Taken by Storm - Laura Paroli - E-Book

Taken by Storm E-Book

Laura Paroli

0,0
4,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

SKY: Ich weiß drei Dinge über ihn. Erstens: Er ist ein Gangster und die halbe Stadt gehört ihm. Zweitens: Seit er mich entführt hat, hängt mein Leben an einem seidenen Faden. Drittens: Ich sollte ihn eigentlich hassen, doch ein Blick in seine Augen reicht aus, dass mein Körper völlig verrückt spielt. STORM: Sie ist anders. Sie ist heiß. Man könnte fast sagen, dass die aufsässige Göre mit den bunten Haaren für mich bestimmt ist. Es gibt nur ein Problem: Sie war meine Geisel, um ihren Vater zu erpressen. Und jetzt, wo der Deal geplatzt ist, bleiben bloß noch zwei Optionen übrig: Auf meinen Verstand hören und sie töten. Oder auf mein Herz hören und alles riskieren. Erotisch. Düster. Gefährlich. In sich abgeschlossen.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



TAKEN BY STORM

LAURA PAROLI

Originalausgabe 09/2017

Copyright © 2022 by Laura Paroli

www.lauraparoli.com

KAPITEL 1

STORM

»Er ist da drinnen, Boss!«

Alec reicht mir eine dicke Winterjacke, während Danny voran eilt und die Tür zur Kühlkammer öffnet. Der zusammengekauerte Haufen menschlichen Abschaums, der mich zwischen Hähnchenflügeln und Rinderfilets erwartet, wirkt so armselig, dass ich ihn kaum wieder erkenne. Er ist schon lange genug hier drinnen, dass seine Lippen blau unterlaufen sind und jedes Glied seines verlogenen Körpers zittert.

»Du wirst heute Nacht sterben. Und weist du warum?«

Ich streife mir die warme Jacke über und ziehe den bereitgestellten Stuhl so nahe an ihn heran, dass ich bloß die Faust ausstrecken müsste, um seine erbärmliche Visage zu treffen.

»Weil du eine verdammte Kakerlake bist. Widerliches Ungeziefer, das sich dort verkriecht, wo man es nicht haben will und überall seine Fühler reinsteckt. Und weist du was mit Kakerlaken passiert, wenn man sie findet? … Man zertritt sie.«

Sein ohnehin schon farbloses Gesicht wird noch eine Spur bleicher, während er verzweifelt an seinen Fesseln zerrt. Dabei sollte er inzwischen längst wissen, dass es zwecklos ist.

»Du hast mich verraten. Du hast meine Männer verraten. Dass du stirbst ist längst besiegelt.«

Bis auf das Klappern seiner Zähne ist es totenstill um uns herum. Er sieht so erbärmlich aus, dass er mir fast leidtun könnte. Doch für Gnade ist es zu spät. Er hat einen Coup verraten, den ich seit Monaten geplant hatte. Verkauft an den Feind, weil er hoffte, dort ein größeres Stück vom Kuchen abzubekommen. Seinetwegen sind nicht nur meine Diamanten Geschichte, sondern auch zwei meiner besten Leute tot.

»Sag mir, wo Spataro die Steine hingebracht hat. Dann können wir das hier ganz schnell beenden.«

Er starrt mich mit großen Augen an und windet sich in seiner Ecke wie ein Aal auf der Sandbank. Ich weiß nicht, wieso er sich so ziert, mir diese letzte Antwort zu geben, wo er doch sonst schon alles gebeichtet hat. Vielleicht, weil es das letzte Puzzleteil ist, das zwischen ihm und einem Sturz über die Klippen steht.

»Spuck es aus oder ich schwör dir, das wird die längste Nacht deines Lebens!«

Er folgt meinem Blick rüber zu den Haken, an denen frischer Schinken von der Decke baumelt, und zu dem Hackbeil daneben. Sein Gesichtsausdruck ist nackte Panik und ich könnte schwören, er hat sich eben in die Hose geschissen.

»Er hat sie noch«, presst er schließlich hervor, »er hat sie behalten.«

Ich atme tief ein und lasse mich in meinen Stuhl zurückfallen. »Wo ist er?«

»Nicht hier … keine Ahnung.«

»Und die Diamanten?«

Hilfesuchend starrt er rüber zum Gemüseregal, so als ob dort die passende Antwort auf ihn warten würde, dann wandert sein Blick langsam weiter zu den in Plastikfolie eingeschweißten Geflügelteilen und schließlich zurück zu den Fleischstücken am Haken. Er schluckt, schüttelt seinen zitternden Körper. Dann dreht er sich wieder zu mir.

»Seine Winterresidenz in Coral Gables. Er hat sie dort gelassen.«

Ich nicke und stoße den Stuhl zur Seite.

»Bitte lass mich gehen!«, beginnt er zu betteln. »Ich hab dir alles gesagt, was ich weiß.«

Er wirft sein letztes bisschen Selbstachtung weg und stürzt sich vorwärts auf die Knie soweit es die Fesseln zulassen, und versucht meine Füße zu küssen. Ich muss ihn abschütteln, wie eine lästige Stechmücke.

»Schafft ihn weg«, sage ich zu Danny als er die Tür öffnet. »Und dann geht zu Spataro und holt meine Steine zurück.«

Ich werfe Alec die Jacke zu bevor ich hoch in meinen Beach Club gehe, und streiche das Hemd glatt. Der rechte Ärmel hat ein paar Blutspritzer abbekommen und ich muss ihn zweimal umkrempeln, um sie unsichtbar zu machen. Dann gehe ich zur Bar und bestelle mir einen doppelten Whiskey, während ich dem Treiben zusehe. Die Esstische, die tagsüber die gesamte Innen- und Außenfläche füllen, sind inzwischen weggeräumt und die Tanzfläche ist gut gefüllt. Society Girls, ein paar Elite-Studenten, reiche Geschäftsmänner, die mit ihren hübschen Freundinnen hier sind, dazu ein paar Promis und gut betuchte Touristen. Das Publikum ist bunt gemischt und so gutaussehend, dass es glatt einem Hochglanzmagazin entsprungen sein könnte. Kein Wunder, denn vor der Tür herrscht so viel Andrang, dass sich meine Türsteher aussuchen können, wer rein darf und wer nicht.

Mein Blick fällt auf eine Gruppe leicht bekleideter Mädchen rechts außen an der Tanzfläche. Blond, Kupferrot und glänzendes Schwarz. Sie bewegen sich im Takt der Musik, schmiegen die sinnlichen Rundungen aneinander und werfen mir immer wieder auffordernde Blicke zu. Sie wissen wer ich bin. Clubbesitzer. Erfolgreicher Geschäftsmann. Einer der begehrtesten Junggesellen Miamis, wenn man der Klatschpresse glauben will. Sie wollen mich rumkriegen. Mich verführen mit ihnen das Bett zu teilen und vielleicht auch mein Leben. Sie denken, sie kennen mich, doch sie wissen einen Dreck. Auf jeden Fall haben sie keine Ahnung, womit ich wirklich mein Geld verdiene.

Vielleicht sollte ich mir einfach eine von ihnen aussuchen und mit nach oben auf meine private Terrasse nehmen. Vielleicht auch alle drei zusammen. Ich könnte ihnen Champagner anbieten und sie zum Jacuzzi führen. Ihnen von meinem Liegestuhl aus zusehen, wie sie sich langsam ausziehen und sich gegenseitig mit ihren Lippen verwöhnen. Allmählich hart werden, während sie sich streicheln und sich die engen Hotpants und die kurzen Röcke über die Hintern streifen.

Ich nippe gemütlich an meinem Drink und stelle mir vor, wie sie ihre Blusen aufspringen lassen, sich an die Titten fassen und ganz ungezogen die kleinen Finger in fremde Höschen stecken. Wie alle drei vor Geilheit auslaufen, noch bevor sie überhaupt in den Pool springen. Und wie der heiße Wasserdampf und der Champagner dann das Übrige tun. Feuchte Küsse, Gekicher und dazwischen das schmatzende Geräusch von flachen Händen die gegen hungrige Pussys schnellen. Irgendwann werden Blondie, Schneewittchen und der kleine Rotschopf bestimmt zu streiten beginnen und sich darüber in die Haare kriegen, wer denn nun zuerst meinen Schwanz lutschen darf. Mit ein bisschen Glück haben sie genug Temperament, mir eine kleine Show zu bieten. Sich zu kratzen, zu ohrfeigen und an den nassen Haaren zu ziehen. Zu spritzen, um sich zu schlagen und sich im warmen Wasser zu balgen, nur um sich dann mit heißen Küssen wieder zu versöhnen.

Ich winke den Mädchen zu und sie beginnen zu kichern. Nein, ich sollte mir wirklich nicht die Mühe machen, eine von ihnen auszuwählen. Ich sollte alle drei Schlampen mit nach oben nehmen, ein bisschen die Show genießen und dann eine nach der anderen über den Tisch beugen und ficken.

Ich will gerade meine Hand heben, um die Drei zu mir zu winken, als sich plötzlich ein anderer attraktiver Körper in meinen Weg stellt.

»Da ist ein Detective O’Connor, vom MPD, der Sie sprechen möchte, Boss.«

Eine blonde Hostess steht mit ihrem Klappbrettchen vor mir und deutet auf einen großen, dunklen Typen, der mit seinem spießigen Anzug unter den Clubgästen hervorsticht wie ein kariertes Einhorn.

»Wimmle ihn ab. Sag ihm, ich hab zu tun.«

Mein Blick wandert zurück zu den Mädchen, die sich unanständig scharf aneinander reiben und mir dabei immer wieder Küsschen zuwerfen.

»Hab ich schon versucht, Boss. Er sagt, es sei dringend.«

»Ist es nicht.« Auf jeden Fall nicht so dringend, wie mein Bedürfnis, den drei frechen kleinen Biestern den Hintern zu versohlen.

»Er sagt, wenn Sie nicht freiwillig mit ihm sprechen, muss er Sie aufs Revier bringen lassen.«

Ich leere mein Glas Whiskey und atme tief durch. Dieser dämliche Wichser muss neu im MPD sein. Weiß er nicht, wer ich bin? Weiß er nicht, dass er einen großen Bogen um meinen Club machen sollte? Manchmal frage ich mich, wofür ich den Boss seines Bosses überhaupt bezahle, wenn er es noch nicht einmal schafft, mir nervtötende kleine Kläffer wie den hier vom Leib zu halten!

»Also schön«, seufze ich schließlich und schreibe der Blondine den aktuellen Fahrstuhlcode auf den Zettel. »Du kannst ihn hoch in mein Büro bringen.«

Wie erwartet, tappt der Detective völlig im Dunkeln, was den Diamantenraub betrifft. Selbst den Toten, den er identifiziert hat, kann er nicht mit mir in Verbindung bringen. Nicht mehr jedenfalls, als jeden anderen Gast meines Clubs.

Es ist kurz nach Mitternacht, als ich endlich wieder alleine bin, und ich will gerade aufstehen, um zurück nach unten zu den Mädchen zu gehen, als ich Dannys Anruf auf meinem Handy aufblitzen sehe.

»Habt ihr die Steine?«

Rauschen und Poltern sind zu hören, dann Dannys Stimme.

»Nein, Boss, noch nicht. Wir haben einen Tresor, aber…«

»Dann macht ihn auf, verdammt!«

Ich spüre die Ungeduld in mir aufsteigen. Auch wenn meine Leute das Sicherheitssystem abgestellt und die Wachposten ausgeschalten haben, kann ich nicht ausschließen, dass bald noch mehr von Spataros Leuten dort auftauchen. Abgesehen davon will ich die Steine endlich in meinen Fingern spüren. So wie ich es geplant hatte.

Ich hatte von einer ehemaligen Affäre, die im Museum beschäftigt war, Insider-Informationen über die Ankunft der neuen Leihgabe erhalten und alles bis ins kleinste Detail geplant. Der Konvoi, die Panne, der falsche Sicherheitsmitarbeiter. Die Steine waren längst vertauscht, noch bevor auch nur jemand auf die Idee gekommen war, dass irgendetwas falsch lief. Doch dann, als meine Leute schon am Weg zurück nach Miami waren, kam ihnen Spataros Truppe in die Quere und alles ging schief. Zwei Tote, ein halbes Dutzend Verletzte. Und meine Steine im Besitz dieses Penners. Verdammte Scheiße, jede einzelne Minute, die sie sich bei Spataro befinden, brennt sich in mein Gedächtnis wie ein glühender Schürhaken! Hat er wirklich gedacht, dass ich mich so leicht ausnehmen lasse? Dass er noch immer der große Macker im Sunshine State ist? Nun, da hat er sich mit dem Falschen angelegt. Mag sein, dass ich jung bin. Mag sein, dass meine Familie eine Zeit lang von der Bildfläche verschwunden war. Doch jetzt bin ich wieder hier und ich hole mir, was mir zusteht. Meine Stadt. Mein Erbe. Meine Diamanten.

»Wir haben noch etwas anderes gefunden, Boss. Das sollten Sie sehen.«

Als ich zurück aufs Handy blicke, wechselt Danny gerade auf den Kameramodus. Wieder ist Rauschen zu hören, dann ein dumpfer Knall und schließlich etwas, das sich wie Kreischen anhört.

»Was habt ihr da? Was ist …«

Die Frage bleibt mir im Hals stecken, als Danny und Alec im Blickfeld der Handykamera auftauchen, gemeinsam mit einem wild um sich schlagenden Energiebündel, das immer wieder in Alecs Seite boxt. Nicht, dass ihm diese Hiebe irgendetwas anhaben könnten. Alec ist fast zwei Meter groß und hat die Statur eines Ringers. Doch der Anblick, der sich mir bietet, ist so abgefahren, dass mir kurzzeitig die Spucke wegbleibt.

»Wer zum Teufel ist das?«

Ich sehe nur Arme, Beine und Haare, die wild durch die Gegend fliegen. Und einen verzweifelten Alec, der versucht Herr der Lage zu bleiben.

»Darf ich vorstellen? Alyssa Spataro.« Danny grinst stolz in die Kamera.

»Lass mich los, du Arschloch, ich …«

Im Hintergrund schnellt eine große Hand auf den Mund des kreischenden Mädchens.

»Ist das etwa … Vittorio Spataros Tochter?«

Ungläubig sehe ich zu, wie Alec das zappelnde Bündel absetzt und im nächsten Augenblick einen ordentlichen Tritt zwischen die Beine kassiert.

»Du verfluchter Wichser!«, brüllt sie und will erneut zuschlagen. Diesmal allerdings ist Danny zur Stelle und fixiert sie von hinten. Er hat zwar weder die Größe von Alec, noch dessen Muskelmasse, doch er hat einen festen Handgriff, aus dem sich keiner so schnell raus windet.

»Heilige Scheiße.« Ich zoome die Aufnahme näher, um die Kleine genauer zu betrachten, die noch immer mit meinen Männern ringt. »Das ist also der Spross des Bastards.«

»Ihr verdammten Pisser, lasst mich sofort gehen!« Sie windet sich in Dannys Umklammerung und versucht ihn mit ihrem Ellbogen zu treffen. Meine Augen bleiben an den halb rosa, halb hellblau gefärbten Haarsträhnen hängen, dann wandern sie weiter nach unten über die hautenge Kleidung. Mir gefällt, was ich sehe und ich bin auch ziemlich überrascht. Aus irgendeinem Grund hatte ich mir Spataros Tochter völlig anders vorgestellt. Kindlich. Plump. Mit einer Hakennase und einem schiefen Mund, genau wie dem seinen. Die kleine Wildkatze, die ich durch die Handykamera sehe, ist dagegen nicht nur eine junge Frau mit allen Reizen die dazugehören, sie sieht noch dazu besser aus als alle Clubhäschen zusammen. Wie eine Mischung aus zarter Elfe und wilder Punk-Göre. Ihr Gesicht ist ebenmäßig und hübsch, mit einer kleinen Nase und leuchtend blauen Augen. Die Lippen sind voll und geschwungen, genau wie die Kurven, die sich durch die engen Kleider abzeichnen.

»Verdammter Mistkerl!« Sie schlägt um sich und schimpft wie ein Rohrspatz mit Tourette Syndrom.

Danny tritt zurück vor die Kamera und schüttelt den Kopf. »Sie ist störrisch wie ein Esel. Weigert sich, uns den Code für den Tresor zu verraten.«

Im Hintergrund sehe ich Alec und noch einen anderen Mann mit der Kleinen ringen, bis es ihm zu viel wird und er ihr seine Knarre vors Gesicht hält. Plötzlich wird sie so still und steif, dass man tatsächlich denken könnte, sie habe noch nie eine Waffe gesehen. Geschweige denn geküsst. Das halte ich aber für ausgeschlossen, denn Vittorio hat sie bestimmt schon zum Schießstand geschliffen, als sie acht war oder so. Hätte ich jedenfalls getan, wäre sie meine Tochter.

»Also Schätzchen? Brauchst du noch Motivation?« Alec lässt den Lauf der Pistole langsam über ihren Nacken nach unten gleiten, zeichnet das Schlüsselbein nach und führt ihn über ihre Seite bis zur Brust. Sie knurrt ihn böse an, doch es kommt kein weiterer Fluch über ihre Lippen.

»Ich kenne ihn nicht«, beteuert sie, als er ihr die Knarre fester zwischen die Rippen drückt.

»Denk noch einmal ganz genau nach, Süße!« Seine Hand krallt sich in den pinken Teil ihrer Haare und zerrt sie unsanft nach hinten.

»Ich hab keine Ahnung, verdammt!«

Sie bleibt starr wie eine Porzellanfigur, als Alec die Pistole erneut über ihren Körper bewegt, und es scheint als ob sie sogar aufs Atmen vergisst. Erst, als er den Lauf zwischen ihre Brüste drückt, schnappt sie panisch nach Luft.

Danny raunt ihr etwas ins Ohr und ich kann sehen, wie sich die Möpse immer schneller heben und senken. Sie kreischt auf, als sich seine Finger zu ihrem Reißverschluss bewegen und Alec sie zugleich fester am Haaransatz packt.

»Schluss jetzt!«

Danny und Alec halten sofort inne, als ich ins Telefon schreie.

»Hört auf mit dem Scheiß und bringt die Kleine hierher!«

»Aber Boss, der Code für…«

»Scheiß auf den Code. Wenn wir das Mädchen haben, brauch ich den nicht. Spataro wird uns die Diamanten auf dem Silbertablett bringen.«

Ein schriller Schrei schneidet durch das Haus, als Alec die Kleine packt und erneut über seine Schulter wirft. Ich kann mir das Grinsen nicht verkneifen, als ich zusehe, wie sie wieder auf ihn einprügelt, bis die beiden aus dem Kamerafeld verschwinden. Das Mädchen hat Feuer, das gefällt mir. Vielleicht sollte ich mich ja selbst um Spataros Töchterchen kümmern. Ich hätte da schon ein paar Ideen, wie ich sie zum Ausplaudern von Geheimnissen bringe. Oder zum Stöhnen und Schreien. Meine Hose wird enger, als ich daran denke, was ich alles mit ihr anstellen könnte. Ihre hasserfüllten Schimpftiraden haben es mir angetan, genau wie der mutige Körpereinsatz. Sie ist ein ganz heißes Miststück, keine Frage. Es wird Spaß machen, sie zu bändigen. Sie zu unterwerfen. Sie zu reizen, bis sie mich auf den Knien anfleht, sie endlich zu ficken.

»Ihr kommt sofort in den Club«, ordne ich an, als Danny allein ist. »Und ihr fasst sie nicht an, verstanden!?«

Ich kann schon von weitem das Poltern hören, als mein Team zurückkommt. Ein Glück, dass unter mir die Bässe wummern, denn sonst würde ganz bestimmt jemandem auffallen, dass gerade ein kreischendes und wild um sich schlagendes kleines Luder in mein Büro gezerrt wird. Tatsächlich höre ich Alec schmerzerfüllt aufschreien, kaum dass er sie abstellt, und sehe wie er sich zur Hand greift, auf der noch immer ihre Bissspuren zu erkennen sind.

»Widerspenstiges Miststück!«

»Sieh an, sieh an!«, murmle ich, als es im Büro endlich still ist, und ernte einen hasserfüllten Blick aus großen blauen Augen. »Du bist also die kleine Spataro.«

Ich trete einen Schritt nach vorne, um die Wildkatze aus der Nähe zu betrachten. Live wirkt sie noch um einiges verführerischer, als durch die Kamera. Gut möglich, dass das mit dem mädchenhaften Duft zu tun hat, der mir bei ihrem nächsten Versuch, sich loszumachen, in die Nase weht. Frisch und lecker, wie eine zarte Blüte. Dabei bin ich fast sicher, dass sie noch nicht einmal Parfum trägt. Jedenfalls kann ich nicht widerstehen, sie mit meinen Fingerspitzen zu berühren. Sie will mir ausweichen und faucht mich wutentbrannt an, weil ihr das nicht gelingt. Wie eine tollwütige Wölfin fletscht sie die Zähne, als ich über ihre Wange streiche, und schürzt die vollen Lippen, die sofort ein gewisses Verlangen wecken. In meiner Fantasie sehe ich schon, wie sie vor mir auf die Knie sinkt, die großen blauen Augen weit aufgerissen vor Erwartung und Vorfreude. Wie sie lustvoll ihre schönen Lippen mit der Zunge benetzt, bevor sie endlich meinen Schwanz in den Mund nimmt, um ihn so richtig schön hart zu lutschen, für das was noch folgt. Ich will sie ficken. Aber eigentlich will ich noch viel mehr als nur das. Ich will sie besitzen. Sie unterwerfen. Ich will, dass sie mich anfleht, sie zu nehmen. Alles von ihr zu nehmen. Ihre schönen Lippen. Die enge Pussy. Den knackigen kleinen Hintern. Allein schon der Gedanke daran, lässt mich augenblicklich steinhart werden.

Wann zur Hölle hatte ich eigentlich das letzte Mal richtig wilden Sex? Ich muss an den Blowjob heute Morgen von der Büromaus denken, die unter meinem Schreibtisch hockte und die Schulden ihres Mannes abarbeitete, während er mich am Telefon um Aufschub anflehte. Sie war gut genug, dass ich ihm den Aufschub gewährte. Wirklich zählen kann man die Nummer trotzdem nicht, schließlich kann ich mich an die Kleine noch nicht einmal richtig erinnern, so farblos war sie. Nichts jedenfalls im Vergleich zu dem Prachtstück, das ich jetzt vor mir habe.

»Die Optik hast du bestimmt von deiner Mutter«, rate ich und grinse, weil das Mädchen vergeblich versucht, nach mir zu treten. »Trotzdem grenzt es an ein Wunder, dass dein alter Herr so etwas wie dich überhaupt zustande gebracht hat. Sag mir die Wahrheit: Bist du adoptiert, Schätzchen?«

Sie knurrt mich böse an, jederzeit bereit, erneut zu kämpfen und ich spüre, wie der Druck in meiner Hose immer größer wird. Verfluchte Stadt! Vor lauter Schlampen, die sich jede Nacht in mein Bett drängen, habe ich tatsächlich schon fast vergessen, wie es sich anfühlt, um etwas kämpfen zu müssen.

»Ihr könnt gehen«, sage ich meinen Männern, die das Mädchen noch immer an den Oberarmen festhalten, »mit der kleinen Wildkatze komme ich schon alleine zurecht.«

Ich warte bis Alec, der sich noch immer den Arm reibt, und die anderen drei Kerle durch die Tür sind, dann baue ich mich vor der hübschen kleinen Herausforderung auf.

»Ich sag dir, wie das hier läuft, Süße.«

Ich beuge mich so nahe zu ihr runter, dass ich noch mehr von dem süßen Duft inhalieren kann, der sie umgibt. Ich kann ihr ansehen, dass sie überlegt, sich auf mich zu stürzen, jetzt wo wir beide allein sind. Tut sie aber nicht. Vielleicht ist ihr Selbsterhaltungstrieb doch etwas größer als gedacht.

»Du bist hier, weil dein Daddy etwas geklaut hat, dass ich zurück haben will. Ich kann dir also versprechen, dass dir hier nichts passiert, solange du schön brav tust was ich sage. Du bist mein Pfand und ich brauche dich noch.«

Ich lasse meine Hand durch die blaue Seite ihrer feuchten Haare gleiten und spiele mit einer der Strähnen. Die plötzliche Nähe lässt sie erstarren und sie vergisst für eine Sekunde sogar auf ihre Ninja-Tricks. Meine Finger wandern tiefer ins Haar, verfangen sich irgendwo in dem Gemisch aus Rosa und Blau. Ich greife fester zu, wickle mir ihren Zopf ums Handgelenk und zwinge sie schließlich mit festem Griff, den Kopf in den Nacken zu legen und mir in die Augen zu sehen.

---ENDE DER LESEPROBE---