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Der Tarot ist ein sehr vielschichtiges und komplexes Weisheitssystem. Viele Bücher beschreiben ausführlich das Basiswissen. Doch über fortgeschrittene Anwendungen gibt es kaum Literatur auf Deutsch. Dieses Buch ist als Information für fortgeschrittene Tarot Beraterinnen und Berater gedacht, es stellt aber auch einen vollständigen Lehrgang des kabbalistischen Tarots dar. Der kabbalistische Tarot beruht auf dem magisch-hermetischen Wissen der westlichen Traditionen. Dieses umfasst die Schriften grosser Meister wie Iamblichus oder Agrippa von Nettesheim, die Kabbala, die Alchemie, die Numerologie, Astrologie, Geomantie und Magie. In diesem zweiten Band werden die Berechnungssysteme erläutert, sowie die Energiearbeit mit Tarotkarten. Sie finden umfassende Informationen zu Tarot und Numerologie, zur Anwendung der Astrologie im Tarot und zur Herstellung von machtvollen Tarot-Talismanen. Der Band wird abgerundet durch viele meditative Reisen im Baum des Lebens.
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Seitenzahl: 457
Veröffentlichungsjahr: 2019
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André Pasteur kam schon früh in Kontakt mit der Metaphysik. Seine Studien umfassen östliche und westliche Weisheitslehren wie Daoismus, Wu Shu, Feng Shui, chinesische Astrologie, innere Alchemie, die Lehren der Rosenkreuzer, die Magie des Golden Dawn, die Hermetik, die Kabbala und natürlich den Tarot mit all seinen Bezügen zu Astrologie, Kabbala, Numerologie und Magie. Er gründete 2013 die erste deutschsprachige Schule für kabbalistischen Tarot.
Die Kartenpaare
Die Quintessenz einer Legung
Die aus dem Geburtsdatum berechneten Karten Teil 1
Die Persönlichkeitskarte
Die Wesenskarte
Der Schatten
Das Tor zur Unterwelt
Die Berechnung der Wesenskarte
Die zweite Wesenskarte
Die Zuordnungen aller Persönlichkeits- und Wesenskarten
Die Jahreskarte
Ein Beispiel einer Analyse der Jahreskarten
Die Jahreskarten im Überblick
Die gemeinsame Beziehungskarte
Die Jahreskarte als allgemeine Beschreibung der Energie eines Jahres
Monats- und Tageskarten
Die Farben im Tarot
Einführung
Das Farbspektrum
Gelb - Primär
Blau - Primär
Rot - Primär
Orange - Sekundär
Violett - Sekundär
Grün - Sekundär
Schwarz
Dunkelblau, nachtblau
Weiss
Grau
Braun
Gold
Silber
Wolken
Die Elementeinteraktionen
Die Elemente der grossen Arkana
Die Elemente und ihre Eigenschaften
Einführung
Die Elemente im Einzelnen
Die Elementeinteraktionen
Die Elementeinteraktionen mit drei Karten
Energiearbeit mit den Tarotkarten
Einführung
Die Farben, Kristalle und Düfte der kleinen Arkana
Die Kristalle, Farben und Düfte der grossen Arkana
Die Erzengel der kleinen Arkana
Die Erzengel der grossen Arkana
Das Reinigen von Kristallen
Die Arbeit mit Kristallen
Ungünstige Energien loslassen, günstige Energien aufnehmen
Einen Kristall laden
Die Kerzenfarben
Affirmationen für jede Karte
Die grossen Arkana
Die kleinen Arkana
Tarot und Numerologie
Die aus dem Geburtsdatum berechneten Karten Teil 2
Die Persönlichkeitskarte
Die Wesenskarte
Die zweite Wesenskarte
Die Karten der Aufgaben und Gelegenheiten
Die Konstellationen
Die Gruppen von Karten
Zusammenfassung zu den Persönlichkeits- und Wesenskarten
Die Beziehungsanalyse
Zusammenfassung Jahreskarten
Die berechneten Karten in Bezug auf den Namen
Einführung
Die Buchstaben und die Zahlen
Die Konsonanten und Vokale
Die Seelenkarte (Vokalzahl)
Die Karte der Persönlichkeit (Konsonantenzahl)
Die Schicksalskarte
Die Geburtstagskarte
Die Persönlichkeitskarte
Der Anfangsbuchstabe
Der erste Vokal
Die einzelnen Buchstaben
Die Karten zu den einzelnen Namen
Die Karte des Lebenspotentials
Übersicht
Kompatibilität
Die Kompatibilität der eigenen Karten
Kompatibilität mit Objekten
Kompatibilitäten mit Personen
Günstige Termine
Kristalle
Namensänderungen
Alltagsnamen
Nachtrag
Tarot und Astrologie
Einführung
Astrologische Grundlagen
Die Symbole der Planeten und des Tierkreises
Die Stärke der Planeten in den einzelnen Zeichen
Die Stärke der Planeten nach Zeichen geordnet
Die Stärke der Planeten nach Planeten geordnet
Die zehn Planeten
Die zwölf Tierkreiszeichen
Die Grundeigenschaften der zwölf Zeichen
Männliche und weibliche Zeichen
Kardinale, fixe und veränderliche Zeichen
Die Elemente der Tierzeichen
Übersicht über die Eigenschaften eines jeden Zeichens
Die zwölf Häuser
Verbindungen zwischen den Häusern
Die grossen Arkana und ihre Zuordnung zur Astrologie
Übersicht über die astrologischen Zuordnungen der grossen Arkana
Die drei ursprünglichen Elemente
Die sieben Planeten
Die zwölf Tierkreiszeichen
Die Umstellung der Karten „Gerechtigkeit“ und „Kraft“
Die Zuordnung der kleinen Arkana zu den Sternzeichen
Die Farbkarten der kleinen Arkana
Die Zuordnung der Hofkarten
Die Besonderheit der Asse und Buben
Übersicht über alle astrologischen Zuordnungen
Die astrologisch berechneten Karten
Einführung
Die Karte der Individualität: Das individuelle Selbst (Grosse Arkana)
Die Karte der Persönlichkeit: Das nach aussen gezeigte Selbst (Grosse Arkana)
Die Karten der Problemlösung (Grosse Arkana)
Die Schicksalskarte: Chancen und Lernthemen (Kleine Arkana)
Die Personenkarten (Hofkarten)
Die astrologischen Karten in der Beziehungsanalyse
Die Übertragung des gesamten Horoskopes in die Tarotkarten
Einführung
Die Interpretation des Horoskopes
Die Aspekte
Einführung und Übersicht
Die Hauptaspekte
Die Nebenaspekte
Die Interpretation der Aspekte im Beispielhoroskop
Die Karten für einen bestimmten Zeitpunkt
Aussagen zur Zeit
Astrologische Interaktionen
Einführung
Die grossen Arkana
Die kleinen Arkana
Die Tarotkarten als Talismane
Einleitung
Hohe und niedrige Magie
Talismane und Amulette
Die Wirksamkeit von Talismanen
Talismane für andere Personen
Das Ziel des Talismans formulieren
Wie die Tarotkarte für den Talisman ausgewählt wird
Das magische Selbst
Grundsätzliches Vorgehen
Die Klärung und Aufladung des Raumes
Die Herzlichtkugel
Das kabbalistische Kreuz
Der allgemeine Ablauf des Talismanrituals
0 Das Material
1 Die Vorbereitung
2 Die Eröffnung des Tempels
3 Den Talisman laden
4 Die Entlassung der Kräfte und das Schliessen des Tempels
Weitere Anwendungen
Das Vorgehen im Einzelnen
Die Symbole der vier Elemente
Die Symbole der zehn Planeten
Die Symbole der zwölf Tierkreiszeichen
Die Gottesnamen, Erzengel und Engel
Die Gottesnamen, Erzengel und Engel der grossen Arkana
Die Gottesnamen, Erzengel und Engel der kleinen Arkana
Die Farben, Kristalle und Düfte
Die Farben, Kristalle und Düfte der kleinen Arkana
Die Kristalle, Farben und Düfte der grossen Arkana
Das Laden der Farbkarten der kleinen Arkana
Das Laden der Asse
Das Laden der Hofkarten der kleinen Arkana
Das Laden der grossen Arkana
Überblick zu den Farben für das Altartuch und die Kerzen
Beispiele zu jeder Kategorie
Die Vorbereitung
Das Beispiel einer Farbkarte
Das Beispiel eines Asses
Das Beispiel einer Hofkarte
Das Beispiel einer Elementekarte der grossen Arkana
Das Beispiel einer Planetenkarte der grossen Arkana
Das Beispiel einer Tierkreiskarte der grossen Arkana
Das Entladen des Kristalls
Verschiedene Anwendungen
Zur Heilbehandlung
Für Magie und spirituelle Entwicklung
Für allgemeine Zwecke
Die Mondphasen
Der Neumond
Der zunehmende Mond
Der Vollmond
Der abnehmende Mond
Die magischen Tage
Tarotrituale um loszulassen oder aufzulösen
0 Das Material
1 Die Vorbereitung
2 Die Eröffnung des Tempels
3 Das Bannen negativer Energien
4 Entlassung und Schliessen des Tempels
Beispiel eines Rituals des Auflösens alter Schwüre und Versprechen
Beispiel eines Rituals des Auflösens einer Abhängigkeit von Tabak
Tarotmeditationen
Die Reisen in die 10 Sephiroth
Die Zuordnungen zu den einzelnen Sephiroth
Die Symbole, Kristalle und Düfte
Die heiligen Namen
Die Tempel
Die Vorbereitung
Die Reise nach Malkuth
Die Reise nach Jesod
Die Reise nach Hod
Die Reise nach Nezach
Die Reise nach Thipharet
Die Reise nach Geburah
Die Reise nach Chesed
Die Reise nach Binah
Die Reise nach Chockmah
Die Reise nach Kether
Tarot Beratungen
INTEL als Leitfaden der Beratung
Weitere Hinweise zu kabbalistischen Tarotberatungen
Die fünf Faktoren einer guten Tarotberatung
Die Arbeit mit umgekehrten Karten
Die Schule des kabbalistischen Tarots
Anhang 1: Die Formulare
1 Die Energiearbeit
2 Die Numerologie
Die Persönlichkeits- und Wesenskarten
Die Beziehungsanalyse mit den Persönlichkeitskarten
Die Jahreskarten
Die Namensanalyse
Übersicht über die Karten der Namensanalyse
Die Karten für jeden Buchstaben
Die Kompatibilität der persönlichen Karten
Die Kompatibilität mit Objekten
Beziehungsanalyse mit den Namenskarten
3 Die Astrologie
Die persönlichen Karten
Die Beziehungsanalyse mit der Astrologie
Anhang 2: Die wichtigsten Tabellen
1 Die Energiearbeit
Die Farben, Kristalle und Düfte der kleinen Arkana
Die Kristalle, Farben und Düfte der grossen Arkana
Die Erzengel der kleinen Arkana
Die Erzengel der grossen Arkana
Die Kerzenfarben
2 Die Astrologie
Übersicht über alle astrologischen Zuordnungen
Die Aspekte der grossen Arkana
Die Aspekte der kleinen Arkana
3 Tarottalismane
Die heiligen Namen der grossen Arkana
Die heiligen Namen der kleinen Arkana
Die Kristalle, Farben und Düfte der grossen Arkana
Die Kristalle, Farben und Düfte der kleinen Arkana
Anhang 3: Die französische und die englische Schule
Anhang 4: Literaturverzeichnis
Deutsche Bücher
Tarot
Karten
Numerologie
Astrologie
Kabbala
Steinheilkunde
Englische Bücher
Tarot
Cards
Astrology
Kabbala
Über die Quersumme sind verschiedene Karten miteinander verbunden, so dass immer zwei Karten zusammengehören und als Interpretation verwendet werden können.
Die durch die Quersumme verbundenen Karten zeigen Gegensätze, Ergänzungen oder Gegenpole eines Themas. Dabei ist zu beachten, dass auch bei den Zahlen, denen drei Karten zugeordnet sind, immer nur zwei Karten ein Paar bilden. Wenn die Karte 19 ist, dann ist die Ergänzung die 10 und nicht die 1. Somit sind 19 und 10 ein sich ergänzendes Paar. Wenn die Karte 3 ist, dann ist die Ergänzung 12 und nicht 21. Wenn die Karte 1 ist, dann ist 10 die Ergänzung und nicht 19. Die Regel dazu lautet:
Bei zweistelligen Zahlen bilden wir die Quersumme, um die Ergänzung zu finden. Bei einstelligen Zahlen addieren wir 9.
Wir empfehlen, die Karten Gerechtigkeit und Kraft so zu zählen, wie sie auf dem verwendeten Tarot-Deck nummeriert sind. Bei Rider-Waite und den Golden Dawn Karten zählt die Kraft als 8 und die Gerechtigkeit als 11. Beim Thot Tarot und in traditionellen Kartendecks wie dem Tarot de Marseilles oder dem Deck von Oswald Wirth zählen wir die Gerechtigkeit als 8 und die Kraft als 11. Es gibt auch die Meinung, dass immer gleich gezählt werden sollte, egal, welches Deck verwendet wird. Beide Systeme funktionieren, solange man es immer gleich macht. Es ist wichtig, dies vor der Kartenbefragung festzulegen. Da die Umnummerierung der Karten 8 und 11 von A. E. Waite sehr klar begründet wurde, folgen wir seinen Argumenten und zählen in diesem Buch die Karte 8 als die Kraft und die Karte 11 als die Gerechtigkeit. Wir werden an anderer Stelle auf die Begründung zurückkommen.
Auch bei der Zählung des Narren gibt es Unterschiede. Manche zählen ihn als Null. Wir sind der Meinung, dass der Tarot uns keine Karte gibt, die Null zählt. Jede Karte hat einen Wert und muss in der Quintessenz berücksichtigt werden.
Um die Quintessenz zu finden, werden alle Zahlen zusammengezählt. Erst danach wird die Quersumme gebildet. Bilden Sie auf keinen Fall Zwischensummen, denn dies könnte das Resultat verfälschen. Schauen wir uns das Beispiel einer Vierkarten-Legung an:
Wie schon erwähnt arbeiten wir nur mit einer Karte als Quintessenz, hier also nur die 19. Manche nehmen noch die Quersumme, also die 10, dazu.
Variante
Es gibt noch eine andere Form, die Quintessenz zu bestimmen. Dazu werden alle Karten der Legung aufgenommen. Nach gründlichem Mischen wird aus den verdeckten Karten eine gezogen. Diese ist die Quintessenz, die wichtigste Karte der Legung.
Diese Methode hat den Vorteil, dass die Quintessenz nicht rechnerisch ermittelt wird, sondern intuitiv durch verdecktes Ziehen. Auch kann sie hier eine Karte der kleinen Arkana sein. Sie hat aber den Nachteil, dass es immer nur eine der bereits gezogenen Karten ist, es kommt kein neuer Blickwinkel dazu.
Wie immer wählen Sie die Methode, die Ihnen am besten liegt. Sie können ohne weiteres auch beide Methoden verwenden, sie schliessen sich nicht aus.
Die Persönlichkeitskarte gibt uns ein Bild von unserem individuellen Entwicklungsweg und einen Ausblick, wohin uns dieser Weg führen will. Sie zeigt auch die persönlichen Anlagen und die Möglichkeiten des Lebens. Sie steht für die Erfahrungen, Kräfte, Denkweisen, die uns bewusst sind. Dabei können hier lichte Themen, gute Seiten und positive Eigenschaften vertreten sein, aber auch negative Charakterzüge, die uns sehr bewusst und bekannt sind. Wenn jemand zum Beispiel einer anderen Person absichtlich Schaden zufügen will, oder ganz gezielt Intrigen spinnt, um gewisse egoistische Ziele zu erreichen, dann gehören diese Themen zur bewussten Karte.
Um wahrhaft glücklich zu werden, sollten Sie in Übereinstimmung mit Ihrer Persönlichkeitskarte leben. Bringen Sie die Eigenschaften dieser Karte zum Ausdruck.
Um die Persönlichkeitskarte zu finden, werden die Ziffern des Geburtsdatums im Format Tag, Monat, Jahr addiert. Danach erst wird die Quersumme gebildet. Sobald die Summe zwischen 1 und 22 liegt, ist die Persönlichkeitskarte gefunden. Die 22 entspricht der Karte 0 Der Narr. Die Persönlichkeitskarte wird nicht weiter reduziert.
Wichtig ist hier wieder, keine Quersummen zu bilden, bevor die vollständige Summe erreicht wurde. Die Jahreszahlen müssen immer ausgeschrieben werden. So muss das Geburtsdatum 11.3.68 umgeschrieben werden zu 11.3.1968.
Sie finden auf unserer Homepage (unter Extras, Download-Area) ein Excel-File (Tarot-Tool PRO) zum Herunterladen. Geben Sie in den roten Feldern auf dem Folder «Jahreskarten» Ihr Geburtsdatum ein, und das Programm berechnet Ihre Persönlichkeits-, Wesens- und Jahreskarten.
Die Wesenskarte zeigt den ergänzenden Gegenpol, der im Laufe des Lebens erkannt, angenommen und integriert werden sollte. Meist sind uns Teile dieses Gegenpols nicht bewusst, und wir projizieren ihn auf andere Personen. Wir finden diese Themen also sehr oft bei uns nahestehenden Menschen. Die Wesenskarte wird im Laufe des Lebens deutlicher und erkennbarer. Die Persönlichkeit füllt sie immer mehr aus. Die Wesenskarte steht für unseren Schatten und die verdrängten oder verlorenen Seelenanteile. Sie zeigt Themen, Eigenschaften, Talente, Schattenbereiche, Potentiale und Kräfte, deren wir uns oft nicht bewusst sind. Sie liegen im Dunkeln und beeinflussen uns ohne unser Wissen.
Um diese Themen bewusst zu machen, projizieren wir sie nach aussen und erleben sie als Lebenssituationen, Umstände und zwischenmenschliche Interaktionen. Die dunklen, verdrängten und abgelehnten Themen erleben wir dabei negativ. Alle belastenden Situationen, jede Konfrontation mit anderen Menschen, alles, was uns stresst, nervt, ängstigt oder wütend macht, ist eine Spiegelung unserer unbewussten Anteile. Nur so haben wir eine Chance, an diese Energien und Themen heranzukommen. Das Leben muss sie uns zeigen, damit wir sie durch das Licht unserer Bewusstheit auflösen können.
Doch im Unbewussten ruhen nicht nur dunkle Themen. Wie oben erwähnt, können es auch Talente und positive Charaktereigenschaften sein. Das Problematische an diesen unbewussten Eigenschaften ist, dass wir sie nur in extremer Form wahrnehmen können.
Die dunklen Themen äussern sich als belastende Situationen, und als Dinge, Menschen, Nationen, Systeme und Denkweisen, die wir zutiefst ablehnen und verurteilen.
Die lichten Themen erleben wir in einer Überhöhung und Verklärung von Methoden, Idealen, Gruppen oder Personen. Alle Schwärmereien, alle Illusionen, denen wir vergeblich nachrennen, die blinde Verliebtheit, oder die übertriebene Anbetung und Bewunderung eines anderen Menschen, stammen aus dem Unbewussten. In unserer Schattenseite finden wir sowohl die beglückendsten als auch die erschreckendsten Erfahrungen. Wenn ein sonst nüchterner Akademiker plötzlich von einem halbseidenen Guru schwärmt, ist es seinem Umfeld wahrscheinlich unbegreiflich, wie ein so intelligenter Mensch auf einen Plattitüden von sich gebenden Dummschwätzer hereinfallen kann. Doch der Guru hat ihn an seiner schwachen, das heisst unbewussten, Stelle erwischt. Das, was eigentlich in diesem Akademiker als Intuition und Spiritualität im Unbewussten vorhanden ist, hat er lange Jahre unterdrückt und aufgrund von Erziehung und Bildung nicht zugelassen. Nun ruhen diese Talente und Charaktereigenschaften im Dunkeln. Sie können nur noch über eine Projektion auf andere erkannt werden. Und genau das tut er nun. Für die anderen völlig unverständlich, für den Psychologen völlig klar. Die Aufgabe ist es natürlich, diese unbewussten Eigenschaften in sich selbst zu entdecken, und nicht andere dafür anzuhimmeln. Alles, wofür wir übermässig schwärmen, oder in Grund und Boden verdammen, ist ein unbewusster Aspekt von uns selbst.
Vor den Toren der Unterwelt stehen sogenannte dunkle Hüter oder Wächter. Sie bewachen die Grenze zu unserem Unterbewusstsein und verhindern, dass wir in diese Tiefen eindringen. Für das Funktionieren im Alltag ist dies unerlässlich. Menschen, die aufgrund von gesundheitlichen Störungen oder Drogenkonsum die Schwelle unabsichtlich überschreiten, finden sich oft in der Psychiatrie wieder. Die Hüter sorgen also dafür, dass unser Schatten nicht überraschend und alles beherrschend in unseren Alltag dringt.
Wenn wir durch bewusste Arbeit an uns selbst, durch Meditationen und Erkenntnisprozesse in die Unterwelt eindringen, öffnen wir sachte und in kleinen Schritten die Türe zum Unterbewusstsein.
Doch die dunklen Hüter haben noch andere Funktionen. Sie können uns auch eine starke Geborgenheit und Sicherheit vermitteln. In der dunklen Höhle sind wir zwar eingesperrt, aber wir sind vor den Gefahren des Lebens sicher. In diesem Falle sorgt der Hüter dafür, dass wir auch in unangenehmen Situationen verweilen. Lieber ein bekannter Schrecken, als sich der Angst vor dem Unbekannten stellen zu müssen. So sorgt der Hüter dafür, dass manche Frauen bei ihren Ehemännern bleiben, obwohl sie geschlagen und erniedrigt werden. Auf irgendeine schräge Weise fühlen sie sich bei ihnen in Sicherheit oder haben so panische Angst vor einem eigenständigen Leben, dass sie die Hölle ihrer Ehe nicht verlassen können.
Ähnliches gilt für Drogenkonsumenten, die sich kaum aus der Sucht lösen können. Menschen, die sich kriminellen Banden angeschlossen haben, lösen sich nicht mehr daraus, obwohl sie dort brutal behandelt werden. Mitglieder in extremen Gruppierungen kommen kaum davon los, weil ihnen die Kameradschaft und Gemeinschaft wichtiger sind als moralische Bedenken. In allen Fällen sind es die dunklen Hüter, die die Grenzen bewachen. Wer aussteigen will, kann sich nicht davonschleichen. Er muss sich in aller Konsequenz und Eigenverantwortung dem stellen, was er getan hat. Er muss sich seinen Ängsten, Süchten und Gewalttaten stellen, ohne auch nur das kleinste Detail zu vertuschen oder zu verschweigen. Nur dann lässt ihn der Wächter über die Schwelle wieder nach draussen ins Licht.
Doch wozu sollen wir uns überhaupt mit unseren dunklen Themen beschäftigen? Wenn es doch so schwer ist, hier einzudringen, wäre es doch sicher klug, sich ganz davon fernzuhalten. Nun, das bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Doch die Schattenarbeit lohnt sich. Die Erlösung des Schattens ist der einzige Weg, um ein Leben in Freiheit und Glück führen zu können. So wird sich jeder irgendwann einmal damit beschäftigen müssen. Tarot ist ein Weg der Selbsterkenntnis, der uns hilft, auch unsere dunklen Seiten besser zu verstehen und anzunehmen. Denken Sie daran, wir müssen zuerst den tiefsten Punkt erreichen, also tief in unsere dunkelsten Winkel abtauchen, bevor wir zum Licht aufsteigen können. Nur dort unten können wir uns so kräftig abstossen, dass der Schub bis weit nach oben reicht.
Ist die Persönlichkeitskarte eine Zahl zwischen 10 und 22, kann durch das Bilden der Quersumme die Wesenskarte gefunden werden.
Die Persönlichkeitskarte 14 erhält die Wesenskarte 5, die Persönlichkeitskarte 22 erhält die Wesenskarte 4, die Persönlichkeitskarte 10 erhält die Wesenskarte 1, die Persönlichkeitskarte 19 erhält die Wesenskarte 10, usw.
Liegt die Persönlichkeitskarte zwischen 1 und 9, so kann durch das Addieren von 9 die Wesenskarte gefunden werden. Die Persönlichkeitskarte 4 erhält die Wesenskarte 13, die Persönlichkeitskarte 5 erhält die Wesenskarte 14, die Persönlichkeitskarte 6 erhält die Wesenskarte 15, usw.
Natürlich gibt es auch hier davon abweichende Meinungen. Viele Autoren sind der Meinung, dass eine einstellige Persönlichkeitskarte dieselbe Wesenskarte hat. D.h. die Persönlichkeitskarte 9 hat auch die Wesenskarte 9. Das würde heissen, dass der bewusste und der unbewusste Anteil gleich sind. Das erscheint doch etwas unwahrscheinlich. Wir verwenden diese Methode nicht, sondern geben jeder Person eine Persönlichkeitskarte und eine unterschiedliche Wesenskarte wie im obigen Text beschrieben.
Bei gewissen Kartenkombinationen gibt es eine zweite Wesenskarte. Dies sind Menschen, die sich besonders viele Themen für dieses Leben vorgenommen haben, und mit einem doppelten Schatten auf die Erde gekommen sind. Der Schatten ist nur solange bedrohlich und negativ besetzt, wie die dort liegenden Themen nicht bearbeitet werden. Wenn die Themen durchlichtet und integriert werden, dann verwandeln sich die früheren Dämonen zu Engeln. Aus den alten Schwächen werden echte Stärken. Deshalb sind die Menschen mit zwei unbewussten Karten grösseren Gefahren ausgesetzt, haben aber auch ein grösseres Potential.
Persönlichkeitskarte
Wesenskarte
Zweite Wesenskarte
1 Der Magier
10 Rad des Schicksals
19 Die Sonne
2 Die Hohepriesterin
11 Die Gerechtigkeit
20 Das Gericht
3 Die Herrscherin
12 Der Gehängte
21 Die Welt
4 Der Herrscher
13 Der Tod
22 Der Narr
5 Der Hierophant
14 Die Mässigkeit
-
6 Die Liebenden
15 Der Teufel
-
7 Der Wagen
16 Der Turm
-
8 Die Kraft
17 Der Stern
-
9 Der Eremit
18 Der Mond
-
10 Rad des Schicksals
1 Der Magier
19 Die Sonne
11 Die Gerechtigkeit
2 Die Hohepriesterin
20 Das Gericht
12 Der Gehängte
3 Die Herrscherin
21 Die Welt
13 Der Tod
4 Der Herrscher
22 Der Narr
14 Die Mässigkeit
5 Der Hierophant
-
15 Der Teufel
6 Die Liebenden
-
16 Der Turm
7 Der Wagen
-
17 Der Stern
8 Die Kraft
-
18 Der Mond
9 Der Eremit
-
19 Die Sonne
10 Rad des Schicksals
1 Der Magier
20 Das Gericht
2 Die Hohepriesterin
11 Die Gerechtigkeit
21 Die Welt
3 Die Herrscherin
12 Der Gehängte
22 Der Narr
4 Der Herrscher
13 Der Tod
Da die zweite unbewusste Karte relativ häufig vorkommt (in 12 von 22 Fällen), darf das Thema natürlich nicht überbewertet werden. Der zweite Schatten erschafft keine Übermenschen. Interpretieren Sie immer zuerst die Persönlichkeitskarte und die erste Wesenskarte. Die zweite Wesenskarte liefert dann nur noch einige Aspekte dazu. Die Hauptinterpretation liegt auf den ersten zwei Karten.
Überblick Persönlichkeits- und Wesenskarten
Beispiel: Person, geboren am 24. Mai 1972
Karte
Persönlichkeitskarte
3 Die Herrscherin
Wesenskarte
12 Der Gehängte
Ev. zweite Wesenskarte
21 Die Welt
Sie zeigt das grundlegende Thema eines Lebensjahres an. Sie ist Orientierung, Förderung, Herausforderung, Aufgabe, Geschenk und Lernprozess in einem. Durch sie werden Aufgaben klarer und Zusammenhänge bewusst. Sie hilft, Verständnis für das Leben zu entwickeln.
Dabei wird immer das Geburtsdatum von Tag und Monat mit dem aktuellen Jahr verknüpft. Die Person, geboren am 24. Mai 1972 möchte die Jahreskarte von 2013 berechnen. Dazu bildet sie die Quersumme vom 24.5.2013.
Das Thema gilt immer für das aktuelle Jahr, beginnend am 1.1. unabhängig vom Geburtstag.
Auch hier gilt, dass die Zahl zwischen 1 bis 22 die Jahreskarte bildet. Wie bei der Wesenskarte kann ein Gegenpol bzw. eine Ergänzung als unbewusste Karte berechnet werden.
Diese Jahreskarten lassen sich sehr einfach mit unserem Tarot-Tool PRO berechnen.
Wie immer gibt es auch hier wieder abweichende Meinungen. Ich stelle Ihnen hier das System vor, das ich seit vielen Jahren sehr erfolgreich praktiziere. Dennoch ist es lohnend, sich mit anderen Methoden zu beschäftigen, damit man sich eine eigene Meinung bilden kann. Es geht hier nicht darum, Dogmen aufzustellen. Tarot ist ein lebendiges und auch subjektives System, das durchaus individuelle Zugänge erlaubt. Testen Sie aus, was für Sie stimmt. Sie können auch eine Weile nach den hier vorgestellten Regeln arbeiten, und sich dann für eine andere Methode entscheiden. Wichtig ist, dass die Regeln für Sie stimmig sind. Hier also die alternative Meinung zu den Jahreskarten:
Manche Autoren sind der Meinung, dass die Jahreskarte immer von Geburtstag zu Geburtstag gilt, und nicht wie hier geschildert vom 1.1. an. Hier folgt die Begründung, warum im kabbalistischen Tarot nicht diesem System gefolgt wird. Wenn jemand z.B. im November geboren ist, und seine Jahreskarte für 2018 berechnet, dann würde er nach dieser alternativen Methode erst spät in seine Jahreskarte von 2018 kommen, nämlich von November 2018 bis Oktober 2019. Das bedeutet, dass sich das Jahr 2018 hauptsächlich im Jahr 2019 abspielt. Das ist nicht logisch. Wenn jemand wissen möchte, wie sich das Jahr 2019 auf ihn auswirken wird, muss er natürlich auch die Zahl 2019 verwenden und nicht 2018. Die Jahreskarte dauert also vom 1.1.2019 bis zum 31.12.2019 völlig unabhängig davon, wann jemand Geburtstag hat. Dies gilt auch für die erwähnte Person, die im November Geburtstag hat.
Achten Sie ganz besonders auf Jahreskarten, die Ihrer Persönlichkeitskarte oder Ihrer Wesenskarte entsprechen. Diese Jahre sind für Ihre Entwicklung besonders relevant und wichtig. Alles, was in diesen Jahren geschieht, hat sehr viel mit dem Sinn des Lebens zu tun. Es können auch Jahre sein, in denen grosse Frustrationen und Enttäuschungen vorkommen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn man nicht mit seinem Lebensziel in Einklang ist.
Wenn Sie Ihre Jahreskarten für ein paar Jahrzehnte auflisten, werden Sie bestimmte Zyklen erkennen. Die Zahlen steigen für ein paar Jahre an, um dann abrupt abzufallen. Immer, wenn ein solcher Peak erreicht ist, beenden Sie ein wichtiges Lebensthema. Mit der danach kommenden einstelligen Karte beginnt ein neuer Lebensabschnitt, dessen Grundthema diese einstellige Karte am Beginn ist. Wenn jemand einen neuen Abschnitt mit der Karte 6 Die Liebenden beginnt, werden die Themen Beziehung, Entscheidungen und Polarität die gesamte Periode prägen.
Vergleichen Sie diese Grafik in einer Rückschau mit den Erfahrungen in Ihrem Leben. Wichtige Wendepunkte könnten sein, wann Sie aus dem Elternhaus ausgezogen sind, wann haben Sie eine Ausbildung begonnen, wann beendet? Gab es wichtige Veränderungen in der Karriere, Berufswechsel, Beförderungen? Gab es gesundheitliche Einschnitte, Unfälle, Operationen? Wann haben Sie geheiratet, wann kamen Kinder? Betrachten Sie Ihr Leben im Lichte dieser Grafik. Finden Sie für alle wichtigen, lebensentscheidenden Ereignisse die entsprechende Jahreskarte. Oft sind diese Ereignisse genau von dieser Karte geprägt. Wenn jemand z.B. in einem Herrscher-Jahr heiratet, hat er in der Beziehung eher die aktive und bestimmende Rolle. Wenn jemand in einem Jahr mit der Hohepriesterin einen Job angefangen hat, wird er wohl eher passiv und intuitiv sein in der ganzen Zeit, in der er an dieser Stelle ist.
Schauen Sie auch danach, wann neue Karten auftauchen. Es ist möglich, dass manche Karten erst später im Leben erscheinen. Auch das ist wichtig, denn die neuen Karten zeigen neue Erfahrungen.
Wann fallen gewisse Karten weg und erscheinen nie mehr in der Grafik? Sie stehen meist für abgeschlossene Erfahrungen.
Das karmische Jahr entspricht der Summe aus Geburtstag, -monat und - Jahr. In diesem Jahr können sich sehr wichtige Ereignisse zeigen. Meist bringt es Herausforderungen, die das eigene Potential zum Vorschein bringen. Es kann zu grösseren Veränderungen im Leben kommen.
Für die Person in unserem Beispiel (24. Mai 1972) sieht dies wie folgt aus:
Wichtige Karten
Die Persönlichkeitskarte ist 3 Die Herrscherin, die Wesenskarte ist 12 Der Gehänge, die zweite Wesenskarte ist 21 Die Welt. In folgenden Jahren tauchen diese Karten auf:
3 Die Herrscherin: 1972, 1981
12 Der Gehängte: 1990, 1999, 2008, 2017, 2026
21 Die Welt: Nie
Lebensabschnitte
Beendete Lebensabschnitte, neue Lebensabschnitte
Der erste Lebensabschnitt endet 1980. 1981 beginnt ein neuer, der von der Herrscherin geprägt ist.
Der zweite Lebensabschnitt endet 1990. 1991 beginnt ein neuer, der vom Herrscher geprägt ist.
Der dritte Lebensabschnitt endet 2000. 2001 beginnt ein neuer, der vom Hierophanten geprägt ist.
Der vierte Lebensabschnitt endet 2010. 2011 beginnt ein neuer, der von den Liebenden geprägt ist.
Der fünfte Lebensabschnitt endet 2020. 2021 beginnt ein neuer, der vom Wagen geprägt ist.
Der sechste Lebensabschnitt endet 2030. 2031 beginnt ein neuer, der von der Kraft geprägt ist.
Usw.
Neue Karten
Die 12 erscheint 1990 zum ersten Mal. Die 13 erscheint 2000 zum ersten Mal, die 14 2010, die 15 2020, usw.
Wegfallende Karten
Die Karte 3 Die Herrscherin erscheint zum letzten Mal im Jahr 1981, danach nicht mehr.
Der Herrscher erscheint zum letzten Mal im Jahr 1991, danach nicht mehr, usw.
Karmisches Jahr: 24. Mai 1972 ergibt 2001.
Karte
Persönlichkeitskarte
3 Die Herrscherin
Wesenskarte
12 Der Gehängte
Ev. zweite Wesenskarte
21 Die Welt
Die aktuelle Jahreskarte (2019)
14 Die Mässigkeit
Die aktuelle unbewusste Karte
5 Der Hierophant
Ev. zweite unbewusste Karte
-
Jahreskarte entspricht der Persönlichkeitsoder Wesenskarte
Nein
Karte am Beginn des aktuellen Lebenszyklus
6 Die Liebenden
Wann tauchen neue Karten zum ersten Mal auf?
Die 12 erscheint 1990 zum ersten Mal. Die 13 erscheint 2000 zum ersten Mal, die 14 2010, die 15 2020, usw.
Wann fallen gewisse Karten weg?
Die Karte 3 Die Herrscherin erscheint zum letzten Mal im Jahr 1981, danach nicht mehr. Der Herrscher erscheint zum letzten Mal im Jahr 1991, danach nicht mehr, usw.
Das karmische Jahr
2001
Wenn die Geburtsdaten zweier Personen addiert werden, erhält man die gemeinsame Beziehungskarte. Dabei wird die Quersumme gebildet, bis sich eine Zahl zwischen 1 und 22 ergibt. Wie bei der Wesenskarte kann eine Ergänzung dazu berechnet werden. Die Beziehungskarte zeigt die jeweilige Thematik der Beziehung, die Grundschwingung, den Beziehungsauftrag und die Herausforderungen.
Ein Beispiel:
Die mögliche Interpretation lautet:
Die Beziehung braucht viel Freiheit. Das Loslassen alter Strukturen und Verhaltensmuster steht im Vordergrund. Dabei besteht aber die Gefahr, dass zu lose Strukturen entstehen. Die beiden Partner könnten irgendwann aneinander vorbeileben. Deshalb benötigen sie einen klaren Rahmen, den Ihnen der Herrscher gibt. Dabei muss aber wieder darauf geachtet werden, dass dieser nicht zu eng gestaltet ist, da sonst beide unter der Enge leiden könnten. Die zweite Wesenskarte weist darauf hin, dass die Beziehung sehr abenteuerlich sein kann. Die beiden sind für jeden Streich zu haben. Auf der anderen Seite zeigt der Narr auch eine gewisse Verantwortungslosigkeit.
Jedem Jahr ist eine Karte der grossen Arkana zugeordnet. Sie lässt sich leicht anhand der Quersumme ermitteln. Aus dieser Karte können dann wieder die Ergänzung bzw. der Schatten berechnet werden wie bei der Wesenskarte erklärt.
Auch die allgemeinen Jahreskarten weisen die erwähnten Zyklen auf. So begann 2010 ein neuer, von der Herrscherin geprägter Zyklus. Auf der positiven Seite fördert das die Kreativität und Fruchtbarkeit. Auch die Rolle der Frau wird gestärkt. Sehr deutlich wurde dies mit der aktuellen Gender-Debatte (LGBT) und der Me-Too-Affäre ausgelöst durch den Hollywood-Mogul Harvey Weinstein.
Auf der negativen Seite finden wir die dunklen Aspekte der Göttin. Erstarrung, übermässige Bemutterung, der Zusammenbruch von nicht mehr lebensfähigen Systemen, Dogmatismus, Unterdrückung und Missbrauch von Frauen, Umweltzerstörung und Kriege.
2020 beginnt dann die Ära des Herrschers, der neue Machtstrukturen erzeugen wird. Starke Staaten können schwächer werden, neue Staaten werden auf der Weltbühne aktiv. Auf der negativen Seite wird es die Ära der Diktatoren, Volksverhetzer und Tyrannen.
Die Monats- und Tageskarten können mit unserem Tarot-Tool PRO sehr einfach berechnet werden. Geben Sie einfach auf der Registerkarte „Kalender“ das Sie interessierende Jahr ein. Schon finden Sie alle Monats-und Tageskarten dazu.
Verwenden Sie diese Karten, um günstige Termine festzulegen. Wenn Sie ein wichtiges Projekt beginnen möchten, dann nehmen Sie einen Tag mit 1 Der Magier, 3 Die Herrscherin, 7 Der Wagen, 8 Die Kraft oder 19 Die Sonne. Meiden Sie passive Tage wie 2 Die Hohepriesterin, 9 Der Eremit, 12 Der Gehängte und 13 Der Tod. Wenn Sie heiraten möchten, wählen Sie einen Monat und/oder Tag mit den Karten 6 Die Liebenden, 3 Die Herrscherin, 10 Das Rad, 21 Die Welt. Meiden Sie z.B. 9 Der Eremit, der für Beziehungen nicht förderlich ist.
Farben sind ein sehr weites Feld. Es gibt Dutzende von Farbsystemen, die je nach Zweck zu sehr unterschiedlichen Aussagen kommen. Für den Tarot ist wohl die Farblehre der Kabbala die beste Wahl, weil sie sich mit der geistigen Wirkung der Farben befasst. Gehen wir von folgendem Grundsatz aus: Licht ist Energie. Also müssen Farben, die ja nichts anderes als gebrochenes Licht sind, ebenfalls Energie sein.
Das für uns Menschen sichtbare Farbspektrum reicht von ungefähr 380 nm bis 750 nm. Das Spektrum beginnt mit rot, geht dann nach orange, gelb, gelbgrün, grün, türkis, blau und violett. Dabei nimmt die Wellenlänge nach violett hin ab, die Frequenz zu.
Aus den drei Primärfarben gelb, rot und blau lassen sich alle anderen Farben mischen. Ihre Energien sind rein und unvermischt. Sie stehen für die Ur- oder Grundform.
Die Sekundärfarben entstehen durch die Mischung von zwei Grundfarben. Je reiner die Farbe, desto höher die Schwingung. Wenn die Farben durch Zugabe von schwarz abgedunkelt werden, dann symbolisieren sie Verdichtung, Schatten, Materialisierung, Verhärtung, Konkretisierung.
Werden die Farben durch Zugabe von weiss aufgehellt, dann zeigen sie Auflösung, Entschleierung, Verfeinerung.
Sichtbarer Repräsentant: Sonne
Sephira: Thipharet
Menschliche Ebene: Geist, Verstand, Intellekt, Intelligenz, Weisheit, Vernunft, Denken, Licht, Scheinen, Strahlen, Erleuchtung, Wärme, Sprache, Schrift.
Deutung: Geist, Geistiges, Spiritualität, kosmischer Wille, höheres Selbst, Bestimmung, das Gesetz von Ursache und Wirkung, übergeordnete Mächte, im Einklang mit unserem Wesen sein.
Reine Wirkung, ohne den Einfluss von Emotionen oder körperlicher Instinkte und Bedürfnisse.
Bei den Rider-Waite-Colman-Karten bedeutet ein gelber Hintergrund aktive Energie und Vitalität. Beispiele: 0, 1, 3, 4, 7, 8, 11. 3 F, 4 F, 9 W, 7 L, 9 E, B E, R E, Q E, K E.
Sichtbarer Repräsentant: Wasser, das Blau des Himmels, Mond
Sephira: Chesed
Menschliche Ebene: Seele
Deutung: Emotionen, Gefühle, Intuition, Sensibilität, Medialität, Gottesglaube, Vertrauen, selbstlose Menschenliebe, universelle Liebe.
Reine Wirkung, ohne den Einfluss des Denkens oder körperlicher Instinkte und Bedürfnisse.
Bei den Rider-Waite-Colman-Karten bedeutet ein blauer Himmel ein klares Bewusstsein, stichhaltige Gedanken, Kreativität, Frieden und Kommunikation. Manchmal steht blau auch für Gefühle und Intuition, vor allem bei den Kelch-Karten.
Beispiele: 2, 6, 9, 10, 17, 19, 20, 21. 5 F, 6 F, 7 F, 9 F, R F, Q F, 3 W, 4 W, 6 W, 7 W, B W, R W, Q W, 2 L, 5 L, B L, R L, Q L, K L, 2 E, 10 E.
Sichtbarer Repräsentant: Blut, Mars
Sephira: Geburah
Menschliche Ebene: Körper
Deutung: Vitalität, pulsierende Lebensenergie, Triebkraft, Tatkraft, Leidenschaft, Ehrgeiz, Vorwärtsdrang, der animalische Anteil in uns, Instinkte und körperliche Bedürfnisse. Handeln, Wünsche, Macht, Wachstum. Rot kann auch für den in der Materie inkarnierten Geist stehen.
Reine Wirkung, ohne Emotionen und ohne langes Denken.
Zusammensetzung: Rot und gelb
Sephira: Hod
Deutung: Handeln aus dem Geist heraus, überlegtes Handeln.
Fehlende Farbe: blau, Gefühlsebene.
Zusammensetzung: Blau und rot
Sephira: Jesod
Deutung: Handeln ohne zu zögern, handeln aus dem Bauch heraus, den Gefühlen folgend, ohne Erwartungen dem Herzen folgen.
Fehlende Farbe: gelb, Verstandesebene.
Zusammensetzung: Blau und gelb
Sephira: Nezach
Deutung: Die Kraft der Gedanken, Gefühle und Denken sind im Einklang, vor Ideen sprühen, Kreativität. Noch ohne Handeln, es wird erst gedacht und gefühlt. Grün steht auch für Wohlwollen, gute Absichten, Sympathie, Freundschaft, Freundlichkeit und Humanität.
Fehlende Farbe: rot, Körperebene, Handlungsebene
Der dichteste Zustand, trägt aber auch alle Möglichkeiten in sich. Tod, Sterben, unergründliche Tiefe, das letzte Geheimnis, dunkle Nacht, Verborgenes und Verstecktes, Unterdrücktes und Verdrängtes, unser Schatten. Abhängigkeit, Sorgen, Schmerz, Passivität, aber auch Geborgenheit, Sicherheit, Aufgehobensein. Als Farbe von Binah steht schwarz auch für das Verständnis und für die mütterliche Geborgenheit.
Beispiele: 15, 16. 9 L, 10 L, 3 E, 5 E.
Dunkelblau steht für die Nacht, für Passivität und Rückzug.
Beispiele: 18. 8 W.
Reiner Geist, die Einheit, das Göttliche, Reinheit. Nichts, Neuland, Geburt, carte blanche, noch nicht definiert, alles ist noch möglich, Unschuld, unbefleckt. Als Farbe von Kether steht weiss auch für den ersten Impuls. Tendiert das Weiss leicht ins Gräuliche, dann fliessen bereits Ahnungen hinein oder die Offenheit ist etwas getrübt.
Unklar, neutral, undefiniert, getrübt, verdeckt, verhüllt, in den Wolken, im Nebel, benebelt. Als Farbe von Chockmah bedeutet grau auch Weisheit und männliche Schaffenskraft.
Dunkelgrau steht für Konflikte, Streit, Zwiespalt, innerer Widerspruch, innere Kämpfe. Beispiele: 12, 13. 10 F, 5 W, 3 L, 4 L, 6 L, 8 L, As E, 4 E.
Helles Grau bedeutet Denken, Überlegungen, Intellekt, Logik. Es kann auch Neutralität anzeigen. Beispiele: 5, 14. As F, 2 F, 8 F, B F, K F, As W, 2 W, 10 W, KW, As L, 6 E, 7 E, 8 E.
Symbol der Erde, des Erdhaften. Es wird etwas Greifbares erzeugt, ein materielles Ergebnis ist sichtbar, wir kommen auf den Boden der Tatsachen, Erdung, Verwurzelung.
Höchstes Licht, Transformation, die Reflektion unserer lichten Seiten.
Gehört zur Erde, in der Alchemie wird es als Blei bezeichnet, das in Gold transformiert werden soll. Das Dunkle und Schwere dieser Erde wird durch silber dargestellt.
In diesem Zusammenhang können auch die Wolken interpretiert werden. Wolken finden wir auf folgenden Karten: 6, 10, 16, 20, 21. As F, As W, As L, 3 L, 5 L, 10 L, B L, R L, Q L, K L, 4 W, 7 W, As E.
Hochgetürmte Kumulus-Wolken stehen für am Horizont aufziehende Gewitter. Noch ist es schön, aber ein Sturm zieht auf. Sie sind z.B. auf den Karten B L, Q L, K L. Obwohl noch klares Wetter herrscht, kann jede Kleinigkeit einen Sturm auslösen. Das weist auf die latente Aggressivität der Schwerter hin. Kumuli finden wir auch auf den Karten 6, 20 und 7 W. Hier stehen sie eher für einen Schleier, der etwas verbirgt.
Zirrus- und Stratus-Wolken wie auf den Karten 16, 3 L, 5 L und R L zeigen, dass das Gewitter schon da ist. Der Sturm hat losgelegt. Die grauen Wolken auf der Karte 10 weisen darauf hin, dass es sonnige aber eben auch dunkle Zeiten gibt. Bei den Assen zeigen die Wolken, dass etwas aus der höheren Welt kommt. Die Hände kommen aus den göttlichen Welten des Unmanifesten und zeigen den Anfangsimpuls von Kether. Ähnliches gilt für die Karte 4 W, wo aus dem Nichts eine Hand mit einem Kelch erscheint, die stark an das As erinnert. Die Wolken bei der Karte 21 erinnern an diejenigen der Karte 10, jedoch hier sind sie kleiner und heller. Auf der Karte 21 sind schon viele Themen geklärt und die Wolken verziehen sich langsam.
Um mit Elementen zu arbeiten, muss jeder Karte ein Element zugeordnet werden. Bei den Farb- und Hofkarten ist dies kein Problem. Doch bei den grossen Arkana ist das Element der Karte nicht ersichtlich. Diese Elemente werden von den astrologischen Zuordnungen wie folgt abgeleitet:
Kartennummer
Pfadnummer
Grosse Arkana
Astrologie
Element
0
11
Der Narr
Luft, Uranus
Luft
1
12
Der Magier
Merkur
Luft
2
13
Die Hohepriesterin
Mond
Wasser
3
14
Die Herrscherin
Venus
Erde
4
15
Der Herrscher
Widder
Feuer
5
16
Der Hierophant
Stier
Erde
6
17
Die Liebenden
Zwillinge
Luft
7
18
Der Wagen
Krebs
Wasser
8
19
Die Kraft
Löwe
Feuer
9
20
Der Eremit
Jungfrau
Erde
10
21
Rad des Schicksals
Jupiter
Was, ser
11
22
Die Gerechtigkeit
Waage
Luft
12
23
Der Gehängte
Wasser, Neptun
Wasser
13
24
Der Tod
Skorpion
Wasser
14
25
Die Mässigkeit
Schütze
Feuer
15
26
Der Teufel
Steinbock
Erde
16
27
Der Turm
Mars
Feuer
17
28
Der Stern
Wassermann
Luft
18
29
Der Mond
Fische
Wasser
19
30
Die Sonne
Sonne
Feuer
20
31
Das Gericht
Feuer, Geist, Pluto
Feuer
21
32
Die Welt
Saturn, Erde
Erde
Die astrologischen Zuordnungen stammen aus dem Golden Dawn. Sie sind weit verbreitet und auch bei vielen anerkannt. Natürlich gibt es wieder einige alternative Meinungen, die wir hier nicht besprechen werden. Die von den astrologischen Zuordnungen abgeleiteten Elemente sind ebenfalls weitgehend klar, wobei es bei den Planetenkarten Abweichungen gibt. Wir arbeiten mit folgenden Zuordnungen:
Die Elemente der Planeten in der Übersicht:
Element
Planeten
Feuer
Mars, Sonne, Pluto
Wasser
Mond, Jupiter, Neptun
Luft
Uranus, Merkur
Erde
Venus, Saturn
Die Elemente weisen immer drei Eigenschaften auf:
1. Aktiv oder passiv
2. Warm oder kalt
3. Trocken oder nass
Je mehr Übereinstimmungen zwischen zwei Elementen vorhanden sind, desto kompatibler sind sie. So hat jedes Element entweder zwei, eine oder gar keine gemeinsame Eigenschaft mit einem anderen Element. Daraus lässt sich die Interaktion zwischen den beiden herleiten.
In der untenstehenden Tabelle sind die gemeinsamen Eigenschaften der Elemente grau hinterlegt.
Element
Gleich
Verstärkend
Neutral
Schwächend
Feuer
AktivWarmTrocken
Feuer
Aktiv Warm Trocken
Luft
Aktiv Warm
Nass
Erde
Passiv Kalt
Trocken
Wasser
Passiv Kalt Nass
Wasser
PassivKaltNass
Wasser
Passiv Kalt Nass
Erde
Passiv Kalt
Trocken
Luft
Aktiv Warm
Nass
Feuer
Aktiv Warm Trocken
Luft
AktivWarmNass
Luft
Aktiv Warm Nass
Feuer
Aktiv Warm
Trocken
Wasser
Passiv Kalt
Nass
Erde
Passiv Kalt Trocken
Erde
PassivKaltTrocken
Erde
Passiv Kalt Trocken
Wasser
Passiv Kalt
Nass
Feuer
Aktiv Warm
Trocken
Luft
Aktiv Warm Nass
Das Feuer hat drei Verbindungen mit einem anderen Feuer, keine Verbindung zu Wasser, zwei Verbindungen zur Luft und eine Verbindung zur Erde.
Das Wasser hat drei Verbindungen zu einem anderen Wasser, keine Verbindung zum Feuer, zwei Verbindungen zur Erde und eine Verbindung zur Luft.
Die Luft hat drei Verbindungen zu einer weiteren Luft, keine Verbindung zur Erde, zwei Verbindungen zum Feuer und eine Verbindung zum Wasser.
Die Erde hat drei Verbindungen zu einer anderen Erde, keine Verbindung zur Luft, zwei Verbindungen zum Wasser, und eine Verbindung zum Feuer.
Feuer: Primär warm, sekundär trocken
Wärme ist die Lebenskraft an sich, Energie und Vitalität. Wärme bewegt sich, sie expandiert, belebt, regt an, erregt, sie ist impulsiv und leidenschaftlich, sie will vorangehen, motivieren und führen.
Trockenheit ist unbeugsam, starr und unflexibel. Sie ist klar definiert und weiss, was sie will. Menschen mit viel Trockenheit können gut Nein sagen und sich abgrenzen. Trockenheit kann brüchig sein, trockene Dinge kann man nicht formen, ohne sie zu zerbrechen. Trockenheit kann unbeugsam, stur und dogmatisch machen.
Sie will sich nicht anpassen, sie lehnt Veränderungen ab.
Feuer positiv: Glaubt an sich selbst, aktiv, dynamisch, motiviert, strebt nach Höherem, direkt, aufrichtig, idealistisch, begeistert, willensstark, mutig, kann andere begeistern und mitreissen, kreativ, entschlossen, selbstbewusst, spontan, machtvoll, folgt seinen Impulsen.
Feuer negativ: Egoistisch, herrschsüchtig, rücksichtslos, tyrannisch, gierig, taktlos, ungeduldig, impulsiv, zerstörerisch, stolz, reizbar, eifersüchtig, streitsüchtig, unbeherrscht, übertreibend, aufdringlich.
Wasser: Primär kalt, sekundär nass
Kälte ist langsam, sie bewegt sich nach unten und nach innen. Sie kann die Lebenskraft erkalten lassen. Kälte ist ruhig, zentriert, sie lässt Dinge verfestigen oder erstarren, sie wirkt kontrahierend, zurückziehend und kristallisierend. Kälte kann gefühllos und herzlos sein. Sie will Dinge im Guten wie im Schlechten zusammenbringen.
Nässe ist beweglich, flexibel, weich, nachgiebig, anpassungsfähig und formbar. Im negativen Sinn ist Nässe auch beliebig, ein Fähnchen im Wind, sie kann sich nicht durchsetzen, ist zu weich und passiv. Mit «Nässe» ist natürlich nicht die Feuchtigkeit an sich gemeint, sondern die Beweglichkeit ähnlich dem Wasser. Nässe macht auch launisch und wankelmütig, sie macht die Menschen träge und manchmal sogar unterwürfig. Menschen mit viel Nässe können schwer Nein sagen.
Wasser positiv: Einfühlsam, empathisch, ruhig, tiefe Gefühle, bescheiden, meditativ, zärtlich, hingebend, fantasievoll, vertrauend, verzeihend, aufnahmefähig, intuitiv, friedvoll, fürsorglich, religiös.
Wasser negativ: Gleichgültig, depressiv, schüchtern, apathisch, verträumt, melancholisch, ängstlich, von Gefühlen beherrscht, übersensibel, verzweifelt, unzufrieden, abhängig, beleidigt, abweisend, kalt, vereinnahmend.
Luft: Primär nass, sekundär warm
Nässe ist beweglich, flexibel, weich, nachgiebig, anpassungsfähig und formbar. Im negativen Sinn ist Nässe auch beliebig, ein Fähnchen im Wind, sie kann sich nicht durchsetzen, ist zu weich und passiv. Mit «Nässe» ist natürlich nicht die Feuchtigkeit an sich gemeint, sondern die Beweglichkeit ähnlich dem Wasser. Nässe macht auch launisch und wankelmütig, sie macht die Menschen träge und manchmal sogar unterwürfig. Menschen mit viel Nässe können schwer Nein sagen.
Wärme ist die Lebenskraft an sich, Energie und Vitalität. Wärme bewegt sich, sie expandiert, belebt, regt an, erregt, sie ist impulsiv und leidenschaftlich, sie will vorangehen, motivieren und führen.
Luft positiv: Intellekt, Kommunikation, Diplomatie, Objektivität, Ideen, flexibel, interessiert, Leichtigkeit.
Luft negativ: Verdrängung, redet viel, tut nichts, kann mit Gefühlen nicht umgehen, Klatsch und Tratsch, arrogant, ohne Ausdauer, oberflächlich, unehrlich, berechnend, wankelmütig, treulos.
Erde: Primär trocken, sekundär kalt
Trockenheit ist unbeugsam, starr und unflexibel. Sie ist klar definiert und weiss, was sie will. Menschen mit viel Trockenheit können gut Nein sagen und sich abgrenzen. Trockenheit kann brüchig sein, trockene Dinge kann man nicht formen, ohne sie zu zerbrechen. Trockenheit kann unbeugsam, stur und dogmatisch machen. Sie will sich nicht anpassen, sie lehnt Veränderungen ab.
Kälte ist langsam, sie bewegt sich nach unten und nach innen. Sie kann die Lebenskraft erkalten lassen. Kälte ist ruhig, zentriert, sie lässt Dinge verfestigen oder erstarren, sie wirkt kontrahierend, zurückziehend und kristallisierend. Kälte kann gefühllos und herzlos sein. Sie will Dinge im Guten wie im Schlechten zusammenbringen.
Erde positiv: Tatkräftig, realistisch, angesehen, ausdauernd, geduldig, pünktlich, gewissenhaft, sachlich, gründlich, zäh, zielorientiert, unerschütterlich, verantwortungsbewusst, überlegt, bodenständig, konstant. Erde negativ: Unachtsam, gelangweilt, stur, menschenscheu, gewissenlos, schwerfällig, träge, lüstern, unzuverlässig, wortkarg, langsam, schätzt andere gering, konservativ, unflexibel, unbewusst, materialistisch, hält an Gewohnheiten fest, macht alles immer gleich.
Die Interaktionen der Elemente untereinander machen Karten stärker oder schwächer. Dabei gelten folgende Regeln:
Interaktion
Interaktion
Gleich
Grosse Verstärkung, kann extrem sein im Guten wie im Schlechten. Beide Karten wirken stark.
Verstärkend
Die Karten unterstützen sich gegenseitig, sie werden stark im Guten wie im Schlechten.
Neutral
Die Karten interagieren nicht besonders stark, sieverhalten sich neutral, weder verstärkend nochschwächend.
Schwächend
Die Karten löschen sich gegenseitig aus, im Guten wie im Schlechten.
Gleich: F + F, W + W, L + L, E + E
Die Karten stärken sich gegenseitig, es kann zu Extremen kommen. Es gibt keine Konfrontation, aber ein Übermass der gleichen Qualität. Hier ist es schwer, einen Kompromiss oder eine Anpassung zu erreichen. Wenn die Karten gut sind, ist die Bedeutung sehr gut. Wenn sie schlecht sind, ist auch die Bedeutung sehr schlecht. Ausserdem fliesst die Energie nicht so gut, weil alles gleich ist. Das kann auch auf eine gewisse Langweiligkeit oder Stagnation hindeuten.
Wenn die Elemente gleich sind, dann sind die Karten sehr stark in ihrer Wirkung. Dies kann gut oder schlecht sein. Die Karten bilden ein starkes Team, aber sie können überwältigend und exzessiv sein. Sie sind sehr harmonisch untereinander, aber sie haben wenig Neigung zu Kompromissen oder Flexibilität. So kommt es stark darauf an, ob sie etwas Günstiges oder etwas Ungünstiges anzeigen. Sie sind in beiden Fällen sehr stark.
Beispiele:
Verstärkend: F + L, W + E
Diese Karten ergänzen sich gegenseitig und erzeugen eine Balance. Es kann eine gemeinsame Wirkung geben. Wenn sich die beiden Elemente harmonisch ergänzen, sind sie ziemlich stark. Diese beiden Karten vertragen sich sehr gut untereinander. Sie ergänzen sich auch. Sie können Kompromisse eingehen, sie erzeugen eine Balance zwischen Nehmen und Geben. Sie vertragen sich gut und regen sich gegenseitig an. Die Energie kann sich zwischen ihnen bewegen. Dies kann eine Partnerschaft oder auch zwei ähnliche Standpunkte bedeuten.
As F + 4 L: Stark und günstig. Zwei günstige Karten.
10 F + 10 L: Stark und ungünstig. Zwei ungünstige Karten, beide wirken stark negativ.
5 E + 3 W: Aus grossem Leid entsteht grosse Freude oder umgekehrt. Eine günstige und eine ungünstige
Karte: Beide sind stark und beide zeigen sich.
Neutral: F + E, W + L
Zwischen diesen Elementen besteht nur noch eine leichte Übereinstimmung. Man kann sie als neutral bezeichnen. Hier ergänzen sich zwei schon recht unterschiedliche Karten. Sie können sich gegenseitig heilen und ausgleichen, sie ziehen sich an und stabilisieren sich gegenseitig. Die Wirkung kann unterstützend, aber auch disharmonisch sein. Im schlechtesten Fall blockieren sie sich gegenseitig, werden unwirksam oder geraten aneinander. Sie suchen das Gemeinsame und gegenseitige Unterstützung, aber sie verstehen sich nicht wirklich. Es kann zu Reibungen kommen.
Schwächend: F + W, L + E
Widersprechen sich gegenseitig, erzeugen Konflikte, Frustration und Krisen. Sie bremsen sich gegenseitig aus. Zwei gegensätzliche Elemente schwächen sich gegenseitig, sie sind blockiert. Die beiden Karten sind von völlig unterschiedlicher Qualität, sie erzeugen Ängste, Frustrationen und Krisen. Sie behindern sich gegenseitig. Sie zeigen Schwächen wie Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle. Zwei ungünstige Karten löschen sich gegenseitig aus, was günstig ist.
10 F + 8 W: Der Weg aus der Überforderung. Zwei ungünstige Karten: Beide neutralisieren sich, es kommt zu einer guten Lösung.
4 F + 9 W: Freude und Zufriedenheit können sich nicht auswirken. Zwei günstige Karten: Beide neutralisieren sich, sie können keine günstige Wirkung entfalten. Das Gute existiert als Potential, das sich aber nicht verwirklicht.
4 F + 5 W: Weder Freude noch Leid zeigen sich. Eine günstige und eine ungünstige Karte: Beide können keine Wirkung entfalten.
In Dreierkombinationen gibt es eine ganze Anzahl von Varianten. Dabei wird immer die mittlere Karte als die Referenz oder die Bezugskarte betrachtet. Die beiden anderen Karten beeinflussen die mittlere Karte. Sie werden die Moderatoren genannt. So können die sehr häufig eingesetzten Dreier-Legungen damit gelesen werden. Auch können grössere Legungen oft in Dreiergruppen unterteilt werden.
Die folgende Tabelle listet alle Dreierkombinationen mit Interpretation auf. Die Moderatoren beeinflussen die Referenz. Wenn die Referenz sehr schwach ist, dann dominieren die Moderatoren die Situation.
Variante
Beispiel
Referenz
Bedeutung
A
6 F - 8 - 9 F
Drei gleiche Elemente
Die Referenz hat ein Team, das alles dominiert.Einseitigkeit, wirken stark da im nur Guten ein Element wie im vorhanden Schlechten. ist. Im Die Beispiel Kartensehen wir ein starkes, aber auch aggressives Team.
B
6 F - 8 - 4 L
Ein gleiches und ein unterstützendes Element
Die Referenz hat zwei Freunde. Die beiden Freunde sindaber nicht exakt gleich wie in Variante A. Die Karten wirken stark im Guten wie im Schlechten. Im Beispielfindet die 8 die innere Ruhe, die zum Sieg führt.
C
6 F - 8 - 8 E
Ein gleiches und ein neutrales Element
Die beiden Moderatoren sind neutral, die Referenz ist mässig stark. Im Beispiel ist die 8 fleissig, was zum Sieg führt.
D
6 F - 8 - 9 W
Ein gleiches und ein schwächendes Element
Die Referenz ist mässig stark, die Moderatoren löschensich gegenseitig aus. Die Referenz ist von denModeratoren unbeeinflusst. Sie ist der Dritte, der den anderen zwei beim Streit zusieht. Im Beispiel löschen sich6 F und 9 W aus. Die 8 steht völlig allein und isoliert da.Eine ungünstige Situation.
E
3 L - 8 - 9 L
Zwei unterstützende Elemente
Die Referenz ist stark, die Moderatoren unterstützen sich gegenseitig. Im Beispiel sehen wir, dass die 8 von starker Trauer und Angst umgeben ist. Eine ungünstige Situation.
F
8 E - 8 - 6 E
Zwei neutrale Elemente
Die Referenz ist neutral, die Moderatoren sind stark. DieModeratoren dominieren die Situation. Die Referenz kannnicht mässig handeln. mit der Die Referenz Moderatoren harmoniert. bilden Im ein Beispiel Team, braucht das nurdie Karte 8 Die Kraft sehr viel Fleiss, um erfolgreich zusein.
G
4 W - 8 - 9 W
Zwei schwächende Elemente