Südwesteuropa - Uwe Geilert - E-Book

Südwesteuropa E-Book

Uwe Geilert

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Beschreibung

Wir sind mal kurz weg. - Diese Floskel galt bisher für unsere Reisen an Ziele wie Südafrika, die Normandie, Andalusien oder Florenz. Denn mehr als zwei bis drei Wochen waren nie drin. Einmal die Iberische Halbinsel zu umrunden war ein Traum, blieb aber eher fixe Idee, Spinnerei. Jetzt rückt sie in den Bereich des Realen, denn wir befinden uns nun beide im wohnmobilen Rentenalter. Unsere zeitlichen Beschränkungen beschränken sich auf Zeiten zwischen dringenden Terminen beim Arzt oder den Geburtstagen der Kinder und Enkel. Endlich können wir etwas Größeres planen. Drei bis vier Monate wären jetzt denkbar. Daumen hoch! Iberia, wir kommen. Mit dem Finger auf dem Globus nimmt das Projekt rasch Gestalt an.

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Ähnlichkeiten mit noch lebenden Personen sind zufällig und unbeabsichtigt. Die Namen von Personen, Firmen, Orten und Straßen wurden zum Teil verändert.

Umschlagbild

Autor

Meiner Frau Ute, ohne die alles dies gar nicht möglich gewesen wäre.

Inhalt

Nancy

Leszchinsky

Troyes

Tours

Martell

La Rochelle I

Hugenotten

La Rochelle II

Buchheim

St. Denis d’Oléron

Bordeaux

Eleonore

Biarritz

Bismarck

San Sebastián

Logroño

Virgen del Mar

Altamira

Pelayo

Perlora

San Cibrao

La Coruña

Sühne

Santiago

Jakob

Portugal

Porto

Coimbra

Salazar

Eucalyptus

Peniche

Berlenga

Ceviche

Lissabon

Allerheiligen 1755

Belém

Parque das Nações

Áquas Livres

Porto Covo

Sagres

Lagos

Heinrich der Seefahrer

Albufeira

Weihnachtsgeschenk

España

Cristóbal Colón

Sanlúcar de Barrameda

Isabel

Magellan

Baelo Claudia

Tarifa

Tarik ibn Ziyad

Gibraltar

Georg von Hessen-Darmstadt

Ardales

Rafael Benjumea y Burín

Almería

Jayrán al-Amiri

Cartagena

Hannibal

Benidorm

Valencia

Benlliure

Das Wassergericht

Las Artes y las Ciencias

Peñíscola

»Papa Luna«

Barcelona

Montserrat

Der Graf von Barcelona

Castellano oder Español?

Bollène

Rückspiegel

Nachbereitung

Wir sind mal kurz weg. - Diese Floskel galt bisher für unsere Reisen an Ziele wie Südafrika, die Normandie, Andalusien oder Florenz. Denn mehr als zwei bis drei Wochen waren nie drin. Einmal die Iberische Halbinsel zu umrunden war ein Traum, blieb aber eher fixe Idee, Spinnerei. Jetzt rückt sie in den Bereich des Realen, denn wir befinden uns nun beide im wohnmobilen Rentenalter. Unsere zeitlichen Beschränkungen beschränken sich auf Zeiten zwischen dringenden Terminen beim Arzt oder den Geburtstagen der Kinder und Enkel. Endlich können wir etwas Größeres planen. Drei bis vier Monate wären jetzt denkbar. Daumen hoch! Iberia, wir kommen. Mit dem Finger auf dem Globus nimmt das Projekt rasch Gestalt an.

Start und Ende wird unser Wohnort in Aichelberg sein, am Albtrauf, wie man hier sagt. Dazwischen definieren wir 30 places of interest, die wir ansehen möchten. Der Weg ist das Ziel. Wieder eine Floskel. Das Wohnmobil wird unser Fortbewegungsmittel und Mittelpunkt sein. Anfang Oktober fahren wir los, um noch etwas Herbstwärme mitzunehmen und den Winter am Atlantik und am Mittelmeer zu verbringen. Daraus ergibt sich logisch und zwingend, die Halbinsel entgegen dem Uhrzeigersinn zu umrunden. Frankreich besitzt eine großartige Atlantikküste, und wir beschließen deshalb, La Rochelle anzupeilen, um von dort aus nach Süden zu dieseln.

Der erste große Schlag führt uns nach Südwesten. Wir werden Rhein, Moselle, Meuse (Maas), Marne, Aube, Seine und zweimal die Loire überqueren. Wir werden südlich im Bogen um Paris herum fahren, quer durch die historischen Siedlungsgebiete keltischer Stämme, der Caeltae oder Galli, wie sie von den Römern pauschal genannt wurden.

Die Urheimat der Ubier, Treverer und Belger lassen wir rechts, die der Helvetier links liegen und fahren durch die damaligen Gebiete der Lingonen, Haeduer, Sinonen, Turonen, Piktonen und Santonen. Beim Klang dieser Namen wird man an das Folterwerkzeug von Generationen von Pennälern in Latein erinnert: De Bello Gallico von Gaius Iulius Caesar. Vor lauter Analyse des Satzbaus, Suchen des Verbs, Aufdröseln von Konjugationen und Deklinationen blieb in den jungen Hirnen vom eigentlichen historischen Inhalt des Werkes herzlich wenig hängen: Schlimm ist das nicht, denn vieles was Gaius Iulius schrieb, ist durch spätere Forschung widerlegt worden. Der Zweck des Werkes war pure Politpropaganda, Sicherung seiner künftigen Karriere in Rom.

Da die Kelten die verfügbaren Steine für Befestigungen und Schutzmauern verwendeten, bauten sie ihre Häuser aus Holz und Lehm, deckten sie ihre Dächer mit Riet, äußerst vergänglichen Materialien, von denen nichts übrig ist. Um dem geneigten Publikum dennoch etwas zu bieten, hat man oft intelligente Repliken angefertigt. An solchen Orten ertappe ich mich meist dabei, nach Spax-Schrauben Ausschau zu halten, die solch Kunstwerk auf fortschrittliche Weise zusammenhalten. Das erspare ich mir.

Bei Baden-Baden fahren wir über die Rheinschleuse Iffezheim nach Frankreich, ins Land der vielen Kreisverkehre. Vater Rhein ist hier eine nüchterne, kanalisierte Wasserstraße ohne die Romantik des Mittelrheins zwischen Bingen und Koblenz mit seinen Windungen und Burgen.

Nancy

Unser Stellplatz liegt direkt in der Innenstadt zwischen einer stark befahrenen Straße und dem Kanalhafen des Flusses Meurthe. Der Hafenkapitän ist polyglott, freundlich und erklärt uns die Stadt der Lothringer Herzöge. Mit der von ihm überreichten Straßenkarte erkunden wir die Cité mit ihren herrlichen Plätzen. Auf der Place Charles III lassen wir uns zu einem Kaffee nieder. Nein, nein, nicht der Charles III von Windsor, sondern der hier zuständige Monarch, der von 1542 bis 1608 regierte.

Am Abend sitzen wir bei Kerzenlicht an der Kaimauer. Kurzärmelig. Es sind fast 30°C am 12. Oktober abends! Vor uns liegen Yachten, Hausboote und alte Kähne, fast alle bewohnt. Auf den geräumigen Decks stehen große Pötte mit Palmen oder Bananenbäumen, bei anderen ranken blühende Geranien aus Blumenkästen. Sitzecken werden von großen Ficus gesäumt. Am folgenden Morgen verlässt uns gegenüber eine Frau mittleren Alters ihr Hausboot im smarten Kostüm, steigt

in ihren Audi und fährt ins Büro.

Wir schlendern wieder in die historische Altstadt. Zwischen dem Opernhaus, der Orangerie und der Mairie (dem Rathaus) treffen wir auf Stanislas Leszchinsky, vielmehr sein Standbild auf dem Platz, der seinen Namen trägt, Place Stanislas, mit vergoldeten Toren aus Schmiedeeisen und einem Rokoko-Brunnen. Die Plakette auf dem dicken Granitsockel stellt ihn uns begrünspant vor:

König von Polen, Herzog von Lothringen.

Wie kommt ein polnischer Ex-König nach Nancy und regiert hier als Herzog? Und welche Verdienste rechtfertigen dieses pompöse Denkmal?

Leszchinsky (1677-1766),

Familie Leszchinsky gehört zum polnischen Hochadel, sie stellt seit 1473 Reichsgrafen im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. 200 Jahre später wird Stanislas sowohl Akteur, als auch Opfer der bewegten Geschichte polnischer Wahlkönige. Er ist Zeitgenosse von Zar Peter dem Großen, König Friedrich III von Brandenburg, König Christian VI von Dänemark/Norwegen, König August II von Polen und Karl XII von Schweden. 1700 beginnt der Große Nordische Krieg auf polnischem Staatsgebiet. Das Dreierbündnis Russland-Polen-Dänemark will die Expansionsgelüste der angriffslustigen Großmacht Schweden stoppen. Doch das misslingt, die Schweden erobern Thorn und Krakau. Die wirtschaftliche Lage in Polen ist katastrophal, die Führungsschicht zerstritten, König August II ohne Rückhalt. Er dankt ab, ein neuer König soll gewählt werden. Einer der Kandidaten ist unser Stanislas Leszchinsky. Er setzt sich gegen die von Frankreich, Litauen und Teilen des polnischen Adels nominierten Kandidaten durch und wird 1705 zum König gewählt. Dabei helfen ihm sowohl das Vertrauen als auch der Schutz des Schwedenkönigs Karl XII, der sein Hauptquartier in Polen aufgeschlagen hat und Stanislas bereits während der vorangegangenen Friedensverhandlungen kennengelernt hatte.

1709 werden die Schweden durch russische Truppen in der Schlacht bei Poltawa in der heutigen Ukraine ganz überraschend geschlagen. Karl XII flieht ins Osmanische Reich, Stanislas hat seinen Protektor verloren und geht ins Asyl nach Schweden. Als Karl XII stirbt, muss er Schweden verlassen und findet Zuflucht im Elsass. 1725 heiratet König Louis XV von Frankreich Stanislas‘ Tochter Maria Leszchinska in Fontainebleu, und Stanislas kommt mit seiner Gemahlin im feuchtkalten Schloss Chambord an der Loire unter.

1733 - Stanislas ist 56 - wird wieder ein König in Polen gewählt. Louis XV unterstützt die Bewerbung, Stanislas ist erfolgreich und wird zum zweiten Mal König von Polen. Doch eine Koalition aus Russland, Österreich, Sachsen und Mitgliedern des polnischen Adels wendet sich gegen ihn, 1734 wird er gestürzt und entmachtet. An seiner Stelle wird ein Sohn Augusts des Starken von Sachsen zum König August III von Polen ausgerufen. Stanislas muss fliehen und findet durch Friedrich Wilhelm I von Preußen Schutz in Königsberg.

1737 wird er mit dem Posten Herzog von Lothringen abgespeist. Doch er empfindet dies keineswegs als Trostpreis, sondern widmet sich der Regierungsaufgabe und der Aufklärung, lässt Akademien errichten, baut Bibliotheken, wendet sich den Wissenschaften zu und wird von den Bürgern von Nancy seitdem als Wohltäter verehrt. Er ist zum machtlosen Platzhalter und teuersten Kostgänger der französischen Krone geworden, zum König ohne Land, royalem Schwiegervater mit stets gutem Appetit und immer gut gefülltem Teller, schließlich zum eifrigen Bauherrn, der seine Rechnungen zur Begleichung nach Paris weiterreichen kann.

Der gebildete Fürst und Humanist mit dem Migrationshintergrund hinterlässt seiner Stadt nicht nur den herrlichen Platz, auf dem wir stehen, sondern auch einmal im Monat die kostenlose medizinische Versorgung Bedürftiger, den Bäckern die Anweisung, fünfmal am Tag zu backen und den Metzgern die Anordnung, immer drei Sorten Fleisch in ausreichender Menge und guter Qualität bereitzustellen.

Mittlerweile 88, rutscht der fast erblindete Stanislas nach einem üppigen Mahl vom Stuhl und stürzt in den Kamin. Seine Kleidung fängt Feuer. Von den Brandwunden wird sich le bon Roi nicht mehr erholen, er stirbt 1766. Seine sterbliche Hülle wird 1814 nach Polen repatriiert. Erst nach mehreren Zwischenlagern kommt sie 1938 in der Krakauer Wawel-Kathedrale zur endgültigen Ruhe.

Das bis dahin unabhängige Lothringen fällt der französischen Krone zu. Lotharingien, das 843 durch Dreiteilung des Reiches Karls des Großen entstanden war, wird zur französischen Provinz. Seit 2016 ist es Teil der Region Gand Est, die aus Elsass, Lothringen und Champagne-Ardenne besteht. Großer Osten.

Für viele Polen besitzt Frankreich bis heute große Anziehung, für Bergarbeiter, Intellektuelle, Wissenschaftler oder Künstler. Spontan fallen mir Marie Curie und Frédéric Chopin ein. Roman Polanski wurde 1933 in Paris als Raymond Thierry Liebling geboren. Heute leben in Frankreich annähernd eine Million Menschen polnischer Herkunft, die meisten von ihnen leben in Paris. (In Deutschland leben zwei Mio.)

Troyes

Wir befinden uns in der Champagne und nächtigen am künstlichen Lac d’Orient, der zur Regulierung der Seine und Aufrechterhaltung der Schifffahrt im Jahr 1966 fertiggestellt wird. Hier kann gesegelt, gebadet und geangelt werden, vor allem Karpfen. Eigentlich. Denn er muss im letzten trockenen Sommer fast sein gesamtes Wasser zur Regulierung der Seine abgeben. Als wir hier sind, liegt wegen des Wassermangels in der restlichen Pfütze kein Boot mehr. Die Saison ist vorbei. Die meisten Cafés und Restaurants machen Winterferien.

Also ab in die Stadt, die E-Bikes runter und ins antike Herz von Troyes. Wir ketten die Velos neben der Kathedrale an, hoffen auf göttlichen Diebstahlschutz und gehen in die Salat-Bar gegenüber, dann gut gestärkt zu Fuß in die alte Innenstadt. Wo du hinschaust, Fachwerk. Das normannische mit viel Senkrecht. Es gibt unzählige enge Gässchen wie die Katzengasse, Ruelle des Chats, zum Beispiel. Hier und da aber auch leere Fensterhöhlen, morsche Balken und baufällige Häuser, die uns traurig stimmen, obwohl wir ähnliches aus Wismar, Rostock und Greifswald kennen. Es ist wohl das Schicksal dieser historischen Städte.

Troyes war einst der Zentralort des Keltenstammes der Tricassen. Augustobana Tricassiorum nannten ihn die Römer. Noch bevor Rom das Christentum annahm, war die Stadt schon im 4. Jh. Bischofssitz. Westlich der Stadt siedelten die Catalauni, ein Keltenstamm, nach dem die Katalaunischen Felder benannt wurden. Dort fand 451 die Schlacht zwischen den invadierenden Hunnen unter Attila und den gemischten Verteidigern unter dem Römer Aëtius statt. Der siegte knapp und beendete damit das weitere Vordringen der Hunnen. (Auch Stoff aus dem gymnasialen Geschichtsunterricht)

Die Peter-und Paul-Kathedrale ist ein Bau der Hochgotik mit fünf Schiffen und Querhaus, aber nur der Nordturm wurde vollständig aufgeführt. Immer wieder finden wir in Frankreich riesige Rosetten in leuchtenden Farben, in dieser Kirche sogar fünf von ihnen. Leider ist das Gotteshaus geschlossen, als wir hinein wollen. Immerhin blieben die Fahrräder unangetastet, das hat funktioniert.

Wir verlassen Troyes an der Seine am nächsten Morgen und damit auch das Gebiet der Champagne.

Tours

Die keltischen Treverer verewigten sich im Namen ihrer Stadt Trier (Augusta Treverorum), genauso tun dies die Turonen im Namen Tours (Civitas Turonorum). Heute ist ihre Umgebung, die Touraine, bekannt für ihre Weine. Trotz der interessanten Geschichte haben wir hier nur übernachtet, wir wollten uns auf dem Weg ans Meer nicht unnötig verzetteln.

Martell (690-741)

Eine Episode jedoch hat direkten Bezug zur iberischen Halbinsel, sie sei hier erwähnt. Wir kennen sie aus dem Geschichtsunterricht. Es ist das Jahr 732 AD. Marodierende Mauren, berittene Berber und Araber von jenseits der Pyrenäen streifen durch das Land der Franken. Sie sind ein ziemliches Ärgernis. Zwischen Tours und Poitiers gelingt es den schwer gerüsteten Rittern des Merowingers Karl Martell (Karl der Hammer), die Eindringlinge trotz ihrer flinken Pferde zu stellen. Der Kampf beginnt augenblicklich, muss aber wegen der fortschreitenden Dämmerung eingestellt werden. Karl zieht sich zurück.

Am folgenden Morgen erscheint er erneut am Arbeitsplatz, um den Job zu Ende zu bringen, die Eindringlinge zu vernichten, die Expansion des Islam und die Herrschaft der Mauren über Europa abzuwehren. Was den tapferen Soldaten Karl Martells denn gründlich gelang. Ruhm dem Retter und Gloria in excelsis Deo! So lehrte es uns einprägsam der Geschichtsunterricht.

Jedoch, diese Gefahr hat nie bestanden. Denn der Hammer findet das Lager der Muslime verlassen. Er bekommt seine Schlacht nicht! Der Grund: Beim Scharmützel vom Vortage verliert der maurische Anführer Abd-el Rahman zuerst seinen Kopf und dann sein Leben. Seine Mannen werden kopflos. Sie raffen ihr Beutegut zusammen, besteigen ihre flinken Araber und machen sich schleunigst aus dem Staub des Loiretals, auf nach Süden über die Pyrenäen, zurück zu Geliebten, Frauen und Kindern ins heimische al-Andaluz.

Karl Martell (688-741) ist der Sohn eines fränkischen Hausmeiers (major domus, Hausverwalter) am Hof der Merowinger, die den König stellen. Im 7. Jh. beginnen die Hausmeier ihren Einfluss zu erweitern und bis zur königgleichen Herrschaft zu entwickeln, bis die Monarchen schließlich nur noch Marionetten sind. Es war zu spät. Ihre Dynastie wird letztendlich von den Hausmeiern abgelöst. Einerseits ist Karl ein richtiger Haudrauf, andererseits laviert er geschickt zwischen den kirchlichen Gruppen und nutzt Bistümer und Klöster zur Festigung seiner Macht. Seine militärischen Erfolge tragen zur Expansion des Fränkischen Reiches bei und legen die Basis für die Dynastie der Karolinger. Sein Clan wird sich nach Karl dem Hammer »Die Karolinger« nennen und künftig Zentraleuropa unter sich aufteilen.

Ihr berühmtester Vertreter ist Karl der Große, in Frankreich als Charlemagne mindestens genauso verehrt, wie in Deutschland.

La Rochelle I

Endlich Seeluft! Endlich am Atlantik! La Rochelle ist die Hauptstadt des Départements Charente-Maritime, das zur Region Nouvelle-Aquitaine gehört. Die Temperatur ist sehr mild. Eine steife Brise singt in der Takelage der Segelboote und lässt die dünnen Stahlseile rhythmisch an den Masten klingeln. Wolken und die sinkende Sonne zaubern stimmungsvolle Malereien in orange, beige, tiefgrau und blau an den Himmel. Raues Seeklima. Im Hafen erinnert uns ein Stillleben aus modernem Leuchtfeuer und einer Pinie daran, dass wir uns hier drei Grad südlicher befinden als in Aichelberg. Erste Boten mediterranen Lebensgefühls. Das macht Lust auf mehr.

In der Antike siedelten hier die keltischen Santonen. Die Römer entwickelten den Weinbau und die Herstellung von Speisesalz aus Meerwasser für die Versorgung des gesamten Imperiums. Während der Völkerwanderung kommen die aus dem Gebiet des heutigen Iran stammenden Alanen über das Donautal nach hier, siedelten dauerhaft und gingen in der lokalen Bevölkerung auf. Im 12.Jh. kommt eine Gruppe entflohener Sklaven hinzu, und im 13. Jh. lässt sich ein Trupp des weltläufigen Templer-Ordens hier nieder. Welche Mischung! Gelungene Integration. Allerdings ist nicht überliefert, wie reibungslos oder konfliktbeladen der Prozess damals verläuft. Dennoch sollte uns Europäer das Ergebnis mit Stolz erfüllen.

Die Gründung der Stadt wird etwa auf das 10. Jh. datiert. Herzog Wilhelm X von Aquitanien macht La Rochelle 1137 zu einem Freihafen, und Eleonore von Aquitanien, die einflussreichste Frau des Mittelalters, verleiht La Rochelle im Jahr 1199 das Stadtrecht und die eigene Gerichtsbarkeit. Aus dieser Epoche stammen auch die imposanten Befestigungsanlagen des Seehafens mit dem Tour de la Lanterne (der spitze Leuchtturm), der Tour St. Nicolas (der runde Wehrturm) und der Tour de la Chaine (der eckige Kettenturm). Zwischen den beiden letzteren liegt die Hafeneinfahrt, die damals bei Bedarf durch eine schwere Kette abgeriegelt werden konnte. Bis zum 15. Jh. wird La Rochelle zum größten Hafen Frankreichs an der Atlantikküste ausgebaut, hauptsächlich für den Handel mit Wein und Salz.

Hugenotten

Während der Renaissance öffnet sich die Stadt den neuen Ideen der Reformation und wird zum Zentrum der Hugenotten anfangs mit großer Toleranz. Die Katholiken gestatten den Protestanten sogar die gemeinsame Nutzung ihrer Kirchen! Doch das wird sich ändern, es folgen fast vierzig Jahre äußerst grausamer Religionskriege. Der erbitterte Kampf der Katholiken gegen die Reformation endet mit der Einnahme der Stadt. Die letzte Belagerung 1628 unter dem Kommando von Kardinal Richelieu und im Auftrag Ludwigs XIII überleben von 28 000 Einwohnern gerade mal 5000. Überall in der Stadt liegen Leichen. La Rochelle ist zwar gefallen, aber der Kampf in den anderen Gebieten Frankreichs geht weiter. Nach Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig XIV verschärft die Lage der Hugenotten, sie sind jetzt praktisch »vogelfrei«. Die gewaltsamen Übergriffe kulminieren in der »Bartholomäusnacht« im Jahr 1572. Viele kommen ums Leben, viele fliehen oder emigrieren in andere europäische Länder wie Preußen, die Niederlande oder sogar nach Nordamerika, wo sie die Stadt New Rochelle gründen.

Im Jahr 2015 wird der Gemeinde La Rochelle von der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa der Ehrentitel »Reformationsstadt Europas« verliehen. Dieser Ehrentitel wird 102 Städten zugedacht, die im Verlauf der von Luther und anderen Theologen angestoßenen Reformationsbewegung eine bedeutende Rolle gespielt haben.

Für die Zufluchtsländer sind die Hugenotten eine Bereicherung, für die Niederlande ein Glücksfall. Im heutigen Indonesien hatte sich 1619 die Vereenigde Oostindische Compagnie (VOC) die Hafenstadt Sunda Kelapa angeeignet und in Batavia umbenannt. Der intensive Seeverkehr mit »Niederländisch Indien« wurde jedoch wegen der langen Reisedauer von Mangelerkrankungen (Skorbut, Beriberi) beeinträchtigt. Eine Lösung des Problems musste her. 1651 nahm die VOC die weite Bucht unterhalb des Tafelberges unweit des Kaps der Guten Hoffnung auf halbem Wege nach Batavia in Besitz, um die Versorgung ihrer Schiffsbesatzungen mit Trinkwasser und frischen Nahrungsmitteln sicherzustellen.

Die Station war keine Kolonie der Niederlande, sondern Privatbesitz der VOC. Die Direktoren erinnerten sich an die Tüchtigkeit und die gute Ausbildung der französischen Einwanderer und stellten 1688 einen Schiffstransport aus vierzehn Großfamilien mit 200 Personen, ihrer gesamten Habe, Werkzeugen, Weinreben und Eichensetzlingen zusammen und schickten ihn auf die Reise an die Tafelbucht. In Sichtweite des flachen markanten Bergmassivs wurde ihnen ein Stück Land zugewiesen, das bis heute die Franzosenecke heißt, Franschhoek. Sie lernen die Sprache der Buren und integrieren sich. Sie legen den Grundstein für die südafrikanische Weinkultur. Schon nach wenigen Jahren wird das kostbare Nass in geeigneten Fässern nach Batavia geschippert.

Zum 300. Jahrestag ihrer Ankunft wird dort das Hugenotten-Denkmal enthüllt und ein Museum eröffnet. (Wir hatten 2005 die Gelegenheit, es uns anzusehen und uns in jene Zeit zurückzudenken.) Bis heute ist das hugenottische Erbe präsent, zwanzig Prozent der burischen Bevölkerung tragen französische Familiennamen und erinnern an die gelungene, prägende Integration:

Barnard, du Plessis, du Preez, Labuschagne, de Villiers, Joubert, du Toit oder Marais; einige haben die Schreibweise abgewandelt, zum Beispiel in De Klerk (Leclerc), Viljoen (Villon), Retief (Rétif).

La Rochelle II

Aber zurück nach La Rochelle. Während des 19. Jh. wird dem Hafen zweifelhafter Ruhm zuteil: Er wird zu einem wichtigen Eckpunkt des so genannten »atlantischen Dreieckshandels« zwischen Afrika (Sklaven nach Westen), den Antillen (Zucker, Rum nach Osten) und Europa (Industrieprodukte und Stoffe nach Süden). Die Bezeichnung bezieht sich vereinfachend auf die Frachtwege zwischen Häfen auf einem geografischen Dreieck, vernachlässigt jedoch, dass die Frachtsegler für den Transport von z.B. Sklaven, Stückgut oder Massengut sehr unterschiedlich sind. Sie hätten auf der Rundreise mindestens zweimal grundlegend umgerüstet werden müssen, dies ist aber aus ökonomischen Gründen eher unwahrscheinlich. Die Bezeichnung Dreieckhandel muss hinterfragt werden. Aber der Makel bleibt, wohl nicht ganz zu Unrecht.

Vor La Rochelle liegt die Insel Ile de Rè, 25 Kilometer lang und sechs breit. Am Flughafenareal vorbei radeln wir auf die Pont Ile de Ré zu. Drei Kilometer lang schwingt sich die Brücke in einer eleganten Kurve 50 Meter über die Hafeneinfahrt. Eine lange Auffahrt erwartet uns. So anstrengend es ist, trotz E-Unterstützung die lange Steigung hinauf zu strampeln, desto angenehmer ist dann die Abfahrt auf der anderen Seite. Gesegnet sei die Schwerkraft. Wenn’s passt. Doch wir haben nicht mit dem Wind gerechnet. Auf dem Rückweg bläst er von vorn und fordert die Physis.

Ré ist eine Urlauberinsel. Strände, Dünen, Kite-Bereiche, Hotels, Pensionen und Sommerhäuser. Trotz der Tatsache, dass viele von ihnen für den Winter geschlossen sind, herrscht über allem eine heitere Atmosphäre. Der Sand blendet mit seinen hellen Farben, verstärkt durch das flimmernde Silbergrün der Dünengräser und das tausendfache Glitzern zerbrochener Muschelschalen. Was aber erzeugt diese einzigartige Stimmung? Es ist die klare Luft, und es ist dieses Licht!

Auf dem Weg wollen wir den berüchtigten U-Boot Bunker der Kriegsmarine in La Pallice besichtigen, aber wir kommen nicht nah genug heran, erspähen die Monstrosität leider nur aus der Ferne. Unansehnlich, unbenutzlich, unkaputtlich. Die Organisation Todt lässt hier 500.000 m3Beton in der Schalung erstarren. Noch viele französische Generationen werden an ihre freundlichen Nachbarn jenseits des Rheins erinnert werden. Nachdem der Bunker fertig ist, geht es bergab. Insgesamt bleiben vier von fünf U-Bootfahrern in einem nassen Grab. Der Rest ist hinreichend bekannt.

Buchheim

Der junge Chemnitzer Lothar-Günther Buchheim ist Pressesprecher der Hitlerjugend in Sachsen und wird später Presseamtsleiter des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes Er malt zwei Porträts von Admiral Karl Dönitz, wird in die »Staffel der Bildenden Künstler« aufgenommen und gehört zur Elite der NS-Propaganda. (Dies gibt er allerdings erst 2006 auf Nachfrage zu.) Er wird als Leutnant zur See und Kriegsberichterstatter nach Brest entsandt, um auf U96 das heldenhafte Leben an Bord der »Grauen Wölfe« auf Feindfahrt zu schildern. Als Brest von den Alliierten schon beinahe eingekesselt worden ist, wird Buchheim per U-Boot nach La Rochelle evakuiert und in die Heimat entlassen. Für ihn ist der Krieg vorbei.

Aus der zeitlichen Distanz schreibt er 1971 »Das Boot« und 1995 »Die Festung«, nun allerdings mehr realitätsbezogen und weniger heldenhaft. Noch einmal zieht er abgeklärt späten Nutzen aus der Existenz des Dritten Reiches. Trotz seiner 180°-Wendung finde ich beide Bücher durchaus lesenswert. Auf und zwischen den Zeilen.

Lothar-Günther Buchheim starb 89-jährig 2007 in Starnberg.

St. Denis d'Oléron

Am letzten Tag unseres Aufenthalts fegt ein kühler Wind durch die engen Gassen von La Rochelle. Ein Wetterwechsel kündigt sich an. Es ist der 17. Oktober 2023.

La Rochelle liegt am Pertuis d’Antioche, einer Meeresbucht, die im Nordwesten von der Ile de Ré und im Süden von der Ile d’Oléron geschützt wird. Sie gilt als Segelparadies. Um auf die letztere zu gelangen, muss man einen großen Bogen um den Meeresabschnitt schlagen. Das benachbarte Naturreservat ist ein beliebter Rastplatz für Zugvögel, die sich in den flachen Feuchtgebieten, Salzgärten, den Lagunen und Wattflächen nach tausenden Flugkilometern erholen und Nahrung finden. Ile d’Oléron ist 30 km lang und misst an ihrer breitesten Stelle 11 km. Die Gemeinde St. Denis mit Hafen, Marina und 1300 Einwohnern liegt ganz im Norden der zweitgrößten Insel Frankreichs. Nach 95 gefahrenen Kilometern sind wir doch nur zwanzig Kilometer Luftlinie von La Rochelle entfernt, so dass wir abends am Horizont die Lichter der Stadt sehen können. Und bei klarer Sicht ist die Brücke auf die Insel Ré zu erkennen.

Von Oléron stammen die besten Austern Frankeichs; wieder und wieder sehen wir an der Straße Hinweisschilder und Werbung für Huitre d’Oléron. Aber wir fahren auch durch das Anbaugebiet des Vin de Pays Charentais. Wein, Salz, Austern und Tourismus prägen die Insel. Viele Läden und Restaurants sind jetzt zu, die Saison ist definitiv zu Ende. Dem stimmt sogar das graue, windige Wetter zu. Überraschend mild sind jedoch die Temperaturen um 20°C. Der Golfstrom lässt grüßen. Dazu hat das Meer noch Sommerwärme gespeichert. Ein paar Hartgesottene baden oder surfen noch.

Unser Campingplatz liegt in den Dünen an der Nordspitze der Insel direkt am Ozean unter den lichten Nadelkronen eines Pinienwaldes. Ein idyllischer Ort eigentlich, wäre da nicht die kleine Überraschung, die auf uns wartet.

Wir kommen von deutschem Beton nicht los! Dies war der Stützpunkt »Ro 519 Taube«. Unterkünfte und leichtere Gebäude sind zerfallen oder demontiert, acht Bunker ohne Geschütze stehen noch. Hier wurde die Fahrrinne zwischen Ile d'Oléron und Ile de Ré überwacht, Schleichweg der U-Boote nach La Rochelle.

Die Recherche informiert:

Bewaffnung: vier 150mm Geschütze in Regelbauten 669 (Schartenstand für Feldgeschütze ohne Nebenräume).

Regelbau 627 liegt im Vorfeld der Dünen zwischen den Geschützen (Artillerie-Beobachtungsstand mit Deckenplatte und Mauerscharte).

Unser WoMo steht perfekt waagerecht auf deutschem Wehrbeton, vermutlich dem Regelbau 627. Mit Seeblick von der Deckenplatte. Man gönnt sich ja sonst nichts. Um uns herum stehen die düsteren, geduckten Betonklötze, denen auch die bunten Graffitis nichts von ihrer Bedrohlichkeit nehmen können, obwohl die Geschütze längst entfernt wurden. Der »Regelbau 669« ganz vorne wird ständig so intensiv von der Brandung unterspült, dass er bereits schief steht.

Über einen Wanderweg an der steinigen Küste entlang gelangt man zum Phare de Chassiron. Der schwarz-weiß gestrichene 46 m hohe Leuchtturm wird 1836 am Ort seines Vorgängers aus dem Jahr 1685 erbaut, um die Seefahrer vor den Untiefen der felsigen Küste zu warnen. Die ist tückisch, denn der Landsockel reicht weit ins Meer hinaus, was man an der Färbung des Wassers erkennt. Besucher können den Turm bis zur oberen Plattform besteigen. Er erhebt sich aus einer peinlich gepflegten Gartenanlage in Form einer Windrose, die multimedial Information zur Geschichte des Leuchtturms, aber auch zur mannigfachen Bepflanzung bietet, von heimischen Gräsern bis zu 21 verschiedenen Arten von Rosen.

Am späten Abend beginnt es heftig zu regnen, gegen Mitternacht zieht ein heftiges Gewitter über uns hinweg. Blitze beleuchten die sturmgebeugten Bäume. Vom Meer grummelt die Brandung, vom Land grollt der Donner, und dazwischen rauscht der Wind durch die Pinien. Starke Böen rütteln an unserem Wohnmobil. Der Sommer verabschiedet sich mit einer formidablen Vorstellung.

Am Morgen regnet es noch immer stark. Bei der Vorbereitung zur Abfahrt werden wir klatschnass. Das Kabel einrollen, die Gasflasche zudrehen, Umsetzen zum Fassen von Frischwasser, danach zur Grauwasserstation fahren, schließlich noch die WC-Kassette leeren, bevor wir zur Kasse und zum Ausgang fahren. Und dann passiert es: Vor der Schranke springt der Motor nicht wieder an. Die Batterie schafft es nicht. Hinter uns reihen sich andere ein, die auch abreisen wollen. Aber wir blockieren jetzt die Schranke. Un Grand Malheur! Nerven behalten. Zum Glück hat der Campingplatz eine Power Bank und kann uns starten. Wir hoffen auf die Nachladung während der Fahrt und verschieben das Problem auf Bordeaux, unseren nächsten Halt.

Über die elegant geschwungene Brücke zum Festland verlassen wir die Ile d’Oléron unter einem düsteren, blauschwarzen Himmel und nehmen die Autoroute A10, auch als L’Aquitaine bezeichnet. Sie führt vom Pariser Süden nach Bordeaux und ist mit 557 km die längste Autobahn in Frankreich. Natürlich ist sie mautpflichtig. Der Bau wird 1960 begonnen und brauchte bis zur Fertigstellung ganze zwanzig Jahre.

Schon während der Bauphase nutzte ich die A10 das erste Mal, die damals zur Hälfte Baustelle mit Geschwindigkeitsbegrenzung war. Dafür existierte nicht eine einzige gare de péage (Mautstelle). Ich war mit meinem Dienst-Daimler unterwegs zu einem spanischen Kunden im Baskenland. Besonders begeisterte mich der Parkplatz Aire de Lozay bei Kilometer 419. Mich lockte allein die Hinweistafel Jardin de Sculpture Romaine.

Neben den Parkbuchten mit Weinreben und Lavendel liegt in der Tat ein Kräutergarten mit römischen Säulen, Kapitellen, Skulpturen, sogar mit dem Nachbau des romanischen Portals der Kirche von Echebrune in der näheren Umgebung. Es ist eine weitläufige, klar gegliederte Anlage, wo es Spaß macht, sich die Beine zu vertreten. Für uns liegt er für einen Abstecher leider zu weit nördlich und zu weit im Landesinnern. Man kann nicht alles haben.

Bordeaux

Doch weiter im Text. Wir nähern uns Bordeaux, unserem nächsten Ziel. Die A10 endet hier und spaltet sich in zwei Stadtautobahnen. Stadteinwärts queren wir die Garonne auf der letzten Brücke vor dem Atlantik. Zwanzig Kilometer abwärts wird sich die Garonne mit der Dordogne