Transport 5 - Phillip P. Peterson - E-Book

Transport 5 E-Book

Phillip P. Peterson

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Beschreibung

Russell und sein Team stoßen bei einer Expedition mit dem Transporter auf die Ruinen einer außerirdischen Zivilisation, die offenbar von einem weit fortgeschrittenen Angreifer ausgelöscht wurde. Weitere Einsätze zeigen, dass auch der Erde eine fürchterliche Gefahr droht. Schon dringt ein außerirdisches Objekt in das Sonnensystem ein und nähert sich dem Heimatplaneten der Menschheit, dem nunmehr die Auslöschung droht. Rettung verspricht nur ein verwegener Plan und Russells Sohn Jim fliegt mit einem Sonderkommando der Space Force in den interplanetaren Raum, um nach einer zurückgelassenen Transporterfabrik der Erbauer zu suchen. Doch die dort herrschenden Nanomaschinen stellen selber eine unglaubliche Gefahr da.

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Transport 5

Auslöschung

Phillip P. Peterson

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Nachwort

Bücher von Phillip P. Peterson

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Kapitel 1

»Ortung!«, sagte Major Steele. »Geben Sie mir die aktuelle Situation.«

Jim blickte an ihr vorbei durch das große Cockpitfenster, hinter dem das Ziel sich in der Ferne als heller Punkt abzeichnete.

»Kadett Harris, Sie sind gemeint!« Jim zuckte zusammen.

Verdammt, schon wieder! Er war es einfach noch nicht gewohnt, als Ortungsoffizier seinen Dienst zu versehen.

»Entschuldigung, Major Steele.« Jim rief die Umgebungsparameter auf seinem Terminal ab. »Annäherung auf fünftausend Kilometer. Von der Kusnezow keine Spur. Wahrscheinlich befindet sie sich von uns aus gesehen hinter dem Objekt.«

»Sind wir endlich nah genug für eine Analyse?«

Jim aktivierte den entsprechenden Reiter auf seinem Touchscreen und schaltete auf das Spektrometer. Sofort füllten sich mehrere weiße Quadrate auf dem Schirm mit Kurven. »Ja, Analyse läuft. Die Daten werden vom Computer bearbeitet.«

»Gut! Geben Sie mir umgehend Bescheid, wenn Sie etwas über die Zusammensetzung des Ziels wissen.«

»Aye, Sir!«

Das Ziel. Sie hatten es erreicht. Nach langen sechs Wochen Flug in der Sardinenbüchse der USS Beagle hatten sie die Transporterfabrik im Asteroidengürtel erreicht. Sie hatten die Triebwerke bis zum Äußersten beansprucht und den Reaktor dauerhaft bis in den roten Bereich geprügelt. Noch dazu hatten sie so viel Xenon verbraucht, dass es unklar war, ob die Vorräte für eine Rückkehr reichen würden. Und doch war das alles umsonst gewesen. Die Kusnezow hatte das außerirdische Artefakt vor ihnen erreicht. Jim hätte heulen können.

Endlich leuchtete die Statusanzeige vor ihm grün auf. »Analyse abgeschlossen«, meldete Jim.

»Schießen Sie los!«, forderte Major Steele, während sie ihre in der Schwerelosigkeit umherirrenden, blonden Haare mit einem Gummi zu einem Knoten zusammenband.

Jim atmete tief durch. Viele der Funktionen der Orterkonsole waren für ihn immer noch absolutes Neuland. Er hätte gar nicht hier sitzen sollen, aber nachdem Sarah mit ihrer komischen Infektion von Doc Higgs in ihre Kabine verbannt worden war, blieb nun mal nur noch er übrig. Zum Glück fasste der Computer die Ergebnisse halbwegs verständlich zusammen.

»Die Oberfläche des Ziels hat eine hohe Albedo und scheint über eine sehr niedrige Rauigkeit zu verfügen. Die genauen Abmessungen betragen anderthalb mal einen Kilometer. Die Form ist ein Rotationsellipsoid und ...«

»Was ist die Form?« Grumpys Stimme klang heute besonders heiser. Der erste Offizier musste in seiner Kabine wieder heimlich geraucht haben.

»Ein Rotationsellipsoid. Also eiförmig«, antwortete Jim.

»Fahren Sie fort, Kadett«, befahl Steele.

Jim räusperte sich. »Die Oberfläche besteht aus einem metallischen Verbund von Sauerstoff, Kohlenstoff, Kalium und Eisen. Zahlreiche andere Elemente sind in Spuren vorhanden. Die Dichte ist mit fünfundzwanzigtausend Kilogramm pro Kubikmeter sehr hoch.«

»Ist das die Dichte des Materials auf der Oberfläche?«, fragte Lieutenant Hannah Doolittle, die Bordingenieurin, die an der Konsole neben Jim saß.

Jim schüttelte den Kopf. »Nein, das ist die Durchschnittsdichte des Gesamtobjekts.«

»Sind Sie sicher?«, erkundigte sich Captain Grump.

»Ja, Sir. Absolut sicher.«

»Wo sollen denn dann darin Hohlräume sein?«, wunderte sich die Kommandantin.

»Die Radarauswertung und die Ergebnisse der Neutronenaktivierungsanalyse lassen darauf schließen, dass der Körper gar keine Hohlräume hat.«

»Aber wenn das Ding tatsächlich die gesuchte Transporterfabrik ist, dann muss es Räume für Produktionsanlagen geben«, erklärte Lieutenant Ali Al-Sayd, der Waffentechniker der USS Beagle.

»Womöglich ist es eine autarke Einrichtung«, sagte die Steele. »Das Ding könnte massiv sein und gar nicht dafür gedacht, jemals von Lebewesen betreten zu werden. Es gab schon vor dem Abflug Vermutungen, dass die Transporterfabrik auf einer außerirdischen Form von Nanotechnik beruhen könnte.«

Ein roter Lichtpunkt tauchte vor Jim auf dem Radar auf. »Ich habe die Kusnezow auf dem Schirm. Sie ist etwa einen Kilometer hinter dem Objekt zum Stillstand gekommen.«

Zu dicht dran, die holen wir niemals ein.

»Haben sie schon Beiboote abgedockt?«, fragte Steele.

Jim veränderte den Maßstab des Radarschirms. »Ich kann jedenfalls keine entdecken.«

»Wie weit sind wir noch entfernt? Wann werden wir am Objekt eintreffen?«

Jim las die Zahl am Rand des Monitors ab. »Die Entfernung beträgt noch etwa hundert Kilometer.«

»Der Navigationscomputer sagt, dass wir in etwa fünf Minuten relativ zum Objekt zum Stillstand kommen werden«, ergänzte Steuermann Gregson.

Jim biss sich auf die Unterlippe. Die Kusnezow würde bis dahin sicher ihren Landetrupp ausgeschleust haben.

»Lassen Sie zwei Beiboote klarmachen und von Infanteristen bemannen«, forderte Major Steele.

»Sir, die Vorschriften sagen, dass die Beiboote nur im antriebslosen Flug aktiviert werden dürfen«, wandte Ingenieurin Doolittle ein.

»Ist mir scheißegal! Wenn wir noch eine Chance haben wollen, die Oberfläche des Objekts vor den Russen zu erreichen, dann müssen wir uns eben mal über die Vorschriften hinwegsetzen.«

»Sir, es wird trotzdem eine Stunde dauern, die Beiboote zu aktivieren«, gab Sam Faraway zu bedenken. Der hagere Anführer des Infanterietrupps blickte über seine Konsole hinweg zur Kommandantin hinüber. Der Mann stand im Ruf, zahlreiche Feinde mit bloßen Händen umgebracht zu haben. Besondere Fertigkeiten wurden ihm mit seinem Messer nachgesagt, das selbst im Raumflug stets in einer Scheide an seinem Gürtel ruhte.

»Haben Sie einen Alternativvorschlag, Sam?«, fragte Steele.

»Den habe ich allerdings«, erwiderte Faraway. »Lassen Sie mich mit meinem Trupp in Raumanzügen in die Schleuse gehen. Sobald wir zum Stillstand gekommen sind, schleusen wir aus und steuern mit unseren Manöverdüsen das Objekt an. Das wird deutlich schneller gehen als mit den Beibooten.«

Steele schaute ihn einen Moment lang stumm an, dann nickte sie. »Einverstanden. Bereiten Sie sich auf den Einsatz vor.«

Faraway lächelte befriedigt, stand auf und verließ die Brücke.

»Noch drei Minuten«, meldete Gregson.

Ein gelbes Licht leuchtete auf Jims Konsole auf. Er hob eine Augenbraue. »Ich empfange einen Funkspruch. Er kommt von der Kusnezow. Sie rufen uns.«

»Legen Sie ihn auf meinen Schirm«, befahl Steele.

Das eingefallene Gesicht eines alten Mannes erschien auf dem Monitor. »Mein Name ist Oberst Alexey Gorokhov«, sagte eine unangenehme Reibeisenstimme aus dem Lautsprecher. »Ich bin Kommandant der Kusnezov. Ich fordere Sie auf, sich unserem Schiff nicht weiter zu nähern, da wir dies sonst als feindlichen Akt werten werden. Ich weise Sie darauf hin, dass, gemäß internationaler Übereinstimmungen, die Annäherung auf weniger als fünf Kilometer an ein Kriegsschiff einer anderen Nation untersagt ist.«

Der Typ war sicher achtzig Jahre alt. Wieso hatten die Russen einem so alten Mann das Kommando über einen körperlich und geistig fordernden interplanetaren Raumflug gegeben?

»Lieber Oberst«, begann Steele mit sarkastischer Stimme. »Die USS Beagle ist ein Forschungsschiff und nähert sich nicht Ihrem hübschen Kriegsschiff, sondern einem astronomischen Objekt, was laut internationaler Bestimmungen keinesfalls verboten ist. Wenn Ihnen das nicht passt, können Sie sich mit Ihrem rostigen Kahn gerne vom Acker machen.«

Jim verzog das Gesicht. Einerseits bewunderte er seine Kommandantin für ihren generellen Mangel an Respekt gegenüber ihr nicht weisungsbefugten Autoritätspersonen. Andererseits war dieses Aufeinandertreffen mit dem russischen Schiff in Anbetracht der angespannten Situation zwischen beiden Ländern eine äußerst delikate Angelegenheit, die man wohl besser mit einer diplomatischen Herangehensweise angegangen wäre.

»Amerikanisches Forschungsschiff«, donnerte der russische Offizier. »Dies ist die letzte Warnung. Wenn Sie sich weiter nähern, werden wir Maßnahmen gegen Sie ergreifen. Wir haben die Transporterfabrik als Erste erreicht, und nehmen sie für die Russische Föderation in Besitz.«

»Sicher doch ...«, sagte Steele abfällig und forderte Jim mit einer Handbewegung auf, die Verbindung zu beenden.

»Was ist, wenn sie auf uns schießen?«, fragte Grump düster.

Steele schnaubte. »Das werden sie nicht. Das sind nur Drohungen. Die möchten genauso wenig einen Krieg auslösen wie wir. Die wollen uns nur verunsichern. Laut der UN-Bestimmungen im Weltraumvertrag von 2036 ist nun einmal das Berühren eines Objektes nötig, um es zu beanspruchen, und nicht das Herumlungern in der Nachbarschaft.«

Jim fragte sich, warum die Russen nicht schon längst ihr Beiboot abgedockt hatten. Zeit wäre genug gewesen. Er aktivierte das optische Teleskop und richtete es auf das gegnerische Schiff aus. Doch sie waren noch zu weit weg, um das Gefährt in seinen Einzelheiten ausmachen zu können. Durch die Fenster waren Transporterfabrik und Schiff nur als zwei kleine, kaum unterscheidbare Punkte zu erkennen.

»Wie lange noch?«, fragte Steele.

»Zwei Minuten«, antwortete Gregson.

»Faraway«, sagte die Kommandantin. »Sind Sie auf Position?«

»Jawohl, Sir!«, drang die verrauschte Stimme des Infanteristen aus den Lautsprechern. »Mein Trupp ist in der Schleuse. Wir können auf Ihren Befehl hin angreifen.«

Jim seufzte leise. Faraway war ein Hitzkopf, der es ganz sicher kaum erwarten konnte, seine Knarre abzufeuern.

Steele stöhnte. »Sie sollen nicht angreifen! Sie sollen nur auf dem außerirdischen Artefakt landen und es in Besitz nehmen. Auf keinen Fall schießen Sie auf das russische Schiff oder gegnerische Astronauten, haben Sie das verstanden?«

»Und wenn die uns angreifen?«

»Dann gebe ich Ihnen den Feuerbefehl. Klar?«

»Ja, Sir.« Faraways Tonfall ließ darauf schließen, dass ihm das nicht gefiel.

»Sir, soll ich unsere Waffen aktivieren und ausrichten?«, fragte Waffeningenieur Al-Sayd.

Steele seufzte. »Ja, ja, richten Sie sie ruhig aus. Wird uns nur nichts nützen bei deren Bewaffnung.«

Jim biss die Zähne zusammen. Die Kusnezov hatte laut Nachrichtendienst die doppelte Masse der Beagle und war mit drei Raketen-Lafetten, vollautomatischen Geschützen und einem experimentellen Gamma-Laser ausgestattet. Ihre eigenen fünf Raketen in dem vor dem Abflug hastig montierten Container waren kaum eine Bedrohung für den Gegner. Die Beagle war ein Forschungsschiff und wenn es diesem knorrigen Gorokhov einfiel, es auf ein Gefecht ankommen zu lassen, stand der Verlierer schon vorher fest.

»Noch eine Minute«, sagte Gregson.

Jim blickte auf den Monitor des optischen Teleskops. Das russische Schiff war jetzt im Detail zu erkennen. Wie die Beagle war es aus einzelnen Modulen zusammengesetzt, ähnlich den alten Raumstationen, die man mit wiederverwendbaren Raketen in den Erdorbit gebracht hatte. Im Gegensatz zu den amerikanischen Startsystemen setzten die Russen allerdings abwerfbare Booster ein, sodass sie schwerere Module in den Orbit bringen konnten. Am Heck erkannte Jim das Ionentriebwerk hinter dem Reaktormodul, das mit einem dicken, biologischen Schild versehen war. Ungefähr in der Mitte des Schiffes war auf der Oberseite das Beiboot angedockt und Jim fragte sich, warum Gorokhov es nicht längst abgekoppelt hatte.

Plötzlich erkannte er an dem Schiff eine Bewegung. »Sir, ich sehe einen Kosmonauten in einem Raumanzug«, meldete Jim. »Er hangelt sich an der Hülle des Beibootes entlang.«

Major Steele klatschte in die Hände. »Das ist es! Sie haben ein Problem mit ihrem Beiboot oder der Kopplungsvorrichtung. Jetzt versuchen sie, den Schaden schnell zu reparieren. Das ist unsere Chance! Wie lange noch?«

»Wir haben das Objekt fast erreicht«, rief Gregson. »Noch zwanzig Sekunden bis zum Ende des Manövers.«

Jim blickte aus den Cockpitfenstern. Der Lichtpunkt der Transporterfabrik verwandelte sich in einen großen, eiförmigen Körper neben einem kleinen Sandkorn. Das Artefakt strahlte in makellosem Silber mit einer völlig strukturlosen Oberfläche.

»Drei, zwei, eins, Stillstand«, meldete der Steuermann.

»Entfernung zum Objekt?«

»Zwei Kilometer, Sir«, meldete Jim.

»Steuermann, bringen Sie uns mit den Verniertriebwerken langsam näher heran. Lieutenant Faraway!«

»Sir?«

»Ausschleusen!«

»Verstanden.«

Jim erkannte auf einem Radarschirm fünf kleine Punkte, die sich langsam entfernten. Das russische Beiboot hatte immer noch nicht abgedockt.

»Da bin ich mal gespannt, was der russische Giftzwerg macht«, murmelte die Kommandantin.

Jim erkannte jetzt die Infanteriegruppe in ihren strahlend weißen Raumanzügen auf dem Außenmonitor. Gemächlich schwebten sie der Oberfläche der Transporterfabrik entgegen.

Dann sah Jim im Augenwinkel eine Bewegung auf dem Monitor des Teleskops. Das russische Schiff schoss plötzlich nach vorne. Der Kosmonaut auf der Außenhülle verlor den Halt und schwebte mit rudernden Armen im freien Raum. »Sir, die Kusnezov zündet ihre Triebwerke.«

Jim riss die Augen weit auf. Was hatte dieser Russe nur vor?

»Vektor?«, fragte Steele.

»Genau auf die Transporterfabrik zu.«

»Verdammt, was macht er?«, fragte Steele. »Will er das außerirdische Artefakt etwa rammen?«

»Ich vermute, er will es um jeden Preis als Erster erreichen«, sagte Captain Grump.

»Mit den Haupttriebwerken?« Steele fuhr sich durch die Haare. »Der muss wahnsinnig sein!«

»Er beschleunigt mit einem vollen g«, meldete Jim ungläubig.

Das russische Raumschiff näherte sich der Transporterfabrik, deutlich schneller als ihre eigene Gruppe. Dann erlosch der weiße, aus den Triebwerken schießende Ionenstrahl und die Kusnezov schwenkte herum, während sie weiter auf das außerirdische Objekt zuraste. Als die Triebwerke auf die Transporterfabrik zeigten, startete das Schiff seine Motoren erneut.

»Sie haben mit dem Bremsmanöver begonnen«, brüllte Al-Sayd.

»Das klappt nie!«, flüsterte Hannah. »Die zerschellen auf der Oberfläche, bevor sie zum Stillstand kommen.«

»Noch dreihundert Meter!«, kommentierte Jim nach einem Blick auf den Radarschirm. Ihre eigene Gruppe hatte sich dem Artefakt gerade mal auf anderthalb Kilometer genähert.

»Verdammt, die schaffen es!«, rief Grump.

Tatsächlich. Die Kusnezov war knapp über der Oberfläche der Transporterfabrik zum Stillstand gekommen. Wieder schwenkte das Schiff herum, während es schon mit seinen Manöverdüsen feuerte.

»Deren Steuermann hat ganz schön was auf dem Kasten«, krächzte Gregson. »Das muss man denen einfach lassen.«

Jim sah das anders. Um direkt neben einem derart großen Objekt ein solches Manöver hinzulegen, konnte man nur irre sein.

Langsam näherte sich die Kusnezov der Oberfläche der Transporterfabrik.

»Scheiße!« Steele schlug mit der Faust auf ihre Konsole. »Die schnappen uns die Transporterfabrik doch noch vor der Nase weg.«

Wieder blinkte das gelbe Licht auf Jims Konsole. »Gorokhov meldet sich wieder.«

»Auf meinen Schirm«, befahl Steele mit frustrierter Stimme.

Der russische Offizier zeigte in die Kamera. »Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass wir das fremde Objekt zuerst erreicht haben. Ich nehme die Transporterfabrik hiermit offiziell für die Russische Föderation in Besitz.«

»Sir, die Kusnezov setzt in diesem Moment auf der Oberfläche auf.«

»Scheiße, verdammte!«, fluchte Steele.

»Unternehmen Sie keinen Versuch ...« Der General verstummte, als eine Alarmsirene im Hintergrund aufjaulte. Stimmen riefen durcheinander. Die gegnerische Brücke auf dem Monitor war plötzlich in rotes Licht getaucht. Gorokhov wandte sich ab und brüllte in russischer Sprache Befehle.

»Was geschieht denn da?«, fragte Hannah.

»Die müssen irgendein größeres Problem haben«, antwortete Grump.

»Still!«, befahl Steele.

Weitere Alarmsirenen. Zwei Kosmonauten schwebten im Hintergrund der gegnerischen Zentrale durch das Bild und schlossen eine Luke.

Jim wandte den Kopf und betrachtete den Monitor des Teleskops.

Was zum Teufel?

Das Raumschiff ... es löste sich vor seinen Augen auf! »Sir, das Schiff!«

»Was meinen Sie?« Steele griff zum Steuerknüppel und ließ die Beagle rotieren, bis das feindliche Schiff direkt vor den Fenstern stand. Es war noch drei Kilometer entfernt, dennoch sah Jim, was geschah.

An der Stelle, die das Artefakt berührt hatte, war ein riesiges Loch entstanden. Und es wuchs. Die Hülle des russischen Schiffes verwandelte sich vor ihren Augen in einen feinen, silbernen Nebel, der von der Oberfläche der Transporterfabrik wie magnetisch angezogen wurde.

Auf dem Bildschirm schrien Menschen in wilder Panik, während Gorokhov weiterhin Befehle brüllte. Das Videosignal brach ab und auf dem Monitor war nur noch Rauschen zu sehen. Das Geschrei aus den Lautsprechern wich einer geisterhaften Stille.

»Mein Gott!« Major Steeles Stimme war nur noch ein Krächzen.

Der Zersetzungsprozess beschleunigte sich. Das halbe Raumschiff hatte sich nun in silbernen Nebel aufgelöst, der auf die Oberfläche des Artefakts rieselte und von ihr absorbiert wurde.

Wo sich die Zentrale des Schiffes befinden musste, öffnete sich eine Schleuse. Eine aus der Entfernung winzig wirkende Gestalt schwebte heraus. Sie ruderte mit den Armen und löste sich dann zu einem feinen Nebel auf.

»Was geschieht denn da?«, murmelte Gregson.

Jim blickte auf sein Radar. Das Echo der Kusnezov war deutlich schwächer geworden. Am Rand des Schirms erkannte er ihre eigene Infanteriegruppe, die sich unbeeindruckt weiter in Richtung des Objekts bewegte. »Sir, unsere Männer!«, rief Jim.

Steele nickte und griff an ihr Mikro. »Faraway! Ziehen Sie sich sofort zurück!«

»Verstanden.«

Der letzte Rest des einst so stolzen russischen Raumschiffes verschwand, als hätte es nie existiert.

Für einen Moment herrschte Schweigen in der Zentrale.

Was ist nur geschehen? Jim hatte etwas Derartiges noch nie gesehen. Er durfte gar nicht daran denken, was geschehen wäre, wenn er, wie ursprünglich vorgesehen, mit dem Beiboot auf dem außerirdischen Artefakt gelandet wäre.

Major Steele löste sich als Erste aus der Starre. »Captain Grump. Warten Sie, bis Faraway und seine Männer wieder in der Schleuse sind, anschließend bringen Sie uns in eine Sicherheitsentfernung von einhundert Kilometern. Ich muss eine Meldung an die Erde schicken, dann warten wir neue Befehle ab.«

»Jawohl, Sir!«

Jims Blick fiel auf seinen Radarschirm. An der ehemaligen Position der Kusnezov erkannte er ein schwaches Radarecho. »Der Kosmonaut, der am Beiboot gearbeitet hat«, sagte er laut. »Er schwebt noch mitten im Raum.«

Steele nickte. »Verstehe. Captain Grump, koppeln Sie das Beiboot aus und holen Sie ihn an Bord. Sagen Sie Doktor Higgs Bescheid, falls er medizinische Hilfe braucht.«

»Verstanden, Sir.«

Langsam lehnte sich Jim in seinem Sessel zurück und blickte auf das Artefakt, das direkt vor den Fenstern der Zentrale stand. Man hatte sie durch das halbe Sonnensystem geschickt, um es in Besitz zu nehmen und seine Technologie zu ergründen. Doch das silberne Schimmern auf der Oberfläche sah nun durch und durch bedrohlich aus. So gar nicht wie eine feste Oberfläche, sondern mehr wie ein feines Pulver, dass sich von alleine zu dieser seltsamen, eiförmigen Form angeordnet hatte. Er hatte sogar die Illusion, dass die Oberfläche pausenlos in Bewegung war. Und das machte es noch fremdartiger als die schwarzen Transporter. Er schüttelte sich.

Er hatte eines dieser außerirdischen Geräte während seiner Kindheit auf New California immer in seiner Nähe gewusst und sich sogar als Teenager einmal heimlich nachts hinein geschlichen. Die Technik der Außerirdischen hatte ihm keine Angst gemacht und auch später hatte er nie ein mulmiges Gefühl gehabt, wenn er durch den Transporter gegangen war. Aber er spürte, dass dieses Ding hier eine Nummer zu groß für sie war und das Potenzial hatte, das ganze Sonnensystem zu zerstören.

Kapitel 2

Russell streckte die Hände aus und berührte die schwarze Innenhülle des Transporters. Direkt vor ihm öffnete sich übergangslos ein Loch in der Wand. Es war finster draußen, obwohl eine gelbe Sonne hoch oben am Himmel stand.

Er trat einen Schritt vor und stand im Freien. Der Boden war felsig und porös. Er hatte eine tiefschwarze Farbe und schluckte das Licht der Sonne, wie es die Außenhaut des Transporters tat. Dennoch erkannte er die Umrisse scharfzackiger Felsnadeln in unmittelbarer Nähe. »Wohin jetzt?«

Mark Fullerton trat in seinem Raumanzug an Russell vorbei. »Einmal um den Transporter herum, dann kannst du es sehen.«

Russell seufzte, folgte dem Geologen der Mondstation und vergewisserte sich, dass Candy und Roger ihm folgten. Fullerton brach oft von der Mondbasis aus zu Expeditionen auf, aber etwas wirklich Wichtiges hatte er bislang noch nicht gefunden. Ob es diesmal anders war?

Russell konnte Candys dunkle Augenringe selbst durch ihren Helm gut erkennen. Sie war heute Morgen erst von der Erde zum Mond zurückgekehrt und eigentlich nur auf der Durchreise nach New California. Die Schwerelosigkeit auf der zweitägigen Überfahrt war ihr nicht bekommen und sie hatte sich fast pausenlos übergeben. Dennoch wollte Russell, dass sie bei dieser Expedition anwesend war. Wenn Fullerton recht hatte, dann konnten sie nicht wissen, was sie erwartete, und es war besser, jemanden dabeizuhaben, der mit Waffen umzugehen wusste.

Der Geologe streckte die Hand aus. »Von hier aus kannst du sie sehen.« Tatsächlich! Eine Stadt! Russell blickte auf eine breite Front von Gebäuden, die alle schlank und hoch in den Himmel ragten. Durch die dunkle Farbe waren sie vor dem Hintergrund des schwarzen Weltalls schwierig auszumachen. Aber Hochhäuser an diesem Ort?

Russell wollte sich über die Haare fahren, stieß aber nur mit den Handschuhen gegen seinen Raumhelm.

»Nicht schlecht.« Candys Stimme klang beeindruckt.

»Der Anblick erinnert mich an Dubai«, verkündete Roger Goldman. »Jedenfalls bevor die iranische Wasserstoffbombe es im großen Golfkrieg vernichtet hat.«

»Kommt, wir gehen zu den Gebäuden und schauen uns genauer um.« Russell stapfte los. Seine Kameraden folgten ihm.

Der Weg über das schroffe Gelände war mühsam. Russell musste bei jedem Schritt aufpassen, dass er auf dem unebenen Boden nicht stolperte. Sie arbeiteten sich nur langsam voran, zumal die Gebäude weiter vom Transporter entfernt waren, als er ursprünglich angenommen hatte.

»Warum sollte jemand in dieser trostlosen Umgebung eine Stadt bauen wollen?«, fragte Candy. »Dieser verdammte Planet hat ja noch nicht einmal eine Atmosphäre.«

Candy hatte natürlich recht. Aber Russell machte noch etwas anderes Sorgen. Nach den ersten Gesprächen mit den Transporterintelligenzen vor vielen Jahren waren sie der Meinung gewesen, dass es außer der Menschheit und den Erbauern der Transporter keine weiteren intelligenten Spezies in der Galaxis gegeben hatte. Also warum tauchte jetzt auf einem Planeten, der noch dazu gerade mal hundertzwanzig Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt war, eine außerirdische Stadt auf?

»Ist das von den Erbauern der Transporter?«, fragte Roger. »Nein, das kann nicht von den Erbauern sein«, gab Fullerton zurück. »Deren Zivilisation ist untergegangen, bevor die Transporter sich in der Milchstraße ausgebreitet hatten. Nicht wahr, Russell?«

»Mark hat recht«, schnaufte Russell.

Candy berührte ihn am Arm. »Alles gut?«

Russell wehrte sie ab. »Ja, ja, mach dir keine Sorgen.«

Candy ging wieder etwas auf Abstand und Russell presste die Lippen zusammen. In der Tat spürte er seit seinem letzten Geburtstag verstärkt sein fortschreitendes Alter, und kein noch so intensives Fitnessprogramm vermochte ihn darüber hinwegzutäuschen.

68 Jahre! Was für eine Scheiße!

Dabei hatte er keinen Grund, sich zu beklagen. Er war seiner Hinrichtung entgangen, hatte einen grauenhaften Tod im Transporter vermieden, die Monster auf New California und die Todeszone überstanden und war selbst dem Krebs von der Schippe gesprungen. Er konnte sich glücklich schätzen, überhaupt noch in einem Raumanzug über die Oberfläche eines luftleeren Planeten zu laufen. Dennoch dachte er in der letzten Zeit immer öfter daran, dass nun deutlich weniger Jahre vor ihm lagen als hinter ihm.

Wenigstens hatte er drei fantastische Kinder in die Welt gesetzt, auf die er bei seinem letzten Atemzug stolz sein konnte.

»Woran denkst du?«, fragte Candy, die neben ihm stapfte.

»An meine Kinder.«

»Wie geht es Jim? Hast du in letzter Zeit von ihm gehört?«

Russell schüttelte den Kopf. »Nein, nicht mehr, seit er mit der Beagle vor zwei Monaten losgeflogen ist.«

Inzwischen musste das Schiff bei der Transporterfabrik angekommen sein. Aber da das ganze Vorhaben als geheim eingestuft worden war, war es selbst für Russell schwer, an Informationen zu kommen. Russell wünschte, sein Sohn hätte sich nicht freiwillig für die Offiziersausbildung bei der Raumflotte gemeldet. Andererseits war das der Preis dafür gewesen, dass die Regierung die Kosten für sein neues Bein übernommen hatte. Russell hätte sich selber nicht anders entschieden. Allerdings war er auch der Meinung, dass der Einsatz von Jim bei dem Kampf um die Mondbasis eigentlich hätte ausreichen sollen, um als Gegenleistung ein neues Bein zu züchten und zu transplantieren.

Candy machte eine wegwerfende Handbewegung. »Fünf Jahre beim Militär haben noch keinem geschadet.«

Russell grinste. »Sprichst wohl aus eigener Erfahrung.«

»Allerdings!«

»Als frischgebackener Vater von seiner Familie getrennt zu sein, ist für Jim jedenfalls nicht einfach. Catherine hat es nicht leicht, auch wenn Elise sich sehr um sie und unseren Enkel bemüht.«

»Seht ihr?« Fullerton zeigte auf das nächste Gebäude, das nun nur noch einige Dutzend Meter von ihnen entfernt in den Himmel ragte. »Es sieht aus, als wären da mal Fenster drin gewesen. Jetzt ist es zu allen Seiten hin offen.«

Russell nickte. Das Haus hatte einen quadratischen Grundriss von etwa dreißig mal dreißig Metern und war mindestens zweihundert Meter hoch. Die Bausubstanz ähnelte Beton, war aber völlig schwarz. An vielen Stellen waren dicke Brocken abgeplatzt, von denen einige am Fuß des Gebäudes lagen.

Auf dem glatten Boden der Stadt lag eine dicke grau-schwarze Staubschicht, die dem feinen Pulver auf der Mondoberfläche ähnelte.

»Seltsam«, sagte Roger. »Auf diese Weise baut man doch keine Gebäude auf einem atmosphärelosen Planeten. Wenn da mal ein Fenster kaputtgeht, ist gleich die ganze Luft weg. Außerdem schützen ein paar dünne Fenster auch nicht vor der kosmischen Strahlung.«

Russell konnte durch das ganze erste Stockwerk auf die Gebäude dahinter blicken. Die Hochhäuser hätten gut und gerne von Menschen gebaut sein können. Aber innerhalb des Gebäudes vor ihnen waren keine Möbel, keine Gegenstände erkennbar. Alles bis auf die nackte Bausubstanz war schon zu Staub zerfallen. »Ich frage mich, wie alt diese Stadt ist.«

»Das werden wir erfahren.« Fullerton bückte sich, um einen Brocken des schwarzen Betons aufzuheben. »Die Kanten sind ganz rund, obwohl hier ein Vakuum herrscht. Ich würde denken, dass die Stadt ganz sicher Millionen von Jahren alt ist.«

Millionen!

»Dass hier dann überhaupt noch was steht ...«, meinte Candy.

»Vermutlich hat der Planet keine Plattentektonik, also auch keine Erdbeben.« Fullerton packte den Brocken in einen Plastikbeutel und verstaute ihn in seinem Rucksack. »Das Vakuum hat die Gebäudesubstanz weitestgehend konserviert.«

»Und das Glas, aus dem die Fenster waren?«, gab Roger zu bedenken.

»Je nachdem, wie die Fremden ihr Glas produziert haben, kann es sich durchaus im Laufe der Jahrmillionen im Sonnenlicht aufgelöst haben.«

»Das erklärt aber immer noch nicht, warum sie überhaupt auf diesem öden Planeten eine solche Stadt gebaut haben«, wandte Candy ein.

Fullerton zuckte mit den Schultern. »Vielleicht hatte der Planet früher einmal eine Atmosphäre.«

Russell blickte sich um. Möglicherweise hatte es hier eine kosmische Katastrophe gegeben. Aber welches Ereignis wäre imstande gewesen, einen ganzen Planeten seiner Atmosphäre zu berauben?

Sie gingen weiter und schauten sich mehrere der Gebäude aus der Nähe an, aber die Szenerie sah überall gleich aus. Es gab keine nützlichen Gegenstände, die sie hätten mitnehmen können. Keine Hinweise auf die Katastrophe, die hier geschehen sein mochte.

Kapitel 3

Dr. John Dressel wühlte in der Schreibtischschublade herum, bis er fand, wonach er gesucht hatte. Mit einer routinierten Bewegung schraubte er den Deckel ab und goss sich den Whisky in gierigen Schlucken die Kehle herunter.

Das Brennen im Hals genoss er als Vorfreude auf die betäubende Wirkung, die gleich folgen würde. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und wartete. Es dauerte nicht lange, bis seine Gedanken sich endlich beruhigten und das Bild seines toten Sohnes etwas weniger aufdringlich vor seinem inneren Auge stand.

Der Physiker lehnte sich nach rechts, angelte sich erneut die Flasche und goss noch einige weitere Schlucke in sich hinein. Dann schloss er die Augen und dämmerte kurz weg.

»Dad!«

John riss erschrocken die Augen auf. Mia schloss gerade die Tür des Laborcontainers hinter sich.

Verdammt! Er hatte vergessen, abzuschließen.

Mit einer schnellen Bewegung wollte der Physiker die Flasche in der Schublade verschwinden lassen, aber er bekam sie nicht zu fassen und gab ihr stattdessen einen Stoß, der sie über die Tischkante beförderte.

Die Flasche zersplitterte auf dem Boden des Physiklabors. Sofort verbreitete sich der scharfe Geruch von Whisky im Raum.

»Ach, Scheiße!«, lallte John. Er wollte aufstehen, stützte sich auf die Seitenlehnen des Sessels, rutschte ab und landete mit dem Bauch auf dem Boden vor seinem Schreibtisch.

»Verdammt, Dad!«, fluchte Mia, drehte sich herum und stürmte aus dem Labor.

Der letzte Schluck ist wohl einer zu viel gewesen!

John stöhnte und griff sich an den Kopf. Als er seine Hand betrachtete, sah er Blut. Er musste sich an einer Scherbe verletzt haben.

Mühsam gelang es ihm, sich aufzurichten. Obwohl er sich am Schreibtisch abstützte, schwankte er wie ein rostiger Kahn auf hoher See.

Dann öffnete sich die Tür und Sammy Yang betrat den Laborcontainer. Der Administrator von New California schloss die Tür hinter sich und kam langsam auf ihn zu. »Was machst du denn nur wieder, John?«

John sah Sammy nur verschwommen. Er blinzelte, bis er seinen Freund halbwegs klar erkennen konnte.

»Um Himmels willen, John.« Sammy seufzte. »Du bist ja schon wieder restlos blau.«

John stöhnte, hatte Mühe, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Der ganze Container drehte sich um ihn. Er verlor den Halt, stolperte nach vorne und wäre wieder auf den Boden geknallt, wenn Sammy ihn nicht nach einem schnellen Sprung aufgefangen hätte.

---ENDE DER LESEPROBE---