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Er schlägt gerne unvorhersehbare Haken und hat an fiesen Wendungen und abgründigen Ideen seine helle Freude. Ralf Kramp gilt in Deutschland nicht umsonst als einer der absoluten Meister des Schwarzen Humors. Bei seinen abgründigen Geschichten um ruchlose Greisinnen, vertrottelte Killer und skrupellose Serienmörder verläuft selten etwas so, wie es zu Beginn den Anschein hat. Das Schicksal stellt das ein oder andere Beinchen, der Zufall schlägt erbarmungslos zu, das Verbrechen mündet nicht selten in der absoluten Katastrophe. Zwanzig kleine kriminalistische Kabinettstückchen sorgen im munteren Wechsel für Lachtränen und Gänsehaut.
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Seitenzahl: 234
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Ralf KrampStarker Abgang
Vom Autor bisher bei KBV erschienen:
Tief unterm Laub
Spinner
Rabenschwarz
Der neunte Tod
Still und starr
… denn sterben muss David!
Kurz vor Schluss
Malerische Morde
Hart an der Grenze
Ein Viertelpfund Mord
Ein kaltes Haus
Totentänzer
Nacht zusammen
Stimmen im Wald
Voll ins Schwarze
Ralf Kramp, geboren am 29. November 1963 in Euskirchen, lebt heute in Flesten in der Vulkaneifel. Für sein Debüt »Tief unterm Laub« erhielt er den Förderpreis des Eifel-Literaturfestivals. Seither erschienen mehrere Kriminalromane, unter anderem auch die Reihe um den kauzigen Helden Herbie Feldmann und seinen unsichtbaren Begleiter Julius, die mittlerweile deutschlandweit eine große Fangemeinde hat. Seit 1998 veranstaltet er mit großem Erfolg unter dem Titel »Blutspur« Krimiwochenenden in der Eifel, bei denen hartgesottene Krimifans ihr angelesenes »Fachwissen« endlich bei einer Live-Mördersuche in die Tat umsetzen können.
Im Jahr 2002 erhielt er den Kulturpreis des Kreises Euskirchen.
Seit 2007 führt er mit seiner Frau Monika in Hillesheim das »Kriminalhaus« mit dem »Deutschen Krimi-Archiv« mit 30.000 Bänden, dem »Café Sherlock« und der Buchhandlung »Lesezeichen«.
www.ralfkramp.de · www.kriminalhaus.de
Ralf Kramp
Kriminelle Kurzgeschichten
Originalausgabe
© 2012 KBV Verlags- und Mediengesellschaft mbH, Hillesheim
www.kbv-verlag.de
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0 65 93 - 998 96-0
Fax: 0 65 93 - 998 96-20
Umschlagillustration: Ralf Kramp
Print-ISBN 978-3-942446-59-4
E-Book-ISBN 978-3-95441-119-1
Für Tatjana.Und bringense noch zwei Gin Tonic, bitte!
Das letzte Süppchen
Der Entenmann
Die Sache mit Gitte
Nachts im Museum
Wenn die Wellen schlagen …
Dumm gelaufen in Damme
Das Cover-Girl
Es fährt ein Zug nach Gerolstein
Es steht in den Sternen
Wildwechsel
Der totale Überblick
Ripper Doubleblade
Ganz harmlos
Null Null
Die Plörre
Der Warstein-Code
Bäuerinnen-Weisheiten
Weißes Gold
On the road to Bremen
Pink
Es werde Licht
Was ich sehe …
Der Küchenchef baute sich in voller Größe am Tisch auf, und seine Augen funkelten zu ihnen hinunter. Das Kerzenlicht ließ einen flackernden Schein über sein Gesicht tanzen.
»Und was, bitteschön, soll mit der Suppe nicht in Ordnung sein?« Seine dumpf drohende Stimme ließ keinen Zweifel daran, dass Kritik an seinen Speisen bei ihm alles andere als Wohlgefallen auslöste.
»Meiner Freundin Margot ist schlecht davon geworden«, sagte die faltige kleine Frau mit dünner Stimme. »Sie hat nur den halben Teller gegessen, und jetzt ist ihr übel.« Ihr dürrer Finger wies zitternd über den Tisch. Ihr gegenüber saß eine ebenfalls verschrumpelte Greisin mit zitterndem Doppelkinn und tupfte sich fortwährend über die zerfurchte Stirn. »Irgendwas ist da drin gewesen«, krächzte sie. »Etwas, was da nicht hineingehört! Eugenie hat auch davon probiert und ist auch der Meinung, dass da was drin ist, was nicht reingehört.«
Eugenie nickte so heftig, dass die große Hornbrille auf ihrer Nase wippte. »Schmeckt ganz komisch. Ganz seltsam, so … bitter …«
»Auch ein bisschen sauer!«, maulte Margot. »Und scharf.«
Hinter den dicken Brillengläsern richtete Eugenie ihre wässrigen Augen nach oben auf das Antlitz des Kochs. »Sie wollen uns doch nicht vergiften, oder?«
Der schürzte einen Moment lang die Lippen, grinste dann breit und fischte einen Löffel aus dem neben ihm auf einer Kommode stehenden Besteckkasten. Dann tauchte er ihn in die Suppe, die zur Hälfte in Margots Teller geblieben war und führte ihn langsam zum Mund. Er schmatzte und schnalzte mit der Zunge und rollte nachdenklich die Augen gen Decke.
»Und?«, zeterte Eugenie. »Schmecken Sie’s? Da ist irgendwas drin!«
Für einen Moment legte sich Stille über den kleinen, etwas abseits stehenden Restauranttisch. Dann beugte der Koch seinen massigen Oberkörper nach vorne, stützte sich mit beiden Händen auf dem Tisch ab, senkte den Kopf noch weiter nach unten, so dass der Speck in seinem ausrasierten Nacken sich zu Wülsten rollte. Mit gefährlich schnurrender Stimme sagte er so leise, dass es keiner der anderen Gäste hören konnte: »Da ist Sellerie drin. Und Karotten. Beides in feinen Juliennestreifen. Lauch und Petersilie sind drin. Da ist auch Knochenbrühe drin und der Sud einer gebräunten Zwiebel. Lorbeerblatt, Liebstöckel und köstlicher Eierstich, und … ja, genau, ihr habt’s erraten, ihr beiden Hübschen … ein bisschen Gift.«
Auf Eugenies und Margots knittrigen Gesichtern malte sich das schiere Entsetzen ab. »Sie meinen …« Margot schrak zusammen. Eugenie schnappte nach Luft.
Der Koch nickte bedächtig, und ein irres Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. »Ganz genau, Gift. In beiden Suppen. Noch ehe ihr beiden Schachteln heute Abend eure dritten Zähne ins Glas tauchen könnt, wird sich das Zeug durch eure ausgeleierten Organe fressen. Es wird euch aus den Stützstrümpfen hauen, das verspreche ich euch. Das war eure Henkersmahlzeit, Mädels, euer letztes Süppchen! Versprochen, spätesten in einer Stunde gebt ihr zwei endgültig den Löffel ab, dann zerfallt ihr zwei klapprigen Gestalten in eure rostigen Einzelteile!«
Er richtete sich langsam wieder auf und strahlte sie an. Seine beiden Daumen hängte er in die seinen feisten Körper umspannende Schürze ein.
Die beiden alten Damen vor ihm am Tisch zitterten am ganzen Leib.
Und schließlich raunzte er: »Kleiner Scherz, Mädels. Und jetzt zieht Leine. Solche wie euch kenne ich. Wollt euch ums Bezahlen drücken, weil angeblich was mit dem Essen nicht stimmt. Los, raus mit euch! Ich will euch hier nie mehr sehen!«
Während Eugenie und Margot eine knappe Viertelstunde später kichernd und prustend in ein Taxi stiegen, wurde derweil dem Koch, der sich gerade der Einkaufsliste für den nächsten Tag widmen wollte, übel. Als gerade Margot mit schriller Stimme rief: »Eugenie, das war ein solcher Spaß! Das machen wir nächste Woche gleich noch mal!«, taumelte er bereits röchelnd durch die Restaurantküche, und während viele Kilometer entfernt Eugenie ihr Giftfläschchen inspizierte, um zu prüfen, wie oft sie ihren kleinen Streich noch durchführen konnten, fiel er mit dem Gesicht in ein besonders köstliches Dessert und war tot.
»Love the ducks!«
(Carl Barks)
Käfer schüttelt matt den Kopf, seine Lider flackern hinter den Gläsern seiner zierlichen Brille. »Wir hätten damit rechnen müssen.«
Schremp wirft protestierend die Arme in die Luft. »Das konnten wir nicht. Mein Gott, das konnte doch niemand ahnen!«
Die beiden Männer sitzen zusammengesunken an dem Tisch mit der grauen Kunststoffoberfläche und haben den Blick gesenkt. Sie haben alles gestanden, es hat keinen Versuch gegeben, etwas zu vertuschen oder zu leugnen.
Schremp streicht sich mit der Hand über die hohe Stirn. Sein Mund ist verkniffen. »Es fing alles an wie immer. Wir waren schon so oft in Velen. Es hätte alles so ablaufen können wie immer.«
»Wie immer, wie immer … Nichts war wie immer.« Käfer fixiert seinen Kompagnon mit starrem Blick. »Von Anfang an war der Wurm drin.«
Schremp will etwas einwenden, zögert, und dann nickt er langsam. Er weiß, dass Käfer Recht hat. Von Anfang an war der Wurm drin gewesen.
Luc Torgau blickte an seinen Beinen hinunter. Dämlicher ging’s wohl kaum. Knickerbocker und karierte Strümpfe. Die wurden wirklich immer einfallsloser. Sie hatten ihm eine abgeschabte Tweedjacke verpasst und ein albernes Hütchen. Eine Enten-Lockpfeife und ein Fernglas. Das war ja so was von klischeehaft! Er hielt die beiden ohnehin nicht für große Leuchten, aber das hier …
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