Tuuli, das Wichtelmädchen 2. Der große Elfenzauber - Stefanie Taschinski - E-Book

Tuuli, das Wichtelmädchen 2. Der große Elfenzauber E-Book

Stefanie Taschinski

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Beschreibung

Mittsommer im Glockenblumental: ein zauberhaftes Wichtel-Abenteuer zum Vorlesen. Das Wichtelmädchen Tuuli und ihr Dackelfreund Jonte sind ganz aus dem Häuschen, als sie erfahren, dass der große Elfenzauber beim Mittsommerfest in diesem Jahr bei ihnen stattfinden soll. Doch dann passiert ein Missgeschick: Die Zauberschere der Elfen fällt in den See und verschwindet spurlos. Steckt der fiese Niffel dahinter? Oder der Riesentroll, der unten durch den Wald streift? Während die ganze Wichtelfamilie das bevorstehende Mittsommerfest vorbereitet, machen sich Tuuli und Jonte auf die Suche nach der magischen Schere. Denn was in der Mittsommernacht mit dieser Schere ausgeschnitten wird, ist lebendig. Nicht auszudenken, würden die Elfen ihren größten Zauber verlieren! Tuuli, das Wichtelmädchen 2. Der große Elfenzauber: Sei beim großen Elfenzauber am Mittsommerfest dabei - Nach "Tuuli und die geheimnisvolle Flaschenpost" ist dies Band 2 der magischen Reihe zum Vorlesen von Stefanie Taschinski. - Mit viel Fantasie erzähltes, magisches Vorlesebuch, voller Wichtel, Trolle und Elfen. Dazu eine große Portion Natur, skandinavische Mythologie und Hyggeligkeit. Für Kinder ab 6 Jahren. - Geschichten, in denen ein Hauch Magie und eine Prise Feenstaub in der Luft liegen, sind dir die liebsten? Dann folge Tuuli und Jonte ins verwunschene Glockenblumental und erlebe mit ihnen ein echtes Wichtel-Abenteuer. - Mit vielen bezaubernden, farbigen Bildern von Julia Christians, die aus dem Harz stammt und längst auch international mit ihren Illustrationen erfolgreich ist. 

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Über dieses Buch

 

 

Tuuli, das aufgeweckte Wichtelmädchen, und ihr Dackelfreund Jonte können ihr Glück kaum fassen, als sie erfahren, dass der große Elfenzauber ausgerechnet bei ihnen stattfinden soll. Doch dann fällt die Zauberschere der Elfen durch ein Missgeschick in den See und ist verschwunden. Ohne Schere kann es kein Mittsommerfest geben, denn alles, was in dieser besonderen Nacht von den Elfen ausgeschnitten wird, ist lebendig! Tuuli und Jonte müssen helfen! Und sie haben auch schon einen Verdacht. Steckt vielleicht der Niffel dahinter?

 

Stefanie Taschinski lädt erneut ins Glockenblumental ein und verstreut jede Menge Elfenzauber.

 

 

Für die Elfenkönigin in meinem Garten

 

Mal scheinet uns die Sonne,

mal leuchtet uns ein Stern.

Wir schwirren und wir singen,

der Sommer hat uns gern.

Der erste Streich

An einem hellen, sonnigen Morgen im Juni versteckt sich Tuuli, das Wichtelmädchen, in den hohen Glockenblumen. Im Sonnenlicht schimmern die blauen Blüten wie feinste Lampions. Das Wichtelmädchen hockt im Dickicht und spitzt die Ohren. Die Wildbienen und Hummeln sind bester Laune und brummeln durch die Blüten. Tuuli ist auch bester Laune. Denn was gibt es Schöneres, als frühmorgens mit einem Freund Verstecken zu spielen?

Nur das Stillsitzen ist so schwierig! Aber wenn Tuuli sich jetzt bewegt, entdeckt Jonte sie sofort. Jonte ist Tuulis Freund. Der Dackel hat vier kurze Beine, auf denen er erstaunlich schnell rennen kann. Deshalb wartet Tuuli, bis er an ihrem Versteck vorbeigegangen ist. Dann kann sie losflitzen und sich am Hühnerhaus freischlagen. Denn da ist Klippo! Vorsichtig schiebt sie die Blätter beiseite. Jetzt im Sommer blühen überall die Glockenblumen. Rund um die Veranda, neben dem Ziegenstall und auf der großen Wiese, die zum See führt. Einige blühen weiß, andere blau. Tuuli hat die violetten am liebsten. Denn wie jedes Wichtelkind weiß, knüpfen die Elfen ihre Hängematten stets zwischen den violetten Glockenblumen.

 

Da kommt Jonte! Wie der Dackel seit dem Frühling gewachsen ist, staunt Tuuli! Seine Augen blitzen übermütig! Und als er die Nase in das Gras gräbt, um Witterung aufzunehmen, hat er keine Ähnlichkeit mehr mit dem todtraurigen Hund, der im Frühling in dem Verschlag der alten Försterei eingesperrt war. Zum Glück hat Tuuli ihn gerettet! Gemeinsam mit dem Briefträger Snorri, Wichtelvater und Wichtelmutter und Gudrun, der Oma-Ziege. Nun schnüffelt Jonte genau in ihre Richtung. »Wuff, ich hab dich!«

Wie ein Grashüpfer springt Tuuli aus ihrem Versteck. »Dackelwicht, du kriegst mich nicht!« Sie flitzt los. Jonte ist dicht hinter ihr. Aber Tuuli ist so schnell! Sie schlägt einen Haken, um ihn abzuschütteln, als plötzlich direkt vor ihr ein fedriges Köpfchen zwischen Löwenzahnblättern auftaucht. Es ist Pani, das Küken.

»Poock«, macht es leise. »Poock.«

Im allerletzten Moment kann Tuuli ausweichen. Pani-Küken scheint Tuuli gar nicht zu bemerken. Verträumt gackernd tippelt es weiter über die Wiese. Tuuli jedoch kommt aus dem Tritt und fällt der Länge nach hin. Knack!, macht es. Oh nein, hat Tuuli etwa ein Ei kaputt gemacht? Sie tastet unter ihren Bauch und zieht etwas hervor. Ach, es ist nur ein Stock!

Jonte stupst sie an und bellt: »Jetzt bist du mit Suchen dran!«

Tuuli setzt sich hin. »Ich kann dich suchen …« Sie dreht den Stock in ihrer Hand, bis ihre Augen fröhlich aufblitzen. »Oder … wir spielen den Hühnern einen Streich.«

Jonte linst zum Hühnerhaus, aus dem ein erstes Glucksen zu hören ist. Vor Aufregung beginnt sein Schwanz hin- und herzuwippen. »Was für einen Streich?«

Tuuli weiß selbst nicht, woher all ihre Ideen kommen. Ihr fällt einfach jeden Tag etwas Neues ein!

 

Am Hühnerhaus gibt es zwei Leitern: Die große Hühnerleiter führt von der Tür des Hühnerhauses hinunter ins Gras. Über die kleine Leiter steigt Peer, der Hahn, jeden Morgen hoch auf das Dach und kräht sein stolzes Kikeriki. Das ist für Perle, Pina und Pepsi das Zeichen, ihre Federn zu schütteln und zum Picken herauszukommen. Von ihrem Versteck hinter dem Ziegenstall beobachten Tuuli und Jonte, wie die Hennen eine nach der anderen den Kopf aus dem Haus strecken. Perle ist die erste. Kaum setzt sie ihren Hühnerfuß auf die oberste Stufe, als die Leiter zu kippeln beginnt.

»Gaaack!« Perle rudert mit den Flügeln. Da wackelt die Leiter noch doller! Mit einem empörten Gegacker rutscht die Henne auf ihrem Federpopo die Leiter runter.

Hinter dem Ziegenstall kichern zwei.

Pina ruft begeistert: »Poock, Perle macht Morgensport! Da turn ich mit.« Doch als sie sich schwungvoll von der obersten Sprosse abstoßen will, kippelt es so stark, dass die Leiter beinahe umfällt! Und ehe Pina weiß, wie ihr geschieht, kugelt sie ins Gras. »Habt ihr gesehen? Ich hab einen Salto gemacht!«

Hinter dem Ziegenstall kichern zwei.

Oben pickt Pepsi mit dem Schnabel gegen die Leiter. »Warum tut es wackeln?«, schimpft sie. »Gaaack, warum nur?«

Unten beäugt Perle den Fuß der Leiter. Sie scharrt mit der Kralle etwas unter der Leiter hervor. »Jemand hat einen Stock unter unserer Leiter versteckt!«, sagt sie. Dann sieht sie sich mit blanken Augen um. »Tuuli?«, gackert sie. »Jonte? Wart ihr das etwa?«

Da ist es mucksmäuschenstill hinter dem Ziegenstall. Tuuli und Jonte schleichen sich auf Zehenspitzen davon. Tuuli weiß, sobald die Hühner erst ein paar schöne Würmer gefrühstückt haben, ist der kleine Streich bald vergessen. Und außerdem hat sie schon den nächsten wichteligen Einfall.

»Komm«, wispert sie. »Lass uns zum See laufen und nachschauen, ob Snorri wieder da ist.«

»Ich bin dabei«, bellt Jonte und zischt los. »Wer als Erster unten am Steg ist!«