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Stell dir vor, du erfährst durch eine Warnung im Traum, dass es am nächsten Tag einen Börsencrash gibt. Was machst du und wie bereitest du dich vor? Spannender spiritueller Abenteuerroman, der zeigt, was alles möglich ist, mit dem nötigen Gottvertrauen.
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Seitenzahl: 133
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01. Die Vision
02. Bei „Kräuter-Else“in den Bergen
03. Tony der Weltenbummler
04. Die Vorbereitung
05. Der nächste Morgen
06. Die Grenze schließt sich
07. Das Höhlenleben beginnt
08. Der nächste Morgen
09. An der Grenze
10. Alan kämpft sich durch
11. Der Freak kommt
12. Alan´s abenteuerliche Reise
13. Romantik auch in Krisenzeiten
14. Die Gemeinschaft rückt zusammen
15. Die Flutwelle kommt
16. In der Höhle
Der Winter war glücklicherweise nicht zu stark gewesen.
Das Frühjahr kündigte sich langsam an.
Wulf schaute auf seine Taschenuhr. Sie zeigte kurz nach 12 Uhr an.
Wo blieb sein Kumpel Peter nur?
Er verstand die Verspätung nur allzu gut, denn es war stellenweise mit Staus zu rechnen und Peter war eher ein defensiver Fahrer. Er liebte sein Auto „Justus“, wie er es liebevoll nannte, doch so sehr, dass er es durch leichtsinnige Raserei und riskante Überholmanöver nicht leichtfertig aufs Spiel setzen wollte.
Seine vertraute innere Stimme sagte Wulf plötzlich, dass Gefahr im Anzug ist.
Wulf hatte gelernt, durch schmerzhafte Erfahrungen, besser auf seine Eingebungen zu hören.
Er ging ins Haus und rief seine Frau Vicky zu sich.
„Schatzi, Peter ist noch nicht da und ich hab so´n komisches Gefühl in der Magengegend. Irgendwas stimmt nicht. Hast du schon heute den Affenkasten angemacht und Nachrichten gesehen?“
Vicky schmunzelte, als sie die Wulf´sche Bezeichnung für den Fernseher hörte. Er hatte im Laufe der Jahre eine eigene, teils witzige, teils nervige eigene Sprache entwickelt und alle seine Freunde und Bekannten damit schon konfrontiert wurden…
„Ja, in den Nachrichten am Mittag kam nur, dass die Börse mal wieder spinnt, sonst nichts Weltbewegendes.“
Ein Ruck durchlief Wulf gefolgt von einem Schauer.
„Das ist es!“ rief er laut.
„Das hab ich heute Nacht geträumt. Jetzt fällt es mir wieder ein. Ich sah die Börse in Japan, USA und Deutschland zusammenbrechen und als Dominoeffekt alle anderen hinterher. Was der Auslöser war, weiß ich nicht mehr, aber für den anschließenden Börsencrash kam jede Hilfe zu spät! Dieser Traum war so was von heftig! Alles ging drunter und drüber! Leider kann ich mich an alle Einzelheiten nicht mehr erinnern. Aber du weißt ja, wie das mit Träumen so ist. Aber, da alles so plastisch und real war, denke ich, es kommt bestimmt bald.
Wieviel Knete hast du noch im Geldbeutel, Süße?“ fragte er dann.
Vicky lächelte und griff in ihre Hosentasche. Sie hatte sich vor einiger Zeit angewöhnt, ihren Geldbeutel immer bei sich zu führen.
„Da ich gestern beim Geldautomaten war, hab ich noch 300 Euro und etwas Kleingeld drin,“ lächelte sie ihren Mann an.
„Alles paletti. Wir warten noch bis Peter kommt und dann geht’s los. Du weißt schon, Einkaufemann und Söhne.“
Vicky schüttelte lächelnd ihren schönen Kopf. Er mit seiner blumigen Sprache…Na ja…
Draußen hupte es. Peter war angekommen.
Sie gingen nach draußen und auf den silbernen Ford zu.
Peter stieg aus und umarmte beide recht herzlich.
„Hi Hoschi, wir müssen gleich los,“ sagte Wulf.
Peter schaute etwas irritiert.
„Wie, sofort los. Was ist denn passiert?“ fragte er überrascht.
„Vicky grinste ihn breit an. Wulf hatte heute Nacht einen Traum vom Börsencrash und jetzt so´ne komische Vorahnung. Wir sollten uns mit Lebensmitteln und dergleichen a bisserl eindecken. Hast du heute schon Nachrichten gehört?“
Peter nickte.
„Ja hab ich, aber die fangen sich schon wieder. Du weißt doch, ich als alter Skeptiker. Die fangen sich schon wieder.
Peter las in jeder freien Minute im Internet oder in ausgewählter Fachliteratur über alles, was mit Verschwörungstheorien, Ufos, Wirtschafts- zusammenhänge und dergleichen zu tun hatte. Doch jedes Mal, wenn er glaubte, dass es so weit war, geschah nichts Besonderes und der Crash blieb aus. Begonnen hatte bei ihm alles, nachdem „911“ passiert war, da war er in seinem Element und eine Spürnase wie seinerzeit der berühmte englische Detektiv aus der Bakerstreet, der ihm immer als Vorbild diente.
Logischerweise war sein weiteres Steckenpferd alles das, was sich mit Survival beschäftigte.
Seine umfangreiche Survivalliste hatte er zusammengefaltet immer am Mann.
„Pete, wie viel Kohle hast du dabei?“ Wulf schaute ihm dabei in die Augen, wie einer Oma, der man ein Extrataschengeld entlocken möchte.
Peter grinste über beide Backen.
„Schau mal.“
Er hatte seine EC Card aus dem Geldbeutel geholt.
„Reicht das, Alter?“
„Schaun mer mal, „ antwortete Wulf, „wie lange die noch Gültigkeit hat.“
Peter nickte zustimmend.
„Aber mit dem Bargeld ist es auch nicht viel anders, wenn die Leute nichts mehr von ihren Banken bekommen.“
„Hast du Lust, dein Konto leer zu räumen?“
Wulf grinste jetzt, wie ein listiger Tiger.
Peter nickte, weil er Wulf´s Eingebungen nur allzu gut kannte und vertraute.
„Wir fahren aber mit zwei Autos, könnte sonst eng werden,“ schmunzelte Vicky.
Einige Minuten später standen sie vor der Bank, bei denen beide ihr Konto hatten. Sie hatten sich vor Jahren mal im Internet erkundigt, welche Bank die besten „onlinebanking Konditionen“ boten und trotzdem erreichbare Geldautomaten anboten und da wechselten sie beide zu dieser Bank.
Wulf ging zum Automat und Peter an den Schalter.
Draußen trafen sie sich wieder.
„Stell dir vor Wulf,“ meinte Peter und lächelte dabei süffisant. „Die haben heute schon von mehreren Kunden gehört, dass es eventuell eng werden könnte und einige haben größere Geldmengen abgehoben. Aber interessanter-weise, sagte mir die eine Angestellte, mit der ich schon mal hin und wieder rede, dass die Leute das Geld für ihre monatlichen Zahlungen, die abgebucht werden, drauf lassen. Ist doch voll Blödsinn, finde ich, denn wenn’s kein Geld mehr gibt, laufen diese Überweisungen auch nicht mehr…“
Wulf nickte nur bestätigend.
„Ich hab die 1000 Euro, die noch auf dem Konto waren, komplett abgeräumt. Jetzt sind irgendwie noch 13 Euro oder so drauf. Witzig, nicht wahr? Ausgerechnet diese Zahl.“
Peter schluckte dreimal, als er auf seinen neuen Kontoauszug sah.
„23,23 Euro sind bei mir drauf. Was das wohl für ein Omen ist. Ihr wisst ja die Bedeutung der Zahl 23, oder?“
Die beiden nickten zustimmend.
„Lasst uns shoppen gehen, Jungs.“
Vicky hatte sich schon auf den Beifahrersitz des alten T4 Bullys gesetzt. Sie war sehr glücklich, dass sie ihren treuen alten VW Bus „Jonathan“ noch hatten. Dadurch, dass er umklappbare Sitze hatte, die als Liegefläche oder auch als Stauraum genutzt werden konnte, sind sie oft schon in schwierigen Situationen gut davon gekommen. Hotels waren Luxus – die brauchten sie nicht. Ein Campingkocher und 20 Liter Wasser waren immer an Bord und in den Schrankfächern immer Ersatzklamotten und ein paar fleischfreie Konserven gebunkert. Man konnte ja nie wissen. Ja so ein Multivan war richtig praktisch!
In der Stadt war alles wie immer. Die vier großen Discounter Einkaufsmärkte waren praktischerweise nicht weit voneinander entfernt.
Der erste Parkplatz war glücklicherweise nur etwa zu einem Viertel gefüllt.
„Jeder schnappt sich einen Einkaufswagen und marschiert mir nach, ich hab zum Glück drei Einkaufswagenchips immer dabei. Da ich schon öfter solche Dinger verloren habe, steck ich immer mehr davon ein. Jeder hat halt so seine Marotten…“ sagte Vicky lächelnd.
„Auf das Gesicht der Kassiererin freue ich mich jetzt schon, wenn sie fragt, warum wir so viel einkaufen.“
„Und was antwortest du ihr dann, Peter?“ meinte Vicky.
„Hehe,“ grinste Peter übers ganze Gesicht.
„Lasst euch überraschen.“
Peter wusste nur zu gut, was er dann antworten würde. Es kam dann sein Standardsatz zu der Frau an der Kasse zum Tragen. Er habe eine große Familie zu versorgen und auch seine Schutzengel sind sehr hungrig und die Mäuse im Stall nicht zu vergessen. Die meisten Frauen schauten ihn dann entgeistert an, als käme er vom Mond.
Darauf antwortete er meistens, dass er auch ein Herz für andere Lebewesen hätte. Dann war das Thema meistens gegessen, wie man so schön sagt.
Vicky hatte ihren Notfall Einkaufszettel immer in ihrem Geldbeutel und holte ihn jetzt hervor.
„Fangen wir also an: Klopapier, Küchenrollen, jede Menge günstige Dosen vegetarischen Linsen-, Erbsen- und Bohneneintopf, haltbare Bio-Zitronen, Mehl, Körner, am besten Dinkel, Zucker, ihr wisst ja, ist super zum Tauschen, abgepackte Spaghetti Packungen, Tomatensoße, Fertignudeln mit Tomatensoße, aber darauf achten, dass nichts drin ist, was schädlich ist wie: Mononatriumglutamat, alle Arten von Süßungsmitteln, bei E-Stoffen erst mit unserer E-Liste vergleichen, die wir auch immer im Hosensack haben, nichts modifiziertes, also genmanipuliertes usw., dann Reis, Kartoffeln, viele Tafeln Schokolade zum Tauschen, Kaffee, ausnahmsweise H-Milch, weil sie länger hält, ist aber nur zum Tauschen Tee in Beuteln, Soja Getränke, Knäckebrot, Dosenbrot, Brotbackmischungen zum Selberbacken, Fisch in Dosen zum Tauschen, Teelichter und Kerzen, wenn es kein Strom mehr gibt, Salz, aber bitte ohne Jod und Fluor, dies giftige Zeug, pfui Deivi, dann natürlich Honig, Marmelade, Zwieback, Haferflocken, Essig, Weizengrieß, Puddingpulver, Obstkonserven, Trockenhefe, Maisgrieß, drauf achten, dass es genfrei ist, Nüsse aller Art, Kakaopulver, Hefewürfel, Bierhefe, Essig, Öl, jede Menge Senf für Wulf, Vitamintabletten, hier auch wieder schauen, dass sie frei von Zusätzen sind, Dosenfleisch zum Tauschen, und jede Menge von dem Wasser in den 1,5 Liter Plastikflaschen, ebenfalls zum Tauschen. Die sind zwar auch nicht das Gelbe vom Ei, aber wir haben ja viele leere Kanister, die lebensmittelecht sind, die werden dann noch an unserer Lieblingsquelle aufgefüllt. Vielleicht fällt uns noch das eine oder andere ein, während wir die Läden durchkämmen.“
Nach etwa 60 Minuten waren die drei Einkaufswagen randvoll gefüllt. Die Verkäuferin staunte nicht schlecht, als Wulf ihr sagte, dass die ersten beiden Wagen zusammen bezahlt werden.
Peter wartete auf seine Chance, einen Spruch loszulassen, aber diese Verkäuferin verzog beim seinem Einkauf keine Miene, so dass er still blieb und bezahlte.
Doch dann fiel ihm etwas Wichtiges ein.
„Sagen sie, Fräulein, sie nehmen doch noch EC Karten?“
„Selbstverständlich, junger Mann,“ antwortete sie prompt.
„Möchten sie doch lieber mit Karte zahlen?“
„Nein, nein war nur eine Frage. Schönen Tag noch. Tschüß!“
„Servus,“ sagte sie und bediente schon den nächsten Kunden.
Das hätte ich dir auch sagen können, Hoschi,“ meinte Wulf, während sie die Einkaufswagen zum Auto schoben.
„Solange der Crash noch nicht da ist, gehen auch die EC Karten noch. Bin gespannt, wann er kommt.“
„Sach mal, Alter, freust du dich etwa darauf?“
Peter war ganz irritiert.
„Nee, freuen nicht, aber wie gesagt, ich bin gespannt, wenn er denn kommt, ob dann die Prophezeiungen eintreffen oder wie es die geistige Welt lenkt. Du weißt doch, wer dem lieben Gott vertraut, der hat auch Hilfe durch die Engel.“
Vicky fing an den Bully vollzuladen.
„Ob da vier Einkaufswagen voll hineingehen?“ meinte sie.
„Notfalls auch vierzig, Süße.“
Wulf grinste amüsiert.
„Dein Wort in Gottes Gehörgang.“
Vicky hatte so eine Art, ihm liebevoll immer Kontra zu geben und trotzdem immer durchblicken zu lassen, wie sehr sie ihn liebte. Als Allgäuer Mädel war sie wahrlich nicht auf den Mund gefallen und wusste immer genau, wann sie etwas Produktives sagen konnte und wann nicht.
Zwei Stunden später war der VW Bus schon recht gut gefüllt und der Ford Kombi von Peter platzte schier aus allen Nähten.
„Meinst du, alles geht gut?“ fragte Peter jetzt.
„Klar! Ich hab Gottvertrauen und bitte die Engel uns zu beschützen.“
Damit war die Sache für Wulf erledigt.
Peter zuckte zusammen. Sein Handy klingelte.
Er griff in die Tasche und holte es hervor.
„Es ist eine SMS von Kräuter-Else. Du weißt schon, die grauhaarige weise Frau, die in den Bergen wohnt.“
Vicky mischte sich ein.
„Was schreibt sie denn?“
Vicky war ebenso mit Kräuter-Else befreundet wie die beiden Männer auch. Wulf hatte den stärksten Kontakt, da er oft wertvolle Tipps von ihr bekam.
Kräuter-Else, die eigentlich Ellen Senta Kowalski heißt, bekam diesen Kosenamen vor vielen Jahren, da sie es vorzog, in die Einsamkeit der Allgäuer Alpen zu ziehen. Aus Ellen Senta wurde die Abkürzung „Else“. Dass sie ein Handy hat, verdankt sie dem Umstand, dass Freunde von ihr, unten in Sonthofen wohnen und sie mit allem wichtigen versorgen, inklusive regelmäßig aufgeladenen Akkus fürs Handy, welches sie nur in Notfällen benutzt. Und jetzt schien solch ein Notfall zu sein.
In der SMS stand nur: Bitte Rückruf. Wichtig!
Peter wählte bereits Elses Nummer, als Wulf plötzlich „STOP!“ rief.
„Warte noch, ich bekomme eine Eingebung!“
Peter kannte seinen Freund nur zu gut und wartete augenblicklich.
Wulf schloss die Augen, packte sich mit den Händen an den Kopf und verzog eine Miene.
So kannten sie ihn gar nicht, was war passiert?
Endlich, nach einer schier endlosen Zeit, öffnete er wieder seine Augen.
„Der Crash passiert wohl heute Nacht. Er löst dann eine riesige Kettenreaktion aus. Aber ich glaube, dass kein großer Krieg daraus entsteht. Aber Unruhen, Plündereien, Versorgungsengpässe und Wassermangel. Wir haben noch bis Geschäftsschluss Zeit, alles weitere zu kaufen und dann geht es los. Gut das ich einen Survival Shop hier im Allgäu kenne. Da fahren wir hin, wenn du Else angerufen hast.“
Peter verstand den Wink mit dem Zaunpfahl. Er sollte sich mit dem Gespräch beeilen.
Else war sofort am Telefon.
„Stell dir vor, Peter,“ platzte sie heraus.
„Tony hat eben angerufen und gesagt, seine schamanische Freundin sieht ein Chaos für die nächsten 4–8 Wochen voraus. Eventuell mit Geldverfall und Börsencrash. Ist das nicht heftig? Er ist auf dem Weg zu mir. Er sagte, seine Freundin hätte ihm gesagt, nur wer sich jetzt verschanzt, kann überleben.“
Peter schluckte.
„Bleib cool, Else, wir wissen schon Bescheid. Wulf hatte auch Eingebungen und alles Nötige unternommen. Wir stehen hier auf dem großen Supermarkt Parkplatz nur etwa 25 Kilometer von dir entfernt. Tony, der alte Survival Freak kommt also zu dir. Gut, dann lerne ich ihn endlich auch mal kennen. Wir kommen auch, aber später. Ich melde mich wieder. Tschüssikowski.“
Er lächelte und legte auf.
In knappen Sätzen erzählte er den beiden Freunden, was geschehen war.
„Also lasst uns schleunigst Fersengeld geben,“ meinte Wulf mit einem lustigen Unterton in der Stimme.
Die Fahrt zum Survival-Laden verlief ohne Zwischenfälle.
Auf Bayern 1 wurde nur wieder die angespannte Lage an der Börse erwähnt, keine neuen Details.
Der Wetterbericht versprach eine deutliche Verbesserung für die nächsten Tage. Tauwetter war angesagt.
Wulf atmete erleichtert auf!
Er schaute auf seine Tankanzeige.
In Gedanken versunken griff er automatisch zum Walkie Talkie.
Sie hatten sich angewöhnt, in jedem Auto eins zu haben.
Peter meldete sich sofort.
„Was gibt es, Großer,“ antwortete er.
„Wir sollten noch tanken. Hier im Allgäu oder drüben in Austria?“
Peter überlebte nicht lange.
„Zeit ist Geld. Also egal wegen der paar Euro, wir Tanken hier.“
„OK, ich mache auch noch die zwei 20 Liter Reservekanister voll.“
„Ich hab auch einen Resi,“ sagte Peter.
„Gleicht kommt ne freie Tanke auf der linken Seite, die nehmen wir, ok?“
„Alles paletti in Palermo, „ sagte Wulf als Zustimmung.
Nach dem Tanken ging es weiter zu dem Survival Laden, der aus einem ehemaligen Army Shop hervorging. Der Besitzer des Ladens, den alle nur Frankieboy nannten, weil sein Vorname Frank war und er dessen Bedeutung total auslebte, „frank und frei“ zu sein. Er ließ sich von niemandem etwas sagen und rechnete täglich mit einem Ausbruch einer Katastrophe und da war er in seinem Laden bestens gerüstet. Neben neuen Survival Dingen hatte Frankie auch Gebrauchtes verschiedenster Art anzubieten. Wulf hatte dort auch schon mal eine Campingleuchte preiswert erstanden, die mit Gaskartuschen aus dem Baumarkt betrieben wurde.
Wulf war damals sofort per du mit ihm gewesen und hatte immer mal wieder das eine oder andere nützliche Utensil dort relativ preiswert erworben, nachdem er mit der Campinglampe zufrieden war. Es war ihm zu lästig gewesen, alles mühsam im Internet in einem der vielen Survival Online Shops zu erwerben. Außerdem ging niemand etwas an, was er bestellte. Er hatte es dick, wenn man online bezahlen musste. Nur Bares ist Wahres! Das war sein Leitsatz!
Sie erreichten den Hof vor dem Laden und stiegen aus.
Frankie war erstaunlicherweise allein im Laden, als sie eintraten. Damit hatten sie nicht gerechnet. Aber bei diesem Wetter, irgendwie auch zu verstehen…
Wulf umarmte ihn freundschaftlich zur Begrüßung.
„Wir brauchen etwas von dir. Hier ist die Liste. Schau mal, ob du alles hast.“
Frankie nahm die Liste entgegen.
„Hallelujah, was habt ihr denn vor? Steht eine Invasion ins Haus?“