsweise Kinder, die von den überforderten Erzieherinnen gestresst sind, gleich gemeinsam mit den Eltern bei Massage und Vorlesestunde in der Sauna entspannen und das pädagogische Personal belegt erst einmal beim nächsten Bildungsträger einen fünfwöchigen Workshop in praktischem Frustrationsabbau bei Ringelpiez mit Anfassen.
Sollten Sie aller Erwartung gemäß doch ein Familienmensch sein, dann wissen Sie ja eigentlich schon was auf Sie zukommt. Nein, halt, nicht doch! Nicht das Buch weglegen! Es kommt ja schließlich noch viel dicker als Sie sich das in ihren kühnsten Träumen je vorzustellen gewagt haben. Was wäre schließlich Familienleben ohne Ihre eigenen Erfahrungswerte? Es ist halt immer gut zu wissen, wie man reagieren muss wenn einem die Leitung durchbrennt weil einer der Rotzlöffel meint, gemeinsam mit drei Schulfreunden und deren vom Fußballspiel verdreckten Klamotten sich im Ehebett eine Höhle für das Versteckspiel bauen zu müssen und dabei im Getümmel unter Hilferufen noch den frisch gegossenen und im Wasser stehenden, zwei Meter großen Gummibaum zum Kippen bringt während Sie, den schreienden Windelmatz im Arm, in der Küche stehen und unter höchster Anspannung versuchen, der verzweifelt heulenden Drittklässlerin das Distributivgesetz aus dem Mathematikunterricht zu erklären, der Suppentopf auf dem Herd soeben beschlossen hat unter brodeln, blubbern und spritzender Zischkulisse seinen halben Inhalt über den Herd und folgerichtig über den Küchenboden zu verbreiten. Nicht, dass Sie zuerst denken würden jetzt am liebsten fluchtartig eine Zigarettenpause einzulegen, um die Minuten konstruktiv dafür zu nutzen, sich mit positiven Denken alles wegwünschen zu wollen, nein, zu allem Überfluss klingelt es gerade an der Tür weil der Älteste aus der Schule kommt, lautstark verkündend eine Fünf in Latein nach Hause gebracht zu haben und zeitgleich auch noch das Telefon rappelt, weil der Ehemann von der Arbeit aus wissen will, ob Sie das vorgestern gekaufte Tiefgefrier-Gemüse für die Suppe noch rechtzeitig unter dem Beifahrersitz des mittlerweile von der Sonne aufgeheizten Zweitautos gefunden haben. Was hat im Zuge dieser fast schon erlebnispädagogisch anmutenden Erfahrungsdimension da noch der von Einsamkeit gelangweilte Single entgegenzusetzen?
Alles was Sie schon immer über das Familienleben mit Kindern wissen wollten, nein, das wollen Sie nicht wirklich wissen, das kann man nur erfahren, mit Haut und Haaren, die am Ende abgewetzt ist und ausgefallen sind, zumindest bei der maskulinen Gattung des Homo Familius. Ach, wissen Sie was? Vergessen Sie ab sofort alle wissenschaftlichen Abhandlungen sowie sämtliche pädagogischen, psychologischen, soziologischen, anthropologischen, theologischen, esoterischen und sonstigen selbsternannten Ratgeber. Sie taugen allesamt nichts, wenn es darum geht, das wahre Chaos im Familienalltag zu erfassen. Und wenn wir ehrlich sind, ist es auch nicht erfassbar, denn sonst wäre es ja auch kein Chaos. Und das ist die Gratwanderung dabei: Der alltägliche Versuch eines Spagats zwischen Traum und Wirklichkeit, Wahn und Sinn, chaotischem System und systemischem Chaos: Ähnlich wie zwischen Pampers und Rolls- Royce. Wollen Sie mehr wissen, wie es so mit einer riesigen Familie läuft? Also gut. Begeben wir uns auf die Reise durch die Analen der Familie Blum.
Die Familie Blum ist eine große und bunte Familie.
Nein, nein, nicht dass Sie denken es sei eine Großfamilie. Sie ist eine große Familie mit reichlich gesegneten Kindern. Aber nicht einfach nur Kinder auf einem Haufen: Sondern eines nach dem anderen und das auch noch hintereinander – verschieden alt, unterschiedlich in Größe und Aussehen und dabei auch jedes anders als das andere. Gott hat es gut mit dieser Familie gemeint und als er sie in seinen Schöpfungsplan mit eingebaut hatte, wurde jedes einzelne Familienmitglied von ihm persönlich geküsst. Das Land, in dem die Blums leben ist vom Aussterben ihrer Einwohner bedroht – das ist so ähnlich zu vergleichen mit dem Tierreich. Da sterben manche Gattungen auch aus, weil die Menschen meinen, sie müssten ihrer Ignoranz mehr Leben einhauchen als dem Leben Sinn. Aber stirbt tatsächlich das ganze Land aus? Nein, eine unbeugsame Familie hört einfach nicht auf, diesem eindringlichen Trend erfolgreich Widerstand zu leisten. (Nicht zu übersehen: Hier wird Asterix und Obelix nur zu gerne gelesen und zitiert!)
Die Blums sind derzeit neun Personen – Tendenz bis auf Weiteres unklar: Zwei Große, drei Mittelgroße, zwei Mittelkleine und zwei Kleine. Wohlgeordnet und gestaffelt nach Höhe. Ach, natürlich: Fünf Personen sind weiblichen Geschlechts und die anderen müssen sich mit ihrem männlichen Dasein begnügen. Es kann zwar niemand etwas dazu, aber es sind damit im Großen und Ganzen alle recht zufrieden mit ihrem Daseinszustand. Das soll es geben. In der Tat. Vor allem wenn man bedenkt, was die pubertären Mitglieder des Clans so alles mit ihren mitleidenden Familienmitgliedern aushalten müssen. Da sind ja nicht nur die Wutpickel, über die sich alle lustig machen, nur weil einer dieser unangenehmen Spezies meint, sich wieder mal inmitten einer Nasenspitze dick und fett zu platzieren, so guter Sprich: Schaut mal, ich bin kurz vorm Platzen! Nashörner haben es da schon viel besser, da sie – zweckgebunden – ihr Horn wenigstens zum Aufspießen unangenehmer Zeitgenossen einsetzen können. So ein Pickel dient allerhöchstens dazu, sich mal wieder in Grund und Boden zu schämen und am liebsten würde der Leidende alle Familienmitglieder für Ihren Spott auf den Mond schießen. Obwohl, dort wäre wahrscheinlich der Pubertierende viel besser aufgehoben, denn dort gibt es wenigstens keine nervigen Lachsäcke. Ach, und ausschlafen könnte er dort auch. Und müsste nicht zur Schule. Und müsste seinen lästigen Geschwistern nicht ständig über den Weg laufen. Und der neue Schwarm würde einem nicht ständig Bauchschmerzen bereiten… Und, und, und.
Doch zurück zu den Blums: Die Familie wohnt in einem kleinen Örtchen inmitten eines pittoresken und verschlafenen Mittelgebirges ganz in der Nähe des Landeszentrums. Die nächste Großstadt liegt so etwa sieben Tagesmärsche entfernt – zumindest, wenn die Blums allesamt gleichzeitig begännen, diese Strecke laufen zu wollen. Na ja, beim Wort Laufen hört man von den Nachkömmlingen in Zeiten des Familientaxis nur noch ein tiefes, inbrünstiges Stöhnen, man schaut in verdrehte Augen und beobachtet den allmählichen Zerfall der Familie durch ruckartige Fluchttendenzen. Das Örtchen selbst ist nicht größer als eine Nussschale. Da passen ein paar pensionierte Landwirte rein und ein paar verstreute Sozialromantiker wie die Blums. Denn die beiden Oberhäupter, Reiner und Agnes, haben sich vor siebzehn Jahren einen Traum verwirklicht, nämlich den Kauf eines Bauernhauses. Gut, nicht zu vergessen, dass vor zwei Jahrzehnten alle re