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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Philipps-Universität Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff „Melancholie“ zeichnet sich durch seine Vieldeutigkeit aus, so dass die Definition des Brockhaus der Idee nur teilweise gerecht wird. Neben dem genannten vorübergehenden Seelenzustand bezeichnet Melancholie zudem einen dauerhaften pathologischen Zustand, der sich beispielsweise in Depressionen äußert. Das Wort an sich ist dem Griechischen entlehnt und bedeutet in etwa „Schwarzgalligkeit“. Neben dem Blut, dem Schleim und der gelben Galle ist die schwarze Galle eine der vier Körperflüssigkeiten, aufgrund derer man in der Antike die Vier-Säfte-Lehre aufstellte. Charaktereigenschaften der Menschen wurden den jeweiligen Körperflüssigkeiten zugeschrieben und das Mischungsverhältnis dieser Säfte entschied über das Wesen des Menschen. So entstanden die Temperamente des Sanguinikers, Phlegmatikers, Cholerikers und des Melancholikers. Der Darstellung des Melancholikers soll im folgenden besondere Beachtung geschenkt werden. Laut der Lehre vereinige das Temperament des Melancholikers zahlreiche Attribute, wie Charakterfestigkeit, künstlerische Begabung, aber auch Arglist, Furchtsamkeit und einen Hang zu Traurigkeit und Trägheit. Des weiteren war man der Ansicht, dass unter den Melancholikern viele außergewöhnliche Menschen, insbesondere Philosophen, zu finden seien, deren ambivalentes Wesen auffällig sei.
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