Türkei mit dem Motorrad - Marbie Stoner - E-Book

Türkei mit dem Motorrad E-Book

Marbie Stoner

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Beschreibung

Die Türkei ist ein faszinierendes Reiseland, vor allem, je weiter man sich in den Osten Anatoliens begibt. Sich auf Freiheit und Abenteuer zu freuen, dass dieses große Land mit seiner vielfältigen Landschaft vermittelt, und das bei einer unglaublichen herzlichen Gastfreundschaft! Die Türkei entgegen des Uhrzeigersinns über die Dardanellen mehrere Wochen mit den eigenen Motorrädern zu bereisen, war schon lange unser erklärtes Ziel. Corona verhinderte das aufgrund der geschlossenen Grenzen zwei Jahre lang. Die Route führte uns über Ephesus, Pamukkale, Kappadokien, Nemrut Dagi bis zum Ararat, Kackar Gebirge und über die Schwarzmeerküste und Edirne zurück. Es waren die Begegnungen mit den Menschen, die diese Reise so spannend und lebendig machten. Oder haben Sie schon mal mit der Polizei gemeinsam Tee getrunken?

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Inhaltsverzeichnis

Allgemeine Informationen zur Strecke, Motorrädern, Preisen und Reifen

Tourübersicht gesamt Türkei:

Jetzt gehts los!

Vom Lkw überrollt

Nach Ephesus / Selçuk

Auffahrunfall und langgelegt

Barfuß auf die Terrassen

Nach Beyşehir am See

Kontakt mit der türkischen Rennleitung

Rundtörn ohne Reisebusse

Göreme – Touristen Wespennest

Zwangspause

Anleitung zur Bezahlung eines Straftickets

Elbistan

Auf zum Nemrut Daği

Aufstieg zum Tumulus

Nach Kurdistan: Tatvan am Van See

Östlichster Punkt unserer Reise

Nach Ardarhan – 1.811 Meter hoch

Wieder Zwangspause in Ardahan

Weiter nach Yusufeli

Nach Tirebolu ans Schwarze Meer

Die Küstenstraße entlang bis Samsun

Nach Kastamonu

Safranbolu ohne Safran

Zurück zur Schwarzmeerküste nach Eregli

Nach Iznik am See

Erdek auf der Halbinsel Kapidağ

Zur Grenze nach Edirne

Montana in Bulgarien

Eisernes Tor, Rumänien

Nach Makó – Ungarn

Am Balaton – Ungarns Plattensee

Nachwort

Buchbeschreibung:

Die Türkei ist ein faszinierendes Reiseland, vor allem, je weiter man sich in den Osten Anatoliens begibt. Sich auf Freiheit und Abenteuer zu freuen, die dieses große Land mit seiner vielfältigen Landschaft verspricht – und das bei einer unglaublich herzlichen Gastfreundschaft! Die Türkei gegen die Uhrzeigerrichtung über die Dardanellen mehrere Wochen mit den eigenen Motorrädern zu bereisen, war schon lange unser erklärtes Ziel. Corona verhinderte das aufgrund geschlossener Grenzen zwei Jahre lang.

Die Route führte uns über Ephesus, Pamukkale, Kappadokien, Nemrut Daği bis zum Ararat, Kaçkar-Gebirge und über die Schwarzmeerküste und Edirne zurück. Es waren die Begegnungen mit den Menschen, die diese Reise so spannend und lebendig machten. Oder haben Sie schon mal mit der Polizei gemeinsam Tee getrunken?

Über die Autorin:

Marbie Stoner ist Jahrgang 1958, verheiratet, Mutter von zwei Töchtern und fahrt seit 30 Jahren Motorrad, wohnt in Hessen in Spessartnähe. Seit April 2022 ist sie im Ruhestand, der Reisen endlich ohne Zeitdruck planen lässt.

Vor dem Ruhestand arbeitete sie als leitende Angestellte im Gesundheitswesen.

Zahlreiche Motorradreiseberichte hat sie seit 2014 veröffentlicht. Die Höhepunkte waren Kirgistan und Colorado/USA. Sie ist Mitglied im bundesweiten Frauenmotorradclub Women on Wheels e. V.

https://www.wow-germany.de

Die Wintermonate verbringt sie vor der Staffelei.

Für George.

Zwei Leben, ein Weg.

Allgemeine Informationen zur Strecke, Motorrädern, Preisen und Reifen

George: Husqvarna Norden 901

Reifen: Mitas E07 plus

Kilometerstand bei Abfahrt: 1.256, bei Ankunft 11.886, gefahren: 10.630 Kilometer

Gepäck: Seitenkoffer, kleine Tanktasche und Packrolle.

Navigation: Handy mit Calimoto App

Marbie: Triumph Tiger 800 XRT

Reifen: Mitas Terraforce-R

Kilometerstand bei Abfahrt: 15.665, bei Ankunft 25.210, gefahren: 9.545 Kilometer

Gepäck: Seitenalukoffer, kleiner Tankrucksack und Packrolle.

Navigation: TomTom Rider 500

Die Mitas-Reifen wählten wir wegen der Haltbarkeit von garantierten 10.000 Kilometern (nach eigener Recherche im Internet), um keinen lästigen Reifenwechsel während der Tour machen zu müssen. Mit dem Gepäck haben wir uns sehr eingeschränkt. Die Ausstattung mit Tempomaten erwies sich auf den langen Schnellstraßen als Segen für unsere Handgelenke.

Das Straßennetz ist auf den Hauptstraßen sehr komfortabel. In kleineren Ortschaften geht es nur eng und holprig vorwärts.

Karten: Freytag & Berndt, Türkei, 1:800.000, nach 5 Wochen sehr zerfleddert.

Reise-Know-how: Türkei, 1:1.100.000. Reiß- und wasserfest, aber nicht so detailreich wie Freytag & Berndt. Mit Karten solltet ihr euch vor der Reise eindecken. Wir konnten in der Türkei keine Läden finden, die Landkarten anbieten. Ansichtskarten gibt es nur in den touristischen Gegenden.

Höchstgeschwindigkeit für Motorräder auf den Schnellstraßen: 100 km/h

Strafzettel sind teuer! Für 4 km/h Überschreitung bezahlten wir 24 Euro. Bei schnellem Bezahlen gibt es 3 Euro Rabatt. Cash-Zahlung an Ort und Stelle nicht möglich.

Benzinpreise in der Türkei: 1,30 Euro im Mai 2022, ab Juni 2022 1,80 Euro

Dichtes Tankstellennetz, überwiegend mit Bedienung, in der Regel kein Selfservice.

Barzahlung beim Tankwart, Kartenzahlung an der Kasse auch möglich. Kostenloser Chai.

Übernachtungskosten: im Doppelzimmer von preiswerten 30 Euro bis 60 Euro in gehobener Klasse. Wir haben auch für 18 Euro noch erträglich übernachtet.

Kosten gesamte Reise pro Person: 3.580 Euro.

Kettenspray: schwer erhältlich. Die Moped-Ketten werden vermutlich mit Motoröl geschmiert, es empfiehlt sich, pro Maschine eine Dose mitzunehmen.

Toiletten: Klopapier ist keine Selbstverständlichkeit. Gen Osten sind Hockklosetts üblich, außer in Hotels. Mit Motorradstiefeln ist man standsicher. Die Türken legen großen Wert auf Sauberkeit! Es empfiehlt sich, Toilettenpapier in der Motorradhose zu bevorraten.

Die Kanalisation verträgt übrigens zumeist kein Klopapier. Es wird gesondert in bereitstehenden Eimern entsorgt.

Das Spülen übernimmt man selbst mittels bereitgestellter Kanne oder Wasserschlauch.

Transfer über die Dardanellen ist in Gelibolu seit März 2022 über eine 300 Meter lange Brücke per Autobahn möglich, die unseren Navis noch unbekannt sind. Eine Fährüberfahrt ist nicht mehr nötig. Den Verkehr in Istanbul wollten wir uns ersparen. Wer den besonderen Kick braucht, kann es ja versuchen.

Temperaturen im Mai in den höheren Lagen überwiegend angenehme 25 Grad. Kann sich schnell in 35 Grad in den Tälern im Juni ändern.

Alkohol: Bier oder Wein zum Abendessen ist im Osten des Landes eine Seltenheit. Es gibt spezielle Läden für Alkohol, die in konservativen Regionen (und das ist durchgehend in Ostanatolien der Fall) eher am Stadtrand zu suchen sind. Erkennbar an den leeren Tuborg-Kästen vor dem Eingang oder an der gelben Aufschrift: Tekel Büfe. Der türkische Wein ist ebenfalls sehr gut.

Reiseapotheke: Mittel gegen Durchfall wie Imodium akut (Loperamid) und Insektenstiche unbedingt empfehlenswert. Raki unverdünnt hilft gegen Bauchkrämpfe.

In der Türkei sind Lokalanästhetika nicht rezeptpflichtig. Diese sind wirkungsvoller als deutsche Antihistaminika wie zum Beispiel Fenistil. Der Juckreiz wird mit Stilex Jel® (Lidocain) sofort gestillt. In Apotheken vorrätig.

Tabakerhitzer (zum Beispiel IQOS), Heets und E-Zigaretten sind in der Türkei verboten. Diesbezügliche Internetseiten sind gesperrt. Der Konsum ist gestattet. Also bevorraten.

Anreise bis Ancona Hafen.

Autobahn Igoumenitsa – Kesan/Türkei

Tourübersicht gesamt Türkei:

Grenzübergang Ipsala/Türkei –

Keşan – Selçuk – Pamukkale – Beysehir -

Uçhisar/Kappadokien – Elbistan-

Karadut/Nemrut Daği – Tatvan/Vansee

- Doğubeyazit /Ararat – Ardahan – Ispir

- Tirebolu/Schwarzmeerküste –

Samsun – Kastamonu – Safranbolu –

Gölcüc – Iznik am See –

Erdek/Marmarameer- Edirne.

Gesamtroute Türkei

Jetzt gehts los!

Als ich mit dem Schreiben beginne, sind wir seit acht Tagen unterwegs und haben 2.000 Kilometer zurückgelegt. Entsprechend war ich abends zu erschöpft, um vernünftige Texte zu schreiben.

Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Es ist unser Honeymoon, am 06.05.2022 haben George und ich geheiratet.

Die Anreise am Samstag, 07.05.2022, führte zunächst über Solothurn (Schweiz) mit einem Abstecher zu unseren Freunden.

Am Montag, 09.05.2022, ging es über Landstraßen nach Italien. Wir wählten die Verbindung über Kandersteg/Schweiz, mit der Zugverladung nach Goppenstein und dann über den Simplonpass zur Grenze. Leider kam es bei mir zu einem schmerzhaften Missgeschick: Beim Verlassen des Zuges im Schweizer Wallis blieb ich mit dem linken Koffer in der Tür hängen, ich stand in der falschen Startposition, schräg statt gerade.

Und die Koffer hatte ich in ihrer Breite noch nicht verinnerlicht. Meine Maschine krachte in den rechten Türrahmen, blieb hängen und die Sitzbank quetschte mein rechtes Bein ein. Ein brennender, brüllender Schmerz ließ mich aufschreien.

RETTET MICH!

George und der Lokführer hoben die Triumph an, sodass mein Bein wieder freikam.

Welche Erleichterung! Der Schmerz, gepaart mit einer seltsamen Gefühllosigkeit, bleibt, und ich humpele George hinterher auf den Parkplatz. Das Adrenalin lässt alle meine Glieder zittern. An der Maschine ist kein Schaden zu erkennen – klar, mein Bein hat alles abgehalten.

So ein Mist! Ich ärgere mich so blau und rotviolett, wie mein Oberschenkel vermutlich schon aussieht. An der Bahnstation ist ein WC. Ich nehme meine Arnikasalbe aus dem Medikamentensack und begebe mich dorthin, ziehe die Hose runter, was schweinemäßig wehtut, und begutachte den Schaden. Oha. Die Salbe ist seit 2019 abgelaufen und riecht leicht ranzig, aber egal.

Nach einer halben Stunde fühle ich mich einigermaßen in der Lage, weiterzufahren. Das Adrenalin hat sich verflüchtigt, nur der Ärger nicht. Jeder Sturz ist eine Schande! Kein guter Start, außer meinem Bein ist mein Stolz schwer verletzt.

Eine Zwischenübernachtung am Lago Maggiore. Ich möchte schnell aus den Stiefeln und die Motorradhose ausziehen.

Die Stellen am Knie und Oberschenkel-Innenseite schimmern tiefrot bis dunkellila, dafür bekommen sie eine eiskalte Dusche. Danach geht es unspektakulär auf Autobahnen in Italien mit dem Ziel des Fährhafens in Ancona.

Nachtfahrt auf der Fähre nach Igoumenitsa in Griechenland. Kostet 254 Euro pro Person inkl. Motorrad, in Innenkabine ohne Frühstück, das gibt es für lächerliche 30 Euro. Um 09:30 Uhr kommen wir am Mittwoch, 11.05.2022, im Hafen an.

Der Stress auf Fähren bedeutet nicht das Drauffahren, nein, Stress sind das Suchen des Schalters und dann das Warten vor dem Schiffsbauch auf Asphalt mit Sonneneinstrahlung und ohne mögliche Schattenflucht in Schutzkleidung. Dabei waren wir schon mal hier, als wir 2015 nach Durrës in Albanien eincheckten. Schweißtreibend.

Noch schlimmer ist das Warten beim Anlegen am Zielhafen. Die Lkw-Fahrer (Respekt vor deren Fahrkönnen – rückwärts in den Bauch des Schiffes!) nehmen keine Rücksicht auf die Luftverpestung durch Diesel, und lassen schon 20 Minuten vor der Rausfahrt die Motoren an.

Ein infernalischer Dieselgestank, bei dem einem die Augen tränen.

Das Verlassen des Hafenbereiches in Igoumenitsa ist ein Klacks. Wir fahren sofort auf die Autobahn Richtung Thessaloniki.

Bis zur griechisch/türkischen Grenze in Ipsala liegen 730 Kilometer. Die griechischen Autobahnen sind zwar spottbillig und kaum befahren, haben aber keine eigenen Tankstellen. Wenn man Glück hat, ist eine ausgeschildert. Und manchmal hat man eben Pech.

Wir fahren ab, weil meine Reservelampe schon seit einiger Zeit brennt. Wir finden in einem kleinen Ort eine Tankstelle, aber der Besitzer macht Mittagspause bis 17:00 Uhr. Das sind nur noch 30 Minuten. Seufz! Hier bemerken wir erst, dass die griechische Sommerzeit eine Stunde mehr hat als bei uns. Ein älterer Herr auf einem angejahrten Roller kommt angefahren und spricht uns in perfektem Deutsch an. Er ist 80 Jahre, sein Sohn ist Gitarrist bei Andrea Berg und die Türken hält er für seltsam. Wir sollen sehr gut auf uns aufpassen.

Nachdem das Tanken endlich um 17:20 Uhr gelingt, bleiben wir auf der Landstraße und suchen eine Unterkunft, stranden in einer Sackgasse mit Bademöglichkeit im Fluss und fragen einen Autofahrer, wo es ein Hotel gibt.

Schließlich finden wir das Haus »Ocean View«, solide gepflegte Anlage am Meer zum kleinen Preis von 120 Euro. Nun ja, manchmal würde ich auch für eine lange Unterhose 500 Teuro zahlen, wenn ich vor Kälte zittere.

Am Abend zuvor informiere ich mich vorsichtshalber auf der Website des Auswärtigen Amtes über Änderungen der Einreiseformalitäten. Alles klingt beunruhigend.

Deutsche sollen häufig an der Grenze abgewiesen werden. Es wird überprüft, ob mit der PKK auf Demonstrationen sympathisiert wird.

Nun ja, wir wissen, dass die Türkei mit den Kurden keine Freundschaft pflegt.

Die Grenzformalitäten dauern tatsächlich zwar eine Stunde, aber die Beamten sind durchgehend freundlich und erfreulich effizient organisiert.

Ich lese Informationen in Deutsch auf hastig angeklebtem Papier an den Grenzhäuschen.

»Herzlich willkommen und bleiben Sie gesund!«

Na, das klingt doch offen und freundlich. Sie freuen sich über Touristen, die wegen Corona seit 2020 ausblieben. Und seit fast zwei Jahren versuchen wir, in die Türkei zu fahren.

Die Inzidenz in der Türkei liegt bei der Einreise bei 13,7! Wahrscheinlich wird nicht getestet. In unserem Heimatort sind es immerhin 503,7. Soweit man den Zahlen traut.

Maskenpflicht gilt nur in öffentlichen Gebäuden. Es herrscht Rauchverbot in der Öffentlichkeit, woran sich niemand hält.

Wir fahren nach Keşan, ein etwas heruntergekommener Ort, der verzichtbar ist, außer man strandet als übermüdeter Reisender auf der Suche nach einer Unterkunft dort. Die Hotelsuche gestaltet sich schwierig.

Mein TomTom hat zwar Hotels im Angebot, aber beim Ziel ist dann keins. Und Internet haben wir nicht. Die Türkei gehört zur Roamingzone 2, die Gebühren sind horrend. Wir haben uns nicht um eine türkische prepaid SIM-Karte gekümmert. Aber sehr zu empfehlen, kostet 19 Euro.

Wir finden im Zentrum ein heruntergekommenes Gebäude, welches sich »Yildiz Otel« nennt. Die Türken sparen sich oft das »H«.

Ein Blick reicht, nein, das geht gar nicht. Bei der Fassade scheinen die Fenster nicht mehr lange zu halten.

George fährt vor und hat einfach einen Blick für Gesuchtes. Wir landen bei einer Tankstelle mit Market, Restaurant und Hotelbetrieb. Besser geht es nicht.

Das Zimmer ist einfach, hat aber einen Kühlschrank, um das warme Trinkwasser wieder genießbar zu machen.

Mein rechtes Bein ist nicht nur blau, sondern auch dick. Die Wade sieht wie eine Presswurst aus. Ich komme kaum aus dem Stiefel und gönne dem malträtierten Bein eiskaltes Wasser, Hochlegen, eine Schmerztablette und ranzige Arnikasalbe.

George begibt sich auf die Suche nach einem Geldautomaten und findet ihn um die Ecke bei einem großen Einkaufscenter. Mehr als 2.000 Türkische Lira können wir aber nicht abheben, das sind etwa 125 Euro.

In dem Markt gibt es sogar Franziskaner Weizenbier. Abends genieße ich meine erste Lahmacun, frisch und knusprig mit sonnengereiften Tomaten. George nimmt eine Lammpfanne und ist total begeistert.

Das Efes-Pils ist nicht zu verachten. Auf Englisch können wir uns einigermaßen verständigen.

Am nächsten Morgen werden beim Tanken die Kennzeichen kontrolliert?! Okay?

Und die erste Fahrzeugkontrolle blüht uns auch. Alles sehr freundlich. Nummernschilder ins Tablet übertragen, Führerschein überprüft, nach Nationalität und dem wohin gefragt und schon dürfen wir weiterfahren. Puh. Und ich hatte Sorge, dass wir geblitzt wurden. Mein TomTom zeigt mir ständig an, dass ich zu schnell bin.

George fragt nach der Brücke über die Dardanellen. Wir müssen für das Überqueren kurz auf die Autobahn fahren. Die 3 Euro lohnen sich, Zeit für die Fähre gespart und schnell ist man in Asien.

Nun haben wir Europa endgültig verlassen.

Von Kesan über Gelibolu nach Pamukkale