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Aktuell befinden wir uns in einer Krise, die von komplexen Zusammenhängen bestimmt ist. Feingefühl, Weitblick, Weisheit und Neutralität sind gefordert, um der politischen und wirtschaftlichen Lage angemessen zu begegnen. Im vorliegenden Werk wird ein Weg beschrieben, der alle genannten Qualitäten besitzt. Um diesen Weg zu gehen, sind Menschen aller Nationen aufgefordert, die genannten Qualitäten in sich auszubilden. Besonders Deutschland steht hier im Zentrum der Betrachtung. Ein absolut wertvolles Buch in Anbetracht der politischen Situation! Es lohnt sich auf jeden Fall, es zu lesen!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Das war der Originaltitel, doch nun – AUFGEPASST UND ACHTUNG!!! – hier präsentiere ich mein großartiges und neues:
Das ist es, was wir auf nationaler und internationaler Ebene jetzt und in Zukunft brauchen!
Hier und heute, hier und jetzt, mit und ohne Pandemien und andere Krisen, es wird uns durch Krisen leiten und führen, so dass wir als einzelne Menschen sowie als Nation und wer mag, überall auf der Welt, sogar an Krisen reifen und gesunden.
Lasst uns unsere Blicke nicht nur nach außen wenden!
Lasst uns unsere Blicke nach innen wenden, in unsere Nation und in uns selbst und auf all unsere Gaben, Fähigkeiten und Stärken schauen!
Lasst uns innerlich Frieden und Gesundheit finden, dann werden wir auch äußerlich Frieden und Gesundheit haben!
Dieses Buch veröffentlichte ich zunächst im ersten Lockdown für die Menschen zur Begleitung in der und durch die Corona – Pandemie.
Es ist als Leitfaden für Individuen ebenso wie für Nationen geschrieben.
Dieses Werk ist ein Leitfaden, wie Personen, Menschengruppen und Staaten, Völkergruppen und sogar eine ganze Welt, wenn sie es denn so will, Gesundheit, Heil und Frieden finden kann.
Dieses Buch ist auf Deutsch und für Deutschland geschrieben, doch jeder Mensch kann es für sich und jede Nation kann es für sich umsetzen!
Nur Mut! Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es!
Corona als Impuls zu Nachhaltigkeit!
Wach werden!
Corona als Chance - Impulse zu einem Neubewerten von Krankheit
Nachhaltigkeit jetzt - Small is beautiful
Die Krise, Nachhaltigkeit und unsere Wirtschaft
Ganzheitliche Medizin
Glossar einer nachhaltigen Gesellschaft
Die Rückkehr zum menschlichen Maß
Neue Begriffe und Verhaltensweisen für eine Neue Zeit
Gesellschaft für Achtsamkeit und Nachhaltiges Leben©
Natürliche Gesundheitslehre©
Der Achtfache Pfad
Wirklichkeit einer Gesellschaft für Achtsamkeit und Nachhaltiges Leben©
Nachhaltigkeit
Bruttonationalglück – wollen wir glücklich sein?
Schule als Zentrum nachhaltiger Pädagogik
Zusammenfassung
Fazit
Literatur
Danke!
Also! Freunde sind ja wirklich das Beste im Leben, was einem Menschen passieren kann. Besonders jetzt in unserer Corona – Zeit.
Laut Ayya Khema, einer buddhistischen Nonne, die in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts in Süddeutschland ein Meditationszentrum und einen Verlag zum Thema Meditation und Buddhismus gegründet hat, ist eine gute Freundin, ein guter Freund das Allerbeste, was Dir im Leben begegnen kann.
In ihrer Rede zum Thema achtsamer, nachhaltiger Lebenserwerb zitiert sie eine Begebenheit aus dem Leben des Buddha:
„Der Buddha hat gesagt, dass das ganze spirituelle Leben davon abhängt, dass man einen edlen Freund hat.
Ein edler Freund ist jemand, bei dem man ehrlich sein kann, der sich freut, wenn es einem gut geht, der einem hilft, damit es einem gut geht, der das Eigentum des anderen beschützt, der den guten Ruf des anderen beschützt, der sich freut, wenn gut über denjenigen gesprochen wird, der in der Ehrlichkeit zu sich selbst dem anderen auch helfen kann – das ist ein edler Freund.
Er muss nicht unbedingt auf dem spirituellen Pfad schon so weit fortgeschritten sein, sondern es muss jemand sein, der diese Freundschaft schenken und daher auch empfangen kann.
Suchen wir also einen edlen Freund, so müssen wir auch einer sein.
Ein edler Freund zu sein ist ein großes Glück, denn der Buddha hat das als Notwendigkeit für das spirituelle Wachstum erwähnt. Er hat das in dem Zusammenhang damit erwähnt, dass Ananda, sein Cousin und Aufwärter, zu ihm sagte, dass ein edler Freund das halbe spirituelle Leben sei.
Daraufhin hat der Buddha erwidert: Sage das nicht Ananda, ein edler Freund ist das ganze spirituelle Leben.“
Ich selbst habe das Glück, von solchen Freunden umgeben zu sein. Ich will ihnen selbst ein solcher Freund sein aber auch allen Menschen mit meinen Erkenntnissen über Corona, über unser Verhältnis zu Krankheit und Gesundheit und meiner Einstellung zum Thema Nachhaltigkeit und Buddhismus zur Seite stehen.
Wie sollen wir uns beispielsweise zur Coronapandemie verhalten?
Wir haben in jedem Augenblick die Wahl, eine Begebenheit in unserem Leben abzulehnen. Wir können das selbe Erlebnis aber auch nutzen und die darin verborgene Chance zur Weiterentwicklung erkennen. Wenn wir so handeln, machen wir aus allem, was uns begegnet, einen Sieg.
Unser Leben gleicht dann einem Weg, auf dem wir Krisen als Chancen sehen, Dreck zu Gold machen, auf dem wir aus Steinen, die uns in den Weg gelegt werden, etwas Neues bauen, indem wir Tatsachen, auch wenn sie nicht schön sind, als Prüfungen sehen, nicht als Belastung.
Genau so verhält es sich bei Corona. Wenn wir mit dem Buddha – Geist, entspannt, leicht, mitfühlend und frei die Krise betrachten, stellen wir auf der einen Seite fest, dass sie viel Leid erzeugt und unser bisheriges Gesellschaftsgerüst hier und da zum Wanken oder auch zum Einsturz bringt.
In meinen Augen werden Gewohnheiten immer deshalb aufgebrochen, wenn sich eine neue Kraft anbahnt, wenn wir unseren Horizont erweitern sollen und vor die Aufgabe gestellt sind, als Gesellschaft zu reifen und neue Wege zu gehen.
Mittlerweile haben wir uns in der Coronazeit gezwungenermaßen eingerichtet.
Mehr schlecht als recht, sagen die Einen. Es tut uns gut, sagen die Anderen.
Während die Pandemie fortdauert können wir unseren Blick fokussieren auf das Wesentliche in unserem Leben. Gesundheit und Freundschaft sind hier sicher Komponenten unseres Daseins, die wir alle in den Mittelpunkt unseres Lebens stellen wollen.
Ich bin überzeugt, dass dies die Impulse sind, die wir von der Krise aufnehmen können: Uns selbst, unsere sozialen Kontakte und unsere natürlichen Ressourcen schützen. Corona ruft uns auf zu mehr Nachhaltigkeit!
Meine Freundin Monika schenkte mir vor drei Jahren das Buch „Zehn Dinge, die jeder von Buddha lernen kann“ von Thomas Hohensee. Ich verschlang es sofort buchstäblich und nutze es anschließend immer wieder, um selbst achtsam und genau den Weg der buddhistischen Lehre in meinem Leben zu praktizieren.
In dem Buch, das Sie gerade in Ihren Händen halten, zeige ich auf, wie Nachhaltigkeit, Corona, Freundschaft und Buddhismus zusammen passen. Lassen Sie sich von mir begeistern für mein Nachhaltigkeitskonzept, das folgenden Namen trägt: Gesellschaft für Achtsamkeit und Nachhaltiges Leben©!
Besonders seit uns die Pandemie in immer wieder neuen Varianten des Virus begegnet, sollten wir bereit sein, umzudenken und umzukehren: Vom Kapitalismus zum System der Nachhaltigkeit und Achtsamkeit – Angefangen bei uns selbst bis hin zum Staatskonzept für Deutschland und als Exportschlager – Alles ist möglich! Es gibt viel zu tun! Fangen wir an!!
Baldur Airinger im Mai 2021.
Als die Coronakrise begann, wurde mir klar, das dies ein Impuls ist, unsere bisher gegangenen Wege neu zu überdenken.
Lange Zeit hatte ich körperlich am Limit gelebt, für meine Karriere alles getan, damit mein gesellschaftlicher Status, mein finanzielles Auskommen gesichert ist.
Meine Studienzeit, das Referendariat als Förderschullehrer mehr schlecht als recht mit Fastfood überstanden, lecker Fleisch, Nudeln und viel Käse, am besten alles in der Mikrowelle dreimal aufgewärmt, passt schon. Irgendwie.
Auf die Frage: „Wie geht es dir?“, antworten meine Kollegen mit „Ja, muss!“ und grinsen schief. Klar, dachte ich erst. Sicher muss es. Aber warum?
In meinem eigenen Leben geriet ich bald in eine Krise. Durch ein bisschen familiären Druck strebte ich den Lehrerberuf an. Bisher war ich brav und hab alles gemacht, was Mama sagt. Und Papa. Als mir meine Direktorin dann aber kündigte, weil sie meinte, mit meiner Transsexualität passe ich nicht in das Berufsbild eines Lehrers, war das erst ein harter Schlag für mich.
Arbeitslos zu sein und Harz IV zu bekommen passte nicht in mein Selbstbild, da war die Depression nicht weit. Aus meinem Studium erinnerte ich mich an ein Seminar zum Thema „Umgang mit persönlichen Krisen“.
Krisen haben einen typischen, immer wiederkehrenden Verlauf, lernte ich da.
Eine neue Lebenssituation, sei es ein gebrochenes Bein, eine nicht bestandene Prüfung oder eine schwere Krankheit, bricht mehr oder weniger plötzlich in unser Leben ein. Zunächst wehren wir uns dagegen, denn die neue Situation entspricht nicht unseren Zielen, die wir uns gesteckt haben. Es ist wie eine Barriere, die wir überwinden müssen.
Erst verspüren wir Ohnmacht, Trauer, Zorn, vielleicht geraten wir in eine Depression, alles Formen der Ablehnung der Steine, die uns in den Weg gelegt werden.
Mittlerweile gibt es viele Ratgeber, aus denen wir lernen können, welche verschiedenen Möglichkeiten wir haben, mit persönlichen Krisen umzugehen.
Dort wird uns erklärt, dass wir wählen können zwischen der Verzweiflung, der Kapitulation vor unserer neuen Lebenslage und einer anderen Form des Umgangs, nämlich die unerwartet eingetretene Lebenssituation zunächst als neutrales Hindernis zu sehen und weniger emotional auf unseren Jetzt – Zustand zu reagieren. Einfach ausgedrückt: Ist das Glas halb leer oder halb voll?
Ein Sprichwort sagt: „Aus den Steinen, die uns in den Weg gelegt werden, können wir wertvolle Dinge bauen.“
In Anbetracht der Tatsache, dass Corona eine lebensbedrohliche, qualvolle Situation darstellt, gilt dieser Spruch nicht für das Leid des Einzelnen, denn wer um sein Leben kämpft, erschöpft, abgeschlagen ist, sich um seine Mitmenschen sorgt und hört, wie viele Leute sterben, der hat natürlich keinen Sinn für derart aufmunternde Gedanken.
Für die Menschen, die von COVID-19 betroffen sind, sind „Tipps“ oder „Ratgeber“ sehr wahrscheinlich fehlplaziert, denn zunächst brauchen die Menschen konkrete Hilfe auf ärztlich-medizinisch-technischer Basis.
Wenn wir in einer persönlichen Krise stecken, sind wir oft so voller Abneigung, dass jedes „gut gemeinte“ Wort einen sofortigen Wutanfall zur Folge hat.
Das Coronavirus erzeugt Einzelschicksale und diese bedürfen der Hilfe, jeder Verlauf, jede Notsituation ist hier individuell zu betrachten.
Die Coronakrise, in der wir uns augenblicklich befinden, ist aber neben dem Entstehen von Einzelschicksalen ebenso ein gesellschaftliches Phänomen, denn wir kommen hier nur weiter, wenn wir zusammen arbeiten, gegenseitige Unterstützung wahrnehmen und mit Disziplin und ohne Scheuklappen in die Welt schauen. Wir sitzen alle in einem Boot, werden wir dann erkennen.
Corona ist als Pandemie eine gesamtgesellschaftliche Krise und fügt die Weltbevölkerung als „Eine Menschheit“, als eine einzige Gesellschaft zusammen.
Grenzen werden von dem Virus überwunden und wir Menschen können von diesen kleinen Viren lernen und ebenfalls unsere Grenzen überwinden.
Laut Pschyrembel, einem angesagten klinischen Wörterbuch, existieren Coronaviren seit mehreren Jahren. SARS – Viren, die mit Corona in Verbindung stehen, wurden 2003 erstmals medizinisch als solche beschrieben und kommen vermutlich aus dem Tierreich. SARS bedeutet: Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom. Respiratorisch bedeutet: Die Atmung betreffend.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) ist die offizielle erste Anlaufstelle für die Öffentlichkeit, für sachbezogene und alltägliche Fragen zum Thema Corona. Über die Corona-App und die Homepage des RKI können wir uns gezielt qualifizierte Antworten auf unsere Fragen einholen. Zum Beispiel informiert es über die AHA-Formel: Mit der AHA-Formel durch den Sommer bedeutet: Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen. Die Informationen sind immer auf dem neusten Stand, derzeit wird geraten, Kontakte weiterhin zu reduzieren.
Die Coronaversion COVID-19, die sich bis heute weltweit zur COVID-19-Pandemie ausgebreitet hat, wird auf den nächsten Seiten kurz beschrieben.
In der Geschichte der Menschheit hat es schon viele Pandemien gegeben, denken wir an Cholera oder die Pest, an Grippewellen, die immer wieder in einer Neuauflage durch die Bevölkerung laufen, an Tierseuchen wie die sogenannte Schweinegrippe (H1N1) vor einigen Jahren.
Mit diesem Büchlein möchte ich dazu anregen, die weltweite Krise, in der wir uns momentan befinden, als einen Impuls zu betrachten, den wir auf geistiger Ebene nutzen können, um gemeinsam unseren gesellschaftlichen Trott, in dem wir stecken, zu hinterfragen, die ein oder andere Sackgasse, in die wir geraten sind, zu erkennen und mögliche neue Wege und Problemlösungen ins Auge zu fassen. Was hindert uns daran? Denken und Erkennen kostet nichts!
Was ist Corona? Corona, genauer gesagt, die COVID-19 – Pandemie ist eine durch Viren verursachte, hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragene Atemwegs-erkrankung, die erstmals im Dezember 2019 in der Millionenstadt Wuhan der chinesischen Provinz Hubei auffällig geworden ist1.
Der Begriff „Virus“ (Neutrum: das Virus) bedeutet laut Duden: „Kleinstes (krankheitserregendes) Partikel, das nur auf lebendem Gewebe gedeiht2“.
Das ist die medizinische Sicht.
In meinen Augen übertrifft das Phänomen Corona jedoch unsere körperlich – physische Ebene bei weitem, denn es wirkt sich ebenso auf unseren Geist, auf unser Denken und auf unsere kritische Fähigkeit aus, da wir nun gezwungen sind, Dinge zu hinterfragen, die wir im Alltag bisher als gegeben hingenommen haben, die aber nicht unbedingt richtig sein müssen.
Laut Pschyrembel [Quelle 1 | S. 357] sind Coronaviridae eine Familie von RNA-Viren, die durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen werden und entweder eine milde Atemwegserkrankung durch verschiedene bestimmte Stämme, oder SARS durch Infektion mit SARS-assoziiertem Coronavirus oder eine Kombination von schwerem Atemnotsyndrom und akutem Nierenversagen durch Infektion mit neuartigem Coronavirus (MERS-CoV) verursachen können.
Zu beachten ist dabei laut Robert Koch Institut [Quelle: rki.de] besonders, dass Aerosole (feinste Verteilung schwebender Stoffe in der Luft, mit festen Partikeln oder flüssig in Form von sehr winzigen Tröpfchen mit Tröpfchenkernen kleiner als fünf Mikrometer) sich in der Luft länger halten als größere respiratorische Tröpfchen.
Hier ist die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung höher und ein Mindestabstand von 2 m kann gegebenenfalls in kleinen Räumen, die kaum oder gar nicht belüftet sind, nicht vor Infektion schützen.
Definitiv ist Corona eine Infektionskrankheit3 und wird laut RKI auch als SARS-CoV-2 bezeichnet.
Das RKI bietet Hilfen, wie das Merkblatt COVID-19: Bin ich betroffen und was ist zu tun?
Was jedoch ein Virus ganz genau ist, wie es entsteht und woraus es besteht, ist in der modernen Wissenschaft auch bis heute nicht vollends geklärt.
Wichtig ist, dass wir Menschen das Auftreten von Viren nicht zum Anlass nehmen, Schuldige zu suchen.
Wir sitzen alle in einem Boot, können uns nur gemeinsam aus der Krise helfen.
Hier noch einige Begriffe:
Epidemie:
Stark vermehrtes, zeitlich und örtlich begrenztes Vorkommen einer Erkrankung.
Endemie:
Stark vermehrtes, zeitlich unbegrenztes, örtlich begrenztes Vorkommen einer Erkrankung.
Pandemie:
Stark vermehrtes, zeitlich begrenztes, örtlich unbegrenztes Vorkommen einer Erkrankung. Pan bedeutet „Alle“, Demos „Volk“. Dieser aus dem Griechischen stammende Begriff bedeutet „das ganze Volk“. Eine Pandemie ist quasi eine weltweite Epidemie.
Eine kurze Geschichte:
Max und Jenni sind frisch verheiratet und wollen in den Flitterwochen ein Spiel spielen.
„Ich will mit dir auf Schatzsuche gehen!“, ruft Jenni.
„Au ja, ich lad’ mal ein paar Daten für ein Geo Caching hoch,“ gibt Max erfreut zurück.
„Nee, Max, Geo Caching spiel ich nich’. Das ist ja kein echter Schatz, der ist ja von anderen Leuten da hin gelegt worden. Wo ist denn da das Abenteuer?“, fragt die erboste Jenni.
„Ach, Jenni, ist gut, du bist mein einziger Schatz,“ antwortet Max glücklich.
So einfach kann das Leben sein.
Max und Jenni haben es gut, wenn sie einander vertrauen und dem Partner gute Absichten unterstellen.
Zumindest keine bösen Intentionen anzunehmen ist auch in unserem Falle der Gesundheit und dem Gesundheitsmanagement der beste Weg.
Ich selbst habe ab und zu geraucht, hab’ viele Allergien, chronische Krankheiten, Gelenkarthrose und habe mich lange gefragt:
Was ist das eigentlich – Gesundheit?
Alle wollen es offenbar sein, auch wir Raucher wollen gesund sein, aber wer weiß, wie es geht? Raucher? Politiker? Manager? Ärzte?
Wie funktioniert die Sache mit der Gesundheit eigentlich?
Bei meiner Suche bin ich auf fünf wichtige Begriffe gestoßen.
1. Salutogenese
2. Selbstheilungskräfte
3. Säure – Basen – Gleichgewicht
4. Natürliche Körperzyklen
5. Natürliche Gesundheitslehre©
Worum es sich bei diesen Begriffen handelt, darauf werde ich im Verlauf meiner Darstellung noch eingehen.
Wichtig ist mir an dieser Stelle, aufzuzeigen, was ich über natürliche Gesundheit herausgefunden habe und wie diese im Gegensatz zu dem steht, wie wir uns heute verhalten.
Unser Weg vom Tierreich zur Hochzivilisation:
Wir Menschen sind Säugetiere und können daher annehmen, dass ein Organismus, der Millionen Jahre lang die härtesten Katastrophen und Klimawechsel allein aus der Natur heraus überlebt hat, nicht in den letzten dreitausend beziehungsweise dreihundert Jahren große Veränderungen bezüglich seiner eigenen Natur und seiner natürlichen Heilkraft erfahren hat.
Heute können wir unterscheiden zwischen dem Beginn der Zivilisation vor etwa 30.000 Jahren in der heutigen Türkei, der dauerhaften Versorgung der menschlichen Großgesellschaften mit einem hohen Nahrungsanteil an Getreide vor etwa 3000 Jahren und dem gezielten Eintreten der Chemie und Technik beziehungsweise Technologie in die medizinische Prophylaxe- und Notfallversorgung seit etwa 300 Jahren.
Zwei Fragen möchte ich meinen Lesern vorab stellen.
1. Haben Sie bereits die Gelegenheit gehabt, frei lebende Tiere bei ihrer eigenen, von Mensch und Zivilisation unabhängigen „medizinischen Versorgung“ zu beobachten?
2. Erinnern Sie sich an ihre Kindheit, wie ihre Hände, Knie und Schienbeine verheilt sind, als sie etwas zu wild Rad gefahren und mal vom Rad gefallen sind? Oder wenn Sie auf einen Baum geklettert sind und dabei so abgerutscht sind, dass sie sich eine Schramme zugezogen haben?
Es gibt oberflächliche Verletzungen, die heilen relativ schnell und von allein.
Innere Verletzungen stellen natürlich eine Situation dar, bei denen ein Lebewesen Hilfe braucht, um zu überleben.
Die Wundheilung der Haut jedoch, beim Hinfallen vom Rad oder glimpflich endenden Abrutschen von einem Baum, die Schürfung, der sogenannte „blaue Fleck“ – es gibt oberflächliche Verletzungen, die deutlich darauf hinweisen, dass der menschliche Organismus über Selbstheilungskräfte verfügt, die wir unserem natürlichen, tierischen Erbe zu verdanken haben.
Wie jedoch gehen wir damit um?
Forschungen zu Regenerationsfähigkeit bei natürlichen Lebewesen, die verwendet werden, um in der Industrie auf hochmoderner Ebene diese Prinzipien zur Selbstregeneration bei Stahloberflächen einzusetzen im Falle eines oberflächlichen Defektes ist beispielsweise die Feuerverzinkung.
Wir erforschen also unsere Natur, um auf technischer Ebene diese Erkenntnisse in den Erhalt von Materialien zu investieren.
Wenn wir Menschen aber ein Pickelchen, eine kleine oberflächliche Schürfwunde haben oder leicht erkältet, etwas übermüdet sind, greifen wir sofort zum Medizinschrank, holen Gesichtswasser, Desinfektionsmittel, sogenannte Erkältungsmedizin hervor oder trinken schnell einen Kaffee, anstatt eine kleine Wunde selbst verheilen zu lassen, die Hautverunreinigung gelassen hinzunehmen und uns ab und zu eine Pause zu gönnen.
Was hat das nun mit dem Coronavirus zu tun?
Bei bakteriellen Infektionen können wir zu Antibiotika greifen, die Vor- und Nachteile für unseren menschlichen Organismus haben. Einerseits schaden sie erheblich unserer Darmflora und setzen unsere natürlichen Abwehrorgane einem erhöhten Stress aus, andererseits können sie sicher etwas abtöten, das zwar auch lebendig ist, von uns aber als Bedrohung empfunden wird.
Viren jedoch sind keine Lebewesen und daher wirken hier Antibiotika nicht. Anti – Bio - tika bedeutet: Antibiose. Anti bedeutet „Gegen“. Bios bedeutet „Leben“. Gegen das Leben. Wir müssen also organisatorische Mittel der Wahl treffen, die eine Ansteckung vermeiden.
Tröpfcheninfektion und Schmierinfektion sowie die brisanten Aerosole4 sind die Ansteckungsmöglichkeiten bei Coronaviren beziehungsweise COVID – 195.
Es gilt also, Abstand zu halten, es gilt, diszipliniert und bewusst nur da anzufassen, wo ich mich oder andere durch eventuelle virale Ablagerungen auf meinen Händen nicht anstecken kann. Das Virus zwingt uns zu mehr Disziplin im Alltag. Wir müssen uns außerdem bewusst werden, was wir tun.
„Ich habe mir jetzt dreimal mit der linken Hand ans Kinn gefasst!“, ruft eine Freundin und greift zu einem Reinigungstuch.
Das mag leicht hysterisch erscheinen, aber das ist nicht so schlimm, denn es bedeutet auch einen Zuwachs an Bewusstsein.
Durch Corona werden wir uns unserer Handlungen bewusst.
Was sind wir, wenn wir uns unserer selbst nicht bewusst sind?
Technisch hoch entwickelte Affen beziehungsweise Schimpansen.
Haben sie schon einmal einem Schimpansen lange in die Augen geschaut? Diese Affen haben einen tiefsinnigen Augenausdruck. Ich glaube, dass manche Affen mehr Sinn für sich selbst und mehr Bewusstsein für ihr Leben haben, als manche Menschen.
Wenn wir auf unseren Alltag blicken, stellen wir fest, dass wir mehr Zeit auf der Arbeit verbringen, als mit der Familie, in der Freien Natur oder einfach einer Freizeitbeschäftigung nachgehen. Wie lange „arbeiten“ unsere direkten biologischen Vorfahren und Verwandten an einem Tag?
„Arbeiten“ sie auch noch nachts?
Wir haben vor tausenden von Jahren Zahlungsmittel erfunden, Währung, die ewig oder zumindest dauerhaft „währt“, die aufbewahrt und verwahrt werden kann, während eine Dürreperiode kommt, wenn eine Seuche, ein Pilz die Ernte frisst oder die Ernte wegen der veränderten Witterung schlecht ausfällt.
Wenn wir uns mit Geschichte, mit unserer eigenen Vergangenheit beschäftigen, können wir daraus unseren Umgang mit Geld und vor allem seinen Sinn erkennen. Geld sollte uns, sollte den Menschen dienen.
Wenn ich auf uns und unseren Alltag blicke, dienen wir jedoch heute dem Geld.
Mehr oder weniger geht es uns allen darum, Geld zu verdienen, anstatt gesund und glücklich zu sein.
Wir haben mit unserem Blick auf das Geld unsere wirklichen Ziele aus den Augen verloren und sind in die Sackgasse eines konsumorientierten Alltags geraten, der seine Kinder frisst, die schon von der Wirtschaftspolitik und Spielzeugindustrie vereinnahmt werden, wenn sie ganz klein sind.
Mit unserem Technikwahn verhält es sich ähnlich.
Jetzt sitze ich hier und schreibe ein Buch über Zivilisation und deren Folgen. Vor dreißig Jahren war ich ein Jugendlicher, der mit seinem ebenfalls transsexuellen Freund durch einen nahe gelegenen Wald lief und – ohne Technik – eine selbst ausgedachte Variante von „Räuber und Gendarme“ spielte.
Was werde ich in dreißig Jahren sein? Werde ich dann, wie es heutzutage in Japan bereits der Fall ist, von einem Roboter im Altenheim gepflegt werden?
Auf diese Art und weise möchte ich nicht, dass mein Lebensabend verläuft.
Eine Japanerin in einem Interview sagte:
„Ob es uns gefällt, oder nicht, wir werden uns in Zukunft mit mehr Robotern arrangieren müssen“.
Müssen wir das?
Wer bestimmt überhaupt, was auf der Welt geschieht?
Das sind wir Menschen. Wir bestimmen, wo wir unsere Zeit und unser Geld investieren, wir bestimmen, wie wir leben wollen.
Ich will, dass wir erkennen, dass wir jetzt an einem Scheideweg stehen, der entweder in eine unpersönliche, kalte, lieblose und gefühllose Zukunft mündet, in eine Zukunft, in der Verschmutzung der Meere, Armut und Arbeitslosigkeit überhand nehmen, weil nur wenige Menschen die Ressourcen von Vielen haben werden. Wir können uns statt dessen auf unsere Natur besinnen, auf menschliche Wärme, inneren Frieden, auf eine Läuterung unserer Emotionen, auf Verantwortungsgefühl und eine Gesundheit, die wir selbst in der Hand haben, weil wir verstanden und begriffen haben, was Gesundheit ist.
Gesundheit kommt aus unserem Inneren. Aus uns selbst. Wir Menschen besitzen ein ungeheures Potential an Selbstheilungsfähigkeit. Wir müssen sie nur wiederentdecken und verstehen und lernen, unserer eigenen Kraft zu trauen.
Unser wirtschaftliches System und unser Arbeitsmarkt kommt nicht von ungefähr. Diese Systeme sind von uns Menschen selbst gemacht. Wie der Schatz, den Menschen beim Geo Caching hinterlassen haben, haben wir unsere Welt selbst geformt, so wie sie heute ist.
Das Schlechte daran mag sein, wenn es überhaupt etwas Schlechtes gibt, dass wir uns damit so manches Fettnäpfchen, dass wir uns selbst aufgestellt haben und in das wir auch schon öfters hinein getappt sind, als selbst gemacht eingestehen müssten.
Das Gute daran ist, dass ich der festen Überzeugung bin, dass ein Problem, das wir Menschen selbst in die Welt gebracht haben, auch von uns Menschen wieder selbst aus der Welt zu räumen ist! Das empfinde ich als ein großes Abenteuer!
Wichtig ist, dass wir dabei, wenn wir dieses Abenteuer angehen, unseren Mitmenschen, die unsere Schätze sind, vertrauen, keinem böse Absichten unterstellen und erkennen, dass wir alle nur gemeinsam ans Werk gehen und gewinnen können, wenn wir wirklich zusammen halten und uns und unseren Mitmenschen Vertrauen schenken.
Im Grunde sind wir gar nicht so verschieden. Das haben bisher nicht allein Buddhisten, spirituell ausgerichtete Menschen oder Esoteriker herausgefunden. Auch in der Medizin ist klar, dass unsere Körperfunktionen alle dem gleichen Prinzip folgen, sonst dürfte es beispielsweise keine allgemeingültigen Anatomiebücher geben, es müsste das Buch über „Max’ Körper“, ein Buch über „Jennis Körper“, „Baldur Airingers Körper“ und so weiter geben, aber wir funktionieren auf körperlicher Ebene im Prinzip alle gleich oder zumindest sehr ähnlich, deshalb unterstelle ich allen Menschen hiermit zunächst einmal, dass sie gesund, zufrieden und glücklich sein wollen, ob sie nun wie ich schon einmal Bettler, chronisch Kranker, Harz IV – Empfänger, Buchautoren sind oder waren.
Daher können die Aussagen des vorliegenden Buches für alle Menschen im mehr oder weniger gleichen Maße gelten.
Bei meiner Suche nach dem Wesen von Gesundheit bin ich auf eine Aussage gestoßen, die mich stutzig machte, es war eine Aussage über eine sogenannte „ganzheitliche Medizin“, diesen Begriff werde ich im Verlauf des Buches noch erläutern. Ich las also :
‚Die ganzheitliche Medizin ist ein Ansatz, Gesundheit biosozial und seelisch – geistig zu verstehen und auf dieser Verständnisgrundlage mit Krankheit umzugehen. „Persönliches Verantwortungsgefühl, Selbstwertgefühl, sowie hohe Achtung vor dem Leben werden als primäre Voraussetzungen für Gesundheit angesehen6.“’
Dieser Satz bedeutete für mich zunächst einen Schlag ins Gesicht, denn mit 40 Jahren „chronischem“ Selbsthass auf dem Buckel, meiner deutlichen Neigung zu Sucht- und Rauschmitteln wie Rauchen, Alkoholexzessen, Drogenabusus, meiner Unfähigkeit, mir selbst etwas zu kochen oder eine Nahrung zuzubereiten, die über gekochten Reis, Nudeln mit Ketchup oder ein Käsebrot hinaus geht, latenten Selbstmordgedanken, Neigung zu Selbstentwertung und Hass mir und allgemein dem Leben gegenüber, chronischer Neigung zu Eigenviktimisierung und dazu noch einer Tendenz zu hochaggressiven Verhaltensweisen war es für mich nicht sehr schwer, zu begreifen, dass ich kaum bis keine von diesen Voraussetzungen für Gesundheit erfüllte, die Harvey und Marilyn Diamond da nannten.
Mir wurde allmählich bewusst, wo meine vielen Krankheiten und Unzulänglichkeiten, meine Probleme und mein Leid her kamen: Von meiner Grundeinstellung zu mir selbst und zum Leben.
Ich selbst besaß bis noch vor kurzem kaum persönliches Verantwortungsgefühl, keinerlei Selbstwertgefühl, kaum bis absolut keine Achtung vor dem Leben.
Wie konnte ich da gesund sein?
Irgendwie, so spürte ich mit einer tiefen Sicherheit in meinem Inneren, hatten diese Autoren, Harvey und Marilyn Diamond mit ihrer Aussage über ganzheitliche Gesundheit Recht.
Das Buch, aus dem ich dieses Zitat entnommen habe, „Fit fürs Leben“ stand in meinem Bücherregal schon seit 1995. Aber erst jetzt, im Frühjahr 2014 hatte ich begonnen, es zu lesen.
So brauchen manche Dinge eben ihre Zeit und ich bin davon überzeugt, dass es für uns Menschen jetzt an der Zeit ist, als Gesellschaft Vorurteile über Bord zu werfen, zu erkennen, dass wir in der heutigen Situation, der Coronapandemie, alle in einem Boot sitzen und gemeinsam das Geheimnis zu lüften, das Abenteuer zu wagen und uns auf den Weg zu machen, zu erkennen, wie unsere Gesundheit wirklich funktioniert und diese Prinzipien in unserer heutigen Gesellschaft für immer anzuerkennen und praktisch umzusetzen.
Es stellen sich folgende Fragen:
1. Individuelle Krise und Pandemie – was haben sie gemeinsam?
2. Was ist Gesundheit?
3. Persönliche Gesundheit und gesellschaftliche Gesundheit – wie funktionieren sie wirklich, wie verstehen wir sie aktuell und was haben sie gemeinsam?
Wenn wir von Schweinegrippe, Aids, Grippewellen, SARS und dem aktuell grassierenden COVID 19 hören, oder von solchen Phänomenen betroffen sind oder waren, dann haben wir die Möglichkeit, an Verschwörung zu denken, Hass zu projizieren auf nebulöse Gesellschaften, die manchen Menschen Böses wollen, wir können uns ärgern, sauer werden und damit unseren Organismus übersäuern, oder wir schauen genau hin und erkennen, dass diese „nebulösen Gesellschaften“, falls sie existieren, ja auch aus Menschen bestehen würden.
Wer selbst anderen Menschen wirklich Böses will, entspricht nicht den soeben genannten Voraussetzungen für Gesundheit.
Wer anderen Lebewesen absichtlich schaden und ihnen Leid antun will, das keinem therapeutischen Zweck dient, wie zum Beispiel bei einer schmerzhaften Zahnbehandlung, die ja auch einem therapeutischen Zweck dient und zu einem Heilerfolg führen soll, wer also aus einer Absicht handelt, die nicht dem Zweck der Heilung dient – wie gesagt, auch in einem Heilprozess können Schmerzen entstehen – der muss selbst krank sein, wenn man wie ich die oben zitierten Worte über ganzheitliche Gesundheit als wahr erachtet, „für bare Münze hält“.
Menschen, die finanziellen Erfolg wichtiger nehmen als den Heilerfolg ihrer Patienten, sind demnach selbst krank, sind selbst in eine Sackgasse geraten. Sie bedürfen selbst der Heilung. Sie haben sich nicht absichtlich verschworen, um anderen zu schaden. Das Schädliche an ihnen ist Ausdruck einer eigenen Verwirrung, ist ein Ergebnis von „Gier, Hass und Verblendung“, wie Buddhisten es formulieren würden.
In Bhutan, dem Land mit gesetzlich festgelegtem „Recht auf Glücklichsein“, existiert eine traditionelle Medizin, die besagt, dass alle Krankheiten, die ein Mensch haben kann, aus diesen drei Wurzeln kommt: Gier, Hass und Verblendung.
Gier ist mehr haben wollen, als ich zum Leben brauche und vom Habenwollen besessen sein. Hass ist das Gegenteil von Liebe. Verblendung ist die verschwommene Sicht auf die Wahrheit, die verschwommene Sicht auf mich und das Leben durch Über- oder Unterschätzung meiner Selbst. Das Gegenteil ist Klarblick, die richtige „Justierung der Linsen“ in einem Fernglas, der Brennpunkt im Objektiv einer Kamera, den wir brauchen, damit das Bild scharf wird.
Klarblick benötigen wir, um klar zu erkennen, wie ein Sachverhalt wirklich ist, neutral betrachtet, ohne gefärbt zu sein von einer subjektiven Einstellung. Dinge sind dann einfach, wie sie sind, ohne zu werten.
Oft sind wir, wie beim Brennpunkt der Kameralinse, zu weit entfernt oder zu nah dran an einem Sachverhalt und erhalten ein unscharfes Bild. Wir können ohne Klarblick nicht erkennen, wer wir sind.
Mir selbst bleibt die Wahl, ob ich Wut und Hass auf Leute habe, die mit Heilerfolg hauptsächlich Geld machen, die die Bevölkerung nicht über Wahrheiten aufklären, oder ob ich mich entscheide, in einem basischen, entspannten Zustand innerer Ruhe und Toleranz zu bleiben und einfach meinen Beitrag zur Diskussion bringe, nämlich den, dass wir Menschen auf unserer Reise durch Raum und Zeit, auf unserem Wege in und durch die Zivilisation offensichtlich nur verlernt haben, mit uns selbst und der Welt in Einklang zu leben, Gesund zu leben und zu handeln.
Wenn ich mich erinnere, dass ich selbst in meinem Leben Episoden hatte, in denen ich vor Karrierewahn meine Gesundheit komplett außer Acht gelassen habe, so glaube ich nun zu erkennen, dass wir als ganze Gesellschaft so sehr auf Erfolg, Ziele, Sicherheit, Leistung und Geschwindigkeit gepolt sind, dass wir uns mittlerweile selbst mehr damit schaden als helfen.
Dass Zorn, Wut, Angst, Habgier, Stress und Hass unseren Organismus übersäuern und wir uns selbst krank machen, wenn wir oft oder ständig solche Gefühle erleben, war meine erste Erkenntnis. Dieser Umstand, der in einigen Kulturen schon seit hunderten von Jahren bekannt ist, dürfte auch bei uns in Europa mittlerweile Allgemeinwissen sein.
Es ist natürlich eine Herausforderung, will sagen, ein Abenteuer, dieses Wissen, dass Stress krank macht, auch in die Praxis umzusetzen.
Kurz gesagt: An Verschwörungstheorien zu glauben, stellt nur eine Suche nach Schuldigen dar, bringt uns beim Gesundwerden und auf der Suche nach dem Wesen von Gesundheit jedoch nicht weiter.
Corona als Ausnahmesituation durch staatlich geregelte Schutzmaßnahmen vor übergreifender Ansteckung und Krankheit zwingt uns zu Entschleunigung. Wir werden aus dem Hamsterrad gestoßen. Plötzlich haben wir viel Zeit für uns selbst. Wie gehen wir damit um?
Ist die Coronakrise beendet, können wir in unseren alten Trott zurückkehren oder einen neuen Weg ausprobieren.
Manche Dinge sehen wir erst, wenn wir sie kennen.
Dieses Buch schreibe ich für alle Menschen, damit sie überhaupt die Möglichkeit eines Lebensweges kennen lernen und einer möglichen neuen Gesellschaftsform, wie sie hier vorgestellt wird.
Darum geht es im vorliegenden Buch bei dem Vorschlag einer neuen Gesellschaftsform, die nicht auf Steigerung der Produktion, sondern auf das Leben, auf die Steigerung individuellen und gesamtgesellschaftlichen Glücks und einer natürlichen, krisenfesten Gesundheit ausgerichtet ist. Damit alle Menschen gesund bleiben können, auch in einer Krise wie COVID-19!
1 Wikipedia
2 Duden online
3 Quelle 1a | Robert Koch Institut | rki.de
4 Quelle 1a | rki.de
5 Quelle 1 | S. 357
6 Quelle 2 | S. 14f.
Corona und Bedingungsloses Grundeinkommen
Vor einiger Zeit wurde über bedingungsloses Grundeinkommen diskutiert.
Es würde eine Lohnzahlung geschehen, die nicht gekoppelt ist an Leistung.
Wir hätten viel Freizeit. Was würden wir damit tun?
So viele Menschen definieren sich über ihre Arbeit. Unser Job ist unser Lebensinhalt, dafür quälen wir uns aus dem Bett, wenn wir noch müde sind, rauchen in der kurzen Pause schnell eine, statt entspannt zu Mittag zu essen, gehen bei Dunkelheit los, kommen im Dunklen nach Hause und schlagen uns sogar mit Mittelchen voll, damit wir durchmalochen können, auch, wenn wir uns schlapp fühlen oder wirklich krank.
„Wie geht es dir?“
„Ja, muss, ne?“, ist die typische Antwort hier im Ruhrgebiet. Wir sind auf Arbeiten und malochen so sehr gepolt, dass viele von uns bei zu viel Freizeit verrückt würden. Wer keine Arbeit hat, weiß oft nichts mit sich selbst anzufangen.
Das ist so. Es ist traurig, aber wir haben es nicht anders gelernt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam sofort das „Wirtschaftswunder“ und das Industriezeitalter bekam auch in Deutschland, in Europa wieder Aufschwung.
So war der Plan. Wofür aber arbeiten wir? Für uns selbst? Für die Industrie? Für Steuern oder den Staat oder für das Europaparlament, das die geniale Eigenschaft besitzt, physikalische Grundgesetze umzukehren, die zumindest seit Isaak Newton allgemein bekannt sein dürften: Gegenstände haben immer die Tendenz, nach unten zu fallen, außer Geld, das fließt nach oben.
COVID-19 zeigt uns nun, wie unser Leben mit „bedingungslosem Grundeinkommen“ wäre. Plötzlich befinden viele von uns sich in der Situation, grundversorgt zu sein, ohne dafür etwas leisten zu müssen.
Die Pandemie hat Teilen der Gesellschaft plötzlich eine bedingungslose Grundversorgung aufgezwungen. Und wie fühlen wir uns nun damit?
Was macht es mit uns, auf einmal nicht mehr arbeiten gehen zu dürfen beziehungsweise für eine gewisse Zeitspanne zu müssen?
Corona als Ausnahmesituation unserer Gesellschaft kann uns, wenn wir nicht gerade persönlich von den Auswirkungen der Krankheit betroffen sind, einen ganz neuen Blickwinkel auf unser Leben geben.
Wofür arbeiten wir?
„Wir sind nicht dazu gemacht, um acht Stunden am Tag im Büro zu verbringen!“.
Diese Aussage des renommierten Professors Richard D. Precht zum Thema Arbeit, Schule und Gesellschaft im Winter 2017 live im Düsseldorfer Schauspielhaus steht unterstützend zu meinem zentralen Anliegen, dieses Buch zu schreiben, nämlich die momentane Corona – Situation als Spiegel unseres gesellschaftlichen Verhaltens zu betrachten.
Verhalten in Bezug unseres chronischen Bewegungs- und Lichtmangels, der Situation unserer Kinder, die bereits im Vorschulalter süchtig nach digitalen Medien sind und viele grundlegende Kompetenzen verlernt haben, die für Gesundheit unverzichtbar sind. Unsere Kinder fordern diese Technik von uns ein und wir Erwachsenen leben ihnen dieses Verhalten vor, ohne diese digitalen Dinge völlig hilflos, orientierungslos und demotiviert zu sein.
Wir Menschen arbeiten heutzutage mehr, als ein Schimpanse in einer Affenhorde leisten muss, die meiste Zeit verbringen Menschenaffen mit der Pflege sozialer Kontakte. Dieses Forschungsergebnis dürfte heute hinlänglich im Bewusstsein der Bevölkerung bekannt sein. Arbeit kann zweierlei bedeuten: Wirtschaften oder Pflegen. Ist bei der Arbeit meine Absicht rein ökonomischer Natur oder bringe ich meine Energie dort ein, wo ich aus Begeisterung oder Liebe etwas bewirken will? Wenn wir arbeiten um des Wirtschaftens Willen, bekommen wir Geld als Gegenleistung zurück. Geld kann uns manche Dienste leisten aber der ein oder andere Mitbürger mag schon erkannt haben, dass man mit Geld nicht alles kaufen kann. Geld ist gefrorene Lebenszeit, hat einer meiner Freunde gesagt.
Er hat Recht. Im Grunde ist Geld tote Materie und wenn wir nun meinen, wir müssten Bargeld, Münz- und Papiergeld abschaffen, fühlen wir das Geld nicht einmal mehr. Wir haben nichts mehr in unseren Händen, was wir empfinden können, außer eine blöde Plastikkarte.
Was ist Lebensqualität? Leben wir, um zu arbeiten, oder arbeiten wir, um zu leben? Für mich bedeutet Lebensqualität, mich selbst, mein Leben und Dasein hier auf der Erde wahrzunehmen, zu spüren und zu empfinden.
Ich merke, dass ich da bin. Ich bin mir bewusst, dass ich lebe!
Ich fühle, dass ich hier auf unserer Mutter Erde in einem Körper bin, meinem Körper und dass es Momente gibt, Augenblicke, die schön sind, die ich angenehm empfinde und die mir zeigen: Ich lebe! Ich bin hier!
Das kann ich empfinden, wenn ich jetzt in der Corona – Zeit auf dem Klappstuhl auf dem Balkon oder auf einer Parkbank sitze und einfach einige bewusste Atemzüge mache. Bewusst atmen. Inne halten. Mir zulächeln. Das tut gut.
Dann spüre ich: Ich bin hier! Das ist Lebensqualität!
Bedingungsloses Grundeinkommen kann uns in die Lage versetzen, diese Lebensqualität öfter oder ständig zu erleben. Wenn wir dazu in der Lage sind.
Wem es möglich ist, Freizeit als persönlichen Zugewinn, Freiraum und Lebensqualität zu empfinden und zu genießen, der kann von COVID-19 lernen, was es heißt, arbeits- und zeittechnisch frei zu sein. Für diese Person wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen förderlich, denn sie arbeitet, um zu leben.
Wer aber arbeitet, um zu wissen, wer er ist, wer ohne Job nicht existieren kann, der lebt, um zu arbeiten. Diese Person sollte die Möglichkeit eines bedingungslosen Grundeinkommens lieber nicht wählen.
Corona als Ausnahmesituation unserer Gesellschaft kann uns also in die Lage versetzen, in die uns vom Prinzip auch das bedingungslose Grundeinkommen bringen würde. Menschen, die in Erwägung ziehen, ob ein solches Grundeinkommen, das nicht gekoppelt ist an eine Gegenleistung, in die Gesellschaftsstruktur zu integrieren, müsste dabei bedenken, dass wir Menschen in Deutschland auf verschieden Wegen mit Freizeit umgehen.
Ich selbst wäre am Prinzip des bedingungslosen Grundeinkommens interessiert, weil ich meine Lebenszeit, meine Freizeit genießen und mein Leben selbst strukturieren kann, weil ich in der Lage bin, mir selbst Aufgeben zu geben, wie Bücher schreiben, eine neue Schulform gründen, mit Freunden zusammen essen oder spazieren gehen.
Grundeinkommen ohne geforderte Gegenleistung sollte als Konzept zunächst einigen Menschen zur Wahl angeboten werden, die bestimmte psychologische und sozialpsychologische Grundvoraussetzungen erfüllen, die also gut leben können, ohne von außen einen arbeitstechnischen Rahmen vorgegeben zu bekommen. Die Situation, in der wir uns durch Corona augenblicklich befinden, hat uns das gezeigt.
Denkbar wäre auch ein bedingungsloses Grundeinkommen auf Zeit, das gekoppelt ist an eine sozialpsychologische Begleitung oder Betreuung, in der in einem festgelegten, mit der Person, die das Einkommen bezieht, vereinbarten Turnus eine Rücksprache gehalten, eine Reflektion und eine Art Tagebuch geführt werden. Hier an dieser Stelle halte ich eine wissenschaftliche Aufarbeitung von Erfahrungsberichten mit den Methoden qualitativer Sozialforschung für angebracht.
Jeder Einzelne mag sich die Frage stellen: Wie gehe ich mit meiner Freizeit um?
Was würde ich tun, wenn es bedingungsloses Grundeinkommen gäbe?
Die Situation, in der wir durch COVID-19 stecken, fordert uns geradezu dazu heraus!
Wann haben wir als „Gesamtgesellschaft“, als ganze Gesellschaft von Deutschland, von Europa, von allen Ländern, die von Corona betroffen sind, jemals die Chance, gemeinsame Schranken auf der Landkarte und die Barrieren in unserem menschlichen Geist friedlich und mit ruhigen Schritten zu überwinden?
Was werden wir nach der Krise tun?
Wir sollten die Möglichkeit nutzen, unsere Situation überdenken, unser bisheriges Handeln reflektieren und erkennen, wo es bisher in unserer Gesellschaft nicht „so rund“ gelaufen ist. Mein Vorschlag ist, auf mehr bewusstes, achtsames Handeln und mehr Nachhaltigkeit in Zukunft Wert zu legen.
Wir sollten es in Erwägung ziehen und uns jetzt ein paar Gedanken machen.
Was „Kostas?“ – Gar nix!
Antworten
Dass wir uns momentan weltweit in einer Krise befinden, ist klar. Wir haben nun zwei Möglichkeiten: Entweder an der Krise zu verzweifeln oder daran zu wachsen. Wollen wir wieder zum alten Trott?
Um zu erfassen, was wir aus der derzeitigen Situation mit COVID-19 lernen können, kommen wir zurück zu den drei Fragen:
1. Individuelle Krise und Pandemie – was haben sie gemeinsam?
Die Forschung hat gezeigt, dass wir Menschen auf individueller Ebene Krisen relativ ähnlich bewältigen. Man kann unsere Reaktionen auf Krisen und unser Verhalten in solchen Situationen in Stadien einteilen.
Verschiedene Ansätze weisen ähnliche Verläufe auf.
Ob wir unseren Umgang mit Einbrüchen in unseren Alltag einteilen in :
Phase 1 – Schock
Phase 2 – Reaktion
Phase 3 – Bearbeitung und
Phase 4 – Neuorientierung, wie wir von Quarks erfahren7, oder unsere
Reaktionen beschreiben wollen, wenn ein lieber Mensch gestorben ist, wenn wir eine lebensbedrohliche Situation durchleben, wie es viele Flüchtlinge in der letzten Zeit am eigenen Leib erlebt haben, und unsere Reaktion auf diese Ereignisse unterteilen in folgende Stadien:
1. Nicht – Wahrhaben wollen
2. Zorn
3. Verhandeln
4. Depression
5. Akzeptanz, wie es bei Welt erklärt wird8, immer werden eingespielte Strukturen durchbrochen und eine Neuorientierung ist nötig.
Eine Pandemie wie COVID-19 ist eine weltweite Krise. Da wir Menschen auf Krisensituationen alle ähnlich, also innerhalb solcher Phasen, reagieren, werden wir weltweit solche Phasen auch bei Corona durchlaufen, in denen wir erst mit einer Abwehrreaktion auf die neue Situation reagieren.