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Jungteufelin Sulfuria sieht sich am Beginn einer steilen Karriere. Erstmals darf sie den Fahrstuhl in Satans Allerunheiligstes, das 33. Untergeschoss der Hölle, benutzen. Ihre Beförderung zur Chefteufelin der Vorhölle scheint sicher. Da verkündet der Papst, er will den Limbus abschaffen ... Sulfurias Kollege und Konkurrent Raiel, der alte Limbus-Chef Orcnea und selbst die Erzengel schmieden Intrigen. Und welche Rolle kann Sulfurias Buddhismus-Bericht im Fegefeuer der Begehrlichkeiten spielen?
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Seitenzahl: 16
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Petra Hartmann
Sulfuria
Eine Karriere-Teufelin zwischen Limbus und Nirwana
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Zwischen Limbus und Nirwana
Zum Hintergrund / Quellenangaben
Die Autorin
Impressum neobooks
Sulfuria ließ den Finger über die basaltschwarzen Knöpfe gleiten. Ganz langsam, von oben nach unten. Als sie die unterste Taste berührte, schloss sie die Augen und verharrte einen Pulsschlag lang. „33. Untergeschoss“, flüsterte sie andächtig. Ihre zierliche Gestalt straffte sich. Entschlossen drückte sie auf den Knopf. Mit leisem Summen setzte sich die Fahrstuhlkabine in Bewegung.
Sulfuria betrachtete sich kritisch in der verspiegelten Rückwand und pustete sich ein Stäubchen von ihrem dunklen Lederkostüm. Mit den Fingern fuhr sie prüfend über die Spitzen ihrer rotlackierten Hörner. Perfekt. Ja, und perfekt musste sie heute auch sein. Es kam schließlich nicht alle Tage vor, dass eine erst 300 Jahre alte Jungteufelin in Luzifers Allerunheiligstes eingelassen wurde. Ins 33. Untergeschoss, wo sonst nur solche Persönlichkeiten wie Belial und Moloch verkehrten.
Im 7. Untergeschoss hielt der Lift. Sanft glitten die Türen auf, und ein grauhaariger Teufel mit einem von Falten zerfurchten Gesicht stieg ein. „Auch in den 33.?“, lächelte der alte Herr ihr zu.
Sulfuria wurde rot. Endlich, viel zu spät, brachte sie krächzend heraus: „Ja, Herr Orcnea.“
O verdammt, sag doch etwas, schalt sie sich in Gedanken. Wenn du ihn auf deiner Seite hättest, gerade ihn ... Sie umklammerte ihren Laptop und blickte verlegen zur Fahrstuhltür.
„Sie sind die junge Sulfuria, nicht wahr?“, plauderte Orcnea aufgeräumt. „Ich habe gehört, dass Sie sich als meine Nachfolgerin beworben haben. Alle Achtung, Chefteufelin des Limbus, da haben Sie sich keine kleine Aufgabe ausgesucht. Das erfordert schon einen ganzen Mann. Eine ganze Frau wollte ich sagen. Aber warum sollte heutzutage nicht auch eine Frau ganz unten mitmischen?“
„Danke, Herr Orcnea.“
„Wissen Sie, meine Ungute, der Limbus ist schon ein ganz besonderes Stück Hölle. Vor allem der Limbus infantium ...“
„