Tiergestützte Therapie. Grundlagen und Möglichkeiten für die soziale Arbeit - Sonja Doepke - E-Book

Tiergestützte Therapie. Grundlagen und Möglichkeiten für die soziale Arbeit E-Book

Sonja Doepke

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Beschreibung

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven; Standort Emden, Sprache: Deutsch, Abstract: Tiere werden schon seit einigen Jahren in der Sozialen Arbeit eingesetzt. Anfangs waren es vor allem die Reit- und die Delphintherapie. Mittlerweile entstehen laufend neue Formen der tiergestützten Therapie. Dabei können therapeutische oder pädagogische Zielsetzungen im Vordergrund stehen. Die Arbeit befasst sich mit der theoretischen und konzeptionellen Einbindung in die Soziale Arbeit. Die Idee von tiergestützter Therapie wird außerdem kritisch diskutiert. Die Arbeit endet mit Vorschlägen zu einheitlichen Ausbildungsstandards und einer Zusammenfassung

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Inhaltsverzeichnis

 

1. Einleitung

2. Tiergestützte Therapie

2.1. Therapie

2.2 Tiergestützte Therapie (TT)

2.2.1 Animal-Assisted-Activities (AAA)

2.2.2 Animal-Assisted-Therapie (AAT)

2.2.3 Tiergestützte Pädagogik (TP)

2.3. Zur Entstehungsgeschichte von TT

2.4. Einsatzbereiche von TA und TT

3. Theoretische und konzeptionelle Einbindung in die Soziale Arbeit

3.1. TT im Handlungsfeld der Sozialen Arbeit

3.2. Kritik an TT

3.3. Einheitliche Ausbildungsstandards für TT

4. Zusammenfassung

5. Literaturverzeichnis (inklusive weiterführender Literatur)

 

1. Einleitung

Tiere werden schon seit einigen Jahren in der Sozialen Arbeit eingesetzt. Anfangs waren es vor allem die Reit- und die Delphintherapie. Mittlerweile entstehen laufend neue Formen der tiergestützten Therapie.

Dabei können therapeutische oder pädagogische Zielsetzungen im Vordergrund stehen.

2. Tiergestützte Therapie

 

Dieses Kapitel soll eine Einführung ins Thema sein. Dazu werde ich zunächst wichtige Begriffe definieren und erklären. Im Anschluss daran werde ich die Entstehungsgeschichte von tiergestützter Therapie darstellen und über die verschiedenen Einsatzbereiche informieren.

 

2.1. Therapie

 

Allgemein ist „Therapie“ eine Bezeichnung für die Behandlung von Krankheiten mit gezielten Maßnahmen. Der Eintrag im Fremdwörterduden lautet: „(Med.; Psychol.) Heilbehandlung“[1]. Was bedeutet nun tiergestützte Therapie?

 

2.2 Tiergestützte Therapie (TT)

 

"Unter tiergestützter Therapie versteht man alle Maßnahmen, bei denen durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielt werden sollen. Das gilt für körperliche wie für seelische Erkrankungen."[2]

 

Als tiergestützt können somit sämtliche Aktionen bezeichnet werden, welche Tiere in irgendeiner Form in therapeutische Prozesse mit einbeziehen. Ziel solcher Therapieformen kann die Gesundung oder Verbesserung der körperlichen oder seelischen Verfassung eines Menschen sein. Es werden im Wesentlichen folgende zwei Formen unterschieden:

 

2.2.1 Animal-Assisted-Activities (AAA)

 

„Unter AAA fallen Tierbesuchsprogramme, bei denen Tierhalter mit

 

ihren Tieren für einen bestimmten Zeitraum eine Institution besuchen. Die Tierbesuche richten sich nicht auf die gezielte Behandlung bestimmter Personen aus, haben keine Zielvereinbarungen, und es werden auch keine Aufzeichnungen über den Verlauf des Besuches gemacht.“[3] Diese Besuche können auch von Laien oder ehrenamtlichen Helfern durchgeführt werden.

 

Der deutsche Begriff hierfür ist tiergestützte Aktivität (TA). Es wird auch immer häufiger von tiergestützten Fördermaßnahmen gesprochen.

 

2.2.2 Animal-Assisted-Therapie (AAT)

 

Der Unterschied zu AAA ist, „dass AAT immer von einem Arzt, Therapeuten, Sozialpädagogen o.ä. durchgeführt wird, wobei das Hauptaugenmerk auf der pädagogischen Ausbildung des Experten liegt. (...) Zentrale Bedeutung bei der AAT ist die vorherige Festsetzung und Definition der Ziele sowie eine genaue Dokumentation über den Verlauf der Therapie.“[4]

 

Dies setzt außerdem voraus, dass eine genaue oder vermutete Diagnose zugrunde liegt. Die AAT wird individuell auf diese Diagnose ausgerichtet. Dabei stimmt sich der Therapeut auch mit den anderen Behandelnden des Klienten ab, so dass die AAT in den gesamten Behandlungs- und Betreuungsplan des Klienten integriert wird.

 

Der deutsche Begriff hierfür ist tiergestützte Therapie (TT).

 

2.2.3 Tiergestützte Pädagogik (TP)

 

Bei der TP ist der Auftraggeber häufig eine Schule oder eine andere pädagogische Einrichtung. Somit handelt es sich meistens nicht um einen einzelnen Klienten, sondern um eine Klientengruppe.

 

„Es geht dem Auftrag nicht unbedingt eine Krankheit und Diagnose voraus. Freizeitgestaltung, Wissensvermittlung, Förderung – das alles sind Dinge, die man dem pädagogischen Bereich zuordnet.“[5]

 

Bei der TP wie auch bei der TT gilt:

 

„Es sind die Menschen, die die Pädagogik (oder Therapie) „machen“, sie setzten die Tiere und die dazu gehörigen Aktionen, Gespräche so ein, wie es am besten zur Situation und zum Auftrag passt.“[6]

 

Von den Tieren wird in diesem Zusammenhang immer häufiger von Co-Therapeuten gesprochen.

 

2.3. Zur Entstehungsgeschichte von TT

 

Tiere wurden schon früh in der Behandlung menschlicher Störungen eingesetzt, laut McCulloch möglicherweise bereits im achten Jahrhundert. In Heimen wurden Tiere zur Verbesserung des menschlichen Wohlbefindens bereits 1792 im York Retreat (Einrichtung für Geisteskranke) in England und gegen Ende des 19. Jahrhunderts in Bethel (Behandlungszentrum für Epileptiker) in Deutschland eingesetzt.